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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1203 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2017
Chee, Traci

Ein Meer aus Tinte und Gold / Das Buch von Kelanna Bd.1


weniger gut

Leider kann ich den Hype um dieses Buch nicht nachvollziehen. Ich hatte viel Mühe, überhaupt einigermaßen in die Geschichte hineinzukommen. Dies hatte vor allem damit zu tun, dass man in der Handlung immer hin und her springen muss. Einmal ist man mit Sefia und Archer unterwegs, einmal in einer geheimnisvollen Bibliothek (deren Sinn ich nicht so ganz verstanden habe) und einmal in dem geheimnisvollen Buch, dass Sefia mit sich führt.

Diese drei Handlungsstränge haben erst so gar nichts miteinander zu tun, bis sich in der Mitte des Buches zwei Stränge zusammentun. Der dritte Strang bleibt jedoch unbeachtet bzw. hier kann man sich erst am Ende ungefähr vorstellen, was es mit ihm auf sich hat.

Auch der Erzählstil der Autorin war nicht so ganz meins. Irgendwie hatte ich immer Probleme, am Ball zu bleiben. Manchmal kamen nichtsaussagende Passagen bzw. wurde etliches mehrere Male wiederholt.

Letztendlich habe ich auch den Sinn, der hinter dem Ganzen stand, einfach nicht begreifen können. Mir hat sehr viel Erklärung gefehlt. Gerade für den ersten Band einer Reihe ist dies sehr schwach. So hatte es für mich den umgedrehten Effekt, eher nicht zum zweiten Band zu greifen, da ich gar nicht richtig weiß, wieso ich weiterlesen soll.

Verwirrend war für mich auch, dass die Autorin gleich mit vielen Namen um sich schmeißt, sei es der Name der Protagonisten, der Orte oder anderer Dinge. Auch bin ich mir nicht sicher, ob die Geschichte in der realen Welt spielt oder ob eine fiktive Welt als Schauplatz dient. Es gibt Andeutungen dafür, aber es wird nichts bestätigt. Dies ist so ein Rätsel, dass ich mir aufgelöst gewünscht hätte.
Leider gibt es auch keine Karte, auf welcher man den Weg von Sefia und Archer nachvollziehen kann.

Auch die Charaktere konnten mich nicht recht überzeugen. Zu Sefia bekam ich überhaupt keinen Draht. Sie war mir zu emotionslos, zu blass und zu zielstrebig, während Archer eher das Gegenteil bewirkte. Er drückte mir zu sehr auf die Mitleidsschiene, war teilweise zu perfekt.

Mir hat einfach die Tiefe gefehlt. Es gibt zwar einen roten Faden, den Sefia und Archer verfolgen, doch irgendwie kommen sie nicht so recht voran. Erst am Ende - einem sehr rasanten Ende, in das sehr viel hineingepackt wurde - gab es einige Aufklärung, jedoch auch wieder nicht genug. Hier wurde wohl das Ziel verfolgt, die Leser mittels eines Cliffhangers davon zu überzeugen, auch die nächsten Teile zu kaufen.

"Ein Meer aus Tinte und Gold" hat mich mal wieder davon überzeugt, dass man nicht jeden Hype mitmachen muss und wirklich danach gehen sollte, was das Bauchgefühl sagt. Ich war von Anfang an schon irgendwie nicht so begeistert vom Klappentext, habe mich dann allerdings von den vielen positiven Rezensionen und Meinungen umstimmen lassen.

Ein echter Pluspunkt für das Buch ist das wunderschöne Cover. Es lädt echt zum Träumen ein, zeigt ein Buch und ein Schiff, zwei Details, die im Buch ausführlich beschrieben werden. Das viele Gold stellt Wellen dar, was für mich das Auf und Ab des Buches symbolisiert. Hier ist wieder mal der Carlsen Verlag großzügig zu loben. Der hat dafür echt ein Händchen. Im Regal ist das Buch natürlich ein richtiges Goldstück.
Auch im Inneren finden sich immer wieder schöne Details. Seien es Fingerabdrücke, Bucheinträge oder "verbrannte" Buchseiten". So macht das Lesen natürlich Spaß, da man nicht nur Buchstaben hat, sondern richtige kleine Hingucker.

Fazit:
Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt.

Bewertung vom 02.02.2017
Vogt, Judith;Vogt, Christian

Die verlorene Puppe


ausgezeichnet

Ferenc heuert als Artist beim fliegenden Circo Apocalástico an. Dort arbeitet er zusammen mit der Schlangenfrau Yue am Trapez. Doch Yue und er sind nicht die einzige Attraktion. Ein echtes Mammut begeistert das Publikum genauso wie die bärtige Dame Selma, der Magier Herr Iko und noch viele weitere fantastische Artisten. Während einer Aufführung werden sie angegriffen. Das Zirkuszelt verbrennt und sie werden zusammen mit ihrem Luftschiff entführt. Die Entführer wollen in ein fernes Land, von welchem noch kein Europäer zuvor lebend zurückkam.
Schon auf der Fahrt dorthin merkt Ferenc, dass einige der Zirkustruppe ein falsches Spiel spielen. Doch findet er nicht heraus, wer. Und warum wollen die Entführer gerade die ferne Hochkultur aufsuchen, um die sich grausame Sagen ranken?
Ferenc macht sich an die Aufklärung und kommt dabei einem Ränkespiel auf die Spur, die nicht nur die Zirkusgruppe, sondern auch Europa in Gefahr versetzt.

Schon mit "Die zerbrochene Puppe" konnte mich das Autorenduo um die Finger wickeln. Nun legen sie mit ihrem neuen Roman noch mal einen drauf.
Auch wenn die Geschichte wieder in der Welt von "Eis & Dampf" spielt und hier auch Personen aus dem Vorgängerroman auftauchen, ist "Die verlorene Puppe" einzeln lesbar. Es werden an den richtigen Stellen Erklärungen eingeflochten, die es möglich machen, ohne Vorkenntnisse an das Buch heranzugehen.
Dies war nämlich meine einzige Sorge, weil es schon 2 1/2 Jahre her ist, dass ich "Die zerbrochene Puppe" gelesen hatte. Doch sie war unbegründet.

Auch hier muss ich sagen, dass mich der Schreibstil sofort wieder eingefangen hat. Ich war gleich mitten in der Geschichte, die damit beginnt, dass wir Ferenc kennenlernen. Ferenc ist ein Roma, der auf der Suche nach einem Zuhause beim Circo Apocalástico anheuert. Er war schon vorher Artist in einem Zirkus, aber aus vorerst nicht erwähnten Gründen ist er von dort weggegangen, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen.

Der Circo Apocalástico ist eine Ansammlung der seltsamsten Figuren. Die Schlangenfrau Yue ist wohl noch das harmloseste dort. Die bärtige Dame Selma, die lebende Kanonenkugel Fernando, der Blitzmagier Herr Iko oder der Starke Agosto sind nur einige der wunderbar ausgearbeiteten Charaktere, die sich im Zirkus tummeln.

Doch ist alles nicht so, wie es scheint. Bei einer Aufführung wird das Luftschiff des Zirkus gestohlen. Die Diebe sind ungewöhnliche Gestalten und ihr Ziel ist das Land der Mexica, einem gefürchteten Stamm, der eigentlich nur aus Legenden und Sagen besteht, ist von dort doch noch keiner lebend zurückgekehrt.

Und ab hier wird es wunderbar undurchsichtig, obwohl Ferenc doch so viel herausfindet. Trotzdem tappt man bis fast zuletzt im Dunkeln und die Autoren führen einem gewitzt an der Nase herum. Durch geschickt miteinander verwobene Ereignisse wird eine Handlung gesponnen, die es fast unmöglich macht, ihr nicht zu folgen. Die Spannung ist greifbar, die Charaktere sind fein ausgearbeitet und haben alle ihre Ecken und Kanten. So kann man sich in viele gut hineinversetzen und ihr Handeln nachvollziehen. Auch die "Bösen" sind gut gezeichnet und bieten das perfekte Gegenspiel zum Guten.

Gerne wäre ich länger in dieser mysteriösen Welt geblieben. Eine Welt, die von Steampunk nur so protzt, die mit Geheimnissen gefüllt ist und in der man sich - in sicheren Gefilden - sehr wohl fühlen kann.

Ich bin sehr gespannt, mit welchen neuen Geschichten das Autorenpaar uns noch erfreuen wird und vor allem, ob man mit alten Bekannten nochmals ein Wiederlesen feiert. Insoweit steht ihnen ja Allerlei offen.

Fazit:
Ein Ausflug in ferne Länder mit Spannung, Fantasie und einer gehörigen Portion Steampunk.

Bewertung vom 02.02.2017
White, Wade Albert

Zutritt nur für echte Abenteurer! / Saint Lupin's Academy Bd.1


sehr gut

Anne sieht sich plötzlich einer schweren Mission ausgesetzt. Sie muss zusammen mit ihrer Freundin Penelope und dem Zauberlehrling Hiro eine Prophezeiung aufdecken. Dabei hat sie nur drei Tage Zeit oder es endet tödlich. Anne weiß gar nicht so recht, was zu tun ist, ist sie irgendwie unbeabsichtigt in den ganzen Schlamassel geraten. Aber Mission ist Mission und so muss sich Anne allem stellen. Und merkt dabei, dass nicht nur ihr Leben und das ihrer Freunde auf dem Spiel steht, sondern das der ganzen Welt.

Zutritt nur für echte Abenteuer - so steht es vorne auf dem Buch. Und ich muss sagen, dass es wirklich nur für echte Abenteurer ist. Denn man wird sogleich mitten in die Geschichte geworfen. Es geht zackig, man hat fast keine Atempause, die Bedingungen sind hart und teilweise auch sehr ungerecht. Und die Zeit ist der wichtigste Gegenspieler. Schon wenn man bedenkt, dass die Reise mit einem Drachenfeuerball acht Stunden dauert. Und man nur 72 Stunden Zeit hat, die Prophezeiung zu lösen.

Anne ist ein 13jähriges Mädchen, dass mir eigentlich sehr leid tut. Sie ist ein Waisenkind, muss in einem Waisenhaus aufwachsen, in welchem es nur Haferbrei zu essen gibt und es Schichtbetrieb gibt, um im Kohlebergwerk zu arbeiten. Die Oberin beutet die Kinder aus, gibt ihnen nichts zurück und man merkt von Anfang an, dass sie nichts Gutes im Schilde führt und nur ihr eigenes Wohlergehen im Sinne hat.

Als Anne die Chance bekommt, an einer renommierten Abenteuerakademie aufgenommen zu werden, möchte sie diese nutzen. Doch - wie bei einem echten Abenteuer - kommt natürlich etwas dazwischen. Und ab da nimmt alles seinen prophezeiten Lauf.

Wie gut, dass Anne zwei Freunde an der Seite hat. Penelope ist eine wuselige Person, die das Herz am rechten Fleck hat. Ihre Verteidigungsstrategie ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig (was wohl an der mangelnden Übung liegen mag), doch schafft sie es, Anne immer wieder aufzubauen und auch auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
Hiro, denn Anne und Penelope erst später kennenlernen, erweist sich jedoch als ebenso guter Freund und mit der Zeit wird aus den drei ein richtig gutes Gespann.

In dem Buch geht es natürlich in erster Linie um Abenteuer, aber auch Mut, Freundschaft, Hass und Neid werden behandelt. Habsucht, Gier und Boshaftigkeit kämpfen gegen Gerechtigkeit, Freude und Liebe. Die Botschaft ist letztendlich: Zusammenhalt ist wichtig. Freunde sind wichtig und das Pflegen der Freundschaft natürlich auch.

Für Anne hält das Abenteuer einige Überraschungen parat. Und im Laufe des Abenteuers kommen auch noch einige neue Freunde hinzu. So ein kleiner Sperling namens Jeffrey, der für Anne ebenso unentbehrlich wird wie Penelope und Hiro. Aber auch der Drache Nana oder die Akademielehrerin Jocelyn werden zu treuen Gefährten.

Der Schreibstil der Autors ist für Kinder geradezu perfekt. Die Geschichte ist flüssig lesbar, alles ist verständlich geschrieben und gerade für Kinder ein wahres Abenteuer. Mich als Erwachsenen hat es manchmal allerdings etwas gestresst, da es einfach zu viel des Guten war. Die Zufälle haben sich gehäuft, die Lösungen waren zu sehr "parat", die Abenteuerer hatten teilweise keine große Mühe, sich etwas zu erarbeiten. Hier hätte ich mir wenige Probleme gewünscht, dafür aber schwierigere Lösungen. Aber es handelt sich hier ja auch nicht um ein Buch für Erwachsene, weshalb dieses Kriterium nicht in die Punktevergabe miteinfließt.

Fazit:
Ein echtes Abenteuer mit echten Freunden.

Bewertung vom 30.01.2017
Ahdieh, Renée

Honig und Gift (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Chalid bereitet sich auf seine Hochzeit vor. Ein Fest, dass für ihn jeden Tag stattfindet. Immer mit einer neuen Frau. Auf Chalid haftet ein Fluch. Nach einer mit ihm verbrachten Nacht, muss seine Frau sterben. Zum 72. Mal findet dieses Ereignis nun statt. Doch Chalid ist diesmal stutzig. Denn seine neue Ehefrau hat sich freiwillig gemeldet, mit ihm die Ehe einzugehen - und dann zu sterben.

Mit "Zorn und Morgenröte" hat mich die Autorin in einen orientalischen Traum versinken lassen. Mit ihrem an "1001 Nacht" angelehnten Roman begeben wir uns an den Hofe von Chalid, dem Kalif von Chorasan, der von einem Fluch besessen ist.

Mit "Honig und Gift" haben wir eine Art Vorgeschichte zu "Zorn und Morgenröte". Hier wird aus Chalids Sicht erzählt, wie er das erste Mal auf Shahrzad trifft. Seine Gedanken und Gefühle werden beschrieben.
Wir lernen Chalid besser kennen und können nun nachvollziehen, warum er so handelt, wie er handelt. Sein Zwiespalt ist greifbar.

Auf 10 Seiten wird kurz und knackig die Story wiedergegeben.

Es ist besser, den eShort nach dem Lesen des Buches "Zorn und Morgenröte" zu lesen, da man ansonsten mit der Kurzgeschichte nichts anfangen kann. Sie ist eine sehr gute Ergänzung zu dem ersten Teil der Reihe.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und man ist auch gleich wieder mit allen Charakteren vertraut und es fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an, da man sofort wieder mitten in der orientalischen Welt gefangen ist.

Der eShort ist darauf ausgelegt, die Wartezeit auf den zweiten Band "Rache und Rosenblüte" zu verkürzen, der im März 2017 erscheinen soll.
Außerdem gibt es zweite weitere eShorts: "Motte und Licht" sowie "Fluch und Flammen".

Fazit:
Ein gelungener Lückenfüller.

Bewertung vom 30.01.2017
Ahdieh, Renée

Motte und Licht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Despina möchte nichts sehnlicher, als für Ava, die Gemahlin des Kalifen als Leibdienerin da zu sein. Doch ihre Dienste scheinen nicht benötigt zu werden. Als sie dann auch noch auf Jalal Azaf al-Churi, dem Hauptmann der Palastwache trifft, scheint das Chaos perfekt. Nicht nur, dass sie in einem unbedachten Moment auf Ava trifft, nein, auch Jalal geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Seine charmante, jedoch provozierende Art reizt sie sehr, zieht sie aber auch irgendwie an.

Mit "Zorn und Morgenröte" hat mich die Autorin in einen orientalischen Traum versinken lassen. Mit ihrem an "1001 Nacht" angelehnten Roman begeben wir uns an den Hofe von Chalid, dem Kalif von Chorasan, der von einem Fluch besessen ist.

"Motte und Licht" beleuchtet jedoch eine anderen Charakter, der in "Zorn und Morgenröte" auch eine große Rolle spielt. Despina, die als Leibdienerin von Sharzard fungiert, wird hier näher vorgestellt. Ihre Schlagfertigkeit ist einzigartig. Vor allem, als sie auf Jalal trifft. Er ist als Herzensbrecher bekannt. Despina weiß um diese Tatsache und lässt ihn eiskalt abblitzen.
Für Jalal ist dies jedoch eine Herausforderung

Der eShort soll die Wartezeit auf den zweiten Band "Rache und Rosenblüte" verkürzen und gibt Einblick in das Leben von Despina und Jalal. Ich hoffe, von diesen beiden im zweiten Teil mehr zu erfahren. Denn Despina ist mir sehr ans Herz gewachsen, auch wegen ihrer Schlagfertigkeit. Sie kann sich verbal wehren und lässt so manche bissige Bemerkung fallen. In einem Interview, welches im Anschluss an die Kurzgeschichte folgt, verrät die Autorin, dass sie Despina und Jalal eine wichtige Rolle in ihrem neuen Buch eingeräumt hat, was mich sehr freut.

Dieser eShort umfasst 44 Seiten, von mir aus hätte er sehr viel länger sein können. Ich würde mich freuen, wenn die Autorin vielleicht irgendwann ein Spin-Off über Despina und Jalal schreiben würde und hier ausführlicher die erste Begegnung und die vielen weiteren beschreiben würde.

Zweite weitere eShorts werden ebenfalls angeboten. "Honig und Gift" sowie "Fluch und Flammen" sollen ebenfalls Lückenfüller sein.

Fazit:
Despina und Jalal, zwei wie Katz und Maus...

Bewertung vom 30.01.2017
Simon, Lars

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen / Lennart Malmkvist Bd.1


ausgezeichnet

Lennart Malmkvist ist ein ehrgeiziger junger Mann. Seine Ziele hat er fast alle erreicht. Kurz vor dem Abschluss eines wichtigen Vertrages für seine Firma, stirbt jedoch ein guter Bekannter und hinterlässt nicht nur einen Scherzartikelladen, sondern auch einen ziemlich seltsamen Mops namens Bölthorn. Lennart weiß damit nichts anzufangen und möchte das Erbe ausschlagen. Doch dann passieren Dinge, die nicht nur Lennart zum Grübeln bringen, sondern auch sein Leben gehörig durcheinander wirbeln. Und so lässt er sich auf das Abenteuer Mops und eigenen Laden ein. Schon bald lernt er, dass es noch andere Dinge auf der Erde gibt. Dinge, die man sich nicht vorstellen kann.

Schon der Titel des Buches lädt dazu ein, sich dem Inhalt näher zu widmen. Und so konnte ich im Rahmen einer Leserunde zusammen mit dem Autor das Buch ausgiebig genießen.

Der witzige und sarkastische Schreibstil des Autors lässt einem förmlich durch das Buch fließen. Dazu kommt eine spannende und interessante Geschichte und schon haben wir eine Story, die sich zu einem Monatshighlight entwickelt hat.

Wir lernen am Anfang Lennart kennen, einen jungen Mann, der in einer angesehenen Firma angestellt ist und sich durch seine Engagement und seinen Ehrgeiz eine hohe Position angeeignet hat. Er genießt das Vertrauen des Chefs und ist mit sich selbst sehr zufrieden, weil er genau das tut, was er tun möchte. Glaubt er zumindest.

Er lebt in einem teuren Viertel von Göteborg und teilt sich das Mietshaus unter anderem mit der quirligen Italienerin Maria, die neben italienischen Arien auch das italienische Essen zelebriert. Sie kocht leidenschaftlich gerne und hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle anderen auch damit zu versorgen. So auch Lennart und zum zweiten auch den Besitzer des Scherzartikelladens, Buri Bolmen.

Eben dieser wird eines Tages ermordet in seinem Laden aufgefunden. Lennart wird daraufhin von er Polizei als Zeuge verhört und kurz darauf zu einer Testamentseröffnung geladen. Dort wartet eine Überraschung auf ihn: er erbt den Laden und den Mops des Ladenbesitzers. Der Mops, der auf den urigen Namen Bölthorn hört, stellt Lennarts Leben von da an gehörig auf den Kopf. Denn er kann etwas, was man einem Mops gar nicht zutraut. Sprechen!

Von da an läuft alles mehr schlecht als recht. Es kommt zu einigen Überraschungen, sehr vielen Ungereimtheiten, neuen, ungewöhnlichen Bekanntschaften und etlichen magischen Momenten.

Die Geschichte ist ungewöhnlich. Zwar ist es nicht neu, dass es um Magie geht, doch die Umsetzung finde ich sehr interessant. Vor allem, dass hier mit Hilfe eines Hundes neue zauberhafte Elemente eingebracht werden.

Der Autor hat hier Charaktere geschaffen, die man einfach lieben muss. Allen voran natürlich der Mops Bölthorn, dicht gefolgt von Lennart und seinen Freunden Maria und Frederik.

Dann gibt es natürlich die Gegenspieler, die im ersten Moment sympathisch erscheinen, sich dann aber zu etwas entwickeln, mit dem man nicht gerechnet hat. Oder Personen, die man gar nicht mag und sich dann herausstellt, dass sie doch gar nicht so doof sind.

Das mag ich an Romanen. Die Entwicklungen sollen unvorhersehbar sein. Die richtige Mischung aus Gut und Böse soll dazu führen, dass man nicht mehr loslassen kann.
Und so war es hier eben.

Dazu kommt der fantastische Teil. Magie spielt eine große Rolle und Lennart wird langsam an dieses Thema herangeführt. Da er eher der Skeptiker ist, braucht es natürlich seine Zeit, ihn davon zu überzeugen. Aber Bölthorn hat hier so seine ganz eigenen Methoden.

Fazit:
Ein zauberhafter Roman rund um einen jungen Mann, dessen Leben gehörig durcheinander gewirbelt wird.

Bewertung vom 30.01.2017
Ahdieh, Renée

Fluch und Flammen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Chalid ist auf dem Weg nach Hause, als er und seine Truppen die Flammen schon von Weitem sehen. Verzweifelt versucht er herauszufinden, was passiert ist. Als er in der Stadt eintrifft, sucht er zuerst nach Sharzad, doch kann er sie nicht ausfindig machen. Ist sie verletzt? Hat sie sich in Sicherheit bringen können? Als er auf Jalal trifft, stellt ihn dieser vor eine bittere Wahl.

Mit "Zorn und Morgenröte" hat mich die Autorin in einen orientalischen Traum versinken lassen. Mit ihrem an "1001 Nacht" angelehnten Roman begeben wir uns an den Hofe von Chalid, dem Kalif von Chorasan, der von einem Fluch besessen ist.

In diesem eShort wird wieder Chalids Sicht geschildert. Seine Ängste, seine Zweifel und sein Pflichtgefühl werden in den Vordergrund gerückt. Mit 11 Seiten ist die Geschichte nicht sehr lang, doch wird in ihr einiges komprimiert dargestellt. Vor allem Chalids Sorge und Sharzad steht im Mittelpunkt und damit seine Gefühlswelt.

Eigentlich ist "Fluch und Flammen" eine kurze Zusammenfassung des Endes von "Zorn und Morgenröte", eben nur aus Chalids Sicht.

Trotzdem war es eine gute Auffrischung und verkürzt natürlich auch die Wartezeit auf den im März erscheinenden zweiten Roman "Rache und Rosenblüte", auf welchen ich mich persönlich schon sehr freue.

Unheimlich gefühlvoll wird von der Autorin die Szene geschildert. Man merkt deutlich die Liebe zu der Geschichte und das Herzblut, dass in alle Worte gesteckt wurde.

Die zwei weiteren eShorts, die als Lückenfüller dienen, heißen "Motte und Licht" sowie "Honig und Gift".

Fazit:
Ein emotionaler Ausflug in Chalids Gefühlswelt.

Bewertung vom 19.01.2017
Rowling, J. K.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind / Phantastische Tierwesen Bd.1


ausgezeichnet

Newt Scamander, Magizoologe und Forscher aus Leidenschaft, kommt mit einem Koffer voll phantastischer Tierwesen nach New York, um dort seinen Wissenschaften nachzugehen. Doch durch unglückliche Umstände wird sein Koffer mit dem von Jacob Kowalski vertauscht, der eigentlich nur einen Wunsch hat: eine Bäckerei zu eröffnen. Natürlich ist nun das Chaos vorprogrammiert, denn aus dem Koffer entfliehen einige Tiere und machen New York unsicher. Newt, der zwischenzeitig von Tina Goldstein, einer Mitarbeiterin des Zaubereiministeriums von New York, in Gewahrsam genommen wurde, versucht alles, um seine Tiere wieder einzufangen. Doch nicht nur seine Tiere stehen im Mittelpunkt der Ermittlungen, auch ein Obscurus, der schon einige Tote verbuchen kann, droht damit, die Magierwelt öffentlich zu machen.

Ach, was war der Film so schön. Im Kino sitzen und wieder in die magische Welt voll Zauberer, Hexen und phantastischer Tierwesen eintauchen. Ein Heimkommen, ein Wiedersehen. Auch wenn die Geschichte viele Jahre vor dem Auftauchen von Harry Potter und seinen Freunden spielt.

Wir befinden uns in den 20er Jahren mitten in New York und entdecken die Zaubererwelt in den USA. Und wir müssen uns umgewöhnen. Die Muggel heißen hier No-Maj. Das Zaubereiministerium heißt MACUSA und die

Nun legt uns JK Rowling mit "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" das Originaldrehbuch vor. Und genau so ist auch das Innenleben des Buches, ein Drehbuch. D. h. es ist in Szenen aufgeteilt, gibt an, ob man sich Innen oder Außen aufhält, ob es einen Schnitt gibt, eine Nahaufnahme, einen Off-Screen, eine Totale usw.

Für mich war es nicht mehr ungewohnt, diese Art von Buch zu lesen, war ich ja schon begeistert von "Harry Potter und das verwunschene Kind", welches ebenfalls in der Art des Drehbuchs geschrieben ist.

Nicht zuletzt wegen der schauspielerischen Glanzleistung von Eddie Redmayne, der Newt Scamander verkörpert, ist der Film für mich ein voller Erfolg. Es wird gezaubert, es wird geheimnisvoll, es wird fantastisch, es wird einzigartig.

Als ich das Drehbuch gelesen habe, kam ich mir vor, als wäre ich wieder im Kino. Die Szenen waren eins zu eins wie im Film. Selbst die Dialoge kamen mir so vor, als wären sie die selben. Ich hatte ein tolles Kopfkino, hatte die Schauspieler vor Augen, konnte mir die Special-Effects vorstellen und hatte einfach meinen Spaß beim Lesen.

Das Drehbuch zu "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist eine tolle Ergänzung für die Sammlung zu Hause und ist ein Muss für jeden Harry Potter-Fan.

Insbesondere muss ich den Charakter der Queenie Goldstein hervorheben, die mir in dem Film auch schon sehr gut gefallen hat. Sie ist eine verträumte Hexe, die mit ihrer einfühlsamen Art und ihrer leicht losen Mundwerk die Herzen im Sturm erobert.

Das Skript ist einfach toll, lässt sich leicht lesen und das Buch ist auch noch ein richtiger Hingucker. Das in blau gehaltene Cover lädt zum Träumen ein. Die goldenen Buchstaben sind teils erhaben. Carlsen ist ja bekannt für wunderschöne Cover. So macht sich das Buch natürlich auch gut im Regal.

Die Geschichte selbst ist spannend, zauberhaft und magisch.

Fazit:
Charaktere, die einem ans Herz wachsen, eine spannende Geschichte und phantastische Tierwesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2017
Winter, Ariel S.

Mr. Sapien träumt vom Menschsein


weniger gut

Mr. Sapien steht kurz vor der Abschaltung und so macht er sich auf nach Barren Cove, um dort der Hektik der Stadt zu entfliehen. An der englischen Küste angekommen, stößt er auf seine Vermieter und ihre ungewöhnliche Art des Zusammenlebens. Die Asimovs haben ein Geheimnis. Unter ihnen soll der letzte Mensch leben. Für Mr. Sapien, einen bekennenden Menschenfreund, natürlich ein Ansporn, sich näher mit der Familie zu beschäftigten.

Als ich den Klappentext las, dachte ich, dass mich ein Roman darüber erwartet, dass ein Roboter den Sinn des Lebens sucht und ihn dadurch findet, dass er mit einem der letzten Menschen der Erde darüber sinniert.
So verstehe ich zumindest die Zusammenfassung des Klappentextes. Doch schon von den ersten Seiten an befand ich mich in einer Geschichte, die ich nicht so recht verstand.

Es hat lang gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass es sich gar nicht um die Geschichte von Mr. Sapien dreht, sondern das Buch gespickt ist mit Rückblicken auf die Geschichte der Vermieter der Hütte, in der sich Mr. Sapien eingemietet hat.

Wir lernen Mary kennen, eine Roboterfrau, die zusammen mit ihrem (Roboter)Vater und ihrem (Roboter)Bruder am Strand in Barren Cove leben. Ihr Vater hat einen kleinen Menschenjungen bei sich aufgenommen. Beachstone. Mary fühlt sich gleich zu dem Jungen hingezogen und kümmert sich rührend um ihn.

Sie kauft in der Stadt bei einem Menschen Lebensmittel ein, hält das Haus sauber, versucht Beachstone ein gutes Leben zu bieten und - da der Junge sehr oft krank ist - pflegt ihn gesund.

Marys Bruder Kent ist jedoch eifersüchtig auf den Menschenjungen und fängt an, seine Schwester und auch den Jungen zu schikanieren, jedoch immer wieder gebremst von Marys Vater. Als dieser "stirbt" und abgeschaltet wird, zeigt Kent sein wahres Gesicht.

So weit, so gut. Doch dann wird es total verworren. Abwechselnd gibt es Szenen aus der Vergangenheit und der Gegenwart, jedoch erst erkennbar, wenn man schon einige Zeilen oder gar Absätze gelesen hat. Dabei wird aus Mr. Sapien, der ja laut Titel anscheinend eine Hauptfigur ist, immer mehr an den Rand gedrängt. Er ist eigentlich gar nicht wichtig für die Geschichte.

Außerdem verwirrten mich die Aussagen der einzelnen Charaktere. Mary zum Beispiel kümmert sich rührend um Beachstone und beschützt ihn, ist aber zeitgleich so naiv, nicht zu sehen, dass ihr Bruder Kent etwas im Schilde führt, obwohl er keinen Hehl daraus macht, dass er Beachstone nicht mag.

Dann ist mir auch der Sinn der ganzen Geschichte nicht so klar. Es gab viele Ungereimtheiten und auch meist keine Erklärungen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Roboter aussehen. Die Beschreibung des Dörfchens Barren Cove war auch sehr spärlich. Außer dem Strand und einer Straße mit Geschäften im Dorf sowie einer "Kneipe" für Roboter erfuhr man fast gar nichts.

Außerdem ergaben manche Szenen für mich einfach keinen Sinn. So lernt Mr. Sapien eine Roboter-Clique kennen, die ihn dazu verleitet, "Drogen" zu nehmen (Drogen in Form von Chips bzw. Sims, die in den dafür vorgesehen Slot eingeführt werden und Halluzinationen verursachen). Warum ist das für die Geschichte wichtig? Welche Aussage steckt dahinter?

Ich kam einfach mit der Erzählweise des Autors nicht klar. Ständige Zeitenwechsel, ungenaue Erklärungen, konfuse Szenen. Es war einfach nicht meins.

Im Grunde wird eine Familiengeschichte erzählt, eine tragische Geschichte voll Eifersucht, Liebe, Zuneigung, Neid, Intrigen. Und doch wird wiederum gar nichts erzählt, da einfach nicht richtig etwas passiert. Zusammenhanglose Szenen werden aneinandergereiht. Es entsteht der Eindruck, als hätte der Autor vergessen, den roten Faden einzubauen.

Fazit:
Die Grundidee fand ich sehr ansprechend, die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen.

Bewertung vom 19.01.2017
Dashner, James

Phase Null / Die Auserwählten Bd.5


sehr gut

Thomas wird als kleiner Junge von seinen kranken Eltern weggeholt. Bei der Organisation ANGST wird er daraufhin verschiedenen Tests unterzogen, den Thomas ist immun gegen "Den Brand", einen Virus, der auf der Erde die Menschen in zombieähnliche Verrückte verwandelt. Zusammen mit einigen anderen Kindern wird er auf die kommende Zukunft vorbereitet. Doch je mehr Zeit Thomas bei der Forschungseinrichtung verbringt, umso mehr wird ihm klar, das ANGST nicht das verfolgt, was sie ihm glauben machen. Auch Teresa, die mit ihm ausgebildet wird, hat ihre Zweifel, doch wird sie immer mehr in die Fänge von ANGST gezogen. Als eine Gruppe von Kindern in ein Experiment geschickt wird, das Thomas und Teresa mitentwickelt haben, versucht Thomas alles, um die Kinder zu retten.

Mit „Phase Null“ hat sich der Autor nun an die Vorggeschichte seiner Trilogie „Die Auserwählten“ herangetraut. Er erklärt, wie es dazu kam, dass die Kinder im ersten Teil „Im Labyrinth“ überhaupt im Labyrinth gelandet sind.

Dabei geht es hauptsächlich im Thomas, der schon als kleines Kind von der Organisation ANGST rekrutiert wird. Er bekommt eine spezielle Ausbildung, wird Tests unterzogen und dahingehend getrimmt, dass er ja jemand besonderes ist, weil er gegen den Virus Der Brand immun ist. Mit seiner Hilfe könne ein Heilmittel gefunden werden, welches die Menschheit vor dem Aussterben rettet. Thomas hat nie etwas anderes gelernt und fängt an, den Angestellten und Ärzten von ANGST zu vertrauen. Auch Teresa, die ebenfalls etwas besonderes zu sein scheint, unterstützt ANGST in ihrem Bemühen.

Die Geschichte fängt damit an, dass Thomas sich zurechtfinden muss in seinem neuen Leben. Dabei ist sehr auffällig, dass er ja mit fünf oder sechs Jahren in die Forschungseinrichtung geholt wird, jedoch sein Verhalten schon einem größeren Kind zugeordnet werden kann. Dies ist schon etwas besonderes, denn normalerweise würde ein so kleines Kind doch nach seinen Eltern fragen. Doch Thomas macht dies nicht. Er nimmt es als gegeben hin, dass er nun Teil eines Experiments ist. Nur eins kann er nicht verstehen, warum er anfangs keinen Kontakt zu den anderen Kindern aufnehmen darf.

Es wird ein langer Zeitraum abgehandelt und Thomas und Teresa werden immer weiter in die Machenschaften von ANGST verstrickt. Und so wird man selbst auch auf den ersten Teil der Trilogie „Im Labyrinth“ vorbereitet.
Wie es zu allem kommt, ist sehr interessant. Vor allem, wenn man die Trilogie schon kennt. Insoweit gebe ich auch den Rat, zuerst die Trilogie zu lesen und dann die Prequels „Kill Order“ und „Phase Null“ zu lesen, da man sich sonst einiges vorweg nimmt.

Auch wenn sich angeblich gar nicht so viel in der Geschichte tut, ist es auch Dank des Schreibstils des Autors sehr spannend, Thomas Werdegang zu verfolgen und selbst herauszufinden, wie es zu allem kam.

Da das Buch in kurze Kapitel aufgeteilt ist, kommt einem die Geschichte sehr kurzweilig vor. Und doch kommt es auch in einer sehr düsteren Art daher. Passend zu der apokalyptischen Stimmung, die vorherrschend ist.

Fazit:
Die Vorgeschichte zur Trilogie.