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Elaine
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Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 815 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2020
Bertram, Rüdiger

Unsere kleine Insel


ausgezeichnet

Wer das Meer liebt wird sich in diesem kleinen Kinderbuch von Rüdiger Bertram bestimmt ganz schnell wiederfinden können. Es handelt von Nele, ihren Freund_innen und vioelen anderen Bewohner_innen, die auf einer der Hallingen wohnen, kleinen Marschinseln, die häufig bis zum Hügel, auf dem die Häuser stehen, überschwemmt werden. Wobei die Bewohner_innen den Begriff Insel nicht mögen, wehe jemand bezeichnet eine Hallige als Insel, dann gibt es Ärger mit Lisa, der besten Freundin von Nele.
Gemeinsam erleben die Kinder viele Abenteuer wie z.B. die Rettung einer verletzten Brandseeschwalbe, die Geburt eines Babyschafes und natürlich auch den Besuch von Tourist_innen.
Dem Autor gelingt es auf einfühlsam - kindgerechte Art und Weise vor den Agen der Leser_innen eine Welt zu erschaffen, in die diese gerne eintauchen möchten. Dies wird unterstützt durch wunderschöne Bilder von Karin Lindermann, für die alleine sich das Buch schon lohnen würde.
So kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen und bin gespannt, wie viele Leser_innen es wohl noch erreichen wird.

Bewertung vom 06.04.2020
Mas, Victoria

Die Tanzenden


ausgezeichnet

Extrem berührend

Es gibt wenig Bücher die mich in den letzten Wochen so massiv berührt haben wie "Die Tanzenden" von Victoria Mas. Denn in diesem gibt die Autorin uns als Leser_innen uns einen senhr bedrückenden Eiblick in das Leben von Frauen in Frankreich um 1885 und speziell in der Salpetriere, der großen berüchtigten Psychiatrie. Hautnah kriehen wir mit, mit welchen brutalsten Methoden dort mit den Patientinnen umgegangen wurde - z.B. drücken der Eierstöckre um hysterische oder epileptische Anfälle zu beenden, Einführen von heißen Eisen in die Vagina etc -, wie diese zur Schau gestellt wurden und wie einfach es war Frauen einzuweisen. Wer sich als Frau nicht gesellschaftlichen Normen unterwarf, freier leben wollte oder einfach nur unbequem war wurde eingeliefert und kam nicht mehr raus.
Diese grausame Epoche, die noch gar nicht so lange her ist, wird den Leser_innen anhand der vier Frauen Geneviéve, Louise, Thérèse und Eugénie geschildert und dabei werden ganz unterschiedliche Strategien des Umgangs mit der damaligen Situation sichtbar.
Der Schreibstil der Autorin ist berührend, schockierend und aufrüttelnd, so dass mensch dieses Buch bestimmt nicht so schnell wieder vergessen wird. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 04.04.2020

Kitchenkarma statt Küchendrama


weniger gut

Ich muss sagen es gibt wenig Bücher die mich so sehr komplett enttäuscht haben wie dieses.
Die Grundidee Kochen und Ernährung mit Erleuchtung und Spiritualität produktiv zu verbinden hat mich sofort angesprochen, so dass ich schon richtig auf die Umsetzung gespannt war.
Und ja, das beginnt das Problem: Das Positive zu Beginn: Die Aufmachung des Buches und die Gestaltung der Bilder ist richtig schön, so dass die entsprechenden Speisen gut zur Geltung kommen und mensch neugierig darauf wird die Gerichte auszuprobieren.
Was mich aber deutlich irritiert hat ist, das, obwohl Spiritualität und Erleuchtung ins Felde geführt werden, der Großteil der Rezepte tierische Bestandteile erhält und deren Verwendung in keinster Weise kritisch reflektiert wird. Wer weiß, das die Idee des Karmas aus der indischen Philosophie kommt und auch mit der Lehre des Ayurveda verbunden ist müsste hier einen anderen Fokus verwenden und die Ernährung mit wenig bis gar keinen tierischen Produkten fokussieren.
Da dies hier nicht geschieht kann ich von diesem Buch nur abraten.

Bewertung vom 04.04.2020
Zwilling, Jürgen

Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen


ausgezeichnet

Wer Filme wie "Earthlings" oder andere Reportagen über den massiv gewaltsamen Umgang mit Tieren gesehen hat kann entweder nur vor den Grauen die Augen verschließen, abstumpfen oder aber beginnen, den eigenen Umgang mit Tieren und vor allem die eigenen Essgewohnheiten zu überdenken.
Einen guten Impuls hierfür liefert das hier zu rezensierende Buch, indem es zwar in Roman und Poesieform gehalten ist, aber enorm viele Informationen bereit hält, bei denen einem nur anders werden kann.
Die Hauptpersonen dieses Buches sind der Kater und Rechtsanwalt Dr. Rodolfo und seine Assistentin Katze Mimi. Diese betreiben eine Anwaltskanzlei in die verschiedenste Tiere kommen um Klage gegen die Menschen zu erheben: Ob nun ein Hummer, ein Pferd, eine Kuh, ein Kampfstier, ein Zuchtlachs, eine Legehenne und viele mehr. Detailiert berichten sie jeweils wie die Menschen mit ihnen umgehen und welche Rechtsverstöße dabei begangen werden.
Zusätzlich zu den Berichten finden sich in dem Buch passende Gedichte, der Entwurf einer Charta für Tierrechte, das aktuelle Tierschutzgesetz und Gedanken zu einer Tierethik.
Auch wenn ich schon vieles wusste und bewusst seit 20 Jahren vegan lebe so gruselte es mich doch nach bei vielem, was ich zu lesen bekam.
Ich wünsche mir, das ganz viele Leser_innen das Buch zur Hand nehmen, es lesen, nicht mehr die Augen vor der tagtäglichen Grausamkeit verschließen und das eigene Leben änfdern. Es ist Zeit.

Bewertung vom 04.04.2020
Goldberg, Som

Liebe deine Endgegner / Bens legendäre Skills Bd.1


sehr gut

Jede Generation hat es mit neuen Anforderungen zu tun, die ein mehr an Möglichkeiten, aber auch größeren Veränderungen führen.
Wo es für Kinder vor 30 Jahren z.B. oft noch selbstverständlich war draußen herumzutollen und auf der Straße oder in der Natur zu spielen sind heutige Jugendliche oft vor die Notwendigkeit gestellt Offline. und Onlinewelten produktiv miteinander zu verknüpfen.
Vor einer solchen Aufgabe steht auch Ben, der Hauptcharakter dieses Buches: In Onlinewelten, speziell dem Computerspiel Exploria kommt er gut zurecht, in der Schule und im direkten Kontakt mit Gleichaltrigen hat er aber große Probleme.
Wird es ihm gelingen die Kluft zwischen beiden Welten zu überwinden und auch in der Offlinewelt auf seine Fähigkeiten der Onlinewelten zurückgreifen zu können?
Er bekommt bei diesem Versuch auf jeden Fall unerwartete Unterstützung und erlebt dabei einige Überraschungen.
Das Buch richtet sich an Jugendliche und kombiniert jugendgerechte Sprache mit Comic Illustrationen. Damit kann die Zielgruppe meiner Einschätzung nach gut erreicht werden, so dass ich das Buch nur empfehlen kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2020
Bender, Mia;Angermayer, Karen Christine

Mias Pferdewelt - Glaub an deinen Traum!


sehr gut

Pferdeliebe

Bücher über Pferde und das Reiten gibt es viele, die meisten sind dann aber aus der Perspektive von Erwachsenen geschrieben und richten sich oft an jüngere Leser_innen.
Bei dem hier zu rezensierenden Buch sieht es hingegen etwas anders aus: Eine 15 jährige, die schon seit Jahren via youtube über ihre Pferdeleidenschaft berichtet, berichtet nun auch in Buchform über das Thema. Neben vielen autobiographischen Erfahrungen gibt sie auch Tipps zu guten Leckerlis, Überzeugungsstrategien gegenüber den Eltern, dem Herstellen von Vertrauen zum Pferd und was alles für einen Spind benötigt wird.
Gut fand ich vor allem den Hinweis, das mit Kolloidalen Silber gute Erfolge bei der Behandlung von Erkrankungen bei Pferden erzielt werden können.
Das Buch richtet sich mit seiner Sprache schwerpunktmäßig an jüngere Leser_innen, aber auch ich als ältere Semester_in konnte gut was damit anfangen.
Für Pferdeliebhaber_innen ist das Buch sicherlich gut geeignet, aber auch für diejenigen, die es in Zukunft einmal werden wollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2020
Bell, Davina

Was du nicht alles kannst!


sehr gut

Zeig was in dir steckt

Jeder Tag bietet neue Erfahrungen und Erlebnisse und mensch kann daraus lernen und den eigenen Horizont erweitern.
Dies gilt natürlich generell grundsätzlich für alle Altersgruppen, bei kleinen Kindern ist dies aber oft noch am offensichtlichsten.
Das hier vorliegende Kinderbuch in A 3 Format will nun aufzeigen, was Kinder alles tun können und verwendet hierzu schön gestaltete Bilder und dazu kleine Texte, die in Reime gefasst sind. Es geht zum Beispiel um das Schneidern von Hexenhüten, das Malen von Bildern, das Trösten anderer, das Pflanzen von Blumen, das Tanzen oder das Schneiden von lustigen Grimassen.
Das Buch ist so angelegt, das es sich sowohl dazu eignet von jungen Kindern als Bilderbuch entdeckt, als auch vorgelesen zu werden.
Es soll Kindern ihre eigenen Möglichkeiten aufzeigen und sie ermutigen sich an neue Herausforderungen heranzuwagen.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich kann mir vorstellen, das es viele Kinder und Eltern glücklich machen wird, so dass ich es gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 27.03.2020
Pinnow, Judith

Rendezvous in zehn Jahren


sehr gut

Valerie und Ted

Das Buch "Rendezvous in zehn Jahren" ist eines, wo schon der Titel und das Cover des sich küssenden Paares Programm sind.
Es handelt von Valerie und Ted, zwei Menschen, die einander in einem Cafe in Amsterdam "zufällig" begegnen, einander von ihren Träumen und Sehnsüchten erzählen und vereinbaren, sich genau in zehn Jahren am selben Ort und zur selben Zeit wieder zu sehen und einander zu berichten, was aus ihren Wünschen geworden ist.
Eigentlich eine gute Idee. Aber nur eigentlich, denn recht schnell stellen beide fest, das sie einander gerne so schnell wie möglich wieder sehen wollen, was aber schwierig ist, da sie von der_m anderen jeweils nur den Vornamen und den Wohnort (Amsterdam und München) kennen.
So machen sich nun beide unabhängig von einander auf die Suche nach der_m anderen und müssen dabei viele Wirrnisse ertragen. Werden sie einander finden und dann noch so fühlen wie zu Beginn?
Die Geschichte wird mit viel Humor und Herzschmerz erzählt und hat auch ein lesbisches Freundinnenpärchen von Valerie zu bieten, manchmal erscheint mir die Geschichte dann doch aber sehr konstruiert. Das Buch war leicht und spannend lesbar und konnte in einem Rutsch genossen werden.

Bewertung vom 27.03.2020
Graham, Stephen

Die Kunst des stilvollen Wanderns - Ein philosophischer Wegweiser


sehr gut

Auf eigenen Beinen unterwegs

Ich liebe das Wandern in der freien Natur über alles, so dass es meine liebste Urlaubsbeschäftigung ist mir meinen Rucksack zu schnappen, Zelt und Schlafsack einzupacken und einfach los zu gehen und die Wälder zu entdecken.
So war es auch nicht verwunderlich, das mich das hier zu rezensierende Buch neugierig auf seinen Inhalt machte. Es wurde 1926 erstmals veröffentlicht und liegt nun in einer Neufassung mit einem Vorwort von Alastair Humphreys vor.
Der Autor Stephen Graham lässt die Leser_innen teilhaben an seinen philosophischen Gedanken zum Wandern, gibt aber auch konkrete Tipps zur passenden Gaderobe, dem Schnorren, dem Schutz suchen und dem Unterwegs sein im Zickzack Modus.
Auch wenn viele der Tipps sicherlich überholt sind und ich einige der Anschauungen des Autors kritisch sehe - es wird z.B. sehr deutlich, dass der Autor teilweise etwas von oben herab auf die Armen und die Arbeiterklasse schaut -, so konnte mich das Buch doch gut erreichen und viele seiner Gedanken zum im Einklang - Sein mit der Natur kann ich teilen.
Ich freue mich, dass das Buch neu veröffentlicht wurde und wünsche ihm viele interessierte Leser_innen.

Bewertung vom 27.03.2020
Lester, Natasha

Die Kleider der Frauen


sehr gut

Estella und Fabienne

Normalerweise interessieren mich Bücher über Mode eher weniger, bei diesem Buch war es aber eine gute Idee, das ich die Möglichkeit ergriff es zu lesen.
Vordergründig handelt es von der Modeschöpferin Evelyn Bissette, ihrer Enkelin Fabienne Bissette und der Entstehung und Entwicklung der Modemarke Stella Designs, im Hintergrund schwingt aber die Zeit des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und den USA, unfassbares Gräuel mancher Männer gegenüber Frauen und eine Liebe mit, die sich nur kurzzeitig erfüllen konnte.
Immer im Wechsel erfahren die Leser_innen vieles aus der Perspektive Estellas aus den 1940er Jahren und Fabiennes aus der Gegenwart. Nach und nach setzt sich so wie bei einem Puzzle Stück für Stück das Bild zusammen, das viel zu oft grausames bereit hält.
Die Grenze zwischen fiktionaler Erzählung und historisch haltbaren Ereignissen ist dabei oft sehr fliessend, so dass ich teilweise über das Internet versuchte etwas mehr vor allem zu den Ahninnen von Estella zu erfahren.
Die Geschichte wird richtig spannend und berührend erzählt, so dass nie wirklich Langeweile entstand, sehr wohl aber Momente, wo ich erst einmal nicht mehr weiter lesen wollte und es dann nach einer Pause doch tat.
Ein sehr gelungenes Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann.