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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 939 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2020
Zypkin, Leonid

Ein Sommer in Baden-Baden (eBook, ePUB)


sehr gut

EinSommerinBadenBaden gehört zu den ganz besonderen Büchern, die jederzeit auf den sogenannten Bestsellerlisten einschlägiger Journalen stehen sollten. Schon die Übersetzung von Alfred Frank sowie das Vorwort von Susan Sonntag zeugen von hoher schriftstellerischer Qualität. Nein, es ist kein Buch, welches sich mal eben nebenbei am Strand oder in der Straßenbahn lesen lässt. Es erfordert eine hohe Konzentration und erlaubt keinerlei Ablenkung. Ich glaube nicht, dass sich der Sinn des Buches erschließt, sollte man es als Hörbuch beim Putzen oder Bügeln hören.

Der Autor von EinSommerinBadenBaden war ein sowjetischer Arzt jüdischen Glaubens. Er schrieb kein weiteres Buch. Auffallend sind die nahezu endlos langen Sätze, die sich im e-Book über eine Seite erstrecken. Das ist anstrengend zu lesen und keine Lektüre, die nur der Unterhaltung dient. Leonid Zypkin war ein glühender Anhänger des sehr erfolgreichen Autors Fjodor Dostojewski. Die Grundlage für sein Werk war ein schlichtes Tagebuch. Dieses schrieb die Ehefrau und über alles Geliebte Anna Grigorjewna des Schriftstellers Dostojewski.

Nein, Dostojewski war beileibe kein Vorbild und seine Spielsucht machte den Aufenthalt in Baden-Baden zu einer Geduldsprobe für seine Ehefrau. Immer wieder muss sie auf ihren Mann warten und weiß nie, mit welcher Laune er zu ihr zurückkehrt. Hat er gewonnen, so ist er fröhlich und kann auch an seinen Romanen schreiben. Sobald er verliert, versinkt er in tiefe Depressionen, die zuweilen auch in seinen Werken erkennbar sind.

Nein, #EinSommerinBadenBaden ist kein Buch, welches ich in einem Zug lesen konnte. Die sehr langen und verschachtelten Sätze forderten meine ganze Aufmerksamkeit. Und trotzdem konnte ich das Buch genießen und gebe vier Sterne für dieses außergewöhnliche Werk. Es zeugt von Intelligenz und diese sollten interessierte Leser unbedingt mitbringen.

Bewertung vom 28.03.2020
Jardin, Izabelle

Libellenjahre


ausgezeichnet

Libellenjahre ist der erste Band einer Reihe, die das Leben der ostpreußischen Familie von Warthenberg schildert. Ja, auch die Liebe zweier junger Menschen ist Teil der Geschichte, nimmt aber nicht übermäßigen Raum ein.

Hannah von Warthenberg führt ein behütetes Leben. Umgeben von Dienstboten kennt sie weder die Tätigkeit von Hausfrauen noch weiß sie, was es heißt, sich um den Lebensunterhalt sorgen zu müssen. Als Kind war sie sehr krank und nur ihre Großmutter konnte ihr damals ein herzliches Zuhause bieten. Der Vater musste im Krieg kämpfen und die Mutter überließ die Fürsorge an den Kindern lieber den Angestellten. Das prägte die junge Hannah und sie wuchs zu einer selbstbewussten aber niemals eingebildeten Frau heran.

Beim Segeln lernte sie dann ihren späteren Mann kennen. Es verging eine Weile, bis die beiden Liebenden getraut wurden. Hannahs Vater hatte zunächst Bedenken über den Charakter und die Einstellung von Clemens´, konnte diese aber rasch ablegen. Nach der Heirat bezogen die beiden eine Wohnung in Danzig und genossen ihr junges Glück in vollen Zügen. Gekrönt wurde ihre Liebe mit der Geburt ihrer Tochter Eva.

Das Buch war ein weiteres Highlight in meinem Lesejahr 2020. Die Autorin verstand es nahezu perfekt, die Situation vor und während des Zweiten Weltkriegs zu schildern. Die Stimmungsmache der Nazis und auch die Begründung dafür, dass viele Menschen glühende Anhänger des „Führers“ wurden, gehören dazu. Aber auch die Ängste von Polen und Juden kommen klar zum Ausdruck. Die Angst konnte ich beim Lesen tatsächlich spüren und auch die Gewalt der Braunen war greifbar. Aber, was wäre wenn? Wenn alle Leute, die heute über ihre Vorfahren urteilen, schon damals gelebt hätten? Wären sie gegen die Macht Hitlers vorgegangen? Ich denke nicht.

Libellenjahre ist einer von vielen Romanen über die Zeit um den Zweiten Weltkrieg. Und trotzdem ein besonderes Werk. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil und das Buch punktet durch ihre sehr gute Recherche. Ich würde hier wesentlich mehr als nur fünf Sterne geben und empfehle es ausdrücklich.

Bewertung vom 22.03.2020
Safier, David

Aufgetaut


sehr gut

Aufgetaut war das erste Buch, welches ich vom Autor David Safier las. Hier geht es um eine Frau, die in der Steinzeit lebte. Das unglückliche Zusammentreffen einiger „Zufälle“ führte dazu, dass sie für eine unvorstellbare Zeit (33.000 Jahre) in einem Eisblock eingeschlossen war. Zum Glück hatte sie Gesellschaft, sie hielt ein Baby-Mammut auf dem Arm.

Ein junger Selbstständiger namens Felix Sommer ist vom Pech verfolgt. Er will einfach mal abschalten und bucht mit seiner Tochter eine Seereise. Dabei wird ein großer Eisklotz entdeckt und wer sich darin befindet, das wissen Sie bereits. Der junge Mann und seine Tochter sind dabei, als Urga, die Steinzeitfrau und ihr kleiner Begleiter aus der Erstarrung befreit werden. Urga möchte am liebsten gleich ins Meer springen und der kleine Mammut hinterher. Zum Glück gelingt ihnen das nicht und die Leser begleiten Urga samt Freund ins Leben nach der Steinzeit.

Aufgetaut wurde in zwei Zeiten und an zwei Orten geschrieben. Einmal ist es die Beschreibung des Lebens von Urga damals, und dann ihre Abenteuer heute. Der Autor schreibt abwechslungsreich und sein Humor ist tiefgründig. Eine seiner Hauptpersonen ist die Tochter des Selbstständigen, die kleine Maya. Sie ist gewitzt und macht die Erwachsenen immer wieder auf die Folgen der Klimakrise aufmerksam. Zuweilen erscheint sie mir doch ein wenig zu vorlaut. Der Humor des Herrn Safier ist gewöhnungsbedürftig aber seine Erfolge mit den vorherigen Büchern zeigen, dass er von vielen Lesern so gewünscht wird. Die Zeichnungen auf dem Cover und der Rückseite stammen von Oliver Kurth. Das Buch ist ein Schmöker für zwischendurch, da er vom Alltagsgeschehen ablenken kann. Ich gebe ihm vier Sterne und eine Leseempfehlung. Wer allerdings hochwertige Literatur erwartet, der wird enttäuscht sein.

Bewertung vom 19.03.2020
Sawatzky, Gerhard

Wir selbst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sie wurden von Katharina der „Großen“ an die Wolga gelockt. Womit? Die Zarin gab ihnen viele Versprechen und dazu gehörte auch das Land. Hier sollten die Menschen das ungenutzte Land bestellen und für ihre Familien Häuser bauen. Das klappte zunächst auch ganz gut, bis andere Herrscher in Russland das Sagen hatten.

#Wirselbst ist ein Roman, der von Stalin verboten wurde und Jahrzehnte vergessen war. Wer das Buch liest erkennt sehr schnell, warum es von den Machthabern Russlands unterbunden wurde. Zu deutlich beschrieb der Autor Gerhard Sawatzky die Situation der Deutschen in dem großen Land. Kein Wunder, dass Stalin dieses mitunter sehr schlechte Bild seines Landes, nicht veröffentlicht haben wollte.

Im Jahr 1918 wurde auf Betreiben von Ernst Reuter die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen gegründet. Bis zum Jahr 1941 bestand sie und Herr Sawatzky schreibt detailliert, wie alles begann und welche Schwierigkeiten die Menschen damals hatten. Er, also der Autor selbst, wurde verhaftet und zur Zwangsarbeit verurteilt. Er starb in einem Lager in Sibirien. Sein Manuskript rettete die Witwe und zum Glück kam es endlich in die deutschen Buchhandlungen. Das haben wir Leser dem Herrn Carsten Gansel zu verdanken. Er alleine spürte das erste Manuskript in Russland auf und das ist auch gut so.

Das Buch berichtet von der kleinen Elly, die an einem Bahnhof mitten in der Pampa gefunden wurde. Sie war nicht alleine, sondern lag neben ihrer toten Mutter. In der Geschichte wechseln Zeiten und Orte recht häufig und es ist nicht einfach, dem roten Faden zu folgen. Wer sich aber darauf einlässt und konzentriert liest, der kann sich direkt an die Wolga versetzen und eintauchen in ein Stück Geschichte, welches auch zu Deutschland gehört. Ja, der Autor schreibt langatmig und viele Begriffe stammen aus einer Zeit, die längst vergangen ist. Aber, so bildhaft und ausführlich, dabei gleichzeitig niemals langweilig, so schreibt kaum noch ein Autor. Wer dieses Buch liest, der braucht für viele Stunden keinen Fernseher. Hier ist das Kopfkino mit Sicherheit aktiv. Also, fünf Sterne plus plus und eine dringende Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2020
Lüpkes, Sandra

Die Schule am Meer


ausgezeichnet

Wegen eines besonderen Vorfalls an ihrer Schule kündigen einige Lehrer. Zu ihnen gehören auch Anni und Paul Reiner. Sie brechen die Zelte ab und möchten auf der Insel Juist ganz neu anfangen. Sie haben genug von dem Hass gegen Juden und die „Roten“. Sie möchten eine Schule eröffnen, die ein Hort der Ruhe und des gegenseitigen Respekts ist. Ihre Vision bezieht sich auch auf den Wunsch, eine Schule ohne Angst zu schaffen.

„Die Schule am Meer“ ist eine Mischung aus Tatsachenbericht und Roman. Viele Ereignisse geschahen tatsächlich und davon kann sich der Leser durch Berichte im Internet sowie im Museum der Insel überzeugen. Die Schule sollte nach der neuesten „Reformpädagogik“ arbeiten und ihr Direktor, der Herr Martin Luserke, war ein glühender Anhänger dieser Form des Lehrens. Die Autorin hat sich durch viele Seiten von originalen Unterrichtsplänen und Schülerheften gearbeitet. Ebenfalls besuchte die sie unter anderem die jüngste Tochter des Ehepaars Reiner und alle Puzzleteile zusammen ergeben ein klares Bild über die Verhältnisse in den Jahren nach 1925.

Nicht nur die spannenden Abenteuer der Kinder sorgen für Unterhaltung. Auch die politische Situation der Weimarer Republik und das Erstarken der NSDAP hat die Autorin gekonnt verarbeitet. Viele bekannte Persönlichkeiten waren Schüler, Lehrer oder Förderer der Schule am Meer. Wobei ich betroffen war als ich von den Geldern zugunsten der Schule las, die von einer Jüdin stammten. Nicht, dass sie das Geld gab, nein. Wie mit ihr umgegangen wurde als die Nazis sich aufblähten, das erschreckte mich. Keine Dankbarkeit von denen, die profitierten.

„Ein Hort für Kommunisten und Juden“ war die Schule. Die Einstellung der Lehrer können Sie am besten durch diesen Satz erkennen: „Aufklärung ist die beste Methode, den reaktionären Rechtsbeugern das Maul zu stopfen.“ Die Schule am Meer ist für Menschen, die auf Juist leben oder die Insel durch Urlaub kenne, mit Sicherheit noch interessanter als für mich, die noch nie dort war. Aber trotzdem habe ich die Lesezeit ausgekostet. Auch die Fotos, welches alle auch Originale sind, waren aufschlussreich und das Betrachten machte Freude. Volle fünf Sterne und eine Leseempfehlung gibt es von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
Dauster, Astrid; Meili, Walter

Opferkind (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Opferkind ist ein Tatsachenbericht. Geschrieben wurde dieser von einer Frau, die eine Hölle erlebte. Niemand kann nachvollziehen oder auch nur ansatzweise ermessen, was sie durchmachte. Sie beschreibt die Misshandlungen durch ihren Vater und viele weitere Menschen. Die Mutter war zu schwach und konnte ihr nicht helfen. Einzig die Gespräche mit einem Schäfer helfen ihr dabei, dass sie dem Todeswunsch nicht nachkommt. Das Kindheitstraumata über Jahrzehnte verdrängt werden können, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ich habe das Buch voller Grauen und mit etlichen Tränen in den Augen gelesen. Es ist an Schmerz nicht zu überbieten und ich bin Gott dankbar, dass ich solche Dinge nicht durchleiden musste. Frau Dauster bewundere ich für ihren Mut, dass sie dieses Buch veröffentlichte. Es wird sicherlich allen Frauen helfen, die Ähnliches erlebten oder noch immer erleiden müssen. Gleichzeitig freue ich mich, dass sie den Weg zurück ins Leben schaffte. Dass dabei die „Unterhaltungen“ mit dem Schäfer so wichtig waren, kann ich sehr gut nachvollziehen. In höchster Not gelingt es nur einer höheren Macht, den Betroffenen zu umarmen und ihm beizustehen.

Die Erlebnisse von Astrid Dauster werden durch Kommentare des Psychotherapeuten Dr. Walter Meili ergänzt und durch fachliche Ausführungen untermauert. Nein, das sind keine Phantasien, die hier niedergeschrieben wurden. Bei der Beschreibung der Misshandlungen spürte ich häufig das Grauen und den Schmerz des Kindes. Und das aus der Ferne und nur ansatzweise. Alleine für ihren Mut hat die Autorin fünf Sterne verdient. Das Buch ist aber nichts für Menschen, die sich in einer schwierigen Lebensphase befinden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2020
Vigan, Delphine

Dankbarkeiten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Und plötzlich wacht man morgens auf und merkt, dass es nicht mehr funktioniert. So ergeht es Michka in dem Buch Dankbarkeiten. Sie hat Angst und bedient den Notruf. Die Dame am anderen Ende der Leitung ist sehr nett. Sie unterhält sich mit ihr. Michka kann nicht viel sagen. Nur, dass sie etwas verloren hat und Angst empfindet. Auf Nachfrage nach ihrem Verlust kommt raus, dass sie Wörter verlor. Sie hat Wortfindungsstörungen. Sie bittet darum, dass Marie informiert wird. Die kommt auch rasch und auch der Hausarzt erscheint kurze Zeit später. Ein großer Umbruch im Leben Michkas steht an. Sie muss in ein Heim. Sie kommt alleine nicht mehr zurecht. Ein Schritt, der sehr schwer aber unabwendbar ist. „Alt werden heißt verlieren lernen“.

Welch ein Buch. Es ist mein Highlight bisher und wird auch für mich eins der besten Bücher des Lesejahres 2020 bleiben. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Zwei Ich-Erzählern und einer, die von außen über Michka berichtet. Die beiden anderen sind Marie, eine gute Freundin von Michka und Jerome, dem Logopäden im Seniorenheim. Die Autorin beschreibt die Ängste der alten Frau, ihren letzten Wunsch und das, was allgemein als Dankbarkeit empfunden wird. Ist es das unüberlegt daher gesprochene Wort, welches von Höflichkeit zeugen soll? Oder ist es die Erinnerung an Menschen, welche als Retter in höchster Not und uneigennützig halfen? Ach, es ist schwer, diese Geschichte schmackhaft zu machen. Also, bitte lesen und sich auf eine humorvolle aber gleichzeitig ernsthafte Reise zu begeben. Fünf Sterne plus und eine dringende Empfehlung, dieses Buch zu genießen gibt es von mir.

Bewertung vom 12.03.2020
Meyer, Deon

Beute / Bennie Griessel Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Er heißt Johnson-Johnson, ist 34 Jahre alt und ein Berater für Personenschutz. Bei einer Fahrt mit dem Zug von Kapstadt nach Johannesburg wird er vermisst und kommt nie am Bestimmungsort an. Beging er Selbstmord oder wurde er gar ermordet? Und war um wurde der Fall an die Seite gelegt? Zwei Ermittler, Cupido und Griessel, sollen nachhaken und merken sehr schnell, dass es ein schwieriger Fall wird. Der Thriller mit dem Titel Beute hat es in sich. Er ist zwar Teil einer Reihe, lässt sich aber ohne Verständnisschwierigkeiten auch alleine lesen.

Die Story wechselt zwischen Bordeaux und Südafrika. Beide Positionen sind miteinander verknüpft und für die Ermittler gilt, dass sie ohne Rücksicht auf das Ansehen von hohen Persönlichkeiten, Morde aufzuklären haben. Der Thriller hat diese Bezeichnung auf jeden Fall verdient. Er ist locker und angenehm geschrieben. Ich konnte leicht folgen, obwohl viele Personen eine Rolle spielen. Was mir auch gefiel, das war die Beschreibung der Historie von Bordeaux. Aber auch Südafrika mit seinen Eigenheiten kommt nicht zu kurz. Ja und dann die Spannung. Direkt von der ersten Seite bis zum Schluss konnte ich keine Aktion vorausahnen. Was ich nicht so toll fand, das waren die ausführlichen Erklärungen zum privaten Umfeld der Ermittler.

Südafrika liegt weit weg und man sollte meinen, dass wir Europäer nichts damit zu tun haben. Dass aber auch die dortige Politik bis zu uns greifen kann haben wir spätestens seit der Flüchtlingskrise zu spüren bekommen. Ich las das Buch sehr gerne und freue mich, dass ich den Autor Deon Meyer, der aus jenem Land stammt, kennenlernen durfte. Wer sonst ist in der Lage, mir dieses Land wahrhaftig zu beschreiben. Ich gebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung für alle Liebhaber spannender Bücher.

Bewertung vom 10.03.2020
Janßen, Simone;Hobacher, Niklas

Die Reenergize-Formel


ausgezeichnet

„Die Reenergize-Formel“ beginnt mit einer Erklärung der Autoren. Sie schreiben, warum sie dieses Buch veröffentlichten und was den aufmerksamen Leser erwartet. So sehe ich persönlich zum Beispiel auch einen Bezug zum momentan herrschenden Chaos, welches durch einen Virus verursacht wird. Denn die Autoren sehen einen Zusammenhang zwischen häufig auftretenden Zivilisationskrankheiten und unserem Lebenswandel.

Das Wunder der Geburt wird hier noch einmal sehr ausführlich beschrieben. Von der Wanderung vieler Spermien bis zum „Andocken“ an die Eizelle. Und danach die Entwicklung bis zum „fertigen“ Menschen. Wussten Sie, dass die Entstehung des Lebens, also der Zellen über 3,8 Milliarden Jahre her ist? Und dass das Erbgut aller heute lebender Menschen zu 99,9 % übereinstimmt? Also, wer darf sich über einen anderen erheben, nur weil er eine andere Sprache spricht und/oder eine andere Hautfarbe hat? Niemand.

Nach der Theorie folgen auch viele praktische Tipps, wie wir unsere Energie so einteilen, dass sie uns gut durchs Leben bringt. Und, ganz wichtig sind Pausen. Kurzum, das Buch hat mich zum Nach- und Umdenken angeregt. Nein, es ist kein „Schmöker“, sondern ein Ratgeber, der immer mal wieder zur Hand genommen werden sollte.