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Insgesamt 2075 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2022
Becker, Marisa;Becker, Peter

111 ungenutzte Pflanzen, die man gegessen haben muss


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan dieser Buchreihe aus dem emons-Verlag, die sich mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigt. In dieser Lektüre lernen wir „111 ungenutzte Pflanzen, die man gegessen haben muss“ kennen. Das Buch stammt wurde übrigens von Peter Becker (AEVO-geprüfter Koch, Gesundheitsberater für Ernährung, Wildkräuter-Dozent und Pilzcouch) und Marisa Becker (freie Journalistin und Bloggerin in Leipzig) zusammengestellt. Und in meinen Augen ist den beiden ein kleines Meisterwerk gelungen, denn ich bin total begeistert.
Schon das Vorwort hat mich beeindruckt und mich einfach beeindruckt, man lernt ja nie aus und kann sein Wissen ständig erweitern. Wenn man vorstellt, dass es weltweit 50.000 essbare Pflanzen gibt die unserer Gesundheit zuträglich wären und gleichzeitig aber über 40.000 Krankheiten, die unsere Gesundheit bedrohen, da kommt man dann doch ins Grübeln. Die 111 Pflanzen, die in diesem Buch vorgestellt werden, sind daher als Chancen zu verstehen, die es zu ergreifen gibt. Jeder dieser Pflanzen bietet uns die Möglichkeit, unsere Ernährung vielfältiger zu gestalten. Es ist ja kaum zu glauben, dass man viele dieser Pflanzen sogar vor der eigenen Haustüre sammeln kann. Einige, wie Löwenzahn, Gänseblümchen und Spitzwegerich sind uns ja bekannt. Und auch, das Kapuzinerkresse mehr als eine Zierpflanze ist, ist vielleicht nicht allen bekannt.
Aber nun zur wunderschönen Aufmachung des Buches. Die 111 Pflanzen sind alphabetisch aufgelistet, von A wie Acai (Superfood aus Südamerika), Ackerschachtelhalm (ein nützliches Unkraut) bis Z wie Zedernuss (übrigens eine alternative zu Pinienkernen) und Zurückgekrümmter Fuchsschwanz (soll viel besser als Spinat sein). Jeder dieser – zum mir größtenteils unbekannten Pflanzen ist eine Doppelseite gewidmet. Eine Seite ist der Herkunft, der Verwendung und Allgemeinem gewidmet und dann gibt es dazu natürlich noch ein wunderschönes Foto.
Mich hat diese Lektüre, die ich des Öfteren zwischendurch zur Hand nehme, beeindruckt.
Sehr gerne vergebe ich für diesen informativen und interessanten Ratgeber gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 15.04.2022
Marschall, Anja

Der Duft von Kaffeeblüten / Töchter der Speicherstadt Bd.1


ausgezeichnet

In ihrem Roman „Töchter der Speicherstadt“, übrigens der gelungene Auftakt der Kaffee-Sage,
entführt uns die Autorin Anja Marschall nach Hamburg und Brasilien. Und hier erleben wir aufregende Abenteuer.
Der Inhalt. Hamburg 1989: Als die junge Brasilianerin Maria den Kaffeehändler Johann Behmer heiratet und mit ihm nach Hamburg zieht, fühlt sie sich zunächst fremd in der Hansestadt – und einsam in Johanns zerstrittener Familie. Doch Maria ist eine Kämpferin, und als Tochter eines Kaffeeplantagenbesitzers liegt ihr das schwarze Gold im Blut. Begierig lernt sie in der neu eröffneten Speicherstadt alles, was man über den Handel mit dem Luxusgut wissen muss. Schon bald erweist sie sich als kluge Geschäftsfrau. Aber dann beginnt der erste Weltkrieg, der Kaffeehandel kommt fast zum Erliegen, und Maria merkt, dass jemand in der Familie versucht, ihren Mann aus der Firma zu drängen.
Wow! Was für ein sensationeller Auftakt. Wenn ich die Augen schließe, läuft die herrliche, gefühlvolle Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich höre das Rauschen des Regenwaldes, bestaune die beeindruckende Kaffeeplantage, die Fazenda Antonio in Brasilien und lasse die Eindrücke der Speicherstadt in Hamburg auf mich wirken. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmäßig. Durch ihre wunderbaren Beschreibungen habe ich das Gefühl selbst vor Ort zu sein. Und dann lerne ich die unterschiedlichsten Menschen kennen, von denen ich mir auch ein genaues Bild machen kann. Allein voran die liebenswerte Brasilianerin Maria, die Wilde, wie sie von ihrer unsympathischen Schwägerin – für die nur Anerkennung und Macht wichtig sind – genannt wird. Maria hat sich mit Leib und Seele dem Kaffee und ihrer Plantage in Brasilien verschrieben. Noch jetzt habe ich den Duft von frisch geröstetem Kaffee (den ich übrigens auch am liebsten schwarz trinke) in der Nase. Doch widrige Umstände zwingen sie ihre Heimat zu verlassen. Ich bewundere jedoch ihren Mut und ihre Entschlossenheit an der Seite ihres Mannes glücklich zu werden und Hamburg zu ihrer neuen Heimat zu machen. Der Spannungsbogen in der Geschichte ist einfach gigantisch. Ich konnte dieses Buch, in dem sich die Ereignisse plötzlich überschlagen und in dem dann auch noch ein wohlgehütetes Familiengeheimnis ans Tageslicht kommt, einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Auch das herrlich gestaltete Cover ist ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Traumlektüre 5 Sterne und freue mich jetzt schon riesig auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 11.04.2022
Koch, Krischan

Mord im Nord-Ostsee-Express / Thies Detlefsen Bd.10


ausgezeichnet

Nun geht’s schon zum 10. Mal nach Fredenbüll – was für ein Jubiläum – herzlichen Glückwunsch dem Autor @KrischanKoch. Und dieses Mal heißt es so schön: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben.
Der Inhalt: Die geplante Zugreise in das österliche Paris wird für Polizeihauptmeister Thies Detlefsen und die Teilnehmer und des Bredstedter VHS-Französischkurses zum Albtraum: Nicht nur, dass der Nord-Ostsee-Express im unverhofft einsetzenden Schneesturm stecken bleibt, auch die tote Lateinlehrerin Agathe Christiansen auf der Zugtoilette sorgt für beträchtliche Unruhe. Thies stürzt sich sofort in die Ermittlungen tatkräftig unterstützt von Französischlehrer Picon: „ Wir brauchen keine Spüsi, Monsieur le Commissaire, der Mörder sitzt in diesem Zug.
Ich liebe ja diese Buchreihe – Küstenkrimis vom Feinsten. Ich war und bin ja immer begeistert, aber der 10. Band ist in meinen Augen ein Lesehighlight. Wenn ich die Augen schließe, habe ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Ich sehe die aufgeregte Reisetruppe, die voller Vorfreude auf Paris ist und dann passiert der Mord. Der Fredenbüller Polizeihauptmeister hatte sich diese Reise (die er ja nicht ganz freiwillig angetreten hat) anders vorgestellt. Und plötzlich ist er wieder voll in seinem Element. Mit einem Grinsen im Gesicht habe ich den Vernehmungen, in denen der Französischlehrer kräftig mitgemischt hat, genossen. Aber auch auf dem Festland ist einiges los, auch hier überschlagen sich die Ereignisse. Die Spannung steigt von Seite zu Seite. Und die hochschwangere Kommissar Nicole Stappenbek fast nicht mehr wo ihr der Kopf steht. Und dann noch dieses Schneechaos. Am gemütlichsten ist es in „De Hidde Kist“ einem beliebten Treffpunkt auf der Insel. Hier laufen auch dieses Mal die Fäden zusammen. Ich habe mich riesig gefreut, auf viele alte Bekannte zu treffen. Und die Herzlichkeit und der Zusammenhalt der Inselbewohner sind gerade in diesem Chaos zu spüren. Ein perfektes Gesamtpaket.
Ein tolles Lesevergnügen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total gefesselt hat. Ich habe Traumlesestunden mit dieser Traumlektüre, das ein Traumcover hat, verbracht. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich schon riesig auf den nächsten Küstenkrimi.

Bewertung vom 10.04.2022
Mittermeier, Michael

Nur noch eine Folge!


ausgezeichnet

Nachdem ich Michael Mittermeier, mittlerweile auch Spiegel Bestsellerautori, in einer Fernsehshow gesehen habe, in der er über dieses Buch gesprochen hatte, war es für mich ein absolutes Muss. Seine grandiose Karriere begann ja mit seinem Soloprogramm Zapped vor 25 Jahren. Schon damas zerlegte er wie kein anderer die Fernsehlandschaft, egal ob Werbespot, Serie, Kriminalsendung oder tierischer Hauptdarsteller. Mit dieser Lektüre „Nur noch ein Folge! Fernsehen von A bis Zapped!, macht er mit mir eine Reise in der Vergangenheit und blickt auf 50 Jahre Fernsehen zurück. Denn es ist ja so einiges passiert zwischen MacGyver und dem Bachelor. Vom Sandmännchen und der Biene Maja über das Raumschiff Enterprise bis zu Game of Throne und The Crown. Es ist total spannend und unterhaltsam mit Michael Mittermeier auf diese Zeitreise zu gehen. Er berichtet über seine größten Helden – und die hat doch jeder von uns – und erzählt, wie es ist, mit seiner Tochter fernzusehen. Und hier habe ich noch seine Stimme im Kopf und muss jetzt noch über seine Erzählungen und Berichte schmunzeln. Es hat sich ja doch viel verändert, und zwar nicht nur die Serien. Und wenn man mal mit der Lektüre begonnen hat, kann man sie einfach nicht mehr aus der Hand legen. Denn was bis her so alles geschah und das von A bis Zapped.
Michael Mittermeier ist wirklich ein ganz besonderer Mensch, der mit seinen Soloprogrammen Millionen von Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz begeistert. Seine englischsprachigen Programme außerdem erfolgreich in Großbritannien, Südafrika, den USA und vielen anderen Ländern. Außerdem wurde er mit unzähligen Preisen ausgezeichnet – allein sechsmal erhielt er den Deutschen Comedypreis.
Ich habe diese Lektüre regelrecht verschlungen. Mir hat auch der Schreibstil sehr gut gefallen. Und ein Lächeln im Gesicht hat mich fast während der ganzen Lektüre begleitet. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 09.04.2022
Bellmonte, Carmen

Zeiten des Wandels / Mallorca Saga Bd.1


ausgezeichnet

„Zeiten des Wandels“ aus der Feder von Carmen Bellmonte (hinter diesem Pseudonym stehen die Autorinnen Elke Becke und Ute Köhler) ist der äußerst gelungene Auftakt einer bewegenden Familiensaga, in der uns die Autorinnen auf die Trauminsel Mallorca entführen und hier machen wir Halt auf dem florierendem Weingut der Familie Delgado, das am Fuße des Tramuntana-Gebirges liegt.
Der Inhalt: Ein wirklich beeindruckendes Weingut, das die Familie Delgado führt. Doch die Weinwirtschaft auf der Insel bricht ein, denn die Konkurrenz auf dem Festland wird immer stärker. Die Kinder der Delgados müssen rasch handeln, um das elterliche Gut vor dem Ruin zu bewahren. Antonia und ihr Verlobter Mateo gehen nach Kuba, wo sie die Familie mit einem neuen Weingut unterstützen wollen. Carla sucht sich Arbeit auf der heimatlichen Insel. Leo schlägt seinen ganz eigenen, nicht immer legalen Weg ein, der ihn zunehmend von seiner Familie wegführt. Werden die Delgados die Krise überstehen? Und zu welchem Preis.
Wow! Was für ein gigantischer Auftakt. Ich bin immer beeindruckt, wenn es zwei Autorinnen gelingt so ein Meisterwerk zu schreiben. Mich hat diese Lektüre von Anfang an gefesselt. Durch die tollen Beschreibungen der Autorinnen habe ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Ich sehe diese Trauminsel vor mir und von dem Weingut bin ich schwer beeindruckt. Wie viel harte Arbeit und Willenskraft steckt dahinter, um ein solches Weingut zum Erfolg zu führen. Ich lerne die Familie Delgado und ihre vier Kinder, die nicht unterschiedlicher sein könnten, kennen. Mit Antonia, der ältesten Tochter mache ich einen Abstecher nach Kuba. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, trotz eines schweren Schicksalsschlages den aufzugeben und Kuba zu ihrer neuen Heimat zu machen. Auch in der Heimat wird die Familie von Unglücken nicht verschont. Und manche Ereignisse haben mich wirklich sehr berührt. Auch wurde ich beim Lesen von zahlreichen Emotionen übermannt. Eine starke Familie, die sich trotz vieler Widrigkeiten nicht unterkriegen lässt. Der Spannungsbogen ist wirklich gigantisch. Ich konnte diese spannende Lektüre nicht mehr aus der Hand legen.
Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 07.04.2022
Erlenkamp, Barbara

Glückssterne über dem kleinen Café an der Mühle / Das kleine Café an der Mühle Bd.4


ausgezeichnet

Und wieder einmal geht es in den kleinen beschaulichen Ort Wümmerscheid-Sollensbach, der irgendwo oberhalb von Cochem zwischen, zwischen Mosel und Eifel liegt. Und hier kehren wir wieder ein in dem kleinen – mir mittlerweile ans Herz gewachsene – liebevoll gestalteten Café an der Mühle.
Der Inhalt: Eigentlich könnte Sophie sich auf ihren Erfolg ausruhen. Die Gäste ihres kleinen Mühlen-Bistros sind voll des Lobes über die kreative Küche und die Reservierungsbücher stets gut gefüllt.Aber Sophie hat schon ein neues Ziel vor Augen: einen Gastro-Stern für ihr Restaurant! Ihren Chefkoch Louis braucht Sophia nicht lange von ihrer Idee zu überzeugen – mit ganz neuem Schwung macht sich Louis an die Arbeit, entwickelt neue Rezept und Kreationen. Wird es Sophie tatsächlich gelingen, die unerbittlichen Restaurantkritiker von ihrer einfallsreichen Küche zu überzeugen?
Ach, war das wieder schön! Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, wenn dem Autorenehepaar wieder so ein toller Wohlfühlroman gelingt, der wie eine herzliche Umarmung ist. Denn herzlich empfangen wird man auch in Dottis Café. Hier kann man so richtig entspannen und bei all den herrlichen Gerichten den Alltag vergessen. Dieses kleine Café ist ein herrlicher Wohlfühlort. Und auch die Menschen, die das Café zu seinem Glanz verholfen haben, sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Allen voran die Besitzerin Sophie, die mittlerweile Mutter der entzückenden Lisa geworden ist. Doch über Sophies Vorstellungen ihres zukünftigen Lebens musste ich etwas Schmunzeln. Und auch Sophie hat im Laufe der Zeit einige Erfahrungen gemacht und wurde zum Umdenken regelrecht gezwungen. Ihr Traum von einem Sterne-Restaurant hört sich klasse an und das tolle Menü, das Louis gezaubert hat, hätte ich auch gerne probiert. Aber es ist gar nicht so leicht, nach den Sternen zu greifen. Durch den tollen Schreibstil der Autoren habe ich wunderbare Bilder von meinem inneren Auge. Es hat mich wieder riesig gefreut, dass ich Sophie ein Stück auf einem neuen Lebensabschnitt begleiten durfte, denn die kleine Lisa stellt Sophies Leben doch ein klein wenig auf den Kopf. Und am Ende stellt sich die Frage, was eigentlich das wichtigste im Leben ist. Ich habe mich beim Lesen einfach pudelwohl gefühlt.
Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Und schon das Cover stimmt den Leser auf die Geschichte ein. Toll fand ich die Rezepte am Ende des Buches, die ich ganz sicher ausprobieren werde. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 05.04.2022
Gabriel, Micaela A.

Stimmen der Freiheit / Die Frauen vom Reichstag Bd.1


ausgezeichnet

„Die Frauen vom Reichstag“ ist der Auftakt einer Trilogie aus der Feder von Micaela A. Gabriel (vielen von uns auch bekannt als Micale Jary und Michelle Marly), in der starke, selbstbewusste Frauen, die sich für die Recht von Benachteiligten einsetzen, im Mittelpunkt stehen. Die Protagonistin der ersten Geschichte ist Marlene von Runstedt.
Der Inhalt: Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt von ihrem Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei – ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz gebrochen hat. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden – auch Justus Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch sondern auch privat um ihr Glück.
Ein äußerst gelungener Auftakt, der mich in eine völlig andere Welt versetzt hat. Vor meinem inneren Auge läuft die ganze spannende Geschichte, die uns 100 Jahre zurückversetzt, wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Durch die tollen Informationen und Berichte wird längst vergangene Geschichte wieder lebendig. Wir lernen eine starke, mutige und selbstbewusste junge Frau kennen, die genau weiß, was sie will, nämlich einen Sitz im Reichstag. Doch bis Marlene das erreicht, ist es ein harter steiniger Weg. Wir bekommen auch einen Rückblick in Marlenes Schulzeit, ihre Freundinnen und ihr Leben, das auch von Schicksalsschlägen geprägt war. Doch Unterstützung fand sie stets bei ihrem Vater. Außerdem lernen wir ihre Jugendfreundin Sonja kennen, die aus eher einfachen Verhältnissen stammt und die ihr Herz an Justus von Ostwald verloren hat. Doch auch Marlene versteht sich noch immer blendend mit ihrem Jugendfreund. Für wen wird sich Justus wohl entscheiden? Voller Emotionen habe ich dem Ende der Geschichte entgegengefiebert.
Ein unterhaltsamer und spannender Roman, der mich bewegt hat. Ein ganz besonderes Lesevergnügen, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

Bewertung vom 05.04.2022
Henn, Carsten Sebastian

Der Geschichtenbäcker


ausgezeichnet

Dies war mein erstes Buch von dem Spiegelbestsellerautor Carsten Henn. Und ich muss sagen, der Autor hat einen neuen Fan. Mich hat der „Geschichtenbäcker“ wirklich sehr beeindruckt.
Der Inhalt: Brot backen ist fast wie ein Tanz. Teig wird rhythmisch geknetet, die Drehung der Hände, der Schwung der Hüfte geben ihm Geschmeidigkeit. Fasziniert beobachtet die ehemalige Tänzerin Sofie den italienischen Bäcker Giacomo bei seiner Arbeit. Eigentlich wollte sie den Aushilfsjob in der Dorfbackstube gleich wieder kündigen. Zu sehr hat das Ende ihrer Karriere ihr Leben aus der Bahn geworfen. Wer ist sie, wenn sie nicht tanzt? Doch überraschend findet Sofie in der kleinen Bäckerei viel mehr als nur eine Beschäftigung: die Weisheit eines einfachen Mannes, das Glück der kleinen Dinge und den Mut zur Veränderung.
Was für eine tolle, berührende Lektüre. Der Schreibstil des Autors ist etwas ganz Besonderes und schon nach dem Lesen der ersten Zeilen bin ich total in die Geschichte eingetaucht. Ich sehe Sofie, eine äußerst liebenswerte Protagonistin, die durch einen Schicksalsschlag völlig aus der Bahn geworfen wurde. Ihr Schmerz und ihre Verzweiflung, nicht mehr als Balletttänzerin auf der Bühne zu stehen, sind förmlich zu spüren. Ich fühle und leide mit ihr, denn sie hat alles verloren – so meint sie – was ihrem Leben einen Sinn gegeben hat. Und ihr Mann darf seinen Traum weiterleben, doch für Sofie stellt sich die Frage, ob in seinem Leben in dem auch Musik und Tanz eine große Rolle spielen, noch Platz für sie ist. Und dann, aus einer Not heraus, lernt sie den Bäcker Giacomo kennen. Ich habe den Duft seiner leckeren Brote förmlich in der Nase und die kleine Bäckerei erwacht vor meinem inneren Auge zum Leben. Es ist interessant zu beobachten, was die Arbeit bei Giacomo aus Sofie macht und ihre Veränderung und ihre neue Sicht auf das Leben sind förmlich zu spüren. Doch findet Sofie in ihrem neuen Leben die Erfüllung die sie sich wünscht? Mit großer Spannung habe ich diese, voller Emotionen geladene Lektüre, verschlungen.
Für mich ein herausragendes Lesevergnügen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Übrigens ist das Cover auch ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre, mit der ich Traumlesestunden verbracht habe, 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2022
Bergmann, Renate

Man muss sich nur trauen / Online-Omi Bd.16 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf das neue Buch von Renate Bergmann, der allseits bekannten Online Oma habe ich mich riesig gefreut. Hinter Renate Bergmann steckt ja, wie die Fans wissen, Torsten Rohde, dessen Twitter-Account @RenateBergmann sich zu einem Internet-Phänomen entwickelt hat. Neuerding schreibt er auch unter dem Namen Günther Habicht. Aber nun wieder zu Renate, die ja die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt.
Der Inhalt: Jetzt wird endlich ja gesagt! Renates beste Freundin Gertrud heiratet! Kaum zu glauben, was es da alles zu tun gibt! Die Hochzeitssuite ist reserviert, an die Heizdecke und den Duschhocker habe ich die Hausdame erinnert, und das Büffet ist bestellt. Es sollte eigentlich alles klappen. Hoffentlich versucht Gunter nicht, Gertrud über die Schwelle zu heben. Wisse Se, sie hat ein paar Polster auf den Hüften, und Gunter hat die Bandscheiben frisch zusammengetackert. Da geht man besser kein Risiko ein.“ Renate packt Taschentücher und Reis ein und bringt ihre beste Freundin Gertrud unter die Haube.
Was für eine tolle Unterhaltungslektüre. Wenn Renate anfängt zu erzählen, da bleibt einfach kein Auge trocken. Ich habe jetzt noch ein Dauergrinsen im Gesicht und dafür sorgt auch der herrliche Schreibstil des Autors. Ich liebe ja den Dialekt von der Online-Oma. Es ist aber einfach auch zu göttlich, wenn man ihrer Erzählungen folgt und dabei tauchen die wunderbarsten Bilder vor meinem inneren Auge auf. Es ist unfassbar was im Vorfeld alles passiert und welche Gedanken sich Renate macht, dass der schönste Tag im Leben ihrer Freundin unvergesslich wird. Und Erfahrung hat Renate, die ja bereits viermal verheiratet war, genug. Man darf sich wirklich auf jede Menge Hochzeitspaß freuen. Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir wunderbare unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Natürlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 01.04.2022
Lucas, Hanna

Die Engel von Berlin


ausgezeichnet

„Die Engel von Berlin“ aus der Feder der Autorin Hanna Lucas (das Pseudonym einer Spiegel-Bestsellerautorin) ist ein berührender und unter die Haut gehender Roman, der uns ins Berlin der 30er- und 40er-Jahre entführt.
Der Inhalt: 1931: Für die lebenslustige Martha aus London ist Berlin eine faszinierende Stadt. Die häusliche Annegret lernt die Engländerin am Alexanderplatz kennen, mit ihr soll sie eine Gruppe junger Pfadfinderinnen im Grunewald leiten. Obwohl die beiden Frauen kaum unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die durch den Krieg und Annegrets Mann auf eine harte Probe gestellt wird. Während Annegret Kinder vor der Deportation zu retten versucht, unternimmt Martha in London alles, um ihrer Freundin zu helfen. Aber dann nehmen die Luftangriffe der Deutschen auf London zu und damit ändert sich die Sicht vieler Engländer.
Voller Schuldgefühle, nicht mehr getan zu haben, kehrt Martha 1945 aus London ins zerstörte Berlin zurück, will helfen, diese Stadt wieder aufzubauen. Dabei sucht sie nicht nur nach ihrer verschollenen Freundin, sondern auch nach der einen Liebe, die sie über all die Jahre nicht vergessen konnte.
Wow! Für mich ein einfühlsamer, berührender Roman, der mich auch jetzt noch, nach Beendigung der Lektüre, beschäftigt und aufwühlt. Schon beim Lesen des Prologs hatte ich ein Gänsehautfeeling. Wenn diese geschichtlichen Ereignisse auch schon so lange zurückliegen, so sind sie vor meinem inneren Auge sofort wieder lebendig geworden. Und das Leid und das Elend der Menschen sind förmlich zu spüren. Zusammen mit Laura machen wir eine bewegende Reise in die Vergangenheit, in der zwei wunderbare, für mich außergewöhnliche und ganz besondere Menschen die Hauptrolle spielen. Dies sind Martha aus London und Annegret aus Berlin. Gemeinsam führen sie in ihrer Jugend ein Pfadfinderlager. Und die Freundschaft die in während dieser Zeit entsteht ist wirklich etwas ganz besonderes. Zwei mutige Frauen, die ihr Leben für andere riskiert haben. Die Autorin hat wirklich einen tollen Schreibstil, der die Geschichte vor meinem inneren Auge zum Leben erwachen lässt. Ich habe Martha und Annegret ein ganzes Stück auf ihrem bewegenden Lebensweg begleitet und hatte beim Lesen oft Tränen in den Augen, so sehr ging mir ihr Schicksal unter die Haut. Auch meine Eltern haben den 2. Weltkrieg als Kinder erlebt und daher geht mir diese Geschichte wirklich besonders nahe.
Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
Ich habe berührende, gefühlvolle und bewegende Lesestunden mit der Traumlektüre verbracht.
Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne. Auch das tolle Cover passt wunderbar zur Geschichte.