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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1202 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2016
Goss, James

Doctor Who: Die Dynastie der Winter


ausgezeichnet

"Am schlimmsten Tag deines Lebens ruf nach dem Doktor." Eine geheimnisvolle Karte mit dieser Aufschrift ruft den Doktor und Clara zu der jungen Diana Winter. Sie hat eine Bitte. Der Docktor soll nach ihrer Katze suchen. Erst weigert sich der Doktor, doch dann bekommt er Mitleid mit dem armen Kind. Auf der Suche nach der Katze merken der Doktor und Clara, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Denn die Golhearns, eine außerirdische Lebensform, macht allen das Leben schwer.
Aber erst etliche Jahre später sollen sie herausfinden, was Diana Winter und die außerirdische Rasse der Golhearns miteinander zu tun haben.

Doctor Who habe ich erst vor kurzem für mich entdeckt. Die erste Folgen der Fernsehserie konnten mich noch nicht so überzeugen, aber dann hatte es mich gepackt. Nun komme ich zum Ende der zweiten Staffel und musste zugreifen, als ich von Lübbe Audio das Angebot bekam, ein Doctor Who-Hörbuch zu rezensieren.

Im vorliegenden Hörbuch geht es um den 12. Doktor und seine Begleiterin Clara. Der Doktor kommt mit einer sehr ungewohnt ruppigen Art rüber, was aber wohl daran liegt, dass er der 12. Doktor ist, ich aber mit der Serie erst beim 10. Doktor bin. Und dieser ist eher lebenslustig und sarkastisch.

Aber zurück zum Hörspiel. Gleich zu Anfang wird erklärt, warum Diana Winter den Doktor und Clara gerufen hat. Ihre Katze ist verschwunden. Dies führt fast zum Ausflippen des Doctors, der sich für eine Suchaktion zu schade ist. Clara kann ihn jedoch überreden. Und damit nimmt das Chaos seinen Lauf.

Lutz Riedel, bekannt als Synchronstimme für Timothy Dalton, Tom Wilkinson und Jonathan Price, hat es perfekt drauf, das Hörbuch vorzutragen. Seine markante Stimme geht sofort ins Ohr und man sitzt gebannt da. Da ich Hörbücher fast nur während des Autofahrens höre, hatte ich mal wieder Probleme, auszusteigen, da ich gerne noch weitergefahren wäre, um dem Sprecher zu lauschen. Aber leider kommt einem meist der Alltag dazwischen.

Nicht nur die Stimme hat mich bannen können, nein auch die Geschichte war interessant und vor allem wieder außergewöhnlich. Doctor-Who-mäßig eben. Die Golhearns sind eine außergewöhnliche Rasse. Sie haben einen Kopf, an welchem die Arme und Beine befestigt sind. Mein (Kopf)Bild von ihnen war schon witzig, sie sich dann aber auch noch vorzustellen, wie sie sich bewegen und sprechen hat mir dann den Rest verpasst. Ich konnte sie nicht richtig ernst nehmen und hatte auch das Gefühl, dass der Doktor dies ebenfalls nicht tat.

Es kommt zu einigen Wendungen und nicht nur der Doktor hat seinen großen Auftritt, auch Clara und die oben erwähnte Diana Winter müssen so einiges durchleiden. Hier kann man sich als Fan der Kultfigur Doctor Who vorstellen, dass es natürlich nichts "Normales" sein kann, dass die Realität durcheinanderwirbelt.

Trotzdem war es richtig spannend, zu hören, wie sich die Geschichte dem Ende zubewegte und dies war dann mal so richtig schön abgefahren. Ich musste mehrmals schmunzeln und fragte mich dann, wem solch abgefahrene Dinge eigentlich einfallen. Die Phantasie ist bei Doctor Who eben grenzenlos und ich liebe es, diesem Universum folgen zu dürfen.

Ich habe jedoch auch einen Kritikpunkt. Manchmal wusste ich nicht genau, wen der Sprecher genau spricht und musste mir dies dann etwas von dem Dialog ableiten. Gerade bei Diana und Clara hatte ich Mühe, sie auseinanderzuhalten. So musste ich auch teilweise etwas genauer hinhören und zwei, drei Passagen wiederholen.

Fazit:
Insgesamt kann ich mich nur positiv für das Hörbuch aussprechen, was eben an der Mischung aus abgefahrener Story und angenehm zu lauschender Stimme liegt.

Bewertung vom 06.10.2016
Martin, George R. R.

Die Länder von Eis und Feuer


ausgezeichnet

Eine exklusive Kartensammlung über die Welt von Eis und Feuer - eine wunderbare Ergänzung zu den Büchern. In 12 detailgetreuen und wunderschön farbig ausgearbeiteten Karten wird einem die Welt von Eis und Feuer noch näher gebracht. Hier kann man sich die einzelnen Orte in Westeros ansehen, aber auch Essos und die anderen Kontinente der fiktiven - von George R.R. Martin geschaffenen - Welt finden sich wieder.

Unterteilt sind die Karten in "Die bekannte Welt", die "Sklavenbucht", das "Dothrakische Meer", "Jenseits der Mauer", "Westeros", "Der Westen", "Freie Städte", "Zentralessos", "Osten", "Königsmund", "Braavos" und "Reisen".

"Die bekannte Welt" umfasst die bekannten Kontinente Westeros, Essos, Sothoryos und Ulthos sowie vorgelagerte Inseln.

Die "Sklavenbucht" ist eine nähere Aufnahme von Mereen, Valyria und Volantis sowie die umliegenden Städte und Dörfer.

Das "Dothrakische Meer" ist eine Nahaufnahme des Zentrums von Essos.
Wie es auf der anderen Seite der Mauer aussieht, kann man sich näher "Jenseits der Mauer" anschauen. Ebenso auf der Karte "Westeros", die den Kontinent detailreich abbildet.

Die Karten "Der Westen", "Freie Städte", "Zentralessos" und "Osten" befassen sich mit dem Kontinent Essos, auf dem sich Daenerys Targaryen aufhält.

"Königsmund" ist eine Stadtkarte der Hauptstadt von Westeros. Hier sind alle wichtigen Gebäude eingetragen, so z. B. der Rote Bergfried, die Septe, Flohloch oder gar Kleinfingers Bordell.

Die Stadtkarte von "Braavos" gibt einen näheren Einblick in die große Stadt auf dem Kontinent Essos.

Die Karte "Reisen" war für mich persönlich die interessanteste. Hier kann man sehr gut nachvollziehen, wie die einzelnen Charaktere auf den bekannten Kontinenten herumgereist sind. So z. B. Danaerys Reise von Pentos bis nach Vaes Dothrak und von dort nach Quarth, Astapor und Mereen. Oder Tyrions Reise von Königsmund über Pentos bis nach Volantis und nach Mereen. Aber auch Jon Snow, Samwell Tarly, Arya, Asha, Davos, Catelyn, Brienne, Theon, Jaime oder Bran - die Wege sind in unterschiedlichen Farben aufgezeichnet.
So kann man die Wege nochmals besser nachvollziehen, die die einzelnen Charaktere in den Büchern zurücklegen.
Hier sei vermerkt, dass die Reisen die Bücher 1 bis 10 beinhalten.

Ich bin sehr begeistert von der Detailtreue, die den Karten innewohnt und werde sicherlich oft danach greifen, um mich besser in Westeros und den anderen Kontinenten zurechtfinden zu können.

Sehr gut finde ich die Lösung für die Aufbewahrung der Karten. Der "Buchschuber" wird mittels eines Magneten geschlossen, so kann nichts herausfallen und die Karten sind geschützt aufbewahrt.

Fazit:
Die Karten sind eine tolle Ergänzung zu den Büchern.

Bewertung vom 06.10.2016
Lorne, Mac P.

Der Pirat


ausgezeichnet

Sir Franics Drake, berüchtigter Pirat, legendäre Person des 16. Jahrhunderts, Günstling der Königin, gefürchteter Kapitän, Draufgänger und Weltumsegler. Um ihn ranken sich viele Gerüchte, viele Sagen, aber auch viele historische Belege. Der Autor hat sich dieser angenommen und dadurch eine Story geschaffen, die mit Worten fesselt und Geschichte lebendig werden lässt.

Die Person Francis Drake fasziniert mich schon seit längerem. Immer wieder lese ich Artikel im Internet oder auch in Magazinen über den berühmten Piraten, der im Auftrag von Königin Elizabeth I. in legendären Schlachten auf dem Meer, aber auch mit List und Tücke viele Schätze für sie erbeutete und so Reichtum nach England brachte.
Aber es wird auch erwähnt, dass Francis Drake kein angenehmer Zeitgenosse war. Er war streng, kannte keine Gnade und wenn seine Befehle nicht befolgt wurden, verfolgte er die Verweigerung mit strengsten Mitteln. Sein aufbrausendes Temperament kostete ihn viel Sympathie.

Der Autor hat Sir Francis Drake jedoch als sehr sympathischen Mann dargestellt, der es schaffte, sich aus der Gosse hochzuarbeiten und letztendlich als Günstling der Königin dem Beruf nachzugehen, den er am meisten liebte. Die Seefahrt war sein Herzblut und er liebte es, auf dem Meer zu sein. Dies dann mit dem "Nützlichen" zu verbinden und vorbeifahrende Schiffe zu entern, war ein netter Nebeneffekt für ihn.

Mit dem vorliegenden Buch erzählt der Autor mit fesselndem Schreibstil die Lebensgeschichte von Sir Francis Drake. Alles beginnt mit der Heimkehr von einer erfolgreichen Weltumseglung. Drakes Ansehen steigt enorm, doch seine Ehe geht in die Brüche. Seine Ehefrau Mary hatte eine Affäre mit Thomas Doughty, einem anderen Kapitän. Drake hat diesen auf hoher See hinrichten lassen und steht nun vor der Entscheidung, sich von seiner Frau zu trennen oder weiter mit ihr zusammenzuleben.

Da man gleich zu Anfang in Drakes Gedanken involviert wird, kann man gar nicht anders, als immer weiterzulesen. Drakes Leben ist einfach faszinierend. Zuletzt hatte ich von ihm in Rebecca Gablés Buch "Der Palast der Meere" von ihm gelesen und dort kommt Drake nicht gerade gut weg. Deswegen finde ich es immer interessant, wie unterschiedlich manche Personen von Autoren beschrieben werden.

Hier ist Drake auf jeden Fall der Sympathieträger und die spannende Erzählung über sein Leben hat mich persönlich mehr als fasziniert. Aber nicht nur das Leben von Drake ist interessant, nein, auch der historische Aspekt wird lehrreich vermittelt. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen England und Spanien werden genauso gelehrt, wie die verschiedenen historischen Persönlichkeiten. Allen voran Königin Elizabeth I., die ich gerne persönlich kennengelernt hätte. Aber auch andere, die ich bis jetzt nicht kannte. Der Metallurge Joachim Gans zum Beispiel, ein jüdischer Kanonengießer. Seine Fähigkeiten, Metall zu verarbeiten, hat England sehr helfen können. Von ihm hätte ich gerne mehr erfahren, was aber Dank des Internets bestimmt kein Problem sein sollte.

Am Anfang störte mich noch die unzähligen Begriffe, die mit der Schifffahrt zu tun haben. Sei es der Aufbau des Schiffes, die verschiedenen "Fremd"Wörter, angefangen bei Luv und Lee bis hin zu Segelmanöver und Angriffsformationen. Aber je mehr ich darüber las, umso mehr konnte ich mich auch in die Marterie einarbeiten und ab dem Zeitpunkt gehörten die Beschreibungen einfach dazu und ich wollte sie auch nicht mehr missen.

Ihr seht, ich bin fasziniert von dem Buch. Mac P. Lorne hat sich dem Thema "Sir Francis Drake" wunderbar angenommen und ich habe einen neuen Autoren gefunden, den ich mir merken bzw. dessen vorhergehende Werke ich mir ansehen muss.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2016
Schier, Petra

Vergeltung im Münzhaus


ausgezeichnet

Der sechste und auch letzte Band der Adelina-Reihe hat mich sehr wehmütig gemacht. Ich wusste zwar schon lange, dass ich mich von Adelina Burka und ihrer Familie verabschieden muss, doch es nun endgültig zu wissen und das Buch auch noch beendet zu haben, war für mich persönlich sehr emotional.

Die Reihe hat mich jetzt sehr lange begleitet. Durch ihre sehr lebhafte Art des Schreibens, hat die Autorin mir die Familie Burka so nah gebracht, als würde sie in meiner Nachbarschaft leben. Ich habe viele Abenteuer mit ihnen bestanden, sie durch Tiefen und Höhen begleitet und vor allem Adelinas und in diesem Teil auch Griets Gefühlswelt intensiv miterlebt.

Im nun letzten Band der Reihe passiert natürlich wieder ein Mord. Diesmal muss der Kürschner dran glauben. Ein sehr unangenehmer Geselle. Seine Tochter, die er vor Jahren an einen Hurenwirt verkauft hat, gerät als erstes in Verdacht, ihn getötet zu haben und wird in den Turm gesperrt.
Und so fangen Adelina und ihre Stieftochter Griet an, zu recherchieren, um Clara aus dem Turm zu holen und den wahren Mörder zu finden. Nur sind sie sich gar nicht so sicher, ob Clara nicht doch etwas mit dem Mord an ihrem Vater zu tun hat.

Im Laufe der Geschichte gibt es natürlich so einige Ungereimtheiten und ständig hat man jemand anderen in Verdacht. Aber es gibt auch ständig neue Informationen.

Ganz nebenbei gibt es dann auch noch einen zweiten Handlungsstrang, der sich komplett um Griet und Cristan dreht. Die beiden tragen jeweils eine schwerwiegende Vergangenheit mit sich herum und wissen beide, dass sie dadurch unmöglich einen Ehepartner finden können. Und da beide um die Vergangenheit des anderen wissen, schließen sie einen Vertrag, der es ihnen möglich macht, ein ruhiges Leben zu führen.

Gerade Griets Vergangenheit ist grausam und man wünscht sich nichts mehr, als diese ungeschehen zu machen. Doch sie muss selbst damit klar kommen und braucht dafür auch viel Zeit. Als sie Cristan näher kennenlernt, merkt sie, dass es auch eine Zukunft geben kann, eine Aussicht auf ein Leben in Ruhe und Frieden. Doch Griet ist - verständlicherweise - sehr misstrauisch.

Der schon oben erwähnte bildhafte Schreibstil hat es mir wieder sehr einfach gemacht, dass mein Kopfkino viel zu tun hatte. So hatte ich wieder die Apotheke vor Augen oder auch Cristans Haus, das sich gegenüber dem Haus der Burkas befindet. Aber auch Köln selbst ist lebhaft geschildert. Das Leben dort ist hart, doch die Menschen sind zäh und sympathisch.

Die Autorin schildert diesmal mehr aus Sicht von Griet und Cristan. Wenn Adelina "zu Wort kommt", wird klar, dass sie in den Hintergrund treten muss. Adelina hat alles gefunden, was sie sich wünscht. Ihr Ehemann, ihre Kinder, ihr Haushalt, ihre Apotheke. Griet ist es, die nun einen Platz im Leben finden muss und so wird ihr natürlich der größte Teil in der Geschichte eingeräumt.

Ich gehe nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil mich Adelina und alle anderen so lange begleitet haben, weinend, weil die Reihe nun zu Ende ist und ich die mir so ans Herz gewachsenen Personen gehen lassen muss.
Normalerweise lese ich Bücher nicht doppelt. Hier gibt es wenige Ausnahmen, zu denen natürlich Harry Potter oder der Herr der Ringe gehört. Auch Rebecca Gables Waringham-Saga habe ich schon zweimal verschlungen. Petra Schiers Adelina-Reihe wird sich nun in diese Gruppe einreihen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich die Bücher in ein paar Jahren nochmals lesen werde und dies mit gleicher Begeisterung.

Fazit:
Ein emotionales Finale der Reihe.

Bewertung vom 28.08.2016
Schneider, Stephanie

Sommer der Geheimnisse / Unser Kunterboot Bd.1


gut

Jonna lebt zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern auf einem Hausboot. Aber auch ihre besten Freundinnen leben in den Nachbarbooten und so haben alle ganz viel Spaß, weil sie alle stolz darauf sind, nicht in normalen Häusern zu leben. Auch Karl und sein Vater leben auf der "Lorella", die jedoch ziemlich baufällig ist. Und so bleibt den beiden nur eins, die "Lorella" zu verschrotten und in eine normale Wohnung zu ziehen. Doch Jonna und ihre Freundinnen wollen dies nicht akzeptieren und suchen nach einem Weg, dass Karl und sein Vater doch noch weiter auf dem Fluss in ihrem Hausboot leben können.

Der Klappentext des Buches hat sich für mich recht witzig angehört. Eine Schar von Kindern, die mit ihren Eltern auf Hausbooten wohnen und jede Menge Spaß dabei haben. Schließlich ist es ja ungewöhnlich, dass man auf dem Wasser wohnt, statt in einer Wohnung auf dem Land.

Der Anfang hat dann auch noch recht witzig angefangen. Und ich versprach mir, dass es auch genauso weitergeht. Doch dann ließ die Geschichte recht schnell nach. Es wird zwar weiterhin versucht, dass die Verschrottung des alten Hausbootes verhindert wird, aber doch schien dies etwas in den Hintergrund zu rücken. Auch dass sich die Kinder plötzlich eines Aberglaubens bedienen und Elfen mit ins Spiel kommen, hat mich dann auch verwirrt.

Irgendwie passte dies nicht so recht zu den doch bodenständigen Kids. Außerdem schien es, dass den Erwachsenen die Situation nicht so wichtig war und sie sich eher um andere Dinge kümmern wollten.

Auch fand ich den Schreibstil der Autorin etwas wirr. Mir kam es vor, als hätte sie verzweifelt versucht so viele Abenteuer wie möglich in der Geschichte unterzubringen. Und so ergibt sich eine doch recht zusammenhanglose Story, die sich erst am Ende sammeln kann und so zu einem Abschluss kommt.

Einzig die Illustrationen haben die Geschichte retten können. Mit niedlichen Zeichnungen wird die Geschichte neben dem gedruckten Wort erzählt. So wird das Buch ordentlich aufgewertet. Nina Dulleck hat hier ganze Arbeit geleistet.

Süß fand ich die Ideen der ganzen Kinder. Die Kreativität ist grenzenlos und zeigt, dass die Kids einfach Spaß haben und sich in ihrer Hausbootsiedlung auch pudelwohl fühlen. Und dass sie sich für Freunde so einsetzen, zeugt von einem tiefen Gefühl der Freundschaft untereinander.
Dies fand ich persönlich sehr gut ausgearbeitet.

Fazit:
Ein mit süßen Zeichnungen versehenes Kinderbuch, das mich persönlich nicht so überzeugen konnte.

Bewertung vom 27.08.2016
Landy, Derek

Rebellion der Restanten / Skulduggery Pleasant Bd.5


sehr gut

Walküre Unruh und Skulduggery Pleasant sehen sich einem großen Problem gegenüber. Ein Restant konnte sich befreien und treibt nun sein Unwesen und versucht hier das Geheimnis von Darquise zu kommen. Walküre weiß, was passiert, wenn er es herausfindet und versucht, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Doch der Restant ist mächtig und hat auch mächtige Freunde. Als Walküre von ihm gefangen genommen wird, scheint die Lage aussichtslos.

Nach langer Zeit habe ich mich dieser Reihe endlich wieder gewidmet. Zu Anfang hatte ich die Angst, nicht wieder in die Geschichte hineinzukommen, da ja doch in den Vorbänden einiges passiert ist und auch viele Namen auftauchen. Doch der Autor hat es durch seine unvergleichliche Art, die Story zu erzählen, geschafft, dass ich gleich wieder drin war.

Und wieder ist es der Sarkasmus, der mir alles versüsst hat. Gerade Walküre und Skulduggery haben mit ihren Unterhaltungen so manches Mal ein Lachen in mein Gesicht gezaubert und dafür gesorgt, dass die Zeit wie im Flug vergeht.
Außerdem sind so manche Wendungen vorgekommen. Dies brachte so einigen Biss rein und am Ende konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie es denn nun weitergeht.

Es gilt, einige Geheimnisse zu lüften, doch müssen auch einige Personen aufpassen, dass ihre Geheimnisse nicht preisgegeben werden.
So ergibt sich ein Hin und Her, ein Hier und Dort und langsam, aber sicher schleicht sich das Böse in Irland ein.

Aber nicht nur das macht Walküre zu schaffen, denn da ist auch noch Caelan, ein Vampir und sehr interessiert an Walküre, nur die mag Fletcher und ist auch mit diesem zusammen. Und auch das geringste Problem von Walküre.

Der gewohnt sarkastisch-tolle Schreibstil des Autors zieht einem in den Bann und so liest man den 512 Seiten starken Band fast in einem Rutsch durch.

Aber es kommt auch etwas Traurigkeit auf, was damit zu tun hat, dass die Reihe sich nun langsam dem Ende zuneigt. Aber ich habe ja noch zwei Bücher und einen Sonderband über Tanith Low vor mir und kann deshalb noch etwas Zeit mit dem wandelnden Skelett und Walküre verbringen.

Am Ende de Buches wendet sich nochmals das Blatt dramatisch. Von liebgewonnenen Freunden muss man sich verabschieden, neue kommen dazu. Über andere muss man nachdenken.

Und man bekommt natürlich auch gleich Lust, den nächsten Teil zu lesen. Ich freue mich auf das nächste Abenteuer mit Skulduggery und Walküre.

Fazit:
Der Gentleman mit der Feuerhand und seine Totenbeschwörer-Freundin Walküre rocken Irland.

Bewertung vom 24.08.2016
Thiemeyer, Thomas

Das Gesetz des Chronos / Chroniken der Weltensucher Bd.5


sehr gut

Ein Attentat auf den beliebten Kaiser und seine Frau überschattet Berlin. Der Tod des Monarchen stürzt die Stadt in eine Krise. Zur gleichen Zeit sorgt ein Zeitungsartikel für Aufregung, der besagt, dass Humboldt es geschafft habe, eine Zeitmaschine zu bauen. Kann sie dazu benutzt werden, das Kaiserpaar zu retten? Humboldt weigert sich, da ein Eingriff in die Vergangenheit zu einer Katastrophe führen könnte. Doch dann wirft Humboldt unfreiwillig einen Blick in die Zukunft und überdenkt plötzlich alles, was er je über die Zeit gelernt hat.

Der letzte Teil der Chroniken der Weltensucher hat mich sehr traurig gestimmt. Zum ersten, weil es eben der letzte Teil der Reihe ist und meine Abenteuer mit Carl Friedrich von Humboldt, Oskar, Charlotte, Eliza und Wilma nun zu Ende sind. Zum zweiten, weil das Buch ab dem letzten Drittel auch sehr traurig und melancholisch ist. Gerade so, als falle es dem Autoren auch sehr schwer, seine Protagonisten endgültig gehen zu lassen.

Mich persönlich hat es sehr gefreut, dass Eliza einen größeren Part in dieser Geschichte gespielt hat. Auch wenn ich mir hier anderes für sie vorgestellt habe. Erst konnte ich mich mit den Gedanken des Autors nicht so anfreunden, doch nach Beendigung des Buches konnte ich einen Blick auf das Gesamtbild werfen und war dann mehr als zufrieden mit der Story. Doch lässt der Autor sich trotz allem viele Hintertürchen offen, um die Reihe vielleicht irgendwann weiterzuführen zu können. Und so besteht ein kleines bisschen Hoffnung.

Im Mittelpunkt steht natürlich das Thema Zeit. Wieder lernt man nebenbei so einiges. Diesmal über Physik. Eigentlich ja ein trockenes Thema, das aber wieder spannend verpackt wurde. Aber auch andere Themen wie z. B. die Freimaurerloge werden angeschnitten und interessant in die Story eingebunden. So verbindet der Autor wieder geschickt die Fiktion mit historischen Begebenheiten.

Dass sich diesmal alles im heimischen Berlin abspielt, hat mich nicht gestört. Zwischendrin gibt es ja einige "Ausflüge" in andere "Gebiete".
Oskar und Charlotte spielten diesmal jedoch eher eine Nebenrolle, auch wenn alles mehr oder weniger aus deren Sicht geschildert wird. Dabei kam es mir allerdings so vor, als würden die beiden eher als Erzähler oder Chronisten fungieren, eben als Außenstehende. Nur bei wenigen Szenen haben sie aktiv ins Geschehen eingegriffen. Der Hauptaugenmerk lag diesmal auf Carl Friedrich von Humboldt.
Er war es auch, der mir in den ersten vier Romanen nicht so ans Herz gewachsen war. Dies lag an seiner eher distanzierten und geheimnistuerischen Art. Doch hier - im letzten Teil - hat auch er es geschafft, mich von sich zu überzeugen. Eben weil er nur ein Mensch ist und Gefühle hat - und diese auch endlich mal zeigen kann.

Gerade sein Umgang mit Oskar hat sich gewandelt. So war er in den ersten Teilen noch distanziert seinem Sohn gegenüber. Im letzten Teil allerdings bindet er ihn merklich mehr in alles ein und sucht auch seinen Rat.

Ich finde, dass sich das letzte Buch der Reihe deutlich von seinen Vorgängern unterscheidet, weil das Abenteuerfeeling irgendwie fehlt. Und doch ist es ein guter Abschluss der Serie, weil es einen Krimitouch hat, eben die Aufklärung des Mordes an dem Kaiserpaar.

So muss auch ich mich von dem ungewöhnlichen Team verabschieden, dass sich immer mehr zusammenraufen musste. Dadurch entstanden jedoch stark Freundschaften und Bindungen. Diesen Weg zu verfolgen fand ich persönlich sehr interessant.

Fazit:
Anders, spannend und emotional.