Benutzer
Benutzername: 
Leseigel
Wohnort: 
Villingen

Bewertungen

Insgesamt 1070 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2019
Suchanek, Andreas

Schattentanz / Das Erbe der Macht Bd.21 (eBook, ePUB)


sehr gut

Punktsieg für die freien Magier
Merlin hat einen Verräter in die Zufluchtsstätte der freien Magier eingeschleust. Während Max zusammen mit Annora versucht, den Verräter zu entlarven, machen sich Alex, Jen, Kira und Alfie auf in die Antarktis. Sie brauchen dingend Noxanith, um die Geflüchteten im Castillo in Sicherheit zu bringen. Um in den Besitz das Noxanith zu gelangen, müssen sich die Freunde mit den Mächten des Anbeginns auseinander setzen.
Diese Folge war wie immer spannend und voller überraschender Wendungen. Obwohl die Bedrohung durch Merlin weiterhin übermächtig ist, hatte ich den Eindruck die freien Magier machen etwas Boden gut. Langsam habe ich die Hoffnung, dass Merlin am Ende nicht triumphieren wird.

Bewertung vom 15.12.2019
Heimann, Klaus

Tod einer Bikerin


sehr gut

Kommissar Sigi im Unruhestand
Der Essener Kommissar Sigi Siegbert könnte es ruhig angehen lassen. Er ist in Pension und trifft sich ab und zu mit seinem Kumpel Ecki auf ein, zwei Bier oder auch mehr. Natürlich interessiert er sich noch dafür, was seine alten Kollegen der Mordkommission so treiben. Als er hört, dass sein Freund und Nachfolger Probleme mit einem aktuellen Fall hat, beschließt Sigi ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen. Zumal sich herausstellt, dass der Hauptverdächtige ein Bekannter aus Sigis Schulzeit ist. Doch Sigis Umgebung - allen voran seine Ehefrau Lotte - ist von seinen Aktivitäten nicht begeistert. Das weckt Sigis Ehrgeiz. Er wird es allen nochmal beweisen und den Fall lösen. In seinem Eifer bringt er sich in große Gefahr.
Das Buch liest sich etwas behäbig. Der Erzählstil passt aber hervorragend zur Geschichte. Sigi könnte eigentlich sein Rentnerdasein genießen, so er denn seine neuen Lebensumstände akzeptieren würde. Sigi merkt zwar, dass es da und dort zwickt, will aber seiner Umwelt beweisen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Leider bringt er damit alle gegen sich auf und geht Risiken ein, die er früher wohlweislich vermieden hätte. Sigi war mir nicht unsympathisch, denn er will ja auch seinem Freund helfen und seine Vorgehensweise ist durchaus professionell. Ich habe nur nicht so ganz verstanden, warum er sich mit seinem Rentnerdasein nicht anfreunden kann.
Das Buch hat mich gut unterhalten und war stellenweise sehr humorvoll, gerade wenn sich die Tücken des Älterwerdens bemerkbar machen. Ich fand den Krimi auch spannend, obwohl er leise daher kommt ohne Knalleffekt oder blutige Details.

Bewertung vom 08.12.2019
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Finstere Erinnerung / Sadie Scott Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mein Leben beginnt, wenn du stirbst
Sadie Scott ist Polizistin in dem kleinen Ort Waterford. Sadie Scott ist nicht der richtige Name der jungen Frau. Sadie verdankt ihre Existenz dem Zeugenschutzprogramm. Gemeinsam mit der Familie ihres Onkels hat sie eine neue Identität bekommen, weil ihr straffälliger Vater gedroht hat, sie umzubringen. Als Sadie zu einem Tatort gerufen wird, an dem eine vierköpfige Familie ermordet wurde, reißt das alte Wunden auf. Sadie möchte den Täter unbedingt fassen. Gleichzeitig hört sie in den Nachrichten, dass ihr inhaftierter Vater einen Deal mit der Staatsanwaltschaft plant. Sadie weiß, dass sie nur dann ein normales Leben ohne Lügen führen kann, wenn ihr Vater tot ist. Sadie beschließt, sich zu wehren und den Deal ihres Vaters zu verhindern. In der Zwischenzeit spitzt sich die Lage um den gesuchten Familienmörder zu.
Mit Sadie Scott betritt eine neues Ermittlerin die Bühne. Ich mochte die junge Frau auf Anhieb, trotz ihrer schweren Bürde, ihr Leben ganz gut im Griff hat. Mit persönlicher Nähe hat sie jedoch ein Problem. Deshalb hat es mir besonders gefallen, dass Sadie mit ihrem Kollegen Matt endlich einen Mann in ihr Leben lässt. Die Autorin schildert die Annäherung der beiden sehr realistisch und gefühlvoll, ohne dass es kitschig oder obszön wirkt. Auch Sadies Verzweiflung, als sie hört, dass ihr Vater nicht hingerichtet werden soll, konnte ich gut nachempfinden. Da es dabei um ein rein persönliches Empfinden geht, die für mich menschlich vollkommen nachvollziehbar waren, habe ich auch keinen Gedanken an die Rechtmäßigkeit der Todesstrafe verschwendet. Parallel dazu gestaltet sich die Ermittlung im aktuellen Fall sehr spannend und steigert sich zu einem überraschenden Ende. Wie ich es von den anderen Büchern der Autorin gewohnt bin, lässt sie den Leser bis zum Schluss im unklaren, ob es gut ausgehen wird.
Mein Urteil lautet . spannend, emotional bewegend und unbedingt lesenswert.

Bewertung vom 08.12.2019
Philipps, Jonas

Sonntagsschüsse


sehr gut

mit dem TSV Weiherfelden durch eine bewegte Fußballsaison
Der 19jährige Marco Tanner ist ein begeisterter und durchaus talentierter Fußballspieler. Als sein Vater aus beruflichen Gründen umziehen muss, findet sich Marco von Hamburg in die tiefste fränkische Provinz verpflanzt. Marco wird Spieler beim TSV Weiherfelden, der in der Kreisklasse spielt. Gemeinsam mit der Mannschaft und dem Trainer erlebt Marco ein abwechslungsreiches Jahr und lernt viel über die fränkische Lebensweise. Dazu gehören auf jeden Fall viel Bier, markante Spielerpersönlichkeiten und ein Gefühl der Verbundenheit. Abseits des Spielfeldes lernt Marco bei der Ableistung seines Zivildienstes einiges fürs Leben, soll er seine Zukunft planen und lernt Annika kennen.
Mir hat das Lesen des Buches viel Spaß gemacht. Die Geschichte wird aus Marcos Sicht erzählt. Gelegentlich musste ich laut lachen, wenn Marco nach und nach fränkisches "Brauchtum" kennenlernt, das sich von den Gepflogenheiten bei der Kirchweih bis hin zu dem besonderen Strafenkatalog des Vereins erstreckt. Gut gelungen fand ich die Darstellung der Charaktere der einzelnen Spielertypen . Die Ausflüge in Marcos normales Leben lockern das Geschehen angenehm auf.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe der Mannschaft die Daumen gedrückt, dass sie den Klassenerhalt schafft. Um die Geschichte wirklich schätzen und genießen zu können, sollte man auf jeden Fall ein überzeugter Fußball-Fan sein und dem Vereinsleben positiv gegenüber stehen.

Bewertung vom 02.12.2019
Laurin, Ruben

Das weiße Gold der Hanse


sehr gut

Spannende Lebensgeschichte des Lübecker Ratsherrn Bertram Morneweg
Der Lübecker Ratsherr Bertram Morneweg stiftet der Stadt Lübeck das Heilig-Geist-Spital. Als der Maler Johannes, der die Kirche ausschmücken soll, aus Liebeskummer den Lebenswillen verliert, erzählt ihm Morneweg sein Leben. Morneweg verliert als Junge von 10 Jahren bei einem Piratenüberfall auf das Schiff seines Vaters nicht nur sein Elternteil, sondern auch sein Gedächtnis. Er wird in letzter Sekunde aus dem Meer gerettet, erhält den Namen Moses und fristet sein Leben von nun an als Sklave. Sein einziger Lichtblick und schützende Hand ist die Jüdin Rebecca. Gemeinsam gelangen sie dank einer glücklichen Fügung von Wismar nach Lübeck. Moses will unbedingt zur See fahren. Er hofft so, sein Gedächtnis wieder zu erlangen und seine Familie zu finden. Trotz seiner ungewissen Herkunft nimmt ihn der Lübecker Kaufmann als Lehrling in sein Kontor . Als Moses am Ende seiner Lehrzeit auf Handelsreise geht, sieht er sich am Ziel seiner Träume. Die Reise verläuft nicht so , wie erwartet. Doch Gott ist auf seiner Seite. Nun gilt es auch für Johannes alles zum Guten zu wenden.
Der Autor erzählt eine sehr unterhaltsame und bewegende Geschichte, die mich von Anfang an gefesselt hat. Mir hat auch gut gefallen, dass zwei Geschichten parallel erzählt wurden., weil dadurch die Spannung zusätzlich erhöht wurde. Ich habe den Waisenjungen Moses richtig ins Herz geschlossen. Obwohl ich wusste, dass er am Ende sein Glück gefunden hat, war ich erbost ob der Ungerechtigkeiten, die ihm widerfahren sind. Bewundert habe ich ihn für sein Gottvertrauen und Mitmenschlichkeit. Das gleiche gilt für die Jüdin Rebecca, die schließlich auch ihre Bestimmung findet. Für mich war der spannendste Abschnitt Moses Handelsreise. Besonders gefallen haben mir die geschichtlichen Hintergründe, die ganz nebenbei in die Handlung eingeflossen sind. Der Roman wurde dadurch noch anschaulicher.
Am Ende des Buches schließt sich der Kreis, was ich passend und stimmig fand. Zufrieden und ein wenig wehmütig habe ich das Buch zugeklappt.

Bewertung vom 22.11.2019
Opoczynski, Michael

Geisterfahrer / Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen Bd.2


sehr gut

Manchmal braucht die Gerechtigkeit Unterstützung
Eine Gruppe unterschiedlicher Leute haben sich in ihrer Freizeit zur Gesellschaft für unkonventioneller Maßnahmen zusammen gefunden. Immer dann, wenn ihrer Meinung nach die Justiz nicht ausreichend für Gerechtigkeit sorgt, werden sie aktiv. Dieses Mal kümmern sie sich um Schutzgelderpressungen durch die italienische Mafia an italienischen Gastronomen und um die Autoindustrie, die mit ihren Dieselmanipulationen viele Autofahrer betrogen haben.
Der Einstieg war für mich ein wenig holprig, weil ich Probleme mit den verschiedenen Personen hatte. Ein Personenregister wäre hier sicher hilfreich. Das Buch kommt ohne Mord und Totschlag aus. es lebt von den unkonventionellen Methoden, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Für mich war das Buch zwei geteilt. Von den Aktionen gegen die Mafia war ich begeistert und konnte auch einige male herzhaft lachen. Dieser Teil war für mich unterhaltsam und stimmig. Die Aktion gegen die Autoindustrie hat mich nicht so überzeugt. Ein, zwei Ideen waren auch hier originell, aber das Ergebnis des Unternehmens war vorhersehbar, wenn auch realistisch. Schade fand ich, dass ich mit den handelnden Personen nicht warm werden konnte. Sie blieben mir fremd, da mir die persönlichen Informationen fehlten. Fast schon sympathisch war dagegen der Mafiaboss .
Insgesamt liest sich der Krimi - wenn man das Buch so bezeichnen will - recht unterhaltsam und ich fand auch die Idee dahinter gut. Lesern herkömmlicher Krimis würde ich von der Lektüre eher abraten.

Bewertung vom 22.11.2019
Kallentoft, Mons;Karolina, Anna

In den Klauen des Falken


ausgezeichnet

ein Meer von Verrat und Lügen
Der Polizist Zack Herry wird zufällig Zeuge eines Terroranschlages in der U-Bahn. In letzter Sekunde, bevor die jugendliche Attentäterin einen Sprengstoffgürtel zünden kann, erschießt er das junge Mädchen. Durch die Geschehnisse noch traumatisiert muss er sich mit dem bestialischen Mord an einem Kollegen befassen. Der war zum einem ein Bekannter aus der Zeit an der Polizeischule und aktuell für einen Undercover- Kollegen verantwortlich, um den sich Zack von nun an kümmern soll. Ein großes Drogengeschäft soll verhindert werden. Doch die Ereignisse laufen aus dem Ruder. Schließlich findet sich Zack als Mordverdächtiger wieder.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannend. Zu Beginn der Ereignisse scheint alles klar zu sein: ein Mord an einem Polizisten, Verbindungen ins Drogenmilieu. Doch mit jeder Seite wird das Ganze undurchsichtiger. Ich hatte das Gefühl , mich in einem Irrgarten zu verlaufen. Zack Herry ist jemand, den ich erst auf den zweiten Blick ins Herz geschlossen habe, da er auch einige dunkle Seiten hat. Aber wenn ich die Wahl hätte, wen ich bei einer gefährlichen Unternehmung an meiner Seite haben wollte, würde ich mich sofort für Zack entscheiden. Seine Verlässlichkeit, seine Treue und sein Gerechtigkeitssinn haben mich überzeugt. Obwohl mich die Geschichte in Atem gehalten hat, gab es Momente, in denen mir sehr nach Weinen war. Auch Glücksgefühle und Wut waren dabei. Meine Emotionen fuhren Achterbahn. Das Buch endet dann nochmals mit einem Ausrufezeichen.
Der Thriller bekommt von mir 5 Sterne und ich muss zugeben, so gefesselt hat mich ein Buch schon lange nicht mehr.

Bewertung vom 13.11.2019
Boyd, Lyl

Dreistellig (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Schicksal lässt sich nicht betrügen
Vincent ist von dem Wunsch besessen mindestens hundert Jahre alt zu werden. Dafür ist er bereit, alles zu tun, sogar seine Familie zu verlassen. Vincent will in das Amazonasgebiet, weil dort ein Eingeborene leben sollen, die das Geheimnis für ein langes Leben kennen.
Wie immer bei den Kurzgeschichten des Autors beginnt das eigentliche lesen nach Ende der Lektüre. Ich habe begonnen, in mich hinein zu horchen. Möchte ich das auch, was Vincent will ? Was erwarte ich von meinem Leben ? Plötzlich sind da so viele Fragen, als ob ich nur darauf gewartet hätte, dass mir jemand einen Anstoß gibt. Die Geschichte hallt noch lange nach. Manche Dinge sind klarer geworden . Andres will noch wohl bedacht sein. Danke !

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.