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Insgesamt 1262 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2019
Storz, Alexander Franc

Die Großen Opel


ausgezeichnet

anno 1961 kratzte Opel an der Tür der damaligen Oberklasse...

1961; Conny Kohler, Sohn des Feinkosthändlers Kohler in Singen (das Geschäft existiert schon lange nicht mehr) war ein Klassenkamerad. Und Vater Kohler fuhr einen nagelneuen Opel Kapitän P II 2,6. Den mit den angedeuteten Heckflossen. Mein Vater fuhr einen 200er Diesel der Baureihe 110. Zwar auch mit angedeuteten Heckflossen, aber eben 'nur' ein Mercedes...

Was haben Conny, weitere Schulkameraden und ich uns die Nase an den Scheiben des Kapitäns platt gedrückt, um einen Blick ins Innere des Autos und auch auf den Tacho zu werfen... Der ging von der Skala her bis 180km/h, wenn ich mich recht entsinne, der vertikale Bandtacho des Mercedes nur bis 160... Das Armaturenbrett des Opel war sowieso viel schöner.

So ändern sich die Zeiten.

Dabei waren die grossen Opels damals trotz der Vorgaben aus den USA richtig schöne, gute Autos. Deren komplette Geschichte in dem für Alexander F. Storz typischen Schreibweise mit vielen Fakten unterlegt und dennoch humorvoll beschrieben wird. Angefangen beim Opel 6 und dem Opel Super 6 aus den Jahren 1934 bis 1938, den verschiedenen Kapitänen und Admirals aus der Zeit, Opel mit Scheinwerferschirmachen aus den 50er-Jahren, mit geteilter Heckscheibe, mit 'Panorama'-Frontscheibe, Sonnenschute, Weisswandreifen und so weiter. Lauter schöne Dinge, die es heute nicht mehr gibt.

Illustriert wird das Ganze mit zahlreichen Schwarz/Weiss- beziehungsweise Farbfotos aus der jeweiligen Zeit. Auf denen ausser gelegentlich der Dame des Hauses mit keckem Hütchen und Midi-Rock auch mal ein Badewannen-Ford (17m P3) oder ein 180er Mercedes zu erkennen sind.

Dazu kommen natürlich diverse Sonderaufbauten wie viersitzige Cabriolets aus Karosserieschmieden, Opels für die Strassenwart, verlängerte Admiralsmit sechs seitlichen Türen für Repräsenationszwecke, Leichenwagen etc.

Der Opel Senator und der Monza, aus den 1980er/90er-Jahren sind ebenso dabei wie die deutschen 'Ferraris' von Bitter.

Ein nettes Buch. Ganz bestimmt nicht nur für Opel-Freaks.

Bewertung vom 26.05.2019
Howcroft, Heidi;Brand, Christa

Iris in bester Gesellschaft


ausgezeichnet

sehr, sehr schöne Gärten, viele Tipps und auch Bezugsquellen

Iris führen leider und oft ein 'Schattendasein'. Viel öfter sieht man schöne und grosse Tulpenfelder, Anlagen mit Rosenbeeten in allen Variationen.

Dabei sind Gärten vornehmlich mit Iris bepflanzt ein Genuss für die Augen. Gleichgültig, ob es sich um grosse Beete nur mit farblich harmonierenden Iris handelt, ob nur drei oder vier dieser Pflanzen mit den schönen, vielerlei Farben vorkommenden Blüten vereinzelt gepflanzt werden, ob sie am Gartenteich oder am Rand der Rasenfläche stehen.

Dazu kommt der positive Aspekt, dass Iris nicht nur schön, sondern auch sehr pflegeleicht sind. So die für die Pflanze notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu geben die beiden Autorinnen genug Hinweise. Einschliesslich der Angabe von Adressen grandioser Iris-Gärten, die besucht werden können, um sein 'Herz' an die Iris-Welt zu verlieren. Bezugsquellen für die Rhizome sind ebenfalls aufgeführt.

Genug von der sterilen, viermal wöchentlich von einem Elektroschaf sprich Mäh-Roboter gestutzten, langweiligen Rasenfläche? Oder, noch übler, dem hyper-in Steingarten? Diese öden, grauen, weissen Kies- und Steinflächen, auf denen der eine oder andere einsame Blumentopf sein Dasein fristet? Also doch lieber was Lebendiges, Farbenfrohes, schön Anzuschauendes im Garten, was auch nicht viel mehr Aufwand erfordert?

Hier kann man sich auf den vielen Farbfotos einen Bild davon machen, was angenehmer, schöner ist.

Bewertung vom 25.05.2019
Jähner, Harald

Wolfszeit


ausgezeichnet

Ein Sachbuch, spannend und interessant wir ein hervorragender Roman

Im Untertitel stehen schon die 10 Jahre, die dem absoluten Desaster und der kompletten Vernichtung des "Deutschen Reiches", den "Dritten Reich" folgten. Vom totalen Ruin bis zur Entwicklung des ‚Wirtschaftswunders‘.

Vor welchen nicht-militärischen Problemen standen die Alliierten, wie wurden sie von den Amerikanern, Engländern und Franzosen einerseits und der Sowjetunion andererseits gelöst? Vor welchen Problemen stand zum einen die Rest-Bevölkerung im nahezu komplett zerstörten, ausgebombten Deutschland? Wie konnte der Ansturm von Abermillionen Flüchtlingen und Vertriebenen bewältigt werden. Ohne intakte Häuser, ohne Wohnungen, ohne herkömmliche, gewohnte Versorgung mit Lebensmitteln, ohne grossartige Möglichkeit, im Winter zu heizen? Ohne eine Vielzahl arbeitsfähiger Männer? Denn die meisten von ihnen waren ja entweder im Krieg umgekommen, schwer verwundet und als Invaliden zurückgekommen oder in Kriegsgefangenschaft.

Wie sollte, wie konnte der Grossteil der Bevölkerung entnazifiziert, auf ein demokratisches Staatswesen vorbereitet werden? Nach welch unterschiedlichen Kriterien wurden die für das Funktionieren eines Staates notwendigen Ordnungskräfte (Polizei), Juristen (Gerichte) und Verwaltungsbeamte (Behörden) in ‚Trizonesien‘ und der ‚SBZ‘ ausgesucht?

Auch Fragen wie es zum Beispiel möglich war, dass Hans Globke, immerhin der Mitverfasser und Kommentator der Nürnberger Rassegesetze und Hauptverantwortlicher für die judenfeindliche Namensänderungsverordnung in der Zeit des Nationalsozialismus sehr schnell Chef des Bundeskanzleramts unter Bundeskanzler Konrad Adenauer wurde?

Probleme über Probleme, Fragen über Fragen. Und genau so viele schlüssige Antworten, die Harald Jähner gibt. Dem Honorarprofessor für Kulturjournalismus an der Universität der Künste zu Berlin gelingt es nicht nur, diese Probleme im zerstörten Deutschland im Einzelnen aufzudecken und die teils sehr pragmatische Lösungen zu präsentieren. Es gelingt ihm ebenso, diese Antworten in einem lockeren, gut zu lesenden, aufschlussreichen und an vielen Stellen auch recht humorvollen Stil zu beschreiben.
Die verklemmte Moral der Gesellschaft, von den langen Jahren der Nazidiktatur geprägt, der Einfluss der Kirche, besonders der katholischen, wird verdeutlicht. Stichwort: die berüchtigten ‚Heime für gefallene Mädchen‘. Trotz (oder wegen?) dieser Doppel-Moral wurde der Versandhandel für ‚Artikel der Ehehygiene‘, dessen Grundstein Beate Uhse 1947 mit einer Broschüre über die Knaus-Ogino-Verhütungsmethode legte. Nach und nach ein Riesenerfolg. Mit dem es Beate Uhse gelang, sich das Startkapital zu ihren Sexshops zu verschaffen.
Währungsreform, Gründung von Zeitungen, Kunst und Kultur in Trizonesien bzw. der SBZ. Eben alles, was in den zehn Jahren wichtig war.
Das Buch ist auch gut bebildert. So dass man sich bei der Lektüre einen Eindruck der beschriebenen Zustände verschaffen kann.
Alles sehr lesenswert!
Wobei es wünschenswert ist, dass Harald Jähner im gleichen Stil, mit der gleichen Akribie die Jahre von 1955 bis 1970 unter die Lupe nimmt.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2019
Lopez, Jean;Aubin, Nicolas;Bernard, Vincent

Den Zweiten Weltkrieg verstehen


ausgezeichnet

Verstehen im Sinne von Verständnis zeigen wird nie gehen...

Aber verstehen im Sinne von wer, wann, was, wo mit welchen Kräften versucht, hat, den Krieg zu gewinnen, das wird mittels der anschaulichen Grafiken und Diagramme sehr deutlich klar gemacht.
Wie viel Hunderttausende oder Millionen Soldaten, Tausende von Panzern, Bombern, in Summe mit Abertausenden Tonnen von Bomben beladen, Hunderte von U-Booten in die erbarmungslosen Schlachten befohlen wurden - so anschaulich kann es kein noch so gut recherchiertes und fundiertes Buch mit dem reinen Text verdeutlichen.

Sei es die Militärtechnik mit der Reichweite der diversen Artilleriegeschütze, der zu Beginn des Krieges typische Aufbau und die Ausrüstung eine Infanterie- oder einer Panzerdivision, die Entwicklung und Leistung der Kampfflugzeuge, der Bomber, der Seestreitkräfte - die Autoren verdeutlichen jeden Aspekt des Zweiten Weltkrieges. Natürlich einschliesslich der wirtschaftlichen Aspekte wie der amerikanischen Lieferungen an die Alliierten nach dem Leih- und Pacht-Gesetz, der Ausplünderung Europas durch das Dritte Reich und so fort. Die Atlantik-Schlacht, die Feldzüge in Nord-Afrika, Stalingrad, die Schlacht um Kursk, der Pazifik-Krieg der Japaner und Amerikaner, Flucht und Vertreibung, eben alles, was der erst vor 74 Jahren beendete Weltkrieg mit sich brachte. Bis hin zur Auflösung der kolonialen Weltreiche und den Entwicklungen, die zum kalten Krieg führten.

Die Diagramme verdeutlichen im Gegensatz zu einer rein textlichen Erläuterung die Dimensionen des Krieges. Als Beispiel sei das so genannte 'Blasendiagramm' auf den Seiten 142/143 genannt. Hier werden die Verluste an militärischen und zivilen Personen gegenüber gestellt. Der sehr grosse rot gefüllte Kreis steht für 27.917.000 Menschen, die für die Sowjetunion Ihr Leben gelassen haben. Und selbst der vergleichsweise kaum zu erkennende rote Punkt der auf der als Hintergrund eingesetzten Weltkarte für Thailand steht, entspricht 7.600 Menschen, die im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen.

Ebenso beeindruckend ist die Grafik auf Seite 151 "Die militärischen Verluste der Sowjetunion". Am oberen Rand der Grafik stehen 100 Silhouetten von Soldaten. Einfach um zu verdeutlichen, wie viele Menschen 100 sind. Direkt darunter eine nach Jahren und Monaten gegliederte Punkt-Grafik. Wobei jeder Punkt, besser gesagt jedes Pünktchen für 100 Menschenleben steht. Bis auf die genannte erste Zeile ist die Seite übervoll mit Pünktchen! Und das sind nur die Toten der Sowjetischen Armee.

Zusammen mit einem hervorragenden Text-Buch, zum Beispiel "Feuersturm" von Andrew Roberts, bei C. H. Beck erschienen, kann es nach der Lektüre dieser Bücher nur eine einzige, eine einzig richtige Entscheidung geben: Europa muss nicht nur zusammen bleiben, Europa muss sich weiter konsolidieren. Wer weiss, wie sonst die kommenden Infografiken aussähen...

Bewertung vom 18.05.2019
Karsten, Arne

Der Untergang der Welt von gestern


ausgezeichnet

Irgendwo zwischen zwei Stühlen...

So fühlt man sich während und nach der Lektüre dieses Buches.

Einerseits wird aus rein historischer Sicht klar, dass der Erste Weltkrieg nicht ausschliesslich durch das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand samt Gemahlin Sophie Chotek am 28. Juni 1914 verursacht wurde. Sondern dass es in den zu Österreich-Ungarn, der k.u.k Doppel-Monarchie gehörenden Gebiete auf dem Balkan schon lange gärte. Schon der erste Blick auf die doppelseitige Übersichtskarte im Inneren des Buchdeckels verdeutlicht, wie viele Länder, Ethnien, Religionen im König- und Kaiserreich zusammengefasst waren. Welche auseinanderdriftenden gesellschaftlichen Kräfte schon vor dem Tag des Attentats wirkten.

Alleine die Kenntnis, welche Sprachenvielfalt beim österreich-ungarischen Militärs seinerzeit herrschte, beleuchtet die Problematik: es wurde Deutsch, Ungarisch, Tschechisch, Slowakisch, Polnisch, Ruthenisch, Slovenisch, Serbisch, Kroatisch, Rumänisch, Italienisch und Ladinisch geredet.
Zitat aus dem Österreichischen Staatsarchiv: "Im Sommer 1914 waren lediglich 142 Truppenkörper einsprachig. In 162 Truppenkörpern wurden zwei Sprachen, in 24 drei Sprachen gesprochen. Es gab sogar einige Regimenter, in denen vier Sprachen verwendet wurden. Von den 142 einsprachigen Truppenkörpern waren nur 31 deutschsprachig.“

Trotz jahrelanger Forderungen der ungarischen Politik hatte Kaiser Franz Joseph die gemeinsame deutsche Kommandosprache und die Dienstsprache deutsch für alle k. u. k. Regimenter auch für jene in Ungarn nicht aufgegeben. Unabhängig von prinzipiellen Standpunkten galt es allerdings ab Kriegsbeginn für die Armeeführung den reibungslosen Ablauf der militärischen Operationen sicherzustellen. Sprachliche Dogmen wurden gelockert. Das den Tabellen beiliegende Schreiben zeigt dies deutlich. Für den dienstlichen Schriftverkehr sollte jene Sprache verwendet werden, die am zuverlässigsten die rasche und sichere Verständigung gewährleisten würde." Die sich daraus ergebenden Probleme sind offensichtlich. Denn zu jeder Sprache gehört natürlich eine Region, die nach einer Loslösung aus der k.u.k.-Monarchie strebte.

Zudem beschreibt der Autor nachvollziehbar die Wirkung der von den Staaten der Entente massiv ausgebauten (und nachweislich falschen) Propaganda. In der die Mittelmächte, insbesondere die Deutschen als wahre Tiere, als blutrünstige Bestien dargestellt wurden.

Bei all diesen Schilderungen kommt dann doch der eine oder andere Vergleich zu den aktuellen Vorgängen und Zuständen in der Weltpolitik in den Sinn.
Beispielsweise Zitat von Seite 105: "... die britische Verschlagenheit und Heimtücke... Ein Mann wie der Philosoph Arthur Kaufmann ... äußerte während des Krieges die Ansicht, er würde keinen Moment zögern, England durch Knopfdruck zu versenken, gäbe es die Möglichkeit dazu."
Oder Seite 177, es geht um die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und die Bedingungen, die in den Vertrag von Versailles geschrieben werden sollen: Schon einige Monate vor dem Bekanntwerden der Pariser Friedensbestimmungen hatte sich Schnitzler am 11. Januar 1919 entsetzt gezeigt über «die fabelhafte Ignoranz drüben [in Amerika] in geographischer und historischer Hinsicht. Das sitzt über Deutschland und Oesterreich zu Gericht - und entscheidet die Zukunft der nächsten Jahrzehnte - und damit den Verlauf der Weltgeschichte. Es ist kaum möglich."

Bewertung vom 18.05.2019

Abgefahren - die schönsten Bikertouren in Europa


ausgezeichnet

... nicht nur für Mopedfahrer, im Cabrio sind die Landschaften und Strecken ebenso toll!

Nein, um es gleich voraus zu schicken: alle beschriebenen 35 Touren konnte ich (noch) nicht befahren, noch nicht geniessen. Aber die, die ich kenne, werden hier bestens beschrieben. Inklusive zahlreicher Ausflugstipps, die es in erreichbarer Nähe links und rechts der Strecken zu sehen gibt. Von denen ich auch noch nicht alle kenne.

Der Zusatz "in Europa" sagt es schon: die Touren sind in ganz Europa zu finden. Von Norwegen, Schottland oder Irland bis runter nach Portugal, Kroatien/Montenegro oder Tschechien. Dass weder Frankreich noch die Schweiz, Österreich, Italien, der Harz oder der Schwarzwald fehlen, ist bei der Kombination der Stichworte "Bikertouren" und "Europa" eh klar.

Damit man sich einen ersten Eindruck von der jeweiligen Route verschaffen kann, wird diese in einem abgesetzten Kasten in Stichworten wie Start-, Endpunkt, Distanz (bis zu 2.130 Kilometer durch Irland), voraussichtliche Dauer (zwischen einem Tag und zwei oder drei Wochen), Vorschläge für Zwischenstationen ansatzweise beschrieben. Deutlich ausführlicher, wie erwähnt mit Ausflugtipps und auch Hinweisen zu Hotels, sonstigen Unterkunftsmöglichkeiten, sieht dann die eigentliche Tourenbeschreibung aus. In angenehm zu lesenden knapp gehaltenen Texten wird die Stadt, die Passstrasse und so weiter weiter beschrieben.

Sowohl bei den Ausflugs- als auch bei den Tipps zu Unterkünften werden Internetadresse für zusätzliche Informationen, soweit vorhanden Telefonnummer und sogar die GPS-Koordinaten angegeben. Bei den etwas ausführlicheren Textinformationen weist eine Kennziffer, die dann auch in der Streckenkarte eingetragen ist, auf den Ort, wo was zu finden ist, hin.

Die zahlreichen, sehr schön gelungenen Farbfotos wecken bei Betrachten auf der Stelle die Vorfreude auf die nächste Bikertour. Pardon, im konkreten Fall auf die nächste Cabrio-Tour.

Bewertung vom 17.05.2019

Unterwegs in den Alpen


ausgezeichnet

Ein hervorragender 'Appetizer'...

Wer mit dem Gedanken spielt, seien Urlaub anstatt auf einem gegen Gebühr geliehen Liegestuhl am überfüllten Meeresstrand zu verbringen, wer wissen will, was den Reiz der Alpen ausmacht, wer sich einen ersten, aber dafür gründlichen Eindruck dieser faszinierenden Landschaft verschaffen will, der findet in diesem Reisebuch die Antworten. Ebenso wie derjenige, der den Reit schon kennen lernen konnte und in Erinnerungen schwelgen will. Genauso wie die- oder derjenige , der schon manches von und in den Alpen gesehen, erlebt hat und nach einer weiteren Alpenregion sucht.

Mit sehr schönen Farbfotos, knapp gehaltenen Texten, die auf das Wesentliche eingehen, wird die rund 1.200 Kilometer lange und bis zu 300 Kilometer breite Region präsentiert. In einem jeweils eignen Kapitel wird der zu Deutschland, der Schweiz, Österreich, Slowenien, Italien und Frankreich gehörende Teil der Region gezeigt und erläutert.

Allerdings handelt es sich um keinen Reiseführer. Es sind also keine Hinweise zu Hotels, Restaurants, Touren per Auto, per Fahrrad oder zu Fuss zu finden. Anders herum ausgedrückt: kurze Textinformationen und vor allen richtig schöne Bilder. Die den Gedanken an einen Pauschal-all-inclusive-Urlaub samt Billig-Flug und Dauerparty sehr schnell verschwinden lassen.

Der Reiseatlas am Ende des Buches (Massstab 1:340.000) ermöglicht eine erste Orientierung. Bedingt durch diesen Massstab ist es logischerweise nicht möglich, die reizvollen kleinen Strassen und Pässe zu finden. Besser als ein Navi ist der Atlas allemal. Weil er den landschaftlichen Zusammenhang erkennen lässt. Wer bei seiner Reise die kleinen, wenig befahrenen Strecken bevorzugt, wird die Investition von rund 10,00 € in eine Strassenkarte (1:150.000), am besten vom österreichischen Kartenverlag freytag & berndt, nicht scheuen.

Dieses sehr schöne Reisebuch gemeinsam mit dem Atlas für eine erste Orientierung weckt die Lust auf die Alpen. Auf den mit dieser Region verbundenen Erholungsfaktor.