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Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2007

Gemeinsam für den Frieden


gut

Kinder können aktiv Frieden gestalten

Dieses Buch ist leider wichtig! Krieg und Zerstörung, Unterdrückung und unendliches Leid gelangt tagtäglich über Zeitungen, Bildschirme und Lautsprecher in die Kinderzimmer und oft auch in die Herzen und setzt sich dort fest. Vieles von dem, was auf Mädchen und Jungen einwirkt, bleibt unbearbeitet und fast unüberwindbar in der Seele haften. Erklärungen fehlen oder bleiben abstrakt.

Das reich bebilderte Buch des Franzosen Claude Faber, deutsch redaktionell bearbeitet von Sabine Zürn und Patricia Mennen, informiert in gut verständlicher Sprache darüber, wie Kriege entstehen und weshalb der Friede auch ohne Krieg bedroht ist. Der Irakkrieg kommt ebenso vor, wie der immerwährende Nahost-Konflikt oder die nahezu überwundenen Kriege in El Salvador, Ex-Jugoslawien, Sierra Leone oder Nord-Irlang.

Die Autorin setzt sich klar für ein „Nein“ zum Krieg ein, stellt den Frieden sichernde Organisationen, Maßnahmen und vorbildhafte Menschen wie Mahatma Ghandi, Dalai Lama, Martin Luther King, Henri Dunant, Aung San Suu Kyi, Mutter Teresa oder Nelson Mandela und deren Taten zur Sicherung oder Entwicklung einer friedlichen Gesellschaft kurz vor. Es wird deutlich, dass es immer Menschen sind, die Kriege verursachen, aber auch verhindern können.

Alle können etwas tun, um die Zukunft friedlicher zu gestalten. Dazu dienen die Beispiele zur Friedenserziehung einerseits, ein paar praktische Anregungen für Mädchen und Jungen selbst andererseits. Es sind leider nur kleine und mühsame Schritte, welche jedoch das große Ziel einer friedfertigen Gesellschaft nicht aus dem Blick verlieren.

Das Buch ist eine gute Grundlage, sich der komplexen Thematik anzunähern und motiviert, selbst aktiv zu werden. Die konkrete Umsetzung allerdings bleibt den Menschen selbst überlassen.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2007

Ripley's Einfach unglaublich 2008!


gut

Ein verrücktes Vergnügen: Außergewöhnliches Wissen um skurrile Rekorde
Die Welt der Superlative - fast täglich, immer und überall geht es um messbare Rekorde -fasziniert nicht nur in den eher seriösen Bereichen Sport, sondern letztlich viel mehr in den skurrilen, kaum zu glaubenden und vor allem sinnlos-verrückt scheinenden Sonderlichkeiten.

All diese Begebenheiten oder Fähigkeiten von Menschen oder Tieren, die Naturerscheinungen und mysteriösen Vorkommnisse hat der Journalist und Weltreisende Robert Ripley zu seinen Lebzeiten bis 1940 gesammelt. Die riesige Anzahl und Staunen lassende Vielfalt dieses sinnlosen Wissens nimmt einen Spitzenplatz in sich selbst ein. Ripley wurde 1936 sogar zum Populärsten Mann Amerikas gewählt.

Einen Ausschnitt seines Kuriositäten-Kabinetts kann man auch wieder im nun schon zweiten Band auf 264 großformatigen und farbenprächtig gestalteten Seiten des Buches „Einfach unglaublich“ mit begeisterndem Genuss erblättern.

In die Kategorien Unbegreifliches, Erstaunliche Erde, Ungewöhnliche Tiere, Körper & Geist, Wunder der Wissenschaft, Kunst & Unterhaltung, Spiel & Spaß, Unglaubliches sowie Special erfährt man beispielsweise von einem Gesetz über die Krümmung von Gurken, über völlig abgedrehte Typen, die irgendwelche Tiere oder Gegenstände durch Körperöffnungen aller Art einführen oder durchstoßen (teilweise abstoßend skurril) beziehungsweise am Körper befestigen, ungewöhnlichen und exzessiven Sammelleidenschaften oder Tätigkeiten und unzähligen absolut sinnlosen und unsinnigen Aktivitäten.

Fast immer entsteht der Eindruck, es werden wirklich krass abartige oder zumindest krass abweichende Handlungen werden krampfhaft erfunden, um einzigartig zu werden. Dafür nehmen manche Menschen offenbar wirklich jede Erniedrigung in Kauf. Ob allerdings der Ruhm das dann wieder ausgleicht, scheint fraglich. Nur selten kann man im wahrlich große und ernstlich anerkennenswerte Leistungen entdecken.

Großzügig illustriert und mit vielen Farbfotos versehen ist das Buch trotz kritischer Betrachtung eine Fundgrube ausgesprochen interessanter, wahrer oder auch bisweilen unwahrer (weil erfunden) Unbedeutsamkeiten oder abgedrehten, oftmals auch wirklich ekligen und abartigen Rekorden und „Wundern“. Es ist ein etwas wirres, verwirrendes und bisweilen auch schauderhaftes Empfinden, all die sinnlosen und merkwürdigen Berichte, Bilder oder Beschreibungen zu betrachten und zu entdecken.

Dabei spielt es letztlich gar keine Rolle, ob irgendetwas davon nicht wahr ist. Denn Ripleys Sammlung dient dem Spaß und dem Staunen. Das kann man wirklich auch wieder zu genüge beim Durchblättern dieser wahrlich einzig artigen Sammlung von über 2.000 Kuriositäten rund um die Welt.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2007
Landy, Derek

Der Gentleman mit der Feuerhand / Skulduggery Pleasant Bd.1


sehr gut

Knochenklapperndes Abenteuer für Skelett und ein Mädchen
Die „Welle“ fantastischer Romangestalten in Kinder- und Jugendbücher fordert immer abstrusere und merkwürdigere Gestalten. So erklärt es sich wohl, dass nun ein lebendes Skelett die Bühne der Abenteuer betritt: Skulduggery Pleasant, ein sozusagen „untoter“ Detektiv - auch des Zauberns mächtig - ausgedacht von Derek Landy.
Die zwölfjährige (!) Lieblingsnichte Stephanie, lernt den skurrilen Typen kurz nach dem Tod ihres Onkels – übrigens ein erfolgreicher Schriftsteller von Gruselromanen - kennen, welcher ihr den Haupterbanteil in Form eines herrschaftlichen Anwesens beschert. Eine Nacht nach der wird sie zunächst von einem unbekannten Fremden, welcher auf der Suche nach einem geheimnisvollen Schlüssel in das Haus einbrach, lebensgefährlich bedroht und anschließend von oben erwähntem „Klappergestell“ gerettet.

Von dessen Wesen und zutage tretender Liebenswürdigkeit angetan und auf die Geheimnisse hinter der Gestalt und seinen vagen Andeutungen bezüglich des Verbleibs ihres Onkels neugierig, begleitet das Mädchen Skulduggery wagemutig in eine andere, eine magische und auch gefährliche „Welt“.

Nur er kann ihr Überleben gewährleisten, wenngleich das kleine Mädchen erstaunlicherweise die verwegensten Aktionen und Handlungen nicht nur in Angriff nimmt, sondern auch glimpflich übersteht. Hinsichtlich der Fähigkeiten und Möglichkeiten der jungen Stephanie trägt der Autor übertrieben dick auf … Die glaubwürdige Persönlichkeit eines Mädchens dieses Alters (was nun wahrlich kein Klischee bedienen soll) bleibt auf der Strecke der ihr zugeschriebenen allzu überzogenen Fähigkeiten.

Neuartig und aufgrund zahlreicher plötzlicher Ereignisse und Wendungen gut spannend begeistert die Geschichte und weckt die Lust auf Fortsetzung. Dann treten hoffentlich die handelnden Protagonisten deutlicher auscharakterisiert und mit emotionaler Tiefe versehen auf oder die Gefahr verheißenden Gestalten wie Papierkrieger, wasserlösliche Verrückte oder Sensenträger bezeugen ihre Einzigartigkeit mit weiteren unglaublichen und überraschenden Aktionen. Der gute Ansatz wirklich neuer Erzählideen und unerwarteter Vorkommnisse findet hoffentlich einen qualifizierteren Fortgang.

© 8/2007, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist und Autor, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

1 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2007
Jung, Heike

Kinder lernen Waldtiere kennen


gut

Lebendige Naturerfahrung

Wohl den Mädchen und Jungen, welche die Gelegenheit haben, in einem Wald umherstreifen zu können. Intensiv wie kaum an anderen Orten bietet ein Wald einmalige Naturerfahrungen. Wer dann auch noch Tiere entdecken kann und diese kennt, wird noch mehr Freude an einem Ausflug in ein Grünes Paradies haben. Heike Jung stellt in ihrem Arbeitsbuch 15 Waldtiere vor, wenngleich einige davon so selten geworden sind, dass man sie sicher nicht im Wald antreffen wird.

Jedes Tier wird zunächst mit einem postkartengroßen Ausmalumriss sowie in einem kurzen Streckbrief mit all seinen Merkmalen, Hinweisen zum Lebensraum und zur Lebensweise und Besonderheiten vorgestellt. Eine kurze, anregende Geschichte zum Vorlesen oder Selbstlesen vermittelt lebendig weitere Informationen und Atmosphäre, bevor ein Bild- und Frage-Quiz das gelernte Wissen abfragt. Eine aktive Bewegungsgeschichte zum Nachspielen sorgt für bleibende Erinnerungen und viel Spaß. Farbige Bildkarten zeigen die Tiere real und regen zu eigenen Spielideen an.

Das die relative Vergleichbarkeit der Bewegungsspiele für manche Kinder eventuell beim vierten oder fünften Tier doch etwas langweilig werden könnte, hat die Autorin noch eine Reihe von Bewegungs-, Versteck- und Sinnesspiele sowie Anleitungen für angenehme Massagen angefügt, so dass für Abwechslung gesorgt ist. Auf den letzten Seiten finden sich die Lösungen für die Quizfragen sowie eine sehr knappe Auflistung weiterführender oder ergänzender Literatur.

Das Buch eignet sich für alle, die Kindern zwischen 4 und 8 Jahren die bekanntesten Waldtiere nahebringen und sie die Natur aktiv erleben lassen möchten.

© 8/2007, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2007
Winter, Rebecca; Cremer, Barbara; Cann, Helen

Das große Kindergebetbuch


gut

Helfende Texte für Alltag und besondere Ereignisse

Eine Verbindung zu Gott aufzubauen, geschieht in aller Regel mit einem Gebet. Mehr beim Wünschen und Wollen, als beim Danken und Erinnern werden Gedanken zum Ausdruck gebracht. Die Englischen Autorinnen haben eine Reihe von Gebetstexten zusammen gesammelt und auch selbst formuliert, die nun auf Deutsch übersetzt für zu unterschiedlichen Anliegen Hilfestellung bieten, falls einmal die passenden eigenen Worte fehlen. Farbige Illustrationen lockern das Buch auf und verbinden die Texte und Anlässe. Die Gebete sprechen den Tagesbeginn oder –schluss, individuelle oder gemeinschaftliche Herausforderungen, Soziale Verantwortung und Zukunft an. Das Register der Themen hilft, das passende Gebet zu finden. Die Texte sind einfach formuliert und gut verständlich, wenngleich auch in diesem Buch wieder bei manchen Themen die sorgenvollen Gedanken Erwachsener herauszulesen sind. Dennoch ist das Buch ein guter Fundus um Beten zu lernen oder Beten zu können.

© 8/2007, Uli Geißler, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

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Bewertung vom 23.08.2007
Schwindt, Peter

Lauernde Stille / Libri Mortis Bd.3


ausgezeichnet

Ende einer unglaublichen Reise zwischen vergangener Realität und gegenwärtiger Fiktion

Rosalie, die heimliche Katakomben-Gängerin auf der Suche nach dem Geheimnis ihrer und ihrer Mutter Vergangenheit kommt bei einer Gerichtsverhandlung noch einmal ungeschoren davon, da der Ankläger Pylart – ein übler Kerl aus der Unterwelt des Pariser Kanallabyrinths, der auch Rosalies einzigen wahren Freund Ambrose entführt hatte – die Schuld für den in Wahrheit freilich von Rosalie verursachten Brand auf sich nahm.

Rosalie gelingt es, die Tagebücher ihrer Mutter trotz der Warnungen und Verbote ihres Vaters einzustecken und zieht sich in das ihr von ihrer Großmutter vererbten Häuschen zurückzuziehen. Nur „häppchenweise“ nähert sie sich den Erlebnissen ihrer Mutter an, liest langsam und steigert sich jeweils so in die Geschehnisse hinein, dass sie geradewegs selbst zu erleben scheint, was ihre seit 16 Jahren im Koma liegende Mutter so eindrucksvoll schildert.

Offensichtlich schlafwandlerisch macht sie sich an die Orte der Geschehnisse auf, begibt sich ohne es zu merken immer wieder in Gefahr. Auch ihr Wesen verändert sich zunehmend, je mehr sie sich in das Leben ihrer Mutter versenkt. Selbst mit Ambrose gerät sie in Streit. Als ihr Vater davon erfährt, ihre Verfassung konstatiert, will er Rosalie helfen und drängt sie mehr oder weniger, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben.

In der ruhigen Klinikatmosphäre kommt Rosalie aber keineswegs zur Ruhe – im Gegenteil. Als sie weiter in den Aufzeichnungen Marguerite’s liest und schließlich gar durch den Keller des Hôpital St. Anne erneut in die Katakomben schleicht, verschlimmert sich ihre Verfassung, gefährdet sie sich selbst immer stärker. Dem Geheimnis ihrer Mutter, des sonderbaren Spiegels und den im Tagebuch genannten Personen immer näher kommend, gerät Rosalie immer stärker unter psychischen Druck, der sich auch für die Leserschaft beklemmend und atemraubend entwickelt.

Peter Schwindt lässt tiefe Einblicke in die Seelenverfassung Rosalies zu, erzeugt eine dichte Nähe auch zu weiteren handelnden Figuren der Geschichte und stellt letztlich das Leben von Rosalie’s Mutter in den Vordergrund. Das lässt bei aller Abstrusität der Geschehnisse Alles noch glaubhafter erscheinen. Auch wenn die Erlebnisse in den Katakomben und der als Folge der verschiedenen aufregenden Momente in den Tiefen der Millionenstadt irgendwie schon bekannt und letztlich eine Wiederholung sind, fehlt dem Buch nie die Spannung.

Es ist keine Action geladene Story und dennoch nimmt sie einem oftmals den Atem. Die Auflösung ist in gewisser Weise logisch, wenn auch nicht unbedingt realistisch. Das tut der ausgezeichneten Trilogie jedoch keinen Abbruch. Ein hervorragender Jugendthriller hat seinen Schluss gefunden.

© 8/2007, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist und Autor, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2007
Beckett, Simon

Kalte Asche


ausgezeichnet

Krankhafte Eifersucht ist ein loderndes Feuer

David Hunter, erst kürzlich von dem Autor Simon Becket als Protagonist in seinem Erstlingsthriller „Die Chemie des Todes“ vorgestellt, ist auch in dem zweiten Buch die zentrale Figur. Als Forensischer Anthropologe verschlägt es aufgrund seiner hohen Fachkompetenz sowie der eindringlichen Bitte Inspektor Wallace von der Schottischen Polizei auf die vermutlich fiktive Insel Runa, Teil der Äußeren Hebriden. Da aufgrund übelsten Sturmwetters sowie anderweitiger Aufgaben die Truppe der Spurensicherung den Fall zunächst nicht übernehmen kann.

Viel lieber wäre der Fachmann zu seiner nach den Ereignissen der letzten Zeit noch nicht gänzlich wieder gefestigten Beziehung Jenny nach London gefahren. Doch der Fall interessiert ihn. Ein Haufen Asche wurde gefunden, aus welche als einziger Rest eines Menschen eine Hand und ein Fuß ragt.

Der pensionierte und vom aktiven Seargant Fraser aus Stornoway argwöhnisch beäugte und auf Distanz gehaltene Brody sowie der besagter Chief sind die einzigen, die sich augenblicklich mit dem außergewöhnlichen Vorfall befassen können. Schon bald stellt sich für den erfahrenen Spezialisten Hunter heraus, dass die verkohlte Leiche einem Mord zum Opfer fiel, erschlagen wurde. Das löst auf der kleinen Insel Misstrauen und Abneigung gegen die Ermittler aus. Als vom tosenden Unwetter auch noch Spuren vernichtet und jegliche Kommunikationsmöglichkeit nach Außen unterbrochen ist, spitzt sich die Lage immer mehr zu. Ein weiterer Mord geschieht, wieder mit einem Feuer getarnt. Dr. Hunter hat inzwischen die erste Leiche identifizieren können und beginnt neben Nachforschungen auch die ersten Interpretationen zu den Morden anzustellen.

Als ein dritter Toter sowie ein weiteres Feuer zu konstatieren ist, beginnt der Autor, seine bis dahin angespannt prickelnde Geschichte auf die Spitze zu treiben. Abschnitt für Abschnitt nimmt die Spannung zu, steigt der Adrenalinspiegel und man verweigert als Leser jegliche Wahrnehmung äußerer Reize. Detailfreudig und empathisch schildert Becket die Personen und Geschehnisse, so dass man die einzelnen Darstellerinnen und Darsteller persönlich zu kennen glaubt. Der Erkenntnisgewinn reicht allerdings immer nur wenige Augenblicke, bis die verzwickten Ideen des Autors ein gerade mühsam zusammengesetztes Erklärungsmuster auseinandertreiben, um neuen Deutungen Platz zu machen.

Für hat der Autor in „Kalte Asche“ seine Figur Dr. Hunter deutlicher charakterisiert und präziser geformt. Auch ist die Geschichte geradliniger und doch so vielschichtig, dass nichts langweilt. Vielmehr ist die Phase, in welcher wenig passiert, eher hilfreich, um die ansteigende Aufregung am Ende des Buches aushalten zu können. Sehr gelungen: Das überraschende Ende ist nicht das Ende, denn selbst im Epilog sorgt eine neuerliche Wendung für einen unglaublichen, dann aber wirklich endgültigen Schluss. Der dritte Band kann kommen – ich erwarte ihn mit Spannung.

© 8/2007, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

1 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.