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Buchstabenfestival
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 807 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2009
Kawakami, Hiromi

Herr Nakano und die Frauen


sehr gut

Mein zweites Buch von Kawakami hat mir auch gut gefallen. Wieder wendet er sich der Liebe zu und strickt eine Geschichte um die Liebeswirrungen des Trödelladens von Herrn Nakano. Sowohl er als auch seine Schwester und die beiden Angestellten müssen sich mit den Wirrungen und Missverständnissen zwischen Liebenden auseinandersetzen. Wer jetzt an eine "klassische" Liebesgeschichte denkt, der irrt sich. Die Japaner lieben anders und dies wird in der Geschichte sehr deutlich. Lesenswert - da man neben einer guten Geschichte auch noch etwas über die typischen japanischen Handlungsweisen lernt.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Cabré, Jaume

Die Stimmen des Flusses


sehr gut

Der Start in die Geschichte ist etwas mühsam. Der Autor springt völlig unvermittelt zwischen verschiedenen Zeiten hin und her. Dabei geht er nicht Kapitel- oder Abschnittsweise vor, sondern wechselt von einem Satz zum nächsten einfach den Ort, die Zeit und die Person. Wenn man sich aber in die Geschichte eingelesen hat, will man nur noch wissen, wie es weiter geht. Die Geschichte dreht sich um einen Lehrer aus dem Dorf Torena, der aus lauter Verzweiflung und Reue zum Widerstandskämpfer wird. In der Öffentlichkeit existiert jedoch ein anderes Bild von ihm...das als Verräter, der auch Kinder in den Tod schickt, das eines Faschisten. Seine schwangere Frau verläßt ihn, weil er in ihren Augen feige ist und er wird nie sein Kind sehen. Dafür schreibt er seinem Kind viele Hefte mit seinem Erlebnissen und versteckt sie vor dem Feind. 2002 findet eine Frau die Hefte und will nun die ganze Geschichte erfahren und macht sich auf dem Weg zu den Überlebenden. Eine spannende und verzwickte Geschichte, die einen langen Atem (es hätten auch 100 Seiten weniger sein können) und Aufmerksamkeit verlangt, aber sich lohnt.

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Zivkovic, Zoran

Das letzte Buch


gut

Ein dünnes Buch über die Gefahren des Bücherlesens. In einem Buchladen sterben an drei Tagen drei Kunden. Immer direkt im Laden und immer ohne ein Anzeichen von Gewalt oder organischem Versagen. Der Inspektor weiß nicht, wie er es werten soll und die Buchhändlerinnen haben Angst um ihre Kunden und den Laden. Neben den Morden gibt es auch noch viele sonderbare Bücherfans, die der Buchhändlerin begegnen und immer wieder für Verwunderung, aber auch Misstrauen sorgen. Aber nicht nur Mord und Bücher stehen im Mittelpunkt der Geschichte, sondern auch die kleine leise Liebesgeschichte zwischen dem Inspektor Lukic und der Buchhändlerin. Und es stellt sich immer wieder die Frage was ist "das letzte Buch" und wo ist es?

Bewertung vom 16.11.2009
Elsschot, Willem

Käse


sehr gut

Ein kleiner Büroschreiber träumt vom Leben als Kaufmann mit Geld und Anerkennung. Schon bald soll er seine Chance bekommen und wird selbständiger Vertreter für Käse. Er unterschreibt einen Vertrag und bekommt 20 Tonnen Käse zugeschickt. Er schafft sich ein Büro, wählt seine Vertreter aus und fühlt sich gut dabei. Bis der Tag kommt, an dem sich sein Chef ankündigt, um die Geldabrechnung für die Käselierfung durchzuführen. Der Käse aber liegt noch im Keller und nicht in den Geschäften....eine gelungene Geschichte über den Wunsch anerkannt zu werden, etwas "besseres" sein zu wollen und deren schwere Umsetzung...satirisch mit Augenzwinkern.

Bewertung vom 16.11.2009
Edwardson, Åke

Toter Mann / Erik Winter Bd.9


sehr gut

Vorab: Ich bin voreingenommen, denn ich reise seit ein paar Jahren mit Erik Winter durch sein Leben und bin jedesmal mit dabei, wenn es brenzlig wird oder ein Mord aufzuklären ist.
Toter Mann ist nun das nächste Werke von Ake Edwardson. Es ist spannend bis zum Schluß und hat wieder viele Wirrungen in der Handlung. Aber worum gehts eigentlich? Erik Winter, mittlerweile Vater von zwei Töchtern, wird gerufen, um einen nächtlichen "Anschlag" auf einen Schriftsteller aufzuklären. Zudem wurde ein verlassenes Auto auf einer Brücke gefunden und ein weiterer Mann in einer Tiefgarage erschossen. Wie passen die drei Morde zusammen? Winter steckt selbst gerade in dem Blues und die Stimmung zu Hause erscheint auch nicht heller. Zudem steht es auch um seine Mitarbeiter nicht besonders gut. Bertil Ringmar trinkt ganz gern mal mehr als es gut ist, Fredrik Halders steckt in einer Beziehungskrise....aber das soll es nicht gewesen sein. Durch den Schriftsteller kommt wieder eine alte Geschichte an die Oberfläche, an die, die meisten nicht mehr gedacht haben. Vor Jahren verschwand ein Mädchen in einem Sommerlager. Der Fall wurde nie aufgeklärt und der Bruder sucht nun nach Antworten und mehr.
Beide Handlungen laufen parallel, wobei die aktuelle Geschichte überwiegt. Lange wird der Leser im Dunkeln gehalten und erst nach der zweiten Hälfte des Buches kommt so langsam Licht am Ende des Tunnels ohne das die Geschichte an Spannung verliert. Ein rundum gelungenes Buch mit vielen dunklen Momenten und spannenden Geschichten.
Für die "neuen" Erik Winter-Leser empfiehlt es sich jedoch, erst die alten Fälle zu lesen, um die Charaktere besser verstehen zu können.

Bewertung vom 16.11.2009
Hammesfahr, Petra

Ein fast perfekter Plan


weniger gut

Das neue Buch von Petra Hammesfahr hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Es soll ein Krimi sein, der fesselt und tief in den menschlichen Alltag eindringt. Die Figuren werden sehr klar und detailliert beschrieben und entwickeln sich auch in der Geschichte weiter, jedoch fehlt das fesselnde Moment. Irgenwie bekommt man die Charaktere nicht zu greifen und verliert dadurch den Zugang. Die Geschichte an sich ist einfach und schnell erklärt, nur spürt man weder Sympathie noch Antipathie für die Charaktere, was jedoch Teil einer Geschichte sein sollte. Die Alltagshandlungen und zum Teil auch die Rückblenden sind doch recht langatmig. Die Spannung will sich nicht so richtig aufbauen. Im Großen und Ganzen würde ich das Buch eher als eine Geschichte mit Mord bezeichnen als einen Krimi, der fesselt. Ob es ein Bestseller (so wie es der Verlag bereits mit einem Aufkleber ankündigt) wird, entscheidet letztendlich der Leser.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Akyün, Hatice

Einmal Hans mit scharfer Soße


gut

Hatice Akyün erzählt ihre Geschichte als Türkin in Deutschland. Sie lebt seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland und erlebt immer wieder, was türkische Klischees und deutsche Ansichten bedeuten. Die Traditionen der Türkei in Verbindung mit der deutschen Gesellschaft scheinen nicht immer gut zu gehen. Hatice Akyün erzählt es mit viel Sinn für Humor, Ironie und einem Augenzwinkern. Jede Gesellschaft bekommt den Spiegel vorgehalten und sollte lernen den anderen zu tolerieren und bereit zu sein, auch mal hinter die Fassade zu schauen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2009
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


weniger gut

Eine Hauptkommissarin, Morde in Köln, eine junge leidende Frau. Die Tatorte sind speziell, die ermordeten Menschen auch, die Aufklärung gestaltet sich schwierig, da die Kommissarin im Kreise der Kirche ermitteln muss. Nebenbei läuft noch die Geschichte einer jungen Frau, die den Tod der Freundin nicht verkraftet hat und sich zudem vom "Dunklen" angezogen fühlt, was jedoch immer wieder zum Streit mit der überforderten Mutter führt. Beide Handlungsstränge verflechten sich zunehmend.

Alles in allem eigentlich genügend Stoff für einen spannenden Krimi. Leider konnte mich jedoch die Autorin in keinster Weise überzeugen. Ich habe das Buch mehrfach versucht zu Ende zu lesen, bin aber immer wieder an den langenweiligen Handlungen gescheitert. Bereits in der Mitte des Buches hat es mich nicht mehr interessiert, wer der Mörder ist und warum es geschehen musste. Eigentlich sollte das den Leser antreiben, aber für mich war die Handlung viel zäh und die Dialoge zu schleppend. Schade.

Bewertung vom 10.09.2009
Kruse, Tatjana

Wie klaut man eine Insel?


gut

Arved von Trauentzien ist ein wenig talentierter blaublütiger Wiener, der durch einen (un-)glücklichen Umstand eine Geschenkurkunde aus der Zeit von Napoleon findet. In dieser Urkunde stand die Schenkung einer Insel, aus Anerkennung einer Leistung von Napoleon, an einen Vorahn von Trauentzien. Er lässt sich diese Urkunde übersetzen und erfährt, dass ihm die Insel Borkum gehöre. Sofort macht er sich auf dem Weg nach Borkum, um sein Eigentum zu besichtigen. In Borkum lässt er eine Anzeige schalten, die für viel Unruhe sorgt und auch Trautenzien wird alles andere als freundlich aufgenommen. Genau zum gleichen Zeitpunkt geschehen unerklärlich Morde, die die Behörden auf Trab halten. Aber nicht nur das...Frauen, Verwirrungen, Chaos...am Ende geht es anders aus als gedacht.
Tatjana Kruse hat einen Krimi mit Humor und Ironie geschrieben, der sich stark von den gängigen Krimis absetzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2009
Kürthy, Ildikó von

Schwerelos


gut

Rosemarie wird 37 Jahre und ist mit sich und der Welt nicht so ganz im Reinen. Sie will endlich geheiratet werden- von Frank, dem Mann, den sie schon fast neun Jahre kennt. Als Lektorin ist ihr gerade der Durchbruch gelungen, aber der Autor stellt sich als nicht so ganz einfacher Mensch heraus. Ihre heißgeliebte Tante stirbt und hinterlässt eine große Lücke in Rosemaries Gefühls-Beraterwelt. Aber es kommt dafür ihr bester Jugendfreund wieder und ihre Cousine sorgt ebenfalls für Trubel in ihrem Leben. Und die Heirat? Ja...überraschen lassen.

Mal wieder ein typisches von Kürthy Buch...Frauenklagen und Selbstmitleid mit einem guten Schuss Humor und Selbstironie.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.