Benutzer
Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1372 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2013
Lampson, David

Vom Finden der Liebe und anderen Dingen


schlecht

Als ich zum ersten Mal von "Vom Finden der Liebe und anderen Dingen" erfahren habe, war ich auf dieses Buch sehr gespannt und habe gehofft, dass mich das Buch so richtig umhauen könnte, aber leider war dies nicht der Fall.

Dabei war die Grundidee an sich gar nicht mal schlecht: Joe und Alvin klangen auf den ersten Blick sehr vielversprechend und ich wollte unbedingt mehr über die ungleichen Brüder erfahren, aber leider wurde die Geschichte für mich immer mehr zur Qual, da der Schreibstil alles andere als prickelnd war. Die Charaktere wurden leider alles andere als sympathisch beschrieben und auch die Gedanken und Gefühle der Figuren wurden nicht unbedingt authentisch übermittelt, sondern es wirkte alles zu bemüht und dadurch viel zu aufgesetzt. Es scheint fast so, als wollte der Autor seine Charaktere ganz bewusst unsympathisch und stets gelangweilt darstellen.

"Vom Finden der Liebe und anderen Dingen" wird aus der Sicht von Joe erzählt. Normalerweise mag ich Geschichten aus der Ich-Perspektive, da dies mich immer der Figur näher gebracht hat, bei Joe war dies jedoch anders, denn seine naive Art hat mir gar nicht zugesagt, was jedoch daran liegt, dass er ein sehr spezieller Mensch ist, auf den man sich einfach einlassen muss - und dies konnte ich nicht.

Dazu finde ich die Kurzbeschreibung alles andere als gelungen, denn das Buch hält nicht, was es verspricht. Alles wird relativ schwammig erzählt, was am Ende jedoch eher anders erscheint.

Ich wollte diesem Buch wirklich eine Chance geben, aber leider hat es mich nicht fesseln können. Unsympathische Charaktere und ein träger, viel zu aufgesetzter Schreibstil haben dazu geführt, dass ich das Buch nach gerade einmal 160 Seiten abgebrochen habe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.07.2013
Ernst, Susanna

Post von Madelaine (eBook, ePUB)


sehr gut

Susanna Ernst hat mich bereits vor einiger Zeit mit ihrem Roman "Deine Seele in mir" begeistert und von daher war ich sehr auf weitere Werke von ihr gespannt. Ich habe mich für die Kurzgeschichte "Post von Madelaine" entschieden und war vom schönen Cover direkt beeindruckt. Jetzt musste nur noch der Inhalt überzeugen - und das tat er.

Die Geschichte ist mit knapp 13 Seiten sehr kurz, aber dennoch melancholisch und poetisch. Man merkt aber auch schnell, dass die Worte von einem Kind stammen, denn die Flaschenpost ist eher einfach gehalten, aber dennoch sehr eindringlich geschrieben, sodass ich Madelaine einfach ins Herz schließen musste.

Ich finde es sehr erstaunlich, wie sehr mich die Geschichte berühren konnte, denn ich hätte dies bei der Kürze nicht unbedingt erwartet, von daher ist diese Geschichte etwas ganz Besonderes, denn es braucht nicht viele Worte, um jede Menge Gefühle auszudrücken.

Madelaine ist ein Mädchen, dass ich einfach gern haben musste. Sie lebt in einem Kinderheim in Frankreich und muss damit leben, dass sie anscheinend ein ungewolltes Kind ist. Sie glaubt jedoch weiterhin daran, dass sie irgendwann ihre Eltern treffen kann und möchte nicht in eine Pflegefamilie, von daher schreibt sie eine Flaschenpost, die einem Hilferuf gleicht. Dabei wählt sie zwar recht einfache Worte, die jedoch vollkommen ausreichen, um mich in den Bann zu ziehen.

Wirklich schade ist es jedoch, dass die Geschichte so kurz ist, denn meiner Meinung nach hätte man den Inhalt auch auf 200 bis 250 Seiten gut erzählen können, ohne dabei eine gewisse Langatmigkeit zu verspüren. Besonders Madelaines Fähigkeit, sich alles in Farben vorzustellen, fand ich unglaublich interessant und hätte dies sehr gerne noch weiter beschrieben bekommen.

Das Cover ist wunderschön und war für mich Kaufgrund Nummer 1. Ja, ich weiß, so sollte man eigentlich nicht an ein Buch herangehen, aber da ich die Autorin schon kannte, wusste ich bereits, dass ich diesen Kauf nicht bereuen würde. Das Papier und der Füller sind perfekt in Szene gesetzt und die Schrift ist wunderschön. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die vieles zwar schon anspricht, dabei jedoch nicht zu viel verrät.

Insgesamt hat mir "Post von Madelaine" sehr gefallen. Die stellenweise sehr poetischen Worte haben mich berührt und mir eine angenehme Lesestunde bereitet. Schade, dass diese Geschichte nur so kurz ist. Ich hätte gerne noch so viel mehr erfahren. Wer "Deine Seele in mir" bereits toll fand, wird auch dieses Ebook mögen. Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2013
Völler, Eva

Die goldene Brücke / Zeitenzauber Bd.2


gut

Vor knapp einem Jahr habe ich den ersten Band "Der magische Zauber" als Audiobook gehört und war wahnsinnig enttäuscht. Das lag noch nicht einmal an der Geschichte selbst, sondern an der lustlosen Sprecherin - dennoch stand die Reihe dadurch für mich unter einem schlechten Stern. Nun hat meine Neugier jedoch gesiegt und von daher habe ich mich entschieden, auch dem zweiten Band "Die goldene Brücke" eine Chance zu geben.

An sich ist "Die goldene Brücke" eine gute Geschichte, allerdings hatte ich relativ schnell meine Probleme mit dem Buch, denn das 17. Jahrhundert gehört für mich nicht unbedingt zu den Jahrhunderten, die ich geschichtlich bevorzuge.

Der Schreibstil von Eva Völler ist jedoch gewohnt gut. Ich mag ihren Humor, der besonders in ihren Chick Lit-Romanen zur Geltung kommt, aber auch in diesem Werk gibt es eine gute Portion Humor und Dialoge, die ich sehr unterhaltsam fand. Dazu sind die geschichtlichen Hintergründe gut recherchiert und interessant geschrieben, ohne dabei langatmig zu wirken. Interessant ist dabei auch, wie die drei Musketiere mit in die Geschichte eingearbeitet wird, denn so kommen Fans von Alexandre Dumas ebenfalls auf ihre Kosten.

Ein kleines Problem hatte ich dagegen mit den Figuren. Besonders im ersten Band ist mir aufgefallen, dass Anna lediglich nur sehr oberflächlich beschrieben wurde und ich hatte stets das Gefühl, als würde ich sie überhaupt nicht kennen lernen. Ich habe von daher gehofft, dass sich dies im Nachfolger ändern würde, aber leider habe ich auch jetzt immer noch das Gefühl, als würde ich sie nicht kennen. Zwar ist sie mir weiterhin sehr sympathisch, aber dazu ist sie noch naiv, was mich stellenweise dann doch etwas genervt hat. Gleiches gilt leider auch für Sebastiano. Dieser ist mir zwar deutlich weniger naiv, aber dennoch wusste ich nie so ganz, was ich von ihm zu halten habe, da man auch ihn nur recht oberflächlich kennen lernt und ich ihn dadurch ebenfalls nicht ins Herz schließen konnte.

Das Thema Zeitreisen ist an sich ganz interessant und gut umgesetzt, allerdings muss ich gestehen, dass ich Bücher zu diesem Thema schon in deutlich spannenderer Art und Weise gelesen habe, von daher hat es mir leider an vielen Stellen an Spannung gefehlt. Zudem hätte ich mir ein anderes Jahrhundert gewünscht, aber gut, dies kann man sich als Leser schlecht aussuchen.

Die kleinen Romanzen, die es im Laufe der Geschichte gibt, sind dagegen nett, aber leider mehr auch nicht, denn oftmals wirken diese zu naiv und kitschig. Auf der einen Seite kann man sagen, dass dies ganz gut nach Paris und dem 17. Jahrhundert passt, aber ich habe mir da etwas mehr versprochen, da es zu den Jugendlichen der heutigen Zeit, sprich Anna, nicht wirklich passt.

Das Cover ist dagegen unglaublich schön und wurde passend zum ersten Band gestaltet. Die Farben gefallen mir gut und die Brücke wird bestens ins Bild gerückt. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und macht Lust auf mehr.

Insgesamt ist "Die goldene Brücke" eine ganz nette, aber bei Weitem nicht sehr gute Fortsetzung, was wohl daran liegt, dass mir das 17. Jahrhundert nicht unbedingt liegt und ich daher mit Anna und Co. nicht unbedingt mitfiebern konnte. Wer den ersten Band bereits geliebt hat, könnte jedoch auch vom zweiten Band begeistert sein.

Bewertung vom 03.07.2013
Cabot, Meg

Missing - Gefährliche Träume


sehr gut

Als "Missing: Gefährliche Träume" bereits im Jahre 2005 in Deutschland unter dem Namen "Geheimsache Jessica - Vom Blitz getroffen" erschien, war ich von diesem Buch ehrlich gesagt nicht so angetan, da mich das Cover recht abgeschreckt hat. Nun wurde das Buch im letzten Jahr mit neuem Titel und Cover versehen und schon war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Da Meg Cabot zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, hoffe ich bereits jetzt schon, dass auch die weiteren Bände in Deutschland erscheinen werden.

Der Schreibstil ist mal wieder typisch Meg Cabot: Humorvoll, sarkastisch, leicht und flüssig zu lesen und immer wieder ist jedes Buch von ihr viel zu schnell ausgelesen. Die Charaktere und deren Macken werden ausführlich beschrieben, sodass ich mir jede Figur bildlich vorstellen konnte. Die Geschichte liest sich wie ein Bericht, den Jessica schreibt. Dabei beschreibt sie ihre Zeit nach dem Blitzeinschlag und wie die ganze Situation überhaupt entstehen konnte. Dabei lässt sie ihren Gedanken freien Lauf und somit ist so mancher Lacher, aber auch so manches Kopfschütteln garantiert.

Neben Jessica sind auch die weiteren Charaktere sehr gelungen und jeder trägt mehr oder weniger sein eigenes Problem mit sich herum. Jessica ist heimlich verliebt und kann seit dem Blitzeinschlag vermisste Personen aufspüren, indem sie in ihren Träumen sieht, wo sich die Menschen befinden. Ihre Familie steht ihr bei, jedoch jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Während ihre Mutter sich eher um die Finderlöhne und Jessicas großen Bruder kümmert, der bereits einen Suizidversuch unternommen hat, hat Jessica eher die große Verbindung zu ihrem Vater, der sie so gar nicht mädchenhaft erzieht, denn er bringt ihr u.a. bei, wie sie sich in manchen Fällen mit körperlicher Gewalt wehren kann. Ihre beste Freundin war mir dagegen eher weniger sympathisch, denn sie ist unglaublich schnell beleidigt und sehr oberflächlich, was ich von ihr zunächst eher nicht erwartet habe.

Ebenfalls sehr ans Herz gewachsen ist mir der kleine Sean, den Jessica als einen der vermissten Jungen ausfindig macht. Sein Schicksal hat mich berührt, aber auch zum Lachen gebracht, denn seine Ideen sind stellenweise herrlich schräg. Seine Familiengeschichte ist traurig, aber auch gleichzeitig erschreckend, denn wer weiß, wie viele Kinder tatsächlich unter solchen Umständen als vermisst gemeldet werden. Interessant ist dabei auch, wie das FBI im Zusammenhang mit solchen Fällen in diesem Buch dargestellt wird. Die Autorin zeigt sich kritisch, aber auch verteidigend. Es scheint fast so zu sein, als wüsste Meg Cabot selbst nicht, was sie von einigen Machenschaften im FBI halten soll.

Zugegeben: Die Sache mit dem Blitzeinschlag und wie Jessica mit ihrer neuen Gabe umgeht, wird stellenweise sehr überspitzt dargestellt, aber dies verzeihe ich der Autorin sehr gerne, da die meisten ihrer verrückten Ideen oftmals sehr gut umgesetzt werden.

Das Cover gefällt mir gut und es wirkt auch ein wenig geheimnisvoll. Allerdings passt das Mädchen auf dem Cover nicht unbedingt zu Jessica, da diese kurze Haare hat, aber gut, sowas übersieht man dann gerne einmal. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und beschreibt das Buch sehr genau, ohne jedoch zu viel zu verraten.

Insgesamt hat mir der erste Band der "Missing"-Reihe sehr gefallen und Meg Cabot konnte mich mit ihrer gewohnt humorvollen Art von der ersten Seite an begeistern. Ein interessanter Plot und sympathische Charaktere haben mir zwei schöne Lesenachmittage beschert, sodass ich dieses Buch nur empfehlen kann. Jetzt muss man nur noch hoffen, dass die Reihe auch weiterhin ins Deutsche übersetzt wird. Alles andere wäre eine Enttäuschung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2013
Olin, Sean

Brother Sister - Hört uns einfach zu


gut

"Brother Sister - Hört uns einfach zu" gehört zu den Büchern, die ich bereits sehr früh im Vorschauenkatalog entdeckt habe und direkt lesen wollte. Leider musste ich mich da noch eine ganze Weile gedulden, aber dann ging es endlich los. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen, da die Handlung alles andere als neu ist und schon viel zu oft in anderen Bücher vorkam.

Der Schreibstil an sich ist ganz nett und die Situation von Will und Asheley wird ausführlich beschrieben. Dabei wird die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt. Asheley und Will werden einzeln von der Polizei in Mexiko verhört und erzählen den Beamten ihre Geschichte, dabei gibt es jedoch immer nur die Antworten der beiden Protagonisten, Fragen der Beamten werden dabei nicht mit aufgelistet, jedoch kann man sich diese anhand der Antwort sehr leicht denken. Durch zwei verschiedenen Sichtweisen liest sich die Geschichte auch recht leicht und flüssig, was dem Buch mehr als gut tut, denn der Inhalt ist schon recht speziell und manchmal auch schockierend - wenn man sich denn darauf einlassen kann.

An sich klingt dies zunächst sehr gut und interessant gemacht, Problem ist jedoch, dass mir viele Stellen einfach zu sehr gewollt vorkamen. Der Autor wollte unbedingt schockieren, doch leider wirkt der Spannungsaufbau sehr künstlich aufgebaut. Auch die Charaktere konnte ich leider nicht ins Herz schließen, was man bei dieser Art von Geschichte aber auch nicht unbedingt muss.

Asheley und Will hatten es im Leben nie leicht. Sie wurden von ihrem Vater verlassen, ihre Mutter ist alkoholkrank und bekommt ihre Sucht nicht in den Griff und in der Schule sind sie Außenseiter. Kaum jemand möchte etwas mit ihnen zu tun haben, was sie jedoch stellenweise auch selbst zu verantworten haben, da sie sich selbst auch ganz gern zurückziehen. Es wird quasi eine Familie beschrieben, die es bei solchen Büchern schon haufenweise gab und somit konnte ich nicht überrascht werden. Interessant ist dabei jedoch auch, wie die Geschwister übereinander denken. Auf der einen Seite brauchen sie sich, weil sie das letzte bisschen Familie sind, was sie noch haben, auf der anderen Seite misstrauen sie sich auch, weil sie sich gegenseitig nicht immer einschätzen können. Manchmal haben sie Angst voreinander und manchmal möchte sie einfach nur gegenseitig beschützt werden. Durch die einzelnen Verhöre wird jedoch immer klarer, wer dabei eigentlich wirklich Angst haben sollte.

Was mich aber wirklich gestört hat, ist die Vorhersehbarkeit der Charaktere. Will und Asheley schreien geradezu nach Mitleid, obwohl sie immer wieder erwähnen, dass sie dieses überhaupt nicht verlangen. Sie beschreiben sich oftmals durch die Blume selbst als Opfer, was in gewisser Art und Weise auch stimmen mag, aber dennoch manche Reaktionen und Handlungen von ihnen nicht rechtfertigt. Ich hätte dabei mehr Einsicht deutlich interessanter und authentischer gefunden.

Die Covergestaltung hat mir dagegen sehr gefallen, da Will und Asheley gut abgebildet sind und ich mir die beiden Geschwister auch ungefähr so vorgestellt habe. Der Blick von Asheley ist dazu nahezu perfekt und passt bestens zu ihrem Wesen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf das Buch direkt neugierig gemacht.

So gern ich "Brother Sister - Hört uns einfach zu" bedingungslos gemocht hätte: Es war leider nicht möglich. Das Buch hat sehr viele gute Ansätze und auch das Leid, was Asheley und Will erleben mussten, ist glaubwürdig geschildert, aber leider versinken die Protagonisten immer wieder so sehr in Selbstmitleid, dass insgesamt leider keine wirkliche Spannung aufkommen konnte. Schade! So bleibt dieses Buch leider nur mittelmäßig.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.