Benutzer
Benutzername: 
Ritja
Wohnort: 
Deutschland
Über mich: 
Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 801 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2009
Akyün, Hatice

Einmal Hans mit scharfer Soße


gut

Hatice Akyün erzählt ihre Geschichte als Türkin in Deutschland. Sie lebt seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland und erlebt immer wieder, was türkische Klischees und deutsche Ansichten bedeuten. Die Traditionen der Türkei in Verbindung mit der deutschen Gesellschaft scheinen nicht immer gut zu gehen. Hatice Akyün erzählt es mit viel Sinn für Humor, Ironie und einem Augenzwinkern. Jede Gesellschaft bekommt den Spiegel vorgehalten und sollte lernen den anderen zu tolerieren und bereit zu sein, auch mal hinter die Fassade zu schauen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2009
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


weniger gut

Eine Hauptkommissarin, Morde in Köln, eine junge leidende Frau. Die Tatorte sind speziell, die ermordeten Menschen auch, die Aufklärung gestaltet sich schwierig, da die Kommissarin im Kreise der Kirche ermitteln muss. Nebenbei läuft noch die Geschichte einer jungen Frau, die den Tod der Freundin nicht verkraftet hat und sich zudem vom "Dunklen" angezogen fühlt, was jedoch immer wieder zum Streit mit der überforderten Mutter führt. Beide Handlungsstränge verflechten sich zunehmend.

Alles in allem eigentlich genügend Stoff für einen spannenden Krimi. Leider konnte mich jedoch die Autorin in keinster Weise überzeugen. Ich habe das Buch mehrfach versucht zu Ende zu lesen, bin aber immer wieder an den langenweiligen Handlungen gescheitert. Bereits in der Mitte des Buches hat es mich nicht mehr interessiert, wer der Mörder ist und warum es geschehen musste. Eigentlich sollte das den Leser antreiben, aber für mich war die Handlung viel zäh und die Dialoge zu schleppend. Schade.

Bewertung vom 10.09.2009
Kruse, Tatjana

Wie klaut man eine Insel?


gut

Arved von Trauentzien ist ein wenig talentierter blaublütiger Wiener, der durch einen (un-)glücklichen Umstand eine Geschenkurkunde aus der Zeit von Napoleon findet. In dieser Urkunde stand die Schenkung einer Insel, aus Anerkennung einer Leistung von Napoleon, an einen Vorahn von Trauentzien. Er lässt sich diese Urkunde übersetzen und erfährt, dass ihm die Insel Borkum gehöre. Sofort macht er sich auf dem Weg nach Borkum, um sein Eigentum zu besichtigen. In Borkum lässt er eine Anzeige schalten, die für viel Unruhe sorgt und auch Trautenzien wird alles andere als freundlich aufgenommen. Genau zum gleichen Zeitpunkt geschehen unerklärlich Morde, die die Behörden auf Trab halten. Aber nicht nur das...Frauen, Verwirrungen, Chaos...am Ende geht es anders aus als gedacht.
Tatjana Kruse hat einen Krimi mit Humor und Ironie geschrieben, der sich stark von den gängigen Krimis absetzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2009
Kürthy, Ildikó von

Schwerelos


gut

Rosemarie wird 37 Jahre und ist mit sich und der Welt nicht so ganz im Reinen. Sie will endlich geheiratet werden- von Frank, dem Mann, den sie schon fast neun Jahre kennt. Als Lektorin ist ihr gerade der Durchbruch gelungen, aber der Autor stellt sich als nicht so ganz einfacher Mensch heraus. Ihre heißgeliebte Tante stirbt und hinterlässt eine große Lücke in Rosemaries Gefühls-Beraterwelt. Aber es kommt dafür ihr bester Jugendfreund wieder und ihre Cousine sorgt ebenfalls für Trubel in ihrem Leben. Und die Heirat? Ja...überraschen lassen.

Mal wieder ein typisches von Kürthy Buch...Frauenklagen und Selbstmitleid mit einem guten Schuss Humor und Selbstironie.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2009
Sansom, Ian

So schnell wackelt kein Schaf mit dem Schwanz


sehr gut

Der zweite Teil um den Bibliothekar Israel Armstrong ist wieder mit vielen Wirren und Missverständnissen ausgestattet. Israel hat eine schöne Schautafelausstellung vorbereitet und während er sie aufbaut, wird das Gebäude ausgeraubt und der Besitzer verschwindet spurlos. Sehr schnell gerät Israel in den Verdacht damit etwas zu tun zu haben. Es kostet ihn sehr viel Mühe auf Kaution wieder aus dem Gefängnis herauszukommen und muss nun innerhalb einer Woche seine Unschuld beweisen.
Herrlich skurrile Geschichte mit vielen liebenswerten Charakteren und jede Menge irischen Humor.

Bewertung vom 11.08.2009
Kawakami, Hiromi

Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß


ausgezeichnet

Die Geschichte um Sensei und Tsukiko ist eine der besten Liebesgeschichten, die ich bisher gelesen habe. Es geht um Tsukiko, die für sich festgelegt, dass sie nicht für die Liebe geeignet scheint. Sie trifft eines Abends in ihrer Kneipe ihren ehemaligen Lehrer Senei wieder. Von da an treffen sie sich eher zufällig immer wieder. Sie verbringen viel Zeit mit Sake trinken, reden und bei gemeinsamen Ausflügen. Tsukiko verliebt sich in ihren ehemaligen Lehrer und muss dabei lernen Geduld aufzubringen. Bis der Satz "Würden Sie zum Zweck eines Liebesverhältnisses eine Beziehung mit mir eingehen?" von Sensei kommt. Ein eher trauriges, aber dennoch ein schönes Ende macht das Buch zur einer kleinen Perle.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
Larsson, Stieg

Verdammnis / Millennium Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil der "Larsson-Triologie" war fast genauso gut wie der erste Teil. Allerdings haben hier die Gewaltbeschreibungen deutlich genommen. Die Geschichte um Salander und Blomkvist brauchte diesmal eine ganze Weile (ca. 250 Seiten) bis sie in Fahrt kam. Danach ging es zum Teil sehr rasant in der Handlung voran, dass man teilweise zu tun hatte alle Personen der richtigen Handlung und Tatsache zuzuordnen. Jedoch war die Spannung immer da und die Geschichte fesselt den Leser bis zum Schluss. Das Ende bleibt offen...wie passend für einen dritten Teil.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
Larsson, Stieg

Verblendung / Millennium Bd.1


sehr gut

Der erste Teil der Larsson- Triologie (wenn ich die drei Bücher mal so nennen darf) hatte alles, was man sich von einem guten skandinavischen Thriller/Krimi vorstellt. Die Hauptdarsteller wurden eingangs sehr genau beschrieben, so dass man sich gut mit ihnen identifizieren konnte. Die Geschichte wurde immer dichter und endete am Schluss mit einer Überraschung. Dabei kam nie die Spannung zu kurz, jedoch verzichtete Larsson auf allzu blutige (bis auf wenige Handlungen) Darstellungen. Wer über genug Fantasie verfügt, kann sich die Taten auch so gut vorstellen (stellt sich nur die Frage, ob man das möchte). Insgesamt ein gelungener Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich bereits freue.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2009
Camilleri, Andrea

Der Märtyrer im schwarzen Hemd


sehr gut

Andrea Camilleri hat es in diesem Buch geschafft den Machtmissbrauch (Medien, Politik und Polizei) und die gezielte Verfolgung darzustellen. Drei junge Faschisten überfallen einen stadtbekannten Kommunisten und verprügeln ihn. Mitten im Gerangel fallen drei Schüsse, wovon einer tödlich war. Einer der Faschisten ist tot und sofort geht die Jagd auf den Kommunisten los. Obwohl durch diverse Zeugen und deren Aussagen klar wird, dass er nicht der Mörder ist, bleibt es in den Medien bestehen und der verstorbene Faschist wird zum Märtyrer erklärt. Camilleri schreibt die Geschichte in einem leicht zulesenden und verständlichen Stil und öffnet dem Leser die Augen, was Medien und Vertuschung erreichen können.