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Rebecca1120
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Oranienburg
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bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 976 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2020
Haller, Elias

Möwentod / Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber Bd.2


ausgezeichnet

Eine tote Privatdetektivin wird in Stralsund aufgefunden. Der Fall wird von Greta Silber und Hardy Finkel von der Kripo in Anklam übernommen. Beide sind ein eingespieltes Team und können sich 100%ig aufeinander verlassen. Doch das ist in diesem Fall nicht so einfach, denn Greta wird gleich zu Anfang der Ermittlungen brutal zusammengeschlagen. Es hat den Anschein als ob jemand die Aufklärung mit allen Mitteln verhindern will.
Mit diesem Krimi hat Elias Haller wieder ein Buch geschrieben, bei dem man Spannung pur erleben kann. In einigen Kapiteln legt „die Person mit dem Loch im Herzen“, die, so viel kann der Leser sich denken, hinter dem Mord steckt, seine abartigen Gedanken offen. Das fand ich verwirrend und spannend zugleich. Bis zum Schluss hatte ich keine Idee wer sich hinter dieser Beschreibung verbirgt. Überhaupt habe ich dieses Buch als sehr „lebendig“ empfunden, was sicher nicht zuletzt an den vielen zum Teil auch schrägen Figuren lag. Mich hat dieser Krimi wunderbar unterhalten, so dass ich gerne 5 Lese-Sterne vergebe.

Bewertung vom 04.06.2020
Baldvinsson, Karin

Der Sommer der Islandtöchter


gut

Zwei junge Frauen verbringen den Sommer in Island.
2018: Hannah sieht dieses geplante Jahr als Auszeit vielleicht auch als Neubeginn, denn ihr Lebenstraum als 1. Violinistin weiterhin erfolgreich zu sein ist für immer geplatzt. Zusätzlich steht ihre Ehe kurz vor dem aus.
1978: Monika, Tochter von reichen deutschen Kaufleuten, verbringt diesen Sommer gemeinsam mit ihren Eltern in Island. Die Eltern erwarten von ihr, dass sie in das elterliche Firmenimperium einsteigt, doch Monika hat ganz andere Vorstellungen von ihrer Zukunft. Da ist Ärger vorprogrammiert…
Die Autorin hat einen sehr gefühlvollen Schreibstil. Anfangs fand ich das noch ganz gut. Half es mir doch die Personen und auch die Natur in Island besser kennenzulernen. Doch leider ufern ihre Ausführungen zur Landschaft, zu den Nöten der Hauptfiguren in meinen Augen zu sehr aus. Auch sehr viele Wiederholungen kann man feststellen. Ich finde, das geht zu Lasten der eigentlichen Handlung. Ich musste mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen. Erst zum Ende hin hat es mir etwas besser gefallen, was meinen Gesamteindruck aber nicht wesentlich aufwerten konnte. Von mir gibt’s daher nur 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 04.06.2020
Läckberg, Camilla

No Mercy. Rache ist weiblich / Golden Cage Bd.3


ausgezeichnet

Drei Frauen – unglücklich verheiratete Frauen.
Da ist Ingrid Steen, ehemals erfolgreiche Journalistin, nun Hausfrau und Mutter, während ihr Mann Karriere als Chefredakteur macht und vielleicht noch mehr?
Birgitta Nilsson steht kurz vor der Pensionierung und schon jahrelang mit Jakob verheiratet. Sie haben zwei 20hährige Söhne und die Ehe gilt als vorbildlich. Doch Jakob hat seine dunklen Seiten, er wird ihr gegenüber immer wieder und in zunehmendem Maße gewalttätig.
Viktoria Brunberg stammt aus Russland und hat ihren Mann über eine Agentur kennengelernt. Anfangs ist er noch sehr freundlich und zuvorkommend zu ihr, doch jetzt entwickelt er sich zunehmend zum ungepflegten, versoffenen Macho. Alle drei Frauen sind sich einig: sie wollen sich rächen an ihren Ehemännern, ohne dafür ins Gefängnis zu gehen. Sie wollen wieder frei sein. Dazu schmieden sie einen perfiden Plan…
Mich hat diese Kurzgeschichte gut unterhalten, wenn ich auch die Beschreibungen der Racheplanung durch die drei Frauen als lückenhaft und zum Teil nicht nachvollziehbar empfunden habe. Mir fehlten hier einfach die Ausführungen dazu in der Geschichte. Gefreut über den Erfolg ihrer Rache habe ich mich auf jeden Fall. Von mir erhält diese Kurzgeschichte 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 02.06.2020
Steinbach, Jan

Die Schwestern von Marienfehn


ausgezeichnet

Hanna Brock wächst im Emsland auf, auf einem großen Hof mit Landwirtschaft und Brennerei. Sie fühlt sich bereits als Kind in der Familie als Außenseiterin und ungeliebt. Einzig Rosie, ist nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihre Freundin mit der sie alle Geheimnisse teilt. Und natürlich Carl, ihree Jugendliebe. Aus der kindlichen Freundschaft wird unbemerkt innige Liebe. Doch der steht so einiges im Weg. Hanna muss sich entscheiden: Liebe oder Pflicht...
Ich bin von diesem Familienroman begeistert. Gleich zu Anfang fängt es ganz traurig an, denn wir lernen Hanna, die nun bereits über 80 Jahre alt ist kennen. Von ihrem Hof und der Schnapsbrennerei, dessen Erhalt ihr Lebenswerk war, ist sie verdrängt worden. Als Ausweg sieht sie nur ihren Umzug ins die örtliche Seniorenresidenz.
Ja und dort trifft sie als erstes auf Rosie ihre einstige Verbündete, zu der sie aber seit über 40 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Natürlich wird nicht gleich verraten warum das so ist, wo würde sonst die Spannung bleiben.
Der Autor wechselt immer zwischen dem Jetzt und der Familiengeschichte hin und her. Das geht aber so fließend, dass man die Zeitsprünge kaum merkt. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es abwechslungsreich war und die Spannung auch immer erhalten blieb. Hanna als Hauptfigur hat in diesem Buch eine sehr tragische Rolle. Die Verwirklichung all ihre Träume wurden von der Familie oder von ihrem Pflichtbewusstsein verhindert. Trotzdem hat sie etwas im Leben erreicht und meine Achtung hat sie alle mal. Aber sie muss gegen Ende ihres arbeitsreichen Lebens auch einsehen, das man zu seinen Gefühlen stehen muss. Hätte sie das getan, wäre in ihrem Leben so einiges anders verlaufen.
Ich habe das Buch verschlungen und gebe dafür 5 wohlverdiente Lese-Sterne. Es ist ein Buch bei dem man die Zeit vergessen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.05.2020
Eyssen, Remy

Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6


sehr gut

Dr. Leon Ritter, Rechtsmediziner, hat seine Heimat Frankfurt am Main hinter sich gelassen und übt nun schon seit mehreren Jahren seinen Beruf in Lavandou aus. Dort hat er eine neue Heimat gefunden, denn er ist ein Genussmensch. Er liebt die Küche, die Gewürze und die Weine dieser Gegend. Und er liebt Isabelle, die stellvertretende Chefin der örtlichen Polizei. Sie sind ein eingespieltes Team, nicht nur privat, sondern auch dienstlich. Das ist wieder gefragt, als die 24jährige Aline Moreau von der Brücke springt und von einem LKW überrollt wird. Leon glaubt nicht an Selbstmord und soll recht behalten…..
Ich gebe es zu: ich habe alle bisher erschienenen Fälle um Dr. Leon Ritter gelesen und so fiel mir der Einstieg auch wieder sehr leicht. Das ist aber keine Voraussetzung für das Lesen seines neuesten Falls. Der Autor entwickelt hier wieder eine spannende Geschichte, bei der, wie es auch in der Realität oft so ist, Rückschläge und Irrwege mit eingeschlossen sind. Lebendig wird dieses Buch dadurch, dass auch die persönlichen Beziehungen mit den Befindlichkeiten der Personen so realistisch geschildert werden. Ob es nun Polizeichef Zerna ist, der die Lorbeeren nach der Klärung der Fälle immer gerne alleine einstecken will und so die Kommissarin Patricia Lapierre aus Toulon möglichst nie dabeihaben will. Sehr gut ausgearbeitet fand ich die Figur des Sonderermittlers, der im Auftrag des Innenministers die Lösung des Falls vorantreiben soll. Menschlich ein Ekel und vor Selbstbewusstsein strotzend ist er doch, wenn es darauf ankommt, ein Feigling und fachlich eine Niete. Was mir an der Geschichte nicht so gut gefallen hat ist das Ende. Da wird der Täter dingfest gemacht, aber die Hintergründe (warum hat er es getan, was hat ihn zu seinem abwegigen Verhalten getrieben?) hätte ich schon noch gerne erfahren.
Insgesamt habe ich mich wieder kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 17.05.2020
Hausmann, Romy

Marta schläft


gut

Ganz ehrlich: ich habe mich sehr schwer mit diesem Thriller getan. Die Autorin macht es dem Leser nicht leicht in die Geschichte einzusteigen. Denn immer wieder erfolgt ein Wechsel in der Zeit, in den handelnden Hauptfiguren und dann gibt es auch noch diese Briefschreiberin, die ihre Briefe nie abschickt. Ich konnte keine Zusammenhänge, Verbindungen erkennen und wurde mehr und mehr sauer beim Lesen. Aber dann! Wenn man das 1. Drittel des Buches geschafft hat, dann sieht man langsam Licht am Horizont. Dann werden Zusammenhänge klar und die Geschichte beginnt dann auch spannend zu werden. Spannend und vor allem mit noch einigen unerwarteten Wendungen. Über der ganzen Geschichte steht die Frage: was geschah am 17.Juni 1999? Denn mit der Beantwortung dieser Frage hängt alles zusammen.
Alles in allem betrachtet habe ich mich mit dem Buch anfangs sehr schwergetan und das über viele, viele Seiten, ehe ich dann etwas Spannung gespürt habe. Darum gibt es von mir auch nur 3,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.05.2020
Gerritsen, Tess

Angst in deinen Augen


sehr gut

Es sollte der schönste Tag im Leben von Nina Cormier werden – ihr Hochzeitstag. Doch daraus wurde ein Horror-Tag. Erst teilt ihr der Bräutigam eine halbe Stunde vor der kirchlichen Trauung mit, dass er sie doch nicht heiraten kann, dann explodiert eine Bombe in eben dieser Kirche und schlussendlich wird die auf der traurigen Heimfahrt noch absichtlich von einem anderen Auto von der Straße gedrängt. Ja das Buch beginnt wirklich rasant mit sich überschlagenden Ereignissen. Doch dieser Krimi erhält nicht nur dadurch seine Spannung, denn wer hinter den Morden und Bombenanschlägen steckt, ist bald bekannt. Spannend geht es trotzdem weiter, denn der leitende Ermittler und Bombenexperte Sam Navarro steht vor einer Zerreißprobe. Hin- und hergerissen zwischen Pflichtbewusstsein, Disziplin im Dienst und Zuneigung, vielleicht sogar Liebe?, zu Nina bewegt er sich in einem Gefühlchaos das beide, Nina und Sam, vor schwierige Entscheidungen stellt, schließlich werden sie durch ihre Zuneigung zusätzlich angreifbar und vielleicht in ihren Entscheidungen nicht immer objektiv. Entscheidungen zwischen Kopf und Herz. Ich bin bei dem ständigen Auf und Ab der beiden beim Lesen ganz kribbelig geworden.
Ich habe die Lesezeit als sehr kurzweilig empfunden und habe mich gut unterhalten gefühlt. Daher gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 04.05.2020
Stephan, Cora

Margos Töchter


sehr gut

Margos Tochter Leonore (Leo)ist unangepasst, eine Außenseiterin. Freundinnen hat sie keine. Seltsamerweise fühlt sie sich aber im DDR-Jugendlager zu Clara Pinkus hingezogen die so geradlinig ist, immer Antworten weiß. Auch nach der Rückkehr schreiben die beiden sich, bis der Kontakt dann doch abbricht. Auf nicht geahnte Weise werden sie sich aber wieder begegnen…
Dieses Buch wechselt in seiner Erzählung immer zwischen dem Jetzt und Rückblenden von 1972 – zur Wendezeit, wobei die nicht immer chronologisch erfolgen. Denn in dieser Zeit sind Leo und Clara erwachsen geworden, haben Entscheidungen getroffen, nicht immer die Richtigen und sind Mütter geworden. Das ist schlussendlich der Aufhänger der Geschichte. Denn Jana berichtet gleich zu Anfang, dass sie zwei Mütter hat – eine leibliche und eine bei der sie aufgewachsen ist. Lange Zeit habe ich immer gewartet wie sich denn nun das Rätsel um diese 2 Mütter auflöst. Aber das erfolgt erst ganz am Schluss. Man muss als Leser also Ausdauer haben und weiterlesen. Jana beschäftigt noch etwas: war der Unfalltod ihrer Mutter wirklich ein Unfall oder wollte sie sich das Leben nehmen? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Ich habe mich mit diesem Roman gut unterhalten gefühlt. Wobei ich sagen muss, dass man dieses Buch nicht eben mal zwischendurch lesen kann, da muss man sich schon Zeit für nehmen, um die ganzen Zeitachsen und Verwicklungen der Personen richtig einzuordnen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 01.05.2020
Lester, Natasha

Die Kleider der Frauen


weniger gut

Die Autorin erzählt die Geschichte von Estelle, die in Paris lebt und ihren Lebenssinn in der Fertigung von schönen Kleidern sieht. Dabei geht sie zurück ins Frankreich der Kriegsjahre, welches ja das Mode-Land Nr. 1 ist. Diese Liebe zu Kleidern, Stoffen und Schnitten kommt im Roman sehr gut und sehr umfangreich zur Sprache. War mir dann irgendwann einfach zu viel. Denn dabei blieben die Charaktere und deren Gefühle stark im Hintergrund. Das fand ich schade, denn dadurch wirkten sie überhaupt nicht und haben mich nicht berührt. Auch fand ich so einige Beschreibungen nicht wirklich schlüssig. Als beispielsweise Estelle der Verbindungen zur Resistance beschuldigt wird und dann nach Amerika auswandert, erklärt ihre Mutter ihr beiläufig, dass ihr Vater Amerikaner wäre. Dabei hieß es vorher immer welch gutes, inniges Verhältnis sie hätten. Dieser Ausspruch ist so kurz und nur in einem Nebensatz zu lesen, dass es für mich unrealistisch wirkte. Da hätte die Autorin doch viel mehr Dramatik aufbauen können.
Gleichzeitig ist im Roman eine zweite Zeitebene eingearbeitet, die Zusammenhänge zwischen der Zeit des Krieges, der Flucht von Estelle und ihrem holprigen Neuanfang in Amerika aufzeigt.
Denn Estelle ist es in Amerika gelungen ihr eigenes Label „Stella Design“ erfolgreich auf den Markt zu bringen. Nun 2015 ist Estelle 95 Jahre und ihre Enkelin Fabienne soll das Familienunternehmen fortführen. Dabei ist Fabienne sich nicht sicher, ob sie dieser Aufgabe gewachsen ist.
Alles in allem betrachtet liest sich das Buch leicht, hat aber meiner Meinung nach zu wenig Tiefe was die Figuren betrifft. Von mir gibt’s daher auch nur 2,5 Lese-Sterne.