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angeliques.leseecke
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Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 762 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2012
Morgowski, Mia

Dicke Hose


ausgezeichnet

Alexander Held ist ein Immobilienmakler, der mit seinem Freund Florian in den Skiurlaub fahren will. Dieser wird jedoch krank und bittet Alex ihn aus der Bredouille zu helfen und ihn in seinem Laden im "Miucci" in Hamburg zu vertreten. Alex ist der Meinung, er sei so brillant, das er alles verkaufen kann, also sagt er zu. Nur war ihm nicht klar, dass man Ahnung von Klamotten haben sollte, um exklusive Mode zu verkaufen. Hier beginnt eine Verkettung unglücklicher Umstände, Alex gerät von einer peinlichen Situation in die nächste. Oft ist er aber selbst dran Schuld, da er ständig lügt und von Mode absolut keine Ahnung hat. Laufend sagt er: "Ich bin von Prada." weiß aber gar nicht, was oder wer das ist....

Ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen, denn durch die viele wörtliche Rede ist die Geschichte sehr lebendig und superwitzig. Zum Glück war ich allein in der Wohnung, denn ich musste oft laut lachen. Die Beschreibung der Protagonisten ist einfallsreich und wie aus dem Leben gegriffen. Mia hat in ihrer tolle Geschichte viele verschiedene Charaktere beschrieben und ihnen Leben eingehaucht. Die Beschreibung der Mode hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Alex in einem kanariengelben Anzug von Versace, einfach zum Brüllen komisch, aber es sind ja schließlich "Visage-Wochen".

Dieses Buch hat mir die Regentage sonnig erscheinen lassen. :-)

Bewertung vom 22.12.2012
Bennett, Sophia

Wie Sahnewolken mit Blütentaft / Modemädchen Bd.3


sehr gut

"Wie Sahnewolken mit Blütentaft" von Sophia Bennett ist der dritte Teil einer Serie in der die Freunde Nonie, Krähe, Jenny und Edie und deren Alltag eine große Rolle spielen. Hier geht es um Mode, Design, Gesang, aber auch um Zukunftspläne und -ängste.
Alle vier jungen Mädels aus England stehen kurz vor den Anschlussprüfungen, als Jenny das Angebot bekommt in New York in einem Musical zu singen. Krähe, die Jungdesignerin bekommt ein Angebot ihr eigenes Modelabel zu kreiren. Edie konzentriert sich drauf auf der Harvard University angenommen zu werden. Nur Nonie hat das Gefühl still zu stehen, und ihre Noten gehen in den Keller.

Die Geschichte um die vier Freunde liest sich flüssig und schnell. Sie ist spannend, lustig und an einigen Stellen macht sie einen auch nachdenklich. Die Autorin hat jeden der einzelnen Protagonisten Leben eingehaucht und vollkommen verschiedene Charaktere dargestellt.
Dieses Buch habe ich gerne gelesen und kann es ruhigen Gewissen an alle Teenies und Junggebliebenen weiterempfehlen.

Bewertung vom 09.12.2012
Qunaj, Sabrina

Teufelsherz / Emily & Damian Bd.1


ausgezeichnet

Es ist mein zweites Buch von Sabrina Qunaj und wieder bin ich begeistert. Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebhaft und detailliert. Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen, der sofortige Einstieg in die Handlung gefällt mir sehr gut.

Damien, der Sohn von Lucifer will ein Schutzengel werden. Aber warum? Irgendwas hat er doch bestimmt vor und meiner Meinung nach, kann das nichts gutes sein. ;-)
Mit seinem Charme und mit viel Raffinesse kann er Jahwe, seinem Onkel überzeugen, ihm eine Chance zu geben.
Emily, der neue Schützling von Damien, ist ein 17jähriges Mädchen, das bei einem großen Unglück gerade mal mit ihrem Leben davon gekommen ist.
Will, ihr Freund, war auch bei diesem Unglück dabei und ist ziemlich schwer verletzt worden und hat aber auch seine Zwillingsschwester Amanda verloren. Beide versuchen ihr Leben irgendwie weiterzuführen, aber das Ereignis sie verändert.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet worden und ich kann sie mir sehr gut vorstellen.
Die Traumsequenzen von Emily mit Damien sind wunderschön beschrieben, die Wiese mit den Gänseblümchen erscheint mir richtig vor meinen Augen.

Dieses Buch lädt zum Träumen und Nachdenken ein und es ist nicht nur für Jugendliche geeignet, auch jung gebliebene Erwachsene können Spaß dran haben. Ich kann dieses Buch ohne Bedenken weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.12.2012
Ingemarsson, Kajsa

Der Himmel so fern


sehr gut

Dies ist mein erstes Buch von Kajsa Ingemarsson und die Geschichte hat mich sehr bewegt. Das schwierige Thema "Selbstmord" wird hier gut umgesetzt.

Die Geschichte beginnt mit dem Sprung in den Tod... Plötzlich weiß Rebecka, sie wird von ihrem Mann geliebt und will nicht sterben, doch es ist zu spät. Nun schwebt sie zwischen Himmel und Erde und kann sehen, wie ihr Mann mit seiner Trauer umgeht.

Das Buch ist wunderschön geschrieben und die Protagonisten sind gut ausgearbeitet.
Die Schreibweise der Autorin ist sehr einfühlsam und gefühlvoll, ich kann genau nachvollziehen, wie es Rebecka geht. (Nur in Bezug auf diese eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.) Ansonsten ist Rebecka mir sehr unsympathisch, sie manipuliert ihren Mann aus Verlustängsten und ist somit sehr egoistisch.

Die verschiedenen Perspektiven sind gut ausgearbeitet, die Traurigkeit ihres Mannes Mikael, der nach Erklärungen für den Selbstmord sucht; die Rückblenden aus der Kindheit mit der lieblosen Mutter und dem abwesenden Vater; und dann Rebecka und ihren Bemühungen wieder ins Leben zu kommen.

Bewertung vom 08.11.2012

Stammtischmorde


ausgezeichnet

Das Cover verspricht schon aufregende Geschichten durch diese blutige Schrift und dem Totenkopf auf der Flasche. Der Rauch deutet auf eine Kneipe hin, also ein Bezug zu dem Stammtisch der Autoren.
In den Kurzkrimis geht es um Rache, Genugtuung, Ausländerhass, Selbstjustiz und ähnliches, die mit einer Spur Sarkasmus, Ironie und einem gewissen Witz erzählt werden. Manche Geschichte sind klar und strukturiert und andere haben etwas Geheimnisvolles an sich.

Meine Lieblingsgeschichten sind:
Ein ehrenwertes Haus
Der letzte Kopi Luwak
Pauliner-Pakt

Diese Buch ist bei diesem diesigen Novemberwetter genau das richtig, um mit einer Tasse Tee und ein paar Keksen aufs Sofa und dann lesen, lesen, lesen...

Bewertung vom 21.10.2012
Wilke, Jesko

Ghostwriter


sehr gut

Inhalt:
Volvo, eigentlich Volkmar Vogt hat ein Buch geschrieben und keiner will es lesen. Er ist geschieden, fast jeden Abend in der Kneipe und hat kein Geld, nur Schulden.
Volvo ist so verzweifelt, dass er eines Abends in ein Hamburger Verlagshaus den Verleger Kauder mit einer Waffe bedroht, damit dieser sein Buch liest.

Als sein Literaturagent Möller anruft und ihm ein "unmoralisches" Angebot unterbreitet, sagt er nach kurzer Bedenkzeit zu, natürlich waren auch die 2500€, die er sofort cash bekommen sollte, ausschlaggebend.
Volvo soll einen Krimi vom Starautor Kurt Kalinski zu Ende schreiben, da dieser tot in seinem Haus von Möller gefunden worden ist. Außerdem soll Volvo sich um Kalinskis Hund Karpow kümmern. Kalinski wird in eine große Kühltruhe gepackt und Volvo macht sich ans Werk. Es folgen Unterbrechungen von einer Halloween-Party, das Auftauchen der Polizei und Paula, Kalinskis Tochter.
Volvo ist ein wirklicher Pechvogel, der sein Leben mal endlich in den Griff bekommen sollte. Kann er das Buch zu Ende schreiben, landet er doch noch im Gefängnis???

Fazit:
Dieses Buch ist lustig, spannend und es handelt von vielen verschiedenen Charakteren, die gut ausgearbeitet worden sind.
Der Schreibstil ist leicht und locker, so dass man schnell in der Geschichte ist. Der Autor hat den Protagonisten Volvo und sein Leben anschaulich beschrieben, ich habe mit ihm gelacht und auch geweint.
Die Entwicklung von einem Pechvogel in einem Mann, der sein Leben wieder in den Griff bekommt, ist gut beschrieben worden.
Auch gefällt mir das Tempo dieses Buch, es kommt keine Langeweile auf.
Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der gerne lacht und auch Spannung mag.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2012
Barth, Markus

Mettwurst ist kein Smoothie


ausgezeichnet

Dieses Buch beinhaltet 46 lustige und zum Nachdenken anregende Geschichten aus dem täglichen Leben, die mit viel Charme aber auch ironischer Selbstkritik geschrieben worden sind. Ich denke nicht, dass diese Geschichten nur in der Großstadt stattfinden, auch auf dem Land gibt es verrückte Sachen, ein "Müllwiesel" gibt es bestimmt überall.
Der Autor trifft bei den Geschichten den Nagel auf den Kopf, er räumt auf mit Vorurteilen und Klischee, oder verstärkt er sie vielleicht????

Die kleinen Geschichten haben mich so gefesselt, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte, ich habe viel gelacht, manchmal sogar mit Tränen.
Dieses Buch sollte jeder lesen, denn es vertreibt die trüben Gedanken.
Ich habe es auf die Liste der Geschenke für meine Lieben draufgeschrieben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2012
Poppe, Grit

Abgehauen


ausgezeichnet

Die Geschichte fängt gleich heftig an, sie erzählt von dem jungen Mädchen Nicole, die sich nicht anpassen will und sich selbst Gonzo nennt. Sie sitzt in Dunkelhaft in dem Jugendwerkhof Torgau. So etwas grausamen habe ich selten erlebt. Wie kann man sich nur so gegenüber Jugendliche verhalten? Ich bin echt sprachlos... Im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau sollen aufsässige Jugendliche zu sozialistischen Persönlichkeiten umerzogen werden. Sie sind dort den Grausamkeiten der Erzieher, oder sollte man Wärter sagen, ausgeliefert.
Als Gonzo mal wieder ohne Grund weggesperrt wird, verletzt sie sich selbst und kommt ins Krankenhaus. Aus dem Krankenhaus soll Gonzo ist ihr altes Jugendwerkhof gebracht werden, aber sie weiß genau, dass sie einen weiteren Aufenthalt nicht überleben wird. Bei der Fahrt kann sie fliehen, wird nach kurzer Zeit aber vom Erzieher gestellt. Als sich der Verband vom Arm löst, ist dieser erschrocken und Gonzo schreit ihm den Hergang ins Gesicht, der Erzieher ist derart geschockt, dass er sie dann laufen lässt.
Auf der Flucht trifft sie René, der in den Westen abhauen will. Kann sie ihm vertrauen? Geht sie mit?

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, sie beschreibt Situationen und Schauplätze sehr anschaulich. Beim Lesen hatte die ganze Zeit das Gefühl, als ob ich immer in der Nähe von Gonzo gewesen bin und mir somit alles gut vorstellen konnte.
Ich bekomme richtig Wut auf die Erzieher und alle, die Torgau haben zugelassen.
Das Buch hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich mit deutscher Geschichte beschäftigen will

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.