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Raumzeitreisender
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Buchwurm, der sich durch den multidimensionalen Wissenschafts- und Literaturkosmos frisst

Bewertungen

Insgesamt 771 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2016
Mankell, Henning

Daisy Sisters


weniger gut

Vergebliche Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit

Henning Mankell beschreibt eine Familiengeschichte über einen Zeitraum von 40 Jahren, beginnend in der Kriegszeit 1941. Die Geschichte wird in mehreren Zeitsprüngen erzählt. Handlungsort ist Schweden. Die Hauptpersonen sind Elna und ihre Tochter Eivor. Es geht primär um ihre Beziehungen zu Männern, aber nicht nur. Gleichzeitig beinhaltet „Daisy Sisters“ eine Milieustudie über die Situation der Arbeiterfamilien in der Nachkriegszeit.

Das Schicksal durchkreuzt ständig die Pläne der jungen Damen. Meist geht es um ungewollte Schwangerschaften. Mankell bringt die Situation auf den Seiten 507 und 508 auf den Punkt: „Wie immer, wenn Eivor sich in einer Situation befindet, die eine Entscheidung fordert, vermag sie es nicht, sich selbst als Hauptperson zu sehen, von einer Anzahl von Satelliten umkreist. Es ist genau umgekehrt, es sind die Satelliten, die die Entscheidung treffen, und sie selbst ist nur eine Randfigur.“

Das Schicksalhafte ist in dem Roman so dominant, dass es schon nerven kann. Über mehrere Generationen hinweg machen Mutter, Tochter und Enkelin ähnliche Erfahrungen mit Männern. Wo bleibt das Unberechenbare, wo die Überraschung? Mankells spätere Werke sind weniger langatmig und gefallen mir besser.

Bewertung vom 09.06.2016
Evans, Allen Roy

Attu


ausgezeichnet

Begegnungen mit der Zivilisation

Allen Roy Evans schildert in seinem Roman ausführlich das Leben und die Kultur der Aleuten, einem Volk, das auf einem Inselbogen zwischen dem Beringmeer und dem Pazifischen Ozean lebt. Die Beschreibungen beginnen im 18. Jahrhundert auf der Insel Attu. Das Klima auf diesem vulkanischen Archipel ist rau und die Vegetation karg und ohne Baumbestand.

Der Roman beschreibt das Leben der Aleuten über mehrere Generationen, dabei werden keine Personen besonders herausgestellt. Phasenweise wechseln die Akteure, die im Mittelpunkt der Handlungen stehen. Wörtliche Rede, die es dem Leser leichter machen würde, eine Beziehung zu bestimmten Menschen aufzubauen, wird kurz gehalten.

Die Naturbeschreibungen und die Schilderungen der Jagdszenen wirken grandios. Die Aleuten beherrschen mit ihren Kajaks die gefährlichen Gewässer. Die Jagdszenen und die Verhaltensweisen der Seelöwen, Wale, Lachse und Seeotter werden lebensnah und eindringlich beschrieben, wie es nur einem hervorragenden Naturbeobachter möglich ist.

Eines Tages erhalten die Insulaner Besuch von russischen Pelzhändlern. Die Russen erkennen, welche Schätze hier zu holen sind und kommen regelmäßig zur Jagd auf Otter. Sie spannen die Ureinwohner für ihre Dienste ein und schlachten ganze Herden ab. Die Ureinwohner werden wie Sklaven behandelt. Nur in wenigen Fällen können die Aleuten sich erfolgreich wehren und die Pelzhändler vertreiben. Aber die Aleuten haben keine Chance, sich dauerhaft von Unterdrückern zu befreien. Den Russen folgen englische Pelzhändler, die noch kaltblütiger sind.

Erst als die USA 1867 Alaska und die Inseln der Aleuten von den Russen erwerben, erholen sich die Insulaner. Während des Zweiten Weltkrieges werden die Inseln von Japanern besetzt und es kommt erneut zur Unterdrückung der Ureinwohner. Die Amerikaner erobern die Inseln zurück.

Auch wenn die Amerikaner letztlich die Befreier der Inseln sind, gab es auch durch sie Umsiedlungen und Internierungen. Auch darf nicht vergessen werden, dass auf den Inseln 1969 Atombombentests durchgeführt wurden. Die Schattenseiten der Kolonialisierung werden in diesem Roman deutlich. Der Mensch mit seiner Gier nach Macht und Reichtum schreckt auch vor den letzten unwirtlichen Landstrichen der Erde nicht zurück.

Den Roman halte ich wegen der phantastischen Naturbeschreibungen, der historischen Elemente und der sozialkritischen Beschreibungen für ein besonders wertvolles literarisches Werk. Viele Menschen sollten diesen Roman lesen, auch weil er der Menschheit einen Spiegel vorhält.

Bewertung vom 08.06.2016
Kain, Eugenie

Hohe Wasser (eBook, ePUB)


gut

Wendemarken

In sieben kleinen Erzählungen beschreibt Eugenie Kain Menschen, die an einem Wendepunkt angelangt sind und sich umorientieren. Sie überdenken ihre Lebensentwürfe und sind auf der Suche nach sich selbst. Das Wasser mit seinem unberechenbaren Verhalten liefert die notwendige Symbolik, um Beziehungen, Stimmungen und die Unwägbarkeiten des Lebens anschaulich darzustellen. Es handelt sich um Menschen, die von ihrem Alltag gefangen genommen werden und ihr Schicksal nicht wahrhaben wollen. Sie befinden sich im Sog von Strömungen und es wird deutlich, welche Kraftanstrengung erforderlich ist, dagegen anzuschwimmen und seinen eigenen Weg zu finden. Die Erzählungen sind einfühlsam und leicht verständlich geschrieben. Die Autorin wertet nicht; die Antworten bleiben offen.

Bewertung vom 08.06.2016
Engdahl, William

China in Gefahr


sehr gut

Die Strategien der Mächtigen

China hat in den letzten Jahrzehnten aufgeholt und steht heute wirtschaftlich gesehen weltweit an zweiter Stelle. Die USA, die sich unter Nixon Anfang der 1970er Jahre gegenüber China geöffnet haben, verändern seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Ende der 1980er Jahre ihre Taktik. China wurde zunächst als Antagonist gegenüber der Sowjetunion aufgebaut und wird nach Zusammenbruch dieser nunmehr mit allen Mitteln wirtschaftlich und politisch bekämpft.

F. William Engdahl beleuchtet den Wandel im Verhältnis zwischen China und den USA. Das Ungewohnte gegenüber den Mainstream-Medien ist dabei seine positive Sicht auf China. Täter- und Opferrolle sind bei Engdahl klar zugeordnet. Es geht um die Verteidigung von Machtinteressen. „Dabei sind Sentimentalitäten oder Tagträumerei nicht gefragt“, zitiert der Autor zu Beginn seines Buches einen Mitarbeiter des US-Außenministeriums. Jedoch muss man sich als unbedarfter Leser fragen, ob es sich dabei nicht um eine systemimmanente Maxime aller wirtschaftlich, politisch oder militärisch Mächtigen dieser Welt handelt. Eine Einteilung in Gut und Böse ist ein menschliches Konstrukt, subjektiv gefärbt und wird der Wirklichkeit nicht gerecht.

Die Beispiele, die Engdahl vorstellt, sind haarsträubend. Der Kampf findet auf verschiedenen Ebenen statt. Es geht um Währungsmanipulationen, Kontrolle über das Öl, Nahrungskriege, Medienkriege, Handelskriege sowie um Gesundheit und Umwelt. Dabei bestehen keine Zweifel, dass auf allen diesen Gebieten ein Krieg zwischen den Mächtigen tobt. Jedoch geht es zu weit, bei Themen wie Fast Food, Impfung, Gentechnologie oder Fracking zu unterstellen, dass diese Mittel nur eingesetzt werden, um den Chinesen unmittelbar gesundheitlich zu schaden. Letztlich setzen die USA diese Mittel auch im eigenen Land ein.

Am Ende des Buches beschreibt Engdahl ein Szenario, welches für die USA wirklich gefährlich werden könnte, nämlich ein vereinigtes Eurasien. Diese Vision mag weit in der Zukunft liegen, dennoch sind in den letzten Jahrzehnten zwischen China und Westeuropa die Handelsbeziehungen extrem gewachsen. Gegen eine weitere Annäherung sprechen aus heutiger Sicht die großen politischen und kulturellen Unterschiede. Deutschland und Europa sind (auch historisch gesehen) enger mit den USA verwandt als mit Asien.

F. William Engdahl hat für sein Buch umfassend recherchiert, wenngleich seine Ausführungen nicht ausgewogen sind. Das trifft aber auch auf unsere Mainstream-Medien zu. Insofern eröffnet Engdahl den Lesern eine neue Perspektive und schafft ein Gegengewicht. Es liegt in der Verantwortung der Leser, sich vielschichtig zu informieren und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Bewertung vom 07.06.2016

Berühmte Whiskys


sehr gut

Die Welt der Whiskys

„Wie die Menschen, so ist auch jeder Whisky einzigartig – jeder hat seine eigene Persönlichkeit.“ (6)

Der schottische Autor Charles MacLean gilt als Whisky- Kenner und schreibt seit mehreren Jahrzehnten Bücher über Whisky- Sorten. „Berühmte Whiskys“ ist eine Art Lexikon. Es enthält in alphabetischer Reihenfolge über 500 Whiskys.

Pro Seite beschreibt MacLean einen Whisky. Die zugehörigen Flaschen sind abgebildet. Auf den letzten Seiten folgen kurze Übersichten, geordnet nach Sorten und Herkunft. Damit ist das Buch wohl strukturiert und für die gezielte Suche einfach indiziert.

Der Geschmack ist detailliert beschrieben, die Angaben zur Herstellung könnten umfassender sein. Auch hätte ich mir ein allgemeines Einführungskapitel über die Geschichte und die Herstellung von Whisky gewünscht.

Meinen Favoriten Glenfarclas, einen schottischen Single Malt, habe ich in dem Buch wiedergefunden. Das Buch ersetzt nicht den Whisky im Glas, kann den Genießer aber begleitend informieren – ein gelungenes Porträt.

Bewertung vom 06.06.2016
Yogeshwar, Ranga

Ach so!


schlecht

Rätsel aus dem Alltag – aufbereitet für Kinder !

Ranga Yogeshwar, bekannter Fernsehmoderator und Wissenschaftsjournalist, untersucht in „Ach so!“ neunundneunzig Rätsel des Alltags. Er bereitet die Problemstellungen aus Physik und anderen Wissenschaftsgebieten auf jeweils zwei bis drei Seiten auf. Gesellschaftskritische Fragen wie „Wohin führt die digitale Durchsichtigkeit?“ oder „Warum sind Computerspiele so gefährlich anziehend?“ runden die Themenpalette ab.

Autor Yogeshwar nähert sich den Themen humorvoll. Dies wird an Aussprüchen wie „Auch beim Knödel gelten die klassischen Gesetze der Physik!“, „Vermutlich war die Geburt unseres Universums auch kein 'Urknall' - nicht einmal ein 'Plopp'“, oder „Wandernde Teppiche kann man physikalisch erklären, doch beim fliegenden Teppich muss ich passen!“, deutlich. Er berichtet über einige Experimente und Selbstversuche, die er durchgeführt hat, z.B. hat er die Auswirkungen des Tiefenrausches in einer Spezialdruckkammer erfahren und sich an einem Experiment zum Schlafentzug beteiligt.

Das Buch ist verständlich und unterhaltsam. Wenn man als Zielgruppe Kinder ins Auge gefasst hat, ist auch der Inhalt hinreichend. Erwachsene sollten vorab in das Buch hineinschauen und prüfen, ob es ihren Erwartungen entspricht. Der starre Rahmen von zwei bis drei Seiten pro Thema mag für Fragen wie „Was passiert beim Popcorn?“ hinreichend sein. Eine Analyse des Zufalls (Kapitel Nr. 84) wird unter diesen Voraussetzungen abgewürgt, bevor sie recht in Gang kommt.

Es gibt auf dem Markt wesentlich qualifiziertere populärwissenschaftliche Bücher als „Ach so“, die für Kinder UND Erwachsene geeignet sind. Hierzu gehören z.B. (aus jüngerer Zeit) Bücher aus der Reihe „Die Kinder-Uni“ sowie (aus früheren Zeiten) Bücher von Volker Arzt und Hoimar von Ditfurth (z.B. „Querschnitt“). Dieses Niveau vermisse ich in „Ach so!“, wenn ich es aus der Perspektive eines an populärwissenschaftlichen Fragen interessierten Erwachsenen betrachte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2016
Pöppel, Ernst;Wagner, Beatrice

Dummheit


gut

Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß

Ernst Pöppel und Beatrice Wagner liefern auf 245 Seiten, verteilt auf 8 wohl strukturierte Kapitel, Beispiele für die Dummheit der Menschen, um dann auf 70 Seiten (1 Kapitel) die Hintergründe aus Sicht der Hirnforschung zu beleuchten. Es wäre im Interesse der Leser gewesen, dieses Verhältnis umzukehren. Oder wollen die Autoren, im Interesse ihrer eigenen Hypothesen, die Leser schützen? Denn auch die Wissenschaft ist, wie die Autoren ab Seite 202 thematisieren, „kein Hort der Weisen“. Dummheit lässt sich, manchmal in Form von Borniertheit, auch in der Wissenschaft nachweisen.

Die Autoren schlachten eine Vielzahl aktueller Themen aus und haben damit die Nase im Wind. Hierzu zählen PISA, Medien, Börsenhandel, Politik, Großprojekte, Smartphone und Facebook, um nur Beispiele zu benennen. Die Präsentation erfolgt in mundgerechten, manchmal Gegensätze betonenden Happen („Schnelligkeit macht dumm“, „Die Ware Freundschaft – oder wahre Freundschaft?“). Damit liefern sie (nebenbei) Stoff, den Comedians und Kabarettisten zu nutzen wissen. Müssen die Thesen der Autoren ernst genommen werden? Ist Dummheit nicht zu vermeiden?

Dummheit gehört zu unserem biologischem Erbe, so die Autoren. Der Mensch sei, so die provokante These, eine peinliche Fehlkonstruktion. Jedenfalls liefern Religion und Philosophie keine zufriedenstellenden Antworten, wie die Autoren an ausgewählten religiösen und philosophischen Textstellen pointiert untermauern. Aber Fehlkonstruktion impliziert einen Konstrukteur, dem Angesichts der beschriebenen Mängel wohl Versagen vorzuwerfen wäre. Wie stellt sich das Thema aus dem Blickwinkel der Evolution dar?

Hinsichtlich der Thematisierung von Dummheit liegt ein Fehlschluss der Autoren vor. Es geht in der Natur nicht um Dummheit bzw. Intelligenz, sondern um Überlebensfähigkeit. In diesem Sinne ist die „dumme“ Ameise viel erfolgreicher als manch hoch entwickelte Art. Jedoch gilt, und das können wir nicht bewusst steuern, wenn wir nicht genau so wären, wie wir heute sind, hätten wir nicht überlebt. Ich gebe den Autoren aber recht, dass die gleichen Eigenschaften bzw. Anpassungsleistungen, die zum heutigen Erfolg geführt haben, auch den Untergang einläuten können. Und das wird die dumme Ameise nicht stören.

Das Buch liefert einige Weisheiten über den Menschen, ohne den Anspruch zu erheben, diesen erklären zu können. Die Autoren suchen Zuflucht in der Literatur, die wesentliche Fragen auch nicht erklären, aber zumindest die Unwissenheit durch Weisheit ersetzen kann. „Dummheit“ ist ein Buch für Leser, die nicht wirklich tief in die Zusammenhänge einsteigen, sondern sich humorvoll unterhalten lassen wollen. Zur Vertiefung gibt es zahlreiche Werke. So ist z.B. auch heute noch „Der Geist fiel nicht vom Himmel“ von Hoimar von Ditfurth sehr zu empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2016
Bonelli, Raphael M.

Perfektionismus


sehr gut

Facetten eines verbreiteten Phänomens moderner Gesellschaften

Viele psychische Krankheiten stehen in Zusammenhang mit dem Hang zum Perfekten. „Das Bessere ist der Feind des Guten“, sagt der Volksmund, dennoch besteht keine Einigkeit darüber, was genau Perfektionismus bedeutet. Der Perfektionist ist ein Kind der Leistungsgesellschaft und ein Merkmal des Perfektionismus ist ein krankhaft überzogenes Leistungsdenken.

Raphael M. Bonelli macht deutlich, dass Perfektionismus mit Angst verknüpft ist, und zwar mit der Angst vor der eigenen Fehlerhaftigkeit bzw. Unzulänglichkeit. Der Perfektionist erträgt es nicht, seine Ziele (das SOLL) nicht zu erreichen. Psychisch gesunde Menschen sind bereits zufrieden, wenn sie sich in Richtung SOLL bewegen. Den Perfektionisten zerreißt die SOLL-IST-Spannung.

Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil beschreibt Bonelli das „Uhrwerk“ des Perfektionisten. Perfektionismus ist „die Pervertierung der Gewissenhaftigkeit“. (67) Bonelli erläutert die psychischen Zusammenhänge anhand eines einfachen Modells von "Kopf, Bauch und Herz". Dabei steht der Kopf für Vernunft, ist aber nicht die oberste Entscheidungsinstanz.

Bis heute gibt es keine einheitliche wissenschaftliche Definition für Perfektionismus, sondern stattdessen nur Konzepte, die Facetten des Phänomens herausstellen, die sogar scheinbar widersprüchlich sein können. (135) Auffallend ist ein ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken. In diesem Sinne führt ein kleiner Fehler zum totalen Versagen.

Im zweiten Teil zeigt Bonelli auf, wie sich der Hang zum Perfektionismus im modernen Umfeld auswirkt. Als Beispiele dienen Erwerbstätigkeit, Schlankheits-, Gesundheits- und Schönheitswahn, sowie Erziehung und Partnerschaft. Durch diese Bandbreite wird deutlich, dass Perfektionismus ein Massenphänomen ist und als Erklärungsmodell für viele Fehlentwicklungen herhalten kann.

Bonelli erläutert im dritten Teil die Rahmenbedingungen der Therapeuten und die Möglichkeiten Veränderungen herbeizuführen. „Die Angst muss in der Perfektionismus-Therapie erfassbar werden, … , intellektuell bearbeitbar sein.“ (281) „Der Patient muss lernen, die eigene Unvollkommenheit auszuhalten.“ (299) Imperfektionstoleranz nennt sich das therapeutische Prinzip.

Das Buch enthält zahlreiche Fallbeispiele aus beruflichem und privatem Umfeld, die den Lesern veranschaulichen, worum es geht. Das Phänomen Perfektionismus ist weit verbreitet. In manchen Fällen hätte mich interessiert, welche alternativen Erklärungen existieren. Das Buch ist verständlich, angenehm zu lesen und zu empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.