Benutzer
Benutzername: 
Lesezauber_Zeilenreise
Wohnort: 
Eggenstein-Leopoldshafen
Über mich: 
Buchnerd durch und durch

Bewertungen

Insgesamt 764 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2020
Kennedy, A. L.

Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer / Onkel Stan und Dan Bd.3


ausgezeichnet

Urkomisch, völlig gaga und einfach liebenswert!

Das dritte Buch rund um das urkomische, herzerwärmende Duo Onkel Stan und Dan - und natürlich die Lamas nicht zu vergessen! Der fiese Dr. P'Kralle, den alle eigentlich besiegt und vertrieben glaubten, kommt zurück auf die Farm von Onkel Stan! Doch nicht allein, sondern mit einer Komplizin: Dächsin Miranda. Dan verliebt sich Hals über Kopf in die schöne, aber hintertriebene Dächsin und diese treibt ihr Spiel mit ihm und der Farm. Währenddessen machen sich Onkel Stan und die Zwillinge Sky und Sam auf zum Mond, weil dort das Land der Wünsche ist und die Wünsche aller Farmbewohner sich zurzeit einfach nicht erfüllen wollen.

Gewohnt schräg-skurill und einfach völlig gaga im positiven Sinn knüpft dieses Buch an seine beiden Vorgänger an. Die Illustrationen sind mal wieder genial und so witzig – genau so, wie die urkomische Geschichte. Themen auch diesmal: Freunde und Zusammenhalt und gemeinsam stark sein! Und das nicht immer alles ist, wie es scheint und Liebe manchmal blind macht. Mit den Mondbewohnern wird auch das Thema „Krieg“ angerissen und zwar auf sehr kindgerechte Weise.

Ich habe mal wieder sehr viel gelacht und gekichert und kann Onkel Stan und Dan – und natürlich die Lamas… Emergencia!!! – sehr empfehlen. Nicht nur den kleinen Dachsfans ab 9 Jahren, sondern auch den junggebliebenen Großen, die ein klein wenig verrückte Geschichten mit ausgesprochen schrägen Illustrationen lieben.

Bewertung vom 24.08.2020
North, Alex

Der Schattenmörder


sehr gut

Paul und sein bester Freund James lernen auf der neuen Schule Charlie und Billy kennen. Charlie Crabtree ist ein düsterer, seltsamer Junge, der die Clique in das luzide Träumen einweist. Paul findet das alles zu seltsam und er kann Charlie auch nicht wirklich leiden. Sein Gefühl bestätigt sich, als eines Tages Charlie und Billy einen grausamen Mord begehen. Billy kommt in den Knast, Charlie ist spurlos verschwunden. Das war vor 25 Jahren.
Heute kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, da seine Mutter im Sterben liegt. Sie erzählt scheinbar wirres Zeug: etwas wäre im Haus. Paul durchsucht das Haus und findet den Dachboden übersät mit roten Handabdrücken – genau solche, wie sie auch bei dem Mord damals und den aktuellen Morden, am Tatort waren. Was weiß seine Mutter? Was ist damals geschehen? Gibt es den unheimlichen „Rothand“ aus den luziden Träumen wirklich?

Das Buch springt zwischen „damals“ und „heute“ hin und her – allerdings so geschickt, dass ich kein Problem hatte, zu folgen. „Damals“ erzählt von der Clique und Schulzeit und dem grausamen Mord, „heute“ erzählt von Paul´s Rückkehr in seine Heimat und von Detective Amanda Beck, die aktuell Morde aufklären muss, die dem damaligen Mord sehr ähneln. Im Laufe des Buchs kommt dann alles nach und nach zusammen und dem Leser wird unter verschiedensten Wendungen alles offenbart.

Ich fand das Buch fesselnd und hatte es auch schnell durchgelesen. Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas, das es zu einem Wow-Buch macht. Der Schreibstil ist ein bisschen düster und beklemmend und die dunkle Gefühlslage von Paul scheint sich auf mich als Leser zu übertragen. Was ich großartig finde, dass muss ein Autor erst mal schaffen. Ich fand es zum Ende hin jedoch recht verwirrend und durcheinander und auch nicht wirklich realistisch.

Dennoch – eben weil es etwas Unheimliches hat und durchaus auch fesselt – gebe ich gerne 4 von 5 Punkten und empfehle es allen Thrillerfans, die auch gerne ein bisschen was Gruseliges in den Geschichten mögen.

Bewertung vom 20.08.2020
Hoover, Colleen

Verity


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch in wenigen Stunden weggesuchtet! Es ist ein Psychothriller, der wirklich unter die Haut geht. Erzählt wird er aus der Sicht von Lowen Ashleigh, immer wieder unterbrochen durch Auszüge aus Veritys Autobiographie – erkennbar an der anderen Schriftart. Diese Autobiographie ist teilweise echt heftig und ging mir sehr an die Nieren – ich war streckenweise wirklich entsetzt, angewidert, wütend. Im Buch sind sehr viele teils deftige Sexszenen, was eigentlich sonst nicht so mein Fall ist. Aber hier hat es einfach reingepasst, sie gehören schlicht dazu und sind wichtig für das Verständnis der ganzen extremen Story.

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist absolut super zu lesen, sehr flüssig und das Buch ist so aufgebaut, dass ich immer weiterlesen MUSSTE. Die Spannung ist immer am oberen Level und es gibt einige Wendungen, die verblüffen. Ich hatte mehrere Szenarien im Kopf, wie es wohl weitergeht oder enden wird und irgendwie wurden alle über den Haufen geworfen. Und dann dieses Ende!

Wer einen fesselnden, spannenden, nervenaufreibenden, gefühlsintensiven Psychothriller zu schätzen weiß und auch vor teils derben Sexszenen nicht zurückschreckt, wird Verity sicher lieben.

Bewertung vom 18.08.2020
Taylor, Thomas

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea / Eerie-on-Sea Bd.1


ausgezeichnet

Was für eine entzückende, eigenwillige, skurille, lustige, abenteuerliche und spannende Geschichte! Die Charaktere sind einfach nur genial, allesamt. Jede Person, jeder Ort, jede Begebenheit ist wunderbar detailliert und liebevoll beschrieben. Herbie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, Violet auch und natürlich auch den Kater Henry. Die Ideen sind allesamt sehr fantasievoll (die Bücher-Apotheke, die Cameraluna, der Malamander und sein Ei, u.s.w.) und es fehlt auch nicht an einer Prise Magie. Großartig, dass in den Umschlagseiten des Buchs die Karte von Eerie-on-Sea ist… so konnte man immer bildlich mitverfolgen, wo sich gerade alles abspielt. Ich musste oft lachen und schmunzeln, der Schreibstil ist einfach grandios. Daneben blieb die Spannung aber absolut nicht auf der Strecke, ich habe regelrecht mitgefiebert. Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea haben es in sich… und mindestens eins davon, nämlich Herbies Herkunft, ist noch immer ungelüftet. Ich hoffe daher schwer auf eine Fortsetzung.

Ich empfehle Malamander allen kleinen und großen Abenteurern, die in eine sagenhafte, magische, spannende, lustige, fesselnde Geschichte mit liebenswerten, unangenehmen, leicht gruseligen und geheimnisvollen Charakteren eintauchen wollen.

Bewertung vom 13.08.2020
Gardener, Charlotte

Lady Arrington und die tödliche Melodie / Mary Arrington Bd.2


gut

Eigentlich möchte ich 3,5 Sterne geben - denkt euch also einfach einen halben Stern dazu.

Es handelt sich um den 2. Teil dieser Reihe um die Krimi-Autorin Lady Arrington - doch man muss Teil 1 nicht zwingend gelesen haben, um Anschluss zu finden. Der Schreibstil ist - würde ich mal sagen - typisch englischer Krimi und lässt sich sehr leicht lesen. Zunächst dachte ich, er würde viel früher in der Zeit spielen - die Dialoge und das Verhalten der Protagonisten hat mich das vermuten lassen. Doch nein, er spielt jetzt in der aktuellen Zeit. Lady Arrington ist eine berühmte Krimi-Autorin über 60 Jahren mit einer Schreibblockade. Diese möchte sie durch eine Auszeit an Bord der Queen Anne lösen. Doch - natürlich - wird sie, wie auch schon im ersten Teil, in einen Mordfall verwickelt.

Der Fall selbst ist zunächst sehr spannend und man rätselt mit, wer den nun den Pianisten warum ermordet hat. Er wirkt dann aber auch etwas konstruiert und zum Teil weit hergeholt. D.h., nein, der Fall selbst nicht, aber der Weg zur Auflösung dann irgendwie schon. Es werden zu viele Klischees bedient: die divenhafte Opernsängerin, der schmierige, übergewichtige österreichische Bordarzt, der eine Beziehung zum Schiffseigner auf unrealistische Weise einsetzt (Leiche und Beweise verschwinden lassen, dem Kapitän Vorschriften machen - also bitte), ein völlig überzeichnet dargestellter Gast (der Kritiker mit dem perfekten Gehör), der wunderschöne, zuvorkommende Offizier de Jong, der erst bärbeißige, dann aber schnell handzahme Kapitän, der mit Seemannsausdrücken um sich wirft u.s.w. und nicht zuletzt natürlich die ältliche Dame ohne kriminalistische Ausbildung, die nichtsdestotrotz innerhalb weniger Tage ohne Equipment, ohne Leiche, ohne Beweismittel (die wurden ja vom Bordarzt entsorgt), den Fall löst.

Wen ich am meisten mag, ist Lady Arringtons Lektor Mr. Bayle. Er ist mit seiner trockenen, steifen englischen Art einfach super! Von ihm hätte ich gerne mehr gelesen.

Alles in allem eine leicht spannende, kurzweilige Story für den kleinen Lesegenuss zwischendurch, aber keinesfalls ein anspruchsvoller Kriminalroman, der einen fesselt oder besonders berührt. Das ist an und für sich nicht schlimm. Ich mag leichte Unterhaltung zwischendurch sehr gerne und englische Krimis sowieso. Da hier aber für meinen Geschmack zumindest sehr viel einfach an den Haaren herbeigezogen und konstruiert wirkt, vergebe ich immer noch gute 3,5 von 5 Punkte. Das Buch ist gut und unterhaltend, haut mich aber nicht vom Hocker.

Bewertung vom 10.08.2020
Mirow, Benedict

Der Greif erwacht / Die Chroniken von Mistle End Bd.1


ausgezeichnet

Cedric´s Vater wird in Mistle End einen neuen Job antreten, also ziehen die beiden dort hin. Schnell beschleicht Cedric das Gefühl, dass Mistle End irgendwie nicht normal ist. Er freundet sich mit Emily und Elliot an, zwei Geschwisterkindern aus dem Dorf. Auch die beiden sind mehr als rätselhaft. Schon bald findet Cedric heraus, dass auch in ihm etwas schlummert – eine magische Kraft, die es zu entdecken gilt.

Dieses Buch ist absolut fesselnd. Von Anfang bis Ende feinstes Kopfkino. Die wunderschönen, detaillierten Beschreibungen, der flüssige, fesselnde Schreibstil, die fantastischen Ideen und die vielen, allesamt großartig gezeichneten Figuren lassen mich als Leser vollkommen eintauchen und Teil von Mistle End sein. Es ist spannungs- und wendungsreich, sehr fantasievoll, voller Humor und beinhaltet eine große Portion Naturverbundenheit. Es geht um Freundschaft, um das Treffen von Entscheidungen, um Mut und Vertrauen und um den großen Stellenwert der Natur. Das alles wunderbar verpackt in ein Buch, dass ich schlicht nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Auch das Cover ist ja wohl traumhaft schön! Sicher eins der schönsten Bücher, die ich seit langer Zeit in Händen hatte. Nicht nur der Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet, auch der Einband ist mit seinen intensiven Farben und der wunderschönen Zeichnung des Greifen einfach nur ein echter Hingucker!

Es wird eine Fortsetzung geben – wann genau, weiß ich nicht. Aber eins weiß ich: ich muss sie haben!

Bewertung vom 08.08.2020
Suchanek, Andreas

Das Abenteuer beginnt / Flüsterwald Bd.1


ausgezeichnet

Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich hier um den Auftakt zu einer Kinder-Fantasyreihe. Und der ist sehr gut gelungen! Lukas trifft im Flüsterwald auf einen Menok, eine Elfe, einen Wark, und auf Bolde und auf eine Katze namens Pedora Ulinde Naftet von Chibalka (Punchy). Klingt schon mal sehr interessant, oder? Die vier Hauptcharaktere Mensch Lukas, Elfe Felicitas, Menok/Biber Rani und die Katze Punchy sind absolut liebenswert ausgearbeitet. Rani ist mein heimlicher Liebling und der Schlagabtausch zwischen ihm und Felicitas ist einfach herrlich. Überhaupt ist die Geschichte nicht einfach nur sehr spannend, sie ist auch überaus humorvoll. Ich musste oft lachen. Es ist alles so bildlich beschrieben, dass ich richtig Lust hatte, das geheime Studierzimmer hinter dem Bücherregal selbst zu erkunden. Die Ideen sind sehr fantasievoll: die Blinzelbahn, Bücher, die von den Gefühlen der Leser gereinigt werden und sich erholen müssen, Autoren, die ihre Bücher im Schlaf/Traum schreiben und so weiter.

Die Kapitel sind schön kurz, die Schrift groß, so dass auch die jüngeren Leser hier garantiert am Ball bleiben. Jedes Kapitel beginnt mit einer sehr schönen, zum Kapitelinhalt passenden schwarz-weiß Zeichnung und auch die Seitenzahlen sind alle mit zwei Laubblättern und Sternchen umrandet. Sehr liebevoll und aufwendig gestaltet.

Mir hat das Abenteuer im Flüsterwald sehr gut gefallen. Es ist altersgerecht und wirklich spannend, fantasievoll und witzig und ich freue mich daher sehr darauf, Lukas, Felicitas, Punchy und (vor allem) Rani im nächsten Buch wieder zu treffen.

Bewertung vom 07.08.2020
Wheeler, Thomas;Miller, Frank

Cursed - Die Auserwählte


gut

Erst mal zum Äußerlichen: das Cover gefällt mir gut, weil es sehr prägnant ist. Überhaupt nicht mein Fall sind jedoch die Illustrationen von Frank Miller. Die sind einfach nicht mein Geschmack. Und die farbigen Zeichnungen sind noch dazu an Stellen eingefügt, zu denen sie überhaupt nicht passen – das verwirrt.

Bei Cursed handelt es sich um eine moderne Neuerzählung der Artus-Sage. Dass das Schwert Excalibur, das im Buch allerdings Teufelszahn heißt, sich eine Frau aussucht, macht die Sache interessant. Ich hatte anfangs ein bisschen Probleme, mich reinzulesen, doch nach und nach nahm die Geschichte Fahrt auf. Allerdings ist sie sehr brutal und blutig, ein Kampf jagt den nächsten, ein Gemetzel das andere und so beschleicht mich das Gefühl, dass es dem Autor hier gar nicht um die Artus-Sage ging, sondern eher um einen Action-Kracher, der sich im TV gut macht. Für mich hätte es gerne mehr in die Tiefe gehen können. Ich hätte gerne mehr Details über die einzelnen Charaktere erfahren. Denn das ist es, was meiner Meinung nach eine gute Geschichte ausmacht. Immer nur Kämpfe, Blut, Folter – das wirkt auf Dauer billig. Ein paar spannende Wendungen gab es jedoch zum Glück. Das Ende ist so gestaltet, dass ich von einer Fortsetzung ausgehe.

Alles in allem eine ganz gute Geschichte, aber keine, die mich vom Hocker reißt. Weniger Action und mehr Tiefgang hätten gutgetan.

Bewertung vom 06.08.2020
Niemz, Markolf H.

Die Welt mit anderen Augen sehen


weniger gut

Eigentlich würde ich gerne 2,5 Sterne vergeben, halbe Sterne gibt es hier aber nicht - daher habe ich abgerundet (denn 3 Sterne sind es keinesfalls).

Also gleich mal vorweg: das Buch ist nicht leicht zu lesen. Und: ich hatte gänzlich andere Erwartungen an das Buch. Aber das ist ja mein persönliches "Pech".

Es ist eingeteilt in 6 Challenges:
1. Challenge: Raum und Zeit
2. Challenge: Sein und Werden
3. Challenge: Gut und Böse
4. Challenge: Hund und Ei
5. Challenge: Schöpfer und Schöpfung
6. Challenge: Liebe und Verständnis.

Und eine Herausforderung ist das absolut, was da so drinsteht. Aber nicht in dem Sinn, den ich erwartet hätte, sondern weil es sehr theoretisch und trocken geschrieben ist. Der Autor bezieht sich ständig auf Philosophen und Physiker vergangener Epochen (Newton, Einstein, Clarke, Kant, Heraklit,...) und zitiert diese. Man kann sich vorstellen, dass deren geistige Ergüsse sicher genial, für heutige "Ohren" jedoch extrem unverständlich sind - damals hat man sich einfach anders ausgedrückt. Teilweise versucht er dann, diese zu erklären, teilweise bleibt es aber auch einfach so stehen. Nach dem Motto: selbsterklärend. Was es eben nicht immer ist. Dieses Buch hat im Anhang die sog. Anmerkungen, also die Erklärungen, die im Laufe des Buches an den verschiedenen Stellen mit fortlaufenden Zahlen nummeriert sind. Dieses 184 Seiten (nur die Seiten, die tatsächlich das Buch zum Inhalt haben, Anhänge etc. sind hier nicht mit reingezählt) schmale Buch hat sage und schreibe fünfeinhalb Seiten winzig beschriebene Anmerkungen - 140 an der Zahl! Es besteht also quasi aus zitierten Dingen aus vergangenen Zeiten.

Beglückend, wie im Klappentext beschrieben, ist das Buch nicht für mich gewesen. Eher sehr anstrengend. Zum einen, weil alles sehr kompliziert geschrieben ist. Zum anderen wegen der erklärenden Bilder, unter denen ich mir einfach nichts vorstellen konnte. Ich liebe Sachbücher wirklich. Doch sie sollten meiner Meinung nach für die Allgemeinheit geschrieben werden und nicht für Fachspezialisten. Denn in dem Fall sollten sie unter Fachliteratur laufen. Ein gutes Sachbuch hat zum Ziel, aufzuklären, zu erklären. Es sollte also allgemeinverständlich geschrieben sein und dabei immer wieder Aha!-Erlebnisse auslösen, es schaffen, zu begeistern und den Leser fesseln. All das trifft auf "Die Welt mit anderen Augen sehen" nicht zu. Vielleicht öffnet es mir die Augen nicht, weil ich ohnehin nicht in Schwarz-Weiß denke (es war mir schon immer klar, dass ein kein Gut ohne ein Böse geben kann bzw. umgekehrt). Die Beispiele im Buch sind mir einfach zu extrem, die Versuche, Raum und Zeit, Lichtgeschwindigkeit und die Relativitätstheorie zu erklären scheitern meiner Meinung nach an der Komplexität dieser Themen und haben mir eher einige Knoten in den Hirnwindungen verursacht, als aufzuklären.

Kurz: es ist für meinen Geschmack viel zu theoretisch und kompliziert geschrieben und damit nahezu nur für Philosophen, Physiker oder an diesen Themen extrem Interessierte mit viel Vorkenntnissen geeignet. Schade. Ich dachte wirklich, ich würde die Welt danach ein wenig mit anderen Augen sehen - das schafft ein Achtsamkeitsratgeber jedoch weitaus besser.

Bewertung vom 04.08.2020
Oftring, Bärbel

Bei Dir summts wohl


ausgezeichnet

Das Buch ist sehr gut aufgemacht und eingeteilt. Jedes Insekt hat Symbole zugeteilt, anhand derer man schnell einen Überblick über Größe und Lebensweise erhält (Einzelgänger oder staatenbildend, nützlich oder reine Nahrungstiere für andere,…). Unterteilt ist das Buch in 3 Kapitel: braune und schwarze Insekten, schwarz-gelbe und schwarz-rote Insekten, bunte und weiße Insekten. Dadurch findet man sehr schnell das Insekt, das man vielleicht gerade gesehen hat und nun mehr darüber wissen möchte. Es sind alle möglichen Insekten vertreten, aber keine Exoten, sondern zumeist diejenigen, die man bei uns in Feld, Wald, Wiese und Garten antrifft. Die Beschreibungen sind sehr interessant, ich erfahre viel über die Lebensweise, die Fortpflanzung und was ich tun kann, um die nützlichen Insekten bei mir im Garten anzusiedeln. Schön finde ich auch die hintere Umschlagseite mit der Top 10 der besten Gärtnerfreunde. Hier sehe ich sofort, welche Insekten ich für den Pflanzenschutz fördern sollte.

Wunderbar aufgemacht, toll eingeteilt, Informationen auf den Punkt gebracht (nicht zu viel, nicht zu wenig), perfekte, detailgetreue Fotos. Ein kleiner Schatz voller nützlichem und interessantem Wissen über unsere krabbelnden, fliegenden, hüpfenden Mitgeschöpfe.