Benutzer
Benutzername: 
gaby2707

Bewertungen

Insgesamt 2024 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2022
Johannsen, Anna

Der Mann in den Dünen


ausgezeichnet

Lena Lorenzen ermittelt wieder

Nach zwei Jahren Auszeit mit ihrem kleinen Sohn Bent ist Kommissarin Lena Lorenzen wieder im Dienst beim LKA Kiel und hat um einen neuen Außenfall gebeten. Der führt sie gleich auf die Insel Sylt. Hier wird der 79-jährige Unternehmer Reinhardt Doormann aus Hamburg vermisst, der seit seinem Ausscheiden aus seiner Reederei die meiste Zeit auf Sylt lebt und der von seinem täglichen Spaziergang mit seinem Hund Hermann nicht zurück gekommen ist. Bei der Suche wird der Hund tot aufgefunden und weitere Blutspuren können gesichert werden. Bald melden sich auch Entführer mit einer hohen Lösegeldforderung. Walter Rubert, der zusammen mit seiner Frau Elfriede für die Familie Doormann arbeitet, wird ebenfalls vermisst.
Lena und ihr Partner Johann Grasmann beginnen die Ermittlungen auf Deutschlands nördlichster Insel, unterstützt vom Sylter Kommissar Thomas Hußmann. Lenas Auszeit endet also sehr abrupt und sie tut sich schwer mit dem Verzicht auf ihre beiden Männer.

Ich finde, Anna Johannsen hat es sehr gut geschafft neben der kriminellen Handlung zu vermitteln, wie schwer es der jungen Mama Lena fällt in den Beruf, den sie über alles liebt, zurück zu kehren. Zwar hat sie mit Erck einen sehr verständnisvollen und fürsorglichen Partner an ihrer Seite. Aber auch er mact sich Gedanken um Lena und ihren risikoreichen Beruf. Da scheinen Probleme vorprogrammiert. Auch bei Johann nimmt die Familienplanung immer konkretere Formen an.
Mir gefallen die Einblicke in das Leben der Kommissare sehr gut. Machen sie die doch noch nahbarer und menschlicher.

Dieser neue Fall der Inselkommissarin ist ein bisserl verzwickt, weil gerade die beiden ehelichen Kinder des Verschwundenen sich gegen die Ermittlungen sperren und wenig hilfreich sind. Einzig kooperativ ist sein Stiefsohn, den ich von den dreien auch am liebsten mochte. Nach und nach stellt sich heraus, dass das Familien- und vor allem das Geschäftsleben der Familie Doormann nicht so rosig aussieht, wie es nach aussen dargestellt wird. Ansonsten finde ich die Menschen, die ich hier kennenlerne grundweg sehr interessant. Alle mit Stärken und Schwächen, mal sympathisch, mal weniger, alle in ihrem Handeln gut vorstellbar.

Mit ihrem eingängigen und frischen Schreibstil hat mich Anna Johannsen sofort abgeholt und mitgenommen nach Sylt. Sie konnte mich auch diesmal wieder fesseln und mit ihrer Geschichte absolut überzeugen.
Die Umgebungsbeschreibungen, die mich diesmal bis nach Dänemark führen, setzen Bilder in meinen Kopf und fördern mein Urlaubsverlangen nach diesem norddeutschen Landstrich.

Auch der 9. Fall von Lena Lorenzen hat mich beeindruckt und beschäftigt mich durch einen der Menschen, den ich dort kennengelernt habe noch immer. Vor allem hat er mich sehr gut unterhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2022
Seda, Vera

Das Souvenir - Weg des Begehrens Erotischer Roman


ausgezeichnet

1901 von Wien nach Rom

Kyelen Schweitzer sitzt am Bahnhofsschalter und verkauft den Reisenden Fahrkarten nach Paris, Prag oder Budapest. Sie liebt diese Arbeit, kann sich mit ihren Kunden unterhalten. Was sie nicht mag ist der Bahnhofsvorsteher, den sie sich kaum vom Leib halten kann und der ihr dauernd nachstellt. Dann ist da noch dieser gut gekleidete Mann von Welt, ein Italiener aus Rom, von dem sie sich zu träumen wagt um ihm dort nahe zu sein. Riccardo Bonafini wird ihr Retter, als sie ihr schmieriger Chef von jetzt auf gleich auf die Straße setzt und nimmt sie mit zu sich nach Rom.

Ich kenne schon drei erotische Geschichten von Vera Seda und war ganz gespannt auf diesen Roman. Sie hat mich auch hier nicht enttäuscht. Eingebettet in die Erzählungen aus Kyelens Leben im Waisenhaus bekomme ich Einblicke, wie sie dort gezüchtigt und auf Männer wie Frauen vorbereitet wurde. Was sie dort erlebt hat, hat sie allerdings nicht gebrochen, was Riccardo zugute kommt.

Vera Seda hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch das nun wesentlich angenehmere Leben von Kyelen. Die Ereignisse mit verschiedenen SM-Szenen dort in Rom regen die Fantasie und mein Kopfkino an, sind aber nie derb, geschmacklos oder gehen unter der Gürtellinie.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Mir hat die Fahrt nach Rom und das Leben dort sehr gut gefallen.

Bewertung vom 02.07.2022
Erne, Andrea

Der Hubschrauber / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.26


ausgezeichnet

Hubschrauber im Einsatz

Unsere beiden Enkel lieben die Bücher aus der Sachbuchreihe „Wieso – Weshalb – Warum“. Zu den Büchern, die wir schon haben, passt der neue 26. Band „Der Hubschrauber“ für Kinder von 2 – 4 Jahren sehr gut dazu. Außerdem sind sie große Fans von Feuerwehr, Polizei und Rettungsfahrzeugen und ganz begeistert, dass es jetzt auch den Hubschrauber gibt.

Hier erklärt Andrea Erne auf kindgerechte Weise auf je einer Doppelseite in kurzen Texten, was ein Hubschrauber ist, wie er abhebt, wie er gesteuert wird und zu welchen Einsätzen der Hubschrauber angefordert wird. Dazu gibt es verschiedene Klappen unter denen weitere Infos vermittelt werden. Die Klappen lassen sich beim ersten Anschauen noch etwas schwer öffnen, was sich beim zweiten oder dritten mal aber legt. Zwei Seiten mit Suchaufgaben machen das Buch für ältere Kinder noch interessanter.

Die farbigen Illustrationen von Wolfgang Metzger bieten so viele kleine Details, dass wir bei jedem Anschauen etwas Neues entdecken. Dazu die vielen kleinen und großen Klappen, die das Interesse unserer Kleinen noch fördern. Außerdem ist es unseren Jungs gleich aufgefallen, dass der Hubschrauber von einer Frau gesteuert wird.

Hier erfahren unsere Jüngsten nicht nur etwas über den Hubschrauber selbst,sondern auch, wie wichtig er für verschiedene Rettungsaktionen ist. Ob er bei der Suche nach Vermissten zum Einsatz kommt, um Verkehrsinformationen zu sammeln, manchmal müssen sogar Tiere gerettet oder Feuer gelöscht werden.

Uns gefällt auch dieses robuste Pappbilderbuch mit der stabilen Spiralbindung zu dem sehr interessanten Thema „Hubschrauber“ wieder sehr gut.

Bewertung vom 01.07.2022
Fröhling, Heike

Claras Traum / Die Schwestern vom Rosenhof Bd.1


ausgezeichnet

Heimkehr

Nach einem angsteinflößenden Erlebnis kehrt Clara aus Angola zurück in ihre Heimat, einen kleinen Ort in der Vulkaneifel. Doch hier hat sich vieles verändert. Ihre so geliebten Großeltern sind verstorben und ihre Schwester Louisa will den Rosenhof, wo sie beide aufgewachsen sind, verkaufen um mit ihrem Verlobten Anton dessen Pferdehof zu erweitern. Zuerst stimmt Clara zu, will den Rosenhof renovieren um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen. Mit ihren alten Freunden Lena, Hannes und Manuel hat sie dabei Menschen an ihrer Seite, die ihr nicht nur bei der Renovierung helfen. Louisa hat ihr 6 Monate eingeräumt und in dieser Zeit merkt Clara, dass sie hier gar nicht mehr weg will. Dass sie endlich angekommen ist. Sie hat auch schon Ideen für die Zukunft: Sie möchte auf dem Rosenhof, genau wie ihre Großmutter, Spezialitäten aus den Rosenblüten anbieten und einen Hofladen und einen Online-Shop eröffnen. Ob sie es schafft ihre Schwester für ihre Pläne zu begeistern?

Heike Fröhling hat einen so leichten, flüssigen und bildhaften Schreibstil und zaubert mir damit beim Lesen die eindrucksvollsten Bilder in den Kopf. Die Menschen, die ich hier kennenlerne, haben ihre Stärken und Schwächen, sind bis auf Louisas Verlobten meist sehr sympathisch und könnten meine Nachbarn sein. Mit Manuel, Hannes und Lena wäre ich gerne befreundet. Clara hat sich in der Zeit unserer Bekanntschaft sehr zu ihrem Vorteil verändert, wie ich finde. Und sie scheint wirklich endlich ihren Hafen gefunden zu haben. Vor allem bewundere ich sie, wie sie die Vergangenheit in Angola wegsteckt.
Wunderschön finde ich die Briefe ihrer Großeltern, die Clara in einer Kiste findet, und die zeigen, wie schwierig es für eine junge Frau aus der Stadt sein kann, sich in einem neuen Umfeld ins Landleben einpassen zu müssen. Um dann zu lesen, wie die Liebe doch alles gerichtet hat.
Auch die Gespräche mit Louisa und den Freunden, hier vor allem mit Hannes, haben mich berührt. Wenn ich allerdings an Anton denke, stellen sich mir die Haare auf.
Die eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen erzeugen tolle Bilder und verleiten mich dazu über einen Urlaub hier nachzudenken um dann bestimmt auch einen Abstecher in die Teufelsschlucht zu machen.
Mit den Rezepten am Ende des Buches kann ich nun Rosenbonbons herstellen und Rosenwasser destillieren. Allerdings braucht man dazu Zeit und ich denke auch ein bisserl Geduld.

Mir hat dieser Ausflug in die Vulkaneifel mit ihrer bizarren Landschaft, den dunklen Wäldern, den Maaren und vor allem den Menschen hier sehr gut gefallen. Nun bin ich sehr gespannt auf Louisas Geschichte.

Bewertung vom 28.06.2022
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


ausgezeichnet

Eine eindrucksvolle indische Geschichte


Mich hat das Cover des Buches von Alka Joshi sofort angesprochen und ich wollte "Die Hennakünstlerin", die ich hier in ihrem orangefarbenen Sari von hinten sehe, kennenlernen. Außerdem fand ich die Empfehlung durch Reese Witherspoon interessant.

Lakshmi Shastri flieht aus ihrer arrangierten Ehe vor ihrem gewalttätigen Ehemann und landet im indischen Jaipur, wo sie sich durch ihr einfühlsames Wesen, ihre besondere Beobachtungsgabe, ganz viel Fleiß und ein außergewöhnliches Talent als Hennakünstlerin bis in die höchsten Kreise des Landes vorarbeitet. Durch ihr umfangreiches Kräuterwissen verwöhnt sie aber nicht nur Indiens privilegierte Frauen mit duftenden Ölen und fantastischen Hennamustern. Sie hilft mit ihren Salben, Kräutern und Tinkturen auch den Armen. Immer im Blick, ihr eigenes Haus, für das sie alle Anstrengungen unternimmt. Bis die Ankunft ihrer Schwester Radha, die erst geboren wurde, als Lakshmi schon geflohen war, alles durcheinander wirbelt.


Anfangs bin ich sehr gerne in die mir so fremde Kultur und exotische Welt eingetaucht; bin dem Schaffen und dem täglichen, selbstbestimmten Leben von Lakshmi sehr gerne gefolgt. Ich tauche ein in das Leben der Frauen ab 1955 im mir fernen Indien nachdem die britische Herrschaft beendet ist.
Ich lerne die verschiedensten Menschen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten kennen. Wobei ich das Verzeichnis der "auftretenden Personen" zu Beginn des Buches sehr hilfreich finde. Erfahre einiges zur unwürdigen Stellung der Frauen, die ohne Rechte dastehen, wobei Lakshmi als leuchtendes Beispiel hervorragt.

Mir war die Geschichte an einigen Stellen allerdings zu langatmig, zu ausführlich in Themen, die für mich mit der Geschichte der Protagonistin nichts zu tun hatten und auch zum Verständnis nichts beigetragen haben.
Das ist auch der einzige Grund, warum ich der ansonsten wirklich Kopfkino fördernden Geschichte einen Stern in der Bewertung abziehe.

Die vielen indischen, kursiv im Text stehenden Worte werden im anschließenden Glossar erklärt. Ich erfahre interessantes über die Geschichte des Henna und könnte durch ein Rezept Hennapaste sogar selbst herstellen. Bisher war ich der Meinung, dass es das Kastensystem nur in Indien gibt. Durch einen Bericht dazu wurde ich eines besseren belehrt. Zwei Rezepte zu indischen Gerichten und ein Interview mit der Autorin runden das Buch ab.

Wer einen Romane mit viel historischem und politischem Hintergrund und mit einer außergewöhnlichen Protagonistin sucht, der sollte hier zugreifen.

Bewertung vom 27.06.2022
Grimm, Sandra

Bitte, danke, tut mir leid


ausgezeichnet

Höflichkeit kinderleicht verstehen

Fussel, das kleine Fuchskind hat heute das erste Mal seinen Fuchsbau verlassen und ist zu einem Fest, das die anderen Tiere, Sami Spatz, Helen Hase, Ismael Igel und Emma Eichhörnchen für ihn veranstalten, eingeladen. Dabei benimmt er sich total daneben. Er kleckert wie ein Ferkel; nimmt sich einfach, was er möchte; macht alles kaputt; will immer der erste sein und schimpft wie ein Rohrspatz. Erst als die Tiere ihm klarmachen, wie unhöflich und unmöglich er sich benimmt, denkt er nach und erinnert sich an "Bitte", "Danke", "tut mir leid" und an Hilfsbereitschaft.

"Bitte, danke, tut mir leid: Diese Worte können zaubern" von Sandra Grimm zeigt auf je einer Doppelseite, wie sich der kleine Fuchs Fussel daneben benimmt. Klasse finde ich die Idee, unter einer Klappe zu zeigen, wie es richtig geht.
Die kurzen Texte eignen sich sehr gut zum Vorlesen und werden auch von unserem 2-Jährigen sehr gut aufgenommen. Die dazu gehörigen Bilder von Sabine Kraushaar laden zum anschauen und zum diskutieren ein. Unser Kleiner weiß schon ganz genau, dass es so wie der kleine Fussel es macht, nicht sein sollte. So lernen die Kinder auf spielerische Weise von den Tierkindern, die hier im Vordergrund stehen, wie man sich höflich und rücksichtsvoll benehmen sollte.

Das Pappbilderbuch mit seinen dicken, stabilen Seiten ist abwaschbar und verzeiht kleinen Patschhänden so einiges. Auch die großen Klappen sind sehr stabil und lassen sich einmal von oben, ansonsten von unten öffnen.

Ein farbenfrohes Kleinkinderbuch, dass den Umgang mit seinen Anderen erklärt und zeigt, wie man sich rücksichtsvoll und umsichtig verhalten sollte.

Bewertung vom 26.06.2022
Wiles, Simona

Der König und seine Mätressen Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Königliche Begierden

Ich lerne die 21-jährige Rose kennen, deren einzige Mitgift ihre Schönheit ist und die ihrem König begegnet; Prinz Tristan, der sich die verführerische Abigai schenken lässt; die junge Hiltrud, die sich freiwillig in den Dienst von König Wenzel und Königin Edelgard begeben hat; Lydia, die ihren König überzeugt; Mechthild und Ingard, zwei Närrinnen, Agnes, Eltrud, Eleonore, Charlotte, Enid und Otilia - allen gelingt es mühelos, ihre Herrscher zufrieden zu stellen. Und sie selbst kommen auch nicht zu kurz.

Ich habe schon einige erotische Kurzgeschichten und Romane von Simona Wiles gelesen und auch mit diesem Buch hat sie mich nicht enttäuscht. Ihre elf Geschichten in denen sich Könige austoben, sind sinnlich, sehr bildhaft dargestellt, mit faszinierenden, außergewöhnlichen Geschichten, die alle sehr unterschiedlich sind und mein Kopfkino anschalten. Das einzig gemeinsame ist die Lust, die sie ausstrahlen ohne derb oder obszön zu wirken. Einfach sehr gut zu lesen. Die Frauen oder Mädchen werden hier nicht nur als Objekt gesehen, sondern haben auch selbst ihren Spaß an der Sache.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 26.06.2022
Brandt, Jonas

Tod in der Bucht / Die Küstenkommissarin Bd.2


sehr gut

Frida Becks 2. Fall - klasse!

Bei einem Spaziergang am Weissenhäuser Strand in der Hohwachter Bucht bei Heiligenhafen an der Ostsee findet Zwergdackel Kurti den erfahrenen Sport- und Wracktaucher Veit Gravenhorst in voller Tauchmontur, der am Abend vorher in eine Rangelei im Niendorfer Tauchclub "Nordic Octopus" verwickelt war, tot im Wasser. Unfall - was sehr unwahrscheinlich erscheint - oder Mord?
Diese Frage soll Kommissarin Frida Beck vom K1 der Mordkommission Lübeck zusammen mit ihrem Kollegen Deniz Yilmaz nun klären. Als sich Yilmaz bei einem Tauchgang verletzt, übernimmt Kriminaltechniker Lasse Diekmann, mit dem Frida mehr als freundschaftlich verbunden ist, seine Aufgaben. Doch es wird nicht bei dem einen Toten bleiben...

Nach "Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm" ist "Tod in der Bucht" der 2. Ostsee-Krimi von Jonas Brandt, bei dem ich der taffen Frida Beck bei ihren Ermittlungen über die Schulter schaue. Mir hat auch dieser gekonnt konstruierte Fall aus dem Tauchermilieu sehr gut gefallen. Es gibt Wendungen, die ich nicht erwartet habe und der Autor schafft es mich auf falschen Fährten zu einem Unschuldigen zu locken. Dabei hatte ich den wahren Täter zwischendurch immer mal wieder im Visier. Schlussendlich klärt sich dann der Fall nachvollziehbar zu meiner vollsten Zufriedenheit auf.

Bei diesem Fall finde ich neben den aufzuklärenden Morden die sehr verschiedenen Menschen sehr interessant. Ich komme mit sehr viel Geld in Berührung, mache einen Abstecher in die Nazivergangenheit und nach Dänemark, und lerne Menschen kennen, denen es nicht ganz so gut geht. Meine Sympathien waren schnell vergeben.
Vor allem Frida Beck hat mich hier mit ihrer beherzten Vorgehensweise immer mal wieder überrascht. Ihr Handeln habe ich nicht immer gleich verstanden. Dabei war ich froh, dass ihr Vorgesetzter 1. HK Thilo Björnsen so ohne Vorbehalte hinter ihr steht.

Der leichte und sehr bildhafte Schreibstil des Autors schafft es, dass ich sehr schnell die Sanddornsträucher, den Strandhafer und die Weite der Ostsee direkt vor Augen, den Geruch von heißem Sand, salziger Meeresluft und den Rauch von Frau Hakers Zigaretten in der Nase und das Geschrei der Möwen und das Wellenrauschen im Ohr habe.
Sehr interessiert habe ich die Stellen gelesen, bei denen es ums Tauchen geht. Da habe ich das ein oder andere sogar lernen können.

Jonas Brandt ist auch diesmal wieder ein spannender Krimi gelungen mit Menschen mit interessantem Hintergrund denen ich an der Ostsee, die ich so liebe, begegnet bin. Dass hier einige Klischees bedient werden und manches auch stark überzogen dargestellt wird, hat mich dabei nicht gestört. Jonas Brandt kommt ohne großes Blutvergießen aus, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt. Spannung kommt trotzdem ab den ersten Seiten auf und sie bleibt auch bis zum Schluss.

Ein Krimi, den ich empfehlen kann. Nicht nur für Ostsee-Fans.

Bewertung vom 26.06.2022
Dietrich, Daniel;Würsig, Cordula

Neo & Traktor Buffi


ausgezeichnet

Traktoren sind bei unserem Enkel gerade total "in"

Der kleine Neo lebt in einem kleinen Dorf im Allgäu. Sonntags darf er immer zu seinem Opa Tino auf den Bauernhof mit den Tieren spielen und jeden Winkel dort erkunden. Diesmal entdeckt er in der Scheune den eingerosteten Traktor Buffi, der nicht mehr fahren kann. Ob Opa Tino dem unglücklichen Buffi mit seinem Werkzeugkoffer helfen kann?

Das lest ihr in dem wunderschönen, kreativen Kinderbuch von Daniel Dietrich und Cordula Würsing. Die lebhaften, kreativen Texte sind toll auf Kinder ab 3 Jahren abgestimmt. Schritt für Schritt sind wir dabei, wie Opa Tino den kleinen Buffi wieder flott macht. Die zauberhaften Bilder sind mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet, dass es großen Spaß macht, diese immer wieder anzuschauen.

Wir freuen uns jetzt schon auf viele weitere Abenteuer und Geschichten von Neo, seinem Opa Tino und Traktor Buffi aus der Feder von Daniel Dietrich und Cordula Würsing.

Bewertung vom 22.06.2022
Gries, Sarah Kim

Der kleine Floh kann noch nicht so!


ausgezeichnet

Einfach herzig mit einer klaren Botschaft

"Der kleine Floh kann noch nicht so" rufen alle. Aber kann der kleine Floh wirklich noch nicht so viele Sachen? Doch er kann. Und das beweist er auf eindrucksvolle Weise auf jeder der 11 farbigen Doppelseiten dieses tollen Papp-Kinderbuches, das so robust ist, dass es kleinen Kinderhänden ab 2 Jahren vieles verzeiht und fast unkaputtbar ist.

Sarah Kim Gries hat die einfachen, für kleine Kinder sehr gut zu verstehenden und motivierenden Texte geschrieben. Sie verdeutlichen, dass jeder (kleine) Mensch anders ist und man ihnen ruhig einiges zutrauen soll. Die bunten, detailreichen ganzseitigen Bilder stammen aus der Farbpalette von Sophie Lucie Herken, die es super geschafft hat, die einzelnen Seiten nicht zu überladen. Bei ihren Floh-Darstellungen gefällt mir besonders, dass ihre Figur des Floh sowohl als Mädchen als auch als Junge betrachtet werden kann.

Ein sehr aufbauendes und motivierendes Buch für unsere jüngsten Lese-Zuhörer.