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Insgesamt 2076 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2022
Hansen, Jette

Inselluft


ausgezeichnet

In ihre neuen Roman entführt uns die Autorin Jette Hansen auf die zauberhafte Nordseeinsel Föhr. Und hier lassen wir uns „Inselluft“ um die Nase wehen.
Der Inhalt: Postbotin Sarah zieht wegen ihrer Pollenallergie nach Föhr und hofft darauf, mit ihrem Jobwechsel mehr als nur den Heuschnupfen hinter sich zu lassen. Die frische Seeluft und die neuen Begegnungen tun ihr gut und Sarah fühlt sich, als wäre sie schon lange auf der Insel zu Hause. Gleich zwei Männer treten in ihr Leben, der fürsorgliche Tierarzt Marten und der schwer zu fassende Künstler Sven. Doch wie in Wellen, die zurück an den malerischen Sandstrand schlagen, holen Sarah die Schatten der Vergangenheit ein. Während Sarah ihrer schwangeren Freundin Fee hilft, wird ihr klar, dass sie sich dem, was geschehen ist, stellen muss, um wirklich neu anzufangen.
Schon beim Anblick des traumhaften Covers überkommt mich ein richtiges Urlaubsfeeling. Am liebsten würde ich ja sofort nach Föhr reisen, mir den Wind um die Nase wehen lassen und lange Strandspaziergänge unternehmen. Durch die herrlichen Beschreibungen der Autorin habe ich ein wunderbares Bild vor meinem inneren Auge. Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt. Und genau so erging es unserer Protagonistin Sarah, die sich hier für eine Aushilfsstelle als Postbotin, beworben hat. Sie will hier auf der Insel den Kopf freibekommen und endlich wieder nach vorne schauen können. Für einige Verwirrung sorgen jedoch zwei männliche Wesen, die sie hier auf der Insel kennengelernt. Da sin der schwer zu durchschauende Sven und der liebenswerte Tierarzt Marten.
Doch ist Sarah schon bereit für eine neue Liebe und wird sie es schaffen, endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen? Ist es nicht besonders schwer, ein Geheimnis für immer zu vergraben? Ich war ja auf den Ausgang der Geschichte mächtig gespannt.
Für mich ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Gerne vergebe ich für dieses tolle Lesevergnügen mit dem ich unterhaltsame Lesestunden verbracht habe 5 Sterne

Bewertung vom 06.06.2022
Engel, Cornelia

Im Schein der Morgenröte


ausgezeichnet

Auf den zweiten Teil der Sansibar-Saga habe ich mich schon riesig gefreut. Nach dem spannenden Ende des ersten Teils war meine Vorfreude und Neugierde riesengroß.
Der Inhalt: Sansibar 1880. Elisabeth fasst allmählich Fuß auf Sansibar, doch der Handel mit Gewürzen macht ihr zu nehmend Sorgen. Von Seiten des Palasts werden ihr Steine in den Weg gelegt und noch immer ist es ihr nicht gelungen, im Auftrag ihres Bruders Gewürznelken zu kaufen. Als es zu Missverständnisses zwischen Jacob und ihr kommt, scheint sie ganz allein dazustehen. Sowohl der Arzt Dr. Wessels als auch ihr Pflanzer Christian Gramberg machen ihr Avancen und Elisabeth landet in einem gefährlichen Netz aus Verrat und Intrigen. Wem kann sie vertrauen?
Wow! War das eine spannende Fortsetzung. Noch jetzt habe ich Gänsehautfeeling, wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe. Schon nach dem Lesen der ersten Zeilen hat mich die aufregende Geschichte um Elisabeth und ihren Gewürzhandel in den Bann gezogen. Mit der Zeit scheint ja Elisabeth in dieser Männerdomäne endlich etwas Fuß zu fassen, doch es ist unglaublich welche Intrigen hier im fernen Orient, dem Zauber aus tausend und einer Nacht – das ich mir durch die herrlichen Beschreibungen der Autorin bildlich vorstellen kann - ablaufen. Hier hat noch der Sultan das Sagen und es herrschen andere Gesetze. Und die Machtspiele sind einfach unglaublich und Elisabeth mittendrin. Da scheint sie ja endlich ihr Glück gefunden zu haben, doch dann tauchen wieder dunkle Wolken am Himmel auf und Elisabeth weiß schließlich bald nicht mehr, wem sie glauben und vertrauen kann. Beim Lesen werde ich von einem Gefühlsstrudel erfasst und der Spannungsbogen ist einfach unglaublich.
Auch der zweite Teil war wieder ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Auch das wunderschön gestaltete Cover ist wieder ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre mit der ich Traumlesestunden verbracht habe 5 Sterne. Ich hoffe, meine Reise nach Sansibar ist noch nicht zu Ende.

Bewertung vom 06.06.2022
Hübler, Jan

Lieblingsplätze Dresden


ausgezeichnet

Diese Reiseführer aus dem Gmeiner Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Und nachdem ich ja letztes Jahr in Dresden war, war ich auf diese Lektüre extrem neugierig. „Lieblingsplätze“ in Dresden, das hört sich ja toll an. Und Jan Hübler, der Autorin, dieses tollen Buches ist in Dresden geboren und lebt seit über 25 Jahren von Reisereportagen und Gästeführungen in seiner Heimatregion. Er ist außerdem auch Autor von lokalen Reiseführern. Der Autor nimmt uns aber nun regelrecht an der Hand und präsentiert uns seine selbst fotografierten Lieblingsplätze in Dresden, den diese interessante Stadt hat mehr zu bieten als den Zwinger, das Albertinum und die Frauenkirche.
Schon die persönlichen 10 Highlights des Autors fand ich total spannend und habe die mir natürlich gleich in dem Führer gesucht. Mir gefällt ja die Aufmachung des Buches total gut. Schon zu Beginn ist eine Städtekarte, in der alle 81 beschriebenen Lieblingsplätze eingezeichnet sind, so dass mich sich problemlos eine tolle Tour zusammenstellen kann. Jedem dieser Plätze ist in dem Führer eine Doppelseite mit Foto gewidmet, dazu gib es tolle Erklärungen und Besonderheiten und natürlich die Adresse. Einfach spitze! Aber nun zu den 10 Highlights, die für meinen nächsten Dresden Besuch schon vorgemerkt sind. Da wäre das Nymphenbad – eine feine Oase im Zwinger; das Residenzschloss – ein Palazzo voller Museen; Kraftwerk Mitte – der neue Musentempel und Schloss Pillnitz – verwunschen und wunderschön – um nur ein paar zu nennen. Gefreut hat ich mich über den Bericht vom Maritim Hotel (kaum zu glauben, dass wir hier das letzte Mal übernachtet haben). Da waren wir schwer beeindruckt. Auch das Foto von der Kunstpassage hat mich begeistert. Gerne denke ich noch an die vielen kleinen Lädchen und die freundlichen Besitzer zurück. Dresden ist in meinen Augen immer eine Reise wert.
Und dieser tolle Reiseführer der ganz besonderen Art wandert nächstes Mal sicher in mein Reisegepäck. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 05.06.2022
Marschall, Anja

Der Geschmack von Freiheit / Töchter der Speicherstadt Bd.2


ausgezeichnet

Auf den zweiten Teil der Kaffee-Saga habe ich mich schon riesig gefreut. Wieder befinden wir uns in der Hansestadt Hamburg, wo mittlerweile die nächste Generation der Familie Behmer heranwächst und für den Fortbestand des Kaffeekontors sorgen soll.
Der Inhalt: Hamburg, 1929. Cläre Behmer hat kein großes Interesse am Kaffeekontor ihrer Familie. Sie will lieber studieren und ihren eigenen Weg gehen. Sehr zum Missfallen ihres Verlobten, der darauf hofft, durch die Heirat einmal „Behmer & Söhne“ zu übernehmen. Doch Cläres Leben ändert sich schlagartig, als sie den freiheitsliebenden Demokraten Fritz Waltershausen kennenlernt, der sie darin bestärkt, ihre Träume zu verfolgen. Als jedoch die Nationalsozialisten an die Macht kommen und nicht nur das Überleben des Kaffeekontors gefährden, erwacht in Cläre die Kämpfernatur der Behmer-Frauen, und sie setzt alles daran, ihr Erbe und ihre Liebe zu retten!
Wow, einfach sensationell. Kaum zu glauben, dass es nach dem gigantischen ersten Band noch eine Steigerung gibt. Aber auch jetzt – nach Beendigung dieses Wahnsinnsbuches – stehe ich immer noch unter Strom und das Gelesene läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach sensationell und der Spannungsbogen gigantisch. Ich befinde mich wieder in der Villa der Familie Behmer. Das Leben einiger Familienmitglieder hat sich nach dem Bekanntwerden des Familiengeheimnisses durch Marias Großherzigkeit kaum geändert. So lebt sie mit ihrer Schwägerin und deren Tochter in der Behmer-Villa. Leider hat sich Emma zu einer arroganten jungen Frau entwickelt, die nur auf ihren Vorteil bedacht ist. Auch aus Marias Tochter Cläre ist mittlerweile eine äußerst liebenswerte junge Frau geworden, die genau weiß, was sie will. Ich bewundere sie für ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Tatendrang. Für sie ist nämlich die Familie das Wichtigste und das zeigt sie uns mit aller Deutlichkeit. Cläres Leben hat mich auf gewisse Weise ganz besonders berührt, zumal sie auch von zahlreichen Schicksalsschlägen heimgesucht wurde, die mir wirklich sehr nahe gegangen sind. Und dann spielt auch noch der zweite Weltkrieg eine große Rolle. Die Autorin bringt uns längst vergangene Geschichte nahe. Und die Grausamkeit, die Angst, der Schrecken sind förmlich zu spüren und ích sehe das zerstörte Hamburg vor meinem inneren Auge und mittendrin Cläre mit ihrer Familie. Doch wie könnte es anders sein, endet auch diese herausragende Lektüre mit einem Pageturner und so warte ich jetzt voller Neugierde auf den nächsten Teil.
Für mich wieder ein Meisterwerk, ein Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat. Ich habe mit dieser Traumlektüre ganz besondere Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne. Auch das Cover finde ich wieder beeindruckend, passt einfach wunderbar zum Buch.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2022
Martin, Madeline

Der Buchladen von Primrose Hill


sehr gut

Ich muss gestehen, bei diesem Buch hat mich der Titel „Der Buchladen von Primrose Hill“ und der wunderschön gestaltete Cover einfach magisch angezogen.
Der Inhalt: London: 1939. Die junge Grace kommt in die vom Krieg gebeutelte Metropole, ihr größter Wunsch ist es, endlich ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. In einem kleinen Buchladen in Primrose Hill findet sie eine Anstellung. Sie hat alle Hände voll zu tun, Ordnung in den Laden zu bringen und es den Menschen trotz der Kriegswirren zu ermöglichen Bücher zu kaufen. Als ihr ein ganz besonderes Buch geschenkt wird, taucht sie plötzlich in eine Welt ein, die ihr zuvor immer verschlossen war, und findet den Mut, auch in den dunkelsten Zeiten nicht die Hoffnung aufzugeben.
Schon nach dem Lesen der ersten Zeilen bin ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht. Ich lerne eine liebenswerte Protagonistin kennen, die es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht hatte. Nun will sich Grace Bennett zusammen mit ihrer Freundin Liv in London ein neues Leben aufbauen. Bei Mrs. Weatherford, einer alten Freundin ihrer verstorbenen Mutter, werden sie liebevoll aufgenommen. Doch aller Anfang ist schwer. Schließlich findet Grace in einem kleinen verstaubten Buchladen einen Job. Der zu Anfang etwas mürrische Besitzer wird im Laufe der Zeit zu einem wahren Freund. Voller Tatendrang macht sie Grace an die Arbeit und der kleine Buchladen wird zu einem Schmuckstück, das gerne besucht wird. Doch dann kommt der Krieg und plötzlich ist nichts mehr so wie es war. Und dieser Teil – wenn er auch etwas zu viel in dem Buch eingenommen hat – hat mich wirklich sehr berührt. Aber Grace hat sich trotz zahlreicher Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen und auch in dieser schwierigen Zeit gekämpft. Die Autorin bringt uns längst vergangene Geschichte wirklich sehr nahe.
Ich habe meine Zeit in dem kleinen Buchladen sehr genossen und vergebe für diese Lektüre 4 Sterne.

Bewertung vom 02.06.2022
Fischer, Franziska

In den Wäldern der Biber


ausgezeichnet

„In den Wäldern der Biber“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin Franziska Fischer gelesen habe. Wenn man das Buch mit dem wunderschönen Leineneinband und dem Ruhe ausstrahlenden Cover in den Händen hält, taucht man in eine andere Welt ein. Es ist förmlich eine gewisse Ruhe zu spüren und man hat den Geruch des Waldes förmlich in der Nase.
Der Inhalt: Als ihr wohlgeordnetes Leben ins Wanken gerät, flüchtet Alina aus dem hektischen Frankfurt zu ihrem Großvater in das kleine Dorf Spechthausen. Seit Jahren hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihm, doch er nimmt sie bei sich auf, ohne viele Fragen zu stellen. Endlich hat Alina einen Ort gefunden, an dem sie zur Ruhe kommen kann. Sie kocht Marmelade arbeitet im Garten, beobachtet mit ihrem Großvater die Biber im Wald und findet heraus, wer sie sein will – und mit wem. Aber bevor sie sich ein neues Leben aufbauen kann, gibt es einiges, wovon Alina sich befreien muss.
Wow – wirklich beeindruckend. Der Schreibstil der Autorin strahlt so viel Ruhe aus, man fühlt sich sofort angekommen. In dem kleinen Dorf in der Uckermark habe ich mich sofort wohlgefühlt. Hier hat man das Gefühl, als sei die Zeit stehen geblieben und man macht unweigerlich eine Reise in die eigene Vergangenheit. Ein Ort, an dem man wirklich sie Seele baumeln lassen kann. Und genau so einen Ort hat unsere liebenswerte Protagonistin Alina – die von einem Moment auf den anderen vor den Scherben ihres Lebens stand – gebraucht. Die Menschen in dieser Geschichte sind wie du und ich. Und hier bei ihrem Großvater auf dem Land trifft Alina Bekannte aus der Kindheit, unternimmt viel mit ihrem Großvater, der Biberbeauftragter ist. Ich erfahre ich wirklich viel über das Leben der Biber. Vor allen Dingen genieße ich das Waldbaden. In dieser herrlichen Lektüre passieren keine außergewöhnlichen Ereignisse, man nimmt einfach an Alinas Leben teil und merkt letztendlich, was dieser Aufenthalt in Spechthausen bewirkt.
Ein außergewöhnliches Buch, das zur Entschleunigung beiträgt, zum Innehalten, ankommen und weitermachen. Ich habe dieses besondere Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Gerne vergebe ich für dieses wunderschöne Buch 5 Sterne.

Bewertung vom 30.05.2022
Minck, Lotte

Tote tanzen keinen Walzer


ausgezeichnet

„Tote tanzen keine Walzer“ aus der Feder der Autorin Lotte Minck ist nun leider der letzte Fall mit meiner Lieblingsermittlerin aus dem hohen Norden. Nach diesem ihren 15. Fall will Loretta nun mit ihrem Liebsten die Welt erobern. Aber vorher tut sich noch einiges:
Bärbel und Frank heiraten! Und weil auf einer ordentlichen Hochzeit natürlich getanzt wird, muss Loretta mit ihren Freunden die Schulbank drücken – genauer: die Tanzschulbank. Wider Erwarteen machen ihr die Tanzstunden sogar Spaß – bis einer der Teilnehmer beim Foxtrott erschossen wird. Ehrensache, dass das Ermittler-Dreamteam um Hornbrillen-Girl und Minipli-Man erneut alles gibt, um zwischen eifersüchtigen Ex-Formationstänzern und vermeintlichen Erbschleicherinnen den wahren Täter zu finden.
Diese Lektüre habe ich mit einem weinenden Auge beendet und dies nicht, weil es so traurig war, sondern weil ich von Loretta, deren Markenzeichen ihre Ringelpullis und ihre Hornbrille, Abschied nehmen muss. Ich werde sie vermissen. Die ganze Bande aus dem Ruhrpott ist mir doch bestens vertraut und ich habe immer das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen. Ich durfte sie alle ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten und nun ist ja die Hochzeit von Bärbel und Frank der krönende Abschluss. Es ist Zeit für etwas Neues. Aber natürlich passiert auch dieses Mal ein Mord und das ausgerechnet während der Tanzstunde. Da gibt es ja für Loretta, Erwin und Frank gleich wieder einiges zu tun. Es hat ja wieder riesengroßen Spaß gemacht bei den Ermittlungen dabei zu sein. Auch dieses Mal hatte ich ab und an ein Grinsen im Gesicht, wenn ich mir gewisse Szenen vor Auge führe und natürlich war es auch wieder spannend. Einfach wieder das perfekte Gesamtpaket.
Eine absoluter Gute-Laune-Wohlfühllektüre, eine perfekte Ruhrpottkrimödie, die mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Das Cover ist übrigens auch wieder ein echter Hingucker. Selbstverständlich bekommt auch Lorettas letzter Fall 5 Sterne.

Bewertung vom 29.05.2022
Keenan, Fay

Sommerglück im Apfelgarten / Little Somerby Bd.3


ausgezeichnet

Die britische Autorin Fay Keenan entführt mich nun bereits zum dritten Mal in das zauberhafte Little Somerby. Schon das zauberhafte Cover lädt sofort wieder zum Träumen und Wohlfühlen ein.
Der Inhalt: Sophie Henderson liebt ihren Job bei Carter’s Cider in Little Somerby. Als Kellermeisterin ist sie für den einzigartigen Geschmack des Ciders verantwortlich. Nach dem Tod seiner Mutter möchte sich der Kanadier Alex Fraser endlich den Traum einer eigenen Cider-Kellerei erfüllen. Er kommt nach Little Somerby, um bei Sophie alles über die traditionelle Cider-Herstellung zu lernen. Sofort spüren beide eine starke Anziehung – und kommen sich bald näher. Doch was Sophie nicht weiß: Alex hat einen weiteren Grund, warum er ausgerechnet nach Little Somerby gekommen ist. Kann er ihr die Wahrheit erzählen, ohne die neue Liebe zu gefährden.
Ach, war das wieder schön! Ein Roman, der wie eine herzliche wohltuende Umarmung ist. Ich habe mich in dieser zauberhaften kleinen Stadt, die durch die herrlichen Beschreibungen der Autorin vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht ist, sofort wieder pudelwohl gefühlt. Es war einfach schön, wieder auf alte Bekannte zu treffen und zu erfahren, wie er Leben weiter verlaufen ist. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die liebenswerte Sophie, die ihren Beruf über alles liebt und sich nichts schöneres vorstellen kann, als den schmackhaften Cider zu produzieren. Ich habe jetzt noch den Geruch der unterschiedlichen Apfelsorten und den Geruch des fertigen Ciders in der Nase. Und taucht plötzlich der Kanadier auf, der ein Praktikum in dem Betrieb absolvieren will. Doch ihn umgibt ein Geheimnis und als dieses an Tageslicht kommt, ist plötzlich nichts mehr so wie es vorher war.
Außerdem gibt es ja diese Anziehungskraft zwischen Sophia und Alex, die förmlich zu spüren ist. Doch hat ihre Liebe – jetzt nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen ist – eine Chance. Beim Lesen wurde ich ja wieder von zahlreichen Emotionen übermannt und ich habe auf ein Happyend gehofft.
Ein absoluter Gute-Laune-Wohlfühlroman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

Bewertung vom 28.05.2022
Herzog, Kristina

Was der Morgen verspricht


ausgezeichnet

„Was der Morgen verspricht“ aus der Feder der Autorin Kristina Herzog ist ihr erster historischer Roman, der Auftakt zu einer bewegenden Familiensaga, die in Berlin beginnt und die uns nach Tübingen führt. Und ich muss gleich gestehen, die Autorin hat definitiv einen neuen Fan.
Aber nun zur Geschichte: Berlin 1904. Gegen den Widerstand ihrer Eltern verbringt die Jüdin Hannah viel Zeit in der Arztpraxis ihres Großvaters. Heimlich träumt sie davon, Medizin zu studieren. In Tübingen soll das auch für Frauen möglich sein. Doch das schickt sich nicht für ein Mädchen aus gutem Hause – anders eine Hochzeit. Abrupt vor vollendete Tatsachen gestellt, lässt Hannah ihren Verlobten beim ersten Treffen einfach stehen. Dabei hat Daniel nur Augen für sie. Und je näher sie in kennenlernt, desto mehr fühlt Hannah sich zu dem einfühlsamen jungen Mann hingezogen. Ob sie ihm von ihrem Traum erzählen kann.
Sensationell! Was für ein gelungener Auftaktroman, noch jetzt nach Beendigung dieser gefühlvollen, spannenden und berührenden Lektüre bin ich noch total begeistert und in der Geschichte gefangen. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in Berlin, lerne die liebenswerte, wissbegierige Hannah kennen, die die Medizinbücher, die sie von ihrem Großvater bekommt regelrecht verschlingt. Sie tut mir leid, dass sie dies immer heimlich tun muss, aber ihre griesgrämige Mutter hat dafür kein Verständnis. Zur damaligen Zeit galten einfach noch andere Regeln, ein Studium war für eine Frau schier unvorstellbar. Ich bewundere Hannahs Mut ihr Ziel nie aus den Augen zu verlieren, doch ihr Traum scheint endgültig zu zerplatzen, als sie vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Sie soll einen vollkommen Fremden heiraten. Ich habe mit Hannah gelitten, gehofft und gebangt. Habe mich mit ihr gefreut, denn Daniel ihr zukünftiger Ehemann war für so manche Überraschung gut. Der Schreibstil der Autorin ist einfach großartig. Man hat einfach das Gefühl live dabei zu sein. Ich durfte Hannah ein großes Stück auf ihrem Lebensweg, der von Höhen als auch Tiefen hat, begleiten. Die Zeit in Tübingen war wirklich etwas ganz besonderes. Und ich habe die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt und habe jeden Einzelnen vor meinem inneren Auge. Und natürlich bringt uns die Autorin auch längst vergangene Geschichte wieder nahe. Beim Lesen wurde ich wirklich von zahlreichen Emotionen übermannt.
Eine herausragendes Lesevergnügen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Ich habe mit dieser Lektüre wunderbare Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.