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SiWel
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Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 974 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2020
Khider, Abbas

Palast der Miserablen


weniger gut

Anhand des Klappentextes und der Lp hatte ich mich richtig auf das Buch gefreut, leider habe ich nicht das bekommen was ich mir davon erhofft hatte.

Shams Hussein lebt in dem von Saddam Hussein beherrschten Land und hofft auf ein friedvolleres Leben. Um dies zu erreichen zieht er mit seinen Eltern aus dem Süden des Landes nach Bagdad. Dort landen sie jedoch in einem Blechviertel neben dem Müllberg, wo sie versuchen weiterhin auf die Sonnenseite des Lebens zu gelangen.

Es wird in zwei Erzählsträngen berichtet. Einmal aus Shams bisherigen Leben und einmal wo er bereits seit längerem im Gefängnis sitzt. Der Erzählstil plätschert die ganze Zeit nur so vor sich hin, ohne besondere Höhen und Tiefen. Das Leben dort, die Armut, das Miteinander, das Aussehen der Umgebung ist so beschrieben, dass hier wenig Raum für irgendwelche Emotionen bleibt. Man liest und liest und fragt sich wann denn da noch was kommt. Selbst die Charaktere sind hier sowas von fade dargestellt, da bleibt keine Möglichkeit für einen Sympathieträger.

Schade, eigentlich ein Roman mit wahnsinnig viel Potenzial.

Bewertung vom 14.02.2020
Lankers, Katharina

Frecher Fridolin


ausgezeichnet

Nachdem wir Fridolin und Linus bereits im ersten Band begleiten durften, waren wir natürlich total gespannt auf die weiteren Erlebnisse, die die beiden miteinander haben. Schließlich hat ja auch nicht jeder einen Waschbären zu Hause zum Kuscheln. Dieses Mal muß Linus mit über ein Wochenende zu seinem Opa und weiß nicht was er an den Tagen mit Fridolin machen soll. Wie soll Fridolin an diesen Tagen nur ins Haus kommen? Wer soll ihm was zu futtern geben? Und in seinem Bett kann er dann auch nicht schlafen. Linus hat es schon schwer, aber wo Probleme sind gibt es Lösungen.

Katharina Lankers hat uns mit der Fortsetzung wieder an einem neuen in sich eingeschlossenen Abenteuer von dem frechen Fridolin und Linus teilnehmen lassen. Anfangs gibt es nochmal einen kurzen Rückblick auf den ersten Band, so dass jeder so ungefähr weiß wie die beiden sich gefunden haben. Auch hier sind die 14 Kapitel wieder angenehm kurz, die Schriftgröße ist ziemlich groß, leicht lesbar und die Kinder verstehen sofort worauf es hier ankommt. Die tollen schwarz weiß Illustrationen, gestaltet von Katharina Lankers selbst, laden nicht nur zum Verweilen ein, sie verleiten zusätzlich noch zum Nachskizzieren bzw. Ausmalen. Somit bleibt auch dieses Erlebnis von Fridolin und Linus noch lange im Gespräch.

Die Leseempfehlung ab 8 Jahren kann ich bestätigen, wobei es sich genauso zum Vorlesen für die etwas jüngeren eignet. Sehr gut gefällt mir hier der Preis, denn bei uns werden gerne Bücher verschenkt.

Wir sind jetzt gespannt auf das nächste Abenteuer, indem es noch um die Beantwortung einer wichtigen Frage geht.

Bewertung vom 12.02.2020
Minck, Lotte

Sonne, Mord und Sterne


ausgezeichnet

Es gibt neues von Stella und ihrer Oma, die sich auch Madame Pythia nennt, mit dem Titel Sonne, Mord und Sterne. Für alle Neuleser, es ist bereits der dritte Band. Man muß die Vorgänger aber nicht unbedingt kennen. An den Büchern gefallen mir immer die Coverillustrationen sehr gut, die sich Ommo Wille immer passend zum Geschehen einfallen lässt.

Dieses Mal befinden sich Stella und ihre Oma auf dem Bochumer Astrologiekongress. Hier findet man alles rund um die Astrologie. Einer der Stars auf dem Kongress wird nachts in ihrem Hotelzimmer von Stella durch Zufall erschlagen aufgefunden.

Lotte Minck erzählt wie immer mit ausgesprochen amüsanten Worten. Den Charakteren sind ihre Eigenschaften und Gewohnheiten wie auf den Leib geschneidert, so dass man oftmals aus dem Lachen nicht herauskommt. Eigentlich hatte ich schon relativ früh eine Ahnung wer der Mörder ist, aber es liest sich durch die witzigen Schlagabtausche , Kommentare und Geschehnisse dermaßen interessant, dass das überhaupt nicht stört. Die Überführung des Mörders hätte für mich sogar noch länger dauern können.

Lotte Minck versteht es perfekt zu unterhalten.

Bewertung vom 11.02.2020
Höfler, Stefanie

Helsin Apelsin und der Spinner


ausgezeichnet

Helsin Apelsin - hier machte uns der Name schon neugierig. Der Titel und der Spinner erklärt sich wenn man das Cover näher betrachtet. Jeder Erwachsenen fängt dann bestimmt schon an zu grinsen, denn wer kennt nicht die gelegentlichen Austicker der Nachkömmlinge? Wir mussten definitv bei der Betrachtung der Illustrationen von Anke Kuhl herzhaft lachen und waren sehr gespannt auf den Inhalt.

Der Schreibstil ist kindgerecht und meine kleinen Mitleser wurden von Anfang an von Helsin und ihrem Spinner gefangen gehalten. Sie waren von Kapitel zu Kapitel gespannter auf ihr Verhalten und stöhnten sogar wenn es wieder nicht passte.

Stefanie Höfler erzählt in gut gewählten mit Kindermund gefälligen Worten, so dass die Kinder sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnten. Sie haben gelernt, dass Spinner nicht angenehm sind, stehlen und lügen nur Unannehmlichkeiten bringen , Unbekanntes nicht direkt verurteilt werden sollte und vor allem wie wichtig es ist Freunde zu haben.

Jedes Kapitel beginnt mit einer schönen schwarz weiß Illustration und einer Überschrift, die bereits andeutet was hier passiert. Das führte schon jedes Mal zu einer heftigen Diskusion, weil jeder spekulierte was nun wirklich passiert.

So einen Spaß hatten wir schon lange nicht mehr mit einem Buch.

Bewertung vom 04.02.2020
Cole, Daniel

Wolves - Die Jagd beginnt / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.3


sehr gut

Nach Ragdoll und Hangman ging es nun im dritten Teil "Wolves - Die Jagd beginnt " mit den eigenwilligen Charakteren, die Daniel Cole für seine Serie ins Leben gerufen hat, weiter. Leider hatte ich dann auch mit einigen von denen so meine Probleme, habe sogar zum besseren Verständnis in dem Vorgängerband nachschlagen müssen. Irgenwie ist zwischenzeitlich wohl doch zu viel an Zeit vergangen und es gab bei mir diverse Erinnerungslücken.

Finlay Shaw, Freund und Ziehvater von Detective William ( Wolf ) Fawkes, wurde tod in einem verschlossenen Zimmer aufgefunden. Alle halten es für einen eindeutigen Selbstmord, nur Wolf zweifelt diesen an und begibt sich auf Suche nach Hinweisen für seine These.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Störend waren für mich die oftmals stattfindenden Zeitsprünge. Wenn ich da vorher nicht genau drauf geachtet hatte war ich bezüglich der Vorfälle in dem jeweiligen Kapitel doch reichlich verwirrt. Das hat meinen Lesefluss ziemlich beeinträchtigt, auch wenn es Hinweise auf die Geschehnisse brachte.

Einige der launischen Charaktere entwickeln sich in diesem Teil für mich zu ihrem Vorteil und ich fange an sie doch etwas zu mögen. Der Epilog hat da sein übriges getan.

Manche Bereiche bzw. Dialoge und Kapitelteile der 416 Seiten fand ich langatmig bzw. unnötig und sie waren für mich ein Anlass das Buch doch des öfteren mal aus der Hand zu legen. Schade.

Absolut erwähnenswert ist für mich hier das tolle Cover. Ein absoluter Hingucker.

Empfehlen möchte ich das Buch nur im Anschluss an die Vorgängerbände.

Bewertung vom 28.01.2020
Tack, Stella

Spiel um dein Schicksal / Night of Crowns Bd.1


ausgezeichnet

Bereits nach der Lp war ich richtig gespannt auf dieses Fantasybuch. Beim Ravensburger Verlag bin ich da auch noch nie enttäuscht wurden. Stella Tack als Autorin war mir unbekannt. Ich warne schonmal jeden vor, denn wenn man dieses Buch anfängt zu lesen, kennt man kein Ende mehr und die 475 Seiten sind plötzlich zu Ende gelesen. Dann atmet man erst durch und anschließend bedauert man es doch tatsächlich auf den 2ten Band warten zu müssen.

Die Adelshäuser Chesterfield und St.Burrington sind seit Jehrhunderten verflucht. Mittlerweile haben sie sich aber zu Edel Internaten entwickelt auf denen nur bestimmte Schüler zugelassen werden. Alice Salt landet in Chesterfield für eine Summer School. Schnell wird ihr klar, dass hier nicht nur gelernt wird, sondern auch geheimnisvolles vor sich geht und sie sich darin mittendrin befindet.

Der menschliche Kampf, der in den Adelshäusern stattfindet ist wie ein Schachspiel aufgebaut. Ab Kapitel 15 befindet sich anfangs für die nicht so Sachkundigen eine Spielfiguren Übersicht bzw. Informationen zur jeweiligen Schachfigur. Das hat die ganze Sache für mich noch interessanter gestaltet.

Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet. Meine Favoriten waren die beiden Könige und die weiße Katze. Alice ist als zusätzlicher Spieler ebenfalls gut gewählt. Mit ihr kann man sich richtig gut identifizieren was die Gefühlswelt anbelangt und ihre Entwicklung miterleben.

Der Schreibstil ist einfach und zügig lesbar, es fällt echt schwer zwischendurch zu pausieren. Es ist so spannungsgeladen, so mitreißend und voller Emotionen.

Fazit: Für mich ein richtiges Highlight von dem ich den 2ten Band keinesfalls verpassen darf.

Bewertung vom 27.01.2020
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)


sehr gut

Bereits mit Beginn des ersten Kapitels waren wir von den Geschehnissen buchstäblich gefesselt. Wir hörten das Tuckern der Motoren eines Wolkenschiffes, lernten ein Geschwisterpaar kennen, dass uns auf Anhieb sympathisch war und fühlten mit Ihnen als sie ihr Elternhaus verloren und in den Slums landeten. Da fällt es schwer das Buch aus Zeitgründen dann doch einmal aus der Hand zu legen.

In diesem Buch durften wir eine wunderschöne aber auch gefährliche Reise in einem Wolkenschiff durch mehrere Kontinente erleben. Auf dem Weg sind wir Sandräubern begegnet und haben Könige und Weisewesen kennengelernt. Mal war es wie im Märchen, dann wieder Fantasy und mal auch die ernüchternde Wirklichkeit. Wir haben herrliche Landschaften vor unseren Augen vorbei ziehen sehen, gute und böse Menschen getroffen sowie Freunde und eine Familie getroffen. Offen wird hier auch der Tod mit seiner Trauer angesprochen. Es ist eine sehr vielfältige Geschichte. Unser einzigster Kritikpunkt - das Böse hätte seine gerechte Strafe erhalten müssen. Dann wäre es in allem stimmig für uns gewesen; aber wer weiß, es gibt ja noch mehr Folgen davon und wir werden auch dieses Abenteuer mit den Zwillingen wieder erleben.

Bewertung vom 22.01.2020
Eriksson, Sophie

Das Lazarett


ausgezeichnet

Die Kriminalkommissarinnen Anna Steinmeier und Henrike Carlson sollen als Team einen ungewöhnlichen Mord auf dem Gelände einer Koblenzer Klinik schnell und unspektakulär klären. Schnell stoßen beide dabei an ihre beruflichen und persönlichen Grenzen. Der Täter weiß die Zeit zu nutzen.

Das Lazarett von Sophie Eriksson zeigt ein dusteres und grausiges Cover. Der Titel sowie der Klappentext sind in roter Schrift gehalten. Passt alles perfekt zur Geschichte, die aus 42 Kapiteln und 335 Seiten besteht. Der Schreibstil sowie das Schriftbild sind sehr angenehm und dadurch liest es sich ( leider )zügig zu Ende.

Die Charaktere der beiden Hauptkommissarinnen sind sehr lebendig dargestellt. Anna ist ein sehr aufbrausender Typ und es fällt ihr schwer im Team zu arbeiten. Mit ihr bin ich bis zum Schluss nicht warm geworden, obwohl sie im Laufe der Geschehnisse eine Entwicklung durchmacht und sich ihr ruppiges Verhalten ändert. Henrike ist da schon ganz anders, aber als alleinerziehende Mutter sorgt sie sich sehr um ihren kleinen Sohn. Beide haben viele Ecken und Kanten, wie es im wahren Leben auch ist. Meinen Sympathieträger habe ich hier bei den Kollegen gefunden. Bei ihren Ermittlungen konnte ich gut folgen, da mir die Gegend in und um Koblenz gut bekannt und sehr vertraut ist. Ich konnte zu jeder Zeit perfekt mitfiebern und habe mich in dem Buch schon fast wie zu Hause gefühlt.

Der Spannungsbogen ist gegeben. Es fängt bereits sehr gruselig an und man fragt sich eigentlich fast bis zum Ende, wer hier sein Unwesen getrieben hat. Zum Ende hin wird es nochmal richtig aufregend, denn ich hatte mir das anders vorgestellt.

Für mich war hier alles stimmig und ich hoffe es gibt noch mehr davon.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2020
WW

WW - Genial saisonal!


sehr gut

Wer gerne kocht, kennt Andi Schweiger. Mit weightwatchers habe ich eigentlich nichts zu tun, aber warum soll man nicht mal neue Wege begehen. Anfangs war ich dann doch enttäuscht, denn ich hatte eine Menge Rezepte erwartet und keine Promo Tour über den Koch Andi Schweiger.

Aufgeteilt ist das Buch in Infos und Rezepte rund um die vier Jahreszeiten. Das gefällt mir ganz gut, denn bei mir wird saisonal gekocht. Die Rezepte sind übersichtlich, gut und einfach nachzukochen, wenn es eine Zutat im gut sortierten Supermarkt nicht geben sollte, gibt es Ersatzvorschläge und Verwertungstipps erhält man ebenso. Jedes Rezept gibt Infos zu der Kalorienmenge sowie die jeweilige Menge des Ampelsystems von weightwatchers. Schön finde ich auch die übersichtliche Einteilung für die Personenanzahl, der Zubereitungszeit sowie der Garzeit. So weiß man vorab bereits wieviel Zeit man für das Gericht aufwenden muß. Zu jedem Rezept findet sich eine passende farbige Illustration.

Nachgekocht habe ich bereits die Zucchini Ziegenkäse Lasagne sowie den Geflügelburger und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Schnell, einfach und lecker.

Bewertung vom 10.01.2020
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Stefan Slupetzky ist mir mit seinem Buch " Im Netz des Lemming " durch sein Cover und den Titel aufgefallen. Auch der Klappentext versprach einige überaus interessante Lesestunden.

Lemming steht hier für Leopold Wallisch, der Zeuge eine Suizids von dem kleinen Mario wird. Lemming ein früherer Polizist und sein Freund Chefinspektor Polivka beginnen zu ermitteln. Sie landen mitten in einem Dickicht aus politischer Hetze und dirty campaigning.

Als ich das erste Kapitel durchgelesen hatte, habe ich gedacht, wie kann man nur so einen Blödsinn verzapfen. Nachdem ich dann aber weitergelesen habe, nahm die Geschichte Seite für Seite mehr und mehr an Fahrt auf. Slupetzky hat ein dickes Lob verdient. Er hat mit Lemming und Polivka nicht nur zwei sehr eigenwillige Charaktere erschaffen, er schafft es auch in seinen Dialogen wirklich brisante Themen total geschickt zu verpacken. Seine Geschichte zeigt uns nur das reelle Leben auf, sachlich, humorvoll und offen dargestellt. Der Schauplatz ist Wien. Ein unbekannter Ort für mich, der sich aber durch die bildhaften Beschreibungen der Plätze und Menschen sehr gut vorstellen ließ. Die Österreicher haben einen gewissen Charme und den fühlt man das ganze Buch hindurch.

Ein Krimi der etwas anderen Art, trotzdem sehr empfehlenswert.