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Nele33

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Insgesamt 771 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2019
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Draußen


ausgezeichnet

Die Krimis des Autorenduos Klüpfel/Kobr waren so gar nicht mein Fall, um so gespannter war ich auf den Thriller aus ihrer Feder.

Cayenne, Joshua und Stephan leben als Prepper im letzten Urwald Deutschlands, nachdem sie vorher auf einem Camping-Platz und an vielen Plätzen der Welt gelebt haben. Schon der Prolog des Buches zog mich in seinen Bann und ich konnte mit Lesen nicht mehr aufhören.

Klüpfel/Kobr sprechen viele Themen in dem Thriller an, ohne die Spannung zu verlieren. Da ist der Lobbyist Wagner, der sprichwörtlich über Leichen geht, der geheimnisvolle Stephan der mit Cayenne, nachdem sie angegriffen und fast ermordet wurde, und Joshua im Wald zu überleben versucht.
Kursiv sind Kapitel über die Vergangenheit bei der Fremdenlegion eingestreut, die ich anfangs nicht so Recht zuordnen konnte.

Es werden einige spannende Fährten gelegt und der Fall ist komplex aufgebaut. Ebeno ist der Einblick in die Prepper-Szene sehr ausführlich und interessant dargestellt.

Mir hat der erste Thriller des Autorn-Duos sehr gut gefallen, die Spannung war durcheweg hoch und die Auflösung der unterschiedlichen Erzählstränge rundeten das Buch super ab.

Bewertung vom 18.11.2019
Hannes, Julian

Der Mensch ist böse


sehr gut

Der Mensch ist böse von Julian Hannes Jarow ist eine spannende Analyse ungelöster und gelöster Mord-und Vermissten -Fälle. Es ist sein zweites Buch nach "Die Welt ist böse". Bei diesem Buch hatte er diesmal Unterstützung Profiler Mark T. Hofmann.

Skeptisch war ich ob der Vorstellung des Autors. Ein bekannter You Tuber...ließ mich jedoch schon nach ein ppar Seiten eines besseren belehren.

Schon die Einleitung war excellent gemacht, da es in der Tat so ist, dass die meisten Menschen Angst vor dem Bösen draussen im Dunkeln haben und weniger im eigenen Umfeld.
In dem Buch werden 13 wahre Kriminalfälle von allen Seiten beleuchtet und erklärt. Mehrere davon werden im Anschluss von Mark t. Hofmann kommentiert.

Einige der vorgestellten Fälle waren mir aus den Medien bekannt. Der bekannteste dürfte wohl der Fall Maddie, der auch bis heute nicht aufgeklärt wurde. Die Eltern und Freunde verstrickten sich bei den Befragungen in Widersprüche und auch der Leichengeruch sowohl im Zimmer von Maddie, als kurioserweise auch im Mietwagen der Eltern ließ einige Schlüsse zu.

Mir hat der Aufbau und die Sachlichkeit des Buches sehr gut gefallen, der Schreibstil nahm mich auf unterhaltsame Weise mit und das Buch war schnell gelesen.

Bewertung vom 18.11.2019
Raabe, Marc

Zimmer 19 / Tom Babylon Bd.2


ausgezeichnet

Zimmer 19 von Marc Raabe ist die Fortsetzung von Schlüssel 17 und der zweite Fall des Berliner LKA Ermittllers Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns.

1800 Prominente freuen sich auf den Eröffnungsfilm der Berlinale, der mit Spannung erwartet wird. Als der Film startet ist das Entsetzen groß: Auf der Leinwand läuft ein Film, in dem die Tochter des Bürgermeistern anscheinend vergewaltigt und ermordet wird. Es ist nicht klar, ist dies ein Fake oder ein sogenannter Snuff Film. Die Tochter des Bürgermeisters ist dafür bekannt spektakuläre Auftritte zu haben.
Wer war der ältere Mann mit dem kleinen Mädchen unter den Zuschauern, den eine Frau Sugar Daddy nannte?
Für Tom Babylon beginnt ein sehr persönlicher Fall und auch Sita wird mächtig von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Dem Autor ist es wieder gelungen einen durchdachten Thriller der extra Klasse zu schreiben. Die Story wird in 2 Zeitebenen erzählt, die spannend mit einander verwoben werden und am Ende eine schlüssige und zufriedenstellende Auflösung bringen.

Mich hat die Geschichte von Anfang bis Ende gepackt, ich habe mitgefiebert, das Umfeld von Tom noch besser kennen gelernt und freue mich schon auf den nächsten Fall von Tom und Sita.

Bewertung vom 14.11.2019
Kallentoft, Mons;Karolina, Anna

In den Klauen des Falken


sehr gut

In den Klauen des Falken ist der fünfte Fall für Zack Herry. Mir sind nicht alle bekannt, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, etwas Grundlegendes nicht zu Wissen, um dem Fall folgen zu können.

Der Einstieg in das uch ist grausam, grausam dahuin gehend, dass Zack in den U-Bahn auf ein junges Mädchen, fast noch ein Kind trifft, welches ein Selbstmordattentat durchführen will.Wahllos schlägt sie mit einer Axt auf Passanten ein. Zack erschießt das Mädchen und hadert damit.
Seine Zweifel an sich sind immens.Unterstützung holt er sich bei Abdul, ein Dealer und gleichzeitig sein bester Freund. Viel Zeit bleibt ihm allerdings um zu verarbeiten, denn ein Undercover Kollege aus dem Drogenmillieu, wird bestialisch ermordet.

Ein teuflisches und hinterlistiges Spiel wird da mit Zack getrieben-es dauert jedoch eine Weile, bis dieser es bemerkt. Selbst Abdul wird tiefer als er will in den Fall hinein gezogen.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite mit einem für mich logischen Schluss.

Für mich war dies wieder ein spannender, fast schon zu heftiger Thriller um Zack und empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 11.11.2019
Aichner, Bernhard

Der Fund


ausgezeichnet

Der Fund von Bernhard Aichner hat mich vollkommen überrascht.

Rita, eine durch und durch unglückliche Supermarktverkäuferin macht im Lager des Supermarktes einen Fund, einen Fund, den sie an sich nimmt und der ihr Leben schlagartig in andere Bahnen lenkt. Rita, die sonst nur im Schatten steht, steht auf einmal auf der Sonnenseite, geht zu Empfängen, wird quasi vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan. Doch warum musste sie dann sterben?

Diese Frage wird im gesamten Buch in Form von Interviews des Mordermittlers nach gegangen. Diese Interviews, die Weggefährten von Rita zu Wort kommen lassen, zeichnen das Leben von Rita aus unterschiedlichen Perspektiven. Perspektiven, die Rita dem Leser sehr nahe bringen, die Hoffnung und Scheitern ausstrahlen und auch ein wenig Wahnsinn und Verrücktheit. Gerade aber dieser Wahnsinn bringt einen Rita noch näher.Immer an ihrer Seite, Gerda eine ältere Nachbarin und totkranke Freundin. Ich litt mit, hoffte und schüttelte auch dann und wann fassunglos den Kopf.

Bernhard Aichner hat einen unverwechselbaren Schreistil, er schreibt detaillreich ohne zu überladen, verzichtet auf schon tausendfach geschriebene Klischees. Gerade dieser außergewöhnliche Aufbau der Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt.

Der Fund ist für mich ein psychologischer Thriller der Extraklasse

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2019
Grebe, Camilla

Tagebuch meines Verschwindens / Profilerin Hanne Bd.2


sehr gut

Tagebuch meines Verschwindens von Camilla Grebe ist ein typische skandinavischer Thriller-so ganz nach meinem Geschmack. Ein bisschen düster, beklemmend und trostlos.

2009 finden Teenager die skelletierte Leiche eines kleinen Mädchens. Die Identität des Kindes wird niemals geklärt, ein Kind was niemand vermisst.
Acht Jahre später, die Teenager sind mittlerweile erwachsen geworden, Malin eine der Teenager, arbeitet als Polizistin und es sollen Cold Cases mit Unterstützung von Peter und Hanna, einer Profilerin, aufgeklärt werden.
Bei Recherchen zu diesem Fall, verschwindet Peter und Hanna wird verwirrt und mit Gedachnisverlust im Wald aufgefunden. Peter bleibt verschwunden.
Jake, der ein Geheimnis hat, findet Hanna und ihr Tagebuch welches sie verloren hat. Er nimmt dies an sich, liest es, jedoch ohne den Fund, aus verständlichen Gründen, der Polizei zu melden.

Omberg der Ost des Geschehens wird hervorragend beschrieben, so dass ich mir den Ort und seine schrulligen und kauzigen Bewohner sehr gut vorstellen konnte. Ein einsamer und vergessener Ort, ein Ort in dem zu viele Flüchtlinge untergebracht sind. Die Flüchtlinge stören die Bewohner, so wird ein dramatischer Bezug zu der aktuellen Situation der Flüchtlingskrise hergestellt.

Nach dem sehr spannenden Prolog, hatte ich erst einmal eine Schwierigkeiten die vielen Personen zu sortieren und der ausführliche Schreibstil lies nicht so rechte Spannung aufkommen. Dies geschah erst im letzten Drittel, dennoch war das Buch so aufgebaut, dass es einen Sog entwickelte. Die Auflösung des Falles war für mich überraschend und das Highlight des Buches.

Bewertung vom 28.10.2019
Scharer, Whitney

Die Zeit des Lichts


sehr gut

Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee Miller wunderbar beschrieben wurde, eine Lee Miller, die depressiv und alkoholkrank ist. Durch diesen Anfang wurde meine Neugier auf das gesamte Leben von Miller geweckt. Was hat sich in ihrem Leben zugetragen, das aus einer schillernden Persönlichkeit, ein zurück gezogener Mensch wurde.

Mit 22 Jahren verlässt Lee, die dort ein bekanntes Model ist, New York und geht nach Paris um Fotografin zu werden. Fotografie war eine reine Männerdomäne und eher durch Zufall trifft sie auf den Künstler und Fotografen Man Ray. Sie wird seine Assistentin und verliebt sich in ihn, lernt aber auch unendlich viel von ihm. Sie leben eine zerstörerische Beziehung. Whitney Scharer beleuchtet durch die Augen eine Lee das Leben der Boheme in den 30-iger Jahren, eine Zeit in denen Frauen es nicht so leicht hatten anerkannt zu werden.
Beeindruckend, wenn auch nur sehr kurz, werden die Fotos von Lee Miller zur KZ-Befreiung beschrieben. welche sie in ihrer Zeit als Kriegskorrespondetin der Vogue machte. Die Fotos sind im Internet zu finden und legen Zeugnis über die wohl dunkelste Zeit in der Geschichte ab.

Die Autorin präsentierte mir als Leser unterschiedliche Lee Millers und schafft es dadurch die große Zerrissenheit dieser aussergewöhnlichen Frau wunderbar zu transportieren.Unterstützt wurde dies durch einen angenehmen, bildlichen und sehr dichten Schreibstil der Autorin.

Dieses Buch ist eine Hommage an die Autorin, ebenso an die Entwicklung der Fotografie.
Ich kann "Zeit des Lichts" nur empfehlen.

Bewertung vom 21.10.2019
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


sehr gut

Die Beschreibung des Buches mit Agatha Christie meets und täglich grüßt das Murmeltier ist absolut treffend gewählt.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath, es werden genau die gleichen Gäste eingeladen wie schon vor 19 Jahren.
Aiden Bishop bekommt eine seltsame Nachricht und macht sich auf den Weg um den Fall zu lösen. Doch dies stellt sich als schwierig heraus, wacht er doch täglich im Körper eines anderen Gastes des Festes auf und hat quasi eine Amnesie.

Stuart Turon ist ein geniales Debut gelungen, welches viel Raum für Spekulationen und Irrungen gibt. Die Charaktere sind gut gezeichnet und nicht jede Person ist für den Leser sympathisch. Ein raffiniertes Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart führt den Leser auf so manche falsche Fährte.

Mich hat das Buch sowohl vom Schreibstil, als auch von der Story überzeugt. Einzig die manchmal etwas großen Sprünge lassen mich einen Punkt abziehen.

Bewertung vom 17.10.2019
Pflüger, Andreas

Geblendet / Jenny Aaron Bd.3


sehr gut

Nach "Endgültig" und "Niemals" schliesst die Trilogie um die Elite Polizistin Jenny Aaron nun mit "Geblendet"ab.

Jenny, die nach einer Schussverletzung vor Jahren ihr Augenlicht verloren hat begibt sich in eine Therapie um ihr Augenlicht wieder zu erlangen. Dies geschieht jedoch auf Kosten der anderen Sinne, was sie in einen inneren Kampf mit sich selber stürzt. Diese Zerissenheit und ihre Vergangenheit nehmen einen Großteil des Buch ein, so dass man die Vorgänger Bände gelesen haben sollte um den Gedanken und Gefühlen von Jenny und den Kollegen folgen kann.
Der große Widersacher darf natürlich auch nicht fehlen. In einer Zeit, in der Jenny eh schon mit allem hadert, bekommt sie die Möglichkeit ihn mit ihrem Team zu fassen, d.h. allerdings die Therapie zu unterbrechen. Der Widersacher fährt alles auf um nicht gefasst zu werden.
Ein spannendes Katz und Maus Spiel beginnt. Wie wird Jenny sich entscheiden?

Andreas Pflüger ist seinem bekannten Stil treu geblieben, beschreibt so detailliert, dass ich mich mitten im Geschehen wähnte.
Er erzählt die Story um Jenny konsequent und für mich zu einem durchaus schlüssigen Abschluss zu Ende.

Für die Teils etwas ausschweifenden psychischen Auswirkungen der Therapie, die etwas die Spannung nahmen muss ich einen Stern abziehen, darum gibt es gute 4 Sterne für Geblendet.

Bewertung vom 08.10.2019
Horst, Jørn Lier

Wisting und der Tag der Vermissten / William Wisting - Cold Cases Bd.1


sehr gut

Wisting und der Tag der Vermissten von Jørn Lier Horst kommt ganz still und leise daher. Mir war der Autor, obwohl ich sehr viele skandinavische Krimis lese gänzlich unbekannt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass dies nun der erste Band ist, der veröffentlicht wurde und die anderen Bände auf Deutsch ab Band 7 beginnen.

Immer am 3. Oktober holt Wisting die Kisten aus senem Kleiderschrank, die Kisten des ungelösten Falles von Katharina, die vor 24 Jahren verschwunden ist, und von der keine Spur zu finden ist. Nicht nur das, an diesem Tag besucht er auch immer Martin Haugen, den Mann der Verschwundenen. Sie trinken Kaffe zusammen und sprechen über Katharina. Ein mysteriöser Code, der sogenannte Katharina-Codes, wirft bis heute, 24 Jahre später, immer noch Rätsel auf. Hat der Täter diesen hinterlassen?
Als Zusammenhänge zu einem anderen alten, ungelösten Fall auftauchen werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Sehr angenehm empfand ich, dass der Autor ohne jegliches Blutvergießen auskommt, der Kommissar nicht in eigenen Problemen versinkt und solide polizeiliche Ermittlungsarbeit stattfindet.

Der Start war ein bisschen zäh und es dauerte eine Weile, bis ich so richtig ins Buch gefunden hatte, aber dann lies sich das Buch gut weglesen und baute immer mehr Spannung auf.

Diesen Krimi kann ich allen empfehlen, die solide Krimikost einer Hochspannung vorziehen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.