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TochterAlice
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Köln

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Insgesamt 1464 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2020
Hay, Donna

Super Fresh


ausgezeichnet

Köstlich frisch!
So sind die Rezeptvorschläge der Kochbuchautorin Donna Hay, wobei Grün nicht immer die Farbe, immer jedoch die Frische in jeglicher Hinsicht meint. Und den Leser häufig überrascht, so mit dem supergrünen gebackenen Risotto. Wer nämlich wie ich Risotti liebt, weiß, wie nervig oft die viele Rührerei ist und wie höllisch man aufpassen muss, damit nichts anbrennt. Bei ihr hingegen kommt das Risotto in den Backofen und entwickelt sich von allein!

Auch sonst stellt uns Donna Hay viele neue Varianten vor, so zum Beispiel von Moussaka, das bei ihr Quiche heisst und ein wenig anders daherkommt. Lasagne gibt es bei ihr mit Minzspinat, mit Salbei und Kürbis und mit Schwarzkohl - zur Auswahl oder zum hintereinander verkosten.

Gottseidank hat Donna Hay auch an Süßes gedacht - ansonsten würde mir ordentlich etwas fehlen! Auch hier hat sie so einiges parat von Tofu-Schoko-Cheese-Cake über Bananen-Tarte-Tatin bis hin zu gefüllten Haferplätzchen! Und alles relativ schnell - also längst nicht so schnell wie bei ihr, aber immerhin. Ein schönes Kochbuch für meine Familie - nicht alles, aber vieles passt und wird ausprobiert!

Bewertung vom 13.11.2020
Mozley, Fiona

Elmet


sehr gut

Einen eigenen Weg: Den gehen die drei Smythes: Vater John mit seinen beiden Kindern Cathy und Daniel. Sie sind nach Yorkshire gezogen, mitten in die Wälder, haben ein eigenes Haus gebaut. Doch es gibt jemanden, nämlich den Besitzer des Waldes, dem das überhaupt nicht passt. Mehrfach versucht er, die Familie dort herauszubekommen. Doch auch diese hat Unterstützer auf ihrer Seite.

Wenn man sehr beschönigend herangeht, könnte man die Lebensweise der Smithes als alternativ bezeichnen, da sie sozusagen ihren eigenen Weg gehen. Die Kinder besuchen nicht die Schule, John Smythe hat keinen Job im eigentlichen Sinne, sondern stellt sich manchmal in illegalen Faustkämpfen. Und macht noch so das ein oder andere.

Im Klartext befinden sie sich allerdings nicht auf, sondern unter der Armutsgrenze und sind zumindest in gewissen Fällen gezwungen, sich von anderen abhängig zu machen. Wobei die Gefüge innerhalb des Romans nicht immer ganz klar nachzuvollziehen sind, für mich jedenfalls nicht. Ob wir wollen oder nicht, es kann passieren, dass uns "Elmet" zu den tiefsten Niederungen in uns selbst führt. Zu Empfindungen, die uns selbst an uns verborgen geblieben sind oder die wir verstaut zu haben glaubten in den tiefsten Ecken unseres Bewusstseins, unserer Seele. Es könnte sogar zu einem Kampf mit sich selbst kommen, wenn man sich auf die Probe stellt - sowohl in Bezug auf seine Empfindungen als Teil der Szenerie im Roman, als auch schlicht und einfach seiner Einstellungen in gewissen Dingen zu sich selbst. Kann ich mich auf mich verlassen, bleibe ich mir treu?

John Smythe kann das von sich behaupten, die meisten anderen Akteure nicht oder zumindest nicht ständig. Ein Roman nicht nur, aber auch über Erkenntnisse über sich selber. Zu empfehlen für Leser, die nicht auf ausgetretenen Pfaden wandeln und starken Tobak vertragen können!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2020
Volksgut

ministeps: Hör rein, sing mit! Erste Kinderlieder zum Anhören.


ausgezeichnet

Macht ganz schön Action im Kinderzimmer! Denn die Lieder hallen nicht gerade leise aus dem Buch! Aus meiner Sicht könnte das ruhig ein wenig leiser eingestellt sein, so dass das Kind mit seiner Beschallung nicht die Familie terrorisiert!

Aber sonst ist das wirklich eine supernette Idee, diese Lieder im Buch! Dem sehr zarten Alter der Rezipienten wird hier ganz klar Rechnung getragen, auch wenn ich nicht so richtig verstehen kann, warum die Noten abgebildet sind: die Kleinen können sie noch nicht lesen - und die dazugehörigen Erwachsenen haben das definitiv nicht nötig - sie können die Lieder nach ein- oder zweimal zuhören auch so mitsingen, sollten sie sie nicht ohnehin bereits kennen.

Ein schönes Geschenk gerade auch für Kinder, deren Eltern möglicherweise nicht selbst in Deutschland aufgewachsen sind und die absoluten Klassiker nicht kennen. Denn hier kennt sie wirklich jeder in Deutschland aufgewachsene und kann sie bestimmt auch nach vielen Jahren des Erwachsenenlebens noch mitsingen. Zumindest die erste Strophe, denn mehr ist hier gar nicht aufgeführt.

Begleitet wird der Text von liebevollen Zeichnungen, auf verschiedene Tiere wie Bär, Ente, Schaf etc. abgebildet sind.

Bewertung vom 12.11.2020
Sahin, Sila

Sila's Orientküche


ausgezeichnet

So richtig das Wasser im Mund zusammen laufen lässt der Anblick der delikaten Gerichte hier im Kochbuch! Sila Sahin, die mir eher nicht bekannt war, scheint ein Multitalent zu sein! Und eine ihrer Leidenschaften, nämlich die Kochkunst, trifft genau meinen Geschmack!

Viel Gemüse, köstliche Häppchen, fantasievolle Suppen und Salate - da sind viele Grüße aus dem Orient drin, aber eben nicht nur! Sila Sahin versteht es, Geschmacksrichtungen, die zusammenpassen, zu kombinieren und nicht zuletzt, delikate Süßspeisen aufzutischen!

Und nichts davon scheint allzu kompliziert zum Nachkochen zu sein, die paar Dinge, die ich bisher probierte wie Tomatensuppe und Mokkacreme, sind auch mir gelungen. Und ich werde dranbleiben! Denn wenn ich weder so jung noch so attraktiv bin wie die Autorin, kann ich doch zumindest ihre Kochkunst nachahmen und damit nicht nur meinen Mann, sondern auch meine Freundinnen und nicht zuletzt mich selbst erfreuen!

Eine tolle Idee ist das Kochbuch auch als kleineres Hochzeitsgeschenk oder als Mitbringsel zu einer Hauswarming-Party!

Bewertung vom 12.11.2020
Walker, Noa C.

Das Bild der Vergangenheit


sehr gut

Das Leben der ruhigen und empfindsamen Lana wird durcheinander gewirbelt: nicht nur soll sie offenbar gekidnappt werden - eine Aktion, der sie sich erfolgreich widersetzt, nein, der Amerikaner Connor beschuldigt sie zudem, als Hehlerin tätig zu sein: sie soll mit wertvollen Gemälden, die seinen jüdischen Großeltern einst von den Nationalsozialisten genommen wurden, handeln.

Also wirklich! Lana, die als Kindertherapeutin tätig ist, malt zwar in ihrer Freizeit und ist damit ausgesprochen erfolgreich, aber gehandelt hat sie wirklich noch nie! Und damit nicht genug: all das hängt offenbar auch noch mit einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Kindheit zusammen: mit neun Jahren verschwand ihre Freundin vom gemeinsamen Spielen und tauchte nie wieder auf.

Es stellt sich außerdem heraus, dass es nicht bei dem einen Kidnapping-Versuch bleibt und so sammelt sich Lanas Familie, die zu nicht geringen Teilen aus weitgehend verdeckt tätigen Ermittlern besteht, um sie. Und nicht nur das: auch Connor, der in einem ähnlichen Beruf tätig ist, weicht ihr bald nicht mehr von der Seite. Und zwar als Beschützer.

Er hat einen Narren an der ebenso schönen wie klugen Lana gefressen und es sieht ganz so aus, als ob auch sie gewisse Sympathien für ihn hegt.

Dieser dritte Roman um Familie Wieland - stets steht eines der insgesamt sieben Geschwister im Mittelpunkt -nimmt stellenweise den Charakter eines Roadmovies an, was ihn umso spannender werden lässt. Und auch die Gefühle kommen nicht zu kurz, dabei ist der Roman alles andere als oberflächlich. Noa C. Walker hat wie immer eine originelle Geschichte mit zahlreichen Überraschungen entwickelt.

Ein Roman, der durchaus auch was für Krimifans ist, die es mal etewas gefühlvoller angehen möchten!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2020
King, Lily

Writers & Lovers


ausgezeichnet

Irgendwie muss es weitergehen!
Auch wenn Casey so ziemlich am Boden ist: ihre Mutter ist vor kurzem unerwartet gestorben, ihr Vater hat anderes, das ihm wichtiger ist als sie - vor allem ihre sogenannte Stiefmutter, die aus seiner Sicht den Ring seiner ersten Frau und Caseys Mutter erben soll.

Casey fühlt sich zur Autorin berufen, aber kommt irgendwie nicht weiter in ihrem Buch, zudem lebt sie in einer höchst unsicheren Behausung, nur geduldet durch ihren Vermieter, wenn man ihn überhaupt so nennen kann. In ihrem Job als Bedienung in einem Familienrestaurant der höheren Klasse muss sie sich rumschubsen lassen und fühlt sich nicht selten am Ende. Denn ihr fällt einfach nichts mehr ein und Kraftressourcen hat sie nicht mehr.

Dafür aber Muriel und Harry und ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige Leserin bin, die sie um die beiden beneidet. Lily King schreibt einfach wunderbar, sie breitet die Gefühlswelt ihrer Protagonistin vor ihren Rezipienten aus und, was mir noch besser gefällt: wir haben die Möglichkeit, Casey in der Annäherung und der Distanzierung an Ereignisse, Dinge, Erlebnisse und nicht zuletzt Menschen zu folgen. Dies vermag die Autorin wie keine andere darzustellen.

Und außerdem ist sie die erste amerikanische Autorin, die über Thomas Bernhard schreibt, ihn nicht nur erwähnt, sondern in einer Szene, die man durchaus als eine der Schlüsselszenen bezeichnen kann, durchaus näher auf ihn und eines seiner Werke eingeht.

Ein Roman, der eine Menge Zuversicht transportiert - wenn man bereit ist, diese aufzufangen!

Bewertung vom 08.11.2020
Glattauer, Daniel

Die Liebe Geld


weniger gut

Geld macht nicht glücklich
Es beruhigt nur die Nerven.

Das sang Rio Reiser schon 1990 und es hat an Aktualität nichts verloren. Gerade auch in Bezug auf diese Komödie aus der Feder von Daniel Glattauer.

Denn die Nerven von Herrn Henrich sind bis aufs Äußerste angespannt, ehrlich gesagt will seine Bank die Kohle einfach nicht rausrücken. Obwohl die noch auf dem Konto sein sollte. Die ist nämlich gerade bei der Arbeit, so sagen die Zuständigen. Und das wird auch noch eine Weile so sein.

Dabei braucht Herr Heinrich gerade ziemlich viel davon: nicht um sich selbst, sondern um seine Frau glücklich zu machen. Der Hochzeitstag steht nämlich kurz bevor. Nicht irgendeiner, sondern der zehnte. Da soll es was richtig Tolles sein.

In Dialogform erzählt Daniel Glattauer diese höchst paradoxe Geschichte, die dennoch teilweise nicht allzuweit von der Realität ist. Und mich daher auch nicht überraschen konnte. Auch, wenn viele Leser den hintergründigen Humor hervorheben, hat dieser mich nicht erreicht. Schade, denn ich hatte mich auf das Buch gefreut. Ich empfand diese Komödie nicht als als etwas tiefgründig Humorvolles, sondern war froh, als ich sie beendet hatte. Aber es gibt auch andere Meinungen, Fans des Autors sollten sich von der meinigen nicht unbedingt abschrecken lassen!

Bewertung vom 06.11.2020
Dymek, Marta

Zufällig vegan - International


ausgezeichnet

ch esse gern vegan - und auch vegetarisch! Beides nicht ausschließlich, aber ich war noch nie sonderlich scharf auf Fleisch und vieles mundet mir ohne Fleisch und Fisch - und oft eben auch ohne weitere tierische Zutaten einfach wesentlich besser! Was ich hingegen gar nicht mag, sind Ersatzprodukte wie Sojahack oder vegane Wurst.

Da kommt mir das Kochbuch der polnischen Bloggerin und begeisterten Reisenden Marta Dymek gerade recht - denn sie probiert alles Mögliche aus und vor allem zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie weltweit Tradtionelles in eine vegane Variante umsetzt, so bspw. die vietnamesische Nudelsuppe Pho, die mir in dieser Variante sogar noch um einiges besser mundet als in der fleischhaltigen. Auch mannigfaltige osteuropäische Rezepte werden vegan und damit neu interpretiert. So bspw. ukrainischer Borschtsch - köstlich! Gerade auch in der vorliegenden Variante. Und so geht es weiter - Schlag auf Schlag! Ich bin begeistert, denn es gibt hier nicht die zigste Variante von irgend etwas, sondern wirklich Neues, das zudem keiner komplexen bzw. komplizierten Zutaten bedarf! Sehr, sehr einfallreich und sehr, sehr lecker! Ich werde noch so einiges daraus nachkochen und - keine Frage - dieses tolle Kochbuch nie wieder hergeben!

Bewertung vom 06.11.2020
Scheinberger, Felix;Polstorff, Doro

Das Mix-Max-Kochbuch


ausgezeichnet

Eine tolle Idee, nicht nur in Zeiten von Corona
Aber da ganz besonders, hat man doch als Familie zu Hause ganz viel Zeit zusammen. Und kann lecker kochen! Für die Eltern wird das schnell ein bisschen viel, aber wenn man die Kinder mit einbezieht, dann kann man daraus Tag für Tag ein richtiges Event machen. Das nicht so schnell langeweilig wird.

Denn dieses Kochbuch ist ganz besonders: in ihm ist jede Seite dreigeteilt: Oben steht die Hauptzutat wie Fleisch, Fisch, Tofu und als Ausnahmen auch Spargel und Pilze, in der Mitte das Gemüse und unten die Sättigungsbeilage. Wobei auch das weit gefasst ist und eher als Rahmen bezeichnet werden könnte, fallen darunter doch auch Kreationen wie Quiche oder Palatschinken.

Diese drei Tafeln lassen sich beliebig - und sehr kreativ - zu fantasievollen Mahlzeiten mixen. Unter Einbeziehung der Kinder - da gibt es dann nix oder zumindest wenig zu meckern!