Benutzer
Benutzername: 
Midnight-Girl
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2012
Henke, Sandra

Flammenzungen


sehr gut

Amy und Lorcan sind eigentlich zwei ganz unterschiedliche Charaktere. Aber vielleicht fühlt sich Amy gerade deswegen so zu Lorcan hingezogen. Doch eigentlich weiß sie überhaupt nichts von ihm, und er gibt auch kaum etwas preis. Trotz aller Warnungen lässt Amy sich auf den attraktiven Fremden ein, ohne genau zu wissen, wer er eigentlich ist. Nach und nach kommen immer mehr Details aus Lorcans früherem Lebens ans Tageslicht, die Amy die Augen öffnen sollten, um das Ganze lieber nochmal zu überdenken...

Ein Mann, eine Frau, ein Blick und jeder weiß was Sache ist. Eigentlich ist es ganz einfach., aber eben auch nur eigentlich. Zwar läuft die erste, intensivere Begegnung der beiden Hauptprotagonisten genau so ab, doch steckt vielmehr dahinter, als zunächst vermutet wird. Es geht hier nicht ausschließlich um eine, zugegebenermaßen heiße, Affäre, sondern auch um ein Verbrechen.

Von Anfang an ist eigentlich klar, dass Lorcan ein Geheimnis birgt, das nicht so leicht aus ihm herauszubekommen sein wird. Amy verdrängt ihre Befürchtungen und lässt sich auf diesen Mann ein. Schon allein diese Verbindung birgt einiges an Spannung, da es eben nicht klar ist, wer echt ist und wer nur eine Rolle spielt. Die erotischen Szenen der beiden Figuren sind gut herausgearbeitet, detailliert dargestellt und wirken keineswegs billig.

Im Laufe der Zeit erfährt man immer mehr Hintergründe aus der Vergangenheit, sowohl von Amy als auch von Lorcan. Dadurch versteht man die Charaktere in manchen Situationen besser, in manchen lässt sich ihr Verhalten allerdings keineswegs nachvollziehen.

Neben dem erotischen Aspekt des Buches steht die Spannung ebenso im Vordergrund. Ein Verbrechen wurde begangen, das bisher nicht einmal ansatzweise aufgeklärt werden konnte. Es stellt sich die Frage: wer ist Täter und wer Opfer? Und wird es gelingen den oder die Schuldigen zu finden? Ein regelrechter Wettlauf mit der Zeit beginnt und man kann als Leser eigentlich gar nicht viel tun, außer gebannt verfolgen was sich ergibt und ob sich vielleicht irgendwer verdächtig verhält. Immer wieder wird man auf's Glatteis geführt, um nicht zu früh den wahren Täter und sein Motiv zu erkennen.

Eine Buch, dass den Genremix von Erotik und Krimi gut hinbekommt und daher empfehlenswert ist.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2012
Goga, Susanne

Die Tote von Charlottenburg / Leo Wechsler Bd.3


sehr gut

Eine Ärztin wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden und alles deutet auf einen Herzanfall hin. Doch der Neffe der Verstorbenen glaubt nicht daran, weshalb er die Polizei auf den Plan ruft. Leo Wechsler, der mit dem Fall betraut wird, hat alle Hände voll zu tun Hinweisen nachzugehen, führen sie nun in die eine oder in die andere Richtung. Nebenbei muss er allerdings auch noch versuchen sein Privatleben auf die Reihe zu bekommen, denn dort läuft derweil auch nicht alles rund...

„Die Tote von Charlottenburg“ ist der dritte Fall für Kommissar Leo Wechsler im Berlin der 20er Jahre. Die Befürchtung liegt nahe, dass man zu wenig Hintergrundwissen hat, sollte man die ersten beiden Bände nicht kennen. Doch diese Sorge wird dem Leser schnell genommen, da die Charaktere mehr als ausführlich dargestellt werden. Auch wichtige Ereignisse aus der Vergangenheit werden nochmals aufgegriffen, so dass sich ein wahrlich umfassendes Bild ergibt.

Man kommt schnell in die Geschichte hinein, auch wenn sie nicht in der heutigen Zeit spielt. Oft hat man allerdings das Gefühl, dass genau das der Fall ist, man merkt hin und wieder gar nicht, dass man sich in der Vergangenheit befindet. Dem Geschehen zu folgen stellt auch keine Probleme dar, da die Autorin es versteht, den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil in den Bann zu ziehen.

Das Tempo ist eher gemütlich, was jedoch gut zum Gesamtbild passt und somit kein Manko ist. Auch Spannung ist ausreichend vorhanden, da bis zum Schluss nicht sicher ist, in welche Richtung sich der Fall auflösen wird. Ein paar Handlungen sind vorhersehbar, was jedoch nicht weiter schlimm ist und das Lesevergnügen nicht trübt.

Ein interessanter Fall für Leo Wechsler, der neugierig auf die ersten beiden Bände macht und hoffen lässt, dass noch weitere folgen werden.

Bewertung vom 23.08.2012
Kiner, Aline

Galgenmann


sehr gut

Simon Dreemer ist gar nicht begeistert, dass er von Paris strafversetzt wird in die tiefste Provinz. Doch viel Zeit darüber nachzudenken bleibt ihm zunächst nicht, denn es bahnt sich sogleich der erste Fall an. Eine junge Frau wird ermordet in einer Felsspalte gefunden. Die Ermittlungen laufen sofort in eine Richtung, denn in der Vergangenheit gab es bereits einen ähnlichen Fall, der natürlich nun wieder hervor geholt wird. Doch ist wirklich dort anzusetzen? Hat nicht vielleicht jemand die damaligen Ereignisse zum Anlass genommen, die Polizei zu verwirren? Und diese muss sich beeilen, denn schon bald gibt es den nächsten Leichenfund...

„Galgenmann“ ist der erste Fall für Simon Dreemer, der aus Paris in die Provinz versetzt wird, was ihm natürlich gar nicht passt. Recht früh gibt es für die Polizei bereits etwas zu tun, da eine junge Frau ermordet aufgefunden wird. Die Autorin erzählt diese Geschichte sehr gemütlich, was sowohl positiv als auch negativ zu bewerten ist. Leider kommt es manchmal dadurch dazu, dass die Handlung schleppend voran geht und die Gefahr besteht, dass Langeweile aufkommt. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass man genug Zeit hat die gesamte vorliegende Situation zu erfassen und zu begreifen. Da keine Hektik vorherrscht, ist das Risiko zudem gering, wichtige Hinweise zu überlesen.

Spannung wird zwar nicht in dem Umfang geboten, wie erhofft und erwartet, aber ausreichend, um den Leser bei der Stange zu halten. Im Gesamtbild ist das dann aber auch wieder stimmig. Wäre die Spannung ausgeprägter, so würde sich das nicht unbedingt mit dem Stil in Einklang bringen lassen. Mit das Wichtigste ist zudem schließlich, dass man den Täter und sein Motiv nicht von Beginn an erkennt und das ist hier auf jeden Fall gegeben. Bis kurz vor der Auflösung kann man sich nicht sicher sein, ob man selber richtig gerätselt hat, da immer noch die ein oder andere Komponente fehlt.

Alles in allem ein guter, solider Krimi, der zwar noch Luft nach oben lässt, aber doch so interessant ist, dass man schon jetzt auf den zweiten Fall wartet.

Bewertung vom 13.08.2012
Böhme, Dorothea

Sauhaxn


sehr gut

Johann Mühlbauers großes Idol ist Bruce Willis. Doch leider ist er ihm so überhaupt nicht ähnlich, eher im Gegenteil. Dazu kommt dann auch noch, dass Johann quasi täglich über eine Leiche stolpert. Alles fängt an, als er seinen Chef enthauptet in der Kühlkammer findet. Ab da nimmt das Schicksal seinen Lauf und hält für Johann immer neue Leichen bereit, die dieser irgendwie verschwinden lassen muss. Er sieht zwar nicht aus wie Bruce Willis und ist auch nicht so wortgewaltig wie dieser, aber blöd ist er nicht, er kann sich ausrechnen, dass es nicht gut ist, wenn man ihn immer und überall in der Nähe einer Leiche sieht...

Ein Klamauk sondergleichen, so könnte man das vorliegende Werk betiteln. Dies ist allerdings keineswegs negativ gemeint, sondern vollkommen positiv. Etwas irritierend ist Genreeinteilung auf dem Cover schon, da man bei „Kriminalroman“ ausnahmslos an Spannung und schwere Ermittlungen denkt. Von beidem ist hier weniger zu finden, was aber sehr gut ins Gesamtbild passt, da schon auf den ersten Seiten klar wird, dass man hier keinen klassischen Krimi aus dem Lehrbuch erwarten darf.

Johann, der Hauptprotagonist, ist eine ganz arme Socke. Immer wieder stolpert er über Leichen, die meisten davon sind sogar nur durch Zufall zu einer solchen geworden, und muss nun schauen, wie er aus dem Schlamassel heraus kommt. Seine etwas tollpatschige Art macht den Kochlehrling irgendwie sympathisch und man hofft sogar bald, dass er nie erwischt wird, sondern heil aus der Sache heraus kommt.

Wie gesagt, großartige Spannung sucht man vergeblich, dafür findet man enorm viel schwarzen Humor, der die gesamte Zeit vorhanden ist. Lustig gemacht und definitiv mal etwas anderes, auf das man sich allerdings einlassen muss, ohne voreingenommen zu sein.

Bewertung vom 12.08.2012

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 2


weniger gut

Ein Forschungsteam landet bei einem Teleportationsversuch versehentlich 600km unter der Erdoberfläche, auch wenn das zunächst niemand weiß. Doch sowohl die Betroffenen, als auch die Ausgangsbasis werden sich dessen schnell bewusst. Das Team versucht sich nicht von Dinosauriern und Riesenspinnen fressen zu lassen, während der Projektleiter sich mit einer Kollegin in einen Tiefenbohrer setzt und zur Rettung eilt.

Es geht hier nicht darum, ob die Geschichte als solche realistisch ist oder nicht, sondern vielmehr, ob die Umsetzung dessen entspricht. Trotz dessen, dass der Film scheinbar noch gar nicht vor so langer Zeit produziert wurde, tauchen erhebliche Mängel auf, so dass auf den ersten Blick deutlich wird, dass es sich hier mindestens um ein B-Movie handelt. Die Schauspielleistungen sind an sich in Ordnung. Die Darstellung der "gefährlichen" Tiere ist jedoch mehr als grotesk, leider fast schon lächerlich. Schade, denn eigentlich erwartet man bei der Verfilmung eines Klassiker viel mehr.

Bewertung vom 27.07.2012
Blanck, Ulf

Im Reich der Rätsel / Die drei Fragezeichen-Kids Bd.13 (Audio-CD)


sehr gut

Als es schon so scheint, dass die drei ??? Kids vor Langeweile umkommen würden, tritt ein bekannter Schauspieler in ihr Leben, der Titus Jonas beauftragt hat ihm beim Abholen seines Erbes behilflich zu sein. Justus, Peter und Bob fackeln nicht lange und begleiten die beiden Männer auf das Schloss, dass dem Verstorbenen gehört hat. Dort treffen sie auf den Bruder des Schauspielers, der seine Frau zur Testamentseröffnung mitgebracht hat. Schnell wird klar, dass es nicht so einfach wird an das Erbe zu kommen, denn der alte Mann hat ein Spiel daraus gemacht, derjenige, der die Lösung vor Ablauf des Ultimatums findet, bekommt das Schloss. Die drei Freunde lassen sich nicht lange bitten und machen sich auf in das Reich der Rätsel.

Dies war meine erste Begegnung mit den drei ??? Kids, zuvor war mir nur die ältere Version bekannt, daher war ich natürlich gespannt auf dieses Hörspiel.

Ein wenig muss man sich allerdings schon mit den Hintergründen auskennen, denn man wird sofort ins Geschehen geworfen, ohne dass die Personen vorgestellt würden. Dass das 'Hauptquartier' der Freunde sich z.B. auf dem Schrottplatz von Titus Jonas, Justus' Onkel, befindet, ist etwas, dass nur nebenbei erwähnt wird, daher wäre es gut, wenn man sich mit solchen Begebenheiten zuvor schon vertraut gemacht hat.

Justus, Peter und Bob brechen mit Onkel Titus und Stan, dem Schauspieler zu einem geheimnisvollen Schloss auf. Nach der Testamentseröffnung ist klar, dass es nicht so leicht wird an das Erbe heran zu kommen, da der Verstorbene ein Spiel gestaltet hat und als Gewinn das Schloss angegeben hat. Stan hat keine großen Ambitionen sich dem Spiel zu widmen, die drei Freunde wiederum nehmen diese Herausforderung natürlich gerne an. Ihre Konkurrenz besteht aus Stans Bruder und dessen Ehefrau, die ganz versessen darauf ist das Schloss zu bekommen.
Es ist gleichzeitig amüsant und spannend dieser Folge zu lauschen, denn es gilt einige Rätsel zu lösen, die zunächst unlösbar erscheinen. Der Hörer überlegt automatisch selber mit, wie die Lösung ausschauen könnte. Manchmal hat man sie schnell gefunden, bei anderen Rätseln erfährt man sie erst, wenn die drei ??? sie benennen, da man selber nicht darauf gekommen wäre. Amüsant ist in diesem Falle hauptsächlich die Konkurrenz, die mit allen Mitteln versucht zu gewinnen und sich dabei immer lächerlicher macht und vor allem von den drei Jungs auch noch vorführen lässt. Von Rätsel zu Rätsel wird es immer spannender, denn niemand weiß wieviel es noch zu entdecken gibt und ob es überhaupt realistisch ist die Lösung vor Ablauf des Ultimatums zu finden. Natürlich ist es klar, dass der Höhepunkt bis kurz vor Ablauf hinausgezögert wird, so dass man richtiggehend mitfiebert, ob das Rätsel wirklich noch rechtzeitig gelöst wird. Am Schluss gibt es dann noch eine Wendung und eine Überraschung, mit der man so nun wirklich nicht gerechnet hätte. Man hätte es sich vielleicht denken können, wenn man noch genauer gelauscht hätte, aber Hinweise und Anzeichen auf das Ende sind erst wirklich zu erkennen, wenn man die CD nochmals hört und das Hintergrundwissen der Folge bereits hat.

Die Sprecher haben mir auch gut gefallen, sie haben die Szenerie authentisch und lebendig herüber gebracht, so dass man ein gutes Gefühl der Atmosphäre und der handelnden Personen bekommen konnte. Auch hatte man den Eindruck, dass ihnen selber das Sprechen dieser Folge Spaß gemacht hat, was ich als enorm wichtig erachte, da man leicht merkt, wenn jemand Langeweile an seiner Arbeit hat. Aber hier gab es dementsprechend nichts zu meckern.

Alles in allem hat mir dieses Hörspiel also gut gefallen und es war bestimmt nicht das letzte der drei ??? Kids, welches den Weg zu mir gefunden hat. Ein wenig störend finde ich es nur, dass man zuvor mit der Materie der drei ??? generell vertraut sein muss, um die Zusammenhänge und Hintergründe der Hauptpersonen zu kennen.

Bewertung vom 26.07.2012
Rahlens, Holly-Jane

Everlasting


ausgezeichnet

Finn lebt in einer Zeit, in der es keine Gefühle und keine Liebe gibt. Das Individuum existiert auch nicht mehr so, wie es einmal war. Er ist Wissenschaftler und beschäftigt sich mit der toten Sprache Deutsch. Nun erhält er den Auftrag Tagebücher zu übersetzen, die aus dem 21. Jahrhundert stammen. Zunächst kann sich Finn mit der Aufgabe nur schwer anfreunden, doch je mehr er liest und übersetzt, desto interessanter wird das Ganze für ihn. Schließlich soll er auch noch mit Hilfe eines Spiels in ebenjene Zeit zurückversetzt werden, in der die Tagebücher geschrieben wurden. Je öfter Finn in diesem Spiel ist, desto mehr Zweifel hat er, was die Zeit, in der er lebt angeht. Vor allem aber ist er immer faszinierter von dem jungen Mädchen, das die Tagebücher verfasst hat.

Zunächst ist es gar nicht so einfach in das Buch hineinzufinden, da es schon etwas befremdlich wirkt, wenn Personen von sich selber in der dritten Person sprechen. Nach einigen Seiten aber hat man sich dann daran gewöhnt und kann dem Geschehen leicht folgen. Trotzdem bleibt die Zeit, in der Finn lebt, unwirklich, da man sich einfach nicht vorstellen kann und will, dass es vielleicht einmal soweit kommt, dass keine Liebe und keine Gefühle mehr vorhanden sind.

Man ist schon froh, als es darum geht, das Finn in dem Spiel ins 21. Jahrhundert zurückversetzt wird. Endlich erkennt man gewohnte Verhaltens- und Sprachmuster wieder. Und es ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich Finn in der Zeit zurechtfindet. Sicherlich hat er vor allem zu Beginn enorme Schwierigkeiten, vor allem mit der ersten Person, aber er findet sich doch relativ schnell ein und fällt bald kaum noch auf.

Eine schöne, romantische Geschichte, die zwei Menschen zusammenbringt, die sich eigentlich niemals hätten begegnen können. Der Leser wird eingeladen zu träumen und sich einfach der Geschichte hinzugeben. Wer nicht immer alles hinterfragen muss, sondern so hinnimmt, wie es geschrieben steht, wird wirklich Freude an diesem Buch haben!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2012
Gers, Fredrika

Die Holzhammer-Methode / Holzhammer ermittelt Bd.1


sehr gut

Franz Holzhammer ist schon manchmal ein eigenartiger Geselle, aber er versteht seinen Job. Als ein Gleitschirmflieger vom Himmel stürzt, glaubt er nicht an einen Unfall. Auch wenn er eigentlich nicht weiter ermitteln soll, hängt er sich in diesen Fall, denn sein Instinkt sagt ihm, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Spätestens als es den nächsten Todesfall gibt, der augenscheinlich nichts mit dem ersten zu tun hat, fühlt sich Holzhammer bestätigt, obwohl sein Chef immer noch nichts von Fremdeinwirken hören will. Doch Holzhammer gibt nicht auf und ermittelt was das Zeug hält, denn schon bald könnte es den nächsten Toten geben und das gilt es zu verhindern.

Zunächst mag man etwas skeptisch sein, wenn man liest, dass es sich hier wieder um einen Krimi aus den südlichen Gefilden handelt, der auch noch eine starke Prise Humor beinhaltet. Davon sollte man sich aber keineswegs abschrecken lassen, sondern mutig zum Buch greifen und mit dem Lesen beginnen.

Humorvoll und charmant geschrieben, dabei aber gleichzeitig spannend, so kommt der erste Fall für Franz Holzhammer daher. Man merkt gleich, dass es der Beginn einer Reihe ist, da zum einen recht viel vom Hauptprotagonisten erzählt wird, aber wiederum doch nicht alles. So dass es noch das ein oder andere Geheimnis geben wird, was erst im Laufe der Zeit, die man mit ihm verbringen wird, zum Vorschein kommt.

Die Spannung ist durchgängig vorhanden, man hat auch nicht das Gefühl zu vieles schon vorausahnen zu können. Hin und wieder gibt es Momente, in denen man genau weiß was als nächstes passiert, aber dann kommt meist doch noch eine Überraschung hinzu, mit der man nicht gerechnet hätte. Somit wird die Geschichte nicht langweilig.

Ein schöner Auftakt, der Lust auf weitere Fälle mit Franz Holzhammer macht.

Bewertung vom 23.07.2012
Becker, Oliver

Schmetterlingstod


sehr gut

John Dietz dachte, es sei eine gute Idee eine Privatdetektei zu eröffnen, nachdem er schon einiges anderes probiert hatte. Er ist hochmotiviert, dennoch will sich kein Fall zu ihm verirren, weshalb die Tage recht trostlos und nicht unbedingt arbeitsreich sind. Eines Tages aber betritt eine alte Bekannte sein Büro, Laura Winter, und bittet ihn um Hilfe. Lauras Schwester wurde überfahren. Die Polizei glaubt an einen Unfall, Laura will sich damit aber nicht zufrieden geben, und bittet John daraufhin Nachforschungen anzustellen. Trotz gegenseitiger Abneigung übernimmt John den Fall und beginnt mit seinen Ermittlungen. Je länger diese dauern, desto mehr Ungereimtheiten fördert er zutage und desto umfangreicher wird der Fall. Plötzlich muss John sich vorsehen, dass er nicht selber in die Schusslinie gerät...

Zunächst einmal kein allzu brisantes Thema, wenn man die Fakten betrachtet, die man kennt. Aber der geübte Krimileser merkt sofort, dass Potential zur Entwicklung dahinter steckt und es vermutlich einige Geheimnisse zu erforschen geben wird. Dem ist dann auch tatsächlich so, allerdings muss man erst einmal eine geraume Zeit warten, bis dies geschieht. Auf den ersten knapp 90 Seiten passiert nämlich leider so gut wie gar nichts, wodurch sich die Erzählung sehr in die Länge zieht und teilweise leider langweilig wird.

Glücklicherweise platzt danach scheinbar der Knoten und die Geschichte nimmt an Tempo zu, wodurch man als Leser auch endlich in den Bann gezogen wird, wie man es sich wünscht. Hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung, mal mehr mal weniger vorhersehbar, jedoch immer stimmig zum Gesamtbild. Nach der Flaute zu Anfang ist man nun auf jeden Fall froh das Buch nicht zur Seite gelegt zu haben, denn die Chance wurde sehr gut genutzt.

Auch der Privatkrieg zwischen den Hauptpersonen gehört zum Geschehen dazu. Er ist mal amüsant, aber auch manchmal nervend. Er behindert den Lesefluss zwar nicht, macht einem die Personen in dem Moment aber nicht unbedingt sympathischer, da sie sich zeitweise wie Kleinkinder aufführen.

Insgesamt ein empfehlenswerter Krimi, der auf jeden Fall Potential besitzt und eine Chance verdient hat!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.