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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2013
Kinsella, Sophie

Mini Shopaholic, English edition


schlecht

Lange Zeit ist es her, dass ich den fünften Band "Prada, Pumps und Babypuder" der "Shopaholic"-Reihe gelesen habe. Von diesem war ich sehr enttäuscht und somit wollte ich mich nicht direkt dem sechsten Band "Mini Shopaholic" widmen. Nun, nach fast einem Jahr, wollte ich diesem Band eine Chance geben, doch auch hier wurde ich enttäuscht.

Ich weiß selbst nicht, woran es genau liegt, aber es scheint fast so, als würde Sophie Kinsella nicht mehr wirklich meinen Geschmack treffen. Ich empfand "Mini Shopaholic" als extrem lieblos, da die Charaktere sich nicht mehr weiterentwickelt haben und erschreckend blass dargestellt wurden. Die witzige und spritzige Art von Becky war kaum noch spürbar und auch die anderen Charaktere haben deutlich an Charme verloren. Sehr schade, denn ich habe die Charaktere im Laufe der Zeit sehr ins Herz geschlossen, aber bei diesem Band sollte es anscheinend einfach nicht sein.

Auch der Schreibstil wirkte ein wenig fad. Der Humor wirkte schon beinahe flach und auch die Dialoge konnten mich nicht mehr so unterhalten, wie es in den anderen Bänden der Fall war. Dazu wirkt die Geschichte an so vielen Stellen sehr aufgesetzt. Was bei Becky früher als sympathisch-tollpatschig galt, wirkt nun alles andere als authentisch und viel zu überspitzt.

Ich habe nun nicht unbedingt erwartet, dass sich Becky durch die Geburt ihrer Tochter in eine vollkommen andere Frau verwandelt und nur noch reife Dinge anstellt, aber dennoch habe ich erwartet, dass sie ein wenig feinfühliger wird und Verantwortung übernimmt. Stattdessen trägt sie auch als Mutter nur selten die Konsequenzen und auch sonst wirkte sie mir zu aufgedreht. Eine gewisse Weiterentwicklung wäre daher als Ehefrau und Mutter wünschenswert gewesen.

Die Geschichte selbst wirkt, wie oben bereits geschrieben, sehr lieb- und einfallslos. Früher waren die Probleme deutlich authentischer, wenn auch oftmals überspitzt, bei "Mini Shopaholic" geht es jedoch lediglich um eine Überraschungsparty, sodass ich mich oft gefragt habe, wo hierbei eigentlich das Problem ist. Auch ihre zweijährige Tochter wirkt alles andere als niedlich, sondern ist bereits jetzt schon sehr verzogen und ebenfalls ein Shopaholic. Von einer Vorbildfunktion ist hier wahrlich nicht zu reden, aber dies soll man auch gar nicht, denn ich betrachte die "Shopaholic"-Reihe weiterhin mit einem gewissen Augenzwinkern, aber dennoch war ich hier aufgrund der wenigen Ideen und den blassen Charakteren sehr enttäuscht.

Selbst das Cover scheint nicht mehr zu den restlichen Covern zu passen. Zwar haben diese allesamt nicht meinen Geschmack getroffen, aber ich hätte es besser gefunden, wenn auch dieses Cover zum Rest gepasst hätte. Stattdessen sieht man nun nicht nur zum ersten Mal Becky vollständig auf einem Cover, sondern auch ihre kleine Tochter. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen sehr gut.

Insgesamt hat mich "Mini Shopaholic" sehr enttäuscht. Es scheint, als hätte diese Reihe alles verloren, was sie vorher ausgemacht hat. Die Charaktere sind bei weitem nicht mehr so frisch und spritzig, wie noch bei den ersten Bänden. Sehr schade. Empfehlenswert nur für Leser, die mit Becky auch in den schwersten Zeiten durch dick und dünn gehen möchten.

Bewertung vom 02.04.2013
Kinsella, Sophie

Mini Shopaholic, English edition


schlecht

Lange Zeit ist es her, dass ich den fünften Band "Prada, Pumps und Babypuder" der "Shopaholic"-Reihe gelesen habe. Von diesem war ich sehr enttäuscht und somit wollte ich mich nicht direkt dem sechsten Band "Mini Shopaholic" widmen. Nun, nach fast einem Jahr, wollte ich diesem Band eine Chance geben, doch auch hier wurde ich enttäuscht.

Ich weiß selbst nicht, woran es genau liegt, aber es scheint fast so, als würde Sophie Kinsella nicht mehr wirklich meinen Geschmack treffen. Ich empfand "Mini Shopaholic" als extrem lieblos, da die Charaktere sich nicht mehr weiterentwickelt haben und erschreckend blass dargestellt wurden. Die witzige und spritzige Art von Becky war kaum noch spürbar und auch die anderen Charaktere haben deutlich an Charme verloren. Sehr schade, denn ich habe die Charaktere im Laufe der Zeit sehr ins Herz geschlossen, aber bei diesem Band sollte es anscheinend einfach nicht sein.

Auch der Schreibstil wirkte ein wenig fad. Der Humor wirkte schon beinahe flach und auch die Dialoge konnten mich nicht mehr so unterhalten, wie es in den anderen Bänden der Fall war. Dazu wirkt die Geschichte an so vielen Stellen sehr aufgesetzt. Was bei Becky früher als sympathisch-tollpatschig galt, wirkt nun alles andere als authentisch und viel zu überspitzt.

Ich habe nun nicht unbedingt erwartet, dass sich Becky durch die Geburt ihrer Tochter in eine vollkommen andere Frau verwandelt und nur noch reife Dinge anstellt, aber dennoch habe ich erwartet, dass sie ein wenig feinfühliger wird und Verantwortung übernimmt. Stattdessen trägt sie auch als Mutter nur selten die Konsequenzen und auch sonst wirkte sie mir zu aufgedreht. Eine gewisse Weiterentwicklung wäre daher als Ehefrau und Mutter wünschenswert gewesen.

Die Geschichte selbst wirkt, wie oben bereits geschrieben, sehr lieb- und einfallslos. Früher waren die Probleme deutlich authentischer, wenn auch oftmals überspitzt, bei "Mini Shopaholic" geht es jedoch lediglich um eine Überraschungsparty, sodass ich mich oft gefragt habe, wo hierbei eigentlich das Problem ist. Auch ihre zweijährige Tochter wirkt alles andere als niedlich, sondern ist bereits jetzt schon sehr verzogen und ebenfalls ein Shopaholic. Von einer Vorbildfunktion ist hier wahrlich nicht zu reden, aber dies soll man auch gar nicht, denn ich betrachte die "Shopaholic"-Reihe weiterhin mit einem gewissen Augenzwinkern, aber dennoch war ich hier aufgrund der wenigen Ideen und den blassen Charakteren sehr enttäuscht.

Selbst das Cover scheint nicht mehr zu den restlichen Covern zu passen. Zwar haben diese allesamt nicht meinen Geschmack getroffen, aber ich hätte es besser gefunden, wenn auch dieses Cover zum Rest gepasst hätte. Stattdessen sieht man nun nicht nur zum ersten Mal Becky vollständig auf einem Cover, sondern auch ihre kleine Tochter. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen sehr gut.

Insgesamt hat mich "Mini Shopaholic" sehr enttäuscht. Es scheint, als hätte diese Reihe alles verloren, was sie vorher ausgemacht hat. Die Charaktere sind bei weitem nicht mehr so frisch und spritzig, wie noch bei den ersten Bänden. Sehr schade. Empfehlenswert nur für Leser, die mit Becky auch in den schwersten Zeiten durch dick und dünn gehen möchten.

Bewertung vom 28.03.2013
Herrndorf, Wolfgang

Tschick


ausgezeichnet

Als ich "Tschick" zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich äußerst skeptisch. Zwar habe ich immer wieder einige positive Rezensionen zu dem Buch gelesen, aber dennoch war ich mir beinahe schon sicher, dass dieses Werk meinen Geschmack nicht treffen könnte, aber Pustekuchen! Das Buch hat mich bereits nach wenigen Seiten mitgerissen und ich konnte es kaum aus den Händen legen. Selten wurde ich so sehr von einem Buch überrascht und es wäre geradezu eine Schande gewesen, wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte.

Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Wolfgang Herrndorf hat sehr tiefgehende und humorvolle Dialoge geschaffen, die gut zu den Charakteren passen. Dazu liest sich das Buch sehr leicht und flüssig und konnte mich trotz der Leichtigkeit oftmals zum Nachdenken anregen.

Mike und Tschick spielen in diesem Roman die Hauptrolle und ich habe die beiden Jugendlichen direkt ins Herz geschlossen. Obwohl sie so unterschiedlich sind, passen sie doch sehr gut zusammen und ihre Gespräche, als auch ihre Gedanken wirken sehr authentisch, wenn auch nicht immer unbedingt ihrem Alter entsprechend, was ich dabei jedoch nicht kritisiere, sondern besonders interessant fand. Natürlich darf die nötige Coolness bei den beiden Achtklässlern nicht fehlen. Besonders Tschick fällt immer wieder mit seiner Gelassenheit auf, während Mike auf mich ruhiger und nachdenklicher wirkt. Gleichzeitig spürt man bei ihnen eine gewisse Orientierungslosigkeit, was dafür sorgt, dass sie einen Lada stehlen und quer durch Deutschland fahren, ihr Ziel: Die Walachei! Dieser Trip verändert ihre Lebenseinstellung, sowie ihre gesamte Gefühlslage, was den beiden Jugendlich deutlich gut tut. Sie lernen Menschen kennen, die sie zum Nachdenken anregen, mit denen sie aber auch ihren Spaß haben können.

Dabei sind die Jungs an sich sehr unterschiedlich. Tschick kommt ursprünglich aus Russland und lebt in einem sozialen Brennpunkt und hat es mit viel Glück aufs Gymnasium geschafft, während Mike in einer Villa lebt, aber dort alles andere als glücklich ist. Seine Mutter ist krank und aktuell in einer Entzugsklinik, sein Vater hat eine Affäre mit seiner Sekretärin und auch sonst fühlt er sich oftmals sehr einsam.

Sicherlich, die Geschichte ist nicht ganz unvorhersehbar und manches sollte natürlich mit einem gewissen Augenzwinkern gesehen werden, aber dennoch hat mich dieses Buch auf jeder Seite unterhalten und ich war weder von der Vorhersehbarkeit, noch von den manchmal recht überspitzten Momenten genervt. Das ist bei mir geradezu eine Kunst, denn normalerweise finde ich es sehr schlimm, wenn Momente überspitzt dargestellt werden.

Obwohl Tschick und Mike manchmal über Dinge nachdenken, die man von Jugendlichen in ihrem Alter eher weniger erwartet, lesen sich diese Gespräche doch sehr authentisch und unterhaltsam, dabei merkt auch schnell, dass ihre Gedanken oftmals Hand und Fuß haben. Aber es geht dabei auch oft um die ganz alltäglichen kleinen Probleme wie die erste Liebe oder die Schule.

Die Covergestaltung ist dagegen leider nichts Besonderes. Zwar passt der kurze Ausblick von einer Straße aus ganz gut zur Geschichte, aber dennoch hätte ich lieber ein paar weitere Details wie z.B. Zigaretten gehabt, die auch zu den Charakteren gepasst hätten. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen ganz wunderbar und macht Lust auf mehr.

Insgesamt war "Tschick" deutlich besser als erwartet. Interessante Charaktere, ein außergewöhnlicher Plot und ein großartiger Schreibstil sorgten dafür, dass ich mich bei diesem Buch sofort wohlgefühlt habe. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, hat eindeutig etwas verpasst. Kauf- und Leseempfehlung!

11 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2013
Herrndorf, Wolfgang

Tschick


ausgezeichnet

Als ich "Tschick" zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich äußerst skeptisch. Zwar habe ich immer wieder einige positive Rezensionen zu dem Buch gelesen, aber dennoch war ich mir beinahe schon sicher, dass dieses Werk meinen Geschmack nicht treffen könnte, aber Pustekuchen! Das Buch hat mich bereits nach wenigen Seiten mitgerissen und ich konnte es kaum aus den Händen legen. Selten wurde ich so sehr von einem Buch überrascht und es wäre geradezu eine Schande gewesen, wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte.

Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Wolfgang Herrndorf hat sehr tiefgehende und humorvolle Dialoge geschaffen, die gut zu den Charakteren passen. Dazu liest sich das Buch sehr leicht und flüssig und konnte mich trotz der Leichtigkeit oftmals zum Nachdenken anregen.

Mike und Tschick spielen in diesem Roman die Hauptrolle und ich habe die beiden Jugendlichen direkt ins Herz geschlossen. Obwohl sie so unterschiedlich sind, passen sie doch sehr gut zusammen und ihre Gespräche, als auch ihre Gedanken wirken sehr authentisch, wenn auch nicht immer unbedingt ihrem Alter entsprechend, was ich dabei jedoch nicht kritisiere, sondern besonders interessant fand. Natürlich darf die nötige Coolness bei den beiden Achtklässlern nicht fehlen. Besonders Tschick fällt immer wieder mit seiner Gelassenheit auf, während Mike auf mich ruhiger und nachdenklicher wirkt. Gleichzeitig spürt man bei ihnen eine gewisse Orientierungslosigkeit, was dafür sorgt, dass sie einen Lada stehlen und quer durch Deutschland fahren, ihr Ziel: Die Walachei! Dieser Trip verändert ihre Lebenseinstellung, sowie ihre gesamte Gefühlslage, was den beiden Jugendlich deutlich gut tut. Sie lernen Menschen kennen, die sie zum Nachdenken anregen, mit denen sie aber auch ihren Spaß haben können.

Dabei sind die Jungs an sich sehr unterschiedlich. Tschick kommt ursprünglich aus Russland und lebt in einem sozialen Brennpunkt und hat es mit viel Glück aufs Gymnasium geschafft, während Mike in einer Villa lebt, aber dort alles andere als glücklich ist. Seine Mutter ist krank und aktuell in einer Entzugsklinik, sein Vater hat eine Affäre mit seiner Sekretärin und auch sonst fühlt er sich oftmals sehr einsam.

Sicherlich, die Geschichte ist nicht ganz unvorhersehbar und manches sollte natürlich mit einem gewissen Augenzwinkern gesehen werden, aber dennoch hat mich dieses Buch auf jeder Seite unterhalten und ich war weder von der Vorhersehbarkeit, noch von den manchmal recht überspitzten Momenten genervt. Das ist bei mir geradezu eine Kunst, denn normalerweise finde ich es sehr schlimm, wenn Momente überspitzt dargestellt werden.

Obwohl Tschick und Mike manchmal über Dinge nachdenken, die man von Jugendlichen in ihrem Alter eher weniger erwartet, lesen sich diese Gespräche doch sehr authentisch und unterhaltsam, dabei merkt auch schnell, dass ihre Gedanken oftmals Hand und Fuß haben. Aber es geht dabei auch oft um die ganz alltäglichen kleinen Probleme wie die erste Liebe oder die Schule.

Die Covergestaltung ist dagegen leider nichts Besonderes. Zwar passt der kurze Ausblick von einer Straße aus ganz gut zur Geschichte, aber dennoch hätte ich lieber ein paar weitere Details wie z.B. Zigaretten gehabt, die auch zu den Charakteren gepasst hätten. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen ganz wunderbar und macht Lust auf mehr.

Insgesamt war "Tschick" deutlich besser als erwartet. Interessante Charaktere, ein außergewöhnlicher Plot und ein großartiger Schreibstil sorgten dafür, dass ich mich bei diesem Buch sofort wohlgefühlt habe. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, hat eindeutig etwas verpasst. Kauf- und Leseempfehlung!

14 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2013
Webb, Holly

Lotte und das Einhorn / Die zauberhafte Tierhandlung Bd.3


gut

Eins vorab: Lasst Euch bitte nicht von dem viel zu kindlichen Cover beeinflussen, denn auch wenn dies sehr mädchenhaft wirkt und die "Animalmagic"-Reihe eher Kinder- als Jugendbuch ist, ist die Geschichte doch deutlich tiefgründiger als das Cover.

Nachdem ich die ersten beiden Bände der "Animalmagic"-Reihe relativ schnell ausgelesen hatte und diese mir gut gefallen haben, wollte ich auch dem dritten Band "Lotte und das Einhorn" eine Chance geben und selbstverständlich wurde ich von Lotte und ihren vielen Tieren mal wieder bestens unterhalten.

Holly Webb beweist mit diesem Buch einmal mehr, wie gut sie schreiben und sich in ihre Charaktere hineinversetzen kann. Die Geschichte liest sich flüssig und einfach, die Charaktere entwickeln sich immer weiter und Tiere, als auch Orte werden wieder einmal sehr schön beschrieben. Was mir jedoch ein wenig negativ aufgefallen ist, ist die Darstellung von Lotte. Auf der einen Seite wirkt sie mittlerweile sehr reif und kann Dinge immer besser einschätzen, sowohl ihre Magie besser beherrschen, auf der anderen Seite wird sie jedoch manchmal wie ein schmollendes Kleinkind dargestellt. Dies finde ich ein wenig schade, da es gar nicht zu ihrer Persönlichkeit passt.

Ansonsten gefällt mir Lotte jedoch sehr gut. Sie wirkt mutiger, kann Dinge und Gefahren besser einschätzen und dazu erfährt sie endlich mehr über ihre Familie, speziell über ihren verstorbenen Vater. Sehr positiv ist mir auch ihr Cousin aufgefallen, der diesmal nicht nur als der coole Junge, dem alles egal ist, dargestellt wurde. Er versucht Lotte zu helfen und wirkt auch sonst viel sympathischer als zuvor. Es scheint, als würde er endlich akzeptieren, dass mit Lotte nun eine "Frau" im Haus ist. Lottes beste Freundin Ruby lernt man dagegen unfreiwillig von einer anderen Seite kennen. Da sie verhext wurde, scheint sie Lotte und ihre Freundschaft immer mehr zu vergessen und sie behandelt Lotte wie Luft, was diese zunächst überhaupt nicht verstehen kann. Von daher geht Lotte der Sache auf den Grund und muss feststellen, dass die Hexe Pandora dafür verantwortlich ist. Diese besitzt eine Art Geschenkeladen, bei dem die jeweiligen Gegenstände verhext und bösartig sind. Pandoras einziges Ziel ist es dabei, sich Lotte zu nähern und ihr Schaden anzurichten.

Die Charaktere haben sich wirklich gut entwickelt und auch die Geschichte selbst entwickelt sich sehr gut. Der dritte Band wirkt bei weitem nicht mehr so kindlich, denn die Stimmung wird immer düsterer und einige Szenen finden mitten in der Nacht statt. Menschen werden verhext, benehmen sich anderen gegenüber bösartig und auch die Tieren wirken immer unruhiger.

Das Einhorn, dass in diesem Buch ebenfalls eine große Rolle spielt, wird gut dargestellt und man weiß bis zum Schluss nicht so wirklich, was es damit auf sich hat, jedoch erahnt man schnell, dass eine Bezugsperson von Lotte hinter dem Einhorn stecken muss.

Die Covergestaltung ist mir leider immer noch zu kindlich, aber immerhin kann man sagen, dass der Verlag seinem Stil weiterhin treu bleibt. Sehr negativ ist mir dagegen die Kurzbeschreibung aufgefallen. In dieser steht, dass Lotte die Besitzerin des Ladens ausfragen möchte, was aber gar nicht so vorkommt. Vielmehr hat Lotte Angst vor ihr und wird immer wieder von ihr belästigt und bedroht. Dadurch kann die Kurzbeschreibung zunächst sehr in die Irre führen.

"Lotte und das Einhorn" konnte das Niveau des zweiten Bandes halten, kam aber leider nicht an den ersten Band heran. Dennoch ist dieses Werk eine schöne und zauberhafte Geschichte für zwischendurch. Die weiteren Bände werde ich ebenfalls lesen. Wer die "Rose"-Reihe von Holly Webb mochte, wird Lotte ebenfalls mögen.

Bewertung vom 25.03.2013
Cabot, Meg

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht


sehr gut

Meg Cabot gehört bereits seit einigen Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und so werden Jahr für Jahr ihre neuesten Bücher auf Deutsch gekauft. Umso erfreulicher, dass es in diesem Jahr gleich mehrere Werke von ihr in Deutschland erscheinen. Ich habe mich daher spontan für "Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht" entschieden und ich wurde wie jedes Mal bestens unterhalten.

Was Meg Cabot mit jedem Buch schafft, ist schier unglaublich. Sobald ich ein Buch von ihr öffne, bin ich direkt in der Geschichte gefangen und mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus den Händen nehmen. Das Buch liest sich sehr flüssig und leicht, sodass die Geschichte wieder einmal viel zu schnell ausgelesen war. Natürlich darf auch der Humor und die nötige Portion Dramatik nicht fehlen, die in nahezu jedem Buch von der Autorin vorzufinden ist.

Die Charaktere sind sehr gelungen. Einige mochte ich auf Anhieb, aber manchmal hätte ich besonders Katie mehrfach schütteln können, denn sie macht sich das Leben unnötig schwer und verursacht dabei so manches Drama. Katie hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann: In der Schule ist sie Jahrgangsbeste, sie ist mit einem Footballspieler liiert, hat viele Freunde, einen guten Nebenjob und ist zudem noch sehr beliebt. Aber anscheinend reicht ihr das alles nicht, denn sie betrügt ihren Freund und möchte sich auch gar nicht zwischen einen von ihnen entscheiden. Nun, wo Tom nach über vier Jahren zurückkehrt, denkt sie stellenweise sehr theatralisch. Auf der einen Seite hat sie unglaubliche Angst, dass er sich an ihr rächen könnte, auf der anderen Seite denkt sie immer wieder, wie heiß er doch sei und das sie ihn am liebsten küssen würde. Man merkt dabei schnell, dass ihr vieles einfach nicht gut genug ist. Auch sonst wirkt Katie stellenweise sehr oberflächlich, was ich ihr an vielen Stellen jedoch verzeihen konnte, da ich sie in gewisser Hinsicht doch ins Herz geschlossen habe. Weniger sympathisch fand ich dagegen ihre beiden Freunde Seth und Eric, die beide unglaublich oberflächlich erschienen. Während Seth der typische Highschool-Schönling ist, ist Eric im Theaterbereich tätig und sieht sich selbst bereits als nächsten großen Star. Große Dialoge finden daher zwischen ihnen und Katie nicht wirklich statt. Vielmehr wird immer und immer wieder erwähnt, dass beide gut küssen können, aber mehr auch nicht. Tom fand ich dagegen unglaublich sympathisch, da er sich und andere nicht zu ernst nimmt und bzgl. des Footballteams offen seine Meinung sagt. So hat er schuld daran, dass die Mannschaft vor vier Jahren nicht zu den Meisterschaften zugelassen wurde, da er herausgefunden hat, dass diese bei den Prüfungen betrogen haben. Für die Stadt war dies ein riesengroßer Skandal und somit waren Tom und dessen Familie quasi gezwungen, die Stadt zu verlassen. Seine Rückkehr hat für viel Aufsehen gesorgt und vor allem Katie in große Angst und Sorge versetzt, da sie nicht weiß, welche Absicht hinter seiner Rückkehr steckt.

Es ist schon sehr interessant, was die Autorin dem Leser mit diesem Buch sagen möchte. Niemand sollte sich verstellen müssen, um anerkannt oder akzeptiert zu werden. Niemand sollte an Wettbewerben teilnehmen oder Mannschaften anfeuern, die man sonst immer verabscheut hat. Stellenweise wird in diesem Buch auch klar, wie schnell Beliebtheit auch sinken kann, nur weil eine Sache mal nicht so ist, wie sie zunächst scheint.

"Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht" ist eine unglaublich tolle Geschichte, die mich von Anfang an in den Bann gezogen hat. Interessante Charaktere, tolle Ortschaften und ein ereignisreicher Plot sorgen dafür, dass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus den Händen genommen hätte. Wer auf Jugendbücher mit jeder Menge Drama steht, wird dieses Buch lieben. Kauf- und Leseempfehlung!

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2013
Andeck, Mara

Wen küss ich und wenn ja, wie viele? / Lilias Tagebuch Bd.1


schlecht

"Wen küss ich und wenn ja, wie viele?" ist für mich die bislang größte Enttäuschung des Jahres, denn selten habe ich ein Buch so oft genervt aus den Händen gelegt und mich so wenig mit den Charakteren anfreunden können. Da ich bereits einige Rezensionen zu dem Buch gelesen habe, war ich mir eigentlich sicher, dass dieses Werk meinen Geschmack treffen könnte, aber dies war leider nicht so. "Wen küss ich und wenn ja, wie viele?" ist der Auftakt einer Reihe.

An sich ist es ja immer ganz schön, wenn ein Buch als Tagebuch geschrieben ist. So lernt man den Protagonisten immer recht schnell und vor allem gut kennen, dazu sämtliche Gedanken und Gefühle, die einen entweder berühren oder zum Nachdenken anregen. Ich habe dies nun nicht unbedingt in diesem Buch erwartet, allerdings auch nicht das, was ich bei "Wen küss ich und wenn ja, wie viele" vorfinden musste. Lilia ist so dermaßen unreif und unsympathisch, sodass es mir sehr schwer fiel, die Geschichte überhaupt zu lesen. Die Geschichte beginnt an ihrem 16. Geburtstag und sie findet absolut nichts positives an diesem Tag. Die erhoffte Party fand nicht statt und ihre Freunde hatten ebenfalls keine Zeit. Also macht sie das, was sie anscheinend am besten kann: Schmollen und nörgeln. Keine Eigenschaften, die ich bei einem Charakter favorisiere.

Auch sonst hat mir der Schreibstil von Mara Andeck nicht wirklich gefallen. Das Tagebuch liest sich stellenweise sehr abgehakt, sodass die Geschichte alles andere als flüssig zu lesen war. Dazu sind die Gedanken oftmals wirr und unreif, oftmals hatte ich dabei das Gefühl, dass Lilia gar keine 16, sondern erst 10 Jahre alt geworden ist. Selbst ihre fünfjährige Schwester schien manchmal reifer als Lilia zu sein.
Interessanter sind dagegen die Emails von Lilias besten Freund Tom. Diese schreibt er an seinen Freund Felix, wo er meistens darüber berichtet, was er von Lilia hält. Während er sich in sie verliebt hat, schwärmt sie lieber für einen anderen, der absolut nicht zu ihr passt. Dabei zeigt sich auch mal wieder ihre Unreife, wenn man betrachtet, wie Lilia sich im Umgang mit Jungs verhält. Tim wirkte dagegen deutlich reifer und auch seine Emails wirkten sehr vernünftig.

Ich hätte dieses Buch wirklich gerne gemocht, schon alleine, weil ich die Idee, das menschliche Verhalten mit dem Biologieunterricht zu verbinden, sehr interessant fand, doch leider hat mir die Umsetzung und die Charaktere absolut nicht gefallen. Potential war sicherlich massenhaft vorhanden, nur leider wurde dieses meiner Meinung nach überhaupt nicht genutzt, sodass das Buch von Seite zu Seite mehr für mich zur Qual wurde.

Die Covergestaltung ist ganz nett, da sie vor allem gut zur Geschichte und zum empfohlenen Alter passt. Die Lippenstiftabdrücke heben sich noch einmal deutlich vom Rest ab, da diese glänzen. Dazu gibt es in diesem Buch jede Menge Zeichnungen, die zu den jeweiligen Momenten gut passen. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut. Schade, dass dies beim Buch selbst nicht genauso war.

"Wen küss ich und wenn ja, wie viele?" konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen, was zum Großteil an der Protagonistin lag, die immer wieder dafür gesorgt hat, dass ich das Buch genervt zur Seite legen musste. Wäre Lilia ein bisschen reifer und sympathischer gewesen und hätte mich der Schreibstil ein bisschen mehr überzeugen können, wäre die Geschichte sicherlich nicht schlecht gewesen, aber so war ich ehrlich gesagt froh, als ich das Buch endlich beenden konnte. Das Buch kann ich daher nicht weiterempfehlen.

5 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2013
Fabian, Paula

Küss mich endlich! (eBook, ePUB)


sehr gut

Wenn ich ehrlich bin, habe ich dieses Ebook nur durch puren Zufall beim Onlinehändler meiner Wahl entdeckt und hätte es wahrscheinlich nicht weiter beachtet, wenn man es mir nicht empfohlen hätte. Da der Preis vollkommen in Ordnung ging und auch die Kurzbeschreibung recht gut klang, habe ich mich spontan entschlossen, diesem Buch eine Chance zu geben. Tatsächlich hat sich dieser Spontankauf gelohnt, denn die Geschichte hat mir gut gefallen.

Paula Fabian ist das Pseudonym einer Hamburger Autorin. Der Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Die Geschichte liest sich flüssig, humorvoll, sarkastisch und konnte mich zum Teil auch zum Nachdenken anregen, denn die Geschichte zeigt, dass nicht alles unbedingt sein muss, wie es auf den ersten Blick scheint, ganz besonders dann, wenn es um Menschen geht.

Obwohl die Geschichte gerade einmal knapp 77 Seiten lang ist, konnte man einen sehr guten Einblick in Lisas Leben erhaschen. Allerdings hätte ich auch absolut nichts dagegen gehabt, wenn die Geschichte noch einhundert oder zweihundert Seiten mehr gehabt hätte, denn es ist genug Potential vorhanden, um aus der Novelle einen ganzen Roman zu machen.

Lisa ist eine interessante Protagonistin, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Als Drehbuchautorin einer Arztserie ist sie erfolgreich, muss sich aber immer wieder mit den Gespielinnen ihres Chefs auseinandersetzen, da er jeder Ex-Freundin eine Rolle in der Serie verspricht. Privat läuft dagegen jedoch einiges schief, denn sie hat großes Pech mit den Männern, da sie immer wieder betrogen oder ausgenutzt wurde. An ihrem 30. Geburtstag soll sich dies jedoch ändern, dann da kehrt ihr "zweites Ich", genannt Zwo, zurück und bringt ihr bei, sich auf eine neue Liebe einzulassen. Dabei soll sie sich mit drei Männern treffen, diese sollen allerdings nicht auf den ersten Blick ihr Typ sein, damit sie hinterher umso positiver überrascht ist. Dabei ist das Chaos selbstverständlich vorprogrammiert.

Was mir an Lisa besonders gut gefällt, ist ihre Selbständigkeit. Obwohl sie mehrfach betrogen und ausgenutzt wurde, glaubt sie dennoch an die große Liebe, bzw. hat nicht den Eindruck, dass sie unbedingt einen Mann an ihrer Seite bräuchte. Sie ist mit sich und ihrem Leben anscheinend vollkommen im Reinen, was man nicht häufig in diesem Genre bei den Protagonistinnen vorfinden kann.

Bei dem Cover lässt es sich jedoch streiten. An sich ist es auf den ersten Blick ganz hübsch, man erkennt aber auch schnell, dass man sich bei der Gestaltung nicht unbedingt viele Gedanken gemacht hat. Die Herzen und die Frau passen zwar ganz gut zur Geschichte, aber dennoch wirkt das Cover relativ lieblos. Ich hätte es besser gefunden, wenn man sich ein wenig mehr auf die Gestaltung konzentriert hätte, denn so ein Cover hat die Geschichte nicht verdient. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen.

"Küss mich endlich" ist eine wunderbare Novelle für zwischendurch, die sich an einem Nachmittag lesen lässt. Eine starke Protagonistin, drei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und eine starke Handlung sorgen dafür, dass sich diese Geschichte als kleiner Geheimtipp entpuppt. Fans von Kerstin Gier, Gabriella Engelmann oder Steffi von Wolff werden mit dieser Geschichte sicherlich ihren Spaß haben. Empfehlenswert!

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.