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Nele33

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Insgesamt 778 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2019
Kallentoft, Mons;Karolina, Anna

In den Klauen des Falken


sehr gut

In den Klauen des Falken ist der fünfte Fall für Zack Herry. Mir sind nicht alle bekannt, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, etwas Grundlegendes nicht zu Wissen, um dem Fall folgen zu können.

Der Einstieg in das uch ist grausam, grausam dahuin gehend, dass Zack in den U-Bahn auf ein junges Mädchen, fast noch ein Kind trifft, welches ein Selbstmordattentat durchführen will.Wahllos schlägt sie mit einer Axt auf Passanten ein. Zack erschießt das Mädchen und hadert damit.
Seine Zweifel an sich sind immens.Unterstützung holt er sich bei Abdul, ein Dealer und gleichzeitig sein bester Freund. Viel Zeit bleibt ihm allerdings um zu verarbeiten, denn ein Undercover Kollege aus dem Drogenmillieu, wird bestialisch ermordet.

Ein teuflisches und hinterlistiges Spiel wird da mit Zack getrieben-es dauert jedoch eine Weile, bis dieser es bemerkt. Selbst Abdul wird tiefer als er will in den Fall hinein gezogen.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite mit einem für mich logischen Schluss.

Für mich war dies wieder ein spannender, fast schon zu heftiger Thriller um Zack und empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 11.11.2019
Aichner, Bernhard

Der Fund


ausgezeichnet

Der Fund von Bernhard Aichner hat mich vollkommen überrascht.

Rita, eine durch und durch unglückliche Supermarktverkäuferin macht im Lager des Supermarktes einen Fund, einen Fund, den sie an sich nimmt und der ihr Leben schlagartig in andere Bahnen lenkt. Rita, die sonst nur im Schatten steht, steht auf einmal auf der Sonnenseite, geht zu Empfängen, wird quasi vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan. Doch warum musste sie dann sterben?

Diese Frage wird im gesamten Buch in Form von Interviews des Mordermittlers nach gegangen. Diese Interviews, die Weggefährten von Rita zu Wort kommen lassen, zeichnen das Leben von Rita aus unterschiedlichen Perspektiven. Perspektiven, die Rita dem Leser sehr nahe bringen, die Hoffnung und Scheitern ausstrahlen und auch ein wenig Wahnsinn und Verrücktheit. Gerade aber dieser Wahnsinn bringt einen Rita noch näher.Immer an ihrer Seite, Gerda eine ältere Nachbarin und totkranke Freundin. Ich litt mit, hoffte und schüttelte auch dann und wann fassunglos den Kopf.

Bernhard Aichner hat einen unverwechselbaren Schreistil, er schreibt detaillreich ohne zu überladen, verzichtet auf schon tausendfach geschriebene Klischees. Gerade dieser außergewöhnliche Aufbau der Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt.

Der Fund ist für mich ein psychologischer Thriller der Extraklasse

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2019
Grebe, Camilla

Tagebuch meines Verschwindens / Profilerin Hanne Bd.2


sehr gut

Tagebuch meines Verschwindens von Camilla Grebe ist ein typische skandinavischer Thriller-so ganz nach meinem Geschmack. Ein bisschen düster, beklemmend und trostlos.

2009 finden Teenager die skelletierte Leiche eines kleinen Mädchens. Die Identität des Kindes wird niemals geklärt, ein Kind was niemand vermisst.
Acht Jahre später, die Teenager sind mittlerweile erwachsen geworden, Malin eine der Teenager, arbeitet als Polizistin und es sollen Cold Cases mit Unterstützung von Peter und Hanna, einer Profilerin, aufgeklärt werden.
Bei Recherchen zu diesem Fall, verschwindet Peter und Hanna wird verwirrt und mit Gedachnisverlust im Wald aufgefunden. Peter bleibt verschwunden.
Jake, der ein Geheimnis hat, findet Hanna und ihr Tagebuch welches sie verloren hat. Er nimmt dies an sich, liest es, jedoch ohne den Fund, aus verständlichen Gründen, der Polizei zu melden.

Omberg der Ost des Geschehens wird hervorragend beschrieben, so dass ich mir den Ort und seine schrulligen und kauzigen Bewohner sehr gut vorstellen konnte. Ein einsamer und vergessener Ort, ein Ort in dem zu viele Flüchtlinge untergebracht sind. Die Flüchtlinge stören die Bewohner, so wird ein dramatischer Bezug zu der aktuellen Situation der Flüchtlingskrise hergestellt.

Nach dem sehr spannenden Prolog, hatte ich erst einmal eine Schwierigkeiten die vielen Personen zu sortieren und der ausführliche Schreibstil lies nicht so rechte Spannung aufkommen. Dies geschah erst im letzten Drittel, dennoch war das Buch so aufgebaut, dass es einen Sog entwickelte. Die Auflösung des Falles war für mich überraschend und das Highlight des Buches.

Bewertung vom 28.10.2019
Scharer, Whitney

Die Zeit des Lichts


sehr gut

Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee Miller wunderbar beschrieben wurde, eine Lee Miller, die depressiv und alkoholkrank ist. Durch diesen Anfang wurde meine Neugier auf das gesamte Leben von Miller geweckt. Was hat sich in ihrem Leben zugetragen, das aus einer schillernden Persönlichkeit, ein zurück gezogener Mensch wurde.

Mit 22 Jahren verlässt Lee, die dort ein bekanntes Model ist, New York und geht nach Paris um Fotografin zu werden. Fotografie war eine reine Männerdomäne und eher durch Zufall trifft sie auf den Künstler und Fotografen Man Ray. Sie wird seine Assistentin und verliebt sich in ihn, lernt aber auch unendlich viel von ihm. Sie leben eine zerstörerische Beziehung. Whitney Scharer beleuchtet durch die Augen eine Lee das Leben der Boheme in den 30-iger Jahren, eine Zeit in denen Frauen es nicht so leicht hatten anerkannt zu werden.
Beeindruckend, wenn auch nur sehr kurz, werden die Fotos von Lee Miller zur KZ-Befreiung beschrieben. welche sie in ihrer Zeit als Kriegskorrespondetin der Vogue machte. Die Fotos sind im Internet zu finden und legen Zeugnis über die wohl dunkelste Zeit in der Geschichte ab.

Die Autorin präsentierte mir als Leser unterschiedliche Lee Millers und schafft es dadurch die große Zerrissenheit dieser aussergewöhnlichen Frau wunderbar zu transportieren.Unterstützt wurde dies durch einen angenehmen, bildlichen und sehr dichten Schreibstil der Autorin.

Dieses Buch ist eine Hommage an die Autorin, ebenso an die Entwicklung der Fotografie.
Ich kann "Zeit des Lichts" nur empfehlen.

Bewertung vom 21.10.2019
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


sehr gut

Die Beschreibung des Buches mit Agatha Christie meets und täglich grüßt das Murmeltier ist absolut treffend gewählt.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath, es werden genau die gleichen Gäste eingeladen wie schon vor 19 Jahren.
Aiden Bishop bekommt eine seltsame Nachricht und macht sich auf den Weg um den Fall zu lösen. Doch dies stellt sich als schwierig heraus, wacht er doch täglich im Körper eines anderen Gastes des Festes auf und hat quasi eine Amnesie.

Stuart Turon ist ein geniales Debut gelungen, welches viel Raum für Spekulationen und Irrungen gibt. Die Charaktere sind gut gezeichnet und nicht jede Person ist für den Leser sympathisch. Ein raffiniertes Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart führt den Leser auf so manche falsche Fährte.

Mich hat das Buch sowohl vom Schreibstil, als auch von der Story überzeugt. Einzig die manchmal etwas großen Sprünge lassen mich einen Punkt abziehen.

Bewertung vom 17.10.2019
Pflüger, Andreas

Geblendet / Jenny Aaron Bd.3


sehr gut

Nach "Endgültig" und "Niemals" schliesst die Trilogie um die Elite Polizistin Jenny Aaron nun mit "Geblendet"ab.

Jenny, die nach einer Schussverletzung vor Jahren ihr Augenlicht verloren hat begibt sich in eine Therapie um ihr Augenlicht wieder zu erlangen. Dies geschieht jedoch auf Kosten der anderen Sinne, was sie in einen inneren Kampf mit sich selber stürzt. Diese Zerissenheit und ihre Vergangenheit nehmen einen Großteil des Buch ein, so dass man die Vorgänger Bände gelesen haben sollte um den Gedanken und Gefühlen von Jenny und den Kollegen folgen kann.
Der große Widersacher darf natürlich auch nicht fehlen. In einer Zeit, in der Jenny eh schon mit allem hadert, bekommt sie die Möglichkeit ihn mit ihrem Team zu fassen, d.h. allerdings die Therapie zu unterbrechen. Der Widersacher fährt alles auf um nicht gefasst zu werden.
Ein spannendes Katz und Maus Spiel beginnt. Wie wird Jenny sich entscheiden?

Andreas Pflüger ist seinem bekannten Stil treu geblieben, beschreibt so detailliert, dass ich mich mitten im Geschehen wähnte.
Er erzählt die Story um Jenny konsequent und für mich zu einem durchaus schlüssigen Abschluss zu Ende.

Für die Teils etwas ausschweifenden psychischen Auswirkungen der Therapie, die etwas die Spannung nahmen muss ich einen Stern abziehen, darum gibt es gute 4 Sterne für Geblendet.

Bewertung vom 08.10.2019
Horst, Jørn Lier

Wisting und der Tag der Vermissten / William Wisting - Cold Cases Bd.1


sehr gut

Wisting und der Tag der Vermissten von Jørn Lier Horst kommt ganz still und leise daher. Mir war der Autor, obwohl ich sehr viele skandinavische Krimis lese gänzlich unbekannt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass dies nun der erste Band ist, der veröffentlicht wurde und die anderen Bände auf Deutsch ab Band 7 beginnen.

Immer am 3. Oktober holt Wisting die Kisten aus senem Kleiderschrank, die Kisten des ungelösten Falles von Katharina, die vor 24 Jahren verschwunden ist, und von der keine Spur zu finden ist. Nicht nur das, an diesem Tag besucht er auch immer Martin Haugen, den Mann der Verschwundenen. Sie trinken Kaffe zusammen und sprechen über Katharina. Ein mysteriöser Code, der sogenannte Katharina-Codes, wirft bis heute, 24 Jahre später, immer noch Rätsel auf. Hat der Täter diesen hinterlassen?
Als Zusammenhänge zu einem anderen alten, ungelösten Fall auftauchen werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Sehr angenehm empfand ich, dass der Autor ohne jegliches Blutvergießen auskommt, der Kommissar nicht in eigenen Problemen versinkt und solide polizeiliche Ermittlungsarbeit stattfindet.

Der Start war ein bisschen zäh und es dauerte eine Weile, bis ich so richtig ins Buch gefunden hatte, aber dann lies sich das Buch gut weglesen und baute immer mehr Spannung auf.

Diesen Krimi kann ich allen empfehlen, die solide Krimikost einer Hochspannung vorziehen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2019
Decker, Anika

Wir von der anderen Seite


sehr gut

Der Debutroman "Wir von der anderen Seite" der Autorin Anika Decker hat mich schon durch die Leseprobe erreicht.

Was geschieht mit einem Menschen, der von Jetzt auf Gleich aus seinem gewohnten Leben gerissen wird? Wie ist es um das Gesundheitssystem bestellt?
Wie gehen Angehörige mit solch einem einschneidenden Erlebnis um?

All dies beschreibt die Autorin auf äußerst kurzweilige Art und Weise in ihrem Roman.
Rahel, eine Drehbuchautorin fällt nach einer Nierenstein-Op ins Koma, erleidet Multiorgan-Versagen und erwacht auf der Intensivstation. Wobei von Erwachen ist erst einmal nicht zu reden. Sie schwebt zwischen Leben und Tod, halluziniert sich Eichhörnchen ins Zimmer und weiß gar nicht, was mit ihr geschieht. Ihr Freund verhält sich äußerst seltsam, die Mutter erklärt und erklärt, was teilweise sehr langatmig ist.

Mit Rahel, der Protagonistin konnte ich mich teilweise gar nicht identifizieren, an manchen Stellen jedoch stark. Dieses, Gefühle nicht wirklich zulassen zu können, transportierte die Autorin prima.
Der schwarze Humor und der Sarkasmus in dieser Situation tragen eindeutig zum Ertragen dieser furchtbaren Situation bei.

Alles in allem war dies ein Buch welches mich gut unterhalten hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2019
Leo, Maxim;Gutsch, Jochen

Du bleibst mein Sieger, Tiger


gut

Das Nachfolgebuch von Jochen Gutsch und Maxim Leo "Du bleibst mein Sieger, Tiger" habe ich mir aufgrund des wirklich lustigen ersten Bandes "Es ist nur eine Phase Hase" gekauft.

Für mein Empfinden reicht es leider nicht an den ersten Band heran. Während ich beim ersten Band noch Tränen lachen musste, wiederholte sich für mich einges in diesem Buch.
Der Mittelteil besteht aus Tipps für Alterspubertierende, welche meines Erachtens das Buch nur Länge zogen und die Seiten füllten.

Da ich mich selber in der sogenannten Alterspubertät befinde, konnte ich immerhin beim Lesen des öfteren Denken, dass es bei mir ja doch nicht so schlimm ist.
Der Schrebstil ist allerings auch in diesem Buch wieder äußerst kurzweilig, dadurch lässt sich das Buch auch schnell weglesen.

Das Buch bekommt von mir gute 3 Sterne, kommt aber nicht an den ersten Band heran.

Bewertung vom 01.10.2019
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. (eBook, ePUB)


sehr gut

"Offline". der neue Thriller von Arno Strobel, hat mich als begeisterter Leser seiner Thriller direkt angesprochen.
Den Prolog, mit Ella dem Speaker der völlig außer Kontrolle gerät, fand ich super spannend und er machte mich neugierig auf den weiteren Verlauf.

Eine Gruppe It-ler begibt sich für 5 Tage zu einer Digital-Detox Tour in ein abgelegenes Hotel auf dem Watzmann. Einer der Mitreisenden verschwindet und wird von der Gruppe anschließend aufs schwerste misshandelt aufgefunden. Die Gruppe ist schockiert und als der nächste der Mitglieder verschwindet, macht sich Panik breit und ein spannend und psychologisches Intrigenspiel beginnt.
Die Idee des Digital Detox ist nicht neu und fasziniert mich immer wieder aufs Neue, mir unverständlich wie man sich von Smartphone, Internet und Co dermaßen abhängig machen kann.

Nach dem spannenden Prolog habe ich mir mit dem Einstieg in die Geschichte durch die vielen unterschiedlichen Personen doch ziemlich schwergetan.
Arno Strobel versteht es durch die kurzen Kapitel mit geschickt gesetzten Cliffhangern eine gute Spannung aufzubauen. Die unheimliche und bedrückende Atmosphäre im Hotel und unter den Teilnehmer wird super transportiert, sodass ich mir die Angst und Unsicherheit der Protagonisten sehr gut vorstellen konnte.

Die Auflösung der Situation und die Wahrnehmung des Täters haben mich letztendlich nicht ganz überzeugen können und "Offline" reicht für mich nicht an die anderen Thriller von Arno Strobel heran.
Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und hatte spannende Passagen.