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anette1809 - katzemitbuch.de
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Bewertungen

Insgesamt 1032 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2012
Houck, Colleen

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe / Tiger Saga Bd.1


gut

Die Zirkuswelt und die faszinierende Welt Indiens versprechen großes Potential, zudem mit einem verwunschenen Tiger ein unverbrauchter Charakter in der Romance-Fantasy eingeführt wird. So beginnt das Buch auch recht märchenhaft und exotisch, doch über die Dauer des Romans verschenkt Houck leider einige Chancen die Geschichte zu einem richtigen Pageturner zu machen.
Zu Beginn konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Anfangssequenzen im Zirkus sind genauso geschildert, wie man sich als Kind ein Zirkusleben erträumt und vorgestellt hat und auch die erste Zeit in Indien mit der Offenbarung des Fluchs sind sagenumwoben und fesselnd beschrieben. Leider fängt nach die Handlung nach einer Weile an dahinzuplätschern, weil sich die Autorin in Details wie Kelseys verschiedenfarbigen Haargummis passend zu ihrer Kleidung oder im Schildern der verschiedenen Speisen verliert, die sie dort zu Essen bekommt. Die fremdartigen Speisen vertiefen zwar den Eindruck eines exotischen Indiens, aber irgendwann verlieren solche Nebensächlichkeiten ihren Reiz, lenken unnötig von der eigentlichen Handlung ab und ziehen sie künstlich in die Länge. Wenn schon ausschmückende Rahmenhandlung und Zusatzinformationen geboten werden, dann hätte ich mir weitere indischen Sagen und Überlieferungen gewünscht oder wäre an der gesellschaftlichen Struktur im Wandel der Zeiten interessiert gewesen.
In Indien müssen Kelsey und Ren verschiedene Aufträge nach einer alten überlieferten Prophezeiung erfüllen, um den Fluch von Ren und seinem Bruder zu nehmen. Wie man es sich bei einer Reihe über fünf Teile sicherlich denken kann, werden Kelsey und Ren natürlich nicht alle Aufgaben im ersten Band bewältigen. Allerdings fand ich es maßlos übertrieben dem Lösen einer Aufgabe ein komplettes Buch zu widmen. Houck hat zwar gute Einfälle bei der Bewältigung der Quest, aber da diese sehr in die Länge gezogen ist, habe ich nur selten mit Ren und Kelsey mit gebangt und gezittert.
Zu dem Zeitpunkt als Rens Bruder Kishan in die Handlung involviert wird, wird die Geschichte endlich etwas spannender und düsterer. Man spürt das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Brüdern und ihre Konkurrenz um Kelsey. Kishan wirkt dunkler und faszinierender als Ren, und das liegt nicht nur an seiner schwarzen Fellfarbe. Doch trotz seiner geheimnisumwitterten Art war er mir von Anfang an sympathischer als Ren.
Die Liebesgeschichte zwischen Kelsey und Ren entwickelte sich Zeitweise zu einer richtigen Kitschbombe. Ren wirkt in seinem Handeln und seiner Sprache teilweise sehr theatralisch und altmodisch, wobei das noch verständlich ist, da er vor Jahrhunderten verwandelt wurde und die längste Zeit des Fluches im Körper des Tigers verbringen musste. Was mich nach einer Weile jedoch nervte, war Kelseys ablehnendes Verhalten gegenüber Ren als Mensch, obwohl sie sich bereits lange in Ren als Tiger verliebt hat. Und als sie ihr Unbehagen und ihre Schüchternheit gegenüber dem Menschen Ren endlich ablehnt, streubt sie sich plötzlich gegen eine Beziehung, weil sie nicht gut genug für ihn ist... Wenn mir die beiden Hauptprotagonisten näher gestanden hätten, hätte mich der Kitschfaktor vermutlich nicht so sehr gestört, aber im Gegensatz zu dem sympathischen Mr. Kadam, dem Vertrauten Rens, und dem geheimnisvollen Kishan, seinem Bruder, konnten Ren und Kelsey über weite Strecken mein Herz nicht für sich gewinnen.
Insgesamt haben mich die Grundidee und das Ambiente des Romans sehr fasziniert. Leider verlor sich die Autorin zwischenzeitlich in zu detaillierten und völlig nebensächlichen Beschreibungen, außerdem war mir die Liebesgeschichte häufig zu kitschig umgesetzt. Nach dem Ende von "Kuss des Tigers" hege ich die berechtigte Hoffnung auf eine stärkere Einbeziehung von Rens Bruder Kishan im zweiten Band zu Gunsten einer düstereren und spannenderen Atmosphäre, denn in der Dreierkombination hat es wesentlich mehr geknistert und gefunkt als wenn Ren und Kelsey allein waren.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2012
Wiehle, Katrin

Was macht die Katze in der Nacht?


ausgezeichnet

Hat sich nicht jeder Katzenbesitzer schon einmal gefragt, was seine Katze in der Nacht macht?
Tagsüber schläft Katze eigentlich immer. Katze wohnt bei Ludwig. Ludwig steht auf, isst sein Frühstück und geht in die Schule. Was macht Katze: sie schläft. Ludwig spielt gerne im Kinderzimmer mit Autos oder er verkleidet sich als Indianer oder er liest ein Buch. Was macht Katze: sie schläft.
Abends im Bett denkt sich Ludwig, dass Schlafen doch nicht alles sein kann, was seine Katze macht, doch bei diesem Gedanken fallen ihm bereits die Augen zu und Katze fängt an sich zu regen.

'Der Junge denkt: das darf's nicht geben,
das Tier verschläft sein ganzes Leben!
Doch Katze, das ist keine Frage,
ist gerne wach - nur nicht am Tage.
Kaum hat sich Ludwig hingelegt,
hat Katze sich ganz sacht geregt.'

Nach "Professor Pfeffers tierisches Abenteuer" legt Katrin Wiehle mit "Was macht die Katze in der Nacht?" ihr zweites Bilderbuch vor.
Bereits die Vorsatzseiten lassen das Herz jedes kleinen und großen Katzenfreundes höher schlagen: unzählige Illustrationen von Katze laden den Leser dazu ein, ihre nächtlichen Abenteuer zu erkunden. Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, lernt der Leser Katze und ihren Freund Ludwig kennen. Jedem der beiden hat Katrin Wiehle einen Steckbrief gewidmet. Katze schläft gern, pupst oft und mag Ludwig. Ludwig wohnt bei Mama und Papa, popelt manchmal und mag Katze. Anschließend lernt man den typischen Tagesablauf von Ludwig und Katze kennen und danach erfährt man was in der Nacht passiert...
Pssst! Ludwig schläft bereits, als Katze vorsichtig die Augen öffnet und sich auf der Bettdecke reckt und streckt. Sie schleicht durchs Haus und huscht durch die Katzenklappe hinaus in die Dunkelheit. Obwohl Ludwig schon schläft, gibt es auch abends und nachts in dem Dorf, in dem Katze und Ludwig wohnen, noch viel zu entdecken und zu erleben. Katze trifft ihren Freund den Nachbarskater, die beiden gehen gemeinsam essen und anschließend auf eine Party und sehen später in trauter Zweisamkeit hoch oben auf einem Dach dem nahenden Morgen entgegen. Das Bild auf der letzten Doppelseite schließt den Kreis: als Ludwigs Wecker klingelt und er seine Augen aufschlägt, schläft Katze bereits wieder tief und fest. Aber jetzt wissen wir ja, dass Katze sich am Tage von ihren Abenteuern in der Nacht ausruht.
Das Buch hat ein quadratisches Format. Im Mittelpunkt stehen die dörflichen Szenen, auf denen sich jede Menge Details tummeln, die es zu entdecken gilt. Auf jeder Doppelseite beschreibt ein kurzer Zweiteiler in Reimform, was Katze in der Nacht erlebt. Auf den Bildern verstecken sich verrückte Einzelheiten, die nicht nur den kleinen Betrachtern ein breites Schmunzeln entlocken.
Wer schon "Professor Pfeffers tierisches Abenteuer" mochte, wird "Was macht die Katze in der Nacht?" lieben, und Katzenbesitzer sowieso! Das Buch ist eine detailverliebte und zauberhaft umgesetzte Hommage an unsere Stubentiger, die viel mehr erleben als nur an der Matratze ihres Besitzers zu horchen. Und natürlich gibt es neben Katze und Kater auch wieder ganz viele andere Tiere - und einige alte Bekannte - in diesem Buch zu entdecken!

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2012
Pala, Ivo

Die Hüterin Midgards / Elbenthal-Saga Bd.1


sehr gut

Die sechzehnjährige Svenya ist vor drei Jahren aus dem Heim und vor dem Heimleiter Charlie geflohen, der eine ganz eigene Vorstellung von Fürsorge und Betreuung von Mädchen hatte. Das Leben auf der Straße ist zwar hart, aber immer noch besser als alles, was Svenya im Heim ertragen musste.
In der Nacht vor ihrem siebzehnten Geburtstag hört Svenya jedoch mitten in Dresden einen Wolf heulen und schon bald wird sie von Wesen verfolgt, die sie sich vorher höchstens in ihren Träumen vorgestellt hätte. Doch es wird noch unglaublicher: nach einer turbulenten Verfolgungsjagd quer durch das nächtliche Dresden stellen sich nicht alle Verfolger als Feinde heraus. Nach einer kurzen Bewusstlosigkeit im Kampf erwacht Svenya in Elbenthal, wo ihr unterbreitet wird, dass sie sich um eine Elbenprinzessin und die Hüterin Midgards handelt. Wenn sie die Prophezeiung annimmt, und damit Unsterblichkeit und starke Elbenkräfte erlangt, darf sie im Gegenzug jedoch nicht danach fragen, woher sie kommt und wer sie wirklich ist.

Kritik:
Der Auftakt der Elbenthal-Saga punktet mit einer herzerfrischend direkten und sympathischen Heldin, die wirklich nicht auf den Mund gefallen ist und die Welt der Elben ordentlich aufmischt. Statt sprachlos zu sein und sich über die Prophezeiung zu freuen, reizt sie zunächst ihre Grenzen aus, tritt durchaus auch mal einem Elben in die Weichteile und sieht gar nicht ein, dass sie vor Dankbarkeit Luftsprünge machen soll oder ohne zu hinterfragen irgendwelche Aufträge erfüllt, nur weil dahinter eine jahrhundertealte Weissagung steht. Svenya ist wirklich tough. Das Leben im Heim und auf der Straße hat sie ganz nach dem Motto "was mich nicht umbringt macht mich stärker" bewältigt und diesen Weg verfolgt sie auch in der Welt unterhalb Dresdens weiter. Sie ist auch ohne ihre neugewonnenen Elbenkräfte stark, steht für ihre Ziele und Werte ein, und wählt mitunter auch den schwereren Weg, wenn der einfache ihren persönlichen Werten widerspricht. Lieber würde sie sterben als sich zur Marionette der Elben machen zu lassen!
In der Elbenthal-Saga findet der Leser jedoch nicht nur ein modernes Setting mit einer Handlung in unserer Zeit und einer "Hightech-Elbenzentrale", Ivo Pala verknüpft auch alte deutsche Sagen und Mythen wie die Nibelungen und ein Ungeheuer in der Elbe mit Svenyas Geschichte.
Der Auftakt der Reihe ist sehr kampflastig, das ist sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob einem dieser Verlauf über ein ganzes Buch liegt, jedoch ist positiv anzumerken, dass sich die Charaktere dennoch sehr intensiv entwickeln und die Charakterzüge deutlich herausgearbeitet werden. Freundschaft und Vertrauen spielen während der gesamten Geschichte eine vorrangige Rolle und nicht jeder Charakter entpuppt sich als die Person, die man zunächst hinter ihr vermutet. So gibt es Figuren, die einen positiv überraschen und andere, von denen man im Laufe der Geschichte enttäuscht wird. Auch wenn mir persönlich die Kämpfe von Zeit zu Zeit etwas zu viel waren, so hat mich einiges dennoch sehr positiv an Jahre zurückliegenden Lesegenuss aus dem Fantasysubgenre Sword and Sorcery erinnert, wobei Svenya ihre Waffen wesentlich besser im Griff hat als so mancher ihrer männlichen Kollegen.
Auch wenn das Buch fast 400 Seiten stark ist, lassen das schnelle Erzähltempo und die häufig nur wenige Seiten langen Kapitel weder Längen noch Langeweile aufkommen. Der besondere Humor und die skizzierte Welt machen die Elbenthal-Saga auf jeden Fall auch für erwachsene Leser interessant.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt einer in Deutschland angesiedelten Urban-Fantasy-Saga mit einer frischen und geradlinigen jungen Heldin, der ein unverbrauchtes Setting mit klassischen Figuren und Sagen vereint. Neben tiefgehenden Fragen nach Werten wie Freundschaft und Vertrauen kommen aber auch Action und Humor an keiner Stelle zu kurz und die beiden Epiloge am Ende des Buches machen auf jeden Fall neugierig auf Svenyas weitere Geschichte!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2012
Jackson, Corrine

Der Preis der Unsterblichkeit / Touched Bd.1


sehr gut

Der Beginn erinnert in manchen Dingen an die Twilight-Reihe von Stephenie Meyer: ein Mädchen zieht zu ihrem Vater und trifft dort auf eine geheimnisvolle - und unsterbliche! - Familie, von deren Kontakt ihr alle abraten. Das Mädchen und ein Junge aus dieser geheimnisumwitterten Familie verlieben sich, stellen aber fest, dass die Liebe zueinander gefährlich für sie ist und versuchen trotzdem gegen besseres Wissen daran festzuhalten. Im späteren Verlauf gibt es noch die eine oder andere Parallele zu Meyers Vampirsaga, aber im Großen und Ganzen entwickelt sich Corinne Jacksons Geschichte von Remy und Asher glücklicherweise in eine andere Richtung.
Heiler und Beschützer erwirken eine Energie, die sie beim Anwenden ihrer Fähigkeiten auf andere übertragen. Beim Austausch oder Übermitteln von Remys Energie auf Verletzte, war dieser Vorgang anschaulich und logisch geschildert, aber die "Chemie" zwischen Remy und Asher fand ich zu Beginn der Geschichte etwas kompliziert zu verstehen in Bezug auf die gegenseitige Beeinflussung ihrer Fähigkeiten und das Aufbauen eines Schutzwalls, um die Fähigkeiten des anderen zu blockieren. Im späteren Verlauf wird das ganze Prozedere aber greifbarer für den Leser und es wird außerdem eine Brücke zum Titel "Touched" und dem "Preis der Unsterblichkeit" geschlagen, so dass sich alles logisch wie die Teile eines Puzzles zusammensetzt.
Die fantastische Komponente dieses Romans ist zwar nicht unbedingt innovativ zu nennen, aber ich finde die Verknüpfung mit dem Aspekt der häuslichen Gewalt sehr gut und schlüssig umgesetzt. Durch den Verlust, den die Beschützer durch das Erlangen der Unsterblichkeit erlitten haben, wird darüber hinaus sehr schön verdeutlicht, wie wichtig auch die kleinen Freuden im Leben sin. Schade nur, dass Corinne Jackson den Wert der Freude an kleinen Dingen im Leben wieder etwas herabsetzt, in dem sie Remy nicht nur von einem zerrütteten Haushalt in ein intaktes und vor allem liebevolles Zuhause schickt, sondern sie dort direkt im Überfluss landet.
Neben Remy und Asher gehen auch einige der Nebencharaktere in die Tiefe und fesseln den Leser stark in ihrer Sympathie oder auch Antipathie zu ihnen, allerdings ist sowohl Ashers Familie als auch der Clan der Beschützer im Ganzen ziemlich blass dargestellt. Wobei ich denke, dass Remys Heilerkräfte allein deshalb im ersten Band im Vordergrund standen, weil das Thema häusliche Gewalt hier eine sehr große Rolle spielt und die Entwicklung der Geschichte stark auf der Verknüpfung der fantastischen und psychologischen Komponenten beruht. Gerade Remy ist alles andere als ein einfacher oder gar flacher Charakter. Wegen ihrer schrecklichen Kindheit und der Misshandlung durch ihren Stiefvater muss Remy in kleinen Schritten erst wieder lernen Freundschaften und Liebe aufzubauen. Ihre inneren Zweifeln, ihre Freuden und Ängste sind lebendig dargestellt, so dass man sich ihr als Leser sehr verbunden fühlt und allein das schon die Geschichte trägt und über kleinere Mängel in der Umsetzung hinwegsehen lässt. Dem Ende nach zu urteilen verlagert sich der Fokus in der Fortsetzung deutlich und ich nehme an, dass man darin auf jeden Fall mehr über den Clan der Beschützer und die gemeinsame Vergangenheit von Heilern und Beschützern erfahren wird, so dass darin hoffentlich auch Ashers Geschwistern eine größere Rolle zu Teil wird.
Auch wenn ich in meiner Kritik einige Schwachpunkte angesprochen habe, so überwiegen für mich dennoch die Stärken von Corinne Jacksons Trilogieauftakt. Insgesamt ist es wirklich eine sehr süße Liebesgeschichte mit einem interessanten realen (häusliche Gewalt) und fantastischen (Heiler und Beschützer) Hintergrund.
Das Ende gipfelt zwar nicht in einem Cliffhanger, aber es bleiben dennoch relevante Aspekte offen, die die Neugierde auf eine Fortsetzung schüren und einem Wiederlesen mit dem süßen Liebespaar Remy und Asher entgegenfiebern lassen :)

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2012
Henssler, Steffen

Schnell, schneller, Henssler


ausgezeichnet

Der Inhalt von Steffen Hensslers neuem Werk setzt sich aus den folgenden Kapiteln zusammen:
* Einführung (Ahoi!; So geht es richtig schnell; Erst lesen, dann kochen!)
* 10-, 15-, 20- und 25-Minuten-Rezepte
* Anhang (Grundrezepte und Produktinfos; Menüvorschläge; Register)
Wer nach bestimmten Gerichten oder Zutaten Ausschau hält, kann die Rezepte im alphabetischen Register nachschlagen, das neben allen im Buch aufgeführten Rezepten auch eine Suche nach Zutaten enthält. Da es von der Rezepteinteilung rein nach der Zubereitungszeit geht, sind die Gerichte nicht nach Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts unterteilt, im Anhang kann man sich aber Ideen unter dem Kapitel "Menüvorschläge" holen, wenn man seinen Gästen - oder der Familie - mehrere Gänge servieren möchte. Ein weiteres Register nach Gängen oder eine komplett aufgeschlüsselte Aufführung nach Zubereitungszeit hätte mir trotzdem gut gefallen.
Der Titel ist Programm: aber ist Zeit alles?! Nein, auch wenn in diesem Kochbuch durchweg Rezepte vertreten sind, die innerhalb kürzester Zeit zubereitet werden können, so geht dies dennoch nicht auf Kosten von Qualität und Abwechslung. "Schnell, schneller, Henssler!" bietet eine bunte Mischung aus Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichten und Süßspeisen, die viele frische Zutaten enthalten. Generell ist für Hensslers Rezeptvorschläge positiv hervorzuheben, dass er mit überschaubaren Zutatenlisten raffinierte Gerichte auf den Tisch zaubert oder aber auch bodenständige Gerichte mit einem gewissen Pfiff veredelt.
Wie bereits in "Hauptsache lecker!" lässt der Fotograf Marc Eckardt die Speisen nicht nur zum Gaumen-, sondern auch zum Augenschmaus werden. Tipps, die scheinbar wie herausgetrennte Zettel aus einem Notizbuch unter das Rezept geklebt sind, lockern die Gestaltung des Buches auf. Jedes Rezept beinhaltet eine Information über die Portionsgröße, eine Zutatenliste und übersichtlich gegliederte Zubereitungsschritte.
Die getesteten Rezepte haben sich sehr gut innerhalb der vorgegebenen Zeit nachkochen lassen und waren ausnahmslos sehr lecker!
Im Anhang findet man Grundrezepte für Gemüsefond, Teriyaki-Sauce und Vanillesauce.
Besonders gefreut hat es mich, dass Steffen Henssler die Kategorie "4 x" weitergeführt hat, die es bereits in "Hauptsache lecker!" für Spargel, Rindfleisch, Lachs, Dip und Kartoffeln gab. Dieses Mal stellt Steffen Henssler auf je einer Doppelseite vier Rezeptvarianten für Avocado, Tataki (kurz angebratener Fisch oder aber auch Fleisch, mit rohem Kern), Tomatenbrot, Nudelsalat, Ceviche (kleingeschnittener, roher Fisch) und Püree vor.
Wer Fan von Steffen Hensslers "Hauptsache lecker!" ist, wird auch mit "Schnell, schneller, Henssler!" auf seine Kosten kommen: Gerichte, die etwas hermachen, ohne viel Chichi in der Zutatenliste und ohne, dass man sich in der Küche dafür stundenlang die Beine in den Bauch stehen muss!

18 von 23 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2012
Brandis, Katja;Ziemek, Hans-Peter

Schatten des Dschungels


sehr gut

Das Buch spielt in einer sehr nahen Zukunft, so dass man sich gut in das beschrieben Szenario hineinversetzen kann. Beim Lesen dachte ich häufig daran, dass meine Tochter in diesem Jahr fast genauso alt wie die Protagonistin Cat sein wird und überlegte oft, ob es die im Buch erwähnten Errungenschaften im Bereich der Technik dann wirklich schon alle geben wird. Die Autoren haben sich hier einiges einfallen lassen, wovon manches wirklich wünschenswert zum Schutz der Umwelt wäre.
Das Buch beginnt mit einem sehr temporeichen und eindringlichen Prolog, in dem sich die Ich-Erzählerin Cat auf der Flucht quer durch Dschungel Guyanas befindet. Doch bevor es für Cat, Falk und einige weitere Umweltschützer in den Dschungel geht, lernt der Leser zunächst die Protagonisten im ersten Teil des Buches "Die Stadt" kennen. Dieser Abschnitt der Geschichte zog sich für mich leider etwas in die Länge, vollgespickt mit allerlei Informationen kommt hier noch keine Spannung auf. Man lernt Cat und ihre Aktivitäten kennen, wohnt ihrem Kennenlernen von Falk bei und erfährt einiges über ihre Familie und das Leben im Jahre 2025. Cats Leben und ihr Umfeld sind sehr gut und lebensnah geschildert, doch die Hauptprotagonisten selbst blieben für mich leider unnahbar. Cat engagiert sich zwar bereits zu Anfang für die Umwelt, doch wirkt sie wie eine bloße Mitläuferin, die bei dem geringsten Widerstand den Kopf einzieht, und Falk macht einen undurchsichtigen Eindruck, so dass man nicht das Gefühl bekommt ihn wirklich kennenzulernen. Durch den äußeren Schein erwecken daher zunächst weder Cat noch Falk Sympathien beim Leser und die Geschichte konnte mich daher zunächst nicht für sich einnehmen. In der späteren Entwicklung der Geschichte zeigt es sich dann allerdings, dass diese Charaktereigenschaften relevant für den weiteren Fortgang der Geschichte sind. Zu Beginn punkten viel mehr die Nebencharakter, wie Falks witziger und sympathischer Freund Pancake, Cats Schwester Juliet und Cats Kommilitone an der International Academy Munich Andy, der wie Falk Interesse an Cat zeigt. Insgesamt gelingen den beiden Autoren jedoch durchweg gelungene Charakterzeichnungen, die starke Gefühle beim Leser hervorrufen.
Im zweiten Teil des Buches "Der Dschungel" steigen das Erzähltempo und die Spannung der Geschichte jedoch rasant an, so dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Den zweiten wesentlich längeren Abschnitt des Buches habe ich in sehr viel kürzerer Zeit verschlungen als den ersten! Cat zieht nun auch die Sympathie des Lesers auf ihre Seite, in dem sie Rückgrat beweist und eine sehr schwere, aber im Endeffekt richtige Entscheidung trifft. Dieser Abschnitt hat eine sehr dichte und greifbare Atmosphäre. Cat erlebt den Dschungel hautnah und als Leser fühlt man sich beinahe so, als würde man den Weg und die Gefahren, die auf ihm lauern, an ihrer Seite bestreiten.
Den Titel des dritten und letzten Abschnitts des Buches werde ich nicht verraten, da er meiner Meinung nach viel über den Verlauf der Geschichte und das Geheimnis des Forschertrupps um Falk verrät.
Nach einem etwas langsamen Einstieg entwickelt sich der Roman zu einer sehr atmosphärischen und fesselnden Geschichte über den Regenwald - einer der faszinierendsten Lebensräume der Erde - und die Bedrohungen und rücksichtlose Zerstörung, denen er durch die Menschheit ausgesetzt ist. Brandis und Ziemek entwerfen ein glaubwürdiges Szenario, was die Menschheit sich selbst mit der Zerstörung ihrer Umwelt antut, und wie wichtig es ist rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, bevor wir uns selbst in einen Abgrund stürzen, aus dem kein Weg zurückführt! Des Weiteren wird glaubwürdig das Thema behandelt, wie weit man aus Freundschaft und Loyalität gehen darf und dass man seine Entscheidungen immer mit dem eigenen Gewissen und Wissen vereinbaren muss. Für sein Handeln und seine daraus resultierenden Konsequenzen muss man den eigenen Kopf hinhalten und darf sich nicht hinter dem breiten Rücken einer Gruppe verstecken!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2012
Fforde, Jasper

Der Fall Jane Eyre / Thursday Next Bd.1


sehr gut

Thursday Next lebt in einer alternativen Variante zu unseren achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Auch wenn unsere Wirklichkeit damals schon eine bizarre Zeit war, so ist dieses Jahrzehnt in Thursdays Welt noch verrückter, unglaublicher und durchgeknallter: in Wales herrscht eine kommunistische Diktatur, der Krimkrieg ist nie zu Ende gegangen und als ob das alles nicht schon abgedreht genug wäre, sind Zeitreisen und Reisen in (und aus) Büchern möglich und Thursday Next gehört einer Einheit von Literatur-Detektiven an, die Verbrechen an der Literatur verfolgt.

Kritik:
Jasper Ffforde wirft den Leser unvorbereitet in die irrwitzige und abgedrehte Welt der Thursday Next hinein. Obwohl Thursday als Ich-Erzählerin fungiert, braucht es eine Weile, um sich in ihrer Welt zurechtzufinden und die agierenden Charaktere auseinanderzuhalten. Da der Plot neben ihrer Gegenwart in den achtziger Jahren auch in einigen Zeitsprüngen - bei denen Thursday unter anderem sich selbst begegnet - und dem Buch "Jane Eyre" spielt, muss man schon immer sehr intensiv mit den Gedanken bei der Sache sein, damit sich das Lesevergnügen hier voll entfalten kann. Auch wenn der Einstieg sich möglicherweise etwas schwierig gestaltet, sollte man auf jeden Fall am Ball bleiben: die Seitenhiebe auf die Welt der Literatur und die Zitate aus Klassikern machen jede Menge Spaß, egal, ob man die zitierten Werke bereits gelesen hat oder nicht. Im ersten Fall von Thursday Next bekommt nicht nur der namensgebende Titel "Jane Eyre" sein Fett weg, immer wieder wird auf das Mysterium "Shakespeare" angespielt. Wer steckte wirklich hinter dem großen englischen Barden? War es wirklich der am 23. April 1564 geborene William Shakspeare oder doch Christopher Marlowe oder Francis Bacon oder der siebzehnte Earl von Oxford??? Tatsächlich lebendig wird Literatur in dem Moment als sich die Handlungen von Thursdays Geschichte und die des Klassikers "Jane Eyre" durch das Ein- und Austreten der Figuren von einer Handlungsebene in die andere miteinander vermischen. Die Dialoge zwischen den modernen und altertümlichen Figuren sind von einem besonderen Wortwitz und nachdem man die Figuren Charlotte Brontës quasi persönlich kennengelernt hat, juckt es einem richtig in den Fingern neben weiteren Fällen Thursday Nexts auch den einen oder anderen Klassiker kennenzulernen, soweit man dies bislang versäumt hat.
Neben der Shakespeare-Frage und dem titelgebenden Roman "Jane Eyre" spielt noch "Martin Chuzzlewit" von Charles Dickens in diesem Roman eine größere Rolle.
Zusätzlich zu dem irrwitzigen Kriminalfall und einem fiesen und skrupellosen Erzschurken gibt es auch ein bisschen was fürs Herz - und zwar nicht nur "Im Fall Jane Eyre" zwischen Edward Rochester und Jane Eyre, sondern auch im Leben von Thursday Next ;)

Aufmachung:
Die einzelnen Kapitel werden von fiktiven Meldungen (aus Gesprächen, Zeitungen oder ihren Biographien) der agierenden Protagonisten eingeleitet. Die Neuauflage der Thursday-Next-Reihe erstrahlt in auffälligen Farben mit einer großformatigen Silhouette im Vordergrund und Elementen des Romans im Hintergrund. Die alten Covergestaltungen haben mich nie angesprochen, so dass ich mich nie näher mit den Romanen beschäftigt hatte, aber dank der Neugestaltung ist mir diese Reihe endlich aufgefallen! Die Kurzbeschreibung zu Beginn des Romans sollte man auf jeden Fall lesen, damit man nicht völlig verloren und planlos in die Handlung stürzt.

Fazit:
Ein verrückter Leckerbissen für Literaturliebhaber, die ihre Helden schon immer einmal persönlich kennenlernen wollten, fernab von der Handlung, die sich ihre Schriftsteller eigentlich für sie erdacht haben ;)

Reihen-Info:
Der Fall Jane Eyre
In einem anderen Buch
Im Brunnen der Manuskripte
Es ist was faul
Irgendwo ganz anders

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2012
Shaw, Ali

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen


ausgezeichnet

"Das Mädchen mit den gläsernen Füßen" nimmt den potentiellen Leser bereits durch sein atemberaubend schönes Cover in kühlen Farben gefangen. Zum Glück hat sich der deutsche Verlag dafür entschieden das Originalcover des Buches beizubehalten, denn nach dem Lesen der Geschichte muss ich sagen, dass das Cover nicht nur wunderschön ist, sondern auch perfekt zum Inhalt passt. Das Bild wirkt so winterlich, farblos und auch ein bisschen kalt, wie das Glas, das von den Füßen anfangend dabei ist von Ida Besitz zu ergreifen, Ida, das Mädchen mit den gläsernen Füßen. Doch woher rührt dieser Fluch oder seltsame Verwandlung? Ida versteht es selbst nicht und kehrt daher in das Ort St. Hauda's Land zurück, denn hier erzählte ihr im Sommer ein alter Mann von einem zauberhaften Wesen, dass Menschen in strahlendes Weiß verwandelt, wenn es ihnen in die Augen blickt, doch damals glaubte Ida nicht an diese Geschichte. Wer glaubt schon an Märchen und Wunderwesen in der heutigen Zeit, wenn er ihnen nicht selbst begegnet ist?
Doch statt den alten Mann, der Ida bei der Lösung ihres Problems helfen könnte, trifft sie zunächst auf den menschenscheuen und verbitterten Fotographen Midas, für den Fotografie nicht nur ein Beruf, sondern eine wahre Passion ist. Und er erkennt bereits beim ersten Treffen mit Ida, dass hinter Ida mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist, doch nicht einmal sein geschultes Auge und das Objektiv seiner Kamera können das Geheimnis aufdecken.
"Das Mädchen mit den gläsernen Füßen" ist eine tiefgründige Geschichte mit fantastischem Einschlag und komplizierten und verschrobenen Charakteren vor einer traumhaften Kulisse. Ich denke, man sollte sich von den im Klappentext und der Kurzbeschreibung erwähnten eigentümlichen Kreaturen nicht zu sehr in Richtung fantastischer Literatur lenken lassen, die Geschichte hat weniger mit Fantasy als mit einer Parabel oder wie bereits erwähnt einem Märchen zu tun.
Ali Shaw schafft es, dass man sich als Leser intensiv mit seinen eigenen Gedanken zum Leben auseinandersetzt. Es ist eine Geschichte über verpasste Chancen, traurige Vergangenheiten und unglückliche Liebe. Die Hauptfigur Midas reflektiert durch seine Passion des Fotografierens die Figuren und versetzt den Leser damit in die Situation, dass er versucht die Protagonisten noch tiefer und aus verschiedenen Blickwinkeln zu durchleuchten. Dadurch beschäftigt man sich automatisch mit seinen eigenen Gedanken zum Leben und der Liebe.
Die Übersetzung ins Deutsche ist in meinem Augen sehr gut gelungen, denn bereits nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte verzaubert. Die Übersetzung stammt von dem Duo Knuffinke/Komina, die bereits einige Bücher aus dem Loewe/script5-Programm kongenial ins Deutsche übersetzt haben.
Die Geschichte ist so zart, so unbeschreibbar schön, so zerbrechlich, dass man kaum glauben kann, dass es sich um das Debüt eines Schriftstellers handelt.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2012
Morpurgo, Michael

War Horse


ausgezeichnet

Die englische Originalausgabe des Buches wurde erstmals 1982 unter dem Titel "War Horse" veröffentlicht, die deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel "Schicksalsgefährten". Mit der Verfilmung von Stephen Spielberg, die in sechs Kategorien für den Oscar nominiert ist, erhält das gleichnamige Buch nun auch in Deutschland mehr Aufmerksamkeit als zu seiner Erstveröffentlichung.
Nach der Beschreibung hätte ich vom Gesamtanteil an der Geschichte einen größeren Part erwartet, der sich zwischen Albert und Joey abspielt, aber insgesamt nimmt Joeys Geschichte auf der Farm von Alberts Eltern höchstens ein Drittel an dem Gesamtgeschehen ein und die restlichen zwei Dritteln spielen sich im Kriegsgeschehen ab und bei den verschiedenen Truppen und Personen, bei denen Joey Quartier bezieht. Auf Grund der durch die Kurzbeschreibung hervorgerufenen Erwartungen fand ich die innige Freundschaft der beiden daher etwas knapp behandelt, um Alberts Beweggründe dann vollends verstehen zu können, dass er in den Krieg ziehen will, nur um sein Pferd wiederzufinden.
Davon abgesehen ist die Geschichte aber traurig, schön und sehr bewegend und zeigt die Schrecken des ersten Weltkrieges aus Sicht eines Pferdes realistisch und authentisch auf, ohne, dass die Pferde dabei vermenschlicht werden, obwohl das Pferd Joey als Ich-Erzähler fungiert.
Vor dieser Geschichte war mir persönlich gar nicht klar, wie wichtig im ersten Weltkrieg die Rolle der Pferde noch war. Es gab zwar bereits die ersten Panzer, aber die Kanonen sind noch von Pferdegespannen gezogen worden und auch die meisten Verletzten wurden mit Hilfe dieser Gespanne vom Schlachtfeld geborgen. Ein Pferd war damals von einem größeren Wert als ein Soldat, da die Pferde von geringerer Zahl und damit kostbarer waren. Doch auch da werden Unterschiede deutlich, bei den Soldaten, die die Pferde nur als Werkzeug und Mittel zum Zweck sehen, und andere, für die das Wohl der Tiere im Vordergrund steht und die Tiere mit Liebe und Zuneigung zur Arbeit bewegen.
David Kross trägt die Geschichte ist einem ruhigen Ton vor, der gerade in seiner leisen Art und mit der Naivität und Einfachheit des tierischen Ich-Erzählers bewegt und zu Herzen geht. Aber auch die kalten und harten Charaktere bringt David Kross glaubhaft herüber ohne, dass er dafür seine Stimme stark variieren muss, er hat ein beeindruckendes Talent, glaubhaft eine große Bandbreite an Charakteren darstellen zu können, ohne dabei aufgesetzt oder schauspielernd zu wirken.

Aufmachung des Hörbuches:
Die drei CDs befinden sich in einer Klappbox aus Pappe, deren Front das gleiche Cover ziert wie das gleichnamige Buch aus dem Carlsen Verlag. Die einzelnen CDs sind mit Szenen aus der Verfilmung von Stephen Spielberg bedruckt. Auf der Rückseite befindet sich eine Kurzbeschreibung der Geschichte.

Fazit:
"Gefährten" ist neben einer Geschichte über die Schrecken und der Sinnlosigkeit des Krieges vor allem eine Geschichte über Freundschaft und Zuneigung über alle Grenzen hinweg. Im Gegensatz zu Menschen werten Tiere nicht nach Äußerlichkeiten und Attributen und die Menschen, denen Joey auf seinem Weg begegnet werden nur anhand ihrer Taten beurteilt.
Auch wenn die Geschichte auf Grund ihres Inhalts recht tränenreich ist und das Ende eine gehörige Portion Kitsch enthält, kann ich sie dennoch sehr empfehlen, da es einfach eine herzerwärmende und nahegehende Geschichte über wahre Freundschaften und weitere Dinge ist, die im Leben wirklich zählen! Und nach all den verbrauchten Taschentüchern im Laufe der teils grausamen Geschichte von Joey und seinen Weggefährten während des Kriegsgeschehens, tat das kitschigschöne Ende am Schluss meiner Seele einfach gut, sonst hätte ich bestimmt noch stundenlang weitergeheult.
Wer als Kind die Geschichte von "Black Beauty" mochte, wird sicherlich auch Gefallen an dieser Erzählung aus Pferdesicht finden.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2012

Back mich! / Lecker Bd.4


ausgezeichnet

LECKER ist die "Tochter" der erfolgreichen Marke kochen & genießen.
Neben "Back mich" sind in der LECKER-Reihe bereits die Bücher "Lecker Kochschule", "ratzfatz gekocht! Die besten Rezepte unter 30 Minuten" und "Hausmannskost De Luxe" erschienen.
Auf die Lecker Backschule wurde ich zunächst durch das ungewöhnlich klingende Rezept des "Schokoladenkuchen mit Roter Bete" und das zuckersüße und mädchenhafte Design aufmerksam. Nach einem näheren Blick auf das Inhaltsverzeichnis war klar: dieses Backbuch muss ich haben!
Der Inhalt ist unterteilt in die Kapitel
* Backschule
* Backen wie Oma
* American Bakery
* Kuchen für Schokoholics
* Cool Cakes
Im Anhang sind die Rezepte außerdem in einem alphabetischen Register aufgeführt.
Auch wenn man bereits über eine umfangreiche Sammlung an Backbüchern verfügt, lohnt sich die Anschaffung der Lecker Backschule. Neben dem bereits erwähnten Schokoladenkuchen mit Roter Bete findet man hier auch ein Rezept für Schoko-Zucchini-Brownies mit Cashewkernen, und nachdem sich der Schokoladenkuchen mit Roter Bete als der beste Schokoladenkuchen aller Zeiten entpuppt hat, weiß ich, was im Sommer mit der Zucchinischwemme passiert: ein Teil dieses Kürbisgewächses darf sich auf ein Stelldichein mit Schokolade und Cashewkernen in dem in diesem Buch vorgestellten Browniesrezept freuen.
Aber auch für weniger experimentierfreudige Gaumen finden sich hier zahlreiche Genüsse: egal, ob Omas Donauwellen, amerikanischen Cheesecake-Cupcakes mit Shortbread, Erdbeer-Pudding-Schnitten für Freunde von Obstkuchen, Chocolate-Cheesecake für Schokoholiker oder im wahrsten Sinne coole Torten für die heißeste Zeit des Jahres, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Für Backanfänger erweist sich das Kapitel "Backschule" als äußerst hilfreich. Hier werden die Grundteige Rührteig, Biskuit, Mürbeteig und Hefeteig ausführlich in Text und Bild in Schritt-für-Schritt-Anleitungen und einem Grundrezept auf jeweils einer Doppelseite erklärt.
Trotz der bereits sehr ausführlichen Einführung in dieses Buch mit der Vorstellung der vier Grundteige, wird jedem Rezept eine komplette Doppelseite gewidmet:
Unter jedem Rezepttitel erklärt ein prägnanter Satz, woher der Ursprung des Rezeptes stammt, wie man ein Gebäck besonders schön dekorieren kann oder zu welchem Anlass man es am besten reicht.
Außer der Zubereitungszeit sind der Schwierigkeitsgrad jedes Rezeptes, die Kosten für die Zutaten, die Kalorien pro Portion und der Eiweiß-, Kohlenhydrate- und Fettanteil aufgeführt.
Über der Zutatenliste ist angebeben, wie viele Stücke oder Scheiben man aus einem Rezept erhält.
Die Herstellung wird Schritt für Schritt erklärt und häufig durch einen Zubereitungs- oder Aufbewahrungstrick ergänzt.
Auf jeder Seite ist neben der Seitenzahl auch der Name des Kapitels abgedruckt, so dass man auf einen Blick sehen kann, ob man gerade in Omas bewährten Rezepten oder Backerzeugnissen mit amerikanischem Einschlag schmökert.
Neben den großformatigen Fotos sind die wunderhübschen kleinen Illustrationen zu jedem Rezept mit einem altmodischen Flair eine extra Erwähnung wert, die das Buch nicht nur zu einer Fundgrube für leckere und ungewöhnliche Rezepte machen, sondern auch zu einem wahren Augensschmaus. Im gleichen Stil wie die Miniaturillustrationen bei den Rezepten sind auch die Kapiteleinleitungen, die Register und die Vorsatzseiten gestaltet.
Die Lecker Backschule sollte in keinem Haushalt fehlen: sowohl Backanfänger als auch fortgeschrittene Kuchenbäcker und Meisterbäcker werden hier mehr als ein neues Lieblingsrezept für sich entdecken!

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