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Uli Geißler
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Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2008
Egholm, Lilian

Abenteuer für Jungs


sehr gut

Spiele und mehr

Jungen brauchen Abenteuer und Anregungen zu verwegenem Spiel. Das weiß inzwischen jede und jeder Erwachsene, die Kinder sowieso. Die Pädagogin Lillian Egholm hat in ihrem Buch ein Vielzahl von Ideen zusammengesammelt, welche das Bewegungs- und Abenteuerbedürfnis von Jungen aufgreift und spielerisch unterstützt.

So finden sich in dem sehr anregenden Buch für die beliebtesten Identifikationsfiguren Verkleidungen, es gibt Bastel- und Schnitzvorschläge für passendes Zubehör wie Hellebarden, Schilde, Schwerter oder auch allerlei Waffen, welche im historisch-thematischen Kontext nun mal – leider – dazu gehören. Wer das nicht möchte, braucht viele Ideen für Alternativen oder ein gehörig Maß an Überzeugungskraft …

Schnitz- und Sägearbeiten, Flechtideen, jede Menge witzig-skurrile Figuren oder Spielvorschläge mit allerlei Naturmaterial gehören selbstverständlich auch zum Aktionspool. Die Anleitungen sind knapp beschrieben, aussagekräftige Farbfotos zeigen zudem beispielhaft, wie eine Palisadenumgegebene Räuberburg aussehen könnte und regen zur freien Gestaltung an. Auch Gebilde aus Weidengeflecht oder selbst gefilzten Materialien sowie Schmuck aus Ton, Strandgut oder Metall können nachgebastelt werden.

Zu guter Letzt gehört zu einem „richtigen“ Jungenabenteuer auch etwas Gutes zu essen – klar selbst zubereitet. Fladenbrot, gebackene Äpfel oder eine Suppe vom Lagerfeuer sind Usus. Am Ende des Buches abgedruckt finden sich noch ein paar Zeichenvorlagen zum Nachbau von Ausrüstungsgegenständen.

Spielen jedoch müssen die Jungen schließlich selbst!

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.03.2008
Frommherz, Andrea

Naturwerkstatt Steine


ausgezeichnet

Kreatives Spielen und Gestalten mit Steinen

Steine gibt es fast so viel, wie Sand am Meer … und vor allem überall. Achtlos tritt, betritt und übergeht man sie. Befasst man sich jedoch einmal intensiver mit dieser Materie, so kann man eine unendlich Vielfalt an Formen, Farben und Oberflächen entdecken. Die Autorin erklärt Herkunft, Entstehung und Zerfall von Steinen, gibt Einblicke in Eigenarten und Verwendung des harten Materials und leitet dann aber schon bald über in den aktiven, kreativen Teil ihres Buches.

Darin geht es um das Umgehen mit dem Material, die Auseinandersetzung und das Spiel. Unzählige anregende und Spaß machende Ideen sind da versammelt. Frau Frommherz hat Geschichten und vielerlei Wissenswertes zusammengetragen und die vielen Farbfotos und Illustrationen wecken die Lust, sich mit Steinen zu beschäftigen. Kunst und Mythos werden ebenso tangiert wie Erfahrungsräume, welche sich mit dem unendlich vielfältigen und vielleicht ältesten Material der Welt erforschen lassen.

Die Lektüre des Buches bringt wahrlich einen „Stein ins Rollen“ – man will jedenfalls sofort los und selber erleben, entdecken, machen … Klasse.

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

Bewertung vom 11.03.2008
Zeller, Martina

Spielideen für den Kindergarten


sehr gut

Ganzheitliche Förderung kreativ gestalten

Schon früh sollten Mädchen und Jungen möglichst mit Anderen in Kontakt kommen, ihre eigenen Sinne und Empfindungen entdecken und ihre Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht erproben. Das Buch von Martina Zeller, kindgerecht klar und anregend illustriert von Anja Rieger, ist ein guter Fundus, um Kinder ganzheitlich zu fördern. Basierend auf Bildungs- und Erziehungsplänen regt die Autorin zum Spiel mit der Wahrnehmung, Motorik oder auch dem Gedächtnis an. Das Selbstbewusstsein und Sozialverhalten werden trainiert und durch eine starke Selbstbeteiligung der Kinder werden sich schon frühzeitig selbstständig.



Unterteilt in die Kapitel Soziales Lernen, Bewegung, Basteln, Musik sowie Kognitives Lernen wird eine Fülle von Spielen möglich, die allesamt einfach umzusetzen sind und viel Spaß bereiten. Sicher besonders interessant und spannend werden Erziehende und Kinder die vielen kleinen Experimente im Kapitel Natur und Technik finden. Anhand des einfachen Registers am Ende des Buches lassen sich Spiele nach Alterszuordnung oder Thema schneller finden.

Ein gutes Buch für gutes Spiel im Kindergarten- und Vorschulalter.

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2008
Passig, Kathrin;Scholz, Aleks

Lexikon des Unwissens


gut

Fundierte, prägnante Erläuterungen des Unerklärlichen

Es gibt Dinge im Leben, die braucht man nicht zu wissen, manches will man nicht wissen, wieder Anderes soll man nicht wissen und Einiges kann man nicht wissen – das weiß aber nun wirklich jeder – „sokratischer Weisheit“ sozusagen: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, obgleich er eher gemeint haben soll „Ich weiß auch als Un-Wissender.“ Sei’s d’rum – das Buch versammelt eine Reihe von Fragestellungen, welche trotz allen Weltwissens und aller Erkenntnis der Wissenschaften bislang unbeantwortet blieben.

Sicher dient alles, was man oder jemand nicht weiß, an, sich um eine Antwort zu bemühen. Die Unwissenheit als Motor der Erforschung und Impulsgeber für die Erkenntnis. Das ist schon ganz gut. Das hat etwas Aktives. So auch das Buch. Geradezu akribisch und zudem ausgesprochen seriös befassen sich die Autorin und der Autor mit so bedeutenden Fragestellungen nach der Ursache zur Bildung eines so genannten „Rattenkönig“, weshalb man gähnt, Klebeband klebt oder in Trinkgeld gegeben wird.

Die gebotenen Antworten – sofern in den einzelnen Kapiteln welche gegeben werden – wirken wohl recherchiert und fundiert und lassen einen plötzlich Kenntnisse erworben haben, welche man sich vorher nie als Wissensmangel vorstellen konnte. Insofern gehört das Buch zu den interessanten Phänomenen und es stellt sich schon wieder eine ganz neue Frage, weshalb man bislang die von den Autoren gestellten Fragen noch nie selbst gestellt und einer Antwort hinterhergelaufen ist.

Das Buch bietet bei aller Leichtigkeit der Themenstellung und der in aller Regel auch nachvollziehbaren Erklärungen ausreichend, bisweilen gar heiteres, Lesevergnügen. Allerdings verhindert manche doch sehr komplexen Antwort, dass man das Buch sozusagen „in einem Rutsch“ liest. Das ist allerdings auch bei einem Lexikon ohnehin selten, handelt es ich bei diesem Buchtypus doch um ein Nachschlagewerk. Man sieht hinein, wenn sich eine Frage stellt. Fragt sich allerdings, ob sich die Fragen stellen, deren Antwort in dem Buch befindlich sind. Auf jeden Fall unbeantwortet – auch nach der Lektüre des Buches - bleibt vermutlich auf ewig die Frage: Muss ich das wirklich wissen?

© 3/2008, ‚Redaktionsbüro Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2008
Grillparzer, Marion

Rückenbuch, Unser


ausgezeichnet

Alles gegen das Volksleiden Nummer 1 in einem Buch

Lügen müsste ich, wenn ich meine gelegentlichen Rückenschmerzen verschweigen würde. Obwohl ich schon Einiges für meine Körper tue, spüre ich doch nach langem Sitzen die ersten Anzeichen aufkeimender Schmerzen. Das geht vermutlich Vielen so und noch viel mehr Menschen kennen andauerndes Rückenleiden.

Das Buch der Autorin ist ein Lichtblick ohnegleichen. Es bereitet geradezu Vergnügen, das gut gegliederte und abwechslungsreich gestaltete und aufgeteilte Werk durchzublättern und die einzelnen Kapitel häppchenweise zu lesen. Das mag an den eingestreuten Selbsttests liegen, die einen wie bei einem Quiz rätseln lassen und dann aber auch die ersten Einordnungen des eigenen Belastungsgrades erfahren lassen. Oder es sind die hilfreichen „Praxiskästen“, in welchen immer wieder ganz konkret und vor allem leicht verständlich Tipps und Tricks beschrieben sind, was man tun kann, um sich und vor dem eigenen Rücken Gutes zu tun.

Schließlich gibt es über das gesamte Buch verteilt zahlreiche Übungen und Rücken stärkende Aufgaben, welche neben der klaren Beschreibung auch noch in einzelnen Ablaufsequenzen fotografisch dargestellt sind.

Die Idee der Autori, ein „Medizinischer Quartett“ zusammen zu rufen und aus viererlei Sichtweisen und ERfahrungs- sowie Fachhintergründen die Problematik „Rückenschmerzen“ anzugehen, ist allein schon großartig. So erhält man ein fundiertes und auch praxis- und lebensnahes Spektrum an Erkenntnissen, findet auf jeden Fall „seine“ Fachrichtung und Vorbeugungsmethode und lernt, dass es eben die eine Prophylaxe oder auch das eine Anti-Schmerzprogramm nicht gibt. Wer frühzeitig – also noch bevor die Rückenschmerzen Wirklichkeit werden – Anregungen und Empfehlungen der vier Fachleute aus diesem Buch beherzigt, wird vermutlich schmerzfrei durchs Leben ziehen.

Das Buch lässt meiner Ansicht nach aber auch diejenigen wieder neue Hoffnung schöpfen, die sich vielleicht schon mit leicht Schmerz verzerrtem Gesicht die 224 Seiten des Buches aneignen müssen. Leicht verständlich formuliert, mit vielen Vorschlägen zur Selbstvorbeugung aber auch –hilfe, Erläuterungen unterschiedlichster Therapien und Behandlungsmethoden und einem guten Fundus an fachlichen Erklärungen aber auch – für die eigene Entscheidung durchaus wichtigen – individuellen Meinungen der vier so unterschiedlichen und doch „an einem Strang ziehenden“ Fachärzte beziehungsweise –ärztin ist das Buch therapeutisch für Körper und Seele zugleich. Gesundheit zum Lesen!

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2008
Camilleri, Andrea

Die Pension Eva


sehr gut

Eine stille Geschichte über eine Sizilianische Pubertät

Der vierzehnjährige Nené wächst in der italienischen Stadt Vigàta im faschistischen Sizilien auf. Irgendwie kriegt er nicht so recht mit, was um ihn herum geschieht, schließlich konzentriert er sich doch sehr auf die Schule. Zunächst uninteressiert an dem großen - wie er später in Erfahrung bringt - auf den Festen zunächst eines Tempels und später einer Kirche erbauten Gebäude mit den vielen darin wohnenden Frauen, erfährt er eines Tages, dass es sich um ein Bordell handelt. Noch unerfahren und etwas unwissend erweitert er Stück für Stück seine Kenntnisse über das Leben dort, das Leben überhaupt und vor allem die Sexualität. Ganz normal für einen sich entwickelnden Jugendlichen.

Beschaulich und in einer von Nené selbst gewählten Geschwindigkeit erobert er sich die Welt der Körperlichkeit, der Beziehungen und der Liebe. Sein Freund Jacolino weiß so viel mehr und hat Kontakte zu den Damen, die sich in der Villa montags von ihrer täglichen Arbeit erholen.

Die Jungs werden älter und eines Tages übernimmt Jacolinos Vater die Leitung des Etablissements. Das ermöglicht ihnen, obwohl noch nicht volljährig, sich immer am Montag mit den zweiwöchentlich wechselnden Damen zu treffen, mit ihnen zu essen, zu trinken und zu feiern. In fröhlicher Runde sind sie geradewegs eine kleine Familie, die sich zum Austausch dort trifft. Nichts ist verwerflich, unanständig oder schmuddelig. Es sind aufrichtige Beziehungen und angenehme Stunden, die alle gemeinsam dort verbringen.

Nené erfährt vom Leben und der Welt, vom Leid und Schmerz aber auch ganz viel vom Glück und vor allem von der Liebe, welche ihn heftig und selbst ereilt. So entwickelt sich der Roman am Rande der bombenschwangeren Kriegsjahre ablenkend und doch von den Ereignissen bedrückt als ein idyllisches Randerleben von bedeutender Lebensintensität. Genau weiß man nicht, wohin die Geschichte führen soll, doch am Ende wirkt die entstehende Melancholie bei aller Traurigkeit, die in den Geschehnissen verborgen steckt ein wenig wie ein „Happy End“.


Uli Geißler aus Fürth/Bay.

5 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2008
Seidel, Wolfgang

Die alte Schachtel ist nicht aus Pappe


gut

Wortgeschichten und Sprachführer unserer Alltagsbegriffe

Wieder hat sich der Autor die Mühe gemacht, Worte, Begriffe und Redensarten zu sammeln. Ein durchaus merkwürdig-skurriles und doch so wichtig-interessantes Vergnügen …

Ein wenig springt des Autors Spaß an der Findung von Wortbedeutungen auch auf die Leserschaft über, denn neben der rein sachlichen Erläuterung, woher bestimmte Begriffe wie zum Beispiel „verschmitzt“ (ursprünglich „ peitschen“) oder „geheuer“ (ursprünglich „nicht zur eigenen Siedlung gehörend“) oder „Spitzbube“ (interessanterweise ist damit weniger ein Kleinkrimineller, sondern eher ein Polizeispitzel gemeint) ihren Ursprung haben, erfährt man auch in kurzen Anekdoten oder Geschichten ein wenig Hintergründiges.

Sicher aufschlussreich ist das Kapitel „Schimpfwörter“, denn dort erfährt man die Bedeutung des „Schweinepriesters“ ebenso wie „Zimtzicke“ oder auch „Beleidigte Leberwurst“ und weitere bekannte und weniger bekannte Alltagsworte und –formulierungen.

Wie schon im ersten Band dieses Erklär-Lexikons gibt es eine Abkürzungsübersicht und ein sinnvolles alphabetisch geordnetes Stichwortverzeichnis am Ende. Wenn sich auch das Lesevergnügen aufgrund der doch sehr sachlichen Darstellung in Grenzen hält, so bietet die Wortbedeutungssammlung durchaus einen anregenden Fundus zum Nachschlagen unserer alltäglichen Sprache.

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2008
Seidel, Wolfgang

Woher kommt das schwarze Schaf?


gut

Erklär-Lexikon lässiger Sprüche, beliebter Redensarten und Begriffe

Gleich das erste Wort zeigt schon, wohin es in diesem Buch geht: Abkratzen – vielfach fehlgedeutet und fehlverwendet bedeutet keineswegs „dahinsterben“ sondern ist ein Verabschiedungshandlung verbunden mit einem entsprechenden Gruß.

Tja, wer weiß denn das genau? Vermutlich nur wenige, zumindest aber doch der Autor dieses witzig-lehrreichen Lexikons der Begriffsherkunft. Wer meint „Ab nach Kassel“ ist die Aufforderung, sich auf den Weg in die hessischer Herkules-Stadt zu begeben, irrt ebenso, wie jemand, der meint, „jemand auf die Palme bringen“ bedeute eine Dienstleistung zur Besteigung eines tropischen Riesengewächses.

Knapp und einfach verschafft einem das wissenswerte Taschenbuch eine guten Überblick der geläufigen Bezeichnungen und Begriffe unseres Alltags. Dabei überschreitet der Autor auch mal die Landesgrenze und teilt mit, wie sich unsere Worte in anderen Ländern oder welche aus anderen Sprachen bei uns festgesetzt haben.

Übersichtlich unterteilt finden sich zahlreiche Kategorien von Sprachanwendungen wie beispielsweise Kultur und Medien, Farbenlehre, Geld und Wirtschaft, Essen und Trinken oder auch Sport und Freizeit. Ein knappes Abkürzungsverzeichnis sowie eine alphabetische Begriffsliste am Ende des Buches runden die „Wundertüte unserer Sprache“ ab.

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2008
Brennan, Herbie

Der Elfenlord / Elfensaga Bd.4


sehr gut

Spannendes Er-sucht-sie-und-sie-sucht-ihn in einer anderen Welt

Henry, der etwas durch die Trennung seiner Eltern und das Einzelkinddasein etwas gefrustete Junge mit außergewöhnlichem Erfahrungsschatz aus der Fantasiewelt des Elfenreiches trifft unvermittelt beim Pflegen des Anwesens Mister Fogartys – ehemaliger Torhüter zwischen den beiden Welten - auf zwei ihm wohl bekannte Elfenwesen, Pyrgus und Nymphalis. Offenbar grassiert eine schreckliche Krankheit unter der Bevölkerung der anderen Welt und Henry scheint nach Auffassung der dortigen Entscheider helfen zu können.

Klar, dass der hilfsbereite Junge sich umgehend aufmacht, um seinem Freund beizustehen. Alles aktuell reale liegen und stehen lassend taucht Henry wieder ein ins Elfenreich. Eine Zusammenkunft mit dem an „Zeitfieber“ – die Seuche, die offenbar mehr und mehr Opfer findet – erkrankten Fogarty ist ausschlaggebend für ein aufregendes Abenteuer, welches Henry im letzten Band der „Quatrologie„ erleben wird. Die aus den vorherigen Bänden bekannten Widersacher des Guten, Brimstone, Chulkhill und Hairstreak stricken erneut ihre Intrigen.

Kaum, dass Henry so recht weiß, was aufgrund der von Fogarty geäußerten Visionen geht – er soll die Elfenkaiserin retten – befindet er sich auch schon in der Wüste, lernt einen merkwürdigen kleinen, blauen Kerl - Lorquin vom Stamme der Luchti - kennen, welchem er auch noch hilft die gefährliche Draugr zu töten. Innerlich von wilden und wechselhaften Gefühlen hinsichtlich Holly Blue einerseits und den Ereignissen seiner Wanderung und Suche in der endlosen, unwirtlichen Wüstenlandschaft hin- und hergerissen, verfolgt Henry konsequent sein Vorhaben.
Obwohl er den Jungen nicht ganz ernst nimmt, ist eben der sein stetiger Begleiter und auch Retter.

Sowohl Kaiserin Blue als auch Henry befinden sich andauernd in Gefahr und das spürt man auch die gesamte Geschichte lang, die fesselt und nur bisweilen etwas langatmig wird, andererseits den Lesenden immer wieder spannend zahlreiche neue Einblicke in das Elfenreich beschert.

Die Elfenkaiserin Holly Blue – deren Eheschließungsanliegen er seinerzeit nicht annahm – versucht unterdessen, Henry zu finden. Auch sie muss dabei Strapazen, Ernierdrigungen und Auseinandersetzungen standhalten. Etwas irritierend mag die Vermischung verschiedenster Glaubensmythen und –aussagen wirken, aber irgendwie passen auch diese in den fantasievollen Gesamtkontext, ja machen diesen geradezu zeitgemäß anschlussfähig. Manchmal liest sich die Geschichte gerade zu realdokumentarisch.

Die beiden Erzählstränge laufen ausgesprochen spannend und abwechslungsreich zeitgleich zunächst nebeneinander her, lassen manchmal sogar den „roten Faden“ der Geschichte aus dem Blickfeld geraten, um sich dann freilich trotz aller Turbulenz final aufeinander zu doch noch zum guten Ausgang der Erzählung treffen. So gelingt dem Autor tatsächlich ein guter Abschluss dieses wahrlich einfallsreichen und sehr fesselnd unterhaltenden, letztlich doch noch vierteilig gewordenen Romans.

© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
Uli Geißler aus Fürth/Bay.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.