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Tara
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Bewertungen

Insgesamt 1417 Bewertungen
Bewertung vom 20.02.2022
Grimm, Sandra

Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald


ausgezeichnet

Es wimmelt im Wald – ein bunter Wimmelspaß

„Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald“ ist buntes Bilderbuch der Autorin Sandra Grimm, das von der Illustratorin Federica Iossa in kräftigen Farben liebevoll gestaltetet wurde.

Auf jeder Seite gibt es eine Menge zu entdecken und zu suchen. Kurze einfach Sätze fordern die kleinen Zuhörer zum Suchen der Pflanzen und Tiere auf. Das besondere an diesem Wimmelbuch ist, dass kleine Lichter den Suchenden helfen können. So kann man den entsprechende Knopf drücken und schon verraten die aufleuchtenden Lichter wo sich die Waldbewohner befinden. Insgesamt gibt es über 50 Lichter und so viele Details, die man auf den Seiten entdecken kann, dass man sich dieses Buch definitiv mehrmals anschauen muss.

Die Seiten sind aus dicker Pappe, lassen sich leicht umblättern und eignen sich perfekt für kleine Kinderhände.

In diesem Buch lernen die Kinder nicht nur die Pflanzen und Bewohner des Waldes kennen, sondern bekommen gleichzeitig ein erstes Gefühl für Zahlen.
Insgesamt ist es – wie von Ravensburger gewohnt - ein tolles Wimmelbuch, das einfach Spaß macht.

Bewertung vom 19.02.2022
Glaser, Brigitte

Kaiserstuhl


ausgezeichnet

Ein Stück Deutsche Geschichte

„Kaiserstuhl“ ist ein historischer Roman der in Köln lebenden Autorin Brigitte Glaser.

Der Krieg ist vorbei. Henny Köpfer - Tochter eines Weinhändlers - und Paul Duringer – ein französischer Soldat - lernen sich auf dem Hof der Bäuerin Kätter kennen und hätten auch fast geheiratet. Trotz ihres gemeinsamen Mündels Kasper verschwindet Paul und auch Henny verlässt den Hof am Kaiserstuhl. Jahre später stehen sich die beiden wieder gegenüber als Paul im Auftrag des französischen Sicherheitsdienstes eine Flasche Champagner suchen soll, die 1944 von den Nazis auf einem französischen Weingut geraubt wurde und in den Führerbunker nach Berchtesgaden gebracht worden sein soll. Sie wird für ein Treffen zwischen dem Kanzler Konrad Adenauer und dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle benötigt. Doch plötzlich ist sie weg.

Der Autorin gelingt es gut die historischen Gegebenheiten lebendig werden zu lassen. Durch die Verflechtung der realen politischen Situation in den 1960er Jahren und der fiktiven Geschichte zwischen Henny und Paul entsteht eine spannende Geschichte, die mich sehr gefesselt hat. Die Schauplätze wechseln stetig zwischen dem Schwarzwald, dem Elsass, Paris und den Niederlanden, sind aber durch entsprechende Überschriften über den Abschnitten gekennzeichnet, so dass es mir leicht viel der Handlung zu folgen. Dadurch liest sich das Buch abwechslungsreich und spannend.

Sehr interessant fand ich auch den Hinweis auf die Bücher, die die Autorin zur Recherche und Inspiration gelesen hat, da sie mich damit direkt auf weiteren Lesestoff aufmerksam gemacht hat.

Als allerletztes findet man dann einen Stammbaum. Diesen hätte ich mir am Anfang des Buches gewünscht, da ich es immer angenehm finden, wenn ich mir gerade zu Beginn des Lesens schon einmal die Familienverhältnisse bildhaft vor Augen führen kann.

Mich hat die Verflechtung der politischen Ereignisse und der Geschichte zwischen Henny und Paul sehr gefesselt. Man merkt, dass Brigitte Glaser ausgiebig recherchiert hat und ich freue mich auf weitere Romane der Autorin.

Bewertung vom 19.02.2022
Arenz, Ewald

Meine kleine Welt


sehr gut

Familienalltag – ein amüsantes Chaos

„Meine kleine Welt - Familiengeschichten“ ist - wie es der Titel eigentlich schon sagt - kein Roman, sondern eine Schilderung von vielen verschiedenen Szenen aus dem Familienalltag des Autors Ewald Arenz. Mit dabei sind der Autor selbst als sein Ego Heinrich, seine Frau Juliane, der 17-jährige spät pubertierende Theo, auch Monarchist und Bismarck-Verfechter, die 13-jährige Feministin Philly und der kleine dreijährige Otto.

Die Kapitel sind kurz – meist nur zwei bis drei Seiten – und thematisch vielseitig. Es geht um den Einkauf, Urlaub, Ausflüge, Kindergeburtstag und viele weitere Themen, die jeder aus seinem eigenen Familienalltag kennt. Natürlich weiß auch jeder, dass dabei nicht immer alles glatt geht und auch bei Familie Arenz ist dies nicht so. Mit viel Humor, Ironie, Witz und Augenzwinkern schildert der Autor seine Erlebnisse, die sich leicht und unterhaltsam lesen.

Mit seinen beiden vorherigen Romane, lässt sich dieses Buch nicht vergleichen, da diese deutlich mehr Tiefgang haben und hier die Unterhaltung im Vordergrund steht.

Mein Fazit: Unterhaltsame Geschichten aus dem Familienalltag des Autors, die sich auch stückchenweise gut genießen lassen.

Bewertung vom 19.02.2022
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1


sehr gut

Spannender Cosy-Crime mit viel britischem Humor

"Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" ist ein unterhaltsamer Krimi von dem britischen Roman- und Drehbuchautor Robert Thorogood, der mich ein wenig an die Fälle von Miss Marple erinnert hat.

Judith Potts ist bereits siebenundsiebzig Jahre und führt ein ruhiges Leben im britischen, an der Themse gelegenem Städtchen Marlow. Als in ihrer Nachbarschaft ein Mord geschieht und ihr das Vorgehen der Polizei missfällt, sieht sie sich gezwungen den Fall selbst in die Hand zu nehmen. Dabei lernt sie die gut gelaunte Suzie Harris - eine Hundesittern - und die unsichere Becks Starling – die Frau des Pfarrers – kennen und das Trio beginnt gemeinsam zu ermitteln.

Der Schreibstil von Robert Thorogood ist angenehm zu lesen und enthält eine Menge britischen Humor. Es macht einfach Spaß zu erleben, wie die drei Frauen ermitteln und dabei langsam von Unbekannten zu Freundinnen zusammenwachsen.

Judith, Suzie und Becks sind drei sehr unterschiedliche Frauen und ihre Eigenheiten sind schon ein wenig skurril aber gleichzeitig auch sehr unterhaltsam. Der Fall ist spannend, ich habe durchgehend mitgerätselt und wurde von dem Ende überrascht. Auch die Beschreibungen von Marlow haben mir gut gefallen und ich hatte das englische Städtchen an der Themse bildhaft vor Augen.

Für mich war dieser unblutige Cosy Krimi beste Unterhaltung und ich bin gespannt auf weitere Fälle des Mordclubs.

Bewertung vom 17.02.2022
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

Eine unglaubliche Familiengeschichte

„Das verschlossene Zimmer“ ist ein komplexer und spannender Roman der in Australien lebenden Autorin Rachel Givney.

Die Handlung beginnt im Februar 1939 und spielt in Krakau. Die 17-jährige Marie wächst bei ihrem Vater Dominik - einem erfolgreichem Arzt, der sich liebevoll um seine Tochter kümmert - auf. Marie weiß nichts über ihre Mutter und Dominik schweigt sich hartnäckig über sie aus. Deswegen sieht sich Marie regelrecht gezwungen in das geheime Zimmer ihres Vaters einzubrechen, um mehr über ihre Mutter zu erfahren.

Marie ist jung, manchmal ein wenig naiv, aber sie weiß, was sie will. Sie möchte am liebsten Medizin studieren. Obwohl sie den Eignungstest an der Krakauer Universität bestanden hat, wird sie dort nicht angenommen. Dominik ist ein selbstloser Mensch, er lebt für seine Patienten, ihr Wohl steht – genau wie Maries – immer im Vordergrund.

Nach dem ersten Drittel des Buches hatte ich unzählige Fragezeichen im Kopf. Diese haben mich gespannt weiter lesen lassen, da ich unbedingt wissen wollte, was es mit Maries Mutter auf sich hat. Durch Rückblenden in die Vergangenheit bekommt man einen Blich auf das Leben ihrer Mutter.

Der Schreibstil von Rachel Givney lässt sich sehr angenehm lesen und die Atmosphäre der Zeit, die drohende Gefahr für die Juden, durch den Einmarsch der Nazis in Polen wurde direkt greifbar.

Das Ende kam überraschend, mit so einem Familiengeheimnis hatte ich nicht gerechnet und war dementsprechend sprachlos.
Wer gerne historische Romane und Familiengeheimnisse mag, dem kann ich diesen Roman wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 15.02.2022

Alles über Gemüse


ausgezeichnet

Umfangreiches Wissen über Gemüse

„Alles über Gemüse“ ist ein großformatiges Taschenbuch, das im Reader`s Digest Verlag erschienen ist und umfangreiches Wissen über Gemüse enthält.

Eigentlich gibt es nichts Besseres als sein Gemüse selbst anzubauen, damit man ganz Genau weiß, was auf dem Teller landet. Dabei kommen schnell zahlreiche Fragen über Anbau, Ernte, Lagerung und Verwendung auf, auf die man hier Antworten findet.

Es gibt Informationen über 50 verschiedene Gemüsesorten, von den gängigen bis zu seltenen eher unbekannten Arten.

In einfachen Worten wird alles über den Anbau erklärt, welche Pflanzen welche Bedürfnisse haben und wann die Ernte ansteht. Im Anschluss gibt es Ideen zur weiteren Verarbeitung und diese gehen weit über Kochideen hinaus. So findet man hier auch Näh- und Handarbeitsprojekte.

Auch für Menschen, die keinen Garten haben, ist dieses Buch lohnenswert, da es tolle Vorschläge gibt, die sich auf kleinem Raum umsetzen lassen.

In dem Rezeptteil gibt es tolle vegetarische Gerichte, die sich ohne aufwändiges Drumherum aus dem selbst Angebauten zaubern lassen.

Das gesamte Buch ist toll bebildert. Die Fotografien machen direkt Lust darauf sich Harke und Schippe zu schnappen und mit der Umsetzung zu beginnen.

Ich kann das Buch jedem, der Lust hat einmal selbst angebautes Gemüse zu verarbeiten, damit er weiß, was sich auf seinem Teller befindet nur empfehlen und dabei ist es ganz egal, ob derjenige Garten- oder Balkonbesitzer ist oder einfach einige Blumentöpfe bepflanzt.

Bewertung vom 14.02.2022
Laas, Christa

Rate mal, wer hier spricht


sehr gut

Ausgesprochen unterhaltsam

„Rate mal, wer hier spricht“ ist ein humorvoller Roman der Autorin Christa Laas.

Paula wird ihre Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt. Die Seniorin will aber nicht ausziehen und Geld für einen Anwalt hat sie auch nicht. Aber sie hat ihre drei Freundinnen Jutta, Bärbel und Elke und die haben eine Idee….

Der Schreibstil von Christa Laas ist toll und liest sich sehr angenehm. Neben den vier Freundinnen gibt es noch Manuel, den Neffen von Jutta, der etwas von den Plänen mitbekommt und direkt mit dabei ist. So ganz legal ist das Ganze nicht, aber es macht einfach einen riesigen Spaß zu verfolgen, wie die Protagonisten ihre Pläne verfolgen, welche Einfälle sie haben und wie sie sich gegenseitig unterstützen.

Durch einen Wechsel der Perspektive bekommt man einen schönen Überblick über die Ereignisse und es ist für Abwechslung gesorgt.

Die Überschriften sind gut gewählt, da sie mich direkt neugierig auf das, was kommt, gemacht haben.

Alles in allem ist es ein sehr unterhaltsamer, humorvoller und turbulenter Roman, der mir beim Lesen richtig Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 08.02.2022
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Der Schattenmeister erwacht: Das spannende Staffelfinale! (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 4)


ausgezeichnet

Spannendes Staffelfinale

„Flüsterwald – Der Schattenmeister erwacht“ ist der vierte Band und das Staffelfinale aus der Abenteuer-Fantasy-Reihe - empfohlen für junge Leser ab neun Jahren - des Autors Andreas Suchanek.

Der dunkle Magier ist zurückgekehrt und will den Flüsterwald zerstören. Das müssen die Freunde Lukas, Ella, Felicitas, Rani und Punchy unbedingt verhindern. Natürlich ist das keine leichte Aufgabe und es wird schnell gefährlich für unsere Protagonisten, ihre Familien und Freunde.

Zunächst findet man wieder eine Übersicht, über die Charaktere und die ersten Seiten sorgen dafür, dass man sich direkt wieder in der Welt des Flüsterwaldes einfindet.
Durch kurze Kapitel und überraschende Wendungen wird es nicht nur für unsere Protagonisten, sondern auch für den Leser gefährlich, da dieser schnell in einen Lesesog gezogen wird, aus dem er nicht so leicht wieder herauskommt.

Der Spannungsbogen ist hoch, die Szenen voller Action und äußerst nervenaufreibend. Gleichzeitig gibt es aber auch wieder viele humorvolle Szenen und Dialoge, die einfach nur Spaß machen und dafür gesorgt haben, dass man einfach lachen muss.

Das Cover und die Zeichnungen im Buch wurden wieder mit viel Liebe zum Detail durch den Illustrator Timo Grubing gestaltet und runden das Leseerlebnis perfekt ab. Zusätzlich befinden sich in den Innencovern tolle Charakterzeichnungen und am Ende ein Bonus mit „Ranis streng geheime Notizen über die Spezies Mensch“. Rani bzw. die Menoks spielen in diesem Band eine besonders große Rolle und man lernt die Menoks ein wenig besser kennen.

Das Buch bietet aber viel mehr als nur reine Unterhaltung. Es geht auch darum, wie man sich seinen Ängsten stellt, diese besiegt, um Freundschaft, Zusammenhalt und Unterstützung. Die wichtigen Themen sind gekonnt mit der Geschichte verwoben.

Mein Fazit: Ein absolut geniales und spannendes Staffelfinale, an dem nicht nur junge Leser ihren Spaß haben.

Bewertung vom 05.02.2022
Nielsen, Susin

Die gigantischen Dinge des Lebens


ausgezeichnet

Gigantischer Lesestoff für Teenager über Selbstfindung und Freundschaft

Uns hat die kanadische Autorin Susin Nielsen schon mehrfach mit ihren Büchern begeistert und in „Die gigantischen Dinge des Lebens“ gelingt es ihr wieder einmal wichtige und ernste Themen mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit anzusprechen.

Der 14-jährige sehr schüchterne Wilbur verfolgt eigentlich jeden Tag nur ein Ziel, nicht auffallen und nicht zur Zielscheibe seiner Mitschüler werden. Als sein Austauschschüler Charlie aus Paris kommt und sich als Mädchen entpuppt, steht seine Welt Kopf. Charlie ist selbstbewusst, weltgewandt, offen und eigentlich das Gegenteil von Wilbur, der direkt sein Herz an sie verliert.

Neben Wilbur und Charlie gibt es noch Mumps, die beiden Mütter von Wilbur, Sal den 85-jährigen Nachbarn und Wilburs Hund Templeton. Die Figuren sind liebenswürdig und sympathisch. Die Geschichte weckt Verständnis für alle Figuren. Natürlich gibt es auch weniger sympathische Charaktere, sonst wäre diese Geschichte nicht zustande gekommen und Wilbur hätte es leichter gehabt.

Der lebendige und humorvolle Schreibstil, der voller Emotionen steckt, hat mich ebenso begeistert wie die Darstellung der Charaktere. Jeder von ihnen wirkt authentisch und die lebendige Charlie, konnte mich ebenso begeistern wie der alte Sal und der schüchterne Wilbur. Die Situationen werden unverblümt geschildert und eigentlich möchte man bei einigen Peinlichkeiten am liebsten mit Wilbur verschwinden. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Dadurch gibt es aber auch unzählige äußerst humorvolle und schräge Situationen, bei denen ich einfach lachen musste.

Thematisch bietet die Story so einiges. Es geht um Mobbing, Social-Media, Selbstfindung, Freundschaft, Familie, Liebe, Diversität und vieles mehr. Das alles sind ernste und wichtige Themen, die hier mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit zusammengefügt wurden und das Buch für mich zu einem tollen Leseerlebnis gemacht haben.