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easymarkt3
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Insgesamt 850 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2022
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha auf der Reise nach Hause


gut

‚ZUHAUSE‘ – was ist das? Sicher eine Überlegung wert!
Auf seiner Reise befragt der kleine Buddha diverse Menschen nach der Vorstellung von ‚ Zuhause‘. Natürlich erhält er verschiedene Vorstellungen auf seiner Suche: ob es nun eine geliebte Person, ein besonderer Ort, die Familie oder ein spezielles Gefühl ist. Vor allem ist es aber wichtig, sein Zuhause in sich zu finden.
Leicht zu lesen mit einfacher Wortwahl, in positivem Ambiente, vielleicht auch für Jugendliche zur Selbstreflektion geeignet.

Bewertung vom 09.02.2022
Babalola, Bolu

In all deinen Farben


gut

Mythen und Legenden aus Afrika, China, Griechenland etc. nach alten Vorlagen transferiert in unsere Zeit, verändert durch das heutige Frauenbild und ihre stärkere soziale Stellung, geprägt durch mehr Mitbestimmung, Selbstverwirklichung und Selbstbewusstsein – so widmet sich diese Lektüre zwar noch den alten Wurzeln, jedoch verpflanzt in ein modernes Ambiente mit starken, erfolgreichen Frauen im Mittelpunkt.
Besonders die zweite Kurzgeschichte ‚Scheherazade‘: Tausendundeine Nacht aus Persien finde ich sehr gelungen.

Bewertung vom 08.02.2022
Dützer, Volker

Die Ungerächten


ausgezeichnet

Ein spannender, teils fiktiver Historienroman - sich nicht nur um Vergeltung der Opfer drehend.

Volker Dützer beschreibt Nachkriegsjahre in Nazi-Deutschland, eine Zeit von 1945 bis in die Fünfzigerjahre, und widmet sich vor allem der Frage, wie Opfer aus Konzentrationslagern und anderen Tötungsanstalten wie Hadamar mit dem Erlebten umgehen. Die Aufarbeitung der Vergangenheit und der Schuldfrage der Täter sind wichtige Themen, brilliant in Romanform spannend verpackt. Die Rolle der katholischen Kirche ist mir bisher unbekannt gewesen, ebenso die sogenannten Rattenlinie, eine Fluchtroute für Kriegsverbrecher, die über die Alpen nach Südtirol und von dort in den Vatikan in Rom und über Genua nach Südamerika oder den Nahen Osten, führte.

Bewertung vom 07.02.2022
Nordby, Anne

Eis. Kalt. Tot.


ausgezeichnet

Spannend und auch informativ bis zum Schluß!
Man erfährt sehr viel über Geister und Legenden aus Grönland, über Allaq und über Tupilaat, trollähnlichen Wesen mit tierischen und menschlichen Zügen. Der Allaq ist ein furchteinflößendes Ungeheuer, ein Zauberwesen aus den Legenden der Inuit, halb Eisbär, halb Frau.
Man liest über wissenschaftliche Expeditionen in 2018 und Folgejahr, bei denen Wissenschaftler der Universität in Kopenhagen, Dänemark auf dem Inlandeis verschollen sind. Themen wie Umweltverschmutzung verfochten mit dieser grönländischen Mythologie halten den Spannungsbogen gekonnt hoch – mit zarten Einflechtungen von Gefühlen zwischen den Ermittlern.

Bewertung vom 04.02.2022
Pataki, Allison

Sisi - Kaiserin wider Willen / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.8


ausgezeichnet

Eine biographische Fiktion – romantisiert, angenehm zu lesen.

Elisabeth von Österreich, geboren als Elisabeth Amalie Eugenie von Wittelsbach, Prinzessin in Bayern (* 24. Dezember 1837 in München, Königreich Bayern; † 10. September 1898 in Genf, Schweiz) – das ist die sagenumwobene österreichische Kaiserin am damals noch mächtigen Hof der Habsburger, die Gedichte schreibt im Stil ihres Lieblingsdichters Heinrich Heine (1797–1856). Über ihre Begeisterung für Goethe und dessen Zitate im diesem Buch wird in Wikipedia nichts erwähnt, aber diese Einflechtungen in den Dialogen mit dem ungarischen Grafen Andrássy geben dieser Romanze mehr Flair.

Bewertung vom 02.02.2022
Green, Erin

Das Weihnachtsbaumwunder


weniger gut

Ohne Weihnachtsfeeling!
Ziemlich langatmige, blasse Schilderungen mit zu wenig Weihnachtsstimmung, jedoch zu viele Problemfälle mit zu geringem Spannungsbogen und zu wenig Dramatik und Tiefgang reihen sich aneinander. Angefüllt mit zu vielen unwichtigen Details wirkt die Geschichte um die drei Frauen im Alter von 15, 20 und 40 zu weit entfernt vom Weihnachtsbaumfeeling.

Bewertung vom 01.02.2022
Fagerlund, Jenny

24 gute Taten


ausgezeichnet

Voller Emotionen und Problem-Bewältigung – sehr einfühlsam geschrieben!
Dieser Weihnachtsroman handelt von Emma und ihrem Vorhaben zu mehr Mitmenschlichkeit. Zur Bewältigung ihrer Schuldgefühle startet sie in der Adventszeit mit einer täglichen guten Tat, um auch selbst ihre seelische Balance wiederzufinden. Probleme bei Arbeitslosigkeit im Alter, bei Ehescheidung, bei Heterosexualität, Anonymität in der Stadt etc. werden aufgegriffen.
Der Roman spielt in Stockholm, in einem Geschenkeladen mit finanziellen Problemen – alles realistisch reflektiert, mit viel Kreativität und Einfühlungsvermögen präsentiert.

Bewertung vom 28.01.2022
Bell, Catherine

Jane Austen und die Kunst der Worte / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.7


sehr gut

Die Zeit des Regency mit der erfolgreichen Autorin Jane Austen - lebhaft beschrieben!
Als 7. Kind, als aufgeweckte Pfarrerstochter im 18. Jahrhundert im ländlichen England rund um Steventon – so wächst sie wohlbehütet auf mit ihrem größten, teuren Hobby: Schreiben. Sie ist der Überzeugung, dass man nur über das schreiben sollte, was man selbst erlebt oder gesehen hat. Dann gibt es keinerlei Unschärfe, keine Unsicherheiten. Alles ist klar und muss nicht, nur weil der Autor selbst nach einer Erklärung sucht, bis zum Ende durchexerziert werden. Die Lebensnähe ihrer Figuren überzeugt. Man glaubt, jeden Augenblick möge eine der Hauptfiguren um die Ecke biegen, Was die Menschen in ihren Büchern sagen, ist dabei gar nicht von großer Bedeutung. Interessant ist, was durch Gesten ausgedrückt wird z.B. durch einen sehnsuchtsvollen oder ängstlichen, durch einen verborgen zornigen oder liebenden Blick.
Obwohl Jane Austens Geburtstag nun beinahe 250 Jahre zurückliegt, sprechen uns ihre Bücher und deren Verfilmung immer noch an. Zu nennen sind hier: Verstand und Gefühl, Kloster Northanger oder Die Abtei von Northanger, Stolz und Vorurteil und Emma. Sie wurde nur 41 Jahre alt, verstorben 1817.

Bewertung vom 27.01.2022
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


sehr gut

Eine sehr interessante Zeitreise des 19. Jahrhunderts rund um das Thema TEE
In der Freien Stadt Frankfurt im Jahre 1838 spielt sich das Leben der Kaufmannsfamilie Johann Tobias Ronnefeldt und seiner sehr musikalischen Ehefrau Friederike ab. Man lernt nicht nur einiges über die Kulturgeschichte des Tees, den noch heute gebräuchlichen Unterschied zwischen Grün- und Schwarztee. Auch wirklich stattgefundene kulturelle Ereignisse wie das dreitägige Frankfurter Sängerfest von 1838 wie die Gutenbergfeier von 1840, zu der immerhin 30000 Menschen kamen, ein bedeutendes Ereignis für die liberaldemokratische Bewegung, sind effektvoll eingeflochten. Zeitgeschichtlich treffend erwähnt wird auch die Geschichte der Frankfurter Juden inmitten der christlichen Mitbürger.
Am meisten interessiert mich jedoch die Rolle der Frauen, die mehr als eine Muse oder Salonière zur Zeit der Frankfurter Nationalversammlung sein wollen: im Unterschied zu den hart arbeitenden Frauen in der Unterschicht arbeitet Friederike Ronnefeldt nicht nur an ihrer partnerschaftlichen privaten Beziehung, sondern auch besonders hart an ihrer beruflichen Akzeptanz, wenn sie im Teeladen agiert und über den Kontobüchern sitzt.

Bewertung vom 24.01.2022
Williams, Jen

Der Herzgräber


sehr gut

Makabrer Thriller
Ein Serienkiller, seit zwanzig Jahren im Gefängnis, kommt wieder in die Schlagzeilen, weil erneut junge Frauen ermordet werden, aufgefunden mit herausgerissenem Herzen. Wer ist der Nachahmer? Die mörderische Szenerie spielt sich ab ca. 5 Autostunden entfernt nördlich von London, in einem ‚Urwald‘, nicht von Menschenhand angelegt.
Hether, eine junge Frau, nimmt nach dem Selbstmord ihrer Mutter Kontakt zu diesem einsitzenden Serienkiller auf. Sie hat nämlich im Nachlass ihrer Mutter Briefe von ihm in einer Keksdose gefunden.
Man glaubt eigentlich, seine Eltern zu kennen. Aber in diesem Fall stößt Hether auf erstaunliche, aufklärende Entdeckungen und kommt dabei fast gänzlich ohne die Mithilfe der Kriminalpolizei aus.
Die Märchen der Gebrüder Grimm spielen darin eine mysteriöse Rolle ebenso sowie der Barghest, einem Geisterhund mit all seinen unterschiedlichsten Legenden. Sie heißen Black Shuck, Gyrtrash oder Padfoot. Dämonische Hunde! Die Szenerie im dunklen, nächtlichen Wald bzw. an der windigen Felsküste am Meer sorgt für reichlich viele Gruselmomente. In Hethers Jagd durch diese schaurigen Orte kann sie ihr Handy nur als Taschenlampe einsetzen, leider nicht um in ihrer prekären Situation polizeiliche Hilfe rufen zu können. Gibt es tatsächlich noch Funklöcher um London herum?