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Ritja
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
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Bewertungen

Insgesamt 801 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2012
Bosnak, Karyn

Die Dispo-Queen


gut

Eine junge Frau verliert sich in der Welt des Scheins und der Marken und belastet damit ihre Kreditkarten und ihr Leben. Karyn Bosnak arbeitet beim Fernsehen und zieht für ihre nächste Show nach New York. Endlich erreicht sie die Stadt ihrer Träume. Schnell stellt sie fest, dass das Leben in NY um einiges teurer ist als in Chicago. Auch vertritt sie die Meinung stets und ständig den modischen Trends hinterher jagen zu müssen und verliert dabei den Überblick über ihre Finanzen. Sehr schnell schafft sie es über 20.000$ Schulden anzuhäufen. Trotz ihrer Schulden findet sie immer wieder Ausreden, warum sie einen 1.000$ Mantel benötigt und warum sie für jedes Date ein neues Outfit benötigt, warum sie sich nur mit Markenkosmetik gut fühlt und es unbedingt die Tasche für 400$ sein muss. Wer kein Fashion-Victim ist, wird schnell das Verständnis für diese Frau und ihren "Wahn" verlieren. Obwohl sie weiß, dass sie nicht die Rechnungen begleichen kann, shoppt sie weiter. Ich habe mich schnell mit dieser Frau und deren Sucht nach materieller Anerkennung gelangweilt. Interessant wurde es erst wieder, als sie ihren Job verliert und nun das Kartenhaus zusammenbrach. Sie lernt nur langsam, dass sie sich ändern muss, nimmt dann aber den Kampf gegen die Schulden auf. Dafür entwickelt sie ihre Website "Savekaryn" und nun fängt die eigentlich interessante Geschichte an. Wie die Menschen darauf reagieren, was die Medien daraus machen und wie sie sich ändert. Leider ist das aber nur das letzte Drittel des Buches, so dass der Leser sich erst einmal durch Bloomingdales & Co. quälen muss.

Mir fehlte etwas das Verständnis für diese sinnlose Shoppingwut und das systematische Schuldenaufbauen. Auch wurden die ewig gleichen Shoppinggeschichten irgendwann langweilig und langatmig, deshalb nur 3 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Jaffe, Rona

Das Beste von allem


ausgezeichnet

Ein tolles Buch, welches den Leser in die Vergangenheit mitnimmt und abtauchen lässt in die 50er Jahre in den USA. Rona Jaffe hat dieses Buch 1958 geschrieben und man spürt die 50er auf jeder Seite, denn sie sich echt.

Der Leser begleitet fünf junge Frauen (April, Caroline, Barbara, Mary Agnes und Gregg) durch ihren Alltag im Büro, verliebt sich mit ihnen in Männer, leidet mit ihnen, wenn die Liebe unerfüllt bleibt oder gebrochen wird und hofft und bangt, um Karrierechancen und Hochzeiten, um Dates und Träume.

Die fünf Frauen sind sehr unterschiedlich in ihren Träumen und Lebensmodellen, während eine ihre Hochzeit und ihr Familienglück plant, versucht die andere ihre gescheiterte Verlobung zu vergessen und eine Karriere zu starten. Die Dritte im Bunde möchte gern eine erfolgreiche Schauspielerin werden und muss bis dahin ihr Geld im Verlag verdienen. Die Vierte kämpft mit ihrer kleinen Tochter und einer Scheidung im Hintergrund um Anerkennung und um eine neue Liebe, während eine weitere, ihren Tarum als Schauspielerin bereits lebt, aber die Liebe ihres Lebens findet und wieder verliert. Man lebt mit ihnen in New York und begleitet sie durch alle Jahreszeiten und durch fast alle Bars und Restaurants. Sie treffen sich mit Männern, die sie mögen oder lieben, die treffen sich mit ihnen, weil es ihre Mütter gern hätten oder weil sie ihre Chefs sind. Sie fangen Affären an und bereuen vieles und am Ende halten sie, so gut es geht, zusammen und versuchen in der großen Stadt ihren Platz zu finden.

Rona Jaffe schafft wunderbare Charaktere, die einen Eindruck hinterlassen und über diese man nachdenkt. Man kann sich sehr gut in die Zeit versetzen und muss erstaunt feststellen, dass noch heute viele Ansichten und Verhaltensweisen bestehen. Sie beschreibt die Frauen, deren Männer, ihre Jobs und die Umgebung so detailliert und teilweise liebevoll, dass man sich ein gutes Bild schaffen kann. Wer die Bücherwelt liebt, wird auch die beschriebene Verlagswelt mögen und sich in sie hineinversetzen können.

Für mich ein rundum gelungenes Buch über die 50er Jahre und die Frauen. Vielen Dank Rona Jaffe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Seehaus, Astrid

Tod im Eichsfeld


ausgezeichnet

Auf dem Buchcover ist eine kleine Notiz angebracht „Thüringer Krimipreis 2012“. Wenn man so eine Werbung auf einem Buch hat, steigen die Erwartungen gleich noch einmal ein Stückchen mehr. Ist die Autorin wirklich so gut?

Das Cover des Buches zeigt schon mal eine düstere Stimmung und die Blitze verweisen auf nichts Gutes. Scheinbar spielt die Geschichte in einer eher verlassenen Gegend und irgendetwas wird mit der Mistgabel geschehen.

Schlägt man das Buch auf, so findet man eine Landkarte, die verschiedene Punkte aufzeigt, aber nicht näher erläutert. Da die Karte schwarz-weiß gehalten ist, konnte man die Städte- und Dorfnamen nur schwer lesen, aber für eine grobe Orientierung hat es gereicht.

Doch worum geht es in Astrid Seehaus`s Krimi?

In einem ruhigen und scheinbar idyllischen Dörfchen namens Böseckendorf brodelt es unter der Oberfläche. Der Großbauer Georg Stahlmann ist nicht wirklich beliebt bei den Dorfbewohnern, aber die meisten haben trotzdem irgendetwas mit ihm zu tun. Hier und da gibt es Streitereien und Familienzwiste und auch die Vergangenheit spielt eine Rolle, denn das Dorf liegt am ehemaligen Grenzweg.

Kriminalkommissar Frank Rothe hat sich versetzen lassen. Weg aus Erfurt, weg von den Erinnerungen, weg von den Schmerzen und endlich ein Neuanfang für ihn und seine behinderte Tochter Jessi. Doch er hätte nie gedacht, dass er so schnell in Heiligenstadt an einen Mordfall kommt. Dazu kommen noch Meinungsverschiedenheiten mit dem Kollegen Schneider. Auch scheint es Probleme mit Simone Nolte, einer Kollegin, zu geben. Doch wo soll er anfangen? Und sollte er sich hier wirklich einmischen?

Der Mord an Stahlmann rückt die Probleme zu Hause und auf dem Revier nach hinten und nun muss Frank Rothe seinen ersten Fall in Eichsfeld lösen. Immer wieder muss er feststellen, dass die Dorfbewohner ihm nicht die ganze Wahrheit sagen und ihn immer wieder wichtige Details verschweigen. Und so sammelt er ein Puzzlestück ums andere und muss dann eine Feststellung machen, die ihn mehr als überrascht und auch im Revier so keiner erwartet hat.

Man weiß bis zum Schluss nicht, wer der Täter war und warum. Je länger man in der Geschichte unterwegs ist, desto mehr erkennt man, dass es hier um vergangene „Altlasten“ geht und so manche Dorfbewohner rücken in ein neues Licht.

Astrid Seehaus hat es geschafft die Geschichte angenehm kurz (ca. 203 Seiten) zu halten und sie verliert sich zudem nicht in Nebensächlichkeiten. Gut geschrieben mit interessanten Charakteren, die durchaus noch „Wachstumspotential“ haben und aus meiner Sicht passt die kleine Ecknotiz zum Buch. Ich würde mich freuen, wenn Astrid Seehaus Kommissar Frank Rothe noch mal einen Mord „gönnt“.

Bewertung vom 27.05.2012
Kürthy, Ildikó von

Endlich!


sehr gut

Ildiko von Kürthy und Vera Hagedorn haben mir einen herrlich unterhaltsamen und entspannten Tag beschert. Vielen Dank dafür!

Mensch Vera, möchte man fast sagen und den Kopf, aber auch ihr die Hand schütteln, denn sie hat sich gemausert in ihrer Geschichte....weg vom langweiligen und braven Frauchen...hin zur selbstständigen und selbstbewußten Frau (die sie wohl schon einmal war).

Sie wird nicht schwanger, dafür betrogen und will nun den Kampf gegen die Geliebte und für ihre Ehe antreten. Ihre Freunde sind mehr oder minder begeistert und kämpfen auch an ihren Fronten gegen die Vorurteile, die Jahre und die Figurprobleme.

Herrlich direkt und laut und überdreht, tritt hier Veras Freundin Johanna Zucker auf. Sie hat alles, was Vera begehrt und doch kann sie nicht so sein wie sie - will sie ja auch nicht. Sie will ihren Marcus (mit c) zurück und wird dabei selbst zur Ehebrecherin mit Michael und Dr. Bauer (beide lernt sie auf dem Seminar "Nackt besser aussehen" kennen - wunderbar). Sie lernt sich wieder zu mögen und sexy zu fühlen und fällt doch immer wieder in eine (herrlich schrullige) Sinnkrise inkl. wirren Gedanken und Verzweiflungstaten.

Sie wirft unglaublich viele Fragen auf (die man sich als Leser wahrscheinlich niemals auf einmal stellen würde) und weiß doch keine Antwort darauf. Sie durchleidet alle Frauenprobleme (ab 40) auf 320 Seiten und geht am Ende gestärkt heraus...wie fast bei allen Kürthy-Büchern. Aber genau das ist es, was man der Figur auch wünscht, wenn sie sich schon so ins Zeug legt - für uns Leser.

Unterhaltsame und witzige Lektüre, nicht ohne Augenzwinkern und (leider auch teilweise) echten Lebenssituationen, die jedoch alle bewältigt werden können. Da fällt einem fast das verhasste CHAAAAAKA, du schaffst es ein...aber eben nur fast ;-).

PS: Frau Kürthy...vielleicht gibt es ja mal ein Buch über Johanna Zucker? Sie ist einfach nur herrlich und die Königin in diesem Buch. (Sorry, Vera, aber Prinzessin sein, ist auch schon mal was, oder?)

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Suter, Martin

Allmen und die Libellen / Johann Friedrich Allmen Bd.1


ausgezeichnet

Der Lebemann Johann Friedrich von Allmen hat fast das gesamte Erbe (ein paar Millionnen) seines Vaters durchgebracht und muss nun immer wieder ein paar Erinnerungsstücke verkaufen, um nach außen seinen Ruf und seinen Schein aufrecht erhalten zu können. Was er als lebensnotwendig ansieht z.B. sein Diener Carlos, sein Piano, seine (oft) täglichen Besuche im Cafe und Restaurant oder sein Jahresabonnement in der Oper kann er nicht abstoßen und braucht er wie die Luft zum Atmen. Er kann nicht feilschen und er findet Schnäppchen unter seiner Würde. Bisher hat er es immer mit Charme und Haltung und einem großzügigen Trinkgeld geschafft, die Gläubiger in Schacht zu halten bis Döring kommt und es für ihn eng wird. Doch während eines Opernbesuches trifft er auf Jojo, die sich ihn nimmt wie sie will. Unangenehm für Allmen, doch auch eine Chance für ihn.

Ich mag die Geschichten von Martin Suter. Auch dieses Buch fand ich wieder gut und schön geschrieben. Seine Art die Figuren dem Leser nahezubringen und die Lebensumstände zu beschreiben, gefallen mir sehr gut. Ich kann mich in die Figur hineinfühlen, mit ihnen fein tun ;-) und empört oder traurig sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Cabot, Meg

Aber bitte für immer / Traummänner und andere Katastophen Bd.3


gut

Es ist wieder eine zuckersüße und vorhersehbare Geschichte, aber in dieser Geschichte taucht dann doch ab und an der Humor und die Ironie auf.

Durch den männlichen Part (der zwar gelegentlich ziemlich weiblich klang - wahrscheinlich auch nur schwer zu vermeiden bei einer AutorIN) wurde das Süße immer wieder mal aufgerissen und die typischen männlichen Klischees über Ehe und Liebe ausgepackt. Nach einer gescheiterten Ehe wird diese nun verflucht und Mann versucht auch den Freund irgendwie davon zu überzeugen (aber nur bis zu einem gewissen Punkt...damit das Ende amerikanisch bleibt ;-)).

Ganz amüsant fand ich auch den kleinen supernervigen Fan von Wondercat und seine Aktionen, um sich beliebt zu machen und vorallem, um gut bei den anderen Wondercat-Fans dazustehen.

Die teilweise zickigen und übertriebenen Tagebucheintragungen von Jane Harris waren manchmal herrlich komisch und dann leider wieder platt und langweilig.

Nicht ganz alltaglich war die Gestaltung der Geschichte, denn das Buch besteht aus Tagebucheintragungen, SMS oder E-Mail-"Briefchen" und Behördendokumenten bzw. Einladungen und Speisekarten. Man hatte also keinen zusammenhängenden Text, was das Ganze wieder etwas aufgelockert hat.

Insgesamt passt das Buch gut zu Liebesgeschichten und Happy-End-Fans und zu einer Sommerliege und einem guten Glas Wasser.....keine Werbung für Alkohol! ;-)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Seidel, Jana

Über den grünen Klee geküsst


gut

Ein leichtes Buch über Liebe, Tränen, Herzschmerz und ein bißchen Irland und am Ende - hier verrate ich nichts- wird alles gut.

Das Cover verspricht es und die Seiten darin halten es. Das die Geschichte in Irland spielt, erinnert stark an all die Bücher von Rosamunde Pilcher & Co..

Eine junge Frau verlässt ihren Freund, der ungünstigerweise auch noch ihr Chef ist, nachdem er sie betrogen hat. Sie zieht aus und steht nun wieder am Anfang. Was soll sie tun? Wohin mit dem Herzschmerz? Sie fliegt zu ihrem Vater, der ein kleines Haus in Irland hat und wohnt erstmal bei ihm. Schnell lebt sie sich in der Gemeinschaft ein und lernt sogar einen neuen Mann kennen. Doch diesen findet sie (mit aller Gewalt) erstmal unsymphatisch. Die älteren Damen und Herren der Gemeinschaft drückt der finanzielle Schuh und nun wird nach einer Lösung gesucht, die alle glücklich macht und zudem noch etwas Geld abwirft. Dazu werden noch alle Freunde nach Irland eingeladen (diese haben natürlich auch fast alle Zeit) und schon kann es mit der Umgestaltungs- und Business Planentwicklung losgehen....

Wie gesagt eine leichte Geschichte ohne großen Tiefgang oder starken Charakteren, dafür süß und klebrig ;-). Einfach nur etwas zum Ausspannen auf der Liege/Couch.

Bewertung vom 13.03.2012
Kürthy, Ildikó von

Herzsprung


gut

Wieder ein typisches von Kürthy-Buch, das mit einem Augenzwinkern durch das chaotische Leben der Amelie Puppe Sturm führt. Sie trennt sich - natürlich nur mit Pauken und Trompeten - bei ihr sind es zerstörte Anzüge und leidet trotz guter Vorsätze wie ein Hund. Sie ist cool und taff und selbständig und klug und emanzipiert...so lange sie nicht an ihr Bülowbärchen denkt, denn der Herr Anwalt ist dann doch die Liebe ihres Lebens, aber der hat ja mit der Bente würg und das geht nun mal nicht...entweder oder. Und doch kommt es, wie es kommen muss...alles anders und Kürthy-like.

Unterhaltsame Lektüre für den entspannten Abend auf der Couch...

Bewertung vom 13.03.2012
Rundell, Katherine

Zu Hause redet das Gras


sehr gut

Das Buch "Zu Hause redet das Gras" hat mir recht gut gefallen.

Die beiden Charaktere Will und Simon laden durch ihre charmante Art direkt ein nach Afrika zu gehen und das Gelesene selber zu erleben. Man kann förmlich die Hitze spüren und die Weite der Landschaften fühlen. Die Autorin schafft es mit nur wenigen Seiten den Leser in die Geschichte zu ziehen und ein Teil von ihr zu werden. Auch die Ausflüge in die Landessprache sind interessant, auch wenn man sich fast die Zunge bricht ;-).

Aber worum geht es eigentlich?

Will (Wilhelmina) lebt auf einer Farm mit ihrem Vater und den Tieren. Sie ist weiß und schnell und nervig und lieb und linkisch. Man braucht viele "und`s", um sie zu bescheiben. Auch ihr Freund Simon, schwarz und groß, weiß das. Er lehrt ihr die Sprache und das Kopfüberreiten auf den Pferden. Sie verbringen seit sie 6 Jahre alt sind, ihre Zeit miteinander und sind mehr als eng befreundet- sie sind miteinander verbunden. Ihren Vater liebt sie auch über alles, wie die Weite und den Raum. Jedoch muss sie sich bald von ihm verabschieden. Traurigkeit und Wehmut ziehen bei Wilhelmina ein. Sie wird durch ihren Vormund nach England in ein Mädcheninternat geschickt, wo sie nichts von dem wiederfindet,was ihre bisherige Welt ausgemacht hat. Sie flüchtet und irrt nun durch die Straßen...

Der Leser taucht in dem ersten Teil des Buches in eine heile und glückliche Welt ein, erlebt die Pflanzen- und Tierwelt Afrikas und das unbeschwerte Leben. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den vielen Veränderungen und der Traurigkeit der kleinen Wildkatze, wie sieht kämpft und vieles nicht versteht und auch kaum Verständnis erhält, weil sie so anders ist. Der letzte Teil des Buches zeigt wieder einen Hoffnungsschimmer und lässt offen, wie Will sich entwickeln wird.

Ich fand das Buch gut geschrieben und auch die Geschichte ist interessant. Zum Schluß wurde es mir etwas zu amerikanisch-kitschig, aber es ist ja auch ein Jugendbuch, so dass man hier ruhig ein halbes Happy-End zulassen kann ;-).

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2012
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Verhältnisse / Kommissar Dupin Bd.1


sehr gut

Die Geschichte spielt in Frankreich - Bretagne. Wer schon einmal dort war, weiß, dass die Menschen aus diesem Gebiet etwas eigen sind (besonders Fremden gegenüber). Nicht unfreundlich, aber auch nicht sonderlich herzlich. Misstrauisch und immer mit einem wachen Auge auf den Fremden. Auch der Kommissar Dupin wird genau beobachtet, obwohl er schon eine ganze Weile, um nicht von Jahren zu sprechen, in der Bretagne lebt, aber in den Augen der Einheimischen wird er wohl ewig der Pariser bleiben.

Strafversetzt von einer Metropole in die Pampa kam schon häufiger in der Welt der Kommissare vor und so wurde auch Dupin strafversetzt. Er hat sich damit arrangiert und fühlt sich eigentlich auch wohl am Meer mit dem ganz eigenen Charme und Klima.

Die Geschichte ist nicht neu…ein alter und in der Gegend sehr geschätzter Mann wird ermordet aufgefunden. Ihm gehörte das „Künstlerhotel“, welches unter anderem auch Gauguin beherbergt hat. Keiner hat etwas gesehen, keiner weiß etwas und Feinde hatte er angeblich auch keine. Doch warum musste er sterben? Kurz darauf stirbt eine weitere Person aus diesem Kreis und die Einheimischen haben langsam Angst um ihren Tourismus und ihr Ansehen. Der Kommissar gerät immer mehr unter Druck und muss nun endlich den oder die Mörder finden.

Die Eigenschaften des Kommissars sind auch nicht neu. Etwas mürrisch und unnahbar, immer wieder im Clinch liegend mit Kollegen, sehr gern auch mit der Spurensicherung und eher ein Querulant als ein Mitläufer. Und doch schätzen ihn die Kollegen, denn sein Spürsinn und seine etwas ungewöhnliche Vorgehensweise kommen irgendwie immer zum Ziel. Er lässt gern mal die Kollegen einfach im Gespräch stehen und reagiert auch nicht wirklich auf ihre Fragen. Sehr speziell, doch nicht unsymphatisch.

Die Ähnlichkeit zu anderen Kommissaren ist recht hoch, doch sollte man dem "Neuen" eine Chance geben, denn die Gegend ist schön und wird auch gut beschrieben (wie ein kleiner Urlaub beim Lesen) und vielleicht entwickelt sich ja die Figur noch weiter….ich werde schon einmal ein kleines Plätzchen im Bücherregal für ihn reservieren.

74 von 146 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.