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Eva_G

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Insgesamt 1437 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2023
Adams, Marie

Ellas Entscheidung / Das Haus der Hebammen Bd.3


ausgezeichnet

Nicht nur Beruf, sondern Berufung!

Köln, 1999: Ella ist die dritte der Hebammen des Geburtshauses in der Cranachstraße 21. Mit 33 Jahren ist Ella die Jüngste der Hebammen und ist sich manchmal noch nicht so ganz sicher, was sie in ihrem Leben erreichen möchte. Mit der Beziehung zu ihrem Mitbewohner Frank ist sie unzufrieden, weil es sich so anfühlt, als wäre sie mit ihrem besten Freund in einer Beziehung, das Brennen füreinander fehlt aber. Auch ihre Zeit als Hebamme in Uganda hat sie geprägt und sie lebt für ihre Arbeit. Als aber die achtzehnjährige Andrea nach einem Schulvortrag zu ihr kommt und sie bittet, ihre Hebamme zu sein, aber Stillschweigen darüber zu halten, merkt sie schnell, dass diese Schwangere ihr viel mehr abverlangt, als es bisher der Fall war. Leider bewahrheitet sich dieses ungute Gefühl schnell und Ellas Gedanken drehen sich bald nur noch um die junge Frau, die plötzlich vermisst wird...

Marie Adams beschreibt in diesem dritten und vorerst letzten Band der Reihe das Leben der Hebamme Ella genauer. Trotzdem kommen auch die anderen Protagonistinnen Carola und Susanne nicht zu kurz, denn ihre Perspektiven kommen immer abwechselnd an die Reihe, sodass der Leser auch weiterhin von allen drei Frauen viel weiß und somit keine Langeweile aufkommen kann. Die schnellen Sprünge zwischen den drei Frauen passen dabei sehr gut.

Ich fand die Reihe von der ersten Seite an super und bin immer wieder gerne in das Geburtshaus in der Cranachstraße 21 gereist. Ich mag sehr, wie es der Autorin gelingt, das Schicksal von drei unterschiedlichen Frauen so fesselnd und perfekt zu schildern und trotzdem noch jeweils eine von ihnen je Buch in den Mittelpunkt zu rücken. Nachdem ich nun die letzte Seite des Buches gelesen habe, bin ich schon ein bisschen traurig, dass nun kein weiterer Teil mehr auf mich wartet...

Bewertung vom 09.04.2023
Höck, Maria

Hurra, wir feiern Ostern!


ausgezeichnet

Seid ihr bereit für Ostern?

Der kleine Osterhase ist es auf jeden Fall! Denn er hat seinen Leiterwagen geholt und die vielen Ostereier aufgeladen, die er heute verteilen muss. Doch er ist nicht allein, denn es kommen immer mehr seiner tierischen Freunde, die mit auf den Wagen hüpfen und dabei sein wollen.

Maria Höck erzählt in diesem Pappbilderbuch für Kinder ab 18 Monaten die Geschichte vom Osterhasen und wie er mit viel Hilfe die Ostereier verteilt. Auf jeder Seite befindet sich ein zweizeiliger Reim, der sich flüssig vorlesen lässt und in einfacher, kindgerechter Sprache formuliert wurde. Sabine Kraushaar hat die Geschichte wunderschön farbenfroh illustriert, sodass auch ganz kleine Kinder sich sofort angesprochen fühlen und mit großer Freude in dem Buch blättern.

Ein zuckersüßes Pappbilderbuch, perfekt als kleines Geschenk für das Osternest!

Bewertung vom 08.04.2023
Adams, Marie

Carolas Chance / Das Haus der Hebammen Bd.2


ausgezeichnet

Berührende Momente in der Cranachstraße 21

Köln, 1994: Die drei Hebammen Carola, Susanne und Ella haben mittlerweile noch eine Kollegin mehr, Annett, die sie fest unterstützt und perfekt zu ihnen passt. Gemeinsam führen sie das Geburtshaus in der Cranachstraße schon beinahe fünf Jahre und haben so manches gemeinsam erlebt, das sie zusammengeschweißt und zu Freundinnen gemacht hat. Allerdings bringt die Arbeit als Hebamme auch viele Nachteinsätze und Überstunden mit sich, die gerade bei Carola das Familienleben stark beeinträchtigen. Schließlich ist Andreas nicht mehr ständig verfügbar, nachdem sein Buch zu einem Bestseller geworden und nun auch noch verfilmt worden ist. Dennoch gibt sie sich die größte Mühe, alles unter einen Hut zu bringen und weiterhin in allen Lebensbereichen volle Leistung zu bringen. Die Warnungen, die ihr Körper ihr sendet, übersieht sie geflissentlich... Auch bei Susanne läuft längst nicht alles nach Plan, denn dann wäre sie schwanger. Ihre Kolleginnen sollen davon aber erstmal nichts erfahren...

Marie Adams hat einen fesselnden und sehr berührenden Erzählstil, der sich durch die häufigen Perspektivwechseln zwischen den drei Hebammen auszeichnet, sodass zwar Carolas Name im Titel des Buches steht, aber trotzdem alle drei Protagonistinnen gleichermaßen zu Wort kommen. So stehen neben dem Kinderwunsch, Überforderung und dem ganz normalen stressigen Alltag einer Hebamme auch die Frauenrolle der 90er und deren Veränderungen im Mittelpunkt.

Wie bereits den ersten Teil der Reihe, habe ich auch diesen zweiten verschlungen und mich sehr in der authentischen Handlung wohlgefühlt. Ich mag es, wie die Autorin die Leben der drei Frauen schildert und ihre Leser mit hinein nimmt.

Bewertung vom 06.04.2023
Hundertschnee, Nina

Frau Sonntagsimmerzwei - Ein Huhn in Hollywood


ausgezeichnet

Ein Huhn auf Reisen

Frau Sonntagsimmerzwei ist ein sehr gewissenhaftes Huhn, das täglich ein Ei legt und sonntags immer zwei. Aber heute, am Ostersonntag, ist alles anders, denn das Ei, das unter ihr im Nest liegt, ist rosa und eckig und es duftet verführerisch gut. Da sich Frau Sonntagsimmerzwei so schämt, will sie das komische Ding verschwinden lassen - und was ist da besser, als es einfach aufzuessen. Aber es geht nicht weg, sondern wird zu einer großen Blase an ihrem Schnabel und die Hühnerdame hebt ab. Die Landung erfolgt an einem Strand und Frau Sonntagsimmerzwei ist plötzlich gar nicht mehr pflichtbewusst, sondern tanzt herum und ist ein verrücktes Huhn. Ihre Eier sind außerdem Kunstwerke und begeistern die ganze Welt. Der Rummel ist aber auch sehr anstrengend für die Hühnerdame und irgendwann merkt sie, dass sie gerne wieder ein pflichtbewusstes Huhn im Stall zuhause wäre. Aber da ist der Traum sowieso vorbei - nur ein auffälliges Ei in ihrem Nest erinnert noch an den verrückten Ausflug...

Nina Hundertschnee zeigt ihren Lesern in diesem Bilderbuch auf wunderschöne Art und Weise, wie wichtig es ist zu träumen. Denn die Hühnerdame Frau Sonntagsimmerzwei merkt erst, wie schön sie es zu Hause hat, als sie im Traum in eine andere Rolle schlüpft. Die Erzählweise ist kindgerecht und regt die Phantasie an, sich ebenfalls einfach wegzuträumen. Die zweite Nina im Bunde, Nina Hammerle, hat das Bilderbuch zauberhaft schön illustriert, sodass die Geschichte auch ohne Vorlesen nachvollzogen werden kann und so immer wieder interessant ist.

Wir finden das Buch richtig toll und hatten viel Spaß beim Vorlesen. Da wir bisher kaum Bilderbücher mit mehr Text für die Osterzeit hatten, kam das Buch sehr gelegen und wir werden es sicherlich noch öfter gemeinsam lesen und ansehen und auch weiterempfehlen.

Bewertung vom 05.04.2023
Bomann, Corina

Leuchtfeuer / Waldfriede-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Schwere Zeiten brechen an...

Berlin-Zehlendorf, 1930: Nachdem Lilly keine Stelle als ausgelernte Krankenschwester an der Charité bekommen hat, sondern nach ihrer Zeit als Lernschwester gehen muss, sucht sie nach einer neuen Anstellung. Zu ihrem Glück entdeckt sie bald eine Stellenausschreibung des Krankenhauses Waldfriede in Zehlendorf. Die neue Arbeitsstelle gefällt ihr sehr gut, auch wenn sie ab jetzt auf der Kinderstation eingesetzt wird und bisher nur wenig Erfahrung mit kranken Kindern sammeln konnte. Ihr Vorgesetzter Professor Rudolph Kirsch bemüht sich sehr, ihr alles Wichtige schnell zu vermitteln und spürt sofort, dass Lilly sich sehr für alles Medizinsche interessiert und lernwillig ist. So wachsen die beiden zu einem eingespielten Team zusammen, was allerdings auch immer häufiger Lillys Herz zum Schnellerschlagen bringt. Doch Lilly hat ein Geheimnis, das nicht herauskommen darf, da es ihr gesamtes bisheriges Leben zerstören kann...

Corina Bomann knüpft mit diesem zweiten Teil der Waldfriede-Saga perfekt an den ersten Band an. Nun ist Lilly, eine neue Schwester am Waldfriede, die Hauptperson und erzählt die Geschichte von sich aber auch dem Krankenhaus von 1930 bis 1933 weiter. Gerade die Machtergreifung Hitlers, seine Judenhetze und die Veränderung, die damit in der Gesellschaft einhergeht, sind immer wieder Thema. Allerdings gelingt es der Autorin perfekt, das Zeitgeschehen so in die Handlung einzubinden, dass es wirkt, als wäre es genau so wirklich passiert und auch Lilly, Professor Kirsch und Doktor Conradi wären reale Personen.

Nach dem Beenden des ersten Teils der Reihe dachte ich, es könnte nicht mehr besser werden, doch dieser zweite Band hat mich nun eines Besseren belehrt. Ich bin gerade immer noch ganz gefangen in der Handlung und würde am liebsten direkt mit dem dritten Band starten - nur leider habe ich diesen noch nicht hier... Corina Bomann schafft es einfach immer wieder, mich so zu fesseln, dass ich alles um mich herum vergesse und komplett in die Handlung eintauche.

Bewertung vom 04.04.2023
Taplin, Sam

Hörst du das? In der Osterzeit


ausgezeichnet

Mit dem Osterhasen unterwegs

Der Osterhase ist unterwegs und versteckt bunte Eier. Währenddessen begegnet er vielen anderen Tieren, die ausgelassen spielen und dabei ihre typischen Laute ausstoßen.

Sam Taplin, dem Autor, und Jo Rooks, der Illustratorin, ist es gelungen, ein wunderbar österliches Bilder- und Soundbuch zu gestalten. Denn hinter den fünf Doppelseiten verbergen sich nicht nur farbenfrohe Illustrationen mit vielen Tieren, sondern auch ein Soundchip pro Doppelseite mit den dazugehörigen Tiergeräuschen. Außerdem sind die Texte von Sam Taplin kurz und in kindgerechter Sprache und fordern Kinder dazu auf, die versteckten Eier zu suchen und auf die Tiere zu achten. Pro Seite kommt immer ein Ei dazu, sodass am Ende ganz spielerisch bis fünf gezählt wird.

Ich liebe die Bücher aus dem Usborne-Verlag und bin auch als Erwachsene jedes Mal wieder begeistert. Die realistischen Sounds sind klar und deutlich zu hören, es rauscht nichts oder klingt anderweitig verfremdet. Die Verarbeitung ist stabil und hochwertig. Aber ich finde, dass dieses Buch auch schon für Kinder ab zwei Jahren geeignet ist.

Bewertung vom 03.04.2023
Bode, Christine

Wo unsere Herzen sich finden / Highland Love Bd.1


ausgezeichnet

Eine Lovestory in den schottischen Highlands

Claire stand immer am Rand der Familie, denn ihre Mutter himmelte George, ihren Mann und Claires und Amys Vater, an, Amy war das Nesthäckchen und Claire der trotzige Teenager, der nie erwachsen wird. Doch nun wittert Claire ihre Chance. Nachdem George einen Unfall hatte und im Wachkoma liegt, ist nicht sicher, ob er jemals wieder erwacht oder ob Claire für immer die Firma leitet. Um das Beste aus der Situation zu machen, möchte sie einen neuen Geschäftszweig in das Portfolio der Firma integrieren, schließlich ist die Möbeltischlerei ein durchaus gewinnbringendes Geschäft und es fühlt sich für sie seelenvoller an als die Produktion von Baugerüsten und Schaltafeln. Zur Übernahme auserkoren hat sie eine kleine Tischlerei namens "Spirit of Trees", die ihr bei einer Messe durch ihr außergewöhnliches Design aufgefallen war, allerdings auch durch ihren verlassenen Stand neben den Toiletten und den schlechten Visitenkarten. Auf die erste Anfrage ihrer Firma reagiert der Firmeninhaber Eric O'Malley frech mit der Aussage, eher hacke er sich ein Bein ab, als mit Woodcorp zusammenzuarbeiten. Claire will aber nicht aufgeben und stattet der Werkstatt im beschaulichen Glenbarry einen Besuch ab und geht nach einer kurzen Rückkehr nach London sogar auf das Angebot ein, dass sie für zwei Monate umsonst bei ihm mitarbeiten müsse, bevor er sich überlege, an Woodcorp zu verkaufen.

Christine Bold hat einen flüssigen Schreibstil, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Sie versteht es, die Landschaft so bildlich zu beschreiben, dass jeder ihrer Leser sofort ein genaues Bild davon vor Augen hat, was auch für die Schottland-Liebe der Autorin spricht. Sowohl Claire als auch Eric sind sturköpfig und machen es sich gegenseitig nicht allzu leicht, was immer wieder für Spannungen sorgt und die Handlung unterhaltsamer macht.

Ich habe schon nach den ersten Seiten immer weiterlesen wollen, denn die Geschichte ist kurzweilig und unterhält äußerst gut. Obwohl das Ende schnell absehbar ist, habe ich voller Vergnügen bis zum Schluss gelesen und war enttäuscht, dass der Nachfolgeband noch nicht erschienen ist.

Bewertung vom 02.04.2023
Büker, Nicole

Der kleine Esel und die Ostergeschichte


ausgezeichnet

Mit dem kleinen Esel die Ostergeschichte erleben

Während der kompletten Ostergeschichte weicht der kleine Esel Jesus nicht von der Seite und ist hautnah dabei. So erleben sie gemeinsam das Passahfest, den Moment als Jesus sieht, was in seinem Tempel getrieben wird und alle Händler und Geldwechsler aus dem heiligen Haus vertreibt, das letzte Abendmahl, die Gefangennahme von Jesus, die Verurteilung durch Pontius Pilatus, die Kreuzigung und schließlich die Auferstehung.

Nicole Büker erzählt die Ostergeschichte aus Sicht des kleinen Esels. Dieser ist aber nur eine Randfigur und verfremdet die Ostergeschichte in keinster Weise. Die Erzählweise ist kindgerecht und schnell verständlich. Die Illustrationen von Daniela Chudzinski sind sehr stimmungsvoll, sodass sich das Gelesene noch besser verstehen lässt. Durch die Farbwahl gelingt es der Illustratorin sehr gut, die Emotionen, die die Geschichte auslöst, auch bildlich darzustellen.

Bisher habe ich mit meiner sechsjährigen Tochter zwar über Ostern gesprochen, ihr aber noch nie die Geschichte aus der Bibel vorgelesen. Dieses Buch eignet sich perfekt dafür, die Ostergeschichte zu vermitteln. Denn die Bilder passen sehr gut zu dem Gelesenen und verbildlichen es nochmals. Allerdings weiß ich nicht, ob ich bereits meiner vierjährigen Tochter das Buch vorgelesen hätte, wie es laut der Altersempfehlung passend wäre, da sie die Geschehnisse wahrscheinlich noch nicht so gut verstanden hätte und teilweise sogar schockiert gewesen wäre (gerade von der Kreuzigung). Mit ihren sechs Jahren konnte sie das Gehörte aber alles verstehen und bei Gesprächen mit mir gut verarbeiten. Denn schließlich ist Ostern so viel mehr als nur der Osterhase, der Geschenke bringt...

Bewertung vom 02.04.2023
Tramountani, Nena

The Way You Crumble / Hungry Hearts Bd.2


sehr gut

Tief erschütternd und sehr emotional!

Echo ist drogenabhängig und hat gerade ihren dritten Entzug beendet. Doch auch dieses Mal kann sie nicht lange clean bleiben, denn sie fühlt sich einfach zu wütend und der Welt ausgeliefert. Mit ihrem nächsten High erhofft sie sich wieder eine Flucht aus der Realität und kauft sich bei ihrer Dealerin wieder Pillen. Dass sie diese dann nicht nimmt, liegt lediglich an den Stöhngeräuschen aus der Toilettenkabine nebenbei. Sie kann sich nicht zurückhalten und blickt über die Abtrennwand. Wen sie sieht, schockiert sie und sie spült die Pillen im Klo hinunter. Der halbnackte Mann war Alexis - der Alexis, der in der Schule vor ihr saß und immer tröstende Worte für sie hatte. Und ab morgen ihr Kollege im Restaurant Prisma...

Nena Tramountani hat einen fesselnden Erzählstil, der die Leser sofort anspricht und die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Im zweiten Teil der Hungry Hearts-Reihe widmet sie sich vollkommen Alexis und Echo. Echo, die drogenabhängige junge Frau, die ihr Leben nun endlich auf die Reihe bekommen muss, um nicht an ihrer Sucht zugrunde zu gehen, und Alexis, der stumme jüngste Sohn der Besitzerfamilie des Prisma mit Panikattacken. Beide Protagonisten sind sehr starke Charaktere, die auf ihre Weise mit den Traumata der Vergangenheit kämpfen und sich gemeinsam ein wenig davon befreien.

Das Schicksal von Echo und Alexis hat mich schnell gefesselt und ich habe viel mit den beiden gelitten, mich aber auch über kleine Fortschritte und Erfolge gefreut. Echo war mir noch gut aus dem ersten Teil der Reihe in Erinnerung und ich finde es schön, dass sich nun ein ganzer Roman ihr widmet. Auch Alexis war mir noch gut in Erinnerung und ich war gespannt, warum er sich immer weiter in sich zurückzieht und sich seiner Umwelt gegenüber so zurückzieht. Ein toller, ergreifender Roman, dessen Triggerwarnung unbedingt beachtet werden sollte!

Bewertung vom 31.03.2023
Tietgen, Madita

Honigfieber


ausgezeichnet

Eine Auszeit inmitten einer Apfelplantage

Aeryn will nur noch weg. Denn ihr Ex-Freund Trevor hat in einem Interview mitgeteilt, dass er seine Beziehung mit Aeryn für beendet sieht. Außerdem hat er das gemeinsame Konto geplündert und sich mit seiner Affäre nach Australien verzogen. Um vor den übergriffigen Reportern zu fliehen, setzt sich Aeryn ins Auto und fährt ohne Ziel los. Erst als sie beinahe ein Schaf überfährt, macht sie sich bewusst, dass sie besser auf ihre Umwelt achten muss und wohl eine Pause einlegen sollte. So ist sie in Appleaugh gelandet. Während dieser Pause sieht sie einen kleinen Jungen, der mit seinem Luftballon am Straßenrand steht und glücklich aussieht. Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, dass er versucht, den Ballon einzufangen, als er sich von der Schnur löst und über die Straße geweht wird. Doch er sieht den Bus nicht, der sich ihm in hoher Geschwindigkeit nähert. Aeryn denkt nicht groß nach und bringt den Jungen mit einem Sprung in Sicherheit, dass sie sich dabei verletzt ist nebensächlich. Die Familie O'Sullivan feiert sie als Lebensretterin, was Aeryn zu viel ist und sie würde am liebsten wieder gehen, schließlich hat sie immer Angst, von einem Dorfbewohner als die bekannte Tänzerin enttarnt zu werden, die sie nun mal ist. Aber der kleine Liam schafft es, sich in ihr Herz zu stehlen und eine schnelle Abreise vorerst unmöglich zu machen...

Madita Tietgen gelingt es, ihre Leser schon innerhalb weniger Seiten so neugierig zu machen, dass sie immer weiterlesen möchten. Die Protagonisten diesen dritten Teils der Reihe "Irland - Von Cider bis Liebe" sind allesamt sympathisch, allerdings sind nur wenige Personen schon aus den Vorgängerbänden bekannt, sodass jeder Teil der Reihe auch unabhängig gelesen werden kann.

Bereits die ersten beiden Bände der Reihe haben es mir angetan, sodass ich auch diesen dritten Teil unbedingt lesen wollte. Und ich habe es nicht bereut, denn ich war schnell gefesselt und habe mit den Charakteren gefeiert und gelitten. Die Handlung ist perfekt zwischen traurigen und freudigen Momenten ausbalanciert, sodass ich zwar mit einem weinenden Auge die letzten Seiten gelesen habe, mich aber gleichzeitig schon sehr auf den nächsten Band freue.