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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Die Neue


gut

Normalerweise habe ich es ja nicht so mit Pferdebüchern, ich mache sogar meistens einen ganz großen Bogen drum herum. Wie es der Zufall nun so wollte, bekam ich den ersten Band von "Die Glamour Girls von Chestnut Hall" bei einer Tauschaktion gratis dazu. Obwohl mich das Cover doch sehr abgeschreckt hat, habe ich dann doch kurz in die Geschichte reingeschaut und muss gestehen, dass ich es mir viel schlimmer vorgestellt habe. Also habe ich dem Buch eine Chance gegeben und habe dies nicht einmal bereut.

Michaela Rudolph hat einen angenehmen Schreibstil, der mich direkt angesprochen hat. Die Figuren, die sie bei dieser Reihe geschaffen hat, werden ausführlich beschrieben und obwohl ich so manche Figur dabei nicht mochte, waren sie doch allesamt interessant. Das Internet und die Umgebung wird ebenfalls gut geschrieben. Die Dialoge sind noch ausbaufähig, was aber auch dem Verhalten der jeweiligen Figuren liegen mag. Durch die manchmal recht saloppe Sprache wirkt das Buch nie langweilig und die knapp 160 Seiten waren schnell ausgelesen. Ob man bei einer fünfteiligen Reihe jedoch immer nur 160-seitige Bücher veröffentlichen musste, sei mal dahingestellt, denn dies hätte man auch anders lösen können.

Mit Ada lernt man eine Figur kennen, mit der man nicht unbedingt viel zu tun haben möchte. Sie ist oberflächlich, beleidigt Menschen aufgrund ihres Aussehens, erwartet von jedem Menschen Verständnis, welches sie selbst aber nicht aufbringen kann und glaubt, dass sie der Mittelpunkt der Erde ist. Auf dem Internet herrschen jedoch andere Regeln und als die Neue muss sie sich besonders einfügen, was ihr jedoch sichtlich schwer fällt. Ihre Mutter ist nach langer Krankheit verstorben und ihr Vater ist mit ihrem überheblichen Verhalten überfordert, sodass er sie nach England ins "Chestnut Hall" Internat schickt. Ihre Mitbewohnerin Candy war mir dagegen schon sympathischer, allerdings ist auch sie genauso oberflächlich. Da sie nicht die Modelfigur hat, die Ada von anderen Menschen erwartet, läuft sie direkt in ihre Lästerfalle, die ihr aber kaum etwas auszumachen scheint, denn Candy ist das beliebteste Mädchen im Internat. Auch die anderen Figuren, wie Jul, der Sohn des Reitlehrers oder Bel, eine Mitschülerin, sind interessant und bislang meine Lieblinge, da sie weit weniger oberflächlich, aber dafür umso sympathischer wirken.

Obwohl ich, wie bereits oben erwähnt, kein großer Pferdefreund bin, hat mich die Thematik kaum abgeschreckt. Zwar fand ich einige Szenen, in denen es um Sattelungen und Springreiten ging, nicht soooo interessant, aber dennoch hat mir der Plot gefallen, denn es ist schon interessant zu sehen, wie Adas Fassade immer mehr zerbröckelt und sie sich den Regeln der Schule fügen muss. So bekommt sie eine Aufpasserin an ihre Seite gestellt und Reitverbote, die sie zur Vernunft bringen sollen. Interessant wird es aber erst, wenn sie sich auf der Schule auf andere Menschen verlassen muss und nicht mehr nur an sich selbst denkt, denn da erkannt man kurzzeitig, was für ein liebenswerter Mensch Ada doch sein könnte. Jedoch blitzte dies nur selten auf. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sich dies in den weiteren Bänden noch ändern wird.

Über das Cover würde ich am liebsten gar nichts schreiben, denn dies ist alles andere als schön. Die Pferdebilder sind unvorteilhaft ins Cover gerückt worden und auch die Verzierungen sind zu üppig. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Die Kurzbeschreibung ist jedoch gelungen und hat mich trotz der Pferde neugierig gemacht.

Mir hat "Die Neue", der Auftakt zur fünfteiligen "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe überraschend gut gefallen und ich habe mir direkt die weiteren Bände bestellt. Die Figuren sind oberflächlich, verwöhnt und arrogant, aber dennoch interessant, weil es spannend ist, wie die Fassaden der jeweiligen Figuren immer mehr bröckelt. Hier kommen auch Leser, die nicht unbedingt Pferdefreunde sind zu ihrem Vergnügen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2013
Higgins, Kristan

Der Gute liegt so nah . . .


gut

Kristan Higgins hat mich bislang leider noch nicht so von sich überzeugen können, wie ich es erhofft habe. Ein Buch hat mir richtig gut gefallen, das nächste Werk danach war leider ein totaler Flop. Nun wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben und habe mich für "Das Gute liegt so nah" entschieden. Die Chance wurde zwar nicht komplett genutzt, aber immerhin ist das Buch in meinen Augen kein totaler Flop.

Der Schreibstil von Kristan Higgins ist an sich zwar ganz gut, allerdings schafft die Autorin es nie, dass ich mich bei ihren Werken komplett wohl fühle. Die Figuren und Orte werden zwar gut und liebevoll beschrieben, aber mir erscheint oftmals alles zu oberflächlich. Dabei ist es wirklich spürbar, dass die Autorin sich um ihre Leser bemüht und diesen immer wieder etwas Neues bieten möchte, aber leider kommt dies bei mir nicht ganz an. Ich mag jedoch ihren Humor und ihren Sinn für Romantik, die bei einem solchen Genre Gold wert sind.

Mit den Figuren hatte ich leider oftmals ein Problem, denn auch wenn sie von der Autorin liebevoll beschrieben wurden, kamen sie mir oftmals unglaublich oberflächlich vor. Es wurde mir zu simpel gedacht und zu simpel gefühlt, wirklich tiefgehende Gedankengänge oder Dialoge kamen dabei nur selten vor. Besonders mit Millie wurde ich leider nicht warm, da ich mit ihrer Art oftmals nicht ganz klar kam. Ihre Gefühle und Gedanken habe ich ihr nur selten abgenommen und somit kam sie für mich oftmals nicht ganz authentisch daher.

Ich habe bei "Das Gute liegt so nah" einiges vermisst. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass die Protagonistin mal etwas tiefgründiger wäre, nicht zu verrückt, nicht zu verbissen, sondern einfach nur liebenswürdig. Zwar ist Millie dies sogar an einigen Stellen, aber dennoch war sie mir den anderen Figuren aus vorherigen Büchern der Autorin einfach zu ähnlich. Dazu bin ich nicht unbedingt ein Fan von Dreiecksbeziehungen, bzw. von Frauen, die sich nicht entscheiden können, allerdings muss ich auch sagen, dass ich schon weitaus schlimmere Dreiecksbeziehungen gelesen habe und von daher war diese noch eine der angenehmen Sorte.

Aber wie oben bereits gesagt, war die Geschichte kein totaler Flop, sondern ganz nette Unterhaltung, wenn man das Werk als Zweitbuch betrachtet. So mochte ich Cape Cod als Ort sehr gerne und auch die Nebenfiguren waren ganz sympathisch. Schade nur, dass Millie da nicht so ganz mithalten konnte.

Das Cover ist leider wieder einmal so eine Sache. Auf der einen Seite ist es ganz ansehnlich, auf der anderen Seite so extrem gekünstelt, dass es schon wieder unschön wirkt. Besonders die Mimik ist dabei misslungen. Die Kurzbeschreibung ist dagegen wieder einmal richtig gut und macht Lust auf mehr.

Insgesamt ist "Das Gute liegt so nah" ganz nett, aber nichts, was mich langfristig unterhalten konnte. Die Figuren sind liebevoll beschrieben, aber noch ausbaufähig, gleiches gilt für den Plot. Kristan Higgins und ich soll auch nach dem dritten Buch nicht so ganz sein, denn leider geraten ihre Bücher bei mir viel zu schnell in Vergessenheit. Ob ich noch ein weiteres Werk von ihr lesen werde, halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, aber ich brenne auch nicht darauf. Die Zeit wird es zeigen.

Bewertung vom 15.08.2013
Inden, Charlotte

Anna und Anna


weniger gut

"Anna und Anna" habe ich schon lange vor dem Erscheinungsdatum entdeckt und ich habe mir vorgenommen, dass ich das Buch direkt am Erstverkaufstag kaufen möchte. Gesagt, getan - aber mittlerweile wünschte ich, ich hätte dies nicht getan, denn "Anna und Anna" konnte mich leider nicht überzeugen.

Charlotte Inden hat zwar einen ganz angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, aber dennoch konnte mich die Autorin mit ihren Figuren und dem Plot nicht begeistern. An sich ist es eine schöne Idee, dass sich Anna und Anna Briefe schreiben und Anna jr. den Briefkontakt zu Jan sucht, stellenweise wurde es dann aber doch etwas skurril. Besonders Oma Anna fand ich alles andere als sympathisch.

Es ist ja an sich vollkommen normal und verständlich, wenn jemand seinem Bein hinterhertrauert, wenn man dieses verlieren musste, ich konnte sogar verstehen, dass sie dem Bein Briefe schreibt, was mich dabei aber wirklich gestört hat, ist das Selbstmitleid. So bezeichnet sie sich mehrfach ohne Bein als hässlich und nicht ansehnlich. Gleichzeitig erwähnt sie auch immer wieder, wie schön ihre Beine früher waren und welch ein Hingucker sie doch bei den Männern war. Bei so einer tiefgründigen Handlung habe ich gehofft, dass die Figuren dies ebenfalls sind, aber stellenweise waren sie mir dann doch zu oberflächlich. Sehr schade, denn dies hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen.

Auch Annas Enkelin, die ebenfalls Anna heißt, konnte mich leider nicht berühren. Zwar ist das junge Mädchen recht pfiffig und auch liebenswert, aber bereits jetzt schon in jungen Jahren sehr oberflächlich und unreif. Mir ist schon klar, dass man bei einer Elfjährigen dabei keine Wunder erwarten darf, aber dennoch hätte ich - ohne Wissen des Alters - gedacht, dass Anna erst sechs oder sieben Jahre alt wäre.

Was diesem Buch allerdings nicht fehlt, sind die nötigen Emotionen, denn davon hat die Autorin einige zu bieten: Melancholie, Freude, Leid, Mitleid, Trauer, Sehnsucht, Zweifel und jede Menge mehr. Was dabei besonders schade ist, ist die Tatsache, dass mich sämtliche Emotionen nicht dazu gebracht haben, mich den Figuren näher zu fühlen. Wäre dies zumindest möglich gewesen, hätte ich das Buch weitaus mehr gemocht.

Die Covergestaltung ist zwar schlicht, aber dennoch sehr schön anzusehen. Das linierte Papier, sowie die eingezeichneten Wellen passen gut zur Geschichte und ein besonderer Hingucker ist das kleine Segelschiff links oben auf dem Cover. Durch die Handschrift ist auch gleich die Kurzbeschreibung viel persönlicher.

So leid es mir auch tut: "Anna und Anna" konnte mich leider nicht überzeugen. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich und die Briefe waren mir zu großen Teilen hin zu sehr auf Mitleid geschrieben. Wäre die Geschichte weniger melancholisch und dafür unterhaltsamer gewesen, hätte ich mit diesem Buch sicherlich mehr Spaß gehabt. So bleibt "Anna und Anna" leider nur ein Buch, welches ich sehr schnell wieder vergessen habe. Schade!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2013
Buckley, Michael

Die Grimm Akten - Die Spur des Riesen


sehr gut

Von dieser Buchreihe habe ich schon eine ganze Menge Gutes gehört und von daher war meine Neugierde auf den ersten Band "Die Spur des Riesen" schnell geweckt. Ich war sehr gespannt auf die magischen Geschichten und noch mehr auf die Figuren, die im Vorfeld alle sehr sympathisch klangen. Zwar waren am Ende nicht alle Figuren sympathisch, aber dies verzeihe ich dem Autor sehr gerne, denn der Auftakt der "Grimm Akten" konnte mich überzeugen.

Michael Buckley hat einen angenehmen Schreibstil, der für Kinder bestens geeignet ist. Orte und Figuren werden sehr detailliert beschrieben, sodass man sich das gesamte Buch bildlich vorstellen kann. Manchmal wurde mir jedoch die eine oder andere Situation schon fast als zu selbstverständlich erzählt. Als Leserin tappte ich mindestens genauso lange im Dunkeln, wie es bei den Schwestern Sabrina und Daphne der Fall war. Über die Gebrüder Grimm wurde kaum etwas verraten, dafür aber immer wieder in Rätseln gesprochen. Ein bisschen mehr Aufklärung hatte ich mir daher schon gewünscht.

Sabrina und Daphne könnten als Schwestern kaum unterschiedlicher sein. Während Daphne offen auf die Menschen zugeht und stets alles recht neugierig beobachtet, ist Sabrina eher skeptisch und sucht immer wieder nach Fluchtmöglichkeiten. Ihre Eltern sind verschwunden und sie haben die letzten Monate immer wieder bei Pflegefamilien verbracht, bei denen sie immer wieder weggelaufen sind. Nun sollen sie zu ihrer angeblichen Oma gebracht werden, ihre Eltern haben ihnen jedoch gesagt, dass ihre Großmutter verstorben sei. Verständlich, dass besonders Sabrina skeptisch wird. Die Großmutter hat mir sehr gut gefallen. Sie ist altmodisch, aber dennoch modern veranlagt und möchte für ihre Enkelinnen nur das Beste. Sie bringt ihren Enkelinnen bei, dass sie von den Gebrüder Grimm abstammen und Fälle im Ort Ferryport Landing lösen müssen.

Ferryport Landing ist ein märchenhafter Ort, in dem Märchenfiguren, aber auch Riesen leben. Viele Märchenfiguren kennt man bereits aus den Märchen der Gebrüder Grimm, sodass bei mir einige Kindheitserinnerungen hochgekommen sind. Dazu werden die Märchen kindgerecht beschrieben, sodass man sich auf der ein oder anderen Seite zwar gruseln kann, dabei aber nie übertrieben wird. So bekommt man es u.a. mit Riesen zu tun, die Häuser zertrampeln, mit einem bösen Bürgermeister, der seine Mitarbeiter erniedrigt und den Einwohnern nicht unbedingt das Beste wünscht, aber auch mit vielen sympathischen Figuren, die ich bereits in anderen Geschichten sehr mochte.

Die Covergestaltung gefällt mir gut. Zwar ist diese nicht ganz so märchenhaft wie der Inhalt, aber dennoch schön anzusehen. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt und sie fasst das Wichtigste zusammen.

Insgesamt hat mir der Auftakt der "Grimm Akten" gut gefallen und ich werde mit Sicherheit auch die anderen Bände lesen. "Die Spur des Riesen" ist wahrlich märchenhaft und kann mit liebenswerten Figuren und einem interessanten Plot punkten. Märchenfans werden ihre wahre Freude an diesem Buch haben. Empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2013
Abrahamson, Emmy

Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt


weniger gut

"Widerspruch zwecklos oder: Wie man eine polnische Mutter überlebt" gehört zu den Büchern, die mich am Anfang überhaupt nicht gereizt haben. Jedoch wurde ich dann doch ein bisschen neugierig, nachdem ich so viele positive Rezensionen über das Buch gelesen habe. Große Erwartungen hatte ich vor dem Lesen aber dennoch nicht - zum Glück, denn leider war das Buch letztendlich dann doch so, wie ich es im Vorfeld erwartet habe: Oberflächlich, überspitzt und zu aufgesetzt.

Am Anfang hatte ich noch sehr große Probleme mit dem Schreibstil, denn dieser erschien mir viel zu holprig, stellenweise langatmig und es wurde mir einiges viel zu überspitzt dargestellt. Dies fängt bei Alicjas Gedanken an und endet bei den Aktionen von ihrer Mutter. Es wirkte einfach viel zu sehr gewollt und dabei ist das Können oftmals auf der Strecke geblieben. Dazu hat mir der Humor an sehr vielen Stellen leider überhaupt nicht zugesagt. Sicherlich, das Thema "Polnische Mutter" will überspitzt dargestellt werden und die Nationalität hätte auch gut und gerne durch eine andere Nationalität ersetzt werden können, aber dennoch wurde mir zu sehr immer wieder darauf herumgeritten. Ja, es geht um polnische Mütter und ja, polnische Mütter ticken angeblich anders als andere Mütter - das ist zumindest die Aussage der Autorin. Naja, zum Glück hat nicht jeder den gleichen Humor.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Alicja erzählt. Dabei lernt man ihre Gedanken und Gefühle schonungslos kennen und sie lässt die Leserschaft an ihrem Leben teilhaben. Dabei wird keine Peinlichkeit ausgelassen. So wird ihre Mutter schon sehr überspitzt dargestellt, aber auch die anderen Verwandten bekommen oftmals ihr Fett weg, indem auch sie alles andere als authentisch dargestellt werden. Man kann solche Geschichten sicherlich mögen, aber mir hat es leider nicht immer gefallen. Alles wirkte zu sehr gewollt und zu künstlich aufgebaut. Es musste unbedingt eine Peinlichkeit her, es musste unbedingt ein gut gemeinter Tipp her, es musste unbedingt alles sehr hip und offen sein... Wären die Figuren etwas authentischer und hätte man alles weniger überspitzt und flapsig dargestellt, hätte ich so manche Figur eventuell sogar sympathisch gefunden, aber so war ich leider nur genervt und wurde weder mit Alicja, noch mit den anderen Charaktere in irgendeiner Art und Weise warm.

Das Cover ist ganz nett, aber mehr leider auch nicht. Zwar passt die Darstellung der Mutter schon ganz gut und auch die Herzen mit den Totenköpfen im Hintergrund sind ganz nett, aber mehr auch nicht. Die Kurzbeschreibung liest sich vollkommen in Ordnung und fasst das Wichtigste zusammen.

"Widerspruch zwecklos oder: Wie man eine polnische Mutter überlebt" hat mich leider nur selten begeistern können und von daher wird das Buch nicht lange im Gedächtnis bleiben. Als Zweitbuch ist dieses Werk jedoch vollkommen okay. Dennoch würde ich das Buch nicht Jedermann empfehlen, denn dafür war es mir einfach zu überspitzt und zu sehr gewollt, als gekonnt. Schade. Aus dem Inhalt hätte man deutlich mehr herausholen können, wenn die Autorin nicht alles übertrieben dargestellt hätte.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2013
Cleave, Chris

Gold


sehr gut

Ich habe bislang schon sehr viel Gutes über Chris Cleave gehört, aber leider noch nichts von ihm gelesen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit ein Buch von ihm zu lesen und ich habe mich für "Gold" entschieden - und ich habe es nicht bereut, denn "Gold" ist nicht nur spannend, sondern auch sehr emotionsgeladen geschrieben.

Ich habe selten einen so intensiven und gleichzeitig melancholischen Schreibstil erlebt. Die Melancholie wird dabei so gut eingebaut, ohne zu schwer zu wirken. Dazu gibt es eine Portion Humor, was der Geschichte ebenfalls sehr gut tut. Orte und Charaktere werden detailliert und sympathisch beschrieben, sodass es mir sehr leicht gemacht wurde, dieses Buch zu mögen. Dazu hat mich die Geschichte oftmals zum Nachdenken angeregt: Wie weit geht man für seine Träume und wie wichtig ist die Karriere, wenn man ein krankes Kind zuhause hat.

Mit Zoe und Kate lernt man zwei sympathische Frauen kennen, die sich bereits seit vielen Jahren kennen und miteinander befreundet, im Wettkampf jedoch große Konkurrentinnen sind. Während Zoe bereits große Erfolge bei den Olympischen Spielen einheimsen konnte, ist Kate da eher zurückhaltender, da die Krankheit ihrer Tochter Sophie immer im Wege stand. Sie musste auf den Start bei den letzten Olympischen Spielen verzichten und möchte nun in London endlich angreifen und Gold gewinnen, aber die Krankheit ihrer Tochter hält sie auch weiterhin zurück. Beide Frauen sind sehr unterschiedlich, privat aber dennoch unzertrennlich. Sie mussten bereits so manche Krise gemeinsam durchstehen, allerdings gibt es auch immer wieder Geheimnisse. Besonders ein Geheimnis könnte die gesamte Freundschaft zerstören.

Die Thematik ist dazu sehr gelungen und es stellt sich die Frage, was für einen Menschen wichtiger ist: Kinder oder Karriere? Schon allein das Thema Leukämie ist unendlich traurig, jedoch wird es ohne großes Mitleid in die Geschichte eingearbeitet, sodass neben der Melancholie auch oft Hoffnung zu verspüren ist. Aber auch die Szenen rund ums Training und der Rennen werden großartig beschrieben. Die Spannung ist deutlich spürbar und man merkt richtig, wie der Autor selbst mitgerissen wurde. Gleichzeitig merkt man aber auch, wie gut das Thema Training und Radrennsport recherchiert wurde, denn es wird alles sehr einfach und ausführlich erklärt, sodass keinerlei Fragen meinerseits offen blieben.

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil London perfekt dargestellt wird, dazu die Hauptfiguren Kate und Zoe, die sich vertraut zueinander wenden und der goldene Hintergründ. Besser kann man eine Geschichte auf einem Cover kaum abbilden. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und hat mich zum direkten Lesen animiert.

"Gold" hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Der Plot und die Figuren sind nahezu perfekt ausgearbeitet und der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an direkt angesprochen. Chris Cleave wird in naher Zukunft sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit von mir erhalten. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2013
Lucas, Marie

Zwischen Ewig und Jetzt


schlecht

"Zwischen Ewig und Jetzt" habe ich bereits im letzten Jahr im Vorschaukatalog des Verlages entdeckt und seitdem war ich auf dieses Buch sehr gespannt und konnte den Erstverkaufstag kaum erwarten. Aus Zeitgründen hat es dann doch noch etwas gedauert, bis ich das Buch endlich lesen konnte, aber nun war es endlich so weit.

Direkt auf den ersten Seiten kam jedoch die große Ernüchterung, denn leider hat mir der Schreibstil nicht immer zugesagt und auch die Figuren konnten mich nicht überzeugen. Alles wirkte sehr oberflächlich und holprig erzählt. Was in der Kurzbeschreibung noch sehr gut klang, wirkte auf mich immer enttäuschender und am Ende war ich froh, dass ich dieses Buch endlich schließen konnte.

Die Geschichte wird an vielen Stellen sehr holprig und langatmig erzählt. Immer wieder wird betont, dass Julia nicht mehr zu den Leuten gehört, die in einer Villa leben und es wird immer wieder auf ihre Vergangenheit eingegangen. Normalerweise ist dies ja immer ganz nett, allerdings gibt es dabei keinerlei Weiterentwicklung, weil sich alles immer nur um ein Thema dreht. Dadurch wirkt die Geschichte bereits schon bei der Hälfte sehr ausgelutscht und von Spannung war nichts zu spüren.

Ich habe auf sympathische Figuren gehofft, aber leider habe ich diese nicht bekommen. Bei Felix und seiner Clique geht es fast nur ums Feiern, Geld und gutes Aussehen. Die Beziehung zwischen Felix und Julia ist ein Witz, denn selten habe ich eine so oberflächliche Beziehung erlebt. Während sie einfach wieder zu einer angesehenen Clique gehören will, erwähnt Felix auf fast jeder zweiten Seite, wie heiß sie doch heute aussehen würde. Ein wirkliches Kennenlernen findet hier leider nicht statt. Niki fand ich am Anfang noch sehr interessant, aber auch da ebbte irgendwann das Interesse ab, denn auch er wird leider nur sehr oberflächlich beschrieben. Sympathisch fand ich leider niemanden und somit war es mir am Ende fast schon egal, was aus den einzelnen Charakteren wird.

Obwohl ich das Thema "Dreiecksbeziehung" eigentlich nicht mehr lesen wollte, habe ich mich dennoch darauf eingelassen, weil ich gehofft habe, dass es dieses Mal eventuell ein wenig lebhafter und weniger kitschig ablaufen würde. Aber nein, leider nicht. Ehrlich gesagt habe ich selten eine so schlecht umgesetzte Dreiecksbeziehung erlebt. Julia hat gerade erst ihr erstes Mal mit Felix hinter sich und liegt direkt einen Tag später in Nikis Bett - was soll sowas bitte? Ist es neuerdings modern, wenn man Teenager als leichte Mädchen präsentiert?!

Die Grundidee, dass Niki mit Toten sprechen kann und somit für Julia zur großen Hilfe wird, ist gar nicht mal so schlecht, aber leider konnte mich die Umsetzung dabei nicht überzeugen, da ich denke, dass solch ein Thema auch gut und gerne ohne Dreiecksbeziehung ausgekommen wäre. Dazu ist die Geschichte leider sehr vorhersehbar und relativ unspannend. Sehr schade, ich habe im Vorfeld sehr viel von diesem Buch gehalten.

Wirklich hübsch ist aber das Cover, dass ein toller Hingucker im Bücherregal ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und war für mich der Hauptgrund, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Sehr bedauerlich, dass der Inhalt nicht mithalten konnte.

Insgesamt bin ich von "Zwischen Ewig und Jetzt" sehr enttäuscht und kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Das Buch klang im Vorfeld unglaublich toll und spannend, aber leider wurde das vorhandene Potential von der Autorin nicht genutzt. Ich werde von den Büchern der Autorin wohl zukünftig die Finger lassen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2013
Jochimsen, Jess

"Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?"


sehr gut

"Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?" war mir bislang vollkommen unbekannt. Als ich das Buch geschenkt bekommen habe, war ich demnach zuerst skeptisch, aber dann wollte ich Jess Jochimsen und dem Werk dann doch eine faire Chance geben. Gelohnt hat es sich allemal, denn die vielen kleinen Kurzgeschichten haben mich gut unterhalten.

Jess Jochimsen hat einen sehr angenehmen und humorvollen Schreibstil. Der Autor beschreibt in vielen kleinen Kurzgeschichten das Leben eines Vaters mit seinem Sohn Tom und dessen verrückten Ideen. Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist die Tatsache, dass das Buch nicht als Erziehungsratgeber dienen, sondern einfach unterhalten soll. So werden Toms Geschichten schonungslos erzählt und dabei auch die Schwächen der Eltern offen dargelegt. Gleichzeitig erkennt man aber auch, dass Tom seine ganz eigenen Fehler und Erfahrungen macht, ohne dafür großartig bestraft zu werden.

Tom muss man einfach ins Herz schließen. Er ist sehr ehrlich, manchmal eventuell sogar zu ehrlich, chaotisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und weiß schon relativ früh, wie er sich in der Welt durchsetzen muss. So geht er u.a. zu seinen Verwandten hin und sagt ihnen, dass er sie nicht mag, handelt in der Schule mit Fußball-Sammelkarten, vergräbt wertvolle Ohrringe in Baugruben und wirft seine Kleidungsstücke in den Müllcontainer, weil er hofft, dass eine Frau, die den Container ständig durchsucht, etwas Schönes zum Anziehen findet.

Sicherlich, sowas treibt die Eltern manchmal in den Wahnsinn, aber dennoch merkt man besonders bei seinem Vater, dass dieser sehr stolz auf ihn ist, auch wenn er dies nicht immer offen zeigen kann. So wird er auch u.a. von seiner Frau verurteilt, weil Tom seine Schweißfüße geerbt hat und immer dazu verdonnert, mit seinem Sohn Schuhe kaufen zu gehen, was ihnen nicht unbedingt immer Spaß macht, gleiches gilt übrigens auch für das Schneiden der Zehen.

Sehr schön ist dabei auch, dass Toms Vater die ein oder andere Schwäche offen zugibt und nicht unbedingt der große Übervater ist, der seinen Sohn vor jedem noch so kleinen Problem schützen möchte. Er lässt ihn seine eigenen Fehler machen, ist aber dennoch stets für ihn da und hat auch nichts dagegen, ihn so manches mal zu belehren.

Der Humor hat mir sehr gut gefallen und ich musste an vielen Stellen schmunzeln. Sicherlich, einige Geschichten sind relativ überspitzt dargestellt, allerdings liest sich jede Geschichte sehr authentisch. Jede Geschichte ist meistens auf 2-4 Seite untergebracht, sodass "Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?" schnell und einfach zu lesen ist.

Das Cover hätte bei so einem Werk gar nicht anders ausfallen dürfen. Es wirkt sehr schlicht und bildet lediglich Tom und seinen Vater ab, mit der für ihn alles entscheidenden Frage. Wie Vater und Sohn zueinander stehen, merkt man auch schnell an der Haltung. Der Vater stützt seinen Sohn, während er zu ihm hoch schaut. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls vollkommen in Ordnung.

Insgesamt wurde ich von "Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?" bestens unterhalten. Wer humorvolle Kurzgeschichten über Kinder und deren Eltern mag, wird mit diesem Buch sicherlich seinen Spaß haben. Jess Jochimsen ist für mich nun kein Unbekannter mehr und wer weiß, vielleicht werde ich zukünftig ja noch einmal ein Buch von ihm lesen. Empfehlenswert!

Bewertung vom 29.07.2013
Hertz, Anne

Wunderkerzen


sehr gut

Denke ich an deutsche Autoren und Autorinnen, denke ich auch automatisch an Anne Hertz, denn bislang haben mich ihre Werke immer überzeugen können. Da ich mal wieder große Lust auf einen locker-leichten Frauenroman hatte, habe ich mich daher für "Wunderkerzen" von Anne Hertz entschieden und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Anne Hertz ist ein Sammelpseudonym, dass aus den Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz besteht.

Einige Leser sagen ja gerne mal, dass der Schreibstil von Anne Hertz zu einfach gestrickt und zu flapsig ist. Da muss ich jedoch widersprechen. Natürlich ist der Schreibstil nicht besonders anspruchsvoll, aber das erwarte ich auch gar nicht, wenn ich zu diesem Genre greife. Dennoch legen die Autorinnen großen Wert auf Unterhaltung und Humor, was man in ihrem Schreibstil auch gut erkennen kann. Die Dialoge sind stellenweise ein bisschen überspitzt, aber auch das finde ich bei so einem Genre vollkommen in Ordnung, denn hier geht es für mich nur um eines: Unterhaltung! Allerdings hat das Buch an einigen Stellen dann doch seine Längen - ganz besonders zum Ende hin, denn man merkt schnell, dass Tessa, die Hauptfigur, oftmals auf der Stelle stehen bleibt.

Tessa ist eine chaotische, aber dennoch liebenswerte Figur, die das Pech zum Teil gepachtet hat und sich nur selten entscheiden kann. Obwohl sie ihrer Nachbarin nur eine Freude machen wollte, hat sie direkt mal das Haus in die Luft gesprengt. Nach dem Unglück lernt sie den Polizisten Alex kennen, der natürlich unglaublich attraktiv ist - schade nur, dass dieser sie wegen Mordversuches hinter Gitter bringen möchte. Zum Glück gibt es da aber Tessas Exfreund Philip, der ihr als Anwalt zur Seite steht. Wie nicht anders zu erwarten, bekommt Tessa dabei ihre Gefühle nicht in den Griff und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Ja, man merkt: Vieles ist überspitzt, unrealistisch und zum Teil auch vorhersehbar, aber dennoch wurde ich bei "Wunderkerzen" gut unterhalten und konnte an so mancher Stelle sogar schmunzeln. Ob man letztendlich solche Art von Büchern mag, ist jedem selbst überlassen.

Die Liebesgeschichte hat mir dagegen eher nicht so ganz zugesagt. Zwar ist auch diese recht unterhaltsam, flippig und kitschig und dazu dauert es noch gefühlte Ewigkeiten, bis sich Tessa mal entscheiden kann, aber dennoch hat die Geschichte ihren Reiz.

Wunderschön und typisch Anne Hertz ist die Covergestaltung: Wieder ein einfarbiger Hintergrund mit passenden Details aus der Geschichte. Sehr gelungen und dabei noch schön anzusehen. Auch die Kurzbeschreibung fasst das Wichtigste zusammen und hat mich zum direkten Lesen animiert.

Insgesamt hat mich "Wunderkerzen" gut unterhalten und ich hatte wieder einmal großen Spaß am Schreibstil von Anne Hertz. Sympathische, aber auch anstrengende Figuren und ein gelungener Plot runden dieses Werk ab, sodass ich auch weiterhin den Büchern der Autorinnen treu bleiben werde. Wer ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch lesen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2013
Hoban, Julia

Bis unter die Haut


weniger gut

SVV, oder auch Selbverletztendes Verhalten ist leider ein sehr trauriges Thema, dass meiner Meinung nach viel zu wenig besprochen wird. Da ich das Thema und die Beweggründe schon immer sehr interessant fand, schaue ich zwischendurch immer mal wieder nach Büchern, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Dabei ist mir immer wieder "Bis unter die Haut" ins Auge gesprungen - Grund genug, diesem Buch eine Chance zu geben.

Ich habe von Julia Hoban einiges erwartet, aber leider wurde ich dann doch enttäuscht, denn der Schreibstil konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Es fanden viel zu viele Wiederholungen statt ("Ich habe meine Eltern umgebracht!") und auch sonst hat die Autorin es nicht geschafft, die Figuren sympathisch zu gestalten. Dazu liest sich die Geschichte aufgrund der vielen Wiederholungen sehr holprig und dadurch konnte mich das Buch trotz seiner interessanten Thematik nicht an sich fesseln.

Ein großes Problem hatte ich leider mit den Figuren, denn keiner davon konnte mich berühren oder wurde mir im Laufe der Zeit sympathisch. Besonders Willow war ein schwieriger Fall. Ich wollte sie und ihre Beweggründe, wieso sie sich dies selbst antut, unbedingt verstehen, aber leider versank sie so oft in Selbstmitleid und hat immer wieder davon angefangen, dass sie ihre Eltern umgebracht hätte. Dies wurde mir dann irgendwann zu anstrengend und ich habe das Interesse an ihr und ihrer Familiensituation verloren. Jeder Mensch hat seine Phasen, in denen er eventuell sogar zu Selbstmitleid neigt, aber was Willow gemacht hat, war mir dann doch zu viel, denn an vielen Stellen hatte ich zu sehr das Gefühl, als wolle sie sich auch einfach nicht weiterentwickeln. Gleiches galt leider auch für Guy, der mich ebenfalls nicht von sich überzeugen konnte. Zwar fand ich ihn noch deutlich sympathischer als z.B. Willow oder deren Bruder, aber dennoch hat mir bei ihm das gewisse Etwas gefehlt.

Die Liebesgeschichte, die sich hier langsam aufbaut, wird dagegen sehr authentisch beschrieben. Ganz besonders der Moment, als Guy herausfindet, was sich Willow beinahe täglich antut, wurde sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Die Liebe der beiden Figuren wirkt dabei auch nicht kitschig oder gar sehr romantisch. Man betrachtet sie eher als relativ nüchtern und realistisch.

Ein weiterer Kritikpunkt ist neben den Figuren die Weiterentwicklung der Geschichte. Diese spielt nur an wenigen Orten und als Leser bekommt man kaum etwas Neues präsentiert. Immer wieder geht es an alte Orte zurück, ohne eine gewisse Entwicklung. Oftmals blieb die Autorin auf der Stelle stehen und ich hätte mir für die Charaktere so viel mehr gewünscht. Dazu ist die Geschichte Dank der wenigen Handlung auch sehr vorhersehbar. Sehr schade, denn das Potential war definitiv vorhanden, es wurde nur einfach nicht genutzt.

Das Cover selbst ist gelungen, da sich besonders die feinen Linien sehr mit der Thematik beschäftigen. Das Mädchen auf dem Cover ist ebenfalls gut ausgewählt. Besonders gefallen hat mir auch die Kurzbeschreibung. Umso enttäuschender, dass der Inhalt am Ende nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mir "Bis unter die Haut" leider nicht gefallen. Ich hatte hohe Erwartungen, aber leider wurden diese nicht erfüllt, da mich das Selbstmitleid der Protagonisten immer mehr genervt hat und ich mich somit nicht mehr auf die Geschichte einlassen konnte. Schade, aber leider nicht änderbar. Vielleicht können sich ja andere Leser besser auf die Geschichte einlassen.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.