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Giselas Lesehimmel
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Landshut
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Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 780 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2014
Sand, Elli

Bolero Mortale mit Pastis


ausgezeichnet

Zum Inhalt

Claire ist eine junge Frau, die sich in den verheirateten Markus verliebt hat. Sie führt seit 13 Jahren mit ihm eine lockere Beziehung. Claire hat von Anfang an akzeptiert, dass Markus sich nicht scheiden lässt. Sie nimmt das, was sie von ihm kriegen kann. Sie arbeitet für Markus in der französischen Filiale seiner Imobilienfirma. Bei einem Geschäftsessen ist seine Frau Valmira auch anwesend. Claire spricht eine Einladung aus, die Valmira etwas später tatsächlich annimmt.......

Markus ist ein richtiger Casanova, der auf den Gefühlen der Frauen rumtrammpelt. Seine Frau will er nicht verlassen, da sie psychisch krank ist. Ist das der einzige Grund?


Tante Joëlle ist eine rüstige, ältere Frau, die schon sehr viel mitmachen musste. Sie wird Claire noch anständig den Kopf waschen.......

Valmira ist eine gebürtige Rumänin. Sie hat sich in Deutschland richtig hochgearbeitet und hat ein gutes Verhältnis zu Zahlen. Sie glaubt an ihren Mann Markus und seine Treue......

Marybelle ist die beste Freundin von Valmira. Sie begleitet sie zu einem Besuch nach Frankreich. Dort offenbart sie Claire ein paar Geheimnisse....






Meine Meinung

Manchmal habe ich mir beim Lesen wirklich die Haare gerauft. Der Ausspruch "Liebe macht blind" war in dieser Geschichte mehr als zutreffend. Ich konnte Claire oftmals nicht verstehen. Markus war nicht immer nett zu ihr. Alleine das, was er mit einem Geschenk von ihr gemacht hat, ließ mich fast in das Buch hineinkriechen. Claire war für Markus immer da. Sie hat auf eine eigene Familie verzichtet und ihre besten Jahre vergeudet.
Doch, es gab auch viel zu schmunzeln. Eine Einladung, die Claire nicht mal ernst gemeint hat, brachte ihr Valmira und deren beste Freundin in´s Haus .Valmira hatte eine sehr entbehrungsreiche Kindheit hinter sich. Sparen und Geld horten sind für sie schon zwanghaft. So zeigte sie sich bei Claire auch von der geizigsten Seite. Süß fand ich ihren rumänischen Dialekt. Da wurde nämlich schnell mal aus Markus Maggus. :-) Für Valmira war Claire eine magere Tippse, die ihr Maggus niemals anschauen würde. Ok Valmira, du wirst dich noch wundern! Claire hat sich total zusammengerissen und ihrem unwillkommenen Besuch die nette Gastgeberin gespielt. Hätte sie das nur mal nicht gemacht! Valmira hat sich total wohlgefühlt und den Frankreichurlaub verlängert.

Marybelle erzählt Claire einige Dinge über Markus. Claire geht ein Licht nach dem anderen auf. Langsam kapiert sie! Marybelle macht bei Valmira ein Geständnis. Daraufhin streiten sie so sehr, dass Claire Marybelle zum Zug bringt.

Zur Erholung fährt Claire ein Wochenende zum Wandern in die Pyrenäen . Valmira lässt sich nicht abschütteln und begleitet sie. Dort gesellt sich auch Claires Tante Joëlle dazu. Sie wäscht Claire mal so richtig den Kopf. Weißt sie daraufhin wie dumm sie all die Jahre war. Hat ihr vor Augen gehalten, wie wenig Markus für Claire da war. Da hecken die Damen einen Plan aus. Sie wollen Markus zur Strecke bringen.......

Fazit

Eine Geschichte die das Leben geschrieben haben könnte. Eine Frau die ihre wertvollsten Jahre an einen Mann verschenkt, der es nicht wert ist. Die Autorin hat den Charakteren ein Gesicht gegeben. Markus ist ein Weiberheld, den keiner der Frauen jemals so richtig zu fassen bekommen hat. Claire hat nach 13 Jahren eigentlich nichts über ihn gewusst. Auch seine Frau Valmira wusste jahrelang nicht, wieviel Dreck am Stecken ihr Gatte hat. Mir als Leserin ist Markus auch fremd geblieben. Da ging es mir nicht anders als Claire und Valmira. Gut gefallen haben mir die Ausflüge in Frankreich.
Claire fuhr mit ihrem Besuch zum Binnensee Etang de l´Ayrolle wo es das kostbare Salz Fleure de Sel gibt. Elli Sand schafft es einem Südfrankreich näher zu bringen!

Bewertung vom 26.10.2014
Delacourt, Grégoire

Alle meine Wünsche


ausgezeichnet

Ich war erstaunt, als das Buch bei mir ankam. So ein winziges Büchlein! In das gelungene Cover habe ich mich auf Anhieb verliebt. Es zeigt einen Kurzwarenladen und eine Frau, die diesen gerade verlässt. Der Klappentext verspricht eine wunderschöne Geschichte. Ja, und das ist sie wirklich......

Meine Meinung

Jocelyne ist eine Frau von der man lernen kann glücklich zu sein. Mit ihrem Aussehen ist sie eigentlich zufrieden. Doch, sieht irgendwer diese Schönheit? Ich musste schmunzeln über das Ritual, dass sie regelmäßig vor dem Spiegel absolviert hat. Sie hat ihrer Ehe immer wieder eine Chance gegeben, was nicht leicht für sie war. Jocelyne hat immer das Gute in ihrem Mann gesehen.
Sie ist immer noch traumatisiert, von dem plötzlichen Tod ihrer Mutter. Ihr Vater ist in einem Pflegeheim und erkennt sie nie für längeren Zeitraum. Doch, die kurzen Momente des Erkennens geben ihr sehr viel. Ihre Kinder sieht sie selten.

Nachdem Jocelyne im Lotto gewonnen hat, beschließt sie erstmal normal weiter zu leben. Niemanden erzählt sie von ihrem Gewinn. Sie hat Angst, dass ihr beschauliches Leben in tausend Stücke zerbricht.

Dafür hab ich Jocelyne bewundert. Ehrlich gesagt, ich wüsste nicht wie ich mich verhalten würde, wenn ich so einen großen Gewinn hätte. Die bescheidene Wunschliste von Jocelyne fand ich rührend. Ihre warmherzige Art und die Gabe sich über Kleinigkeiten zu freuen, haben mich sehr berührt.
Der Schreibstil ist wunderschön. Die Geschichte geht einem an´s Herz. Der Verlauf der Story war ganz anders, als ich erwartet habe. Ganz ehrlich, am Anfang des Buches hätte ich mir nicht träumen lassen, dass Jo mir noch leid tun wird. Denn, eigentlich hat er mein Mitgefühl gar nicht verdient..........

Fazit

Man kann Bücher mit 1000 Seiten schreiben! Man kann aber auch ein Buch mit 160 Seiten schreiben, dass eine Ausdruckskraft besitzt, die dem mit 1000 Seiten in nichts nachsteht. Genau das ist Grégoire Delacourt mit "Alle meine Wünsche" gelungen!
Dieses warmherzige Büchlein führt einem vor Augen, was im Leben wichtig ist. Dem Autor ist es gelungen, dem Buch eine Wendung zu geben, die mich sprachlos gemacht hat. Die Protagonistin Jocelyne hat von Grégoire Delacourt einen zauberhaften Charakter erhalten. Alle Charaktere kommen authentisch rüber. Ich hatte das Gefühl, diese Menschen zu kennen. Einer von meinen Wünschen: Nochmal so ein schönes Buch!


Eine Empfehlung von mir und 5 Sterne


Mein Dank geht an den Atlantik Verlag!

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2014
Winschek, Jana

Lieb oder stirb


ausgezeichnet

Die Hauptprotagonistin Hanna hat mir tränenreiche Lesestunden beschert. Ja, ich habe geweint! Geweint vor lauter Lachen.

Zum Inhalt

Hanna ist eine gutmütige und etwas naive Frau. Sie hat ihre eigenen Vorstellungen von Romantik. Insbesondere wenn es um einen Heiratsantrag geht. Sie stand schon einmal kurz vor der Hochzeit. Ein Heiratsantrag, so nebenbei am Telefon, von Kurt. Er möchte mit ihr einen "Dauerauftrag" eingehen. Trotz der Warnung ihrer besten Freunde Julia und Henry, nimmt sie den Antrag an. Nicht nur das! Als Liebesbeweis lässt sich Hanna Kurt auf die Kehrseite tätowieren. Fazit: Kurt wieder weg aber auf Kehrseite verewigt! Da muss ihr Kumpel Henry ran. Als Schönheitschirurg fällt ihm bestimmt was ein.

Nun hat Hanna die Nase voll vom anderen Geschlecht. Sie probiert gerne Hochzeitskleider an und nervt damit sämtliche Verkäuferinnen. Nach einem Mann fürs Leben will sie jedoch nie mehr suchen.
Sie lässt sich gehen, bestellt jede Menge Pizza und streichelt ihren Kater.
Da tritt Toddy in ihr Leben. (Tod hört sich einfach nicht gut an)! Er stellt Hanna ein Ultimatum. Wenn sie bis zu ihrem Geburtstag keine neue Liebe gefunden hat, nimmt er sie mit. Wohin ..........? Auweia ..... mir schwant Fürchterliches!

Meine Meinung: Ich möchte Hanna als Freundin haben. Würde liebend gerne mit ihr um die Häuser ziehen. Da könnte ich so richtig was erleben.
Hanna, mit ihrer liebenswerten Art, gerät in komische Situationen. Singletreffs und die Begegnung mit diesem lästigen Toddy (Tod) machen die Geschichte zu einem Lesegenuss der tränenreichen Art. Ich habe selten bei einem Buch so gelacht. Die Urlaubsreise mit ihrer Freundin Julia verspricht auch so richtig spannend zu werden.
Der lockere und spritzige Schreibstil der Autorin hat mich bestens unterhalten. Den Protagonisten hat sie Leben eingehaucht. Alle wirken absolut authentisch.
Die Dialoge sind sehr humorvoll und niemals übertrieben.
Henry ist kein Kostverächter und gibt Hanna gerne Partnerschaftsratschläge. Die Gespräche der Beiden sind einfach nur köstlich. Ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Wollte unbedingt wissen ob Hanna es schafft, Toddy von der Schippe zu springen. Das Ende hat mich teilweise überrascht. Damit habe ich nicht gerechnet.Fazit:
Liebe Jana Winschek! Sie haben mir wundervolle und lustige Lesestunden beschert. Sind da eigene Erfahrungen auch dabei? :-)))
Von mir gibt es eine klare Empfehlung und eine Bitte an die Autorin: Ich möchte gerne mehr davon.

Bewertung vom 03.10.2014
Vassena, Mascha

Das Schattenhaus


ausgezeichnet

Zum Inhalt

2013

Nach 15 Jahren kehrt Anna zur Insel zurück, auf der sie mit ihrer Mutter gelebt hat. Ihre Tochter Friederike hat sie seit sechs Jahren nicht mehr gesehen. Annas Mutter ist gestorben und viele Dinge bleiben nun unausgesprochen. In Hamburg konnte Anna sich von ihren Problemen fern halten. Sie hat sich nie zugetraut, ihr Leben mit ihrer Tochter Rike zu meistern. Da sie Hals über Kopf zur Beerdigung ihrer Mutter fährt, hat sie auch noch ihren Arbeitsplatz verloren. Nun muss sie sich der Aufgabe als Mutter stellen und den Nachlass regeln. Beim Durchstöbern von Papieren stößt sie auf ein Dokument, dass ihre Mutter als Besitzern von einem Haus in Tessin ausweist. Anna fährt mit ihrer Tochter in das kleine Bergdorf Vignano und sucht dort den Bürgermeister Daniele Solca auf. Sie möchte von Daniele Informationen über das Haus. Als sie den Namen ihrer Mutter erwähnt, wird der Bürgermeister total abweisend..........


1963

Charlotte ist ein junges Mädchen, dass das Leben in vollen Zügen genießen möchte. Ihre Mutter jedoch hat andere Pläne mit ihr. Bei einem Urlaub in Italien lernen sie den seriösen Reto kennen. Charlottes Mutter ist sehr angetan von dem gut gekleideten Mann und seinen tadellosen Manieren. Charlotte kann und will ihr Herz nicht für Reto öffnen. Als Charlotte die steinreiche Amerikanerin Amanda kennen lernt, eröffnen sich ihr neue Welten. Amanda führt sie in das Nachtleben ein. Dabei lernt sie den Künstler Georg kennen und lieben. Charlotte kann sich ein Leben ohne Georg nicht mehr vorstellen. Als sie mit Georg aus ihrem Elternhaus flüchtet, geschieht ein Unglück.......


Meine Meinung

Ich liebe Romane die von Familiengeheimnissen handeln. Mascha Vassenas Geschichte hat mich gefesselt, von der ersten bis zur letzten Seite.
Den Charakter von Charlotte fand ich faszinierend. Ihre Lebenslust wirkte beim Lesen richtig ansteckend. Ihre Beziehung zu Georg hat mich sehr berührt. Was ihre Verliebtheit aus ihr gemacht hat, war einfach nur tragisch........

Anna ist eine Frau, die ihren Problemen stets davon gelaufen ist. Durch den Tod ihrer Mutter ist sie gereift. Ein Weglaufen war nun nicht mehr möglich. In Tessin erwartet sie in dem Haus ihrer Mutter eine Überraschung. Eine mysteriöse alte Frau wohnt auf dem Dachboden. Die alte Dame verlässt nie das Haus. Kein Mensch bekommt sie zu Gesicht. Auf das Klingeln von Anna reagiert sie nicht.
Anna renoviert das Haus mit Hilfe von dem Einheimischen Luca. Sie möchte das Haus nach der Instandsetzung verkaufen.
Sie versucht ihrer Tochter Rike näher zu kommen. Wird Rike ihr verzeihen können?
Anna weiß nicht wer ihr Vater ist. Ihre Mutter hat nie ein Wort darüber verloren. Doch, auch Anna hat ihrer Tochter Rike nie gesagt wer ihr Vater ist.
Anna fühlt sich zu Daniele Solca hingezogen. Sie spürt, dass auch sie ihm nicht gleichgültig ist. Warum hält er sie dann auf Abstand?
Rike und ihre Mutter kommen sich näher. Das junge Mädchen fühlt sich in Tessin wohl und schließt Freundschaften. Da ist Rike auf einmal spurlos verschwunden.....
Die Erzählung spielt abwechselnd im Jahr 1963 und 2013. Der Übergang zwischen den Jahrzehnten ist fließend und spannend.
Die Geheimnisse ihrer verstorbenen, italienischen Mutter haben mir spannende Lesestunden beschert.
Das kleine Bergdorf Vignano war bildlich beschrieben. Ich hatte die bergische Landschaft vor Augen und konnte die Gewitterluft riechen. Sogar den Duft der Ziegen auf der Weide hatte ich in der Nase. Das Haus mit seinem Kiesweg ist auf dem Cover sehr eindrucksvoll abgebildet. Ich hatte es beim Lesen stets vor Augen. Man sieht das Geheimnis, dass es umgibt. Ja, und die Gewitterwolken die nicht nur am Himmel stattfinden.............Unbedingt lesen!

Bewertung vom 28.09.2014
d'Arachart, Nadine;Wedler, Sarah

Abgründe


ausgezeichnet

Meine Meinung

Ich habe eine schlaflose Nacht hinter mir. Dieser Thriller hat mich so in seinen Bann gezogen, dass es mir unmöglich war, einfach zu schlafen. Kann man denn überhaupt Ruhe finden, bevor man weiß wer der Serienmörder ist? NEIN!!!!!!!


Ehrlich gesagt, Ethan war mir ein bisschen suspekt. Ein Rechtshüter mit Neigungen, wie ich sie in dieser Berufsgruppe nicht so leicht akzeptieren kann. Im Lauf der Geschichte hatte ich jedoch mehr Verständnis für ihn.......
Frauen die in einer Hütte gefangen sind und eine Folter über sich ergehen lassen müssen, die man gar nicht in sein Hirn lassen möchte. Zu tief sind die Abgründe, in denen man sonst versinken würde.
Sarah und Nadine haben von der ersten Silbe an einen Spannungsbogen geschaffen, der sich bis zum Ende hinzieht.

Der einzige Anhaltspunkt ist ein rotes A! Das hat der Täter den toten Frauen auf die Stirn geritzt. Die Opfer wurden öffentlich zur Schau gestellt. Frisch gewaschen und mit sauberer Kleidung, konnten sie von Passanten entdeckt werden.

Viele Fragen entstehen. Wer berichtet der Presse über Vorfälle, die gar nicht in die Öffentlichkeit dürfen? In welchem Zusammenhang stehen die Opfer zu Ethan? Was für Geheimnisse versteckt Ethan vor der Öffentlichkeit?

Besonders spannend fand ich, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht des Täters und Ethan geschildert wurde. Die Gedankengänge des Mörders sind Wahnsinn pur!

Die Protagonisten kommen glaubhaft und größtenteils sympathisch rüber. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Geschichte unheimlich rasant und spannend. Ein Pageturner der Seinesgleichen erst mal finden muss.

Fazit

Nach Nebelflut ist dies nun der zweite Thriller, den ich von den Autorinnen lesen durfte. Nebelflut gefiel mir sehr gut. Abgründe hat mich beim Lesen gefesselt, wie noch nie zuvor ein Thriller.
Vielen Dank Nadine und Sarah für diesen Thriller, der mich so schnell nicht loslassen wird. Zu tief sind die Abgründe.........

5 Sterne.....

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2014
Harmon, Amy

Vor uns das Leben


ausgezeichnet

Fern ist ein süßes und herzensgutes Mädchen mit roten Locken. In ihrer Schulzeit musste sie eine Zahnspange tragen. Darüber war sie sehr unglücklich. Mit ihrer Brille und schmächtigen Figur hat sie nicht unbedingt die Blicke der Jungs auf sich gezogen. Ihre beste Freundin Rita ist bildhübsch. Rita möchte Ambrose als Freund. Da Fern gerne Liebesromane liest und schreibt, verfasst sie Briefe für Rita. Ambrose ist sehr angetan von den romantischen Worten. Bis er begreift, dass die Zeilen nicht von Rita stammen......

Bailey ist ein tapferer, kluger und optimistischer Junge. Von Geburt an leidet er Muskeldystrophie.
Er landet im Rollstuhl und weiß dass er nicht alt werden darf. Trotzdem gewinnt er mit seinem Charme und Humor alle Herzen. Sein Cousine Fern kümmert sich von jeher um ihn und nimmt ihn überall mit. Seine Zuneigung zu Rita sollte ihm jedoch noch zum Verhängnis werden......

Ambrose ist ein großer und bildhübscher Junge. Als Ringer hat er sich einen großen Namen gemacht. Die Mädchen würden ihm scharenweise zu Füßen liegen. Doch, er hat sein Herz für ein bestimmtes Mädchen geöffnet und ist sich dessen nur noch nicht bewusst. Zu Bailey hat er einen guten Draht. Bailey erzählt ihm viele Geschichten über Herkules. Ambrose ist von seinen Erzählungen fasziniert.
In der Schule sehen sie im Fernsehen die Tragödie vom 11. September. Ambroses Mutter arbeitet im Nordturm.......Meine Meinung: Eben hab ich das Buch beendet und bin noch ganz in der Geschichte gefangen. Drei Jugendliche, wie sie liebenswerter nicht sein könnten. Bailey habe ich für seine Einstellung zum Leben bewundert. Er konnte ja noch nicht mal eigenständig die Arme hochheben. Alles musste für ihn gemacht werden. Trotzdem hatte er immer gut Laune und für jeden tröstende Worte. Sogar verliebt war er, was jedoch keine guten Auswirkungen für ihn hatte. Fern gehört zu der Sorte Mensch, die ich am liebsten in die Arme nehmen würde und knuddeln. Ich konnte mir den süßen Rotschopf bildlich vorstellen. Mit den Jahren hat sie sich zu einer hübschen jungen Frau entwickelt. Sie selber sah sich aber immer noch als hässliches Entlein. Sie bemerkte
auch nicht, dass es einen Jungen gibt, der sie ständig beobachtet.....

Ambrose ist ein patenter junger Mann. Trotz dem Ruhm, den er in dem kleinen Städtchen Hanna Lake genießt, ist ihm Arroganz fremd. Er hat sogar ein Herz für tote Spinnen und hilft bei deren Beerdigung mit. :-) Zwei Jahre nach dem 11. September, meldet er sich freiwillig als Soldat für den Irak. Seine Freunde gehen mit ihm mit. Bis eine Tragödie das kleine Städtchen Hanna Lake erschüttert....
Mir sind diese drei Menschen richtig nahe gegangen. Sie haben viele Schicksalsschläge zu bewältigen. Viele schöne Sätze laden dazu ein, dass Buch auf die Seite zu legen und darüber nachzudenken. Ich bin immer wieder beeindruckt, über die anspruchsvollen Jugendromane die ich lesen darf.


Fazit

Das Ende fand ich etwas zu rührselig. Da mir das Buch insgesamt ausnehmend gut gefallen hat, gibt es keinen Sternabzug. Wem Bücher wie das "Schicksal ist ein mieser Verräter", "Tanz auf Glas", "Vergiss diesen Sommer nicht" und "Wie viel Leben passt in eine Tüte" gefallen, wird von diesem Buch begeistert sein. Unbedingt lesen und nicht vergessen : Taschentücher bereit halten........

5 Sterne und eine Empfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2014
Klönne, Gisa

Das Lied der Stare nach dem Frost


ausgezeichnet

Das Lied der Stare nach dem Frost hat mich jetzt eine Woche bestens unterhalten. Es ist keine schwere Kost, jedoch auch kein Buch dass einen durch die Seiten rasen lässt. Die Geschichte will Wort für Wort intensiv gelesen werden. Sie möchte durch uns Leser zum Leben erwachen. Gisa Klöne hat mich auf eine Reise mitgenommen, die ich so schnell nicht vergessen werde......

Zim Inhalt

Die Geschichte in der Gegenwart wird von der Musikerin Rixa erzählt. Rixa hat die Nachricht vom Tod ihrer Mutter Dorothea erhalten. Sie fliegt nach Berlin um die Beerdigung zu organisieren. 12 Jahre zuvor ist ihr Bruder Ivo auf der selben Straße in Mecklenburg tödlich verunglückt. Sie kann nicht verstehen, warum ihre Mutter mit dem Auto unterwegs war. Normalerweise fährt sie nie Auto.
Rixas Eltern sind geschieden. Die Ehe ist nach dem Tod von Ivo zerbrochen.
In der Wohnung ihrer Mutter fühlt sich Rixa in die Vergangenheit zurückversetzt. Sie trifft dort auch einen Kater an. Der reagiert scheu auf sie. Nach und nach freunden sie sich an. Rixa hatte schon mit dem Gedanken gespielt, dass ihre Mutter Selbstmord begangen haben könnte. Doch, hätte sie den Kater wirklich sich selbst überlassen?
Sie ruft sämtliche Onkeln und Tanten an und hat das Gefühl, dass diese etwas vor ihr verbergen.
Ihr Bruder Alex lebt in Australien. Das Verhältnis zu ihm ist mehr kühler Natur. Er kann auch nicht sofort nach Berlin kommen. Der Meeresbiologe muss erst noch ein wichtiges Projekt beenden....
Bei der Testamenteröffnung erfahren sie, dass ihre Mutter ein Haus in Sellin besitzt. Woher hatte ihre Mutter das Geld um ein Haus zu kaufen? Rixa fährt nach Sellin........


Theodor 1918-1946

Hier werden wir in das Mecklenburg Anfang 20.Jahrhundert entführt. Theodor ist evangelischer Pfarrer. Er lernt die unbeholfene Elise kennen und lieben. Mit ihr hat er viele gemeinsame Kinder. Elise stärkt ihm den Rücken und entwickelt sich zu einer tadellosen Hausfrau und Mutter. Die Liebe, die sie ihrem Mann entgegen bringt, schwächt auch mit den Jahren nicht ab.
Theodor ist ein Geistlicher, der sein Amt sehr ernst nimmt. Er ist für die schwachen Menschen da und verzichtet gerne auf Luxus. Seiner Elise ist er ein guter Ehemann. Den Kinder ein sehr strenger, jedoch guter Vater. Doch, auch Theodor hat eine dunkle Seite.......

Meine Meinung

Der Wechsel von der Gegenwart zur Vergangenheit ist fließend und unkompliziert. Man kommt nie durcheinander.Wir erleben mit, wie Hitler an die Macht kommt. Bücher von jüdischen Autoren verbrannt werden. Wie oft hab ich das schon gelesen und gehört? Ich weiß es nicht, nur dass ich es jedes mal wieder als Frevel empfinde. Vor allem was mit Menschen jüdischer Abstammung passiert ist. Neugierig war ich auch, ob und wie weit sich Theodor manipulieren lassen hat. Da er ein Charaktermensch ist, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er etwas machen könnte, dass irgend einem Menschen Schaden zufügt. Um das zu erfahren musste ich schon sehr weit in die Geschichte eintauchen........

Rixa war mir sehr sympathisch. Sie hat von Anfang an gespürt, dass es ein Geheimnis in ihrer Familie gibt. Richtig spannend war die Fahrt nach Sellin. Dort hat sie eine alte Frau kennengelernt, die ihre Großeltern kannte. Da hat sie dann von der Existenz einer weiteren Schwester ihrer Mutter erfahren......
Man erlebt in der Geschichte mit, wie Rixa nach und nach ein mysteriöses Geheimnis lüftet. Ihre Großeltern Theodor und Elisa hat sie als liebe und warmherzige Menschen in Erinnerung. Für sie und ihre Brüder war es immer ein Erlebnis in die DDR zu reisen. Dort schien die Zeit stehengeblieben zu sein. Gerade diesen Stillstand empfand Rixa so schön. Natur und die Zuwendung von Oma und Opa, war den Kindern Luxus genug.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2014
Rath, Christine

Sanddornduft


ausgezeichnet

Kerstin arbeitet seit fünf Jahren erfolgreich als Gebietsrepräsentantin für die französische Luxus-Naturkosmetikfirma Celine Dupont.
Sie hat Alles was man sich nur wünschen kann. Designerklamotten, einen luxuriösen Firmenwagen und einen tollen Freund. Marc ist Chirurg und bewohnt mit ihr eine Wohnung am Bodensee. Er ist jedoch mit ihrer Beziehung nicht mehr zufrieden. Kerstin ist ständig für ihre Firma unterwegs. Oft ist sie zu müde, um am gleichen Tag heim zu fahren. Sogar ihre Hochzeit hat sie wegen einem "wichtigen" Meeting verschoben.
Als Kerstin wieder einmal ein Abendessen mit Marc absagt, reagiert dieser sehr frostig. Kerstin ist beunruhigt. So hat sie Marc noch nie erlebt. Da wird ihr Vorgesetzter auch noch zudringlich! Sie hat die Nase voll und macht sich auf den Weg zum Bodensee. Kerstin will ihren Freund überraschen. Doch ...... nicht er sondern sie wird überrascht! Marc liegt mit ihrer besten Freundin auf dem Sofa......Ausgepowert und grenzenlos enttäuscht kommt sie der Bitte ihrer Tante Ingrid nach. Die führt auf der Insel Hiddensee die kleine Pension Silberdistel. Ingrid muss ins Krankenhaus und bittet Kerstin die Pension in dieser Zeit zu führen. Kerstin ist froh eine Zeit lang alles hinter sich lassen zu können. Ihrer Mutter Victoria erzählt sie nichts davon. Victoria hat seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zur Familie.
Meine Meinung: Trotz der vielen Probleme die Kerstin an der Backe hat, hab ich sie sehr beneidet. Sie lebt am wunderschönen Bodensee und findet Zuflucht auf der idyllischen Insel Hiddensee. Zwei Orte auf denen ich gerne Urlaub mache. Die Heimat ihrer Mutter hatte sie zuletzt als kleines Mädchen gesehen. Sie hat nie verstanden warum ihre Mutter sich nicht mit der Familie aussöhnt.Ingrid empfängt ihre Nichte sehr warmherzig. Kerstins Mutter ist eher verbittert und kühl. Daher genießt sie die Zuwendung ihrer Tante sehr.
Kerstin fühlt sich unheimlich wohl auf der Insel. Merkt wie sie sich mit jedem Atemzug erholt. Lernt nette Menschen auf der Insel kennen. Die Friseurin Petra war die beste Freundin ihrer Mutter. Mit ihr trinkt sie gerne mal ein Bierchen.Kerstin findet sehr viel Gefallen daran, mit dem Fahrrad die Insel zu erkunden. Als sie einmal in ein Unwetter reinkommt, kehrt sie in das Lokal Boye ein. Dort lernt sie den attraktiven Dirk kennen und jede Menge Tee mit Rum.......
Nachdem Tante Ingrid ins Krankenhaus gekommen ist, fühlt sich Kerstin sehr allein in der Pension. Sie macht sich große Sorgen um ihre Tante. Vor Langeweile stöbert sie auf dem Speicher. Dort findet sie sämtliche alte Möbel und Nippes, die sie noch aus ihrer Kindheit kennt. Als sie alte Schulhefte mit Tagebucheinträgen ihrer Mutter findet, beginnt sie interessiert zu lesen und kommt nach und nach einem mysteriösen Familiengeheimnis auf die Spur.ch habe mich auf der Insel sehr wohl gefühlt. Die Autorin hat es mit ihrem Schreibstil möglich gemacht. Ich habe viel erfahren aus den Zeiten der ehemaligen DDR! Die Landschaft und Protagonisten sind alle sehr bildlich beschrieben. Kerstin war mir von Anfang an sehr sympathisch. Man kann sich in ihre Situation gut reindenken. Viele Menschen arbeiten zuviel und vergessen darüber hinaus ihr Privatleben. Doch ..... was hat man vom vielen Geld, wenn die Zeit fehlt es auszugeben? Kerstin hatte auf der Insel viel Zeit, ihr Leben gründlich zu überdenken. Sie nutzt die Gelegenheit, aus der Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Victoria blockte ja ihre Fragen immer ab. Kerstin versteht nun besser, warum Victoria zu ihrem verstorbenen Mann oft so kalt war. Für Kerstin war er der beste Papa auf der Welt. Sie erholt sich auf der Insel und schmiedet neue Pläne...FAZIT: Lust auf Hiddensee? Diese Geschichte hat Alles was ein gutes Buch braucht. Liebe, Spannung, Drama, Familiengeheimnisse und einen Urlaub inklusive. Ich habe schon beim Lesen Erholung verspürt. Lachen, weinen und Spaziergänge am Strand habe ich knappe 350 Seiten lang genossen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.