Benutzer
Benutzername: 
angeliques.leseecke
Wohnort: 
Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 762 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2013
Lotter, Cornelia

Gottesgericht - Ki und die Schatten der Vergangenheit


ausgezeichnet

Die Privatdetektivin Kirsten Stein, genannt Ki fühlt sich von ihrem Ex-Freund Fred verfolgt und haust in einer alten Fabrikhalle in Leipzig. Durch Perücken und anderes Styling verändert sie ständig ihr Aussehen. Ihre letzten Klienten findet sie tot auf, sie macht noch ein paar Fotos, schnappt sich die Katze und flüchtet vom Tatort. Ihre Freundin Geraldine wird brutal vergewaltigt, eine Aussage des Vergewaltigers lässt Ki aufhören. Passieren die Dinge alle ihretwegen?
Ki fängt an zu ermitteln und lernt dabei den Polizeibeamten Martin Bender, der den Fall des Doppelmordes bearbeitet, kennen.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Der Schreibstil gefällt mir richtig gut, er ist ansprechend und lässt sich gut lesen. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und sehr lebendig, ich kann mich gut in sie hineinversetzen. Ki ist mir sehr sympathisch, sie ist eine starke Frau, die sehr viel Leid in ihrem Leben erfahren hat, und sich trotzdem nicht unterkriegen lässt.
Die Figur des Kommissaren Benders entwickelt sich langsam, erst wird er als "lonesome Cowboy" beschrieben und dann entwickelt er Gefühle für Ki und glaubt auch so langsam ihre Geschichte. Er ist mir auch ans Herz gewachsen.

Die Beschreibungen der einzelnen Schauplätze sind sehr detailliert und bildlich dargestellt worden, auch wenn ich Leipzig nicht so genau kenne, hatte ich das Gefühl dort zu sein.

Die Stimmung im Buch ist sehr düster und geheimnisvoll beschrieben, man kann die Angst von Ki förmlich spüren.

Ich kann dieses Buch jedem weiterempfehlen, der gute Krimis aus Deutschland mag!

Bewertung vom 07.04.2013
Hewson, David;Sveistrup, Søren

Das Verbrechen / Kommissarin Lund Bd.1


sehr gut

In "Das Verbrechen" von David Hewson und Sören Sveistrup geht es um einen brutalen Mord an der 19jährigen Nanna Birk Larsen. Sie wurde brutal zusammengeschlagen, missbraucht und lebendig in einem Kofferraum verscharrt. Dann wurde dieses Auto in einem Kanal versenkt und Nanna ist elendig erstickt. Das Auto gehört zur Wagenflotte des Politiker Hartmann. Dieser kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters.
Die Kommissare Sarah Lund und Jan Meyer aus Kopenhagen ermitteln in diesem Fall.
Sarah Lund sitzt eigentlich auf gepackten Koffern, sie will zu ihrem Freund nach Schweden ziehen. Aber dieser Fall hat es in sich, ständig verschiebt sie ihren Abfahrttermin und verärgert somit alle Menschen um sich herum. Auf der einen Seite kann ich sie gut verstehen, sie will erst den Fall abschließen, aber auf der anderen Seite bin ich mir gar nicht sicher, ob sie überhaupt aus Kopenhagen weg will.
Außerdem verursacht ihr Verhalten Problem mit ihrem Sohn Marc, er spricht nicht mit ihr, schwänzt die Schule und möchte zu seinem Vater ziehen.
Gegenüber Kommissar Meyer ist es auch nicht fair, er will sich beweisen und sie funkt ihm ständig dazwischen.
Typisch ist dann auch die Szene, wo sie schon im Flugzeug sitzt, sie zückt ihren Polizeiausweis und steigt aus. ;-)

Die Autoren haben die beiden Protagonisten sehr unterschiedlich im Charakter und in ihrem Verhalten dargestellt, Kommissarin Lund gefiel mir am Anfang ganz gut, dann wurden mir ihre Alleingänge aber zu viel. Kommissar Meyer mir manchmal zu aufbrausend und unbeherrscht, aber erhält trotz der Eskapaden immer zu Lund und weiß zu auch zu nehmen.
Die beiden Autoren können sehr gut mit ihren Lesern umgehen, auf der einen Seite beschreiben sie den brutalen Mord in allen Einzelheiten und dann beschreiben sie die Trauer der Eltern Theis und Pernille sehr einfühlsam, ich habe richtig mit den beiden gelitten. Und ich kann auch die Mutter gut verstehen, genau zu wissen, wie ihre Tochter gestorben ist.
Da ich die Serie nicht kenne, kann ich beim Lesen so schön mit raten. Der Spannungsbogen bleibt ziemlich gespannt, die Autoren führen mich ab und zu auf falsche Fährten. Manchmal wurde es mir dann doch zu politisch, aber trotzdem habe ich diesen Krimi gerne gelesen.

Ich kann ihn jedem empfehlen, der einen guten Krimi zu schätzen weiß.

Bewertung vom 07.04.2013
Fey, Stephanie

Die Verstummten / Carina Kyreleis Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch "Die Verstummten" von Stephanie Fey ist mein erstes Buch der Autorin und es hat mich vom ersten Augenblick gefesselt. Auch wenn es ihr zweites Buch um den Polizisten Matte Kyreleis und seiner Tochter Carina ist, kann man dieses Buch ohne weiteres lesen.

Matte und Carina sind auf den Weg nach Fürstenfeldbruck, als ihnen auf der Autobahn ein Geisterfahrer entgegenkommt. Durch ein geschicktes Ausweichmanöver kommt es zu keiner Katastrophe, lediglich der Geisterfahrer Enrico wird schwer verletzt.
Als die beiden es seinen Eltern mitteilen wollen, finden sie diese tot in ihrer Hochzeitskleidung auf dem Ehebett.

Parallel wird die Geschichte von einem kleinen Mädchen erzählt, die eine besondere Begabung hat, sie sieht und beschreibt Dinge in Farben und Formen. Ihr Tagebuch zum Beispiel kann keiner außer ihr lesen. Diese Geschichte hat mich sehr berührt.

Der Schreibstil der Autorin ist spannend, fesselnd und flüssig zu lesen, ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen. Carina und ihr Vater sind mit sehr sympathisch, die Autorin hat mit den beiden ein unkonventionelles Ermittlerteam erschaffen. Und auch die anderen Charaktere sind gut in die Geschichte integriert worden.
Dies ist auf keinen Fall das letzte Buch, was ich von der Autorin gelesen habe.
Ich kann es jedem weiterempfehlen, der Psychothriller liebt.

Bewertung vom 07.04.2013
Thoma, Lilian

Wer hat Angst vorm zweiten Mann?


sehr gut

Phyllis (36) trennt sich von ihrem Mann Mark und zieht mit ihren drei Kindern Lorenz (6) und den Zwillingen Fanny + Maja (3) und dem Cern Terrier Clooney und 2 Schildkröten von Zehlendorf nach Prenzlauer Berg. Ihre Freundinnen wollen sie sogleich verkuppeln und arrangieren Treffen über ein Dating-Portal und ein Essen zu viert.
Phyllis versucht ihr Leben mit drei kleinen Kinder in den Griff zu bekommen und erlebt die verschiedensten Situationen.

Die Autorin beschreibt diesen Lebensabschnitt der Protagonistin sehr anschaulich, witzig aber auch mit einer gewissen Prise Selbstironie.
Die kurzen Sätze und der schnelle Schlagabtausch habe mir geholfen, schnell in die Geschichte hineinzukommen. Der Schreibstil ist locker und lustig. Die Fragen auf der Dating-Seite sind total witzig, aber auch etwas indiskret. ;-) Ich habe schallend gelacht.

Bewertung vom 07.04.2013
Itterheim, Diana;Itterheim, Jessica

Tanz der Engel / Verliebt in einen Engel Bd.2


sehr gut

Im Buch "Tanz der Engel" von Jessica und Diana Itterheim geht die Geschichte von Lynn und Christopher weiter. Ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt.
Lynn ist zurück im Internet und wartet sehnsüchtig auf Christopher.
Leider flüstert ihr Raphael wieder Gemeinheiten ins Ohr. Er zeigt Lynn seine verbrannte Haut, um ihr den Grund zu zeigen, warum er auf Santifers Angebot eingegangen ist. Lynn berührt diese Haut und hat genau die gleichen Gefühle, wenn sie Christopher berührt. Das verunsichert sie.
Dann taucht endlich Christopher auf und verdreht allen Mädels den Kopf, was enorme Eifersucht bei Lynn auslöst. Im Sommer wollen Christopher und Lynn nach Italien in den Urlaub fahren, was leider nicht klappt und Lynn fliegt allein. Lynn benimmt sich wie ein kleines Kind und fordert erneut ihren Schutzengel beim Drachenfliegen heraus. Doch weder der noch Christopher tauchen auf.
Dann besucht sie Philippe in Rom und macht Sightseeing und trifft in den Katakomben auf Sanctifer. Er gibt ihr den dämonische Dolch, mit dem er Lynns Kehle aufgeschlitzt hat. Sie soll ihn Christopher geben. Was hat Sanctifer vor?

Diese Buch ist genauso spannend wie der erste Teil "Schloss der Engel". Die beiden Autorinnen haben die Geschichte richtig gut weiterzählt. Am Anfang nervte mich das ganze Rumgezicke von Lynn, aber später habe ich verstanden, warum sie sich so verhalten hat.
Lynns Entwicklung zu einem Racheengel wird sehr detailliert beschrieben und an einigen Stellen habe ich mit ihr gelitten.
In diesem Buch ist mir Aron richtig ans Herz gewachsen, er kümmert sich rührend um Lynn und wird zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd und gibt uns tiefe Einblicke in die Welt der Engel und Dämonen. Diese faszinierende aber manchmal auch düstere Welt ist sehr anschaulich beschrieben worden, ich kann mir Venedig mit all seinen Geheimnissen gut vorstellen.

Freue mich schon auf Band 3.

Bewertung vom 11.03.2013
Strobel, Arno

Der Sarg


ausgezeichnet

Wie grausam muss es sein, wenn du nachts träumst, du liegst in einem Sarg, bekommst Panik und schlägst mit Händen und Beinen gegen alle Seiten. Und dann wirst du morgens wach und alles tut dir weh und du hast Abschürfungen an Armen und Beinen.
Da kann man anfangen, an seinem Verstand zu zweifeln.
Dies passiert der Geschäftsfrau Eva Rossbach.
Gleichzeitig werden mehreren Frauen in Köln entführt und lebendig begraben.
Eine der Toten ist die Halbschwester von Eva Rossbach.
Die Kommissare Bernd Menkhoff und Jutta Reithöfer wollen mit ihrem Team so schnell wie möglich den Täter fangen.

Arno Strobel hat mit diesem Buch wieder einmal ein Psychothriller der Extra-Klasse geschrieben und er hat mir eine Gänsehaut verursacht. Die Protagonisten beschreibt er mit sehr viel Raffinesse und Feingefühl. Sie entwickeln sich im Laufe des Buches und der Autor lässt uns tief in die Seelen der Menschen blicken.
Der Schreibstil ist spannend und fesselnd geschrieben, ich habe das Buch nur zum Essen aus der Hand gelegt

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.