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Nele33

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Insgesamt 778 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2019
Ani, Friedrich

All die unbewohnten Zimmer


sehr gut

All die unbewohnten Zimmer von Friedrich Ani war nicht mein erstes Buch des Autors und ich freute mich auf höhere literarische Kost und wurde in keinster Weise enttäuscht.

In seinem neuen Krimi schickt Ani gleich vier Ermittler ins Rennen die den Mord an einem Polizisten aufklären sollen. Geschickt verwebt Ani die Schiksale der unterschiedlichen Menschen miteinander, welche mal mehr oder weniger schuldig bzw.unschuldig sind. Durch die Fülle der Beteiligten verlangt das Buch dem Leser ein höheres Mass an Konzentration beim Lesen ab, was ich persönlich als angenehm empfinde.
Wie in allen Friedrich Ani Büchern fehlt auch in diesem der Bezug zu aktuellen Ereignissen nicht.
Der Aufbau des Buches, unterteilt in die vier Ermittler fand ich genial, vor allem wie die Geschehnisse am Ende solide und logisch zusammengeführt werden.

Alles in allem ein schriftstellerisch anspruchsvoller Krimi, der mir einfach nur Spass gemacht hat. Eine klare Leseempfehlung für Liebhaber anspruchsvoller Sparache und Literatur.

Bewertung vom 19.08.2019
Lodge, Gytha

Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1


sehr gut

Das Thriller Debut von "Bis ihr sie findet" von Chyta Lodge hatte mich schon in der Leseprobe sehr angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.

1983 machen sich 6 Freunde auf zum Zelten, am nächsten morgen fehlt eine: Aurora, die 14 jährige Schwester von Topaz. Sie wird nicht gefunden und die Ermittlungen verlaufen im Sand.
30 Jahre später werden die Überreste einer Mädchenleiche durch Zufall entdeckt. Schnell steht fest, es handelt sich um Aurora.
Inspector Sheen wird mit den Ermittlungen beauftragt, vor 30 Jahren war er noch ganz neu bei der Polizei und hatte nur am Rande mit den Ermittlungen zu tun. Hinzu kommt, dass er die Freunde persönlich kennt. Ist er gar in den Fall involviert gewesen, versucht er jemanden zu decken? Zum índest Juliette seine neue Mitarbeiterin stößt auf Ungereimtheiten in den damaligen Ermittlungen.

Der Thriller verläuft in angenehm ruhigen Bahnen, ohne Blutvergießen und ausführliche Gewaltschilderungen, was mal eine schöne Abwechslung darstellt. Vielmehr wird das Augenmerk auf die Struktur der Freunde von damals gelegt, welche alle irgendwie verstrickt sind. Chyta Lodge ist es gelungen die Protagonisten äußerst gut zu charakterisieren und ließ mich als Leser tief in die Psyche des Einzelnen sehen. Trotz des ruhigen Schreibstils kam eine gute Spannung auf und der Thriller nahm einige Wendungen.

Mir hat der Thriller gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 12.08.2019
Merchant, Judith

ATME!


gut

Atme von Judith Merchant hatte mich mit der Leseprobe neugierig gemacht.

Nile hat endlich ihre große Liebe Ben kennengelernt. Nile liebt Ben und Ben liebt Nile.Für alle sind sie ein Traumpaar, welches durch nichts getrennt werden kann.
Dann passiert das Unvorstellbare: Ben verschwindet ei einem Einkaufsbummel plötzlich aus einem Geschäft. Nile dreht durch.
Sie geht von einem Unfall, einer Entführung und Schlimmeren aus.
Ich als Leserin muss sie anschließend durch verschiedene Stadien ihrer Panikattacken begleiten und der Suche nach Ben begleiten.
Die Polizei glaubt ihr nicht- sie ist bei der Suche nach Ben völlig auf sich allein gestellt und wendet sich in ihrer Verzweiflung schließlich an Bens Ex-Frau. Hat sie etwas mit Verschwinden von Ben zu tun?

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, der Schreibstil ist durch kurze prägnante Sätze und Kapitel geprägt. Leider wiederholen sich diese Sätze immer wieder, was nicht zuträglich für das gesamte Buch war.
Schnell war mir klar, wie dieses Buch enden wird, dachte aber so eonfach kann es doch nicht und habe trotz meines schlechten Bauchgefühls weiter gelesen.

Insgesamt habe ich keine Spannung beim Lesen empfunden, es gab keine überraschenden Wendungen und darum würde ich dieses Buch nun so gar nicht als Thriller einstufen.

Bewertung vom 12.08.2019
Heap, Joe

Die Welt in allen Farben


sehr gut

Die Welt in allen Farben von Joe Heap erzählt die Geschichte von Nova, Nova, die von Geburt an nur Schemen sehen kann und die Möglichkeit bekommt durch eine OP sehen zu können.

Nova ist eine Protagonistin, welche man nur gern haben kann. Sie sprüht über vor Lebensfreude, ist optimistisch, gleichzeitig aber auch nachdenklich und tiefgründig. Ihr Leben verläuft in gut strukturierten Bahnen, ein Leben in dem sie sich in ihrer Umgebung problemlos zurechtfindet.

Dem Autor gelingt es faszinierend gut mich als Leserin mit in die Welt der blinden Nova zu nehmen.

Nach der OP ist Novas Welt nicht mehr so wie sie einmal war, ihr wird der Boden unter den Füßen weg gezogen-alles was sie sich erarbeitet hatte, gilt in der Welt der "Sehenden" plötzlich nicht mehr.
Sehr eindringlich werden ihre Schwierigkeiten geschildert, so dass ich es gut nachempfinden konnte wie sie sich emotional fühlen muss.

Im Krankenhaus trifft sie auf Kate, die in einer anderen, fast selbstgewählten Dunkelheit lebt. Zwischen den beiden Frauen knistert es ziemlich schnell, für Kate, die verheiratet ist eine völlig neue Erfahrung. Nova, die lesbisch ist zieht sich zurück nachdem sie von Kates Ehe erfährt.
MIr persönlich hat es sehr gut gefallen, dass der Autor die Homosexualität nicht als etwas aussergewöhnliches darstellt- sondern als normal.

An einem Punkt wendet sich die Geschichte allerdings zu einem Krimi, was ich persönlich nicht gebraucht hätte. Für mich war dies kein Spannungsroman, sondern ein ruhiger und ausführlicher Roman über die faszinieren Verwandlung zweier Frauen mit allen Höhen und Tiefen die solch ein Geschehen mit sich bringt.

Mir hat dieses Debut sehr gut gefallen, allerdings noch mit Luft nach oben.

Bewertung vom 04.08.2019
Born, Leo

Brennende Narben / Mara Billinsky Bd.3


ausgezeichnet

Eine Edel Prostituierte wird qualvoll zu Tode gefoltert, der Tatort stellt die Ermittler vor eine Herausforderung.
Wenig später explodiert auf der A661 eine Bombe und bald ist klar, dass ein Zusammenhang zwischen der toten Prostituierten und der Explosion besteht-doch welcher? Was ist in der Frankfurter Unterwelt los?
Für die erprobten Ermittler kein einfacher Fall. Mara hingegen lässt der ungeklärte Mord an ihrer Mutter vor 20 Jahren keine Ruhe. Wie schon so oft, setzt sie ihren Kopf durch und ermittelt entgegen aller Verbote auf eigene Faust weiter. Doch je näher sie der Lösung kommt um so näher kommt ihr die Gefahr.

Brennende Narben ist der dritte Fall für die ungewöhnliche Ermittlerin Mara Billinsky des Autors Leo Born.
Nachdem ich die ersten beiden Bände mit Begeisterung gelesen habe, war ich sehr gespannt auf den neuen Fall, der als Maras persönlichster beschrieben wird. Und was soll ich sagen? Mara Billinsky is back!
Leo Born schafft es auch in diesem Band wieder mich von der ersten bis zur letzten Seite zu begeistern.
Sein Schreibstil ist detailliert ausgefeilt und die Charaktere um Mara herum sind noch ausgearbeiteter als in den ersten beiden Fällen. Sie haben genauso wie die Protagonistin eine Entwicklung gemacht, was dem Buch eine ausgewogene Spannung und Tiefe gibt. Mara ist trotz der Entwicklung Mara geblieben und bei manchen Szenen hätte ich sie gerne einmal geschüttelt. Gerade dies macht Mara aber so äußerst sympathisch- eine Frau mit Fehlern, Sturköpfigkeit, aber einem glasklaren Verstand.

Gefallen hat mir auch sehr die exakte und strickte Trennung von Privatleben und den Ermittlungen, so dass der eigentliche Fall nicht von den eigenen Wegen Maras überlagert wurde. Frankfurt als Kulisse wurde wieder prima eingebaut und gab einen fesselden Schauplatz ab.

Der dritte Band lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen, ich würde dennoch empfehlen die Reihe hintereinander zu lesen um auch die kleineren Zusammenhänge zu verstehen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans aussergewöhnlicher Ermittler.

Bewertung vom 30.07.2019
Kitson, Mick

Sal


ausgezeichnet

Mick Kitson hat mit Sal einen äußerst erschreckendes Familiendrama um zwei Schwestern geshrieben, die ihre Familie verlassen um in der Wildnis vor genau dieser geschützt zu sein.

Sal ist gerade einmal 13 Jahre alt als sie sich mit ihrer jüngeren Schwester in die schottoische Wildnis aufmacht um diese vor Missbrauch durch den Freund ihrer Mutter zu schützen. Sal ist ein starker Charakter, sie hat sich mit You tube Videos vorbereitet um in der rauen Wildnis zu überleben.
Dort treffen sie auch auf Ingrid, deren Lebensgeschichte auch dazu führte ein Leben fernab der Zivilisation zu führen. Sie wird sich für die Mädchen als Glücksfall zeigen.

Dem Autor ist es gelungen mich von Anfang an auf eine emotionale Bahnfahrt mitzunehmen. Ich habe mit Sal gebangt, ob sie gefunden werden, ob sie genügend zu essen bekommen und wie sie alles verkraftet.
Der Schreibstil ist altersentsprechend auf die Ich-Erzählerin ausgelegt.
Das Ganze wurde eingebettet in wunderbare Naturbeschreibungen, so dass ich mich quasi wie vor Ort fühlen konnte.

Die Geschichte von Sal, ihre Größe der Mutter zu verzeihen-für mich unbegreiflich, aber überlebenswichtig für die weitere Entwicklung von Sal.
Ein wunderbares, aber auch schokierendes Buch über Geschwisterliebe, Alkoholsucht, Missbrauch und emotionale Verwarlosung was ich jedem ans Herz legen möchte.

Bewertung vom 29.07.2019
Reifenberg, Frank Maria

Wo die Freiheit wächst


ausgezeichnet

"Wo die Freiheit wächst" von Frank Maria Reifenberg macht Geschichtsunterricht lebendig.

1942 ist Lene Meister 16 Jahre at und lebt mit ihrer Mutter und den Geschwistern in Köln. Ihr großer Bruder ist an der Ostfronst, ihr jüngerer Bruder in diversen Ausbildungslagern der Hitlejugend. Rosi ihre beste Freundin is mit Mutter und Bruder aufs Land geflüchtet und dort als Magd arbeitet.

Der Autor hat für dieses Buch die Briefform gewählt. Lene die Protagonistin schreibt sich in der schwierigen Zeit mit ihren Brüdern und der Freundin. Durch die gewählte Briefform bekommt der Leser hautnah den Schrecken der Nazi-Zeit mit. Die Ängste und Entbehrungen der Jugendlichen wird sehr detailliert geschildert, abr auch der Lebensmut und Überlebenswillen wird thematisiert.
Die Frage: Wer hat was gewusst, wer hat geholfen und wer hat weggeschaut wird zwischen den Zeilen angesprochen, da dass Briefgeheimnis zu dieser Zeit nicht viel zählte. Lene durchschaut auf traurige Weise nach und nach die perfiden Machenschaften der Regierung und weiß kaum damit zu Leben.

Lene schließt sich im Laufe der Briefe den Edelweißpiraten an, Jugendlichen die sich gegen das Regime auflehnen.

Frank Maria Reifenberg ist mit "Wo die Freiheit wächst" ein bewegender Jugendroman über eine grausame Zeit gelungen, zeigt wie Jugendliche ihre Jugend verlieren und einen Weg suchen die Welt zu etwas Besseren zu verändern.
Dieses Buch sollte Pflichtlektüre im Geschichtsunterricht werden.

Bewertung vom 27.07.2019
Carter, Chris

Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10


ausgezeichnet

Jagd auf die Bestie von Chris Carter ist der 10 Fall für Profiler Robert Hunter und seinen Kollegen Garcia und die Fortsetzung zu die Stille Bestie.

Nach den letzten Bänden von Chris Carter hatte ich mich eigentlich entschieden die Reihe nicht weiter zu verfolgen, da sie mir doch zu grausam wurden. Nun hat meine Neugier doch gesiegt und ich bereue es in keinster Weise-ganz im Gegenteil: Mit Jagd auf die Bestie ist Carter eine super, spannende Fortsetzung gelungen.

Lucien Folter entkommt aus dem Gefängnis und Hunters Aöbtraum wird war, der Teufel in Menschen Gestalt sinnt auf Rache. Es gibt einige Rückblenden auf Hunters und Luciens gemeiname Studienzeit. Sie stehen sich von der Intelligenz in nichts nach, nur auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes. Lucien ist ein Psychopath wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat.

Carter gelingt es den Leser von Anfang in seinen Bann zu ziehen und die Spannung hoch zu halten um sie in einem nervenzereissenden Finale noch weiter ansteigen zu lassen.

Für Schwache Nerven könnten manche Beschreibungen allerdings etwas too much sein.

Mir hat das Buch spannende Lesestunden beschert und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 18.07.2019
Haller, Elias

Küstenstill / Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber Bd.1


ausgezeichnet

Küstenstill von Elias Haller war mein drittes Buch des Autors und ich freute mich sehr darauf, da ich seine Thriller immer als sehr packend und spannend erfunden habe.

Das Cover passt sehr gut zum Titel und verbreitet eine bedrückende und unheimliche Stimmung.

Nach zwanzig Jahren beim BKA kehrt Hardy Finkel in seinen Heimatort Greifswald zurück um dort bei der Mordkommission zu arbeiten. Direkt sein erster Arbeitstag bescherrt ihm eine übel zugerichtete Frauenleiche, der direkt eine weitere folgt. Finkel meint in der ermordeten seine ehemalige Jugendliebe zu erkennen.

Auch mit dem neuen Ermittlerduo Hardy Finkel und Greta Silber hat der Autor wieder genau meinen Geschmack getroffen. Sie arbeiten das erste Mal zusammen, haben jeweils ihr eigenes Päckchen zu tragen und müssen sich erst einmal zusammen raufen, was sich im Verlauf der Handlung auch gut anlässt.

Die Spannung wird wie auch in derr Donner Reihe von Anfang an hochgehalten und sogar im Laufe des Buches noch gesteigert. Elias Haller versteht es wieder einmal gekonnt den Leser auf viele verschiedene Fährten zu schicken und ich war teilweise auch auf dem falschen Weg, dies wird durch überraschende Wendungen noch sehr geschickt unterstützt. Durch die einzelnen Kapitel ziehen sich immer mal wieder kleinere Cliffhanger, die das hohe Spannungslevel duchweg unerstützen.

Ich freue mich auf weitere Fälle von Hardy und Greta und kann diesen Thriller nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 17.07.2019
Owens, Delia

Der Gesang der Flusskrebse


ausgezeichnet

Mit "Der Gesang der Flusskrebse" hat die Autorin Delia Owens eine wunderbare Charakterstudie über eine Frau, die in der Einsamkeit des Marschlandes aufgewachsen ist, geschaffen.

Kya lernt schon als Kind die Härten des Lebens kennen: Ihre Geschwister verlassen einer nach dem anderen das Elternhaus, ihre Mutter verlässt die Familie, da sie ihren trinkenden und prügelnden Mann nicht mehr erträgt: Zurück bleibt die kleine Kya: Sie schafft sich ihre eigene Welt, umgeben von Natur und Vögeln, über die sie mehr weiß, als alle andere.

Als Chase Andews tot aufgefunden wird, seht für die Bewohner der Umgebung die Täterin schnell fest: Es kann nur Kya, mittlerweile eine junge Frau,gewesen sein.

Die Autorin hat für die Geschichte zwei verschiedene Zeitebenen gewählt, die Kyas Leben ausserordentlich gut gerecht werden.

Das Buch hat eine durchdringende tiefe Spannung, welche durch wunderbare Beschreibungen der Flora und Fauna des Marschlandes untermalt werden.
Der Schreibstil ist so bildhaft, dass ich das Ummgebung und seine tierischen Bewohner vor mir sehen konnte.

Die Geschichte von Kya hat mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt.
Dieses Buch bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.