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GeheimerEichkater
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Insgesamt 1629 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2020
Frennstedt, Tina

Das verschwundene Mädchen / Cold Case Bd.1


weniger gut

nicht wirklich spannend und wenig überzeugend

Bei "Cold Case: Das verschwundene Mädchen" von Tina Frennstedt, handelt es sich um den ersten Teil einer neuen Reihe um das von Tess geleitete Cold-Case-Team.



Der Krimi beginnt damit, dass eine Frau vergewaltigt und ermordet wird; ähnliche Taten folgen und es scheint sich um einen Serientäter zu handeln. Einiges erinnert an einen zurückliegenden unaufgeklärten Fall: dem Verschwinden der 19-jährigen Annika. In genau diesem Fall hatte Tess damals auch ermittelt... Der Verdacht fällt auf einen Serientäter,

Selbstverständlich muß bei einem Auftakt einer neuen Reihe erst einmal das komplette Team vorgestellt werden, was in diesem Krimi auch geschah - für meinen Geschmack sogar viel zu sehr. Egal, ob Tess, die in Gedanken mehr ebi ihrer Exfreundin als beim Fall zu sein scheint, die stets übelgelaunte und häufig pöbelnde und schreiende Marie, Makkonen, der über andere leidenschaftlich gerne herzuziehen scheint..., von allen gibt es für meinen Geschmack viel zu viele Details und das als übersteter Tropfen, der den Stein nicht aushölt, sondern mich als Leser immer mehr genervt hat. Für mich blieb dabei die Spannung eindeutig auf der Strecke, auch weil ständig irgendwelche unwichtigen Details, unglaubwürdige Passagen oder Aspekte gezaubert wurden.

Insgesamt habe ich mich eher durch diesen Krimi, der auf dem Cover als Thriller bezeichnet wurde, gequält und ihn unzählige Male beiseitegelegt. Einen zweiten Teil werde ich nicht lesen....

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2020
Raue, Tim;Raue, Katharina

Tim Raue - Rezepte aus der Brasserie


ausgezeichnet

wunderschönes Buch mit Alltagsrezepten, Klassikern und Aufwändigem....

Tim Raue, gefeierter Sternekoch aus Berlin, gibt in diesem Buch  66 Rezepte aus der französischen Bistroküche oder an diese angelehnte, weiter, die man gut nachkochen können soll. Die Einleitung, in der man nachlesen kann, wie Tim Raue Paris samt der Bistros schon in jungen Jahren lieben lernte, werden ausgesprochen blumig und wortgewaltig erzählt; dem Buch entnehme ich, dass diese Texte von Tim Raues Ehefrau stammen. Ich muß gestehen, dass ich diese Texte stellenweise schon sehr anstrengend fand, beispielsweise, wenn eloquent über triefendes oder frivoles Essen vorgetragen wird, häufig auch mit überbordenden Begeisterungsstürmen. Da hätte ich mir manchesmal etwas weniger Fachjargon und affektierte Selbstdarstellung gewünscht. Wahrscheinlich muß man ein großer Raue-Fan sein, um das alles wirklich würdigen zu können.

Das Buch selber wurde wunderschön gestaltet; schon das Cover finde ich traumhaft. Die blauen Elemente sind beflockt und lassen beim Lesen immer wieder das Titelbild abtasten. Das Lesebändchen wurde farblich darauf abgestimmt, was den edlen Charakter dieses Buches unterstreicht. Die vielen schönen, professionellen Fotos aus Paris und den Lokalen sowie zu den Rezepten bereiten schon beim Durchblättern Spaß und ergänzen Texte und Rezepte perfekt. Insgesamt gefällt mir die detailierte, manchmal sogar leicht verspielte Gestaltung des Buches samt der Präsentation der Speisen und Rezepte sehr gut.

Die 66 Rezepte aus der Brasserie Colette werden, wie zu erwarten, aus besten und häufig gehaltvollen Zutaten zubereitet. In der Einführung liest man von üppigen Zutaten in der Bistroküche, von vielen Gängen und Genuß. Der Genuß kommt nicht zu kurz in den hier vorgestellten Rezepten, die allesamt ausführlich und gut nachvollziehbar erklärt wurden und sich auch entsprechend nacharbeiten lassen. Geordnet nach den einzelnen Gängen finden sich für jeden Geschmack aufregende Speisen, meist in der kleinen mehrere Gänge bedingten überschaubaren Portionsgröße, denen einen ganz unterschiedlicher Aufwand gegenübersteht. Ich muß gestehen, dass ich etliche Rezepte, auch wenn ich sie als ausgesprochen lecker und ansprechend bezeichnen würde, wohl von mir nicht zubereitet werden, alleine wegen des Aufwandes und der mir dafür fehlenden Zeit und in Betracht dessen, dass im Buch ein Essen idealerweise aus sechs Gängen besteht.

Die meisten Rezepte eigenen sich hervorragend für besondere Anlässe, fallen edel aus mit Zutaten wie Jacobsmuscheln, Austern, Entenleber, Hummer, Seeigel, Schnecken, Trüffel, Kaviar, Entenbratwurst oder Taube. Aber es gibt genauso viele Gerichte, die ich als alltagstauglich ansehe, wie beispielsweise Zwiebelsuppe, Linsensuppe mit Speck und Ziegenkäse, Galette mit Zucchini, Kaffee und Kumquat, Korsische Aubergine, Ziegenkäsegnoccis mit Lavendelhonig und Feige....die man also auch in größerer, fast alleinsättigender Portion zubereiten könnte.

Keine Frage, die Rezepte fallen allesamt sehr ansprechend aus, sind gut erklärt. Man findet Rezepte, die sich für besondere Anlässe hervorragend eigenen und ebenso welche, die man im Alltag nachkochen könnte - insgesamt also eine tolle Mischung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2020

In den Wald


sehr gut

schön gestaltet

Das kleine Buch „In den Wald“ bietet auf 64 Seiten wunderschöne Fotos von Wäldern oder Kleingruppen von Bäumen, begleitet mit Texten verschiedener Autoren. So finden sich Auszüge aus Büchern Thoreaus, der hier am häufigsten zu finden ist, aber auch Curt Grootewitz, Paul Keller oder Wilhelm Heinrich von Riehl und andere kommen zu Wort.

Das Buch wurde schön gestaltet; die kurzen Texte von maximal zwei Seiten sind stimmungsvoll, sprechen mich aber unterschiedlich stark an. Insgesamt finde ich die Auswahl sehr gelungen und abwechslungsreich.

Bewertung vom 23.03.2020
Niederste-Werbeck, Thomas

Zu Gast auf Mallorca


ausgezeichnet

schöne Mallorca-Rundreise für Augen und Gaumen

Rund um die Insel und auch mitten hinein entführt Thomas Niederste-Werbeck den Leser, zeigt ihm verschiedene Orte auf einzelnen Karten, Restaurants, Cafes, eine Olivenplantage, Häuser und Gärten, in denen Kunst ausgestellt wird, die dazugehörigen Personen und ihre (Geheim)Tipps, auch zum Erkunden und Essen gehen. Die vielen schönen Fotos, hauptsächlich von Janne Peters, vermitteln einen schönen, lebensfrohen Eindruck von Land, Leuten und den Gerichten. Schon alleine das Durchblättern des schönen, liebevoll und hochwertig gestalteten Buches läßt den Leser innehalten, Landschaften, Orte, Geschichten und Legenden genießen

Die Betreiber der Restaurants, Kaffees und anderen Küchen erzählen über sich, ihr Leben und darüber, was sie auf Mallorca so schätzen und lieben. Zudem steuern sie Rezepte bei von traditionell bis hin zu gehobener Sternegastronomie. Ich muß gestehen, dass mich ein paar außergewöhnliche Kreationen schon ansprechen, ich sie aber wegen ihrer Exklusivität und Überschaubarkeit auf dem Teller nicht nachkochen würde, beispielsweise den gefüllten Seeigel, der allerdings nur als Schale dient und durch eine aus Glas ersetzt werden könnte. Aber da ist ja zum Glück jeder ganz frei in dem, welche der allesamt gut erklärten Rezepte er nachbereiten möchte. Ich bin sicher, dass jeder in dieser großen Auswahl ausreichend ansprechende Rezepte finden wird, die er mit viel Freude nachbereiten kann, ob mit oder ohne Fleisch, mit Krustentieren, Muscheln, Mittelmeerfisch, Tomaten, Granatapfelkernen, Auberginen, Olivenöl… Meine Highlights sind der „Fischeintopf vom Seeteufel, Hummer und Garnelen“ mit Weiswein, Safran Knoblauch , Fischfond und einigem mehr, das „Orangenparfait mit Pistazien und Mandelbiskuit“, „Orangenkuchen“ und „Orangenmarmelade“ sowie die Rezepte aus der bezaubernden Bäckerei mit der wunderschönen Eingangstür aus dem Jugendstil.

Insgesamt bietet das Buch neben den schönen Rezepten einen Kurzurlaub, in dem man die Insel und einzelne Gegenden besucht, Leuten lauscht und über die dort regionalen Speisen Wissenwertes erfährt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2020
Lumira;Karmatskich, Timofej

Die Heilgeheimnisse der altrussischen Volksmedizin


ausgezeichnet

Erklärungen und Hilfe zur Selbsthilfe

Lumira, unter anderem bekannte, russische Heilerin und der russische Arzt Timofej Karmatskich stellen in diesem Buch Aspekte der russischen Volksmedizin vor.


So werden beispielsweise Organe und ihre Funktionen erklärt, in ganz neue Zusammenhänge gebracht , z.B. Blähungen mit Problemen der Wirbelsäule oder einem Bandscheibenvorfall oder der Einfluß von Streß samt dem Zusammenspiel mit anderen Faktoren. Insgesamt wird eine ganzheitliche Sicht in den Mittelpunkt gestellt und nicht die sofortige Gabe von Medikamenten. So findet man neben ausführlichen Betrachtungen und Erklärungen zu gesunder Ernährung, Übersäuerung, Darmreinigung, auch verschiedene Massagetechniken, Schröpfungen, Fußbäder und mehr. Diese Anwendungen werden gut erklärt und, was ich vor allem sehr erfreulich finde, immer wieder auf die Notwendigkeit hingewiesen zudem einen Arzt zu konsultieren. Solche Hinweise lassenen für mich ein Buch direkt wesentlich seriöser erscheinen.


Es werden auch direkte Frauenthemen, wie beispielsweise Schwangerschaft oder Wechseljahre angesprochen, samt Hilfs-/Hausmitteln, die man zum Teil vielleicht auch schon kennt. Aber bei traditioneller Heilmedizin wird nun auch niemand gänzlich neue Wege erwarten, sondern vergessene und auch einige bekannte und vor allem bewährte. Hinvon findet man in diesem Buch sehr vieles, erst die theoretische Einführung und dann auch jede Menge selbst auszuführende Anwendungen.


Fazit: Ein tolles Praxisbuch, das erklärt, wie einzelne Bereiche des Körpers funktionieren, dass man mit seinem Körper kommunizieren, ihn als Spiegel der Seele betrachten sollte und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben.

Bewertung vom 21.03.2020
Poortvliet, Rien;Huygen, Will

Das geheime Buch der Heinzelmännchen


ausgezeichnet

wundervoll und bezaubernd

"Das geheime Buch der Heinzelmännchen", Nachfolger vom "großen Buch der Heinzelmännchen", wurde auf ausdrückliches Begehren der Heinzelmänner geschrieben, da sie den ersten Band zu oberflächlich fanden. Nun also haben sie den Autor Wil Huygen und seinen Freund, den Narut- und Tiermaler Rien Poortvliet nach Lappland eingeladen um viel Wissenswertes, detailreich und anschaulich, zu erfahren. Später reisen sie noch in weitere Gebiete, müssen drei Prüfungen bestehen; eine davon besteht darin, den Menschen wichtige Botschaften übermitteln.

Der Leser begleitet die beiden in eine ältere, vollkommenere Welt, lernt viel unter anderem über Geschichte, Verhaltensregeln, Materialkenntnisse, Lebensbedingungen, verschiedene Trachten, Spiele, Märchenursprung, den Bau von Trollfallen oder den Yeti, oder Handwerkliches, wie das Blaudruckverfahren, Haus-/Wohnungsbau, den Umgang mit gefährdeten Tieren und über die Achtung der Natur. Dabei ergänzen die wundervollen Zeichnungen und Bilder die verzaubernden Geschichten auf einnehmende Art. Neben interessanten Fakten aus dem Tierreich und der Natur werden Achtung und Wertschätzung diesen gegenüber vermittelt und zudem auch viel Spaß und Bestaunen der fantasievollen Abenteuer, Beschreibungen und Geschichten. Bei aller Begeisterung für dieses bezaubernde Werk möchte ich an die Heinzelmänner appelieren, ihr Urbuch des geheimen Buches, von dem jeder Heinzelmann seine eigene Abschrift fertigt, in folgendem Punkt zu überarbeiten: Lemminge stürzen sich nicht in kollektiver suizidaler Absicht von den Klippen, sonder Walt Disney Dokumentarfilmer warfen sie um gewinnbringende Aufnahmen zu filmen, was schon seit vielen Jahren bekannt ist. Abgesehen davon ist das Buch einfach bezaubernd zu lesen und auf jedem der schönen Bilder jede Menge Details zu entdecken....

Einfach zauberhaft und zu empfeheln für Groß und Klein....

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2020

Avocado - Herzhaft & süß


ausgezeichnet

tolle Auswahl an süßen und herzhaften Rezepten

Das kleine Buch bietet mit 30 vielseitigen Rezepten, eingeteilt in verschiedene Kapitel, einen guten Überblick, wie vielfältig diese besonders gesunde Frucht einsetzbar ist:
als Brotbelag, Suppe, Snack und in kleinen Gerichten, im Salat oder in Hauptgerichten, Tartes, Dip, Smoothies, Desserts, Kuchen und sogar in Eis. Eigentlich finde ich alle Rezepte sehr ansprechend; hier eine kleine Auswahl daraus: Tacos mit Mais und Avocados, Sommerrollen mit Huhn und Avocados, Hähnchen-Avocado-Burger, Lachsfrikadellen mit Avocadopüree, Avocado-Schokoladen-Creme mit Pistazien und Granatapfel, Cheesecake mit Avocado und Limetten, cremiges Avocadoeis am Stiel.

Man erhält eine gute Auswahl ganz unterschiedlicher Rezepte, die sich dank der guten Beschreibung einfach nacharbeiten und auch nach persönlichen Vorlieben oder Vorräten abwandeln lassen.

Bewertung vom 20.03.2020
Bonisolli, Barbara

Vegetarisch


ausgezeichnet

bodenständige, einfach nachzubereitende, leckere Rezepte

Mittlerweile habe ich schon mehrere Kochbücher von Bonisolli, die auch immer wieder Fotos und Details aus ihrem Garten aufzeigen. Dieses Buch fällt etwas kleiner aus und enthält nur am Rande kleine Bemerkungen zum Garten, beeindruckt aber mit ausgefallenen 50 vegetarischen Rezepten, die hauptsächlich mit Zutaten aus dem eigenen Garten zubereitet wurden. Nur vereinzelt finden sich Obst/Gemüse-Zutaten, die nicht aus diesem stammen, wie Linsen, Avocado oder Granatapfel.- und, was mich persönlich sehr anspricht, auch Gewächse aus dem Garten genutzt, die man sehr wohl schon als schmackhaft vom Hörensagen kennt und nun endlich prima ausprobieren kann, wie Brennesseln oder Wildkräuter. Auch die schöne Tellerdeko, die man auf manchen der jedes Rezept ergänzenden Fotos finden kann , wir beispielsweise Borretschblüten, wirken so stimmig und schön.

Um einen kleinen Vorgeschmack zu geben: Es finden sich unter anderem die Rezepte "Spinatpizza mit Frühlingszwiebeln und Ricotta", "Brennesselrisotto mit gratiniertem Ziegenkäse und Bärlauchblüten", "Wildkräuter-Maultaschen mit Haselnussbutter", "Kräuterpfannkuchen mit Avocado und Ruccula", Nudelgerichte, Gratin oder "Scones mit Erdbeer-Rhabarber-Konfitüre und clotted cream", wobei direkt ein paar Gläschen Konfitüre mehr zubereitet werden.                                                                                

Die Rezepte, allesamt gut erklärt, lassen sich leicht zubereiten und wirken gerade durch ihre schönen, stimmigen und manchmal auch aufregenden Kombinationen, bleiben dabei aber bodenständig. Viele der Rezepte werden durch Tipps ergänzt. Für mich fallen die Rezepte alle sehr ansprechend aus, laden gerade dazu ein, sie auch einfach abzuwandeln und mit dem, was man gerade im Garten zu ernten findet, zuzubereiten.

Mir gefällt die variationsreiche Auswahl an einfachen, bodenständigen schmackhaften Rezepten, zum Nachkochen und auch als Inspiration.

Bewertung vom 19.03.2020
Anadologlu, Cihan

Einmal mit Alles


ausgezeichnet

Einmal alles aus diesem Buch - kreative Rezepte zum Selbermachen und Genießen

Man merkt sofort, wie sehr Cihan Anadologlu Döner und überhaupt türkische Gerichte schon seit seiner Kindheit kennen und lieben gelernt hat. Er erzählt über seinen ersten Döner und weitere in verschiedenen Ländern so schön, plaudert über den Ursprung und die Erfolgsgeschichte des Döners, dass man durch die Seiten fliegt und einiges lernt, beispielsweise welche ursprünglichen Darreichungsformen in der Türkei seit langer Zeit bestehen.


Nach eben dieser Einführung in Grundlegendes erklärt Cihan Anadologlu ausführlich und gut verständlich wie man Fleisch mariniert und Spieße steckt. Dazu gibt es jede Menge Saucenrezepte, beispielsweise von Thai-Chili-Sosse über Koriander-Limetten-Dressing, Smoked Chillisauce zu Knoblauch- oder Teriyaki-Sosse. Dem folgen die ganz ausführlichen Anleitungen mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, jeweils mit Foto, für Dönerbrot, Dürin-Fladen und Fladenbrot.


Und dann überwältigt einen der außergewöhnliche Rezeptteil, wobei jedes Rezept super erklärt, durch ein Foto und textliche, häufig durch eine skizzenhafte Bauanleitung ergänzt wurde. Die Rezepte sind originell, total ansprechend und machen Riesenappetit: 40 Rezepte gibt es für Kalb-, Lamm-, Wagyu-, Hähnchen- oder Putenfleisch und 10 vegetarische mit Seitan oder Bio-Tofu. Sehr gut gefällt mir, dass zu jedem Rezept der Schärfe- und der Schwierigkeitsgrad angegeben wird. Die einzelnen Rezepte glänzen durch pfiffig durchdachte Kombinationen und besondere Zutaten, wie Birne, Rotwein, Walnüsse, Ananas, Datteln, Erdnüsse, Orange oder Pistazien. Zudem  finden sich noch drei Rezepte von prominenten Köchen, wie Tim Raue, eine Einführung in die Ayranherstellung, eine kleine Liste an Dönerläden und Kurzvorstellung an Grills und Zubehör.


Das Buch wurde sehr hochwertig erstellt; die Fotos von Daniel Esswein sind ein Genuss für sich. Cihan Anadologlu erzählt so locker und spaßig ( ich will auch so ein "das Gerät"). Schon das Lesen und Durchblättern bereitet soviel Spaß. Ich bin völlig begeistert von den vorgestellten Rezepten, die, wie schon erwähnt, sehr ausgefallen, super durchdacht und kombiniert sind und völligen Appetit aufs Selberzubereiten machen.Wer werden uns zwangsläufig durch die Rezeptauswahl schlemmen müssen....

Bewertung vom 19.03.2020
Schlesier, Vanessa;Jäger, Malte

Jerusalem


ausgezeichnet

Reise durch Jerusalem

Vanessa Schlesier stellt in diesem Buch nicht nur unterschiedliche Restaurants samt ihrer Betreiber und einem Teil ihrer Geschichte vor, sondern jeweils auch Rezepte der dort feilgebotenen Speisen. Herausgekommen ist eine vielfältige Mischung ganz unterschiedlicher Rezepte, bei denen nicht unbedingt sichergestellt ist, in welchem arabischen Land der Ursprung liegt und welche Variante, die im Schmelztiegel Jerusalem gekocht wird, dieser entspricht.

Von bodenständigen und zumindest in einer Version wahrscheinlich bekannte Rezepten, wie beispielsweise kurdische Fleischtaschen, über Falafel, Hummus, Tahinesauce, gefüllte Weinblätter, Quiches, Maqluba bis hin zur gehobenen Küche mit edlen Zutaten und überschaubaren exklusiv angerichteten Portinen finden sich insgesamt 73 Rezepte, die gut erklärt wurden und sich ebenso nacharbeiten lassen. Die jeweiligen Fotos zu Rezepten, Restaurants und mehr wurden von Malte Jäger geschossen.

Bei den Rezepten finde ich die Vielfalt erfreulich, jedoch muß ich gestehen, dass einige mich persönlich überhaupt nicht ansprechen: eben jene, bei denen Herz, Lunge, leber oder Lammhirn verarbeitet werden, manchmal sogar in Kombination. Abgesehen davon freue ich mich sehr, neue Varianten bekannter Gerichte kennenzulernen. Vor vielen Jahren habe ich mal einen Kochkurs „arabische Küche“ an der VHS belegt und bereite seitdem immer mal wieder Rezepte daraus zu, beispielsweise Muklaba, das ich mit Hack-, Stücken Lamm oder Hähnchenfleisch kenne und ganz überrascht über die Version mit Lammkotletts bin. Sehr spannend finde ich auch die gefüllten Falafel, die Auberginengerichte und vor allem, die genauen Gewürzangaben, die die Rezepte ja nun mal unterschiedlich machen. Die schön bebilderte Reise durch Jerusalem und die angegebenen Lokale macht viel Spaß und ist interessant. Am Ende des Buches findet sich eine Liste mit den vorgestellten Restaurants samt Adresse; hier hätte vielleicht ein kleiner Lageplan das Ganze abrunden können.

Das Buch wurde hochwertig und aufwändig gestaltet, läßt sich auch auf Grund der vielen schönen Fotos einfach nur mal so durchblättern und sich daran erfreuen. Insgesamt gefällt mir dieser Einblick in die Lokale samt Rezepten und besonders den persönlichen, knapp gehaltenen Geschichten der vorgestellten Leute sehr gut.