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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 932 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2020
Fried, Hédi

Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es war im Frühjahr 1944 als Hédi Fried mit ihren Lieben deportiert wurde. Mit vielen anderen Juden zwängten die Schergen Hitlers sie in einen Viehwaggon. Das Ziel war Auschwitz und Frau Fried gerade mal 20 Jahre als. Und die Deportation erfolgte nur, weil sie Juden waren. Sie und ihre Familie. Seit einigen Jahren schweigt Hédi nicht mehr. Sie besucht Schulen und Universitäten, um jungen Menschen ihre Erlebnisse im KZ zu berichten. Ihr Wunsch ist, dass sie dazu beiträgt, dass dieser Part ihrer Geschichte künftig vermieden wird. In dem Buch, welches im #dumontbuchverlag erschien, schrieb sie Fragen auf, die ihr bei den Vorträgen am häufigsten gestellt wurden. Die Antworten darauf sind klar und präzise geschrieben. Nein, sie schreibt ohne Anklage oder Groll gegen die Täter. Der Hass existiert nicht mehr in ihr, sie überwand ihn.

In einem Lehrbuch für Gymnasien gab es im Jahr 1935 diese mathematische Frage: „Wie viele staatliche Kredite könnte man frisch verheirateten Paaren von dem Geld geben, das es den Staat kostet, Behinderte, Kriminelle und Irre zu versorgen?“ Oh ja, im Auftrag Hitlers und seiner Getreuen wurden viele Behinderte getötet. Leider vergessen das heute viele. Es waren nicht nur Juden und Roma, die auf der Abschussliste standen.

Das Buch ist dünn und hat trotzdem so viel Aussagekraft, wie ein Werk mit 1000 Seiten. Frau Fried schreibt ohne Pathos und mitreißend. Ich war erschüttert und musste Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden, immer mal wieder aus der Hand legen. Zu grausam ist das Erlebte. Dennoch, wir alle sollten stets darauf hinweisen, was damals in Deutschland geschah. Niemals schweigen, und wie Frau Fried es schreibt: „Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten.“ Ein sehr wertvolles Buch, das noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Bewertung vom 11.02.2020
Johanning, Marion

Die siebte Schwester


ausgezeichnet

Für mich ist es immer wieder eine Freude, wenn Marion Johanning ein Buch herausbringt. Sie ist eine von wenigen, die über die Geschichte Kölns und Umgebung schreiben. Und das in einer Weise, die mir ausgesprochen gut gefällt. In Die siebte Schwester geht es um Tryngen. Sie hat sich für ein Leben im Kloster Weiher entschieden und lernt dort die Heilkunst von ihrer Mitschwester Maria. Als sie hier den Propst Engelbert pflegt und ihn vor dem Tod rettet, eröffnet sich ihr ein ganz neues Leben. Sie wird an den Hof Engelberts gerufen. Der soll bald zum Erzbischof Kölns gewählt werden. Doch, wie überall und jederzeit, Neider gab es auch damals schon. Sie trachten nicht nur nach dem Leben Engelberts, sondern werden auch Tryngen gefährlich.

Der lebendige Stil von Frau Johanning lässt mich stets in die Vergangenheit eintauchen. Auch dieses Buch zog mich in seinen Bann. Es war spannend zu lesen und wie sagt man heute, ein „Pageturner“. Also ein Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Die Gegebenheiten im alten Köln und die Zustände in den Krankensälen sind nur ein Teil der aufschlussreichen Erzählung. Wie gut, dass es zu der Zeit Frauen gab, die sich mit Wirkung und Verarbeitung von Kräutern auskannten. Sie retteten vielen Menschen das Leben. Am Schluss des Buches gibt es ein ausführliches Glossar, wo die unüblichen Begriffe erklärt sind. Im Nachwort schreibt die Autorin, welche Fakten sie zum Schreiben des Romans animierten und dass es nicht nur den Erzbischof Engelbert tatsächlich gab. Das Buch ist zwar der Dritte Band der Rhein-Trilogie, kann aber ohne Vorkenntnis für sich alleine gelesen werden.

Bewertung vom 08.02.2020
Orange, Tommy

Dort dort


ausgezeichnet

Ist es eine Tatsache, dass der Ursprung von Thanksgiving wirklich so ist, wie es die Amerikaner uns berichten? Also, dass die Einwanderer friedlich mit den Ureinwohnern zusammensaßen und Speise und Trank genießen konnten? Und wie geht es den Nachkommen der Natives heute? Was spielt sich in den Reservaten ab? Warum suchen viele von ihnen Trost im Alkohol und anderen Drogen? Das sind Fragen, die ich mir immer mal wieder stelle und aus dem Grund lese ich Bücher zu diesen Themen.

Dort, dort ist ein ganz besonderes Buch. Tommy Orange gehört selbst zu den Nachkommen der Natives und wer, wenn nicht er, kann authentisch über ihr Leben berichten. Er schreibt in dem Buch über die Probleme der Indianer, die nicht nur vom Rassismus der „Weißen“ geprägt sind. Bis heute werden sie diffamiert und häufig wie Ausstellungsstücke missbraucht. Sie sollen sich mit den Kostümen ihrer Vorväter schmücken und so wie sie tanzen. Alles zur Belustigung und Zeitvertreib der „Weißen“. Aber hin und wieder dürfen sie sich auch mit ihresgleichen treffen. Das Powwow in Oakland. Hier dürfen sie so sein, wie es ihnen gefällt. Die Akteure in dem Buch Dort, dort fiebern diesem Ereignis entgegen. Besonders die jungen Leute freuen sich darauf. Doch, wird ihre Hoffnung erfüllt und haben sie tatsächlich nur Freude an dem Tag?

Tommy Orange beschreibt das Leben von unterschiedlichen Charakteren, die alle eins gemeinsam haben. Sie sind „Natives“. Das bedeutet auch, dass sie vor vielen Jahren von den Eindringlingen im wahrsten Sinne des Wortes überrannt wurden. Ihnen wurde die Existenz geraubt, nie gekannte Krankheiten ins Land geschleppt und sie waren nur noch Menschen zweiter Klasse. Dass das wohl nie endet, davon bin ich überzeugt. Und dass hier das Problem vieler „Indianer“ liegt, ist wohl jedem klar. Zumal sich ihr Dasein unter Präsidenten wie dem jetzigen keinesfalls zum Guten wendet. Auch er vergisst, was seine Vorfahren den Ureinwohnern antaten und diese keinerlei Recht für ihr Vorgehen hatten.

Ich las nicht das Buch, sondern hörte es mir an. Es wird von Christian Brückner gelesen. Für mich war es ein Hochgenuss, diese markante Stimme über 550 Minuten zu hören. Er entführte mich eindrucksvoll in die Lebenssituation der Natives und ja, ich litt mit ihnen mit. Also ist es selbstverständlich, dass ich fünf Sterne plus und eine Hör- oder Leseempfehlung gebe.

Bewertung vom 05.02.2020
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Lemming sitzt mit seiner Frau am Tisch und sie unterhalten sich über Sohn Benjamin und seinen Freund Mario, genannt Loll. Beide kommen plötzlich durch die Tür. Es ist Abend und Lemming muss zur Arbeit. Er ist Nachtwächter im Zoo und Mario will ihn begleiten. In der Bahn bekommt Mario plötzlich eine SMS und beim nächsten Halt verlässt er fluchtartig die Straßenbahn. Lemming rennt ihm hinterher und sieht, dass der Junge auf das Geländer einer Brücke zurennt. Mario will springen und schafft es auch. Was stand in dieser SMS und war sie so schlimm, dass ein Kind sich das Leben nimmt? Und wenn ja, wer ist der Absender, also der Mörder?

Im Netz des Lemming ist eine Mischung aus Krimi und kritischem Tatsachenbericht. Der Autor Stefan Slupetzky legt den Finger in die Wunde und hat keine Scheu vor radikalen Mächten. Polivka, ein Kriminalinspektor und Lemming verlieren ihren Job, weil sie von den Medien diffamiert werden. Ein Troll postet im sozialen Netzwerk Lügen und Gemeinheiten und viele User springen auf diesen Zug. „Ein Stich ins Wespennest und hundert andere Lumpen fahren die Stacheln aus.“ So steht es in dem Buch und ja, genau so ist es. Wer auf FB unterwegs ist, der kann das an jedem Tag tausendfach erleben.

Mir gefiel der Kriminalroman gut. Hin und wieder fand ich die Sprache ein wenig überzogen, aber das ist wohl der Stil von Herrn Slupetzky. Seine Ansichten und Meinungen zur Österreichischen Regierung und deren ehemaligen Begleiter unterstreiche ich voll. Dazu gehört auch, dass in dem Buch Journalisten und deren Gazetten so beschrieben werden, wie sie sind. Nämlich Meinungsmacher und Menschen, die über Leichen gehen. Ich gebe dem Buch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.02.2020
Dempf, Peter

Die Geliebte des Kaisers (eBook, ePUB)


sehr gut

In dem Buch Die Geliebte des Kaisers von Peter Dempf wird ein Stück deutscher Geschichte unterhaltsam und mit vielen Fakten bestückt, beschrieben. Eine junge Frau gibt dem Werben eines Kaisers nach und gibt sich ihm hin. Kurz darauf wird sie schwanger. Den Bastard (so hießen die unehelichen Kinder von Fürsten damals) möchte Mena, die Geliebte des Kaisers, auf jeden Fall austragen. Sie hofft, dass es ein Sohn ist und er Anspruch auf den Thron erhält. Otto III stirbt in Italien und es ist ein schwieriges Unterfangen, seine Gebeine bis nach Aachen zu schaffen. Es ist Winter und der Brenner eingeschneit. Mena will die beschwerliche Reise zu Fuß antreten, muss aber nicht nur gegen Schnee und Eis kämpfen. Böse Männer stellen ihr nach und wollen ihr eine wertvolle Reliquie des Kaisers wegnehmen. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

Auch bei diesem Buch erfüllte sich das, was ich von einem historischen Roman erwarte: Ich lerne Geschichte und das recht unterhaltsam. Zum Schluss des Buches schreibt Peter Dempf, der Autor, welche Fakten dem Roman zugrunde liegen. Das sind viele Dinge, die ich nicht wusste und mich doch sehr erstaunten. Im Glossar erläutert Herr Dempf Begriffe, die heute nicht mehr so oft zu hören oder lesen sind. Die Geliebte des Kaisers ließ sich gut lesen und an Spannung mangelte es nicht. Nach einem zähen Beginn kam der Roman richtig in Fahrt und daher gebe ich vier Sterne. Eine Leseempfehlung für alle, die ihr Wissen über das Mittelalter vertiefen möchten, gibt es dazu.

Bewertung vom 04.02.2020
Svensson, Patrik

Das Evangelium der Aale


ausgezeichnet

Als wir vor über zehn Jahren ein Aquarium in Dänemark besuchten, konnten wir dort ein Becken mit vielen Aalen bewundern. Für mich gehören sie zu den faszinierendsten Tieren und ich war häufig beim Angeln auf Aal dabei. Daher war ich gespannt, wie Herr Svensson dieses Thema zu einem interessanten Buch macht. Und das ist ihm meiner Meinung nach perfekt gelungen.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Biographie der Aale. Diese wird aber im weiteren Verlauf noch wesentlich ausführlicher dargestellt. Herr Svensson schreibt über die Gedanken des Aristoteles genau so wie über jene des Herrn Freud. Beide sind schon lange tot und bis heute konnte die Wissenschaft deren Fragen nicht abschließend beantworten. Zwischen den Erkenntnissen bekannter Forscher über das Leben der Aale, kommen immer wieder auch Angelerlebnisse zur Sprache. Die hatte Herr Svensson mit seinem Vater und es sind Erinnerungen, die er nie vergessen wird.

Egal, wie lange sie forschten oder welchen Aufwand sie betrieben. Kein Wissenschaftler kann bis heute belegen, wie Aale sich fortpflanzen oder warum sie ausgerechnet in der Sargassosee laichen. Woher wissen sie, wann sie sich auf den Weg zur Vermehrung machen müssen? Wie erkennen sie ihren Weg, der lang und gefahrvoll ist? Die Natur lässt sich nicht umfassend ergründen und/oder katalogisieren. Das imponiert mir und daher mag ich den Aal so gerne. Nein, nicht nur zum Essen. Obwohl er, frisch geräuchert, eine Delikatesse ist.

Das Evangelium der Aale ist ein außergewöhnliches Buch und der Autor Akademiker. Er studierte unter anderem Literatur und das fällt beim Lesen positiv auf. Die Wortwahl hebt sich von vielen anderen Büchern wohltuend ab. Die Sprache ist gehoben aber nicht abgehoben und so bildhaft, dass ich mir die hier beschriebenen Plätze bestens vorstellen konnte. Aale sind eigensinnige Tiere, die leider auch vom Aussterben bedroht sind. Und das obwohl sie wesentlich länger auf der Erde leben als die Menschen. Das Cover ist übrigens ein Eyecatcher. So schön gestaltet, dass es wirklich häufig von mir betrachtet wurde. Am Schluss des Buches macht der Autor noch auf seine Quellen aufmerksam. Also, fünf Sterne plus und eine absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 30.01.2020
English, Charlie

Die Bücherschmuggler von Timbuktu (eBook, ePUB)


sehr gut

Im Epilog schreibt der Autor des Buches Die Bücherschmuggler von Timbuktu, dass die Geschichte der Stadt sich in einer Art Pendelbewegung befindet. Sie schwingt hin und her zwischen Mythos und Realität. So verstand ich auch dieses Sachbuch. Thesen werden veröffentlicht und kurze Zeit später wieder widerrufen. Fest steht aber, dass Afrikaner keineswegs minderwertige Menschen und die Europäer ihnen haushoch überlegen sind. Diese Meinung galt damals und gilt leider auch heute noch und das nicht nur für die Europäer.

Timbuktu ist eine Stadt, die in der Phantasie vieler Menschen gebildet wurde. Ihr Reichtum, so hieß es, sei unübertroffen und die Häuser mit Gold behangen. Dass das nicht stimmt, wurde erst nach Jahrzehnten bekannt und ich glaube nicht, dass jeder die Fakten verinnerlichte. In diesem Buch geht es aber vornehmlich um Schriften. Also Aufzeichnungen, die vor tausenden von Jahren niedergeschrieben wurden und angeblich dem Feuer der Dschihadisten zum Opfer fallen sollten. Auch hier weiß niemand etwas Genaues. War es wirklich so, oder hatten einige Menschen mal wieder ihre Märchenstunde? Fakt ist aber, dass es viele Aufzeichnungen und Handschriften gibt, die von gläubigen Muslimen stammen. Sollten diese tatsächlich von ihren Glaubensbrüdern vernichtet werden? Wenn ja, warum?

Das Buch lässt sich gut lesen. Es bedarf allerdings einer gewissen Aufmerksamkeit, sonst verliert der Leser leicht den Faden. Es berichtet von der Geschichte des Ortes mit all den Versuchen von Reisenden, ihn zu erreichen. Der zweite Erzählstrang handelt von dem Überfall durch Dschihadisten im Jahr 2012 und die heimliche Rettung der alten Schriften. Die Hilfe der Franzosen im Kampf gegen die „Gotteskrieger“ ist ebenfalls erwähnt. Was mich ein wenig störte, das war das Hin und Her bei den Zeiten. Aber trotzdem gebe ich sehr gerne vier Sterne und eine Leseempfehlung für Menschen, die Afrika besser kennenlernen möchten.

Bewertung vom 30.01.2020
Ahmad, Esther; Borlase, Craig

Die Glaubenskriegerin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Buch Die Glaubenskriegerin beginnt mit der furchterregenden Beschreibung eines Mobs von tobsüchtigen Menschen. Anders kann ich es nicht beschreiben und so empfinde ich das. Sie stehen vor Zakhiras Haus und rufen: „Erschießt sie“ oder „Tötet sie“! Sie, das ist eine junge Frau von 21 Jahren. Sie ist die dritte Tochter der muslimischen Eltern und dem Vater seit der Geburt ein Dorn im Auge. Er wollte sie nicht, ein Junge war sein Wunsch. Seine Abneigung ließ er sie immer wieder spüren. Ein lieben Wort von ihm? Nein. Aber sie wollte ihm unbedingt imponieren und zu dem Zweck wurde sie eine fanatische Muslimin. Sie betete sogar 8mal am Tag und tat nichts, was Allah stören könnte.

Zakhira wollte studieren und setzte sich gegenüber ihren Eltern durch. Sie ging auf eine Hochschule. Irgendwann träumte sie von Jesus und dieses Erleben sollte ihr Leben verändern. Jedoch ist sie seitdem auf der Flucht vor ihrem Vater und seinen Freunden. Sie fürchtet um ihr Leben und das bereits seit über 10 Jahren.

Glaube ohne Liebe ist Fanatismus, das dachte ich auch beim Lesen dieses Buches. Jeder darf doch das glauben, was er möchte, so sehe ich das. Aber so etwas gibt es wohl in der Familie Zakhiras nicht. Ich habe Achtung vor ihr. Sie nahm so viel Unangenehmes auf sich, um als Christin leben zu können. Das Buch ist lebendig geschrieben und zeugt von Demut und Hingabe. Wer nun der wahre Gott ist und ob die Bibel oder der Koran stimmen, das kann wohl niemand belegen. Aber Zakhiras Buch verdient Beachtung und daher vergebe ich sehr gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 27.01.2020
Prange, Peter

Am Ende die Hoffnung / Eine Familie in Deutschland Bd.2 (3 MP3-CDs)


sehr gut

Im zweiten Teil der Erzählung „Eine Familie in Deutschland“ von Peter Prange geht die Geschichte der Isings weiter. Es herrscht Krieg und die Nationalsozialisten greifen mit ihren kruden Ansichten auch in das Familienleben von Hermanns Lieben ein. Einige Ereignisse werden vom Autor nur am Rande erwähnt, während von ihm sehr viel Wert auf die Beschreibung von Geschlechtsverkehr gelegt wird. Und nein, das gefiel mir nicht. Schön fand ich, wie Politiker hier zu Ruhm und Ehre gelangten, ohne dass sie dafür spezielle Ausbildungen durchliefen. Hauptsache war, dass sie treu zum „Führer“ standen.

Die Stadt des Volkswagens ist Thema des Romans und hier auch die Ansammlung von Fremdarbeitern. Aber auch dem Kessel von Stalingrad wird ein kurze Darstellung gewidmet. Die Furcht der Juden und wie sich einige vor Deportationen schützen wollten, ebenfalls. Es sind meiner Meinung nach wieder zu viele Themen, die hier im Schnelldurchlauf abgearbeitet werden während wiederum andere mit vielen Seiten gewürdigt werden. Trotzdem hörte ich das Buch gerne, da der Sprecher mir sympathisch war. Er liest so, dass die Emotionen der Akteure gut zum Ausdruck kommen. Das Ende kam mir zu plötzlich und hier hatte ich das Gefühl, dass der Autor schnell fertig werden wollte.

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