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MarTina

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Insgesamt 817 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2016
Klitzing, Maren von

PINK - Heartbeat Summer


sehr gut

Mel ist ein hübsches, kluges und angesagtes Mädchen und dazu Annikas Schwester. Als ein Rockfestival veranstaltet werden soll, ist Mel natürlich auch bei der Organisation dabei. Annika würde auch so gerne helfen. Sie hat Glück und darf mit ins Team. Als Mel krank wird, darf sie sogar beim Bandcasting dabei sein. Hier lernt sie Björn kennen und verliebt sich in ihn. Doch plötzlich benimmt sich Mel ganz komisch. Was hat Mel nur?

Meine Meinung:

Annika ist ein sympathisches und normales Mädel, die immer ein bisschen im Schatten ihrer großen Schwester steht. Überall ist sie als "die Schwester von Mel" bekannt. Das dies nicht immer leicht ist, kann man verstehen. Trotzdem mag sie Mel natürlich. Diese zwiespältigen Gefühle wurden hier glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben.
Auch Björn hat mir gefallen. Er ist ein netter, bodenständiger Kerl, der auch richtig romantisch sein kann.

In der Geschichte versucht Annika, aus dem Schatten ihrer Schwester zu treten. Dadurch ändert sich natürlich auch das Verhältnis zu ihrer Schwester.
Außerdem geht es natürlich auch um Liebe und Eifersucht. Hier sieht man ganz gut, dass nicht immer alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Nach ein paar Sätzen war ich gleich in der Geschichte "drin". Außerdem werden die Umgebung und die Personen so anschaulich beschrieben, dass man sich alles gut vorstellen kann.

Fazit:

Eine leichte und unterhaltsame Geschichte für junge Mädels.

Bewertung vom 15.05.2016
Andrews, Mary Kay

Kein Sommer ohne Liebe


weniger gut

Greer ist Location-Scout und soll für einen Film die passende Kulisse finden. Nach einigem Suchen stößt sie dann endlich auf Cypress Key, ein kleines Dorf, das alles bietet, was der Regisseur sich wünscht. Doch der Bürgermeister Eben findet die Idee, dass hier ein Film gedreht werden soll, nicht gerade prickelnd. Vor allem gefällt ihm der Schluss des Films, in dem das Kasino des Ortes eine große Rolle spielt, überhaupt nicht. Greer muss also versuchen, Eb doch noch von diesem Filmprojekt zu überzeugen ...

Meine Meinung:

Nach der Beschreibung im Klappentext erwartete ich einen sommerlichen Liebesroman. Leider wurde ich hier enttäuscht.

Erst einmal waren mir die Hauptpersonen nicht sympathisch. Vor allem Greers Verhalten hat mich immer wieder gestört. Sie plaudert Filmdetails aus, obwohl dies in ihrem Job wohl nicht erlaubt ist. Außerdem sind irgendwie immer die anderen schuld, wenn etwas nicht so klappt, wie es soll. Sie führt sich einfach auf, wie ein Teenager und nicht wie eine erwachsene Frau. Vor allem Eb gegenüber verhält sie sich auch immer sehr unlogisch.
Eb gefiel mir da schon besser, aber insgesamt stand ich ihm - wie auch den anderen vorkommenden Personen - "neutral" gegenüber. Niemand wurde so beschrieben, dass ich ihn/sie sympathisch fand. Alle wurden nur sehr oberflächlich skizziert. Einzig Ginny, Ebs Tante, fand ich nett.

Auch den Streit um das Kasino konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Es war für mich einfach nicht logisch, warum Greer auf ihren Vorschlag so beharrte. Meiner Meinung nach gibt es da heutzutage andere Möglichkeiten. Aber wahrscheinlich gäbe es ansonsten für Eb und Greer keinen Grund zu streiten.

Greers Arbeit am Filmset wurde aber gut beschrieben. Das hätte mir auch grundsätzlich gefallen, wenn dies nicht das Hauptthema des Buches gewesen wäre. Aufgrund dieses Filmschwerpunkts und auch mehreren kleineren "Dramen" blieb wohl keine Zeit mehr, die Annäherung zwischen Greer und Eb zu beschreiben. Daher wirkt alles sehr gefühllos. Ich habe vergebens auf die Liebe gewartet. Diese wurde in der ganzen Geschichte nie spürbar. Das Ende ist dadurch sehr übertrieben und unglaubwürdig.

Der Schreibstil selbst gefiel mir gut. Er ist leicht und flüssig. Man ist dadurch bald mit der Geschichte fertig. Auch die Ortsbeschreibungen fand ich klasse. Man hatte dadurch sofort ein Bild vor Augen.

Fazit:

Alles in allem bin ich am Ende enttäuscht von der Geschichte, da ich einen Liebesroman erwartet habe. Es handelt sich aber leider um "Einen Sommer ohne Liebe". Mich hat die Geschichte nicht gepackt.

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Bewertung vom 06.05.2016
Gricksch, Gernot

Ghetto Bitch


ausgezeichnet

Nele hat ein tolles Leben. Sie versteht sich mit ihren Eltern, ist mit dem angesagtesten Jungen der Schule zusammen und wohnt mit ihrer Familie in einer schönen Villa. Doch dies ändert sich auf einen Schlag, als ihr Vater stirbt. Er hinterlässt eine Menge Schulden, so dass Nele, ihr Bruder Timo und die Mutter in eine Hochhaussiedlung ziehen müssen. Sie kommen in eine neue Schule und Nele versucht, nicht aufzufallen. Doch das gelingt ihr anfangs nicht. Ihr wird klar, dass sie lernen muss, wie die Leute sich hier verhalten. Außerdem geht nun Rick in ihre Klasse, den sie interessant findet. Vielleicht kann sie ihn auch näher kennenlernen?

Meine Meinung:

Nele ist eine junges, hübsches und angesagtes Mädel, das anfangs nur die Sonnenseite des Lebens kennt. Man merkt ihr an, dass Geld in ihrem Leben keine große Rolle spielt. Sie ist aber keine abgehobene Zicke, sondern war mir trotzdem irgendwie sympathisch. Als sie dann in die Hochhaussiedlung ziehen, war ihr Verhalten sehr interessant und auch unterhaltsam. Sie kommt einfach aus einer ganz anderen Welt und sich anzupassen, fällt ihr nicht leicht.
Timo ist das komplette Gegenteil von Nele. Er ist ein Außenseiter und hat keine Freunde. Er tat mir richtig leid. Daher war es für ihn auch relativ leicht, umziehen und eine neue Schule besuchen zu müssen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Neles bzw. Timos Sicht erzählt. Daher erfährt man von beiden die Gedanken und Gefühle. Man weiß daher, wie sie sich in ihrer neuen Situation fühlen, was sie glücklich macht bzw. was sie ängstigt. Dies gefällt mir sehr. Außerdem war es sehr interessant, ihre Gedanken über ihre neue Situation und die neue Schule zu erfahren, was ihnen Schwierigkeiten bereitete und mit was sie sofort klarkamen. Dies war auch immer echt und nachvollziehbar beschrieben. Dabei wird auch ein bisschen mit den Vorurteilen gespielt, die beim Gegensatz Reich/Arm sofort eine Rolle spielen. Man denkt auch immer wieder kurz nach, wie man wohl selbst in der ein oder anderen Situation reagiert hätte.

Der Schreibstil selbst ist leicht und flüssig. Nach ein paar Sätzen war ich sofort in der Geschichte drin. Auch habe ich sie in einem Rutsch durchgelesen, da sie mitreissend geschrieben ist.

Fazit:

Eine unterhaltsame Geschichte. Mir hat das Lesen Spaß gemacht.

Bewertung vom 02.05.2016
Wiest, Hubert

Dennis und Guntram - Zaubern für Profis (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dennis und Guntram sind Freunde und außerdem Mitglieder der Haibande. Sie erleben zusammen viele lustige Abenteuer. Dabei ist manchmal auch eine Prise Magie im Spiel, denn Guntram kann zaubern. Die Zauberei gelingt ihm aber nicht immer wie geplant und so geht manchmal auch etwas schief ...

Meine Meinung:

Ich habe das Buch meinem Neffen (6 Jahre) vorgelesen.

Für uns war es das erste Buch von Dennis und Guntram. Die Vorgängerbände kennen wir nicht. Trotzdem hatten wir nicht das Gefühl, dass uns ein "Vorwissen" fehlte, da am Anfang des Buches eine kleine Zusammenfassung der früheren Ereignisse steht. Außerdem werden Dennis, Guntram und die Haibande auch noch kurz vorgestellt. So ist uns der Einstieg sofort gelungen.

In diesem Buch sind 15 abgeschlossene, kurze (Alltags-)Geschichten enthalten. Die Hauptpersonen sind dabei natürlich Dennis und Guntram. Die Beiden waren uns sofort sympathisch. Sie sind aufgeweckte Jungs, die ab und zu sehr "interessante " Ideen haben. Beispielsweise eröffnen sie einen Friseursalon, verbringen eine Nacht im Möbelhaus oder versuchen, ihren Freunden eine ganz eigene Faschingskrapfen-Überraschung zu machen. Wir hatten auf alle Fälle Spaß mit den Beiden. Ihre Ideen brachten uns immer wieder zum Lachen. Auch Guntrams Zauberkünste waren immer wieder witzig. Die Geschichten sehr unterhaltsam und gehen auch immer gut aus, auch wenn es erst nicht so scheint. Man kann auch kleine Dinge daraus "mitnehmen" bzw. immer eine kleine Moral finden. Diese wird aber toll verpackt, auf eine leichte und nette Art. Das hat mir gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht und kindgerecht. Daneben fand ich es nett, dass an jedem Kapitelanfang eine kleine Zeichnung zu finden ist. Das lockert den Text ein bisschen auf.

Fazit:

Ein lustiges Buch, mit leicht verständlichen und kindgerechten Geschichten. Uns hat es richtig gut gefallen!

Bewertung vom 26.04.2016
Langen, Annette

Ich schenk dir eine Geschichte 2016, Welttag des Buches


ausgezeichnet

Noah ist sauer, denn seine Eltern wollen die kompletten Sommerferien in Oklahoma in den USA verbringen. Dazu hat er überhaupt keine Lust. Aber er muss mit und findet anfangs auch alles blöd. Doch dann lernt er ein nettes Mädchen kennen und findet auch noch einen jungen Hund. Und so fangen die Ferien doch an Spaß zu machen. Aber dann erfährt Noah, dass Oklahoma in der Tornado-Zone liegt. Und bald wird es richtig gefährlich ...

Meine Meinung:

Noah ist ein sympathischer Junge, dem man seine Gedanken und Gefühle auch wirklich abnimmt. Er ist anfangs von Oklahoma nicht wirklich begeistert, bis er die Menschen bzw. das Leben dort ein bisschen näher kennenlernt. Man merkt hier, wie wichtig (neue) Freunde sind.

Als dann ein Tornado aufzieht, wird es richtig spannend.

Die Geschichte ist in 15 kurze Kapitel eingeteilt, die sich auch gut zum Vorlesen eignen. Außerdem sind immer wieder kleine, schwarz-weiße Zeichnungen enthalten, die den Text ein bisschen auflockern. Der Schreibstil ist leicht und kindgerecht. In jedem Kapitel passiert auch etwas Neues, so dass die Geschichte von Anfang bis Ende interessant und unterhaltsam ist. Wir waren bald mit dem Buch fertig, weil mein Neffe unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Am Ende ist die Erzählung nochmals als Bildergeschichte zu finden. Dies ist für die Kinder gedacht, die noch nicht so gut deutsch verstehen. Sie sollen hiermit einen Überblick über die Handlung der Geschichte bekommen.
Wir fanden dies aber auch richtig toll. So konnte man die Geschichte nochmals kurz nachverfolgen.

Fazit:

Eine unterhaltsame und spannende Geschichte. Uns hat dieses Abenteuer gefallen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.04.2016
Owuor, Yvonne Adhiambo

Der Ort, an dem die Reise endet


sehr gut

Odidi Oganda wird in Nairobi erschossen. Sein Vater Nyipir und seine Schwester Ajany holen seinen Leichnam nach Hause. Er soll seine letzte Ruhestätte auf der Farm der Familie bekommen. Das ist das Einzige, das sie noch für ihn tun können. Durch Odidis Tod werden auch die dunklen Erinnerungen der Familie aufgewirbelt. Jeder versucht, so gut es geht, mit dieser Situation fertig zu werden. Letzten Endes merken sie, dass man das Schweigen brechen muss um Frieden zu finden ...

Meine Meinung:

Durch Odidis Tod kommen in der Familie Oganda viele unausgesprochene Erinnerungen und Fragen ans Licht. Jeder der Familie hat seinen ganz eigenen "Dämon", den er bekämpfen muss. Alle zerbrechen fast an Odidis Tod und gehen erst einmal ganz unterschiedlich damit um. Die Mutter Akai verschwindet in die Wildnis, seine Schwester Ajany will Odidis Leben in Nairobi finden und der Vater versucht, die Geister der Vergangenheit fernzuhalten. Vor allem das Schweigen trennt sie voneinander. Sie können einander nicht trösten, da sie nicht wissen, was den anderen umtreibt. Die Gefühle und Gedanken der Personen werden durch den ganz eigenen Erzählstil richtig eindrücklich und greifbar. Es werden Gedanken in den Raum geworfen, Fragen gestellt, die niemand beantworten kann. Sätze abgebrochen. Dieser Schreibstil ist nicht immer leicht zu lesen, aber faszinierend, so dass man in der Geschichte gefangen ist. Man taucht tief in Kenias Geschichte ein.

Dann taucht auch noch der Engländer Isaiah Bolton auf, der auf der Suche nach seinem Vater ist. Durch ihn werden die Erinnerungen endgültig aufgewirbelt und die Geister erwachen zum Leben. Niemand kann sich ihnen nun noch entgegenstellen. Doch es dauert lange, bis alle Antworten auf ihre Fragen bekommen.

Die Vergangenheit der verschiedenen Charaktere ist miteinander verwoben. Vor allem die Zeit der kolonialen Gewaltherrschaft und der blutigen Auseinandersetzungen nach der Unabhängigkeit Kenias hat die Personen geprägt. Sie tragen nun schwer an ihrer Vergangenheit und ihren Taten. Die Geister der Toten verfolgen sie und sie hoffen auf Vergebung. Erst, als sie bereit sind, über das Geschehene zu reden, wird auch diese Last leichter.

Fazit:

Eine Geschichte voller Gewalt, Trauer und verlorener Träume. Am Ende bleibt aber ein Funke Hoffnung, dass sich die Dinge nun ändern. Lesenswert!

Bewertung vom 18.04.2016
Sveen, Gard

Der letzte Pilger / Kommissar Tommy Bergmann Bd.1


ausgezeichnet

Carl Oscar Krogh wird ermordet. Er war der frühere Handelsminister Norwegens und war dazu ein ehemaliger Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg. Kurz davor wurden in der Nordmarka drei Leichen gefunden. Kommissar Tommy Bergmann vermutet bald, dass es zwischen den beiden Fällen eine Verbindung gibt. Doch diese nachzuweisen gestaltet sich als schwierig. Aber er gibt nicht auf und begibt sich auf eine schwierige Spurensuche ...

Meine Meinung:

In der Geschichte werden abwechselnd zwei Handlungsstränge erzählt. Der eine spielt im Jahr 2003 und beinhaltet die Ermordung von Krogh, den Fund der drei Leichen und Tommy Bergmanns Ermittlungen. Der andere in der Zeit 1939 - 45. Hier erfährt man einiges über das Leben der norwegischen Widerstandkämpfer. Eine von ihnen ist die Agentin Agnes Gerner. Über ihren Werdegang wird zum größten Teil berichtet.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Vor allem die Ereignisse in den Kriegszeiten fand ich sehr interessant und spannend. Das Leben der Agenten, ihre Handlungen und Gefühle wurden sehr eindrücklich beschrieben. Wie schlimm die permanente Anspannung, nicht aufzufliegen, daneben niemandem zu vertrauen und trotzdem wichtige Informationen zu sammeln für die Personen war, wurde richtig spürbar. Daneben wurde klar, dass sie auch Entscheidungen treffen müssen, bei denen Mitleid und Zögern fehl am Platz sind. Es gibt keine Möglichkeit und auch meist keine Zeit, um erhaltene Aufgaben zu überdenken.

Auch die Ermittlungen von Tommy Bergmann sind interessant. Sie erweisen sich als sehr schwierig, weil die wenigen Zeitzeugen, die er noch findet, nicht wirklich viel erzählen wollen. Er muss sie also erst einmal überzeugen, was nicht leicht ist. Dann sprechen sie in Rätseln oder geben keine weiteren Erklärungen und lassen ihn somit immer nur mit Bruchstücken zurück. Diese nehmen also auch erst langsam Gestalt an.

Erst am Ende laufen die beiden Handlungsstränge zusammen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt. Das Ende war für mich dann auch eine Überraschung.

Fazit:

Eine unterhaltsame und fesselnde Geschichte. Empfehlenswert!

Bewertung vom 18.04.2016
Rees, Tracy

Die Reise der Amy Snow


ausgezeichnet

Amy wurde als Baby von der 10-jährigen Aurelia Vennaway im Schnee gefunden. Aurelia nimmt Amy mit nach Hatville Court, ihrem zuhause und kümmert sich um sie. Aurelias Eltern lehnen Amy aber ab. Trotzdem wird Amy Aurelias beste Freundin. Als Aurelia stirbt, verlangen deren Eltern, dass Amy sofort das Haus verlässt. Also macht sich Amy auf in eine ungewisse Zukunft. Doch Aurelia hat vorgesorgt: Sie hat Amy Briefe hinterlassen, in denen sie Anspielungen auf ein großes Geheimnis macht. Um dieses zu lösen, muss sich Amy auf eine Reise quer durch England begeben. Dabei trifft sie auf Aurelias Freunde und löst langsam das Rätsel. Auch wird Amy im Laufe der Reise klar, was sie selbst noch vom Leben will.

Meine Meinung:

Die Geschichte spielt in England im viktorianischen Zeitalter. Dass hier die Herkunft der Menschen eine große Rolle spielte, wird in der Geschichte sofort klar. Die normale Bevölkerung wurde von den Reichen nur als Bedienstete akzeptiert. Ansonsten gab man sich mit diesen nicht ab. Nächstenliebe war - zumindest für Aurelias Eltern - ein Fremdwort. Obwohl Amy noch ein hilfloses Baby war, wurde sie von Aurelias Eltern nur deshalb geduldet, da der Pfarrer die Vennaways vor Zuschauern für ihre gute Tat lobte. Der Schein musste gewahrt werden und so durfte Amy bleiben. Ihr Leben in Hatville Court verlief dann aber auch sehr bedrückend. Einzig Aurelia hielt zu Amy.

Aurelia war mir sofort sympathisch. Sie ist ein ganz offener und liebevoller Mensch, obwohl ihre Eltern dies nicht gerne sehen. Doch sie hat natürlich als Kind überhaupt keinen Einfluss. Amy dagegen ist sehr zurückhaltend und ruhig. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist dies aber auch kein Wunder. Außerdem ist sie zwar Aurelias Freundin, gehört aber nicht dem gleichen Stand an. Daher darf sie sich natürlich auch nichts herausnehmen. Auf ihrem weiteren Weg muss Amy dann aber auch erst lernen, für sich selbst einzustehen und ihre Träume zu erkennen.

Als sich Amy nach dem Tod Aurelias auf die in den Briefen beschriebene Reise machte, hat es mir richtig Spaß gemacht, sie hier zu begleiten. Das lag auch an der anschaulichen Erzählweise. Man hatte von den Handlungsorten und auch von den einzelnen Charakteren sofort ein Bild vor Augen. Auch war ich gespannt, was Amy am Ende der Reise finden würde. Daneben lernte man Aurelia durch die Briefe besser kennen.

Der Schreibstil selbst ist ist flüssig und mitreissend. Auch werden am Ende alle Fragen geklärt - zumindest für den Leser. Aber das letzte Drittel war mir stellenweise etwas zu langatmig.

Fazit:

Alles in allem eine schöne und unterhaltsame Geschichte, bei der man bis zum Ende gespannt ist, wie sich alles auflöst.

Bewertung vom 18.04.2016
Leuze, Julie

Für einen Sommer und immer


ausgezeichnet

Annikas Mutter ist schwer krank und hat nicht mehr lange zu leben. Als Annika dies erfährt ist sie fassungslos und völlig überfordert. Um ihre Gedanken zu ordnen "flüchtet" sie für drei Wochen nach Südtirol. Hier will sie zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen. Doch die Stille ist ihr unerträglich und sie versucht, wenigstens ihren Körper mit Sport auszupowern. Das einzige, was hier möglich ist, ist Wandern. Da sie dies noch nie gemacht hat, bucht sie den Bergführer Samuel. Dieser zeigt ihr die schönsten Plätze. Und obwohl Annika Samuel anfangs nicht unbedingt gut leiden kann, merkt sie, dass sie sich durch die Zeit mit ihm langsam verändert ...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird von Annika erzählt. Sie ist eine hübsche junge Frau, die sehr ehrgeizig und "hart" ist. Trotzdem war sie mir sofort sympathisch. Das lag vor allem daran, dass man ihre Gedanken und Gefühle mitbekam. Man merkte sofort, dass sie an sich und der Welt zweifelt und somit nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Anfangs fand ich es richtig schlimm, dass sie auf die Nachricht, dass ihre Mutter bald stirbt, erst einmal verschwindet. Ich konnte das erst überhaupt nicht nachvollziehen. Doch mit der Zeit erfährt man die Hintergründe und ich habe sie dadurch auch verstanden.

Im Laufe der Geschichte fängt Annika an, sich zu verändern. Doch dies geschieht nicht auf einen Schlag, sondern dauert eine Weile. Ihr "altes Ich" taucht immer wieder einmal auf. Dies hat mir gefallen, denn es macht die Sache glaubhaft.
Als sie dann auf Samuel trifft, fand ich es schön zu beobachten, wie die beiden sich langsam annähern. Von Samuel lernt sie, wirklich zu leben.

Dadurch, dass Annikas Mutter bald sterben wird, ist die Geschichte auch stellenweise richtig traurig. Man sieht hier deutlich, dass man seine Träume leben sollte, so lange man dafür noch Zeit hat. Diese kann nämlich schnell und unerwartet vorbei sein.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und mitreissend. Aufgrund der bildhaften Beschreibung konnte ich mir sowohl die Charaktere als auch die beschriebenen Orte richtig gut vorstellen. Ich hatte sofort ein Bild vor Augen. Außerdem brachte mich die Geschichte stellenweise auch zum Schmunzeln.
Es gibt also fröhliche, traurige und nachdenkliche aber auch lustige Momente. Eine gewisse Leichtigkeit ist aber immer vorhanden.

Fazit:

Eine wunderbare, gefühlvolle und tiefsinnige Geschichte. Lesenswert!

Bewertung vom 18.04.2016
Kobr, Michael;Klüpfel, Volker

In der ersten Reihe sieht man Meer


ausgezeichnet

Alex und seine Familie stecken mitten in den Vorbereitungen für den Urlaub in Italien und sind davon sehr gestresst. Es ist das erste Mal, dass auch seine Eltern und seine Schwester Nicki mitkommen werden. Als Alex sich dann eine Pause gönnt und aufgrund des alten Urlaubalbums aus Kindertagen in Erinnerungen schwelgt, schläft er ein. Als er wieder erwacht, ist er dreißig Jahre jünger und befindet sich in seinem alten Kinderzimmer. Seine Mutter mahnt ihn zur Eile, denn die Familie Klein bricht nach Italien auf. Also wird Alex noch einmal einen Urlaub als Kind erleben ....

Meine Meinung:

Die Familie Klein fand ich einfach toll. Sie sind alle ganz eigene, aber sympathische Charaktere. Vor allem die Oma und die Eltern brachten mich oft zum Lachen.

Auch die Beschreibungen der 80er war klasse. Man fühlte sich selbst wieder in die Kindheit zurückversetzt. Manche Dinge kann man in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich nachvollziehen wie beispielsweise der Marsch zur Telefonzelle, wenn ein Anruf in die Heimat anstand. Auch manche Ansichten wären heute einfach nicht mehr zeitgemäß. Dies aus der Sicht von Alex - der das Wissen aus der heutigen Zeit hat - zu verfolgen, hat mir richtig Spaß gemacht.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Außerdem hat man die Schauplätze aufgrund der anschaulichen Erzählweise sofort vor Augen. Man ist selbst auch in Italien "dabei".

Daneben finde ich die Gestaltung des Buches richtig nett. Jedes Kapitel wird durch ein kleines 80er-Jahre-Urlaubsfoto aus den Familienalben der beiden Autoren eröffnet.

Fazit:

Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht. Eine kurzweilige und witzige Geschichte. Empfehlenswert!