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Ritja
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 801 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2012
Gers, Fredrika

Die Holzhammer-Methode / Holzhammer ermittelt Bd.1


gut

Der Herr Holzhammer und sein Revier werden von einem Mord erschüttert. Was anfangs noch wie der Unfall eines übermütigen Gleitschirmspringers ausschaut, wird bald zu einer skurril-witzig-spannenden Geschichte rund um den gesunden Brotaufstrich der Familie Holzhammer. Holzhammer und die Kollegen haben noch keinen richtigen Ansatzpunkt und versuchen nun Schadensbegrenzung. Doch der Täter will mehr, mehr Anerkennung, mehr Ruhe, mehr Rache.
Wieder ein Alpenkrimi und wieder ein leicht vertrottelt wirkender Ermittler, dem seine Gemütlichkeit und Ruhe über alles geht und zum Schluss dann doch seine richtigen Schlüsse zieht und das Idyll rettet. Leicht und locker geschrieben und mit einem Schmunzler zwischen den Zeilen. Man darf keinen knallharten Thriller oder fesselnden Krimi erwarten, aber für zwischendurch und zur Schonung und Regenerierung der Kriminerven kann man sich schon mal zwischen das Bergvolk mischen und deren Ermittlungsmethoden von außen betrachten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2012
Voskuil, J.J.

Das Büro, Direktor Beerta


weniger gut

Was habe ich mich auf das Buch von J. J. Voskuil gefreut. „Das Büro- Direktor Beerta“ war so hoch gelobt geworden, dass man fast nicht daran vorbeikam. Also ran an das Buch.

Nach einiger Zeit war es da. Groß und dick und schwer und hoffentlich auch so gut. Hoffentlich – nun, es hat mich nicht gepackt. Ich habe es gelesen, ja, denn ich wollte es haben, aber endlose Begeisterung hat es bei mir leider nicht ausgelöst.

Der Anfang war schleppend und wenig motivierend dabei zu bleiben. Doch jetzt abzubrechen, kam nicht in Frage. Also kämpfte ich mich durch das Jahr 1957 und hängte auch gleich noch 1958 dran. Die Geschichte bekam nur wenig Fahrt und plätscherte eher vor sich hin. Die Charaktere sprachen mir während der gesamten Geschichte nicht wirklich an.

Warum wurde ich mit der Geschichte nicht warm? Alle mögen das Buch. Warum ich nicht?

War es der Schreibstil? Nein, eigentlich nicht, denn Voskuil hat einen schönen und leicht zu lesenden Stil und man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen, auch wenn sie trocken und ohne Schnörkel ist.

Waren es die vielen Seiten? Nein, denn dicke Bücher liegen mir normalerweise. Ich tauche gern lange Geschichten ein, denn man kann dabei so viel erfahren.

Waren es die Figuren? Hier wohl das erste halbe Ja. Ich fand Maarten einfach nur langweilig und fad, auch seine Kollegen waren nicht ansprechender. Direktor Beerta war der Lichtblick, seine Art mit Kollegen umzugehen, seinen Arbeitsplatz zu erhalten, seine Ansichten waren manchmal herrlich böse. Die Frau von Maarten, Nicolien, hat mich nur angestrengt und genervt. Vielleicht konnte ich mich doch nicht so gut in die 50er und 60er Jahre hineinversetzen. Ich weiß es nicht.

War es der Inhalt? Auch hier das halbe Ja, denn die Geschichte drehte sich im Großen und Ganzen nur um die Sinnlosigkeit der Arbeit, die Maarten, Beerta & Co. Nachgingen. Und statt etwas zu ändern, auszubrechen und neu anzufangen, bleiben sie dabei und richten sich ein. Frustrierend…nicht nur für die Figuren.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2012
Murakami, Haruki

Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah


gut

Viele Kurzgeschichten, die zum Schmunzeln, Staunen und Entspannen einladen. Murakami weiß die Geschichten so zu erzählen, dass der Leser sich mittendrin fühlt, obwohl man schon ab und an über die japanischen Gepflogenheiten staunt. Manche der Geschichten fand ich berührend und sehr gut, andere waren (aus meiner Sicht) eher schwächer in ihrem Ausdruck. Aber trotzdem macht es Spaß dieses Buch zu lesen und Murakami als Autor kennenzulernen. Es wird wohl nicht das letzte Buch von ihm sein, welches ich lesen werde.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2012
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Später Frost / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.1


gut

Ich habe schon einige schwedische Krimis gelesen und bisher bin ich kaum enttäuscht worden. Auch dieses Buch hat sich wieder gut lesen lassen und entsprach einen guten soldien schwedischen Krimi mit zerrissenen Personen wie Stina Forss, Balthasar Melchior Frost und andere, einer Suche gegen die Zeit und schwedischer Natur.
Stina Forss wechselt nicht nur das Land (von Deutschland nach Schweden), sondern will auch ihr bisheriges Leben ändern. Sie weiß, sie muss ihren kranken Vater besuchen, doch bisher hat sie es noch nicht geschafft, weniger aus Zeitmangel, vielmehr aus Angst vor dem Wiedersehen. Ihre Beziehung in Deutschland hat sie beendet und doch folgt sie ihr auch bis in die südschwedische Provinz.
Kaum ist sie angekommen, muss sie sich um einen Mord an einen alten Schmetterlingszüchter kümmern. Zusammen mit ihrer neuen Chefin Ingrid Nyström, die selbst gerade erst befördert worden ist, versucht sie den Mörder zu finden, denn der Schmetterlingszüchter wurde stark misshandelt. Was beide Frauen finden, verwirrt sie und bringt sie immer wieder in neue Sackgassen. Bis Stina auf eigene Faust nach Jerusalem fliegt und einige Entdeckungen macht, die den Fall in eine neue Richtung lenken.
Die Geschichte an sich ist gut und auch sehr gut geschrieben, jedoch verlieren sich die Autoren manchmal zu sehr in Details und Naturbeschreibungen. Dadurch zog sich die Geschichte unnötig und wurde leicht langatmig. Insgesamt würde ich den beiden Autoren allerdings noch einmal eine "Chance" geben, denn die Geschichte war gut und schön verzwickt aufgebaut.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2012
Olmi, Véronique

In diesem Sommer


sehr gut

Drei Paare und eine Tradition...am 14. Juli treffen sie sich in der Normandie in einem Ferienhaus, nahe am Strand und mit einer großen alten Kiefer. Sie kennen und mögen sich und doch ahnen sie kaum, was jeder von ihnen wirklich fühlt. Sie wollen diese Tradition und die Erinnerungen an die schönen Tage in diesem Ferienhaus festhalten und müssen doch feststellen, dass sich vieles geändert hat und die gemeinsame Vergangenheit nicht alles zusammenhalten kann. Delphine und Denis haben zwei Kinder, er ist erfolgreich, sie ist gelangweilt mit Liebhaber und gemeinsam haben sie sich nichts mehr zu sagen. Denken jedoch ähnlich und missverstehen sich trotzdem. Sie sind sich überdrüssig und doch sind sie traurig, dass es nicht mehr funktioniert. Das zweite Paar sind Marie und Nicolas, eine erfolglose Schauspielerin und ihr depresiver Mann halten krampfhaft aneinander fest und versuchen das Negative in ihrem Leben zu ignorieren. Lola altert und will es doch nicht wahrhaben. Nicht binden, immer in Bewegung bleiben, auch bei den Männern...doch will sie das wirklich? Und wer ist Dimitri? Ein junger blasser Mann, der von Jeanne, der Tochter von Delphine, mitgebracht wurde, sorgt für Unruhe und Aufbruch.

Viele kleine Kapitel, die sich immer mit einem Paar befassen und dann den Schwenk zu den anderen Charakteren schafft. Leicht zu lesen und eindringlich geschrieben, man kann die Spannungen zwischen den Paaren und Partnern förmlich spüren. Der Leser steckt mittendrin und doch bleibt er nur der stille Beobachter und ahnt das Ende.

Schönes Buch, was ich gern empfehle.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2012
Horeni, Michael

Die Brüder Boateng


gut

Ein Buch für die Fans der Boateng-Brüder und für Freunde des Fußballsports. Ich war weder Boateng Fan noch Fußballanhängerin, aber ich interessiere mich für gute biografische Geschichten und dachte diese könnte spannend sein.

Die Brüder Boateng haben sich alle drei (mehr oder weniger) einen Namen im Fußballsport gemacht. Mir war bisher nur Jerome bekannt (danke: Faußball-EM). Aber es gibt nicht nur ihn, sondern auch George und Kevin. George hat es leider nicht geschafft und sich zurückgezogen, Kevin spielt für den AC Mailand und Jerome ist beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft. Die drei haben, obwohl Brüder, unterschiedliche Kinder- und Jugenderinnerungen, denn Kevin und George sind in Wedding unter eher ungünstigen Bedingungen aufgewachsen und Kevin lebte mit seiner Mutter in Wilmersdorf, in günstigeren Verhältnissen. Doch alle drei haben den Fußball durch ihre Straßenspiele gelernt und verinnerlicht. Sie waren wild und heiß auf die Fußballvereine und kämpften jeder für sich um ihren Platz in der Mannschaft, in der Familie und den Medien. Einer - hoch gelobt und positiv, der andere, der "Prügelknabe", der "Treter".

Es werden die Erlebnisse aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, es kommen ehemalige Freunde, Bekannte und Lehrer zu Wort, Medienausschnitte und Interviews werden hinzugefügt. Kevin arbeitet nicht aktiv an dem Buch mit, duldet es aber. Die anderen Brüder arbeiten mit und erzählen ihre Erinnerungen und Erlebnisse, was die Familie zusammenhält und auch warum manches genau so eintrat, wie es war.

Das Buch lässt sich gut und zügig lesen und selbst für Nichtfußballfans ist es gut verständlich, denn es wird weitestgehend auf Fachbegriffe verzichtet. Man erfährt viel über den Kampf, um ein Spiel in der Mannschaft, was es bedeutet nur zuschauen zu dürfen, die Angst nicht ins Kader zu kommen und das Aushalten des ständigen Mediendrucks. Leider wiederholt sich hier einiges und man bekommt das Gefühl sich im Kreis zu drehen. Der Autor hätte sich hier und da etwas kürzer fassen können, aber dies ist ein subjektives Empfinden. Insgesamt ein gut zu lesendes Buch und für Fans bestimmt vielen spannenden Informationen über die Boatengs und ihr Fußballerleben.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2012
Hillenbrand, Tom

Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2


gut

Auch in seinem zweiten Band lädt der Autor seinen Leser zu einer kleinen Tour durch das Großherzogtum Luxemburg ein. Sein Koch Xavier hat gut in seinem Restaurant zu tun und zudem eine neue Liebe mit der Le Garbin Erbin Valerie gefunden. Sie werden zu einem besonderen Essen eingeladen, wo ein berühmter Sushikoch seine Spezialitäten vorführt. Doch mitten im Menü bricht der Koch zusammen und verstirbt im Krankenhaus. Die Aufregung ist groß und Xavier wird von dem Bürgermeister François um Hilfe gebeten. Seine Reputation und seine politische Macht stehen auf dem Spiel. Xavier ist wenig begeistert von seiner neuen Aufgabe, jedoch Valerie zu Liebe beginnt er mit seiner Recherche. Dabei stößt auf einen wenig legalen Thunfischhandel und -zucht. Er spürt, dass seine Spur immer heißer und gefährlicher wird. Kurz bevor er aussteigen will, geschieht ein Mord und er entscheidet sich weiter zu machen. Der Kreis wird immer kleiner und gefährlicher.

Der neue Krimi von Tom Hillenbrand ist aus meiner Sicht weniger ein Krimi als vielmehr eine Reise durch Luxemburg, Frankreich und Umgebung. Er beschreibt die Gegend und die Menschen so gut, dass der Leser das Gefühl bekommt, direkt dabei zu sein. Auch seine Gerichte, die Xavier isst oder herstellt, werden sehr detailliert beschrieben. Wer die französische Küche nicht kennt, wird erstaunt sein, was die Franzosen alles so essen wie z.B. den Ortolan. Es ist interessant zu lesen, wie die Gerichte hergestellt werden. Teilweise empfand ich sie jedoch als recht barbarisch. Spannend und interessant war auch die Einführung in den Thunfischhandel und in die Lebensweise des besonderen Fisches. Erstaunlich wie Gesetze umgangen und völlig überzogene Preise gezahlt werden, nur um diesen Fisch essen zu können.

Insgesamt ist es eine interessante Geschichte über Luxemburg, das Essen, die Weine inkl. einer Krimigeschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2012
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Der Mann, der kein Mörder war / Sebastian Bergman Bd.1


ausgezeichnet

Bergman hat mich überrascht und gefesselt und selten war mir ein so arroganter und egoistischer Mann doch irgendwie symphatisch. Bergmann mischt sich ungefragt ein und unter das Polizistenvolk, um einen brutalen Mord an einen Jungen aufzulösen. Er ist unbeliebt, aber man weiß, dass er gut, besser: sehr gut sein kann und schon so manchen Fall gelöst hat. Als Polizeipsychologe steht er immer etwas außen vor und verschafft sich auch stets seine Distanz zu Kollegen und Vorgesetzen. Die Polizei sucht fieberhaft nach den Mörder und tritt doch auf der Stelle und scheint überfordert. Dazu kommt noch ein unfähiger Polizist, der verzweifelt versucht, anerkannt zu werden. Der interne Kampf bei der Polizei blockiert und lähmt die Ermittlungen. Bergman will eigentlich nur die Adresse einer Frau ermitteln, um vielleicht sein bis dahin unbekanntes Kind zu finden. Doch schnell wird auch er von dem Fall gepackt. Das er mit Zeuginnen/Tatverdächtigen schläft und kaum einen schlechten Witz auf Kosten der jungen Kolleginnen auslässt, erschwert die ganze Situation noch zusätzlich. Aber nicht nur er sorgt für Reibung, auch die anderen Kollegen tragen ihre Säckchen mit Sorgen und Problemen mit sich herum und können diese kaum noch halten. Spannend und fesselnd bis zum Schluß und auch das Ende überrascht - nicht nur, wer der Mörder ist, sondern auch, was Bergamn über sein Kind erfährt. Gut und leicht geschrieben mit einem leicht düsteren Einschlag, was aber für die skandinavischen Thriller/Krimis typisch ist.

11 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2012
Gibson, Rachel

Küssen hat noch nie geschadet / Seattle Chinooks Bd.6


gut

Eine junge Frau fährt nach Las Vegas um abzuschalten und neu zu beginnen. Sie pflegte ihre Mutter und hat ihr eigenes Leben dadurch vernachlässigt. Nun trifft sie in Las Vegas auf Sam, groß, blond und muskulös, ein Charmeur und Frauenliebling. Sie erlebt mit ihm eine intensive Zeit inkl. Hochzeit und muss dann schon wieder eine Niederlage einstecken. Sam will die Scheidung und sie ist schwanger. Noch Jahre danach hat sie Wut im Bauch und doch lässt sie Sam am Leben ihres Sohnes teilhaben. Und Sam? Er lebt für seinen Sport (Eishockey) und sieht in den Frauen nur eine Möglichkeit der Befriedigung und Bestätigung. Doch er verspürt immer mehr eine Unruhe in sich. Was will er? Sam wird immer mehr klar, dass er eigentlich eine kleine Familie hat und das er sie erleben möchte. Fortan gibt er sich Mühe und muss doch feststellen, dass Autumn ihm nicht verzeihen kann und dagegen ankämpft.

Die Geschichte ist ganz nett und doch so typisch amerikanisch...alles wird gut-Mentalität. Aber zum Schmökern und entspannen auf der Couch recht gut geeignet.