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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2013
Collins, Mrs.

Die Trantüten von Panem


gut

Vor einiger Zeit habe ich die drei Bände von "Die Tribute von Panem" gelesen und war eher mäßig begeistert. Da ich aber bereits die Trilogie nicht wirklich ernst nehmen konnte und öfters mal über gewisse Situationen unfreiwillig schmunzeln musste, war ich natürlich begeistert, als ich erfahren habe, dass es eine Parodie zu den Büchern gibt. Also ging es in den nächsten Buchladen und schon lag "Die Trantüten von Panem" auf meinem Schreibtisch.

The Harvard Lampoon ist eine Satire-Zeitschrift, die von der Harvard University herausgegeben wird. Die Macher der Zeitschrift haben dabei bereits einige Bücher veröffentlicht, u.a. Parodien zu "Der Herr der Ringe" und "Twilight".

Der Schreibstil erinnert sehr an Suzanne Collins, allerdings ist bei "Die Trantüten von Panem" die Sprache noch einfacher gewählt, sodass die Geschichte sehr schnell ausgelesen war. Über den Humor lässt sich jedoch streiten. Einige Stellen fand ich tatsächlich sehr witzig, bei anderen habe ich nur die Augen verdreht oder mit dem Kopf geschüttelt. Die deutschen Namen der jeweiligen Protagonisten sind stellenweise viel zu albern und auch die Handlung wurde mir zu mäßig überarbeitet. Sicherlich, Parodien haben nur selten das Zeug, um wirkliche Meisterwerke zu werden, allerdings habe ich mir hier deutlich mehr erhofft.

Die Darstellung von Katniss, die hier Kantkiss genannt wird, ist stellenweise sehr witzig, vor allem, wenn man anmerkt, wie "blöd und nervig" sie sein kann, aber manchmal war es so sehr überzogen, dass es kaum Spaß gemacht hat, die Geschichte weiter zu verfolgen.

Gut gefallen hat mir jedoch die Darstellung der Arena und der Hungerspiele. Diese werden oftmals sehr skurril und brutal, aber dennoch unterhaltsam beschrieben. An sich halten sich die Autorin sehr ans Original, dennoch wird die Geschichte dabei nicht langweilig, da besonders in der Arena die Handlung an den richtigen Stellen durch den Kakao gezogen wird.

Wirklich schlecht war dagegen u.a. die Auswahl der Tribute. Diese wurden nicht per Los gezogen, sondern die Menschen in den jeweiligen Distrikten haben ihre Zukunft selbst in der Hand - im wahrsten Sinne des Wortes. Ausgewählt sind diejenigen, die zu spät die Hand an die Nase gehalten haben. Eine bessere und somit weniger aufgesetzte Darstellung wäre dabei deutlich besser gewesen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Übersetzung, die meiner Meinung nach nicht ganz so geglückt ist. An vielen Stellen hat diese deutlich Sinn ergeben, an anderen dagegen überhaupt nicht. Ich habe auch in die Originalfassung reingeschaut und muss sagen, dass die Wortwitze dort deutlich besser sind, bestes Beispiel sind dabei die Namen. Schade, aber leider nicht zu ändern.

Das Cover hält sich sehr an das Originalcover, allerdings ist anstelle des Spotttölpels ein gegrilltes Hähnchen zu sehen. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen.

Insgesamt war "Die Trantüten von Panem" ganz okay, aber mehr auch nicht. Die Geschichte war oftmals sehr albern und alles andere als witzig, aber dennoch ist die Geschichte empfehlenswert, wenn man bereits das Original "Die Tribute von Panem" nicht ganz ernst genommen hat.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2013
Sinnen, Hella von;Scheel, Cornelia

Des Wahnsinns fette Beute


ausgezeichnet

Jürgen Domian, Olivia Jones, Hella von Sinnen, Dirk Back - diese vier Namen reichen bei mir schon aus und schon ist meine Neugierde geweckt. Da ich alle vier genannten Menschen sehr schätze und den Tod von Dirk Bach immer noch als riesengroßen Verlust ansehe, war ich auf dieses Buch besonders gespannt.

Hella von Sinnen hat zusammen mit ihrer Frau Cornelia Scheel ein witziges Buch geschrieben, das sich leicht lesen lässt und zum Nachdenken anregt. Sie schreiben über eigene Macken, begründen diese relativ nachvollziehbar und wirken dabei sehr authentisch. Hella von Sinnen hat z.B. die große Angst, dass ihre Stofftiere im Koffer ersticken könnten. Dies mag im ersten Moment relativ lustig klingen, allerdings wird dies dann so gut erklärt, dass man sich denkt, dass ihre Beweggründe schon Hand und Fuß haben.

In diesem Buch geht es aber nicht nur um die Macken von Hella von Sinnen und Cornelia Scheel, vielmehr lassen sie andere Stars und Sternchen zu Wort kommen und dabei sind ein paar sehr interessante und sympathische Interviews zustande gekommen, die mich stellenweise sogar zum Nachdenken anregen konnte. Besonders die Interviews mit Olivia Jones, Gabi Köster, Ralph Morgenstern, der leider kürzlich verstorbene Dirk Bach, Jürgen Domian und Jens Riewa empfand ich als sehr unterhaltsam. So hat Ralph Morgenstern z.B. die Marotte, dass er sich Kennzeichen ganz genau anschaut und nach seinen Initialen sucht. Sollte er diese vorfinden, glaubt er daran, dass dies ihm Glück bringen würde. Eigentlich eine recht schöne Macke, aber sicherlich auch irgendwann belastend.

Was mich wirklich beeindruckt hat ist die Art und Weise wie die Interviews geführt wurden. Als ich die kompletten Interviewpartner gelesen habe, dachte ich zunächst "Ohje, der interessiert mich aber nicht.", allerdings haben es Frau von Sinnen und Frau Scheel tatsächlich geschafft, jeden Interviewpartner sympathisch erscheinen zu lassen. In meinen Augen eine große Kunst, da ich dies im Vorfeld nicht erwartet habe. Kompliment für diese Meisterleistung!

Aber auch sonst konnte mich das Buch auf nahezu jeder Seite überzeugen, denn die Macken werden stellenweise sehr sympathisch mit einem Augenzwinkern vorgetragen, aber manchmal bekam ich auch Mitleid und habe mich gefragt, wie man mit einigen Macken leben kann, denn mich hätte dann bestimmt schon einiges in den Wahnsinn getrieben.

Sehr interessant und ansehnlich sind auch die Fotos, die zu den jeweiligen Interviews beigefügt sind. Dadurch, dass man die Macken direkt vor Augen hat, wird es stellenweise noch skurriler oder auch nachvollziehbarer. Dadurch wirken auch die Interviews nie erzwungen oder gar aufgesetzt.

"Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur" hat mich demnach keinesfalls enttäuscht. Tolle, sympathische Interviews, die sich leicht und humorvoll lesen lassen, sowie interessante Persönlichkeiten machen dieses Buch zu einem kleinen Meisterwerk und zeigt auf, dass auch Stars und Sternchen ganz normale Menschen mit ganz normalen und weniger normalen Macken und Problemen sind. Kauf- und Leseempfehlung.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2013
Engelmann, Gabriella

Goldmarie auf Wolke 7


sehr gut

Mit "Goldmarie auf Wolke 7" hat Gabriella Engelmann erneut eine Märchenadaption geschrieben. Wie immer schafft es die Autorin, ein Märchen so neu zu schreiben, dass es leicht fällt, sich auf die Geschichte einzulassen und somit ist es immer wieder ein riesengroßer Spaß, die Bücher der Autorin zu lesen.

Der Schreibstil ist gewohnt gut und somit sehr leicht und flüssig zu lesen. Gabriella Engelmann schafft es immer wieder, mich an ihre Werke zu fesseln, sodass es mir sehr schwer fällt, die jeweiligen Bücher aus den Händen zu legen. Die Geschichte spielt wieder einmal in Hamburg, sodass ich erneut die Möglichkeit hatte, die Stadt noch näher kennenzulernen. Immer wieder schön, dass die Autorin Hamburg so treu bleibt und sämtliche Märchen in der Stadt spielen. So wachsen mir nicht nur die Charaktere ans Herz, sondern auch immer mehr die Stadt selbst.

Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt. Zum einen gibt es immer wieder Tagebucheinträge von Lykke, zum anderen wird die Geschichte über Marie sehr ausführlich erzählt und dann gibt es noch die Erzählung von Frau Holle, sodass die Märchenstimmung bei mir dieses Mal besonders hoch war.

Marie ist eine Protagonistin, die man nur gerne haben kann. Sie ist liebenswürdig, man kann sich in ihre Gefühle und ihre Lage hineinversetzen und ich habe in so mancher Situation mit ihr gelitten. Da ihr Vater verstorben ist, lebt sie bei ihrer Stiefmutter und ihrer Stiefschwester. Während sich ihre Stiefmutter liebevoll um sie kümmert, versteht sie sich mit ihrer Stiefschwester Lykke alles andere als gut, denn diese ist oftmals neidisch und zieht sich eher zurück, als am Familienleben teilzunehmen. In ihren Tagebucheinträgen lästert Lykke oftmals über Marie, deren Freunde und den Alltag, denn sie vor lauter Verbitterung nur gehemmt nachgehen kann. Dylan, der hier als Märchenprinz gilt und von Marie ins Herz geschlossen wird, fand ich schon deutlich sympathischer als Lykke, da er positiver durchs Leben geht.

Natürlich darf auch in diesem Märchen eine Liebesgeschichte nicht fehlen und somit hat man mit Dylan und Marie wieder einmal etwas geschaffen, was mir gut gefallen hat. Die Geschichte ist trotz der sonst eher kitschigen Liebesgeschichten in Märchen sehr gut gelungen und alles wirkt sehr natürlich und vorsichtig und überhaupt nicht aufgesetzt. Das steht nicht nur den beiden Protagonisten, sondern auch der Handlung sehr gut.

Ebenfalls sehr positiv ist die Entwicklung der Charaktere in diesem Buch. Normalerweise erkenne ich erst die stetige Entwicklung nach mehreren Bänden, hier ist es jedoch so, dass sich die Charaktere seitenweise weiterentwickeln und es ist erstaunlich, was kleine Momente dabei doch ausmachen können. Besonders Lykke hat mir dabei sehr gut gefallen, auch wenn ich zugeben muss, dass sie nicht unbedingt mein Liebling war.

Wie bei allen Märchen von Gabriella Engelmann gibt es auch dieses Mal wieder ein Personenregister am Anfang des Buches, das ich wie immer sehr gelungen und hilfreich finde. Es ist immer wieder schön, bereits im Vorfeld über die Charaktere zu erfahren, sodass ich bereits im Vorfeld erahnen kann, welche Figuren mir sympathisch sind und welche nicht.

Dazu hat es mir sehr gut gefallen, wie stark Frau Holle in die Geschichte eingebaut wurde und man bereits lieb gewonnene Charaktere aus den anderen Märchenbüchern noch einmal erleben durfte. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Autorin an bereits abgeschlossenen Geschichten festhält und der Leser dennoch die Chance erhält, etwas Neues über die Charaktere zu erfahren.

Das Cover ist wunderschön geworden und ist ein absoluter Hingucker in jedem Bücherregal. Die knalligen Farben und die vielen Sterne runden das gelungene Bild ab und auch die Kurzbeschreibung liest sich gut, ohne zu viel zu verraten. Gut gemacht!

Insgesamt hat mir "Goldmarie auf Wolke 7" gut gefallen und es war mal wieder schön, in die Märchenwelt der Autorin schlüpfen zu dürfen.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2013
Pressler, Mirjam

Bitterschokolade


weniger gut

Über "Bitterschokolade" habe ich schon sehr viele Rezensionen gelesen. Einige waren sehr positiv, andere dagegen eher sehr kritisch, von daher war ich sehr gespannt, wie ich dieses Buch finden würde. Wirklich begeistert bin ich von "Bitterschokolade" leider nicht, allerdings ist es auch nicht so schlecht, wie es immer dargestellt wird.

Man merkt dem Buch sehr schnell an, dass es bereits einige Jahre alt ist (1980 erstmals verlegt) und mehrfach verlegt wurde. Die Namen wirken sehr altmodisch, den Euro gab es noch nicht und auch sonst wirkt die Geschichte einfach etwas altbacken.

Der Schreibstil ist an sich ganz in Ordnung, wenn die Sprache denn nicht so altmodisch wäre. Natürlich, das Buch ist über dreißig Jahre alt, aber dennoch wirkt diese sehr altbacken, was ich von gleichaltrigen Büchern eher nicht gewohnt bin. Dazu werden die Charaktere zwar ausführlich, aber relativ unsympathisch beschrieben, sodass es mir so manches Mal schwergefallen ist, mich an diese zu gewöhnen und sie zu mögen.

Mit Eva lernt man ein Mädchen kennen, dass sich selbst in die Opferrolle und ins Abseits befördert. Sie ist für ihr Alter leicht übergewichtig, was allerdings kaum jemanden wirklich stört. Sie selbst nimmt sich jedoch viel zu ernst und denkt die ganze Zeit, sie würde angeschaut werden und die Menschen würden negativ über sie denken. So ist sie am liebsten in ihrem Zimmer und lernt, anstatt etwas zu unternehmen und sich auf Menschen einzulassen. Sie kann sich nur schwer akzeptieren und macht damit nicht nur sich, sondern auch anderen Menschen das Leben schwer. So versucht eine Mitschülerin immer wieder eine Freundschaft zu ihr aufzubauen, allerdings ist dies alles andere als leicht, denn Eva ist ihr gegenüber vor Neid geradezu zerfressen und sieht nur negative Dinge zwischen ihnen. Auch Michel hat es am Anfang alles andere als leicht. Er trifft Eva zufällig auf dem Weg zum Schwimmbad und sie freunden sich an, doch auch dabei hat Eva oftmals schlechte Gedanken. Erst nach und nach lernt sie sich selbst zu akzeptieren, aber bis dahin ist es ein recht langer Weg.

Es war wahrlich nicht immer leicht mit Eva. Dadurch, dass sie vor lauter Neid zerfressen ist, fiel es mir sehr oft einfach nur schwer, mich auf sie und ihre Geschichte einzulassen. An sich ist die Thematik gar nicht so schlecht nur leider mangelt es dabei an der Umsetzung. Selbstverständlich darf Eva neidisch sein und selbstverständlich darf sie sich auch ab und zu hängen lassen, was mich aber gestört hat, ist die die durchweg negative Einstellung anderen Menschen gegenüber. Anstatt sich über Gesellschaft zu freuen, ist sie der felsenfesten Überzeugung, dass man sie damit eigentlich nur ärgern möchte. Diese Einstellung konnte mich auf die Dauer leider nicht überzeugen, sondern hat mich regelrecht genervt.

Das Cover ist ganz nett, allerdings kein wirklicher Hingucker. Dennoch passen Buchtitel und Cover sehr gut zum Inhalt, sodass ich dieses kaum kritisieren kann. Zwar hätte ich mir eine etwas liebevollere Darstellung gewünscht, aber da sind die Geschmäcker ja zum Glück verschieden. Die Kurzbeschreibung ist dagegen sehr gelungen und war für mich der absolute Kaufgrund.

Insgesamt konnte mich "Bitterschokolade" leider nicht von sich überzeugen. Unsympathische Charaktere und eine gewöhnungsbedürftige Sprache konnten meinen Geschmack leider nur sehr selten treffen. Wer jedoch Interesse an der Thematik hat, sollte diesem Buch eine faire Chance geben können.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2013
Ullrich, Hortense

How to be really bad


schlecht

Hortsene Ullrich war mir spätestens seit "Last Girl Standing" ein Begriff. Schon damals war ich beim Schreibstil etwas skeptisch und war mir nicht so ganz sicher, ob mir dieses Buch wirklich gefallen hat. Nun wollte ich es noch einmal mit der Autorin versuchen und habe mich für "How to be really bad" entschieden. Leider konnte mich auch dieses Buch nicht überzeugen, denn es erschien mir alles viel zu aufgesetzt.

Der Schreibstil ist mir leider viel zu salopp. Die Protagonistin wird als obercool und stellenweise unnahbar dargestellt, was auf mich nicht gerade sympathisch wirkt. Dazu wirken die Dialoge oftmals lieblos und auch die Gefühle und Gedanken sind nicht das Gelbe vom Ei, schon allein wegen den mehrfachen Wiederholungen, die absolut nicht nötig waren. So wird u.a. mehrfach erwähnt, dass sich Lilith nicht verlieben kann, da derartige Gefühle in der Hölle nicht vorhanden sind. Dabei drehen sich auch die Gedanken zu dem Thema sehr oft im Kreis, sodass es kein wirklicher Spaß war, Liliths Gedanken zu folgen. Für Humor wird in dem Buch selbstverständlich auch gesorgt, allerdings ist dieser eher Geschmacksache. Mal konnte ich schmunzeln, dann hab ich nur genervt mit dem Kopf geschüttelt.

Lilith gehört zu den Protagonistinnen, mit denen ich mich leider nicht anfreunden konnte. Sie war mir oftmals viel zu bockig und ihre Art erschien mir zu aufgesetzt. Ihre Gedanken drehen sich im Kreis, sie respektiert die Meinung anderer nicht, missachtet Verbote und lässt sich auch allgemein nichts sagen. Ihr Vater, der Teufel, möchte, dass sie unbedingt Disziplin lernt und schickt sie als Austauschschülerin in die 'wahre' Welt, doch auch da macht sie nur, was sie will. Greta, die in der Familie lebt, bei der Lilith den Austausch macht, bemüht sich sehr um Lilith, allerdings wird sie dadurch auch in Schwierigkeiten gebracht. Anstatt Greta zu nehmen wie sie ist, möchte Lilith sie unbedingt verändern. So soll sie ihre Schüchternheit ablegen und beliebter werden, dazu soll sie mit einem Mitschüler verkuppelt werden, obwohl Greta dies eigentlich nicht möchte. Man merkt richtig, wie halbherzig sie bei der Sache ist und sie konnte mir nur leid tun. Sam taucht dagegen immer wieder auf, um Lilith näher kennenzulernen, nur leider ist er dabei oftmals so aufdringlich und seine Art schon fast aufgesetzt, dass es wirklich keinen Spaß macht, diese Annäherung zu verfolgen.

Die Thematik ist an sich gar nicht mal so schlecht, allerdings wurde einfach an viel zu vielen Stellen übertrieben und Charaktere als unnahbar dargestellt, sodass ich weder die Charaktere mögen, noch der Handlung mit wirklicher Freude verfolgen konnte.

Wirklich hübsch ist das Cover, dessen Verzierungen und Smileys ganz gut zur Geschichte passen. Dazu ist die knallige Farbe ein richtiger Hingucker. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass dies schon sehr einfache Arbeit mit Photoshop ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls richtig gut, sehr schade, dass der Inhalt da nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mir "How to be really bad" leider nicht so sehr gefallen, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Teilweise unsympathische Charaktere, ein viel zu salopper Schreibstil und eine zu aufgesetzte Handlung haben mir den Lesespaß leider recht schnell verdorben. Ich glaube, ich werde auch zukünftig keinen Spaß an den Büchern von Hortense Ullrich haben. Sehr schade.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2013

WET


weniger gut

Obwohl ich von dem Spiel im Vorfeld noch keinen Test gelesen, bzw. ein Let's Play angeschaut habe, war ich sehr neugierig auf das Spiel und habe es mir spontan gekauft. Zum Glück war es so günstig, denn es ist leider Trash Pur und absolut vorhersehbar und auch etwas langweilig. Ich habe absolut nichts gegen 3rd Person Shooter, allerdings gibt es in dem Spiel nur Geballer, dafür aber keine Handlung und eine Protagonistin, die man nur schwer ins Herz schließen kann. Für zwischendurch ist das Spiel sicherlich geeignet, allerdings ist es nichts, was man mal so eben durchspielen möchte.

Einen Pluspunkt gibt es jedoch für die Grafik und für die tolle Musik. Dadurch erinnert das Spiel ein wenig an einen Quentin Tarantino Film, allerdings konnte selbst dies nicht unbedingt Spielspaß erhöhen.

Für zwischendurch macht das Spiel in gewisser Weise schon Spaß, allerdings sollte man nicht zu viel erwarten und auf eine Protagonistin hoffen, mit der man sich identifizieren kann, denn dies ist dabei leider absolut nicht möglich.

2,5 Sterne!

Bewertung vom 04.03.2013
Goerz, Anja

Mein Leben in 80 B


gut

Anja Goerz ist mir bereits vor einiger Zeit mit ihrem Debütroman "Herz auf Sendung" sehr positiv aufgefallen und ich habe mich auf weitere Bücher von ihr gefreut. Nun ist es endlich soweit, denn im September 2012 ist ihr zweiter Roman "Mein Leben in 80 B" erschienen und ich war sehr gespannt, wie mir das Buch gefallen wird.

Anja Goerz hat wieder einmal bewiesen, wie gut sie schreiben kann. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, unterhaltsam und humorvoll. Allerdings gibt es dabei auch einen kleinen Kritikpunkt, denn obwohl der Schreibstil so toll ist, konnte die Handlung dabei nicht unbedingt mithalten, da sie oftmals sehr belanglos wirkt, was ich zunächst nicht gedacht habe. An sich sind die Ideen rund um Ilse recht gut aufgebaut, allerdings oft auch leider viel zu aufgesetzt und zu vorhersehbar. Zwar ist dies immer stets unterhaltsam, aber wirklich authentisch ist es nicht, wenn die beste Freundin zum Fremdgehen animiert und dabei eine Familie zerstört werden kann.

Ilse ist an sich eine ganz nette Protagonistin, jedoch kann sie auch anders, denn während ihrer Zeit auf der Insel Sylt wirkte sie oftmals auch unsympathisch, vor allem, wenn ihre beste Freundin Elissa in der Nähe ist. Wenn sie jedoch alleine war, habe ich sie und ihre Gedanken, sowie ihre Gefühle sehr gemocht. Obwohl sie eigentlich alles in ihrem Leben hat, was sie glücklich macht, scheint ihr dennoch etwas zu fehlen, was man ihr jedoch zunächst nicht direkt ansieht. Ihre beste Freundin Elissa konnte mich dagegen kaum überzeugen, denn sie wirkt oftmals zu aufgesetzt und zu oberflächlich und stellenweise sind ihre Ideen so kurios, sodass ich nur genervt den Kopf geschüttelt habe. Oke ist jedoch jemand, der mich wiederum überzeugen konnte. Er wirkt bodenständig und sympathisch und somit war es eine Leichtigkeit ihn zu mögen.

"Mein Leben in 80 B" ist zum Großteil ein typischer Frauenroman ohne große Höhen und Tiefen und dadurch ist auch an vielen Stellen die Geschichte austauschbar, da alles schon einmal in anderer Form dagewesen ist. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein großer Kritikpunkt, denn bei dem Genre kommt dies schlicht und ergreifend leider häufiger vor, sodass ich der Autorin da keinerlei Vorwürfe machen möchte.

Das Cover ist wunderschön und ein echter Hingucker. Zwar sind die Farben stellenweise ein bisschen zu knallig, aber dennoch sehr schön anzusehen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt zum Weiterlesen animiert. So soll es sein!

Insgesamt hat mir "Mein Leben in 80 B" trotz einiger Schwächen gut gefallen. Zwar fand ich das Buch schwächer als "Herz auf Sendung", aber dennoch konnten mich Charaktere und Handlung meistens überzeugen. Ich bin bereits auf viele weitere Bücher von Anja Goerz gespannt. Eine gut geeignete Lektüre für verregnete Nachmittage!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2013
Oliver, Jana

Aller Anfang ist Hölle / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.1


schlecht

Ich habe leider mal wieder ein Buch abgebrochen, bei dem ich es tatsächlich wirklich bedauere, denn eigentlich habe ich geradezu erwartet, dass mir die Reihe gefallen wird, aber leider war ich dann doch eher enttäuscht. Ich habe schon sehr viele positive Rezension zum Auftakt der “Dämonenfängerin”-Reihe gelesen und von daher waren meine Erwartungen relativ hoch, denn eigentlich passt die Thematik genau in mein Beuteschema, aber es sollte anscheinend einfach nicht sein.

Bereits der Schreibstil hat mir Schwierigkeiten bereitet, denn ich kam einfach nicht in die Geschichte hinein. Ich will den Schreibstil nicht unbedingt als schlecht beschreiben, aber flüssig ist für mich was anderes. Die Geschichte beginnt stark, plätschert dann aber immer mehr vor sich hin, sodass weder Spannung, noch ein Lesespaß bei mir aufkam. Dazu sind die Dialoge oftmals noch relativ kindlich gehalten und sehr salopp, manchmal wurde ich dabei sehr an P.C. Cast erinnert, was es nicht unbedingt besser gemacht hat, denn es wirkt alles viel zu aufgesetzt.

Leider konnte mich auch Riley als Protagonistin nicht überzeugen. Ich hatte während der gesamten Lesezeit nicht annähernd das Gefühl, sie kennengelernt zu haben. Sie wirkt blass, oberflächlich und stellenweise schon fast lieblos beschrieben. Hätte sie ein wenig mehr Ecken und Kanten besessen und wäre sie etwas tiefgründiger gewesen, so hätte ich sicherlich mehr Interesse an ihr gehabt. Gleiches gilt leider auch für Denver Beck, der zwar nicht ganz humorlos ist, aber mich dennoch nicht begeistern konnte. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Beck und Riley erzählt – eigentlich eine gute Möglichkeit, um ihre Gefühle und Gedanken kennenzulernen, aber Pustekuchen!

An sich ist die Idee mit den Dämonen nicht schlecht. Wieso sollte es schließlich keine Dämonenfänger geben? Allerdings fehlt mir auch hier das gewisse Etwas, denn die Dämonen werden zwar gut beschrieben und einige davon wirken schon fast niedlich, aber dennoch konnten mich die Szenen, in denen Riley auf die Jagd ging, absolut nicht fesseln.

Ganze 280 Seiten habe ich durchgehalten, danach konnte mich leider nichts mehr an die Geschichte fesseln, sodass ich das Buch enttäuscht zugeklappt habe. Manchmal soll es einfach nicht sein!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.