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Insgesamt 1256 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2019
Schröder, Thomas

Barcelona MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag, m. 1 Karte


ausgezeichnet

Barcelona - deutlich mehr als der Futbol Club Barcelona und das Stadion Camp Nou

Die Neuauflage, Nummer 8 von 2019, ist kein 1:1-Nachdruck von Nummer 7. Sondern aktualisiert, auf den zum Zeitpunkt des Drucks neuesten Stand gebracht. An vielen Stellen auch erweitert, obgleich die Seitenzahl mit 300 identisch geblieben ist. Was die Anzahl der Farbfotos etwas reduziert hat. Nach wie vor bekommt der Leser zu Beginn in kurzen Kapiteln die notwendigsten Informationen entsprechend seiner Interessenslage: Sight-Seeing Klassiker, Sight-Seeing-Alternativen, Essen gehen, Ausgehen und Shopping. Alles wird natürlich nochmals im Detail bei den insgesamt 14, die Ausflüge in die Umgebung mitgezählt sogar 22 Tourenvorschlägen erläutert.

Die 14 'innerstädtischen' Touren werden von Thomas Schröder in dem ihm eigenen Schreibstil unterhaltsam und dennoch informativ beschrieben. Jede Tour hat ihren eignen deutlich kommentierten Auszug aus einem Stadtplan abbekommen. Wer den Blick auf das Display seines Wunderwerkes der Elektronik, genannt Smartphone, nicht abwenden kann: der Verlag bietet auf seiner Internetseite auch die entsprechenden Apps an für diejenigen, die keine auf Papier gedruckte Karte lesen können... Diejenigen, die diese Kunst beherrschen, finden einen (leider immer noch auf liederlichem, sprich nicht besonders strapazierfähigem Papier gedruckten) Gesamtstadtplan im Massstab 1:15.000.

Dass jedes Stadtviertel, jede Tour mitsamt der dort befindlichen Gebäude, anderen Sehenswürdigkeiten, Restaurant-Vorschlägen und so weiter beschrieben wird, ist bei den Reiseführern von Michael Müller eine Selbstverständlichkeit. Ebenso wie die zahlreichen Farbfotos, die bereits im Vorfeld verdeutlichen, was es während der drei Wochen Barcelona und Umgebung zu erwarten gilt.

Mit dem ‚Relaunch‘ der MM-City-Führer wurde eine Zusammenfassung der allgemeinen Informationen (Anreise, Stadtgeschichte, Barcelona mit Kindern etc.) im letzten Teil des Buches platziert. Hier sind dann auch die in den Touren zu findenden Hinweise auf Restaurants, Museen, Nachtleben, Einkaufsmöglichkeiten nochmals nach Stadtvierteln unterteilt mit entsprechenden Seitenverweisen auf die Fundstelle im eigentlichen Tourenteil zusammen gefasst. Sich als ‚Drei-Tages-Tourist‘ die zu den Interessen passenden Orte raus zu suchen, ist somit kein Problem.

Die Informationen und Tipps des Autors haben Hand und Fuss. So macht er darauf aufmerksam, dass die von ihm im Buch genannten Preise nur Anhaltspunkte sind. Je nach Touristenandrang und/oder Messe, Veranstaltung und ähnlichem können die Preise deutlich nach oben, selten nach unten abweichen. Aber für jede entsprechende Adresse wird auch die dazu gehörende im Internet aufgeführt. Damit kann sich jeder Leser/Besucher von Barcelona über die zum Zeitpunkt seiner Reise aktuellen Gegebenheiten informieren.

Bewertung vom 07.03.2019
Gehl, Christian

Kopenhagen MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag, m. 1 Karte


ausgezeichnet

Überarbeitet, aktualisiert, ergänzt

Auflage Nummer 7 ist kein reiner Nachdruck. Die Informationen wurden wo notwendig aktualisiert. Manch Neues ist hinzugekommen, an anderen Stellen wurde der Text etwas gestrafft. Bei den Vorschlägen und Empfehlungen zu „Speis und Trank“ sind einige Lokale weggefallen, die durch neue Namen ersetzt wurden. Und so weiter.

Jede der zehn vorgeschlagenen Touren verfügen wie von den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag gewohnt über einen deutlich kommentierten Auszug aus einem Stadtplan. In welchem die Tour ebenso deutlich eingezeichnet ist. Jeder der Vorschläge bietet mehr als genug Informationen über die Sehenswürdigkeiten, über Infos zu den Stichworten 'Essen & Trinken' und 'Einkaufen'. Die vielen Fotos, allesamt in Farbe aber des Buchformates wegen relativ kleinformatig, geben schon während der Phase der Planung, Vorbereitung und Vorfreude einen Eindruck darüber, was es zu sehen, zu entdecken geben wird.

Der von früheren Ausgaben gewohnter Weise am Anfang eines Reiseführers aus dem Haus Michael Müller zu findende allgemeine Teil mit Informationen zur Geschichte der beschriebenen Stadt, zu bekannten Persönlichkeiten etc. ist seit der kompletten Überarbeitung ans Buchende gerutscht. Nach wie vor gilt aber: Wer interessanten Lesestoff für die Zeit im Hotelzimmer sucht, wird hier sicher fündig. Die farblich abgesetzten Textbereiche mit Rand-Infos unter dem Motto "Alles im Kasten" existieren nach wie vor. Neu hingegen sind die kleinen Übersichtskarten, die einen Überblick geben, wo das, was beschrieben wird, zu finden ist.

Der Schreibstil von Christian Gehl ist etwas trocken. Also recht sachlich. Das Buch ist dennoch gut zu lesen. Auch wenn die humorvolleren Textpassagen schwer zu finden sind.

Ergänzt wird Alles durch einen rudimentären 'Sprachkurs' (Dänisch ist für das deutsche Durchschnittsohr doch sehr ungewohnt) sowie ein umfangreiches Stichwortverzeichnis. Im letzten Teil des Buches werden die Restaurants, die Museen, Schlösser, die Einkaufsmöglichkeiten samt der entsprechenden Seitenverweisen nochmals aufgeführt. Was den Umgang mit dem Stadtführer deutlich vereinfacht So kann ganz gezielt auf gesuchte Informationen zugegriffen werden. Ein Stadtplan (1:10.000), eine Übersichtskarte der öffentlichen Verkehrsmittel und eine verfügbare Android- bzw. iOS-App runden den absolut empfehlenswerten Stadtführer ab.

Wenn die Preise in der Hauptstadt des Landes mit den im Jahr 2016 weltweit glücklichsten Einwohnern doch nur so moderat wären wie der Preis des MM-Cityführers Kopenhagen…

Wert ist auf jeden Fall beides: der Stadtführer, Und der Besuch Kopenhagens in Begleitung dieses Stadtführers.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2019
Klüche, Hans

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Dänemark


ausgezeichnet

Auflage Nummer 5 - das spricht für sich! KEIN NACHDRUCK, sondern komplett überarbeitete Neuauflage!

Schon das Lesen macht Spass und weckt die grosse Freude auf die erste, die zweite oder auch die x-te Reise in das kleine, liebenswerte, schöne, beeindruckende, erholsame, in vielen Dingen nachahmenswerte Königreich zwischen Nord- und Ostsee. Man merkt schon nach wenigen Seiten, dass Hans Klüche das kleine Land nicht nur bestens kennt, sondern sein Herz an Dänemark verloren hat. Und seine Reisen kreuz und quer in Begleitung seiner Familie erlebt. Denn es gibt auch viele Hinweise, die nicht ausschliesslich für Erwachsene gedacht sind. Damit ist nicht nur Legoland in Billund gemeint.

Hans Klüche hat sein Buch in allen Belangen aktualisiert, manches ist gegenüber der Auflage Nummer 4 weggefallen, manches hinzugekommen, neu und noch netter zu lesen getextet. Die angegebenen Übernachtungskosten wurden aktualisiert (es sind sogar einige Preisreduktionen zu finden). Die Fotos wurden teilweise getauscht. Es handelt sich also wahrlich nicht um einen reinen Nachdruck der Auflage 4.

Ein Beispiel für des Autors Schreibstil, Thema ist der 15 km (!) lange Sandstrand an der Westküste von Fanø: "In den 1920er-Jahren jagten Autopioniere auf Fanøs Strand Geschwindigkeitsrekorden nach. So setzte der legendäre Sir Malcolm Campbell, der später auf den Salzseen von Utah als erster Mensch die 300-mph->Schallmauer< durchbrach, bei einem Raser-Meeting im Juni 1923 auf Fanø eine Rekordmarke mit 221 km/h. Heute gilt zwischen den Strandzufahrten bei Fanø Bad und westlich von Sønderho eine Geschwindigkeitsbegrenzung vom 30 km/h, der Norden und der Süden sind gänzlich für Autos gesperrt."

Zu vielen Regionen und Städten werden deutlich kommentierte Auszüge aus jeweils aktuellen Karten angeboten, 17 insgesamt. Es ist fast nicht möglich, das, was Hans Klüche in seinem Text an Tipps zu Sehenswertem, zu Übernachten, Essen & Trinken, Einkaufen, Abends & Nachts und auch an Aktivitäten verrät, nicht zu finden.

Der Autor hat den Reiseteil seines Buches in fünf große Kapitel unterteilt: Nordseeküste, Nordjütland, Ostjütland und Fünen, Kapitel 4 befasst sich mit Lolland, Møn und Seeland. Am Ende des Reiseteils steht Kopenhagen, Nordseeland und Bornholm. Grönland wird nur in einem kleinen Textkasten auf Seite 30 erwähnt. Ebenso wie die zweite 'Kolonie' Dänemarks, die Färöer. Wahrscheinlich aus gutem Grund. Schlecht mit dem Auto zu erreichen, keine Schlösser, kaum Badestrände. Und die grönländische Disco-Bucht hat wenig mit Discotheken zu tun.

Der einleitende allgemeine Teil verrät sehr viel Wissenswertes über Natur, Umwelt, Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Die Anreise, die Übernachtungsmöglichkeiten, Essen und Trinken, Feste und Veranstaltungen sind hier auch zu finden. Die von den Dänen zu Recht aus Respekt gegenüber ihrem Königreich zunächst erwartete Anrede auf Dänisch lässt sich wenigstens mit ein paar Brocken im abschliessenden kulinarischen Lexikon und Sprachführer üben. Vielleicht besser, versuchen zu üben. Denn Dänisch ist nicht ganz einfach.

Für den typischen Dänemark-Urlauber, der das Glück (und das Geld) hat, sich ein Ferienhaus mieten zu können: Dänemark ist zwar teuer. Aber Hans Klüche gibt auch hier Tipps, wo eventuell die eine oder andere Krone gespart werden kann. Oder wo man für seine Kronen das Beste bekommt.

Irgendwann wird's vielleicht mal reichen für den Vorschlag einer Rundreise mit dem eigenen Auto: eine 14-tägige Badehoteltour. Aber immer schön gemächlich, die Strafen bei Überschreitung der Verkehrsregeln sind drakonisch!

Weswegen die Dänen trotz hoher Steuern nicht nur zufrieden sind, sondern das Volk ist, was sich bei entsprechenden Umfragen am ehesten als glücklich bezeichnet, erschliesst sich nach dem Buch. Und endlich wieder einmal bei einer entsprechenden Reise.

Bewertung vom 02.03.2019
Platthaus, Andreas

Der Krieg nach dem Krieg


ausgezeichnet

Hochinteressant - wenn auch etwas langatmig...

Das Buch beschreibt die Wirren und Irren (in jedem Wortsinne zu verstehen...) sehr gut.

Wer hat zu der damaligen Zeit aus welchen Gründen welche Strippe gezogen. Welche Umstände führten dazu, dass beispielsweise der so genannte Friedensvertrag in Brest-Litowsk (rund 200 Kilometer östlich von Warschau) einige Monate vor dem Waffenstillstand an der Westfront im Ersten Weltkrieg auf die Forderung der West-Mächte hin anuliert werden musste als Voraussetzung für den Abschluss der Friedensvertrages von Versailles?

Warum hat sich die ganz links angesiedelte USPD von der SPD abgespalten?

Wer hat Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg warum und mit wessen Unterstützung zum Reichspräsidenten ernannt?

Und so weiter. Wie gesagt, alles wirklich mehr als interessant. Vor allem, wenn man direkt zuvor die 1.000 Seiten der "Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkrieges." gelesen hat. Weil dieses Buch sich vom Zeitablauf her nahtlos anschliesst.

Einziger Grund für eine minimale Negativ-Kritik: das Buch ist nicht sonderlich flüssig zu lesen. Was aber daran liegen mag, dass die politischen Um- und Zustände, die während der damaligen Zeit herrschten, von sehr vielen Wirren (und Irren?) beherrscht waren. Was aber angesichts der Zeit unmittelbar nach dem Wechsel von der unter militärischen Aspekten geführten Kaiserzeit zur Weimarer Republik wahrhaft nicht verwundert.

Bewertung vom 01.03.2019
Kiefer, Philip

Word 2019 Sehen und Können


ausgezeichnet

In der Tat: es heisst zu Recht "Sehen und können"

Zielgruppe sind die Word-Anfänger und 'leicht' Fortgeschrittenen, die sich den Umgang mit Word und den immensen Möglichkeiten, die das Programm zu bieten hat. Insbesondere die vielen Illustrationen, sprich Screenshots mit einmontiertem Tastatur und/oder Maus-Symbol samt deutlicher Hinweispfeilen, wohin mit welcher Maustaste wie oft geklickt werden muss, um die beschriebene Funktion auszulösen, machen aus Philip Kiefers Anleitung ein "Sehen und können".

Die Erklärungen in den knapp gehaltenen Textteilen sind verständlich, in einer gut lesbaren Schrift gesetzt.

Die Themen erstrecken sich nicht nur über die elementaren Schritte wie neues Dokument anlegen, speichern, drucken, als PDF-Datei speichern, Text markieren, formatieren (Fett An/Aus etc.), Es werden zumindest auch die grundlegenden Schritte zum Einfügen einer Tabelle in ein Word-Dokument und das Manipulieren der Tabelle (Spalten/Zeilen nachträglich hinzufügen/entfernen, formatieren der Tabelle), Bilder einfügen, und auch das Erstellen von Verweisen (Fuß-/Endnoten, Index, Inhaltsverzeichnis etc.) erklärt. Auf das Erstellen eines Serienbriefes geht Ph. Kiefer in den Grundzügen ein. Er erklärt es nur im Zusammenhang mit bereits in Outlook gespeicherten Adressen. Eine etwas ausführliche Erläuterung der ausgefeilteren Möglichkeiten zur Erstellung eines Serienbriefes, von Serien-E-Mails oder Etikettenbogen zu bedrucken, wäre schön. Ebenso eine Erklärung, wie der Zugriff auf Adressmaterial, welches mit Excel oder gar Access verwaltet wird. Fehlt leider. Von den Erklärungen zu der Makro-Technik sollte man auch nicht all zuviel erwarten. Diese erklärt der Autor wirklich sehr rudimentär. Aber zu den Makro-Möglichkeiten und damit realisierbaren Aufgabenlösungen werden um die 1.000 Seiten starke Wälzer angeboten. Die in einem solchen 'Einsteiger-bis-leicht-Fortgeschrittenen-Buch' nichts zu suchen haben.

In die auf dem Titel erwähnten 111 Word-Vorlagen sollte man nicht allzu viel erwarten. Es sind zwar nett formulierte Texte zur Vertragskündigung, Mahnung, etc. Nett gestaltete Tabellen (Haushaltsbuch, Reisekosten und Ähnliches) sind ebenso dabei. Allerdings sind diese Vorlage-Dateien teilweise schon zig-Jahre alt, reizen also Word 2019 nicht ansatzweise aus. Zudem liegen sie grossteils im älteren DOC- oder im RTF-Format vor.

Andererseits: selbst der erfahrenere Word-Anwender findet etwas Brauchbares. Sei es die Beschreibung, was es mit den Möglichkeiten der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten via Netzwerk auf sich hat. Sei es die 12seitige Aufstellung der in Word verfügbaren Tastenkombinationen. Die die Arbeit vereinfachen und somit Zeit (und Geld) sparen.

Mit der so eingesparten Arbeitszeit sind die knapp 10,00 € für das Buch im Handumdrehen wieder reingeholt.

Bewertung vom 01.03.2019
Gradias, Michael

Fujifilm X-T3 - Das Handbuch zur Kamera


ausgezeichnet

rund 1,7% Aufpreis für 100% Kenntnis der Möglichkeiten, die die Kamera beherrscht...

Die X-T3 ist derart vollgepackt mit Möglichkeiten und Finessen, dass es kaum erreichbar ist, alles zu finden. Geschweige denn zu beherrschen, um es sinnvoll einzusetzen.

Diesem Umstand abhelfen zu können, erfordert ein gut verständlich geschriebenes, mit Bildbeispielen und Abbildungen der nahezu unendlichen Möglichkeiten, die Kamera mittels der teils kryptischen Menus einzustellen.

Michael Gradias, der sich schon mit vergleichbaren 'Anleitungen' für die Nikon D7500 und die Nikon D500 als kundiger 'Erforscher' technischer Feinheiten erwiesen hat, legt mit diesem rund 250 Seiten starken, ausführlichem Handbuch für die X-T3 ein 'Zauberbuch' vor. Was die technischen Besonderheiten der nicht gerade billigen Kamera betrifft.

Es ist keine Anleitung im Sinne 'Wie werde ich zum Spitzen-Fotografen?", "Wie werden Fotos erstellt, die den ersten Preis in einem weltweit ausgeschriebenen Fotowettbewerb für Profis erlangen?" oder "Videos drehen - im Handumdrehen vom Einsteiger zum Preisträger!". Es handelt sich um eine ausführliche nachvollziehbare Anleitung, der X-T3 alles zu entlocken, was sie bietet, bieten kann.

Von den diversen Belichtungsautomatiken, die Möglichkeiten des Autofokus, Einstellungen , die die Bildqualität manipulieren, drahtlose Verbindungen zu mobilen Geräten und so weiter.

Ja, vereinzelt existieren auch ein paar Tipps zu Landschafts-, Architektur-, Sport- oder Tieraufnahmen etc. Wie gesagt, vereinzelt, denn diese Fragen sind ist nicht die Hauptthemen des Buches.

Wer sich bei der Anschaffung des Buches dieser Tatsache bewusst ist und die 24,95 € auf die 1.499,00 € für die Kamera selbst drauflegt, weiss nach der Lektüre, was er an der und in der X-T3 hat.

Bewertung vom 25.02.2019
Leonhard, Jörn

Die Büchse der Pandora


ausgezeichnet

Der Erste Weltkrieg - La Grande Guerre - sprengte erstmal jegliche Vorstellung vom Schlechten!

Zum Hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges - fast alle Deutschen, die sich überhaupt noch an das vier Jahre andauernde Gemetzel, das eigentlich nur als Abschlachten von Aber-Millionen Soldaten und Zivilpersonen, denken bei dem Begriff "Erster Weltkrieg" spontan wohl an den jahrelangen Stellungskrieg vor und um Verdun. Eventuell auch noch an das sinnlose Gemetzel an der sogenannten Ost-Front, weit im heutigen Polen, der heutigen Ukraine, Russland etc. Dass an dem grauenhaften Krieg Millionen Menschen aus Frankreich, England, Belgien, Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien, Serbien, Kroatien, Türkei, Griechenland, Russland, Indien, Australien, Kanada, USA, Polen, Ukraine, Nigeria, Somalia, Rhodesien, Sudan, Marokko, Kongo, Aserbeidschan, Irland, Südafrika, dem heutigen Saudi-Arabien, Eritrea, Portugal, Tschechei, Litauen, Weissrussland, Ukraine, Georgien, Jemen, Jordanien, dem heutigen Montenegro, Serbien, Kroatien, Ägypten, Libyen, Japan, eben Menschen aus aller Welt und in aller Welt ums Leben kamen, wird dabei häufig übersehen.

Es geht Jörn Leonhard aber nicht ausschliesslich um die rein militärischen Aspekte des Ersten Weltkrieges. Ebenso verständlich beschreibt er die Stimmung in der Bevölkerung der Heimatländer. Die finanziellen Lasten, die der Zivilbevölkerung aufgebürdet wurden. Die Versorgungs- und Ernährungsengpässe, verursacht durch die Handelsblockaden. Die Entwicklung der Revolutionen in Russland. Den nahtlosen Übergang vom Krieg der Nationen an der Ostfront in einen Bürgerkrieg in Russland. Das Entstehen neuer Staaten durch Geheimabsprachen zwischen den kooperierenden Mächten. Die erfolgreiche Erniedrigung des Deutschen Kaiserreiches als angeblich einzig Schuldigen am Ausbruch des Krieges. Und im Zusammenhang damit die die in Deutschland real gewordene öffentliche Meinung und Stimmung der ‚Dolchstosslegende‘. Die dann im Dritten Reich unter den Nazis weidlich ausgeschlachtet wurde. Das ungerechtfertigt überhöhte Ansehen von Hindenburg und Ludendorff.
LESEN!

Bewertung vom 20.02.2019
Heikell, Rod

Küstenhandbuch Italien


ausgezeichnet

Dolce Vita in italienischen Gewässern

Das inklusive dem sehr ausführlichen Ortsregister 500 Seiten umfassende Buch mit, logo, sehr vielen Seekarten ist für einen Törn sehr interessant. Nicht nur der Karten wegen. Es bietet zu sehr vielen Marinas, Anlegemöglichkeiten, Häfen auch sehr häufig knappe, aber ausreichend umfassende Informationen zur Versorgung, inklusive einiger Angaben, ob, wo und wie die Bordvorräte wieder aufzustocken sind. Hinzu kommt, dass bei sehr vielen Marinas etc. auch noch eine kleine Rubrik unter der Überschrift "Wissenswertes" vorhanden ist. Hier erfährt man einige Fakten über die Geschichte, die Besonderheiten, das eine oder andere Sehenswerte der Ortschaft als solcher.

Besonders wichtig: die Karten berücksichtigen in dieser fünften Auflage die aktuellen Informationen, Stand bis 2018. Die in anderen maritimen Handbüchern notwendige Umrechnerei betreffend Missweisung kann so weitgehend erspart bleiben.

Die Gliederung ist übersichtlich und auch bei dem üblichen Chaos an Bord immer noch gut zu handhaben. Der Törnführer ist allerdings ziemlich gross (22 auf 31 Zentimeter) und mit etwa 3,5 Kilogramm Gewicht auch ziemlich schwer. Beides ist der guten Aufmachung mit vielen Farbfotos, dem verwendeten Papier, dass auch den einen oder anderen Wassertropfen übersteht und der guten Bindung geschuldet.

Die Zeichnungen und Beschreibungen der Häfen sind sehr detailliert. Sie ermöglichen es, sich in Kürze zurecht zu finden, sodass beispielsweise die Hafenmeisterei, die sanitären Anlagen oder
auch der nächste Supermarkt nicht lange gesucht werden muss. Mithilfe der erwähnten Fotos kann auch eine "Aug-Apfel-Navigation "versucht werden, da anhand der Bildern der Hafen in vielen Fällen erkannt werden kann. Ansonst bleibt ja noch die "Bäcker-Navigation". Die funktioniert auch sehr gut: man geht zur nächstgelegenen Bäckerei des Hafens, um Frühstückbrötchen zu besorgen. Schließlich will die Crew ja verwöhnt werden. Die weitere Navigation ist dann einfach: auf der Brötchentüte steht meist die Adresse des Bäckers. Und somit ist klar, wo auf der Welt man sich gerade befindet. Sollte das Ganze fehlschlagen bleiben noch Metzgerei, Supermarkt etc.

Die Regeln auf dem Wasser und die Zeichen auf See sollten jedem Skipper ausreichend geläufig sein. Trotzdem sind die Ausführungen und Vorschläge hierzu am Anfang des Buches bestimmt sehr hilfreich. Hier werden allgemeine Informationen über Geographie, Kultur, Ankergewohnheiten, regionale Windrichtungen und -häufigkeiten, Frequenzen bzw. Kanäle des Sender mit Wettervorhersage und Warnungen, des Navtex- Seenot- und Sicherheitsfunksystems, der Küstenradios gegeben. Bis hin zu einem abgesetzten Textkasten mit Hinweisen zu nach Ansicht von Andreas R. Larsen empfehlenswerten Getränken, auf deutsch Weinen... Inklusive "Tipps für die schmale Bordkasse".

Schon die Planung eines hoffentlich mehrwöchigen Törns entlang der Küsten Westküsten von Bella Italia im Ligurischen Meer, Regionen des Ionischen und der Inseln im Tyrrhenisches Meer macht ausgesprochen Spass. Es stellt sich eine ausgesprochene (Vor-) Freude ein!

Der grösste Nachteil des Küstenhandbuches Italien: leider ist man nicht ständig auf Törn…

Bewertung vom 17.02.2019

Knoten-Box


ausgezeichnet

In einer stabilen Pappschachtel, etwa so gross wie zwei nebeneinander liegende Zigarettenschachteln befinden sich zwei Tau-Stücke mit jeweils 115 Zentimeter Länge. Das eine knappe 8 Millimeter, das andere 4 Millimeter stark. Ein 'Auge', also ein Kunststoffring mit einem Innendruchmesser von 40 Millimeter, um in Ermangelung eines Schäkels die entsprechenden Knoten üben zu können.

Als 'Spiere', im Normal-Deutsch Rundholz genannt, zum Üben der entsprechenden Knoten wird wohl in jedem Haushalt ein Besenstiel zu finden sein.

Nicht minder wichtig ist das kleine Heft, in dem die 24 Knoten, Steke und Schläge sowohl von der Textbeschreibung mit dem hauptsächlichen Verwendungszweck des Knotens etc. leicht verständlich sin. Vor allem die deutlich erkennbaren kleinen Farbfotos und deren Texterklärung führen Schritt für Schritt durch die notwendigen Handgriffe, um die Knoten zu lernen. Und die Prüfung zum Segel- oder Motorbootschein zu bestehen.

Auf den ersten beiden Seiten des Heftchens geht es ein wenig um Materialkunde: welche Faser für das Tauwerk ist für welchen Zweck besonders geeignet.

Derartige 'Knoten-Übungs-Verkaufseinheiten' werden einige angeboten. Diese hier ist die mit Abstand vernünftigste. Zu einem ebenso sehr vernünftigen Preis.