Benutzer
Benutzername: 
anette1809 - katzemitbuch.de
Wohnort: 
Sulzheim
Über mich: 
Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 1032 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2012
Weston, Robert P.

Zorgamazoo


ausgezeichnet

Was, fragen wir uns, ist wohl Zorgamazoo?
Und die Antwort, glaube mir, die geht so:

Zorgamazoo ist ein Buch mit vielen Seiten,
die beim Lesen Unmengen Spaß bereiten.
Ich verschlang es schnell und fands ganz toll,
auch die Illustrationen sind einfach wundervoll.
Auch die Typographie unsterstützt den Text gelungen,
mal fett gedruckt, mal klein, durcheinanderpurzelnd oder gar verschlungen.
Robert Paul Weston schrieb die Geschichte als langes Gedicht,
Victor Rivas zauberhafte Bilder sind alles andere als schlicht,
dazu die perfekte Übersetzung von Uwe-Michael Gutzschhahn,
so klingt die Geschichte spannend und überhaupt nicht lahm.
Im Gegenteil, das Abenteuer der pfiffigen Katrina Katrell
und Yorgel dem Zorgel zieht alle in seinen Bann ganz schnell.
Die beiden müssen die Erde vor Langeweile retten,
mit viel Fantasie können sie das schaffen, wetten?
Im Buch gibt es Monster, Meerjungfrauen und Menschenfresser,
doch ihnen Vertrauen zu schenken ist viel besser,
als Katrinas Vormund Mrs. Karbone,
denn die hats faustdick drauf und ist nicht ohne,
sie und andere wollen die Fantasie ausmerzen, lassen die Erde erkalten,
glauben nicht an Fantasiegestalten.
Der Katrina will sie ihr Hirn gar stehlen,
doch Fantasielosigkeit und Langeweile kann man niemandem befehlen.
Es ist so wichtig für Spaß und fürs Leben,
es muss verrückte Gestalten geben,
denn merke - es ist wirklich so -:
Ohne Fantasie gibt’s kein Zorgamazoo!

Wer dieses Buch nicht liest, versäumt viel Spaß,
los macht schon, gebt euch einen Ruck, gebt Gas...
rennt in die Buchhandlung, gebt ihm in euren Regalen einen Platz,
für mich ist diese Geschichte ein ganz besonderer Schatz!

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2012
Aakeson, Kim F.; Slocinska, Kamila

Radieschen von unten


ausgezeichnet

Der Alltag des Bestatters ist grau und eintönig. Fast jeden Tag isst er kalt, weil es ihm zu aufwendig erscheint für sich alleine zu kochen. Haustiere hat er keine, weil sich das nicht lohnt bei der geringen Lebenserwartung. Genauso wenig kauft er Schnittblumen, denn bei denen ist die Vergänglichkeit noch offensichtlicher: sie lassen schnell die Köpfe hängen, verwelken, dann fallen die Blätter ab und schon landen sie auf dem Müll.
Der Bestatter hat ein Geheimnis. Er kann mit Toten sprechen. Und während er sie wäscht, abtrocknet, ihnen ihre schönsten Kleider anzieht und sie frisiert, erfährt er so einiges aus deren Leben, was ihn nachdenklich stimmt...
Da ist ein Opa, der ein langes und zufriedenes Leben geführt hat, ein Landwirt, der nur über das Wetter reden will, eine junge Frau, die sehr traurig darüber ist, viel zu früh aus dem Leben gerissen worden zu sein, obwohl sie noch so viele Dinge unternehmen wollte. Diese junge Frau konnte er mit seiner Vorstellung vom Paradies trösten, doch die Frau, die er einen Tag später in der Leichenhalle hat, lässt sich von seinen Worten nicht beruhigen. Paradies? Paaah! Sie glaubt nicht an ein Paradies. Warum hat der Bestatter so viel Zeit sich um die Toten zu kümmern? Sollte er seine Zeit nicht lieber dazu nutzen, die 1000 Dinge zu tun, die der Frau nun versagt bleiben? Der arme Bestatter schläft von Nacht zu Nacht schlechter, aber die Wende bringt letztendlich ein toter Teppichhändler, der jahraus, jahrein, tagaus, tagein, ein ebenso belangloses, trostloses und ereignisloses Leben geführt hat wie der Bestatter. Und das soll alles sein?

Natürlich besteht das Leben aus Routineabläufen und leider auch einigen Dinge, die man nicht so gerne mag, aber das Leben ist auch: rote Blumen, Fleischbällchen in Currysoße, ein knackiger Frauenpo, der Wind, der am Mantel zerrt, Kinder und Hunde. DAS ist das Paradies. Der Bestatter hat lange gebraucht, bis er gemerkt hat, dass man sich schon an kleinen Dingen freuen kann und man nicht immer zugunsten des Aufwands oder ob etwas nütz oder unnütz ist, auf die Kleinigkeiten, die das Leben erst schön machen, verzichten sollte. Eine Lebensweisheit, die wahrscheinlich jeder kennt, und die man sich doch viel zu selten verinnerlicht. Mit dieser poetischen und klaren Geschichte, die schon Kinder verstehen, ruft man sich wieder ins Gedächtnis, dass es nicht nur die großen Dinge sind, die einen selbst oder andere glücklich machen, sondern gerade die Kleinigkeiten, die man viel zu häufig vernachlässigt oder auf die lange Bank schiebt. Und mal ehrlich: gerade die kleinen Sachen kosten doch meistens nicht viel oder sogar nichts? Haben wir Erwachsenen etwa vergessen, was wirklich wichtig ist im Leben?

Kamila Slocinska hat Kim Fupz Aakesons verrückte Geschichte mit naiven und kindlichen Zeichnungen untermalt, die meistens grau und eintönig das langweilige Leben des Bestatters beschreiben. Nur die Blumen, die für die Veränderung in seinem Leben stehen, sind kunterbunt, leuchtend und in unzähligen Formen vertreten. Die Zeichnungen erinnern oft an Bilder, wie Kinder sie malen würden. Die Blumen bestehen häufig nur aus den farbigen Blütenständen oder haben Gesichter, großformatige Flächen sind grob ausgefüllt und die Haarpracht der einzelnen Protagonisten bestehen aus Bleistiftkringeln oder langgezogenen Strichen. Die Illustratorin und der Autor sind hier eine sehr stimmige Symbiose eingegangen. Beide drücken mit ihren jeweiligen Mitteln aus, dass die Lebensfreude im Kleinen steckt und nur wahrgenommen werden muss, damit sie ganz GROOOOOOOOSS erlebt werden kann.

Meistens sind Bücher über den Tod nur traurig, aber "Radieschen von unten" ist verrückt, stimmt nachdenklich, hoffnungsfroh und zufrieden gleichermaßen, der Humor ist schräg und die Geschichte so zauberhaft und poetisch, dass man sie eigentlich jedem guten Freund schenken sollte, um ihm ein paar kunterbunte Farbtupfer in den grauen Alltag zu zaubern.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2012
Caldicott, Carolyn

Vintage Tea Party


ausgezeichnet

Mittlerweile bin ich einer Sucht erlegen, was Bücher angeht, die sich mit der wohl britischsten Mahlzeit des Tages beschäftigen: die Teatime. Natürlich wiederholt sich ein Teil der Rezepte. Beispielsweise kann man sich Scones oder Sandwiches unmöglich von einer klassischen Teetafel wegdenken, und zumindest von den Covern wirkt der Stil der Veröffentlichungen ähnlich. Trotzdem haben es Carolyn und Chris Caldicott mit ihrer "Vintage Tea Party" geschafft ein Buch zu veröffentlichen, dass man auch dann unbedingt im Regal stehen haben will, wenn man bereits andere Bücher zu dem Thema besitzt.
Zum einen ist da der Inhalt des Buches. Neben den bereits erwähnten Klassikern der englischen Teatime wie Scones und Sandwiches, Muffins und Crumpets, widmet sich ein großer Teil des Inhalts der Entstehungsgeschichte der Teatime und dem schönen und unverzichtbaren Drumherum, dass die Teatime erst zu einer perfekten Teatime werden lassen: Tischwäsche und Geschirr. Carolyn Caldicott führt jede Menge Tipps auf, wie man einen Tisch stilvoll eindecken und seine Gäste bewirten kann, ohne sich dafür in Unkosten oder einen immensen Zeitaufwand zu stürzen. Wer nicht gerne Marmelade kocht, kann auch eine gute Sorte kaufen, die er zu selbstgemachten Scones reicht, und ein Teegeschirr muss nicht immer vollständig und neu sein, sondern kann auch mit Einzelstücken von Flohmärkten und Wohltätigkeitsbasaren kombiniert werden. Chris Caldicott hat die gedeckten Tafeln, das altmodische und reizende Geschirr und die leckeren Köstlichkeiten so wunderbar in Szene gesetzt, dass man am liebsten in das Buch hineinsteigen würde. Im Gegensatz zu anderen Werken werden die Gebäckstücke und Marmeladen hier nicht dermaßen hochgestylt präsentiert, dass man denkt "sieht köstlich aus, aber viel zu schade zum Essen", sondern an rustikalen Tafeln, einem sommerlich gedeckten Gartentisch oder direkt vorm Kamin. Das Sonnenlicht produziert Schattenspiele auf die Tafeln, die Tischdecken sind nicht glattgebügelt, sondern weisen immer noch die Falten vom Zusammenlegen auf. Alles wirkt authentisch und echt und weckt bei mir einen Appetit auf die Sachen und eine Lust darauf nach England zu reisen, wie es andere Teatime Bücher bisher noch nicht geschafft haben. Die wunderbaren Landschaftsfotos von Chris Caldicott sind dabei noch das Tüpfelchen auf dem I, so dass ich aus dem wohligen Seufzen beim Durchblättern dieses Buches gar nicht mehr rausgekommen bin.
Auch der Rezeptteil des Buches bietet weit mehr als nur die Rezepte inklusive Foto, Zutaten- und Zubereitungsteil. Carolyn Caldicott beschreibt wo die Rezepte ihren Ursprung haben, gibt Informationen zu der Herkunft einzelner Zutaten und besonders schön zu lesen ist es, wenn sie die Köstlichkeiten um Anekdoten aus ihrer Kindheit ergänzt.

Zum Abschluss noch ein Blick auf den Inhalt:

Teatime
- Beliebte Accessoires
- Wo findet man die schönen Dinge?
- Wie man beim Stil schummeln kann
- Wie alles begann
- Wie es zur Teatime kam
- Aus dem Salon in den Tearoom
- Die Wahl des passendes Tees
- Die Geschichte des Sandwiches
- Ein Gläschen zum Tee
Eingemachtes
Tee im Salon
High Tea
Tee im Garten
Tee am Kamin
Tee im Kinderzimmer
Alphabetisches Rezeptregister

Das Buch im quadratischen Format enthält zahlreiche Fotos zu den Rezepten und darüber hinaus doppelseitige Landschaftsaufnahmen aus England. Die anderen Seiten sind mit verschiedenen zarten Farben wie hellblau, frühlingsgrün und blassem rosa hinterlegt, einige kleine Tuscheillustrationen lockern das Design auf.

"Vintage Tea Party" ist weit mehr als ein Buch mit Rezepten. Ein bisschen ist es so, als wäre der Sommer und Erinnerungen an einen schönen Englandurlaub zwischen zwei Buchdeckel gesteckt worden.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2012

111 kreative Ordnungsideen für zuhause


sehr gut

Um eins gleich vorweg zunehmen: Mir hat das Buch bis auf Kleinigkeiten sehr gut gefallen, der Inhalt entspricht aber nur teilweise dem, was der Titel assoziiert. So sind zwar in Summe 111 Ideen in diesem Buch enthalten, jedoch sind diese nicht durchweg Bastel- oder Dekoideen, die zum Nacharbeiten einladen, wie man auf Grund der Coverabbildungen annehmen könnte, einige Ideen sind vielmehr (rein schriftliche) Tipps, wie man sie auch aus Mutters oder Großmutters Trickkiste kennt (z.B. Teekanne mit Hafttabletten reinigen, Silber putzen mit Salz und Alufolie), zudem wiederholen sich einige Grundideen, so dass man streng genommen dann doch keine 111 Ordnungsideen im Buch findet, zumindest keine 111 verschiedenen, sondern nur Variationen (z.B. Paravent: stoffbespannt, mit Schmetterlingen, tapeziert).

Die 111 gesammelten Ideen sind in folgende Rubriken unterteilt:
* Ordnungsideen für Kleinigkeiten & das Büro
* Ordnung in der Bastelecke & Werkzeugkiste
* Pinnwand & Memoboard
* Ordnung im Garten & auf dem Balkon
* Ordnung in Küche & Bad
* Alltagshelfer & Putztipps
* Möbel & Raumteiler

Im Anhang befinden sich unter "Gewusst wie!" einige erklärende Anmerkungen und Tipps für die vorgestellten Bastel- und Näharbeiten. Die kurzen Tipps ersetzen aber keine Grundlagen. Für die genähten Ordnungshüter in diesem Buch sollte man zumindest Grundkenntnisse an der Nähmaschine besitzen. Anschließend sind die Vorlagen aufgeführt, die für einige Arbeiten allerdings noch auf die richtige Größe kopiert werden müssen.

Das Design des Buches ist frisch und farbenfroh. Leuchtendes Orange, Grün, Pink und weitere fröhliche Farbtöne laden regelrecht zum Durchstöbern sämtlicher vorgestellter Tipps ein. Die meisten Ideen sind auf einer Seite präsentiert mit einem Foto des fertigen Produkts, einer Materialliste und einer Arbeitsanleitung. Meine Favoriten unter den Basteltipps sind die Upcycling Ideen, in denen ausrangierte oder defekte Sachen oder "Müll" zum Einsatz kommen, hier findet man beispielsweise eine Pinnwand aus Korken, Kleiderbügel als Schmuckhalter, eine Geschenkbandrollen-Box aus einer leeren CD-Spindel oder Pflanzenstecker aus Tonscherben.

Einige Dinge sind so simpel und mit wenig Aufwand nachzuarbeiten, dass sie auch gut als Bastelarbeit gemeinsam mit Kindern taugen.

Das Buch ist in Summe eher für Personen geeignet, denen es an Ideen mangelt Ordnung kreativ umzusetzen oder optische Anregungen dafür brauchen, wie man diese Ideen am besten in die Tat umsetzt, und diesen würde ich das Buch vorrangig empfehlen.

Unter topp-kreativ.de gibt es noch viele weitere Empfehlungen zum Selbermachen!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2012

Shaun das Schaf, Mein Grillbuch, m. Grillhandschuh


ausgezeichnet

Zugegebenermaßen mag ich die Shaun-Kochbücher allein schon wegen den vielen Fotos aus der Fernsehserie. "Mein Grillbuch: Feuer frei" ist ein ganz besonderes Schmankerl für Shaun-Fans, denn hier bekommt man nicht nur wie in den anderen Veröffentlichungen jede Menge Bilder von Shaun und seinen Freunden geboten, dass Grillbuch wird in einer ansprechenden Geschenkverpackung samt Shaun-Grillhandschuh geliefert, der nicht nur ein hübsch anzuschauendes Gimmick für Fans ist, sondern wirklich für den Gebrauch taugt. Er ist griffig, robust und maschinenwaschbar, von daher überzeugt das Gesamtpaket von Buch, Handschuh und Verpackung auf jeden Fall vom Preisleistungsverhältnis.

Aber auch von der Rezeptauswahl hat "Feuer frei" weit mehr zu bieten als Würstchen, Steak und Co.

Ganze 40 Rezepte sind in dem Buch enthalten, die in die Rubriken...

* Gemüse und Käse spielen die Hauptrolle

* Feuer und Flamme für Fleisch und Geflügel

* Fisch und Meeresfrüchte ahoi!

* Brutzelvergnügen mit Obst

... unterteilt sind und außerdem auf der letzten Seite des Buches auch nochmal in einem alphabetischen Register aufgeführt werden.

Im Kapitel "Gemüse und Käse spielen die Hauptrolle" befinden sich einige vegetarische Rezepte. Außerdem enthalten die Rezepte für Fleisch, Geflügel und Fisch häufig Saucen, Marinaden, Dips oder Pesto, die natürlich auch eigenständig zubereitet werden und zu anderen Fleisch- oder Fischsorten oder vegetarischen Gerichten gereicht werden können, als denen, die im Buch aufgeführt sind. Bei diesen Rezepten hätte ich mir allerdings gewünscht, dass Sauce und Konsorten im Zutaten- und Zubereitungsteil konsequent getrennt vom Rest aufgeführt worden wären (bei einigen Rezepten wurde dies umgesetzt), damit man auf das Einzelrezept einen schnelleren Zugriff hat, wenn man statt "Putenburger mit Zwiebel-Relish" eben nur das Zwiebel-Relish zubereiten möchte. Allerdings ist dieser Punkt angesichts der bei Grillgerichten häufig überschaubaren Zutatenliste und Zubereitungsfolge zu verschmerzen.

Neben den lustigen Szenen aus der Serie beinhaltet jede Rezeptseite auch ein Foto des fertigen Gerichtes, plus einer Zutatenliste mit Angabe der Personenanzahl, Zubereitungszeit und Nährwertangaben (Kalorien, Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydrat-Anteil) und natürlich die Zubereitungsfolge, in der die einzelnen Zutaten nochmals durch Fettdruck hervorgehoben sind.

"Mein Grillbuch: Feuer frei" kann ich nicht nur Shaun-das-Schaf-Fans empfehlen (die hier allein wegen des "scha(r)fen" Handschuhs zugreifen sollten), sondern allen Grillfans, die neben Würstchen und Steaks noch andere Sachen auf den Grill legen wollen und neben Grillgut auch Interesse an Beilagen, Marinaden und süßen Sachen vom Feuer zeigen. Die Shaun-Kochbücher sind immer umwerfend witzig gestaltet und in "Feuer frei" findet sich zudem eine gute und abwechslungsreiche Rezeptauswahl!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2012

Creatissimo


sehr gut

In Creatissimo verraten zahlreiche Bloggerinnen und Kreative ihre Lieblingsideen zum Verschönern des Zuhauses, zum Verschenken oder selbst behalten.

Über 50 Ideen samt Anleitung zum Nacharbeiten sind in die folgenden Rubriken unterteilt:

* Schönes für Zuhause (z.B. bunte Kissen, Filzuntersetzer, Wandhaken)

* Ökologisch kreativ (z.B. Dosenrahmen, Stifteutensilo, Recyclingarmband)

* Schicke Dinge (z.B. Cupcake-Brosche, Papierschmuck, Schmuck aus Kunststofftieren)

* Für Kind und Kegel (z.B. Knopfpinns, exotischer Regenmacher, Dino-Kleiderhaken)

* Fast zu schön zum Verschenken (z.B. Muffinseifen, schmucke Wandaufhängung, Bügelperlen-Blumen)

* Klein, aber fein (z.B. Origami-Lesezeichen, Wimpelbags, kesser Kasten)

Jede Bastelei wird mit ansprechenden Fotos des Endprodukts und ggfs. Work-in-Process-Bildern vorgestellt. Auch eine Zuordnung in die entsprechende Rubrik und eine Angabe des Schwierigkeitsgrads fehlen nicht. Dazu erfährt man von der jeweiligen Autorin, die hinter der präsentierten Idee steckt, einige Tipps zum Nacharbeiten und was sie zu der Idee inspiriert hat. Eine Materialliste gibt auf einen Blick darüber Auskunft, was zum Basteln benötigt wird.

Den Kreativ-Kapiteln ist ein umfangreicher Service-Anhang angestellt, in dem neben Grundanleitungen (Einteilung in Schwierigkeitsgrade, allgemeine Hinweise, Vorlagen übertragen und Schablonen herstellen, Arbeiten mit verschiedenen Materialien) auch die Vorlagen zu finden sind, die für einige Arbeiten allerdings noch auf die richtige Größe kopiert werden müssen.

Ganz am Schluss des Buches werden noch die kreativen Köpfe vorgestellt, die hinter den Ideen in Creatissimo stecken.

Auch wenn nicht alle Vorschläge meinen Geschmack getroffen haben, bietet Creatissimo eine weite Bandbreite an Bastelideen, die den unterschiedlichsten Zweck erfüllen und bei denen sehr viele verschiedene Materialien zum Einsatz kommen (können). So ist sicher für beinahe jeden die eine oder andere nacharbeitenswerte Idee dabei. Für mich persönlich hätte insbesondere das Upcycle-Kapitel "Ökologisch kreativ" noch umfangreicher und abwechslungsreicher ausfallen dürfen, da diese Bastelmethode derzeit sehr im Kommen ist und man im Internet weitaus kreativere Ideen dazu finden kann als in diesem Buch. Aber vielleicht gibt es dazu ja irgendwann mal eine Veröffentlichung, die sich ganz allein diesem reizvollen Thema widmet.

Insgesamt ein sehr farbenfrohes Buch, dass nicht nur fertige Ideen liefert, sondern auch zur Inspiration für eigene Einfälle und Abwandlungen dienen kann. Besonders schön an Creatissimo ist die persönliche Note, die durch die Vielzahl der mitwirkenden Autorinnen und den zahlreichen Anekdoten zu den darin enthaltenen Bastelstücken entstanden ist und die freche und unkonventielle Art der Materialverwendung und -kombination (z.B. Bilderrahmen für Wandhaken oder Tablett).

Unter topp-kreativ.de gibt es noch viele weitere Empfehlungen zum Selbermachen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2012
Read-Baldrey, Hannah; Leech, Christine

Alice im Wunderland


ausgezeichnet

Hannah Read-Baldrey und Christine Leech haben in "Alice im Wunderland: Zauberhafte Ideen zum Selbermachen" einen wahren Schatz an Ideen zusammengetragen, mit denen man sich das Wunderland ins eigene Heim holen kann. Inspiriert von den Geschichten des Autors Lewis Carroll haben die beiden ein ganzes Sammelsurium an kreativen Werken und Leckereien geschaffen, die einen nostalgischen Charme verströmen und beim Anschauen sofort die Lust wecken an den Bastelschrank zu stürmen oder die Küche zu entern.

Die Ideen reichen von kinderleicht (Kopiervorlage für Sandwich-Deko, bunte Teelichter in Porzellantassen) bis aufwendig (kurioser Teekannenkuchen), von Näh- über Bastelarbeiten bis hin zu Backwerken, Marmeladen und Getränken.

Gleich zu Beginn des Buches befindet sich eine Übersicht, welches Bastel- und Kochzubehör zum Nacharbeiten der Ideen benötigt wird, im Anhang befinden sich die Schnittvorlagen für verschiedene Näh- und Bastelarbeiten aus dem Buch, die allerdings in den meisten Fällen noch auf Originalgröße kopiert werden müssen. Unter Adressen ist eine Doppelseite mit deutschen und englischen Internetshops für Material und weitere Ideen aufgelistet. Ein alphabetisches Register schließt den Anhang des Buches ab.

Neben den vielfältigen und wunderschönen Wunderland-Basteleien, verzaubert das Buch mit der liebevollen und durchdachten Aufmachung. Auf der Vorsatzseite ist ein Ex Libris abgedruckt, in dem sich der Besitzer des Buches verewigen kann. Die Zitate aus den Romanen sind immer passend zu den Bastelarbeiten und Rezepten ausgewählt. So findet man bei der "Königlichen Orangenmarmelade" den Satz 'Sie nahm im Fallen ein Gefäß aus einem der Regale: Es trug ein Schild mit der Aufschrift ORANGENMARMELADE, aber zu ihrer großen Enttäuschung war es leer.' und auf der Seite der "Trink-mich-Elixiere" ist das Zitat 'Um den Hals der Flasche war ein Papierstreifen gebunden: TRINK MICH, stand dort in schönen großen Druckbuchstaben.'. Überhaupt sind schon die Namen der einzelnen Werke zum Verlieben schön und zeugen von Einfallsreichtum und nebenbei gibt es noch so reizende Sachen zu entdecken wie ein altmodisches Stickmustertuch, auf dem die für die Stickarbeiten im Buch benötigten Stiche zusammengetragen sind und erklärt werden oder zauberhafte Arrangements, die die entstandenen Werke im passenden Rahmen präsentieren.

Die einzelnen Ideen sind allesamt mit einem Foto des fertigen Produkts aufgeführt, einer Material- bzw. Zutatenliste und ggfs. Schritt-für-Schritt-Fotos, die ein Nacharbeiten einfach bewerkstelligen lassen.

Jede Seite in diesem Buch IST das Wunderland, dank Zitaten aus Lewis Carrolls Büchern, den Originalillustrationen von John Tenniel und wegen jeder einzelnen zauberhaften Idee, die die beiden Autorinnen ausgeheckt und umgesetzt haben. Eine kreative Schatztruhe zum Schmökern, Verlieben und Nachmachen!

Im Original wird nach "Everything Alice" bald in gleicher Ausstattung "Everything Oz" mit Ideen zum Nachmachen zu Frank L. Baums "Der Zauberer von Oz" erscheinen. Ich hoffe sehr, dass sich spätestens im nächsten Jahr auch die deutschen Bastel-, Näh- und Backfans über das zweite Buch der beiden englischen Ausstattungsfeen freuen dürfen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2012
Malouf, Tarek

Süße Sünden - Cupcakes, Cheesecakes, Pies & Co.


ausgezeichnet

Eine Anmerkung möchte ich gleich zu Beginn der Rezension machen: einige Backwerke nach aus dem Buch getesteten Rezepte sind wirklich außerordentlich süß ausgefallen, wie ich es aber von Gebäck im usamerikanischen Stil auch nicht anders erwartet habe. Wer es also nicht ganz so süß mag, sollte jedes Rezept vorm ersten Nachbacken sorgfältig studieren und evtl. mit bereits erprobten Rezepten vergleichen und nach Gusto den Zuckeranteil in den Gebäckstücken reduzieren.

Allein von der Aufmachung lässt "Süße Sünden" das Herz jedes Zuckerbäckers höher schlagen. Beim Einband dominiert ein kräftiges Pink, welches für den edlen Leinenrücken gewählt wurde. Geschmackvoll cremefarben abgesetzt lässt sich darauf der Titel des Buches lesen. Auf der vorderen Einbandseite weckt ein schokoladiger Muffin den Appetit auf Süßes, die Rückseite ziert ein leckerer Cheesecake mit Früchten. Im inneren geht es nicht weniger liebevoll mit der Gestaltung weiter. Die Doppelseite jeder neuen Rubriken bevölkert ein Schwarm farbenfroher Kolibris und die Seiten sind im Wechsel mit kräftigen Farben unterlegt. Wie man vielleicht herauslesen kann, war ich also schon vor dem Ausprobieren einzelner Rezepte in dieses Buch verliebt.

Die getesteten Rezepte ließen sich dank genauer Mengenangaben bei den Zutaten und einer übersichtlich strukturierten und ausführlichen Zubereitungsfolge gut nacharbeiten. Bei den Kuchen sollte man unbedingt darauf achten, welche Springform benötigt wird. Im Gegensatz zu den bei uns gängigen Größen kommt bei den Cheesecakes aus "Süße Sünden" meistens eine Springform Ø20 zum Einsatz, und da die süßen Kuchen sehr mächtig sind mit ihrer Füllung und ihrem Topping, finde ich die kleine Größe absolut ausreichend gewählt.

Inhalt:
Einführung
Valentinstag
Frühlingsgebäck
Muttertag & Vatertag
Ostern
Sommer auf dem Kuchenteller
Für besondere Anlässe
Trost für verregnete Tage
Halloween
Weihnachten
Basics für Bäcker
Dekorieren und Verzieren
Bezugsquellen
Register
Über den Autor

Die Einteilung nach besonderen Anlässen und Feiertagen gefällt mir besonders deshalb sehr gut, da die kleinen Kuchen und Gebäcke meistens so hübsch sind, dass sie wie kleine Geschenke aussehen und fast zu schade zum Vernaschen scheinen. Neben den Produktfotos gibt es weitere Dekorationstipps im Kapitel "Dekorieren und Verzieren" zu entdecken. Die große Auswahl an Cheesecakes hat dazu geführt, dass ich beim ersten Durchblätter gleich einen immensen Vorrat an Post-Its in den Buch hinterlassen habe: je nach Jahreszeit und Anlass gibt es hier nämlich richtig tolle Varianten zu entdecken. Im Sommer haben wir den mit Erdbeeren ausprobiert, für Herbst ist bereits der mit Kürbis vorgemerkt und in der Winterzeit wird wohl der mit Schokolade, Karamell und Nüssen auf den Kaffeetisch kommen.

Jedes Rezept wird ausführlich beschrieben mit der benötigten Menge an Zutaten. Es wird angegeben wie viele Stücke jedes Rezept ergibt bzw. welche Springform für einen Kuchen verwendet wird. Unter dem Rezeptnamen befindet sich immer ein kurzer Text, in dem auf die Herkunft des Rezeptes eingegangen wird oder wozu es besonders gut schmeckt oder wie man es variieren kann. Die Zubereitungsfolge ist gut strukturiert und ausführlich mit genauen Zeitabgaben, Temperaturangaben und weiteren wichtigen Details versehen. Jedes Rezept wird mit Foto vorgestellt.

Neben aufwendigeren Kuchen sind auch viele Muffins, Cupcakes oder Cookies in diesem Buch enthalten, die problemlos von Backanfängern hergestellt werden können, zudem man in dem Kapitel "Basics für Bäcker" viele hilfreiche Tipps findet, die einem auch außerhalb dieses Buches in der Küche helfen.

"Süße Sünden" besitzt also nicht nur einen äußeren wunderhübschen Schein, der Inhalt ist mindestens genauso süß und soweit bereits nachgebacken absolut leckerschmecker!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2012
Reinhardt, Kirsten

Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht


ausgezeichnet

Fennymore wächst in einer verregneten kleinen Stadt auf. Vor beinahe drei Jahren sind seine Eltern verschwunden. Seitdem besucht ihn einmal die Woche seine Tante Else, mit der er wöchentlich einen Dackel klaut, um ihn im Salzmantel zuzubereiten, an den anderen Tagen isst Fennymore Leberwurst, Bananensplit und Sellerie. Außerdem gibt es da noch sein Fahrrad Monbijou, das sich für ein Pferd hält. Als eines Tages seine Tante an einer Dackelvergiftung stirbt, holt seine neue Freundin Fizzy Fennymore aus seinem Alltagstrott und zeigt ihm nicht nur, dass das Leben viel mehr zu bieten hat als Sellerie, tatsächlich kommen die beiden einem Bösewicht auf die Spur, der verantworlich für das Verschwinden von Fennymores Eltern ist. Dass die beiden dabei auf eine geisterhafte Erscheinung treffen, ist dabei noch das kleinste Abenteuer...

Kritik:
Der Titel und meine Begeisterung für die Geschichte "Die Füchse von Andorra" aus der WDR-Hörspiel-Reihe bei DAV haben mich neugierig gemacht auf "Fennymores Reise oder Wie man Dackel in Salzmantel macht". Wer wie ich zunächst dachte, der Dackel in Salzmantel steht dabei für eine Metapher irrt gewaltig. Tatsächlich ist Dackel im Salzmantel die Lieblingsspeise von Fennymores Tante Else und nach einer schlimmen Vergiftung verantwortlich für ihr Ableben. Oweh... sollte mir die Geschichte etwa doch zu schräg sein? Dackel in Salzmantel fand ich doch etwas grenzwertig als großer Tierfreund. Doch die Zweifel haben sich schnell zerschlagen und mittlerweile habe ich die Geschichte schon dreimal gehört, weil es immer wieder etwas neues darin zu entdecken gibt. Die Geschichte war mir nicht zu schräg, sondern herrlich witzig und einfallsreich. So sticht Fennymores himmelblaues Fahrrad, ups... ich meinte natürlich Pferd, Monbijou bei dem ständigen Regen direkt ins Auge (oder hier ins Ohr) und passend zu der traurigschaurig verregneten Gegend heißt sogar das Eiscafé am Markt "Tristesse".
Nach dem verrückten Einstieg entwickelt sich "Fennymores Reise" zu einer bezaubernden Familien- und Freundschaftsgeschichte, die mein Herz im Sturm erobert hat. Die Stimmen sind hervorragend gewählt. Die Sprecher verkörpern ihre Charaktere glaubhaft und füllen sie mit Leben (oder mit Geist) aus, auch Martin Friedel in der Rolle von Monbijou ist tierisch gut ;)
Bereits bei dem Hörspiel "Die Füchse von Andorra" aus der WDR-Hörspiel-Reihe bei DAV ist mir die Musik äußerst positiv ausgefallen, die stimmungsvoll die Szenen untermalte und die Wirkung auf den Leser noch unterstrich. In diesem Fall sind Florian Van Volxem und Sven Rossenbach für die Musik verantwortlich und sie haben mich genauso beeindruckt wie Daniel Roth mit seiner Musik bei "Die Füchse von Andorra". Normalerweise bin ich eher jemand, der die musikalischen Einlagen bei Hörspielen eintönig oder sogar nervig findet, aber hier kann ich gar nicht oft genug betonen, wie die Musik die Geschichte noch abrundet und aufwertet (auch wenn Kirsten Reinhardts Geschichte eine Aufwertung natürlich NICHT nötig hat!).
"Fennymores Reise" ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Man sollte sich auf jede Menge Verrücktheiten gefasst machen und einfach mal genauer hinhören, um all die feinen Untertöne in dieser Geschichte zu entdecken, glaubt mir, ein Versuch lohnt sich!

Fazit:
Mit einer weiteren außergewöhnlichen Geschichte hat die WDR-Hörspiel-Reihe bei DAV mein Herz soweit erobert, dass ich in Zukunft auf jeden Fall noch weitere Geschichten aus dieser Serie kennenlernen möchte.
Skurril, herzerwärmend, fantasievoll und verrückt - ich bin mir ganz sicher, dass Fennymore und Fizzy noch ganz viele kleine und auch große Hörspielfans begeistern werden! Fizzy zeigt ihrem Freund und uns Hörern, dass sich Sonnenschein auch bei Dauerregen ins Leben zaubern lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.