Benutzer
Benutzername: 
TochterAlice
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1464 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2020
Kühsel-Hussaini, Mariam

Tschudi


gut

Letztendlich eine Aneinanderreihung von Beschreibungen - wer Tschudi war & was ihn bewegte, kam bei mir bei mir nur fragmentarisch an.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2020
Berg, Ellen

Willst du Blumen, kauf dir welche


ausgezeichnet

Jaja, die Liebe!
Auch Bücherwurm Lena träumt von ihr, hat aber bisher - und sie ist bereits Mitte 30 - nur Enttäuschungen erlebt. Denn sie träumt von Romantik, der wahren Liebe - mit allem Drum und Dran! Kein moderner Pragmatismus soll ihr Lebensglück trüben!

Deswegen hat sie jetzt erstmal aufgegeben, weiter danach zu suchen und sich in das Haus ihrer Kindheit zurückgezogen - und das altbackenen Bekleidungsgeschäft - das Wort Mode wäre hier fehl am Platz - ihrer lieben Tante Hilde in einen Buchladen mit allem Drum und Dran umfunktioniert. Und das bedeutet für sie vor allem Lesungen, so auch die des aktuellen Kassenmagneten, des Erfolgsautors Benjamin Floros, der DAS Rezept für erfüllte Liebe durch Online-Dating gefunden hat - behauptet er jedenfalls. Und fordert Lena zu einer Wette heraus, die sie auch noch annimmt!

Das bereut sie fast sofort, denn die ersten Dates sind desaströs - schlimmer geht nimmer. Aber dann, aber dann - fängt bei ihr die große Liebe an. Oder doch nicht?

Ein warmherziger Roman über Träume, Schäume und die wahre Liebe. Autorin Ellen Berg schreibt wie immer mit viel Herzenswärme und mit noch mehr orginellen Ideen. Und sie bringt uns zurück zu den Vorlieben unserer Kindheit und Jugend, in meinem Falle zu den Reimen des großen Heinz Erhardt, die hier eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Und natürlich gibt es ein paar Überraschungen, sonst wäre dies kein "echter" Ellen Berg.

Wahre Liebe oder Berechnung: woraus entsteht die ideale Beziehung? Ein vergnüglicher Roman über Bücherwurm Lena, die sich ihren Zweifeln stellt!

Bewertung vom 28.10.2020
Harmel, Kristin

Das letzte Licht des Tages


weniger gut

Eine ziemliche Räuberpistole: Das ist aus meiner Sicht der sehr dramatische, aber auch gewissermaßen sensationslüsterne Roman "Das letzte Licht des Tages", in dem es um eine tragische Liebesgeschichte vor der Kulisse des von Deutschen besetzten Frankreich im Zweiten Weltkrieg und zwar in der ausgesprochen malerischen Champagne. Der andere der beiden Handlungsstränge spielt in der Gegenwart bzw. im Jahre 2019, in dem die frisch geschiedene Vierzigerin Liv von ihrer französischen Großmutter in deren Heimat gebracht wird - sie ist richtiggehend überrumpelt worden und dort erfährt sie, was es mit ihrer Familie tatsächlich auf sich hat.

Alles ist ganz anders, als man denkt, es sind jede Menge Personen involviert in diese bittersüße Liebesgeschichte. Dazu noch viel Mut und fast ebensoviel Verrat - man mache dadurch eine tollkühne, aberwitzige Geschichte, die durchaus auch aus der Feder von Heinz G. Konsalik oder Utta Danella hätte stammen können. Eigentlich schade, da sie wirklich viele historische Fakten enthält und allein damit schon unglaublich hoch hätte punkten können.

So muss ich leider voller Enttäuschung den Roman aus der Hand legen - nein, das war wirklich nicht mein "cup of tea" oder vielmehr mein Glas Champagner, dazu war alles viel zu tolldreist und rambomäßig aufgezogen. Wildwest in der Champagne sozusagen. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen!

Bewertung vom 25.10.2020
Setterfield, Diane

Was der Fluss erzählt


ausgezeichnet

Der Fluss, um den es hier geht, ist aber nicht aus einem Märchen, sondern es ist die Themse in einem eher ländlichen Gebiet, nämlich zwischen Cricklade und Oxford. Dort betritt an einem Winterabend des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein Mann mit einem vierjährigen Mädchen auf dem Arm einen Pub. Beide sind verletzt, das Mädchen stirbt - um wieder zum Leben zu erwachen. Ab dann steht es im Zentrum des Interesses der Bewohner - so viele würden es gerne bei sich aufwachsen sehen! Es sind viele Geschichten, die hier zusammengebracht werden, von starken, mutigen, aber auch schwachen und verführbaren Menschen. Sie alle haben mit dem Fluss zu tun - und irgendwo fließen sie dann auch alle zusammen. Ich habe diesen Roman mit großem Vergnügen und noch größerem Genuss gelesen - es ist fast eine Art literarisches Statement zum Leben und zur Gesellschaft und ermuntert die Leser, sich auf schwer bis gar nicht erklärbare Lebenserfahrungen einzulassen und diesen bis zu einem gewissen Grad zu vertrauen.

Diane Setterfield hat mit "Was der Fluss erzählt" einen sehr lebensklugen Roman verfasst, der aus meiner bescheidenen Sicht von

Nach der Lektüre komme ich mir groß und klein gleichermaßen vor - klein, weil sehr deutlich wird, dass jeder Mensch, egal wie viel Macht er ausüben mag, doch nur ein kleines Rädchen im Gefüge der Zeitabläufe der Welt ist und groß, weil ich finde, dass die Autorin ganz klar macht, dass der Wert jeden Lebens davon abhängt, was für Fußabdrücke, welches ideelle Erbe ein jeder von uns auf der Erde hinterlässt.

Ein wahrlich in jeder Hinsicht sagenhafter Roman in einer wundervollen Aufmachung. Man sollte ihn nicht wie einen Fluss an sich vorbeiziehen lassen, sondern unbedingt lesen!

Bewertung vom 25.10.2020
Blazon, Nina

Das Wörterbuch des Windes


sehr gut

Aus der gemeinsamen Islandreise mit ihrem Mann Henrik wird für Swea tatsächlich wie geplant ein Neustart des Lebens, allerdings ganz anders als gedacht: gerade wieder hatten sich die beiden nach einem Jahr Auszeit bedingt durch Henriks Affären wieder zusammengerauft, da wird durch einen Zufall klar, dass der Gute immer noch mehrere Eisen im Feuer hat.

Swea lässt ihn mitten in der Natur stehen und macht mit dem gemeinsamen Mietwagen die Biege. Und landet bei einem zurückhaltenden, fließend deutsch sprechenden alten Herrn namens Einar und dessen Mieter Jón. Der ist noch mehr als zurückhaltend, fast furchtsam. Trotz allem, Einar nimmt sie ohne viel Fragen bei sich auf und ermuntert sie, so lange wie sie möchte, da zu bleiben.

Allmählich kommen sich Einar und Swea näher, verbal natürlich zur und es entwickelt sich eine Art zaghaftes Vertrauensverhältnis, aus dem irgendwann gemeinsame Tangotanzabende in dem stillen Haus werden.

In der Zeit hat sich Swea - eine Bankerin mit dem Herzen einer Künstlerin - bereits einige berufliche Standbeine geschaffen, bei denen es zunächst nur um das Finanzielle geht, bald wir daraus mehr.

Denn Island trifft sie mit seiner ganzen Wucht tief in ihrem Herzen. Auch, wenn sie immer noch um ihre Ehe trauert und sich auch sonst von Familie und Freunden betrogen fühlt, ist sie auf eine gewisse Weise angekommen.

Ob das so bleibt? Um das zu erfahren, ist die Lektüre dieses schönen und warmherzigen Romans unerlässlich. Obwohl ich hier lobende und positive Worte finde, muss ich zugeben - ich bin ein kleines bisschen enttäuscht. Denn Blazons gegenwartsliterarischer Vorgängerroman, der auch im Norden, allerdings in Finnland spielte, hatte mich tief in meinem Inneren getroffen, mit voller Wucht und hatte sich zu einem Leib- und Magenroman entwickelt, wie es nur selten ein Buch schafft. Das ist hier nicht so, dennoch empfehle ich diesen Roman, denn die Autorin schreibt mit Herz und Verstand und bringt zudem viel Spannendes über Island hinein.

Bewertung vom 25.10.2020
Lappert, Rolf

Leben ist ein unregelmäßiges Verb


sehr gut

In diesem Monumentalwerk - auf fast tausend Seiten - verfolgt Rolf Lappert die Leben von vier Menschen: Leander, Frieda, Ringo und Anton - die ein höchst ungewöhnliches Schicksal teilten: bis zu ihrem zwölften Lebensjahr wuchsen sie in einer auf einem norddeutschen Bauernhof geschaffenen völlig eigenen Welt auf, abgeschottet von der Welt, von der bundesdeutschen Entwicklung, von der Schule - einfach von allem. Winnipeg, so nannten die Kinder den Hof und damit ihre Welt.

Es ist der Beginn der 1980 Jahre, als sie befreit werden - so sieht es die Welt. Die Vier empfinden sich als aus dem Nest geworfen, zumal sie nun von einander getrennt werden, worauf einer von ihrnen - Anton - nach einiger Zeit mit dem Freitod reagiert.

Im Mittelpunkt stehen die Schicksale von Leander und Frieda, die es wohl objektiv gesehen am besten getroffen haben, weil sie bei Verwandten - Leander bei seiner Tante Meret, Frieda bei ihrer Großmutter und deren Mann untergebracht werden. Ringos Erlebisse werden zu einem großen Teil in einem Interview mit einer Journalistin dargelegt und Anton - nun, das ist etwas ganz anderes, eigenes.

Auf gewisse, vollkommen unterschiedliche Art kommt keines der Kinder - nicht nur Anton - nicht im realen Leben an.

Rolf Lappert schreibt eindringlich, dabei sehr detailgenau, führt zahlreiche Personen ein, von denen die meisten die Hauptfiguren nur ein Stück ihres Weges begleiten. Ich hatte teilweise mit den Namen zu kämpfen und hätte mich hier sehr über ein Glossar gefreut, dass sich sehr gerne auch auf Ortschaften und Lokalitäten hätte erstrecken dürfen.

Ja, es ist ein faszinierender, gekonnter und eleganter Stil, in dem der Roman verfasst ist - besonders beeindruckt hat mich, dass die Sprache bei jedem der Protagonisten wechselte - teilweise sehr klar, dann auch wieder nur in Ansätzen.

Wem sage ich es, Rolf Lappert kann schreiben und er hat hier eine tolle Idee realisiert, gewissermaßen ein Jahrhundertwerk geschaffen, bei dem aber so einiges des Guten zuviel war. Einige der Nebenschauplätze und Nebenfiguren sind für die Handlung und Entwicklung des Romans so irrelevant, dass sie aus meiner Sicht hätten weggelassen werden können.

Eigentlich bin ich eine schnelle Leserin und kann mich auf Werke, die mich gefangen nehmen, auch gut konzentrieren. Hier jedoch brauchte ich viele, viele Pausen und habe insgesamt über einen Monat am Buch "genagt".

Aber es hat sich gelohnt - ein gleich mehrfacher Coming-of-Age-Roman der besonderen Art, den ich nicht so schnell vergessen werde. Wenn überhaupt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2020
Holzapfel, Falk

Der Schleier von Arken / Millenia Magika Bd.1


sehr gut

Adrian hat sich "nur" aus Genervtheit von seiner Familie nach Arken zu seiner Tante Lia geflüchtet, die er seit Jahren nicht gesehen hat und gerät in ein ganz anderes Szenario als erwartet!

Denn bald nach dem gemütlichen Kaffeeklatsch in bunter Runde sieht er sich zusammen mit dem Mädchen Jazz auf der Jagd nach seiner Tante. Die nämlich ist nicht nur eine gütige Dame mittleren Alters, sondern DIE Hexe von Arken, das auch nicht das langweilige Kaff ist, das er von früher kannte, sondern das Zentrum der Magie, die im neuen Jahrtausend mehr und mehr an Kraft gewinnt, und seine Tante die führende Hexe Magista Kamelia. Jazz ist ihre Elevin im zweiten Jahr, ein Lehrling quasi.

Und sie stellt fest, dass die Magista abhanden gekommen ist, offenbar entführt. Zu ihrem Klübchen gesellt sich noch ein seltsamer Typ mit Hörnern auf dem Kopf, nämlich der gehörte Juri, wie sich herausstellt, ein Troll, so dass sie nun zu dritt auf der Suche sind. Diese ist alles andere als eine gemütliche Tour unter Freunden, nein, es geht ziemlich gruselig zu, sie treffen auf weitere magische Wesen und teilweise muss Adrian auch allein klarkommen.

Und erstmal überschauen, wer die Guten sind und wer Böses im Schilde führt und warum. Dabei trifft er auf Gestalten wie Ghule oder Wehrwölfe, das sind Umweltschützer, die den örtlichen Wald besetzen ähnlich wie es im Hambacher Forst der Fall ist, nur: dort tummeln sich wesentlich gruseligere Wesen, unter anderem (Wer)Wölfe.

All diese Figuren hat man schnell vor Augen, denn Autor Falk Holzapfel hat das Buch auch illustriert, was es zu etwas ganz Besonderem werden lässt.

Dennoch: die Geschichte geht mir teilweise etwas zu rasant voran, die Gestalten und ihre Zusammenhänge werden aus meiner Sicht nicht immer ausführlich genug eingeführt und dargestellt. Gleichwohl hat mir der Aufenthalt in Arken wirklich gut gefallen (wobei ich froh war, nur per Buch dabei zu sein und zu Hause auf der sicheren Couch zu sitzen) und ich hoffe doch sehr, dass es mehr davon geben wird!

Bewertung vom 23.10.2020
Reuter, Bjarne

Vida und der Weihnachtself


weniger gut

Ein Bilderbuch, das von einem kleinen Mädchen mit durchaus eigenem Willen handelt, nämlich von Vida. Sie fährt in der Vorweihnachtszeit mit ihrem großen (aber objektiv gesehen ebenfalls kleinen) Bruder Karl aus der Stadt aufs Land, den Opa besuchen. Was ein Wochenende dauern soll, verlängert sich aufgrund eines Schneesturms, der einfach alles leerfegt. Der Opa macht das Beste draus und erledigt alles mit Pferd und Schlitten - die Kinder sind natürlich immer mit dabei. Irgendwann fällt Vida vom Schlitten und bleibt ganz allein im Wald zurück. Aber nicht lange, denn sie trifft auf einen Elf, der im Schnee feststeckt. Nach seiner Befreiung stellt sich heraus, dass dieser ganz schön im Stress ist, denn er muss einige Aufgaben erfüllen, die König Winter ihm und den anderen Elfen auferlegt hat. Wenn er das nicht bis Weihnachten schafft, muss er bis zum nächsten Dezember draußen bleiben.

Vida wird zu seiner Gehilfin und nimmt ihn - als Opa und Karl sie schließlich finden, mit zum Opa, wo er in ihrer Schublade unterkommt - ganz geheim natürlich. Und die beiden machen sich, während Vida und Karl auf ihre Eltern warten, ans Werk.

Was ein wundervolles Bilderbuch hätte werden können, ist leider in die Hose gegangen. Nein, falsch, denn es ist immer noch ein wundervolles Bilderbuch mit herrlichen, liebevollen und witzigen Zeichnungen. Aber der Text! Erst einmal wird die Geschichte in abgehackten Schüben erzählt, man erfährt wenig von der Rahmenhandlung wie vom Hintergrund des Elfen, der Person des Königs und vielem anderen. Überhaupt der Elf! Er verschwindet so unmittelbar wie er kommt und man weiß nichts über die Elfen! Einfach völlig losgelöst von allen anderen Geschehnissen! Deswegen heißt er bei mir auch Zwölf, weil er so wenig Elfisches in die Geschichte einbringt.

Außerdem haben die Menschen - vor allem Karl - hier ein Mundwerk, das man kleinen Kindern lieber nicht vorführen möchte. Und auch anderes ist nicht so. wie man es gerne hätte. Als Vorleser - das Buch ist für Kinder ab 5 gedacht - gerät man rasch in Erklärungsnot.

Was ein ganz besonderer Adventskalender zum Lesen - die Geschichte spielt sich in 24 kurzen Kapiteln ab - hätte werden können, ist leider gründlich in die Hose gegangen. Schade eigentlich!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2020
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Was die Familie für eine Bedeutung hat - das zeigt sich häufig erst in Krisensituationen, in Zeiten, in denen man eng zusammenrücken sollte und müsste. Dabei gibt es immer diejenigen, die besonderen Einsatz zeigen - und die schwarzen Schafe.

Auch in Marigolds Familie ist es so - hier entwickelt sich die Krisensituation schleichend, parallel zu ihrer Demenzerkrankung, die zunächst nur punktuell zu bemerken ist. Zuerst sträuben sich alle dagegen, diese wahrzunehmen - alle, außer Daisy, ihrer älteren Tochter. Daisy, die ihr eigenen Päckchen zu tragen hat, nachdem sie aus einer sechs Jahre langen Beziehung in Italien geflohen ist - nachdem sie und ihr Partner Luca ihre Zukunftsvorstellungen nicht harmonisieren konnten.

Daisy ist bereit, sich voll und ganz auf ihre Familie einzulassen - anders als ihre jüngere Schwester Suze, der es hauptsächlich ums eigene Wohl geht. Dann sind da auch noch die alte Nan, Marigolds Mutter und Dennis, ihr Ehemann, Vater der beiden Töchter und die ganz große Liebe.

Doch was passiert, wenn die Demenz Überhand nimmt? Wenn man seine Nächsten nicht mehr wiedererkennt?

Autorin Julia Woolf ist hier ein unglaublich warmherziger, dabei nichts beschönigender Roman gelungen. Die Krankheit Demenz wie auch andere tragische Situationen werden ohne jedwede Beschönigung dargestellt. Was zählt, ist der familiäre Zusammenhalt. Und mehr noch die Liebe. Denn - wie es richtigerweise im Roman heißt - wenn der Verstand zusammenbricht, dann ist das Herz immer noch intakt!

Ein ausgesprochen lesenswerter Roman über alle Generationen hinweg!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2020
Jeremias, Uri;Mangold, Matthias F.

Uri Buri - meine Küche


ausgezeichnet

Dazu garniert mit tollen Fotos führt Uri Jeremias aka Uri Buri in die Geheimnisse der Fischküche ein - und auch, wenn diese sich in Israel um einiges von der hiesigen unterscheidet, gibt es für europäische Leser eine Menge zu erfahren, zu lernen und vor allem: nachzukochen.

Denn nach dem mehr als ausführlichen Einführungsteil kommt die Belohnung: tolle Rezepte mit und - für mich überraschenderweise - auch ohne Fisch. Neben Fischgerichten gibt es tolle Hauptgerichte, Beilagen und sogar Nachtische zum Nachkochen. Sogar Fleischgerichte enthält das Buch, wenngleich sie eine ausgesprochen untergeordnete Rolle spielen.

Ich habe mich von Uris Begeisterung für Fisch bereits anstecken lassen - zumal nicht nur Israel Küche darin eine Rolle spielt, sondern auch die seiner Vorfahren, von denen einige auch aus Polen stammen, also gar nicht so weit von uns entfernt und ich generell nach einem kurzen Check der Ansicht bin, dass sich da was machen lässte, nämlich gerade auch hinsichtlich der Zutaten. Ich liebe sowieso Fisch und bin sehr gespannt auf meine nach Uris Rezepten bereiteten Gerichte, wobei ich gestehen muss , dass ich mit Sicherheit nicht die Fischrezepte als erstes nachkochen werde, sondern eine Kiwisuppe zum Nachtisch! Andere Rezepte - sowohl mit als auch ohne Fisch - sind ähnliche Mischungen zwischen innovativ und vertraut und lassen mich mehr als gespannt auf weitere Versuche werden!