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sabisteb
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Freiburg

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Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2010

Legend of the Evil Lake - Der Fluch des dunklen Sees


weniger gut

57 vor Chr. im Reich Shilla. Das Heer des Hyokkose vernichten die koreanischen Auta. Der Führer der Auta, Priester ihrer okkulten Mondreligion, verflucht daraufhin das Reich Shilla, aber sein Fluch wird mit einem magischen Schwert in einen Teich verbannt.
1000 Jahre später ist das Reich Shilla durch Bauernaufstände und Rebellionen geschwächt kurz vor dem Untergang. Die letzte Königin des Reiches Chinsong schickt ihren treuen General Biharang in die letzte Schlacht zur Wahrung und Rettung des Reiches.
Biharang liebt jedoch unglücklicherweise die Tochter eines Verräters, eine Liebe, die das Reich gefährden würde. So verübt man in seiner Abwesenheit ein Attentat auf seine Verlobte Jaunbi. Sie flüchtet an den verfluchten Teich flüchtet und setzt die hasserfüllte Seele des Auta-Anführers frei, er in sie fährt. Nun nimm sie Rache an Chinsong und ihrem Hofstaat.

Dieser Film wurde mit einem großen Budget von etwa 5,5 Millionen Euro produziert, Geld, das man meiner Meinung nach sinnvoller hätte verwenden können.
Schwer zu sagen, ob es sich um einen Fantasy Film oder ein historischen Film mit fantastischen Elementen oder um die Verfilmung einer Legende handelt. Das Reich Shilla jedenfalls gab es wirklich, es war eines der drei Reiche des alten Korea und bestand tatsächlich fast 1000 Jahre von 57 v. Chr. bis 935 n. Chr.

Der Fluch des dunklen Sees ist ein einziges blutiges Gemetzel. Hier spritzt das Blut in roten Fontänen in hohem Bogen, da werden Menschen mit dem Schwert halbiert und gut sichtbar Gliedmaßen abgetrennt. Ich würde sagen, ein Großteils des Budgets ging wohl in diese Spatter Effekte und dafür hat man Geld bei der Geschichte an sich gespart, da passiert nämlich nicht viel: Böser Geist nimmt Besitz von schönes Mädchen. Schönes, besessenes Mädchen nimmt grausige, blutige Rache. Liebender Held kehrt zurück und will schönes, besessenes Mädchen retten. Showdown. Tragisches Ende mit noch einmal richtig viel Kunstblut, kunstvollem Gemetzel und viel Geschrei aber wenig Dialogen.

Fazit: Wenig, sehr vorhersehbare Handlung, dafür aber viel, viel Kunstblut, fliegende Gliedmaßen und halbierte Körper in Blutlachen. Wer so was mag, dem kann man den Film empfehlen, wer Handlung bevorzugt, der sollte seine Zeit anderweitig verbringen aber nicht mit diesem Film

Bewertung vom 25.12.2010

The Color of Magic


ausgezeichnet

Dies ist die Geschichte von Rincewind, dem schlechtesten Zauberer der Scheibenwelt. Nach 40 Jahren an der unsichtbaren Universität und keiner einzigen bestandenen Prüfung, wird Rincewind vom Erzkanzler der Universität verwiesen. Ein schwerwiegender Fehler, wie sich bald herausstellen wird, denn in Rincewinds Kopf hat sich der achte Spruch des Octavs häuslich eingerichtet und das Buch ist alles andere als begeistert, dass sich dieser Spruch immer weiter von seinem Ursprung entfernt. Währenddessen vertreibt sich Rincewind eher unfreiwillig die Zeit damit dem ersten Touristen der Scheibenwelt die Sehenswürdigkeiten von Ankh-Morpork und seiner Umgebung zu zeigen und macht so eine Nahtoterfahrung nach der anderen.

Im Großen und Ganzen hält sich der Film an die ersten beiden Scheibenweltromane „Die Farben der Magie“ und „Das Licht der Phantasie“. Der Film wurde für Sky One produziert und nicht fürs Kino, aber das fällt kaum auf. Liebevolle Ausstattung, gute Effekte, tolle Kostüme und sehr passend gewählte Schauspieler machen diese Verfilmung zu einer runden Sache bei der man nie das Gefühl hat, dass gekürzt wurde. Die Produzenten gingen dabei sehr vorsichtig und umsichtig vor, so dass auch wer die Bücher nicht kennt der Geschichte problemlos folgen kann.
Natürlich weicht er Film an einigen Stellen von den Büchern ab. Es fehlen einige Szenen und Charaktere, aber ganz ehrlich, das hat bisher JEDE Verfilmung gemacht. Das nennt sich künstlerische Freiheit und wer darüber schimpft soll mir einen Film nennen, der ein Buch 100% originalgetreu wiedergibt.

Fazit: Sehr gelungene Verfilmung. Ja, ich habe mir Rincewind deutlich jünger und vor allem dünner und schlaksiger vorgestellt, dafür passt aber Cohan der Barbar perfekt. Insgesamt eine sehr gelungene Verfilmung voller schräger Typen, gelungener Kulissen und Effekte und voller Witz ohne peinlich zu sein. Der Film hat es geschafft den Geist des Buches einzufangen und die beliebtesten Figuren der Scheibenwelt auf den Bildschirm zu bringen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.12.2010

Young Victoria


ausgezeichnet

Prinzessin Victoria von Kent, die spätere Queen Victoria (Mutter der Nation, 1819 - 1901) führt unter den strengen Augen ihrer Mutter ein abgeschiedenes, einsames Leben, fern vom englischen Hof. Dieses behütete und von anderen Menschen beeinflusste Leben endet schlagartig im zarten Alter von nur 18 Jahren, als Victoria durch den Tod ihres Onkels zu Königin von England wird.
Victoria muss schnell erwachsen werden und viel lernen, vor allem ihren Willen durchzusetzen. Sie verliebt sich zur Freude einiger Ränkeschmiede, die hoffen dies für sich ausnutzen zu können, in ihren Cousin Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und heiratet diesen auch.
Für Victoria beginnt eine anstrengende Zeit voller neu zu lernender Dinge. Sie muss lernen Königin zu sein, gleichzeitig aber auch Ehefrau und Mutter. Eine Gratwanderung die für die beiden jungen Eheleute nicht immer einfach ist.

Ein wundervoller, gefühlvoller Kostümfilm, der Queen Victorias Familienleben beleuchtet und politische Themen nur streift. Eindrucksvoll schafft es Emily Blunt die Entwicklung der zunächst unsicheren, fast hysterischen junge Königin (die mir teilweise gehörig auf die Nerven ging) zu einer reifen, selbstbewussten Ehefrau und Herrscherin darzustellen.
In einer Zeit, in welcher die Männer das Sagen hatten war es für Prinz Albert natürlich schwer seinen Platz zu finden in einer Familie, in der die Frau das Szepter hielt und er zudem noch als Ausländer galt. Die daraus entstehenden Zwistigkeiten und die intelligente Vorgehensweise Alberts seine ranghöhere Ehefrau sanft in die Schranken zu weisen sind mit die beeindruckendsten Szenen des Films. So verweigert er der Aufgebrachten Queen den Zutritt zu seinen Gemächern, bis sie den Zugang nur noch als Gattin erbittet. Langsam wachsen die beiden Eheleute zu einem Team, das sich gegenseitig hilft und unterstützt und so den Spagat zwischen Familie und mächtigstem Herrscherhaus der Welt schafft.

Die Schauspieler wurden schon vom Äußeren so sorgfältig gewählt, dass sie den historischen Vorbildern recht ähnlich sehen. Der Film umfasst die Ereignisse kurz vor Victorias Thronbesteigung, ihre ersten Regierungsjahre in den 1830er Jahren, die frühen Ehejahre und die Ereignisse kurz vor dem Tode des Prinzen.
Der Film hält sich recht genau an die historischen Tatsachen und übernimmt sogar einige tatsächliche Reden der Königin.

Fazit: Sehenswert. Eine gelungene filmische Biographie der frühen Regierungsjahre Queen Victorias mit Herz und Versand. Ohne Kitsch und Pathos hält man sich an die historischen Fakten, ohne dass es jedoch jemals langweilig wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.