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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2013
Han, Jenny

Der Sommer, als ich schön wurde


ausgezeichnet

"Der Sommer, als ich schön wurde" ist mir in der Vergangenheit schon mehrfach empfohlen worden. Leider war ich jedoch zunächst skeptisch, da allein der Buchtitel relativ oberflächlich klang, aber dann habe ich mir doch einen Ruck gegeben und zum Buch gegriffen. Und was soll ich sagen? Ich liebe es! Die Charaktere, die Orte, die Beziehungen untereinander, alles passt perfekt zusammen, sodass ich mich bereits auf den ersten Seiten in das Buch verliebt habe.

Jenny Han hat einen sehr schönen Schreibstil, der mich direkt begeistern konnte. Die Geschichte wird einfühlsam, humorvoll, stellenweise sehr melancholisch, aber sympathisch erzählt. "Der Sommer, als ich schön wurde" findet hauptsächlich in der Gegenwart statt, allerdings gibt es immer wieder Rückblicke auf andere Sommer, die Belly mit den anderen Figuren im Sommerhaus verbracht hat. Dabei werden jedoch nicht nur die schönen Momente hervorgehoben, sondern auch die eher schlechteren, in denen Belly oftmals wie ein Kind behandelt wurde und somit einige Sachen mit den Jungs nicht machen durfte. Dank dieser Rückblenden kann man auch genau erkennen, wie sich die Figuren, besonders Jeremiah und Belly, entwickelt haben.

Zunächst dachte ich noch, dass Belly eine unglaublich oberflächliche Person ist, aber dieser Verdacht hat sich zum Glück nicht bestätigt. Jedoch hat mich der Buchtitel sehr dazu verleitet, so etwas über sie zu denken, denn ich finde den Titel doch ein wenig unglücklich, allerdings wurde dieser gut übersetzt, da auch der Originaltitel die gleiche Aussage hat. Belly ist ein tolles Mädchen, was man einfach gern haben muss. Sie liebt die Sommer im Ferienhaus und sieht Susannah und ihre Familie auch als ihre eigene Familie an. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder verbringt sie die Sommer jedes Jahr mit Susannah und ihren Söhnen Conrad und Jeremiah. Für sie ist das DIE Zeit im Jahr, die sie möglichst nie vergessen möchte. In diesem Jahr hat sie sich zu einem wunderschönen Schwan verwandelt und wünscht sich nur eine Sache: Endlich von Conrad wahrgenommen werden, doch dies ist leichter gesagt als getan, denn dieser sieht sie nach wie vor als zu jung und eher wie eine kleine Schwester. Conrad ist sehr zurückhaltend und oftmals in sich gekehrt. Über Gefühle spricht er nicht und auch sonst lässt er kaum Menschen an sich heran. Sein Bruder Jeremiah ist dagegen ganz anders, denn er ist offen, humorvoll und trägt sein Herz oftmals auf der Zunge, dazu ist er der beste Freund von Belly.

Wer bei "Der Sommer, als ich schön wurde" lediglich eine Sommerromanze erwartet, wird überrascht sein, denn die Geschichte hat so viel mehr zu bieten, als man zunächst annehmen darf. Die Charaktere sind tiefgründiger und alles andere als oberflächlich, dazu muss man sich mit dem traurigen Thema Krebs auseinandersetzen und auch miterleben, wie Familien zerbrechen und wie jeder auf seine ganz eigene Art und Weise umgeht. Gleichzeitig darf man bei Belly nicht nur eine körperliche Verwandlung erleben, denn auch sie wird im Laufe der Geschichte offener und lässt sich auf einen Urlaubsflirt mit Cam ein, der sie ein wenig von Conrad ablenkt. Sie merkt selbst, dass sie nicht nur ihr ganzes Leben auf Conrad warten kann und macht deswegen ihre ganz eigenen Erfahrungen, erlebt aber auch Enttäuschungen.

Das Cover ist dagegen Geschmacksache. Auf der einen Seite gefällt mir die Unschuld, die auf dem Bild ausgestrahlt wird, auf der anderen Seite hätte ich mir ein anderes Cover gewünscht. Der Strand, das Strandhaus, eventuell alte Kinderbilder im Hintergrund - sowas hätte sehr gut zur Geschichte gepasst, aber leider kann man sich das Cover als Leser ja nicht aussuchen. Aber dennoch: Schlecht ist das Cover definitiv nicht. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen.

Insgesamt hat mir "Der Sommer, als ich schön wurde" unglaublich gut gefallen und gehört bereits jetzt schon zu meinen absoluten Lesehighlights in diesem Jahr.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2013
Cabot, Meg

Missing - Gefährliche Träume


sehr gut

Als "Missing: Gefährliche Träume" bereits im Jahre 2005 in Deutschland unter dem Namen "Geheimsache Jessica - Vom Blitz getroffen" erschien, war ich von diesem Buch ehrlich gesagt nicht so angetan, da mich das Cover recht abgeschreckt hat. Nun wurde das Buch im letzten Jahr mit neuem Titel und Cover versehen und schon war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Da Meg Cabot zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, hoffe ich bereits jetzt schon, dass auch die weiteren Bände in Deutschland erscheinen werden.

Der Schreibstil ist mal wieder typisch Meg Cabot: Humorvoll, sarkastisch, leicht und flüssig zu lesen und immer wieder ist jedes Buch von ihr viel zu schnell ausgelesen. Die Charaktere und deren Macken werden ausführlich beschrieben, sodass ich mir jede Figur bildlich vorstellen konnte. Die Geschichte liest sich wie ein Bericht, den Jessica schreibt. Dabei beschreibt sie ihre Zeit nach dem Blitzeinschlag und wie die ganze Situation überhaupt entstehen konnte. Dabei lässt sie ihren Gedanken freien Lauf und somit ist so mancher Lacher, aber auch so manches Kopfschütteln garantiert.

Neben Jessica sind auch die weiteren Charaktere sehr gelungen und jeder trägt mehr oder weniger sein eigenes Problem mit sich herum. Jessica ist heimlich verliebt und kann seit dem Blitzeinschlag vermisste Personen aufspüren, indem sie in ihren Träumen sieht, wo sich die Menschen befinden. Ihre Familie steht ihr bei, jedoch jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Während ihre Mutter sich eher um die Finderlöhne und Jessicas großen Bruder kümmert, der bereits einen Suizidversuch unternommen hat, hat Jessica eher die große Verbindung zu ihrem Vater, der sie so gar nicht mädchenhaft erzieht, denn er bringt ihr u.a. bei, wie sie sich in manchen Fällen mit körperlicher Gewalt wehren kann. Ihre beste Freundin war mir dagegen eher weniger sympathisch, denn sie ist unglaublich schnell beleidigt und sehr oberflächlich, was ich von ihr zunächst eher nicht erwartet habe.

Ebenfalls sehr ans Herz gewachsen ist mir der kleine Sean, den Jessica als einen der vermissten Jungen ausfindig macht. Sein Schicksal hat mich berührt, aber auch zum Lachen gebracht, denn seine Ideen sind stellenweise herrlich schräg. Seine Familiengeschichte ist traurig, aber auch gleichzeitig erschreckend, denn wer weiß, wie viele Kinder tatsächlich unter solchen Umständen als vermisst gemeldet werden. Interessant ist dabei auch, wie das FBI im Zusammenhang mit solchen Fällen in diesem Buch dargestellt wird. Die Autorin zeigt sich kritisch, aber auch verteidigend. Es scheint fast so zu sein, als wüsste Meg Cabot selbst nicht, was sie von einigen Machenschaften im FBI halten soll.

Zugegeben: Die Sache mit dem Blitzeinschlag und wie Jessica mit ihrer neuen Gabe umgeht, wird stellenweise sehr überspitzt dargestellt, aber dies verzeihe ich der Autorin sehr gerne, da die meisten ihrer verrückten Ideen oftmals sehr gut umgesetzt werden.

Das Cover gefällt mir gut und es wirkt auch ein wenig geheimnisvoll. Allerdings passt das Mädchen auf dem Cover nicht unbedingt zu Jessica, da diese kurze Haare hat, aber gut, sowas übersieht man dann gerne einmal. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und beschreibt das Buch sehr genau, ohne jedoch zu viel zu verraten.

Insgesamt hat mir der erste Band der "Missing"-Reihe sehr gefallen und Meg Cabot konnte mich mit ihrer gewohnt humorvollen Art von der ersten Seite an begeistern. Ein interessanter Plot und sympathische Charaktere haben mir zwei schöne Lesenachmittage beschert, sodass ich dieses Buch nur empfehlen kann. Jetzt muss man nur noch hoffen, dass die Reihe auch weiterhin ins Deutsche übersetzt wird. Alles andere wäre eine Enttäuschung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2013
Olin, Sean

Brother Sister - Hört uns einfach zu


gut

"Brother Sister - Hört uns einfach zu" gehört zu den Büchern, die ich bereits sehr früh im Vorschauenkatalog entdeckt habe und direkt lesen wollte. Leider musste ich mich da noch eine ganze Weile gedulden, aber dann ging es endlich los. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen, da die Handlung alles andere als neu ist und schon viel zu oft in anderen Bücher vorkam.

Der Schreibstil an sich ist ganz nett und die Situation von Will und Asheley wird ausführlich beschrieben. Dabei wird die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt. Asheley und Will werden einzeln von der Polizei in Mexiko verhört und erzählen den Beamten ihre Geschichte, dabei gibt es jedoch immer nur die Antworten der beiden Protagonisten, Fragen der Beamten werden dabei nicht mit aufgelistet, jedoch kann man sich diese anhand der Antwort sehr leicht denken. Durch zwei verschiedenen Sichtweisen liest sich die Geschichte auch recht leicht und flüssig, was dem Buch mehr als gut tut, denn der Inhalt ist schon recht speziell und manchmal auch schockierend - wenn man sich denn darauf einlassen kann.

An sich klingt dies zunächst sehr gut und interessant gemacht, Problem ist jedoch, dass mir viele Stellen einfach zu sehr gewollt vorkamen. Der Autor wollte unbedingt schockieren, doch leider wirkt der Spannungsaufbau sehr künstlich aufgebaut. Auch die Charaktere konnte ich leider nicht ins Herz schließen, was man bei dieser Art von Geschichte aber auch nicht unbedingt muss.

Asheley und Will hatten es im Leben nie leicht. Sie wurden von ihrem Vater verlassen, ihre Mutter ist alkoholkrank und bekommt ihre Sucht nicht in den Griff und in der Schule sind sie Außenseiter. Kaum jemand möchte etwas mit ihnen zu tun haben, was sie jedoch stellenweise auch selbst zu verantworten haben, da sie sich selbst auch ganz gern zurückziehen. Es wird quasi eine Familie beschrieben, die es bei solchen Büchern schon haufenweise gab und somit konnte ich nicht überrascht werden. Interessant ist dabei jedoch auch, wie die Geschwister übereinander denken. Auf der einen Seite brauchen sie sich, weil sie das letzte bisschen Familie sind, was sie noch haben, auf der anderen Seite misstrauen sie sich auch, weil sie sich gegenseitig nicht immer einschätzen können. Manchmal haben sie Angst voreinander und manchmal möchte sie einfach nur gegenseitig beschützt werden. Durch die einzelnen Verhöre wird jedoch immer klarer, wer dabei eigentlich wirklich Angst haben sollte.

Was mich aber wirklich gestört hat, ist die Vorhersehbarkeit der Charaktere. Will und Asheley schreien geradezu nach Mitleid, obwohl sie immer wieder erwähnen, dass sie dieses überhaupt nicht verlangen. Sie beschreiben sich oftmals durch die Blume selbst als Opfer, was in gewisser Art und Weise auch stimmen mag, aber dennoch manche Reaktionen und Handlungen von ihnen nicht rechtfertigt. Ich hätte dabei mehr Einsicht deutlich interessanter und authentischer gefunden.

Die Covergestaltung hat mir dagegen sehr gefallen, da Will und Asheley gut abgebildet sind und ich mir die beiden Geschwister auch ungefähr so vorgestellt habe. Der Blick von Asheley ist dazu nahezu perfekt und passt bestens zu ihrem Wesen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf das Buch direkt neugierig gemacht.

So gern ich "Brother Sister - Hört uns einfach zu" bedingungslos gemocht hätte: Es war leider nicht möglich. Das Buch hat sehr viele gute Ansätze und auch das Leid, was Asheley und Will erleben mussten, ist glaubwürdig geschildert, aber leider versinken die Protagonisten immer wieder so sehr in Selbstmitleid, dass insgesamt leider keine wirkliche Spannung aufkommen konnte. Schade! So bleibt dieses Buch leider nur mittelmäßig.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2013
Arold, Marliese

Das magische Amulett / Magic Girls Bd.2


gut

Erst kürzlich habe ich "Der verhängnisvolle Fluch", Band 1 der "Magic Girls"-Reihe gelesen und leider war ich mir nicht sicher, ob mir die Reihe nun gefällt oder nicht. Von daher habe ich dem zweiten Band "Das magische Amulett" noch eine Chance geben wollen und habe es fast in einem Rutsch gelesen. Leider ist auch dieser Band wieder nur nett, aber nichts, was mir lange im Gedächtnis bleiben dürfte. Sehr schade, denn Marliese Arold ist eine tolle Autorin, der ich liebendgerne immer wieder fünf Sterne geben würde.

Der Schreibstil ist wieder einmal toll und die Dialoge wirken deutlich besser als im ersten Band. Dazu gibt es mehrere überraschende Momente und die Charaktere kommen deutlich aus sich heraus. Man lernt Elena besser kennen und die Handlung nimmt immer mehr Form an.

Elena wirkt an einigen Stellen zwar immer noch sehr kindlich und naiv, aber dafür wirkt sie nicht mehr so oberflächlich. Im ersten Band hat mich dies noch sehr gestört, aber zum Glück erhält man nun einen größeren Blick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Ich bin gespannt, ob man im dritten Band noch mehr über sie und ihre Familie erfährt. Auch ihre Freundinnen konnten mich überzeugen. Diese wirken zwar zum Großteil immer noch recht oberflächlich, aber dies habe ich komischerweise nicht so schlimm gefunden, da man bereits jetzt schon spürt, dass jede Menge Potential in ihnen steckt.

Die Idee mit dem Amulett hat mir sehr gut gefallen und dazu gibt es einige unvorhersehbare Momente, die mich sehr überrascht haben, denn eigentlich war ich mir sicher, dass ich das Ende bereits am Anfang voraussagen könnte, aber so kann man sich täuschen - und das ist auch gut so!

Dazu kommen auch die ersten neugierigen Menschen ins Spiel, wie z.B. Kevin und dessen Freund. Eigentlich möchte dieser ja eigentlich nur Elenas Herz erobern, allerdings stellt er dabei auch immer mehr fest, dass Elena nicht unbedingt das gewöhnlichste Mädchen ist. Dadurch erhält das Buch auch immer mehr den Charakter eines Jugendbuches und wurde von mir nicht mehr nur als reines Kinderbuch empfunden.

Das Cover ist, wie auch schon beim ersten Band, sehr schön und hat mich direkt angesprochen. Die Farbe ist toll, die Sternenblumen runden das Cover perfekt ab und das Auge mit dem Glitzerstein passt wieder einmal sehr gut zum Rest. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und verrät dieses Mal nicht so viel, wie bei seinem Vorgänger.

"Das magische Amulett" ist ein nettes Buch für zwischendurch, dass sich schnell lesen lässt. Leider haben mir jedoch die nötigen Ecken und Kanten gefehlt, sodass ich dieses Buch leider nur als nett betiteln kann. Dennoch möchte ich wissen, wie es weitergeht und werde mit Sicherheit auch den dritten Band "Das Rätsel des Dornenbaums" lesen, denn ich glaube, dass die Reihe noch richtig, richtig gut werden kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2013
Munaretto, Lino

Zwischen dir und mir


weniger gut

"Zwischen dir und mir" hat mich bereits vor dem Erscheinungstag gereizt und somit stand schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Als es in diesem März erschien, habe ich es mir direkt gekauft und habe auf eine gute Geschichte, ähnlich wie "Du der das ganze Leben" gehofft, aber leider konnte das Werk am Ende doch nicht meine Erwartungen erfüllen, denn der Schreibstil war alles andere als angenehm.

Lino Munaretto hat sicherlich Talent, sonst hätte mich das Werk erst gar nicht angesprochen, aber dennoch erschien mir alles ein wenig zu sehr gewollt. Geht es um Alex, muss immer mit Beleidigungen oder Kraftausdrücken gerechnet werden, was mich relativ gestört hat. Dazu wirken die Dialoge und die Charaktere an manchen Stellen noch nicht ganz ausgereift. Das Buch ist jedoch leicht und schnell zu lesen und langatmige Szenen kommen nur sehr selten vor. Man muss aber auch dazu sagen, dass der Autor erst zwanzig Jahre alt ist, er kann sich von daher noch enorm verbessern und ich werde mir sicherlich auch mal ein anderes Buch von ihm schnappen, um seine Entwicklung zu beobachten.

Die Charaktere erschienen mir an vielen Stellen oftmals unfertig, was jedoch auch ein wenig am Alter der beiden Protagonisten liegen könnte. Lisa wird für ihre 15 Jahre als sehr reif und vernünftig beschrieben, aber gleichzeitig wirkt sie bei einigen Dingen so unglaublich naiv und unsicher, sodass so manche Reaktion von ihr gar nicht zum Rest passen mag. Das gleiche Problem hatte ich stellenweise auch mit Alex. Er wirkt für seine 17 Jahre zwar reifer und seine Gedanken kommen durchaus authentischer rüber, aber dennoch hat mir bei ihm etwas gefehlt. Er ist der typisch arme Junge, der sämtliche Zweifel mit Coolness, Alkohol und Joints überspielen, dabei ist jedoch alles so dermaßen offensichtlich, dass es schon weh tut.

Leider ist auch die Thematik alles andere als neu: Junges Mädchen lebt für Außenstehende in der perfekten Welt: Reiche Eltern, großes Haus, gute Noten, tolle Freunde, ein perfekter Freund und selbstverständlich ist sie auch das schönste Mädchen auf der Schule. Dort trifft sie den armen Jungen aus einer kaputten Familie. Natürlich hat der Vater die Familie verlassen und natürlich hängt die Mutter seitdem an der Flasche und muss die Familie allein versorgen, da der Vater selbstverständlich keinen Unterhalt zahlt. Mädchen und Junge verlieben sich, aber durch die vielen Unterschiede kommt es immer wieder zu Problemen. - Wie man sieht, ist die Geschichte alles andere als neu. Dazu erschien mir die Hanldung an so vielen Stellen viel zu klischeehaft und es schien schon fast, als wolle der Autor ein wenig provozieren, denn ständig wird das Wort "Schw*chtel" verwendet, was absolut unnötig war.

Schon allein wegen des wunderschönen Covers hätte ich die Geschichte sehr gerne gemocht, denn dieses ist wirklich schön und passend, nur leider sollte es nicht sein. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst den Inhalt perfekt zusammen.

Leider konnte mich "Zwischen dir und mir" leider nicht überzeugen. Ich weiß nicht, ob ich von dem Buch zu viel erwartet habe, jedoch hätte ich an diesem Buch deutlich mehr Spaß gehabt, wenn der Autor nicht viel zu bemüht geschrieben hätte und die Charaktere ein wenig tiefgründiger gewesen wären. Wer eine ebenso schöne Geschichte wie "Du oder das ganze Leben" erwartet, wird bitterlich enttäuscht sein. Es fällt mir von daher sehr schwer, eine Kaufempfehlung auszusprechen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.