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Tuppi
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Insgesamt 985 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2011
Kruse, Tatjana

Nadel, Faden, Hackebeil / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.2


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung!

Dieser zweite Fall der Kommissar-Seyfferheld-Reihe beginnt mit dem Landtagsabgeordneten Lambert von Bellingen. Der nicht sehr beliebte Politiker wurde auf einer öffentlichen Herrentoilette ermordet. Kommissar a.D. Seifferheld findet Kiki Runkel ermordet in ihrem Souvenirladen. Da es sich um die Geliebte des Politikers handelte, sucht er verzweifelt einen Zusammenhang.

Seifferheld ist ein sympathischer Mann, der mit seiner Schwester, seiner Tochter und seiner Nichte zusammenlebt. Nachdem er bei einem Banküberfall angeschossen wurde, befindet er sich im Vorruhestand. Inzwischen hat er eine Beziehung mit der Reporterin MaC. Er ist Mitglied in einem Männer-Kochkurs, dessen Leiter die Truppe zu einem Kochwettbewerb angemeldet hat. Die Teilnehmer möchten ihm das ausreden, aber als dieser nach einer Fischvergiftung im Krankenhaus liegt, bringen sie es nicht übers Herz.
Seifferhelds Schwester Irmgard ist mit ihren 62 Jahren im Internet auf der Suche nach einem Mann, mit dem sie ihren Lebensabend teilen möchte. Leider entdeckt ein Mitglied der örtlichen Kirchengruppe auf ihrem Laptop den Bildschirmschoner, der die Chippendales zeigt. Daraufhin schämt sich Irmgard so sehr, dass sie sich dort nicht mehr blicken lassen möchte.
Und seine Tochter Susanne ist glücklich mit seinem Physiotherapeuten liiert. Dieser hat im Internet ganz günstig eine Kiste Kondome bekommen. Leider handelt es sich dabei um Ausschussware, die nicht sicher ist.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Figuren sind wunderbar beschrieben und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Autorin schreibt sehr angenehm und mit einem Humor, der mich total anspricht. Das Leben von Siegfried Seifferheld ist alles andere als langweilig. Die Geschichte ist vielseitig und das Verbrechen nur ein Teil davon. Dadurch wird der Ex-Kommissar menschlich und könnte in der Nachbarschaft leben.
Sehr interessant fand ich das "who is who" am Anfang des Buches, in dem die einzelnen Figuren aufgelistet sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2011
Reid, Carmen

Schuhbidu / Annie-Romane Bd.1


sehr gut

Eine nette Unterhaltung für zwischendurch!

Annie ist eine ziemlich chaotische Frau, die zwar in ihrem Beruf als persönliche Einkaufsberaterin hervorragend, aber ansonsten ziemlich planlos ist. Sie hat viel zu viel Geld für Kleider, Schuhe, Handtaschen und sonstigen Kram ausgegeben, die Hypothek auf ihre Haushälfte erhöht, um die Steuerschulden zu zahlen, ihre Kreditkartenrechnung zu begleichen und um 200 Paar Schuhe zu kaufen, mit denen sie sich selbstständig machen möchte. Nachdem sie sich eine Handtasche für über 1000 Pfund gekauft hat, bekommt sie einen heftigen Streit mit ihrem Lebensgefährten, der von der Hypothekenerhöhung erfahren hat. Anschließend rennt sie wütend aus dem Haus und wird auf der Straße von einem Unbekannten niedergeschlagen, der ihr die neue Handtasche klaut, mitsamt Geldbeutel und Handy. Als sie am nächsten Tag zu Hause am Computer sitzt, um sich von ihrem übel zugerichteten Gesicht und den Schmerzen abzulenken, bucht sie kurzerhand ein Ferienhaus in Italien, da sie mit ihrem Freund und den beiden Kindern dort ein paar Tage Ruhe und Entspannung haben möchte. Leider hat sie vergessen, dass sie ihrer Mutter für diesen Zeitraum versprochen hat, auf die kranke Tante aufzupassen. Kurz bevor das Taxi kommt, um sie zum Flughafen zu bringen, steht ihre Mutter mit der Tante vor der Tür. Kurzerhand wird die Tante mitgenommen ...

Das Buch lässt sich locker lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Annie wird nett und freundlich dargestellt und ich mochte sie. Aber ihren lockeren Umgang mit dem Geld konnte ich nicht verstehen. Ihr Freund Ed war mir sehr sympathisch, aber er hätte härter durchgreifen sollen. Ihren Kundinnen hilft sie, das passende Outfit zu finden. Das kann sie sehr gut. Vor lauter Arbeit und Zukunftsplänen vernachlässigt sie ihre Familie und vergisst Schulaufführungen ihres Sohnes genauso wie Vereinbarungen mit Ed, dass sie größere Ausgaben miteinander besprechen wollen. Ihr "Unfall" mit dem Handtaschenräuber versöhnt die beiden wieder und Ed freut sich inzwischen sogar auf den Kurzurlaub, den sie mit ihrer Schwester und deren Familie sowie dem homosexuellen Freund machen wollen - und nun kommt auch noch die kratzbürstige Tante mit. Doch in Italien gab es viele Fabrikstores für Schuhe und Handtaschen, in denen Annie günstig einkaufen konnte. Sie wollte die Sachen dann über ihren ebay-Shop gewinnbringend verkaufen. Dort kommt es dann zur Katastrophe. Ed bricht den Urlaub vorzeitig ab, fährt nach Hause und zieht zu seiner Schwester. Der Weg zum Happy End ist sehr steinig ...
Ein schönes Ende, aber doch etwas abrupt. Ich hätte auch gerne gewusst, wie die Sache mit ihrem feurigen, italienischen Geschäftspartner, der inzwischen des Betrugs überführt wurde, ausgegangen ist.
Das Buch hat Ähnlichkeiten mit der Shopaholic-Reihe von Sophie Kinsella. Allerdings hat mich das nicht gestört und ich vergleiche die Bücher auch nicht miteinander.

Bewertung vom 10.11.2011
Leix, Bernd

Hackschnitzel / Oskar Lindt's dritter Fall


ausgezeichnet

wieder ein tolles Buch mit dem sympathischen Kommissar

Oskar Lindt und seine Kollegen beenden den ersten Arbeitstag nach den Feiertagen im neuen Jahr mit einem Kegelabend, nachdem sie die Statistik des vergangenen Jahres mit 100% abgeschlossen haben, als das Handy klingelte und sie darüber informiert wurden, daß in Rheinstetten auf einem Spielplatz die zerhäckselten Überreste einer Leiche gefunden wurde. Die Holzsplitter wurden erst kurz zuvor auf dem Spielplatz verteilt, um die Stürze der Kinder zu dämpfen. Daß es sich nicht nur um Holz handelte, ist erst aufgefallen, als ein Kind von der Schaukel fiel. Aber der Container mit den Holzhäckseln war ursprünglich auch für das Heizkraftwerk vorgesehen - daß er auf dem Spielplatz landete, war ein Zufall.
Nachdem endlich feststand, wer der Tote war, wurde es nicht einfacher. Es handelt sich um einen peniblen Mann, der kein aufregendes Privatleben, und auch sonst keine Probleme hatte...

Dieses Mal spielt der Krimi teilweise in meinem Heimatort, einer Kleinstadt am Rande von Karlsruhe. Die Gegenden sind mir sehr gut vertraut, weshalb ich mich (wieder) recht schnell zurechtgefunden habe. Es war mein sechstes Werk des Autors und ich hatte gleich wieder viel Sympathie für das Ermittlerteam, das mir durch die anderen Bände bereits vertraut ist. Aber meiner Meinung nach kann sich der Leser auch ohne die anderen Teile gut zurechtfinden – ich habe die Bücher auch nicht chronologisch gelesen.
Das Opfer war ein Mann, dessen Fehlen nur seinem Chef aufgefallen ist. Ansonsten war er total unauffällig und hatte weder beruflich, noch privat irgendwelche Kontakte. Keine Freunde, noch nicht mal Bekannte.
Oskar Lindt ist ein pfeiferauchender Hauptkommissar, dessen Fahndungserfolge mit Hilfe seiner unkonventionellen Art zustande kommen. Seine Methoden sind mitunter seltsam, aber gut nachvollziehbar. Die besten Ideen kommen ihm, wenn er einsam unterwegs ist, um seine Gedanken zu sortieren. In diesem Fall befand er sich sehr lange in einer Sackgasse, aus der ihm nur der Zufall helfen konnte. Dieser trat allerdings erst nach der Buchmitte durch mühsame Kleinarbeit auf. Und richtig Fahrt bekam die Sache erst im letzten Viertel. Der dicke Fisch kam dann 40 Seiten vor Schluß in Form einer ganz großen Korruption. Und 5 Seiten vor Schluß wurde endlich auch der Mord aufgeklärt...
Es gibt kein perfektes Verbrechen und ich hoffe, es wird noch weitere Bücher mit Hauptkommissar Oskar Lindt geben.

Bewertung vom 08.11.2011
Michéle, Rebecca

Die Tote von Higher Barton / Mabel Clarence Bd.1


ausgezeichnet

ein wundervoller Lesegenuß!

Mabel Clarence wurde von ihrer Cousine Abigail zum Geburtstag eingeladen. Seit 40 Jahren haben die Beiden keinen Kontakt mehr - seit Abigail ihr den Mann ausgespannt hatte.
Allerdings kommt Mabel nicht pünktlich, da sie eine Autopanne hatte. Nachdem sie ihr Ziel in den frühen Morgenstunden erreicht hat, gelangt sie durch die offene Terrassentür ins Haus und findet dort eine Leiche. Sofort ruft sie die Polizei, doch als diese eintrifft, ist die Leiche verschwunden. Durch Zufall sieht sie die junge Frau auf einem Plakat wieder und heuert daraufhin bei der Theatergruppe an. Die junge Frau war für die Hauptdarstellerin vorgesehen, ist aber spurlos verschwunden...

Ein wundervolles Buch in der Art von Miss Marple. Die Autorin hat es geschafft, mich zu fesseln. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Ich habe mich sehr gut zurechtgefunden und konnte mir alles sehr lebhaft vorstellen. Die einzelnen Charaktere waren mir sofort sympathisch, bzw. auch unsympathisch. Ich hab beim lesen immer wieder vergessen, daß Mabel eigentlich eine alte Frau ist, aber durch ihr rüstiges und forsches Auftreten mußte ich mir das immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Die Spannung hielt sich durch das ganze Buch. Manchmal war ich auf dem Holzweg, aber im Großen und Ganzen hatte ich eine gute Vorstellungskraft und durch die genauen Beschreibungen der einzelnen Figuren traf meine Menschenkenntnis zu.
Die Aufklärung kam zum Schluß und war teilweise sehr überraschend. Es wurde komplett aufgelöst und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2011
Kruse, Tatjana

Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.1


ausgezeichnet

ein wundervolles Buch - ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Siegfried Seifferheld, ein rüstiger älterer Mann, hat es nicht leicht. Seit er im Dienst bei einem Raubüberfall angeschossen wurde, ist er im vorzeitigen Ruhestand. Seine Arbeit fehlt ihm sehr, denn zu Hause hat er nichts zu melden. Seine Schwester Irmgard führt Regie, auch wenn Tochter Susanne und Nichte Karina alles dafür tun, ihr nicht die ganze Herrschaft zu überlassen.
Beim Zeitunglesen erfährt er von einem Toten. Es ist bereits der vierte Mann, der erst vermisst und später dann tot aufgefunden wird. Für Siegfried steht fest: das kann kein Zufall sein!

Das Buch begann im Prolog mit dem Ableben eines Radfahrers, dem Hobby des Kommissars und dem Liebesleben einer alten Frau. Und dann beginnt die eigentliche Geschichte: Kommissar Seifferheld ist ein sympathischer Mann, der unter der Fuchtel seiner Schwester leidet. Am liebsten schließt er sich in seinem Zimmer ein und verweilt sich bei seinem Hobby: sticken. Niemand weiß, daß seine Leidenschaft Kreuzsticharbeiten, hauptsächlich Kissenbezüge, sind. Das gehört sich nicht für einen gestandenen Mann! Von einer Mitwirkung bei einem Männerkochkurs an der VHS möchte er nichts hören. Aber als seine drei Frauen ihn wieder einmal malträtieren, meldet er sich dort an, um endlich seine Ruhe zu haben.
Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Autorin schreibt sehr angenehm und mit einem Humor, der mich total anspricht. Ich musste ständig schmunzeln - über den netten Kommissar genau so, wie über die "alte Jungfer" (seine Schwester), die Businessfrau (seine Tochter), die besserwisserische Studentin (seine Nichte), den Stammtisch (seine Kollegen) und die Kochgruppe.
Das Buch ist abgeschlossen. Die Aufklärung erfolgt erst auf den letzten Seiten und ist lückenlos.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2011
Moore, Jane

Ex und hopp


ausgezeichnet

unterhaltsam und lesenswert

Fay Parker hat auf ihrer Jungesellinnenabschiedsfeier zu viel getrunken. Nachdem sich ihre Freundinnen verabschiedet haben, flirtet sie noch mit einem sympathischen, gutaussehenden Mann. Sie gehen zusammen auf ihr Zimmer. Aber gerade noch rechtzeitig meldet sich ihr schlechtes Gewissen und sie zieht die Notbremse. Der Mann geht, taucht aber eine Woche später auf ihrer Hochzeitsfeier wieder auf. Er ist der Bruder des Bräutigams. Und auch jeweils zwei Ex-Partner des Brautpaares wurden eingeladen...

Das Buch ist sehr unterhaltsam. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Fay ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Auch Mark ist ein angenehmer Mann. Die beiden sind aber grundverschieden.
Etwas schwierig fand ich das Lesen der Rückblenden. Es war zwar einerseits interessant, aber andererseits war es so in das aktuelle Geschehen eingebaut, daß ich manchmal Probleme damit hatte.
Tonys Beweggründe gegen die Hochzeit konnte ich zwar nachvollziehen, aber anfangs hielt ich ihn nur für einen arroganten Schnösel. Ich habe viele Taschentücher gebraucht. Das Ende hat mich allerdings für die Wut und den Hass, den ich empfunden habe entschädigt.

Bewertung vom 24.10.2011
John J. Nance

Blackout im Cockpit


ausgezeichnet

interessant, spannend und relitätsnah

Der Reporter Robert MacCabe nimmt bei einer Pressekonferenz in Hongkong die FBI-Agentin Kat Bronsky auf die Seite und erzählt ihr, daß er Informationen über einen mysteriösen Flugzeugabsturz vor zwei Monaten bekommen hat. Der Informant ist inzwischen aber tot. Eigentlich wollten sie im gleichen Flugzeug zurückfliegen, aber Kat wurde in Hongkong aufgehalten. Das Flugzeug wurde kurz nach dem Start von einem Privatjet gerammt und zerschellte an der Küste von Vietnam. Überlebt haben nur die 5 Personen, die sich im Cockpit aufgehalten haben um dem Copilot bei der Notlandung zu helfen. Als in der Nähe des Wracks ein Hubschrauber landete, erkannte Robert in einem Mann denjenigen wieder, der ihn in Hongkong überfallen hatte. Somit war ihm klar, daß er das Ziel des Flugzeugabsturzes war. Dabei hat sein Informant ihm gar nichts genaues erzählen können...

Das Buch ist spannend geschrieben. Ich habe mir alles sehr gut vorstellen können und war von der Story gefesselt. Ich wusste zwar sehr lange nicht, worum es bei den Anschlägen ging, aber trotzdem habe ich die Spannung nicht ablegen können. Dem Autor ist es gelungen, sein umfangreiches Wissen in dieses Buch einzubringen, ohne daß ich von fachchinesischen Details gelangweilt wurde.
Es ist erschreckend, wie einflußreiche Männer in der Regierung aus Profitgier zu Terroristen werden können.

Bewertung vom 20.10.2011
Holt, Debby

Annies Buch der Herzensbrecher


sehr gut

Liebe kann zu Dummheiten führen, aber viel verzeihen...

Annie wurde vor 17 Jahren eine halbe Stunde vor der Trauung von Ben verlassen. Sie hatte ihr Brautkleid an und wollte gerade zur Kirche fahren, als sie über das Telefon die Nachricht erhielt, daß der Bräutigam sich aus dem Staub gemacht hat. Inzwischen kommt sie mit ihrem Leben sehr gut zurecht, da sie keinen Mann mehr so nah an sich heranlässt. Jedes mal, wenn es etwas ernstes werden könnte, zieht sie den Schlussstrich.
Doch jetzt ist Ben zurückgelehrt und ihre Freunde nehmen den netten Mann in ihrer Mitte auf. Sie wissen nicht, was damals passiert ist...

Das Buch ist leicht zu lesen. Allerdings ist der Titel etwas verwirrend. Annie schreibt in einem Buch eine schwarze Liste, in der sie alle Menschen einträgt, die ihr Unrecht getan haben. Das sind Kollegen, Nachbarn, Verwandte und Bekannte - aber nicht (nur) verflossene Liebhaber.
Ich konnte mir die einzelnen Charaktere sehr gut vorstellen und Annie war mir sehr sympathisch. Daß sie nach der Schmach vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft nichts mehr mit Ben zu tun haben wollte, konnte ich sehr gut nachfühlen. Eine Erklärung für sein Verhalten hat sie nie bekommen. Und plötzlich taucht er wieder auf und nimmt ihre Freunde in Beschlag. Ihr mühsam aufgebautes Leben bekam dadurch Risse. Und ihre Freunde wußten nichts von der damals geplatzten Hochzeit. Ihre Bekanntschaft erklärten sie mit Lügen, weil Annie die Wahrheit nicht zugeben wollte.
Annies Schwestern hatten inzwischen Familie. Josephine hat einen Mann gefunden, mit dem sie glücklich sein könnte, doch ihre Stieftochter machte ihr und ihren Kindern das Leben sehr schwer. Und Lilys Leben fiel aus dem Gleichgewicht, als ihr Mann auf der Straße zusammengeschlagen wurde und im Koma lag. Dadurch, und auch durch das Unglück der Ehe ihrer Freundin, kam sie zum Nachdenken. Und dann mußte sie auch noch erfahren, daß ihre ihr ans Herz gewachsene Schülerin Bens Tochter war. Als diese eine Dummheit machte und Annie Angst um sie hatte, fand eine Wandlung in ihr statt.
Leider war das Ende etwas sehr abrupt und abgehackt. Es hätte mir besser gefallen, wenn es ausführlicher gewesen wäre. Aber alles in allem ein wundervolles Buch!

Bewertung vom 16.10.2011
Lescroart, John T.

Der Schwur


ausgezeichnet

ein weiteres unterhaltsames Werk um Diz Hardy.

Tim Markham, der Geschäftsführer von Parnassus Health, einer Versicherungsgesellschaft die kurz vor dem Konkurs steht, wird von einem Auto angefahren und stirbt kurze Zeit später in seinem eigenen Krankenhaus. Seine Frau und die Kinder werden am Morgen danach erschossen aufgefunden. Es sieht nach einer verzweifelten Selbstmordtat aus. Der diensthabende Arzt hat seine Frau wegen einer Affäre mit Tim verloren. Er wendet sich deshalb vorsorglich an den Anwalt Dismas Hardy. Sein bester Freund Abe Glitsky leitet die Ermittlungen in diesem Fall.
Als bei der Autopsie die Überdosis eines Medikaments gefunden wird, ist es nicht mehr Unfall sondern Mord. Glitsky und Hardy ermitteln in unterschiedliche Richtungen und ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.

Der Schreibstil ist flüssig und ich habe mich sehr gut zurechtgefunden. Es war mein sechstes Buch dieser Reihe und obwohl das letzte schon drei Jahre zurückliegt, waren mir die Personen sofort wieder vertraut. Da zwischen diesem Buch und dem vorigen drei weitere Bände liegen, gab es einiges, was mir neu war. Doch das hat meinen Lesefluss nicht gemindert. Die zwischenmenschlichen Beziehungen wurden gut beschrieben und ich hatte keinerlei Lücken. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch lesen, ohne die vorigen zu kennen.
Die Story ist absolut fesselnd und die Suche nach der Ursache und dem Motiv war spannend. Ich bekam einen Einblick in das amerikanische Gesundheitssystem und die Skrupellosigkeit und das Machtbestreben von Managern wurde ebenfalls sehr gut dargestellt.
Das Buch ist unterteilt in vier Abschnitte. Den Sinn dieser Unterteilung habe ich nicht verstanden, meiner Meinung nach war das unnötig. In Teil 1 geht es um den Unfall und die Ermittlungen. In Teil 2 geht es um die Ermittlungen und Vorkommnisse im Krankenhaus und zwischen den Beteiligten, sowie um die Schwierigkeiten, die Abe und Diz durch den Fall miteinander hatten. In Teil 3 war die Freundschaft zwischen Abe und Diz wieder vorhanden und die Ermittlungen gerieten ins stocken. In Teil 4 führten die Ermittlungen endlich zur Aufklärung und deckten Ungeheuerliches auf.