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Ritja
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
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Bewertungen

Insgesamt 801 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2011
Dijkzeul, Lieneke

Vor dem Regen kommt der Tod / Kommissar Vegter Bd.2


gut

Renée, eine junge Polizistin, wird in ihrer eigenen Wohnung überfallen. Sie wehrt sich und kämpft um ihr Leben und muss sich am Ende doch geschlagen geben. Doch sie hat Glück und überlebt den Überfall. Der Täter verschwindet mit einem Teil ihrer Kopfhaut samt der schönen langen roten Haare. Er hinterlässt ihr viele Gewaltspuren und eine römische Zahl auf dem Bauch. Die männlichen Kollegen sind entsetzt und fast schon gelähmt. Fieberhaft suchen sie nach den Täter während die junge Frau versucht wieder auf die Beine zu kommen. Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Ebenfalls eine junge Frau mit langen roten Haaren. Die Galeristin Vivienne hat ihren "Traummann" gegen den Willen der Mutter geheiratet. Sie stammt aus einem wohlhabenden Hause und muss zeitlebens mit einer Behinderung leben. Doch nun hat sie endlich auch mal Glück in der Liebe - oder doch nicht? Sie wird mit jedem Zeitungsartikel und jeder Ausrede ihres Mannes John misstrauischer. War er es? Nein, er geht fremd, er lebt über seine Verhältnisse, dass ja, aber einen Mord planen und ausführen? Nein. Sie sucht und findet Informationen, die ihr Angst machen...wird sie die Nächste sein? Warum?

Lieneke Dijkzeul beginnt ihren Thriller mit der "Jagd" und dem Kampf der jungen Polizistin und somit mit dem blutigsten Teil der Geschichte. Spannend baut sie die Handlungen auf und verbindet zeitig die verschiedenen Stränge. Der Leser erfährt recht schnell, wer der Täter ist. Sie schreibt aus der Sicht des Täters und der Opfer. Aus meiner Sicht ist das Ende nicht so ganz gelungen. Sehr schnell und zum Teil doch recht unrealistisch wird das Ende "vollzogen", aber trotzdem eine gute Geschichte zum Schmökern.

Bewertung vom 09.09.2011
Läckberg, Camilla

Engel aus Eis / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.5


sehr gut

"Engel aus Eis" beginnt dort, wo "Die Totgesagten" aufgehört haben. Erica findet auf dem Dachboden die Tagebücher ihrer Mutter. Daneben lagen ein deutscher Orden und ein blutverschmiertes Hemdchen. Was hat das zu bedeuten? Woher kommt der deutsche Orden? Hatte ihre Mutter in der Kriegszeit mit den Deutschen Kontakt? Sie wendet sich an Erik, der Lehrer für Geschichte und ein leidenschaftlicher Sammler für Orden und andere Nazisachen ist. Er kann ihr nicht weiterhelfen, doch bald darauf wird er erschlagen in seinem Haus aufgefunden. Warum? Erica begibt sich auf Spurensuche. Sie will ihrer Mutter näherkommen und sticht dabei unbewußt in ein Bienennest. Eine weitere Frau, die Erica kurz vorher besucht hat, stirbt. Erica stößt bei ihren Recherchen immer wieder mit der Polizei zusammen, denn diese müssen nun zwei Mordfälle bearbeiten. Auch Patrik kann sich, trotz Elternzeit für Maya, nur schwer den Fällen entziehen.

Camilla Läckberg hat wieder die Geschichte um Erica, Patrik, Mellberg, Martin & Co. spannend gestrickt. Immer wieder kommen neue Hinweise hinzu und die vielen Handlungsstränge verbinden sich zum Schluß zu einem großen Bild. Läckberg baut aber auch wieder einige witzige und familiäre Momente mit ein, so dass die Geschichte nicht zu düster wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2011
Sepetys, Ruta

Und in mir der unbesiegbare Sommer


sehr gut

Beklemmend, traurig, bedrückend und einfach nur erschütternd ist dieses Buch. Eigentlich ein Jugendbuch, aber mit so einer Kraft, dass selbst ich als Erwachsener eine Nacht brauchte, um das Gelesene zu verarbeiten. Bisher habe ich nur wenig über die Deportation von Litauern in die Arbeitslager nahe dem Polarkreis gelesen. Die Autorin beschreibt so detailliert die Geschehnisse, dass man sich schnell ein Bild aufbauen kann, welches aber den Leser dann nicht mehr loslässt.

Lina, ihr Bruder und ihre Mutter werden eines Nachts abgeholt und mit vielen anderen (meist Intellektuelle und deren Familien, Stalingegener usw.) in einen Viehwaggon gesperrt. Sie wissen nicht wohin es geht, sie wissen nicht, warum sie abgeholt wurden und sie haben alles verloren. Irgendwann hält der Zug und sie kommen in das erste Lager im Altai. Dreck, Krankheit, Tote, Hass, Hunger, Schläge und Demütigungen verfolgen sie nun. Mehrere Monate vergehen bis sie wieder in Gruppen in Waggons zusammengepfercht werden. Die Fahrt geht weiter bis zur Überquerung des Polarkreises. In Trofimowsk endet die Fahrt und für viele das Leben. Eisige Kälte und Hunger empfängt sie. Sie müssen nun die Polarnächte in den selbstgebauten Jurten überstehen und trotz aller Mühen werden die Leichenberge neben den Jurten größer. Erst Jahre später, 1954, werden sie wieder "nach Hause" geholt - doch ihr zu Hause ist auch in Litauen (1954: Sowejtunion) nicht mehr da.

Die Autorin schafft ein beklemmendes Buch über die schlimme Zeit des Stalin-Regime. Die Deportation,Tötung und Vertuschung von unzähligen Litauern, Esten, Letten und Finnen ist den meisten weniger bekannt. Ruta Sepetys nimmt für ihre Geschichte das Mädchen Lina an die Hand und zeigt, durch kurze Sequenzen wie schön das Leben "vorher" war und was das Kind (später junge Frau) nun ertragen muss. Ein empfehlenswertes Buch, welches zum Nachdenken anregt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2011
Kremser, Stefanie

Die toten Gassen von Barcelona


sehr gut

Anna Silber soll einen Reiseführer über Barcelona schreiben. Noch einen, doch sie nimmt sich vor, die bisher unbekannten Ecken von Barcelona zu finden und zu beschreiben. Doch bereits an ihrem Anreisetag wird sie abgelenkt von ihrem Vorhaben, denn direkt vor ihrer (zukünftigen) Haustür liegt ein toter Mann. Rafael (ein guter Freund von ihr) erzählt ihr von den vergangenen Morden, die in binnen kürzester Zeit stattgefunden haben. Annas Neugierde wird geweckt. Zufälligerweise ist gerade Rafaels Freund Quim der zuständige Kommissar in der Mordkommission. Er nimmt ihre Theorien ernst und so rutscht Anna immer mehr in den Strudel aus Morden, Häuserbesetzung und Verfolgung rein. Welche Rolle dabei die Heilige Eulàlia und Oriol Bosch spielen, bleibt hier ein Geheimnis.

Das Buch von Stefanie Kremser hat mir gut gefallen. Der schöne flüssige Schreibstil lädt direkt zum "Durchlesen" ein. Die Charaktere sind symphatisch und man rätselt gern mit Anna & Co. mit, wie es nun in Barcelona weitergeht. Anna ist herrlich erfrischend, vorallem wenn sie von ihrem Essverhalten erzählt. Endlich eine Frau, die mit Genuß isst. Die Beschreibungen von Barcelona fand ich auch recht interessant...fast schon ein kleiner Reiseführer. Insgesamt eine leichte Lektüre für den Sommersonnenliegestuhltag.

Bewertung vom 22.07.2011
McCafferty, Megan

Vierte Wahl / Jessica Darling Bd. 4


gut

Jessica will sich trennen – endlich. Von Marcus. Aber wie soll sie es ihm sagen? Sie fährt mit dem Zug nach Princeton und erlebt eine Überraschung. Marcus macht ihr einen Heiratsantrag. Wieso? Warum jetzt? Sie ist verwirrt, kann nicht gleich JA sagen und bittet um Bedenkzeit. In dieser Bedenkzeit führt sie eine Art Tagebuch, das nur für Marcus bestimmt ist. Es beschreibt ihre Zweifel an der Beziehung und die Gedanken, die sie sich macht – heiraten, nicht heiraten. Eigentlich fühlt sie sich mit Anfang Zwanzig noch zu jung. Doch wann ist der richtige Moment? Sie schreibt nicht nur darüber, sondern auch, wie sie um einen guten Job kämpft, denn von dem jetzigen Job kann sie nicht leben, obwohl sie ein abgeschlossenes Studium hat, schafft sie es nicht auf eigenen Beinen zu stehen. Und Marcus hat gerade angefangen zu studieren. Heiratet man in so einer Situation? Sie liebt und lebt in New York, er kann in der lauten schnellen Stadt nicht leben. Wo sollten sie leben? Sie lebt in einer WG, in einem Zimmer mit ihrer besten Freundin Hope und beschreibt den Alltag mit ihr, den lesbischen Mitbewohnerinnen und der Enge. Sie erzählt von den durchzechten Nächten, die nur ohne ihn gut sind. Und erfährt so einiges von ihm, was sie noch nicht wusste. Auch er hatte den Gedanken sich zu trennen, doch nun will er sie heiraten und für immer mit ihr durch das Leben gehen. FOREVER?

Das Buch erzählt die Geschichte von Jessica und ihrer Familie und ihren Freunden. Ihre Zweifel an der Liebe und der Beziehung, ihre Gedanken zur Heirat und der Zukunft. Es ist gut geschrieben und man kann sich schnell in die Geschichte einlesen. Viele Gedanken und Ängste wird der Leser aus dem eigenen Leben kennen. McCafferty beschreibt die Figuren mit einem Augenzwinkern und lässt immer genügend Platz für Humor. Jedoch fand ich die Ausdrücke (Fäkalsprache) manchmal zu übertrieben und völlig unnötig. Für ein Jugendbuch halte ich sie nicht angebracht.

Insgesamt ist es jedoch ein gelungenes Buch über Liebe, Freunde, Leben, Zukunft und Trennung.

Bewertung vom 22.07.2011
Hake, Claire

Mein geteiltes Herz


gut

Claire Hake heiratet ihre große Liebe Gustav und setzt sich damit gegen ihren Vater durch. Dieser ist so gar nicht begeistert, dass seine Tochter einen Deutschen heiratet. Sie folgt ihrem Mann nach Sumatra, wo sie einige Jahre leben. Ihre zwei Söhne schicken sie nach Deutschland auf ein Internat, damit sie zu "richtigen Deutschen" erzogen werden. Die Trennung fällt ihnen schwer und wird von einigen der Freunde auch nicht verstanden, denn Deutschland rüstet sich für den Krieg auf. 1940 kippt die Stimmung in niederländischen Kolonie, denn Deutschland fällt in Holland ein. Claire und Gustav werden getrennt und Gustav interniert. Die Jahre werden für Claire immer härter und sie muss sich von einigen Menschen demütigen lassen, da sie mit einem Deutschen verheiratet ist. Sie flüchtet nach Shanghai zu ihrer Schwägerin. Dort trifft sie allerdings kaum auf Liebe und Verständnis. Nach gut sieben Jahren kann sie wieder zurück in die Schweiz reisen...ohne Mann, ohne Kinder, ohne Hab und Gut und immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. 1947 sieht sie ihren Mann wieder, der es bis nach Hamburg zu seiner kaltherzigen Mutter geschafft hat. Sie reist wieder nach Deutschland zurück (und verliert damit das dauerhafte Aufenthaltsrecht in der Schweiz) und kann nun endlich ihren Mann in die Arme schließen....den eigenen Sohn erkennt sie nicht und der zweite Sohn gilt als vermisst.

Eine bewegende Lebensgeschichte mit vielen interessanten geschichtlichen Einschüben. Die Geschichte wurde von der Enkelin von Claire Hake niedergeschrieben. Sie verwendete dazu die Aufzeichnungen der Großmutter und fügte die geschichtlichen Verzweigungen immer wieder mit ein, um die Lebensumstände von Claire Hake besser verstehen zu können.

Die Beschreibungen von Indien und China waren teilweise sehr gut und spannend zu lesen, allerdings bin ich mit der Hauptdarstellerin nicht so richtig "warm" geworden. Sie wirkte immer etwas kühl und distanziert und überkorrekt (was sicherlich auch an ihrer Erziehung und der damaligen Zeit liegen kann).

Insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2011
Falk, Rita

Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2


sehr gut

Der zweite Band von Rita Falk hat mir noch etwas besser gefallen als der erste Band. Jetzt weiß man, wie der Eberhofer, Franz so tickt und wie man seine Sprüche nehmen muss. Zudem wirkt der in diesem Buch fast schon (ab und zu und auch nicht zuviel - schon wegen des Images) sensibel. Natürlich nur zur Sushi und sonst schon mal zu niemanden.

Klar.

Aber vom Anfang an.

Eberhofer wird gerufen, denn schließlich ist er Polizist von Niederkaltenkirchen. "Stirb, du Sau" steht beim Rektor an der schönen weißen Wand. Wegen so etwas sich jetzt aufregen? Nicht Franz Eberhofer. Doch dann wird der Rektor ein paar Tage vermisst und wenig später tot aufgefunden. Eine Bahnleich. Auch das noch! Außerdem finden sie noch in einem Schrebergarten die Leiche von einem jungen Junkie. Welche Verbindungen gibt es da zum Rektor? Und warum haben ihn alle gehasst? Selbst seine Schwester will schon seit Jahren nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Hat Eberhofer doch gerade genug Stress mit seinem Bruder Leopold und dessen Thai-Frau und der Sushi, die eigentlich Uschi heißt, aber der Name gefällt ihm nicht. Leopold schleimt ihn zuviel und kommt nun ständig mit seiner Familie zu Besuch. Also keine einzige ruhige Minute mehr, denn Sushi schläft am liebsten auf Eberhofers Bauch. Nebenbei entdeckt er die Hanfplanatage seines Vaters und die Oma ist auch mal wieder sauer auf ihn wegen Susi.
Herrlich komische Verstrickungen rund um den bayrischen Polizisten. Eberhofer ist wieder in guter Stimmung und kommentiert das Geschehene in seiner gewohnt kauzigen Art. Und trotzdem mag man ihn....irgendwie.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2011
Busfield, Andrea

Schattenträumer


sehr gut

Andrea Busfield versucht in "Schattenträumer" eine Familiengeschichte mit der Geschichte von Zypern zu verbinden.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Liebe zwischen Praxi und Loukis. Beide erst um die 15 Jahre alt und doch fühlen sie sich voneinander angezogen. Doch die Politik, der Krieg will es anders und so wird Loukis Bruder Nicos getötet. Neben dem Tod des Bruders treibt auch ein unbedarfter Kommentar von Praxi, Loukis in die Arme der EOKA. Noch ist er zu jung, um mit der Waffe zu kämpfen, doch Botengänge kann er für die EOKA erledigen. Loukis bleibt mehrere Jahre, in denen die Mutter und der Vater vom ihm immer wieder dafür beten, dass er lebend wiederkommt. Sie erleben Leid und Verzweiflung, müssen mit ansehen, dass Praxi einen anderen Mann heiratet und das Dorf verlässt und gute Freunde vertrieben werden. Die Brüder von Loukis versuchen ebenfalls ihre Wege zu gehen. So arbeitet Michalakis als Journalist für eine Zeitung, die versucht die politischen Geschehnisse neutral aufzuarbeiten und den Menschen mitzuteilen.

Nach einigen Jahren kehrt Loukis zurück und muss sich neu orientieren. Ein Leben mit Praxi scheint nicht möglich. Oder doch?

Andrea Busfield versucht immer wieder die politischen Geschehnisse zwischen den Griechen und Türken einzuflechten. Manchmal gelingt es ihr ganz gut, doch gelegentlich reißt sie den Leser aus der Geschichte raus, um ihn einen Geschichtsbrocken vorzulegen. Die Verbindung von Familie und Geschichte funktioniert nicht immer. Auch benötigt der Leser etwas Zeit und Geduld, um in die Geschichte einzutauchen - der Anfang ist etwas holprig, aber es lohnt sich dabei zu bleiben.

Ein empfehlenswertes Buch, dass dem Leser in eine andere Zeit führt. Wer sich nicht mit der Geschichte von Zypern, Griechenland und der Türkei auskennt, kann hier noch einiges erfahren.

Bewertung vom 11.04.2011
Sachau, Matthias

Linksaufsteher


gut

Oliver hat es nicht leicht. Jede Woche beginnt mit einem Montag und dieser Tag ist immer besonders schrecklich für ihn und seine Mitmenschen. Und so geschieht es an einem Montag, dass er mit DER Frau zusammenstößt, die ihm dann nicht aus dem Kopf geht. Eigentlich ist Oliver Werbespotsprecher und verdient damit gutes Geld, auch wenn er seinen Job nicht sonderlich mag. Seine Arbeitgeber sind etwas verrückt, aber trotzdem (mit einem guten Schuss Humor) auszuhalten. Er hat gute Freunde (im echten Leben) und doch geht ihn der Zusammenstoß mit dieser Frau nicht aus dem Kopf. Sein Tagesablauf wird nun nach der "Trulla" (O-Ton der Cafebesucher) gerichtet, er legt sich sogar ein Facebookprofil zu und doch bekommt er kein Wort heraus, wenn er auf sie trifft. Wer ist sie? Und warum zieht sie ihn so an? Welches Geheimnis hat sie? Neben vielen wirren und wilden Szenen/Jagden mit und durch Oliver verursacht, darf der Leser auch bei der Schließung von virtuellen Freundschaften dabei sein. Die Dialoge zwischen Oliver und seinem kleinen (Seelen-)Berater Anton (7 Jahre) sind auch manchmal herrlich komisch.

Bis auf kleine Hänger und manchmal zu langen Szenen ist das Buch schön kurzweilig und entspannend. Es lässt sich leicht und zügig lesen und man hat Spaß dabei zu erleben, wie sich Oliver zu seiner "großen" Liebe durchwurschelt und mit vielen schrägen Typen um etwas mehr Normalität kämpft.

Bewertung vom 06.04.2011
Walker, Martin

Bruno / Bruno, Chef de police Bd.1


sehr gut

Bruno, ein Dorfpolizist, kennt seine Leute und hilft ihnen, wo er kann. Gern drückt er auch mal ein Auge zu, wenn sich Raufereien oder Streits auch ohne Polizei klären lassen. Er hat als Soldat Kriege mitgemacht und genießt nun sein Leben in einer festen Gemeinschaft, das gute Essen und die Freunde, die er hat. Doch eines Tages wird ein Araber, der bereits Jahre in Frankreich lebte und geehrt worde, ermordet. Ihm wurde ein Hakenkreuz in den Bauch gekritzt und seine Ehrenmedaille entwendet. Was hat das zu bedeuten? Wer, aus dem Dorf, kann einen solchen Mord begehen? Und warum? Bruno geht auf die Spurensuche und muss schreckliche Geschichten erfahren.

Bruno ist eine Figur, die man schnell mag. Er liebt das Gute (Essen) und das Schöne (Frauen) und scheint das Herz am richtigen Fleck zu tragen. Zudem kann man viel über die farnzösische Lebensweise erfahren. Aber man erfährt auch einige Dinge über den Zweiten Weltkrieg, über Elitegruppen der Nazis und Verknüpfungen zwischen Arabern, Franzosen und Deutschen.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.