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Ritja
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 801 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2010
Süskind, Patrick

Die Taube


gut

Der Wachmann Jonathan Noel lebt allein in einem kleinen Pariser Appartment und ist mit sich und der Welt zufrieden. Er hat einen Job, seine kleine Wohnung fast abbezahlt und niemand stört ihn in seinem Ablauf. Er hat keine Freunde, keine Familie oder Bekannten. Doch eines Tages gerät seine kleine Welt ins Schwanken - durch eine Taube auf dem Flur. Bei Noel bricht Panik aus und sein gesamter Tagesablauf und seine Routine gehen verloren. Der Leser begleitet den verstörten Noel einen Tag lang durch das Chaos und vielleicht wird er verstehen, warum Noel so reagiert hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2010
Heldt, Dora

Tante Inge haut ab


sehr gut

Mit "Tante Inge haut ab" wird die Geschichte von "Urlaub mit Papa" erweitert. Wenn man das erste Buch gelesen hat, kommt man sehr schnell wieder in die Familie rein und kann sich schon auf den ersten Seiten amüsieren. Auch diesmal reihen sich die Missverständnisse zwischen den Generationen aneinander und sorgen damit immer wieder für Hektik und Chaos. Auch Sherlock Holmes & Dr. Watson..oh, pardon...Heinz & Kalli sind wieder auf Verbrecherjagd und stiften damit mehr Unruhe als Frieden. Ein Buch, was Spaß macht und sehr gut unterhält.

Bewertung vom 03.12.2009
Dis, Adriaan van und Marlene Müller-Haas

Ein feiner Herr und ein armer Hund: Roman Roman


sehr gut

Das Alleinsein und auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen, hat er genossen. Seinen eigenen Rhythmus zu haben und das wirre Leben wie von außen zu betrachten, war ausreichend. Doch dann geschah der Brand und ein Hund suchte ihn sich als Herrchen aus. Nun muss er sich sowohl mit dem Hund als auch mit der neugewonnenen Aufmerksamkeit auseinandersetzen. Aber nicht nur damit - der Hund bringt ihn immer wieder auf ihren Spaziergängen in Wohngebiete bzw. Stadtteile, die er sonst nie betreten hätte. Er sieht nun das Einfache, die Armut, die Ausländer und die Kämpfe, die in seinem Pariser Bezirk nicht zu sehen sind. Und dann ist ja noch der Besitzer des Hundes...wo ist der? Ist er bei dem Brand umgekommen? War es ein ausländerfeindlicher Anschlag? Auf einmal ist er mittendrin, statt nur am Rand. Empfehlenswertes Buch!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2009
Roberts, Gregory D.

Shantaram


ausgezeichnet

Shantaram = Krieg, Freunde, Feinde, Verbrechen, Mord, Klans, Slums, Krankenheiten, Waffen, Drogen, Verständnis, Treue, Hilfe, Liebe, Glücke, Unglück, Macht....

In knapp 1100 Seiten packt Roberts alles und noch mehr hinein und nimmt den Leser mit auf eine unglaubliche Reise durch Indien und sein Leben. Man ist erstaunt und begeistert von der Kultur Indiens - kann die Farben sehen und die Düfte riechen, die Freundschaft zwischen Lin und Prabaker spüren und die Liebe zu Karla mitfühlen. Man ist angeekelt und entsetzt über das Leben in den Slums, den Dreck, die Armut und die katastrophale Hygiene, die Krankheiten und den Tod der unschuldigen Menschen. Man ist erschrocken, angewidert und abgeneigt über die brutalen Kämpfe zwischen den Klans, dem Krieg in Afghanistan, den Rachemorden, der Prostitution, den Drogen in Bombay. Und doch liest man weiter, will wissen wie es ausgeht und steckt in einer solch anderen Welt, dass sie einem nicht mehr los lässt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Kawakami, Hiromi

Herr Nakano und die Frauen


sehr gut

Mein zweites Buch von Kawakami hat mir auch gut gefallen. Wieder wendet er sich der Liebe zu und strickt eine Geschichte um die Liebeswirrungen des Trödelladens von Herrn Nakano. Sowohl er als auch seine Schwester und die beiden Angestellten müssen sich mit den Wirrungen und Missverständnissen zwischen Liebenden auseinandersetzen. Wer jetzt an eine "klassische" Liebesgeschichte denkt, der irrt sich. Die Japaner lieben anders und dies wird in der Geschichte sehr deutlich. Lesenswert - da man neben einer guten Geschichte auch noch etwas über die typischen japanischen Handlungsweisen lernt.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Cabré, Jaume

Die Stimmen des Flusses


sehr gut

Der Start in die Geschichte ist etwas mühsam. Der Autor springt völlig unvermittelt zwischen verschiedenen Zeiten hin und her. Dabei geht er nicht Kapitel- oder Abschnittsweise vor, sondern wechselt von einem Satz zum nächsten einfach den Ort, die Zeit und die Person. Wenn man sich aber in die Geschichte eingelesen hat, will man nur noch wissen, wie es weiter geht. Die Geschichte dreht sich um einen Lehrer aus dem Dorf Torena, der aus lauter Verzweiflung und Reue zum Widerstandskämpfer wird. In der Öffentlichkeit existiert jedoch ein anderes Bild von ihm...das als Verräter, der auch Kinder in den Tod schickt, das eines Faschisten. Seine schwangere Frau verläßt ihn, weil er in ihren Augen feige ist und er wird nie sein Kind sehen. Dafür schreibt er seinem Kind viele Hefte mit seinem Erlebnissen und versteckt sie vor dem Feind. 2002 findet eine Frau die Hefte und will nun die ganze Geschichte erfahren und macht sich auf dem Weg zu den Überlebenden. Eine spannende und verzwickte Geschichte, die einen langen Atem (es hätten auch 100 Seiten weniger sein können) und Aufmerksamkeit verlangt, aber sich lohnt.

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
Zivkovic, Zoran

Das letzte Buch


gut

Ein dünnes Buch über die Gefahren des Bücherlesens. In einem Buchladen sterben an drei Tagen drei Kunden. Immer direkt im Laden und immer ohne ein Anzeichen von Gewalt oder organischem Versagen. Der Inspektor weiß nicht, wie er es werten soll und die Buchhändlerinnen haben Angst um ihre Kunden und den Laden. Neben den Morden gibt es auch noch viele sonderbare Bücherfans, die der Buchhändlerin begegnen und immer wieder für Verwunderung, aber auch Misstrauen sorgen. Aber nicht nur Mord und Bücher stehen im Mittelpunkt der Geschichte, sondern auch die kleine leise Liebesgeschichte zwischen dem Inspektor Lukic und der Buchhändlerin. Und es stellt sich immer wieder die Frage was ist "das letzte Buch" und wo ist es?

Bewertung vom 16.11.2009
Elsschot, Willem

Käse


sehr gut

Ein kleiner Büroschreiber träumt vom Leben als Kaufmann mit Geld und Anerkennung. Schon bald soll er seine Chance bekommen und wird selbständiger Vertreter für Käse. Er unterschreibt einen Vertrag und bekommt 20 Tonnen Käse zugeschickt. Er schafft sich ein Büro, wählt seine Vertreter aus und fühlt sich gut dabei. Bis der Tag kommt, an dem sich sein Chef ankündigt, um die Geldabrechnung für die Käselierfung durchzuführen. Der Käse aber liegt noch im Keller und nicht in den Geschäften....eine gelungene Geschichte über den Wunsch anerkannt zu werden, etwas "besseres" sein zu wollen und deren schwere Umsetzung...satirisch mit Augenzwinkern.

Bewertung vom 16.11.2009
Edwardson, Åke

Toter Mann / Erik Winter Bd.9


sehr gut

Vorab: Ich bin voreingenommen, denn ich reise seit ein paar Jahren mit Erik Winter durch sein Leben und bin jedesmal mit dabei, wenn es brenzlig wird oder ein Mord aufzuklären ist.
Toter Mann ist nun das nächste Werke von Ake Edwardson. Es ist spannend bis zum Schluß und hat wieder viele Wirrungen in der Handlung. Aber worum gehts eigentlich? Erik Winter, mittlerweile Vater von zwei Töchtern, wird gerufen, um einen nächtlichen "Anschlag" auf einen Schriftsteller aufzuklären. Zudem wurde ein verlassenes Auto auf einer Brücke gefunden und ein weiterer Mann in einer Tiefgarage erschossen. Wie passen die drei Morde zusammen? Winter steckt selbst gerade in dem Blues und die Stimmung zu Hause erscheint auch nicht heller. Zudem steht es auch um seine Mitarbeiter nicht besonders gut. Bertil Ringmar trinkt ganz gern mal mehr als es gut ist, Fredrik Halders steckt in einer Beziehungskrise....aber das soll es nicht gewesen sein. Durch den Schriftsteller kommt wieder eine alte Geschichte an die Oberfläche, an die, die meisten nicht mehr gedacht haben. Vor Jahren verschwand ein Mädchen in einem Sommerlager. Der Fall wurde nie aufgeklärt und der Bruder sucht nun nach Antworten und mehr.
Beide Handlungen laufen parallel, wobei die aktuelle Geschichte überwiegt. Lange wird der Leser im Dunkeln gehalten und erst nach der zweiten Hälfte des Buches kommt so langsam Licht am Ende des Tunnels ohne das die Geschichte an Spannung verliert. Ein rundum gelungenes Buch mit vielen dunklen Momenten und spannenden Geschichten.
Für die "neuen" Erik Winter-Leser empfiehlt es sich jedoch, erst die alten Fälle zu lesen, um die Charaktere besser verstehen zu können.

Bewertung vom 16.11.2009
Hammesfahr, Petra

Ein fast perfekter Plan


weniger gut

Das neue Buch von Petra Hammesfahr hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Es soll ein Krimi sein, der fesselt und tief in den menschlichen Alltag eindringt. Die Figuren werden sehr klar und detailliert beschrieben und entwickeln sich auch in der Geschichte weiter, jedoch fehlt das fesselnde Moment. Irgenwie bekommt man die Charaktere nicht zu greifen und verliert dadurch den Zugang. Die Geschichte an sich ist einfach und schnell erklärt, nur spürt man weder Sympathie noch Antipathie für die Charaktere, was jedoch Teil einer Geschichte sein sollte. Die Alltagshandlungen und zum Teil auch die Rückblenden sind doch recht langatmig. Die Spannung will sich nicht so richtig aufbauen. Im Großen und Ganzen würde ich das Buch eher als eine Geschichte mit Mord bezeichnen als einen Krimi, der fesselt. Ob es ein Bestseller (so wie es der Verlag bereits mit einem Aufkleber ankündigt) wird, entscheidet letztendlich der Leser.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.