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Pip
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Belm

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Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2021
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


sehr gut

Ein großer Mann ist nur so groß wie die Frau die hinter ihm steht. Irgendwo wird dieser Satz oder ähnlich für bedeutende Persönlichkeiten verwendet. In meinen Augen bedeutet er rückhaltlose Unterstützung und gleichzeitig gegenseitigen Respekt.
Genau so handelt Cl,ementine um ihrem Mann Sir Winston den Rücken frei zu halten. Er muss England durch den zweiten Weltkrieg führen, eine riesige Aufgabe. Sie ist die Frau an seiner Seite bzw. hinter ihm.
In diesem Buch wird dargestellt das sie nicht nur für sein leibliches Wohl gesorgt hat und das er einen Rückzugsort hatte. Sie war im Stillen eine Beraterin, jemand vor dem er ungeschminkt seine Gedanken ausbreiten konnte.
Sie war intelligent und selbstständig, durch eine unruhige Kindheit wusste sie wie man sich durchsetzt und auch wie man manchmal seine Umwelt manipuliert. Sie hatte feste Ansichten über das Frauenwahlrecht und soziale Reformen.
Wäre sie später geboren, hätte sie auch den Posten ihres Mannes ausfüllen können.
Genauso, mit viel Empathie hat die Autorin diese Frau dargestellt, sehr spannend war zu lesen wie sie in Zeiten die eigentlich nur Angst und Schrecken gebracht haben Mut und Zuversicht gezeigt hat.
Das vermittelt beim Lesen das Gefühl, ich möchte auch diese Stärke besitzen. Clementine Churchill wird in diesem Buch als ein erstrebenswertes Vorbild dargestellt.
Die Autorin hat eine Art dem Leser bedeutende Frauen der Geschichte nahe zu bringen, das ich mich über jedes neue Buch von ihr freue. Bei ihr gewinnen Frauen an Bedeutung die in ihrer Zeit kaum beachtet wurden.
Sie nennt ihre Serie Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte. Ihr Schreibstil ist flüssig, ohne Pathos aber man spürt den Respekt für die Frauen über die sie geschrieben hat.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Roman und Biographie. Welcher Teil wozu gehört, kann man bei Interesse in den vorgeschlagenen Büchern nach lesen.

Bewertung vom 11.04.2021
Polk, C. L.

Stormsong


sehr gut

Dieses Buch ist die Fortsetzung von Witchmark.
Diesmal ist Miles Schwester Grace die Hauptperson. War es im ersten Band das zentrale Thema ein Krimi, ist es hier eine politische Intrige.
Die Mischung aus Fantasy, Steampunk und eben dieser politischen Intrige ist im Anfang kompliziert. Nachdem man sich als Leser in die Geschichte eingefunden hat, ist es ein äußerst spannender Roman.
Das Buch schließt nahtlos an den Vorgänger an. Unter anderem ist es deshalb gut, wenn man dieses Buch gelesen hat. Am einfachsten wäre es, wenn es zeitnah geschehen ist. Das wieder erkennen war im Anfang schwer, dann zog mich das Buch in seinen Bann und es war als ob ich Aeland nie verlassen habe.
Die Intrige hatte es in sich, gleichzeitig ist da der Kampf gegen die gefährlichen Stürme. Grace kämpft an allen Fronten und hat außer ihrem Bruder und seinen Lebensgefährten erstmal keine Unterstützung. Aber es gibt auch für sie den Anfang einer Liebesbeziehung.
Das war etwas was mir sehr gut gefiel, die Beziehung fand nur an Nebenschauplätzen statt, sie war nicht beherrschend und das unterscheidet diese Triologie ( der letzte Band erscheint 2021 ) wohltuend von anderen Fantasy Geschichten.

Bewertung vom 11.04.2021
Miralles, Francesc;Doñate, Ángeles

Jenseits des Abgrunds


ausgezeichnet

Es gibt eine Bücher die sich mit dem Sinn des Lebens beschäftigen. Einige sind lesenswerter als andere, aber das liegt immer im Auge des Lesers. Dieses hier hat mir persönlich sehr gut gefallen.

Tonis Geschichte ist der passende Rahmen für Weisheiten die allgemein gültig sind. Teilweise sind es alte Ideen von bekannten Philosophen, neu verpackt.

Das ist für mich in Ordnung, denn nicht jeder mag alte Bücher lesen, vor allem weil sich die Wortwahl und der Schreibstil sich im Laufe der Zeit verändert.

Toni und Tosai-San sind wie ein Lehrling und sein Meister. Als Leser werden wir in beide Rollen geschickt. Denn vieles haben wir bereits in unserem Leben erfahren anderes ist neu. Diese Mischung macht das Buch lesenswert auch noch ein zweites oder drittes Mal.

Bewertung vom 10.04.2021
Mack Jones, Stephen

Der gekaufte Tod


gut

Detroit eine multikulturelle Stadt, mit extremen Gegensätzen. Ein Ex-Polizist kehrt zurück. In die Stadt zu seinen Freunden und Feinden. Bekannt wurde er, weil er die Korruption bekannt gemacht, dafür gefeuert und in einem Arbeitsprozess 12 Millionen als Entschädigung erhalten hat. Er will sein altes Leben in seinem alten Stadtviertel zurück.
Durch seine Sturheit bekannt, will eine einflussreiche Unternehmerin seine Hilfe, er lehnt ab und am nächsten Tag ist sie tot.
Beim lesen hatte ich die ganze Zeit den Film "Spiel mir das Lied vom Tod" im Hinterkopf. Die Stimmung, die Erzählweise hat mich immer wieder daran erinnert. Es ist ein Krimi, der Film ein Western mit einer markanten Filmmusik. Hier ist eine ähnlich herausstechende Sprachmelodie gegeben.
Das Gefühl, die Lebensweise der Menschen, auch die wieder aufflammende Korruption bilden eine Tonfolge. Die sich immer wiederholt. Mal ist sie weg, dann wieder da.
Eine ganz eigene Art einen Krimi zu schreiben, ob sich das wiederholen lässt?
Es gibt nur eine Hauptfigur dazu viele interessante Nebenprotagonisten. Es ist ein spannendes Miteinander.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2021
Lloyd, Chris

Die Toten vom Gare d'Austerlitz


gut

Eduard Giral ist Inspektor bei der Polizei, als die Deutschen 1940 in Paris einmarschieren. An einem Bahnhof werden vier Polen, Flüchtlinge ermordet gefunden, etwas weiter begeht einer erweiterten Selbstmord. Alle sind dagegen das er die Ermittlungen aufnimmt. Wehrmacht, Gestapo, Abwehr, Geheime Feldpolizei und die eigenen Kollegen behindern seine Arbeit. Zugleich taucht sein Sohn als versprengter Soldat der französischen Armee auf. Um ihn zu schützen, nimmt Eddie den Kampf nach allen Seiten auf, gleichzeitig will er herausfinden wer die Morde begangen hat und warum jemand sein Kind mit in den Tod nimmt.
Das Thema fand ich spannend und habe einiges erwartet. Das Buch war anders, die Ermittlungen gerieten in den Hintergrund, im Grunde war das Wichtigste, das Katz und Mausspiel aller Beteiligten. Giral saß zwischen allen Stühlen.
Einige andere Figuren wirkten in dem Geschehen wie Nebelkerzen, als ob sie wichtig seien, obwohl sie nur bessere Statisten waren.
Das Warum für Mord und Selbstmord kam erst gegen Ende des Buchs heraus, die ganze Zeit ging es überwiegend darum wer die Vorherrschaft in Paris hat: Gestapo oder Wehrmacht.
Eduard Giral kämpft mit seinen Dämonen aus dem ersten Weltkrieg und erneut gegen die Deutschen, diesmal um ein Verbrechen zu sühnen.
Trotz dieser emotionalen Zeit voller Blut und Tränen, wirkten alle Personen unterkühlt und distanziert, ich habe nur für die Toten Empathie empfunden. Alle anderen konnten mich nicht berühren.
Das Beharren auf den Nebenschauplätzen und wenig Ermittlungsarbeit, wenn etwas heraus kam, dann durch Zufall hat mich sehr gestört.

Bewertung vom 04.04.2021
Cross, Ethan

Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2


sehr gut

Ackerman jr. oder Frank Stine ist ein wertvoller Mitarbeiter des FBI geworden. Niemand kennt sich so gut mit Serienmördern aus wie er. Mit Nadia Shirazi hat er eine computeraffine Partnerin an seiner Seite. Die Zusammenarbeit der beiden funktioniert deshalb so gut weil beide ein tiefes Verständnis und viel Respekt für einander haben. Diesmal suchen sie den Black Rose Killer, er hat viele Frauen auf seinem Gewissen, auch Nadia gehörte zu seinen Opfern. Sie sind ihm dicht auf den Fersen, mit Hilfe ihres Chefs und eines US Marshalls wollen sie ihm ein für alle Mal das Handwerk legen.
Es ist der zweite Band mit diesem Team. Ich habe schon die Shepherd Serie gern gelesen, wo Ackerman jr. der Partner seines Bruders war. Diese Serie ist genauso gut wenn nicht besser. Denn Francis wirkt menschlicher, nicht mehr so unnahbar, seine Wandlung vom Saulus zum Paulus ist glaubwürdig und man merkt sein ringen mit seinen Dämonen. Auch Nadias Alpträume können anscheinend nur durch Rache verstummen.
Man kann sich die beiden gut bildlich vorstellen, auch ihren Kampf gegen das Böse ist glaubwürdig, darf man illegale Mittel einsetzen um am Ende Schlimmeres zu verhindern. Francis glaubt nicht das der Zweck die Mittel heiligt trotzdem benutzt er alles was ihm zwischen die Finger kommt. Dieses Dilemma wird sehr gut und vor allem spannend dargestellt.

Bewertung vom 03.04.2021
Klass, David

Klima


gut

Ein Ökoterrorist bedroht jede Anlage die irgendeiner Art und Weise die Umwelt gefährdet. Mit allen technischen Raffinessen zerstört er Staudämme, Ölfelder und ähnliches. Auch Menschen die davon profitieren werden von ihm gejagt, viele andere unschuldige Opfer sind seiner Meinung nach Kollateralschäden. Trotz dieser Toten hat er mit jedem Attentat mehr Anhänger.
Ein junger FBI Agent hat eine Idee wie man ihn fassen könnte, andererseits teilt er viele Ansichten von dem Green Man.
Dieses Buch ist kein Thriller im üblichen Sinn, dafür fehlt für meinen Geschmack die Spannung.
Das es für unser Klima fünf vor zwölf ist weiß jeder, das man seinen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten muss auch, das es besser wäre wenn es kein Fracking geben würde ist auch jedem klar. Aber man kann keine Umweltsünden rückgängig machen, sondern wir müssen jetzt darauf achten keine neuen zu begehen.
Die Umweltzerstörung ist das Hauptthema, rettet die Erde um jeden Preis ist die Kernaussage. Egal was es kostet, nicht nur an Material, auch an Leben.
Diese Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt, einmal wie oben erwähnt und dann im Gegensatz die rechtliche Seite. Mir gefiel nicht das die Waagschale sich zugunsten des Terrorismus neigte, außerdem Mord ist Mord, als ob der Zweck die Mittel heiligt. Ich bin nicht der Ansicht das alles was Recht ist immer Recht bleiben muss, aber wenn Veränderungen dann nur mit legalen Mitteln.
Ich bin ein Fan von Mahatma Gandhi und Martin Luther King ihre Methoden sind allem bei weitem vorzuziehen.
Mir war das Buch zu einseitig. Es war mehr ein Stimmungsmacher. Der Thriller kam zu kurz.

Bewertung vom 02.04.2021
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


gut

Eine LKA Kommissarin an die Nordsee. Ein Kriminalkommissar bei der Schutzpolizei. Ein Vermisstenfall bei dem anscheinend nur die Arbeitskollegen suchen. Familien die keine sind. Ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht. Nordsee, Sand und Krabbenbrötchen. Umweltschutz gegen Hotelneubauten. Alles zusammen ergibt eine explosive Mischung.
Anna und Hendrik sind als Ermittler ein sehr ungewöhnliches Team beide sind privat schwer vor geschädigt dazu die sehr gegensätzlichen bisherigen Lebenssituationen, da hilft nur sehr viel Respekt vor einander.
St. Peter Ording ist das neue Sylt, das neue Highlight an der Nordsee. Das sind die Bilder die wir sehen wenn wir das Buch anfangen.
In den ersten Kapiteln werden völlig unabhängig von einander die einzelnen Protagonisten mitten im Geschehen vorgestellt. Dieses Durcheinander fand ich am Anfang sehr anstrengend, denn außer den Polizisten konnte ich niemanden verorten. Nach und nach stellte sich heraus wer wer ist und in welchen Verhältnis er / sie zu den anderen steht.
Der Schreibstil ist nordisch kühl eher sogar als trocken zu bezeichnen. Emotionen wirken aufgesetzt oder gleich unterdrückt.
Ich bin mit dem Krimi nicht warm geworden. Der Fall an sich war gut und die Recherche interessant dargestellt, aber es ähnelte zu sehr einen realen Polizeibericht.

Bewertung vom 31.03.2021
Imai Messina, Laura

Die Telefonzelle am Ende der Welt


sehr gut

In Japan in einiger Entfernung zu Tokio steht in einem kleinen Garten am Meer eine Telefonzelle. Sie ist nicht mehr am Netz angeschlossen und darin befindet sich noch ein altes Telefon. Wenn man den Hörer abnimmt und wählt bekommt man keine Verbindung aber man hört den Wind und der Wind wird deine Worte mitnehmen und zu den Menschen bringen die du vermisst und leider nie wieder sehen wirst.
Nach dem Tsunami bei dem Yui Mutter und Tochter verloren hat, ist die Welt für sie nur noch schwer zu ertragen. Sie verliert sich in ihrer Trauer. Dann erfährt sie von dieser Telefonzelle und das es anderen Menschen geholfen hat auf diese Weise mit ihren Verstorbenen zu reden. Das Überleben wird dadurch anscheinend leichter zu ertragen.
Die Last des Überlebens steht im Mittelpunkt von diesem Roman. Dieses Glück das man durch puren Zufall eine Katastrophe überlebt hat und das gleichzeitig ein geliebter Mensch starb ist für viele Menschen unerträglich.
Mit ganz sanften Worten und leichten Bildern beschreibt die Autorin dieses Leid. Auch der vorsichtige Versuch mit der Trauer um zugehen wird dezent und leise erzählt.
Japan und die Menschen die dort leben gelten als sehr diskret und unaufdringlich. Alles ist etwas leiser und dezenter.
Genauso ist der Schreibstil, einige Begriffe und Namen muten seltsam an aber wie auch in anderen Büchern die aus fremden Kulturen erzählen gewöhnt man sich beim Lesen daran. Zum Beispiel die nordischen Autoren schreiben meistens etwas düster, amerikanische sehr frei in der Sprache. Hier denke ich an eine Teezeremonie, leise, in einer bestimmten Choreographie.
Ein solches Buch habe ich noch nicht gelesen es ist mit nichts vergleichbar.
Trotz allem habe ich mich wohlgefühlt, klar das Buch zu lesen macht traurig und weckt eigene Erinnerungen, aber auch wie bei den Protagonisten werden auch schöne Erinnerungen geweckt, an gemeinsame Erlebnisse oder gesprochene Worte.
Das Buch nimmt einen mit nach Japan, zu dem Garten, zur Telefonzelle, zu den guten Erinnerungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2021
Sands, Lynsay

Vampir on the Rocks / Argeneau Bd.31


sehr gut

Dies ist die Geschichte von Ildaria und G.G.. Es ist der einunddreißigste Band der Serie und jeder der die Argeneaus kennt weiß wie es läuft. Trotzdem ist es wieder ein gelungenes Buch. Eine weitere Hauptrolle spielt nämlich ein kleiner Hund, der so entzückend beschrieben wird, das man sich schon wünscht auch so ein Tier zu besitzen.
Diesmal weiß der potentielle Lebensgefährte was auf ihn zu kommt. Aber deshalb ist er von der Situation nicht begeistert. Darin liegt der Charme dieser Geschichte. Er hat keine Angst vor den Unsterblichen, er liebt sie aber der Rest ist nichts für ihn. Entscheidungshilfe ist nicht weit weg und die ist so ungewöhnlich das es ein echtes Highlight in dieser Serie ist.
Ich habe alle Bände gelesen, der eine war besser der andere etwas weniger gut. Dieser hier gehört für mich zu den Besseren. Ich habe viel gelacht und dabei die Zeit vergessen. Diese Vampire sind einfach liebenswert.