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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2013
Jochimsen, Jess

"Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?"


sehr gut

"Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?" war mir bislang vollkommen unbekannt. Als ich das Buch geschenkt bekommen habe, war ich demnach zuerst skeptisch, aber dann wollte ich Jess Jochimsen und dem Werk dann doch eine faire Chance geben. Gelohnt hat es sich allemal, denn die vielen kleinen Kurzgeschichten haben mich gut unterhalten.

Jess Jochimsen hat einen sehr angenehmen und humorvollen Schreibstil. Der Autor beschreibt in vielen kleinen Kurzgeschichten das Leben eines Vaters mit seinem Sohn Tom und dessen verrückten Ideen. Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist die Tatsache, dass das Buch nicht als Erziehungsratgeber dienen, sondern einfach unterhalten soll. So werden Toms Geschichten schonungslos erzählt und dabei auch die Schwächen der Eltern offen dargelegt. Gleichzeitig erkennt man aber auch, dass Tom seine ganz eigenen Fehler und Erfahrungen macht, ohne dafür großartig bestraft zu werden.

Tom muss man einfach ins Herz schließen. Er ist sehr ehrlich, manchmal eventuell sogar zu ehrlich, chaotisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und weiß schon relativ früh, wie er sich in der Welt durchsetzen muss. So geht er u.a. zu seinen Verwandten hin und sagt ihnen, dass er sie nicht mag, handelt in der Schule mit Fußball-Sammelkarten, vergräbt wertvolle Ohrringe in Baugruben und wirft seine Kleidungsstücke in den Müllcontainer, weil er hofft, dass eine Frau, die den Container ständig durchsucht, etwas Schönes zum Anziehen findet.

Sicherlich, sowas treibt die Eltern manchmal in den Wahnsinn, aber dennoch merkt man besonders bei seinem Vater, dass dieser sehr stolz auf ihn ist, auch wenn er dies nicht immer offen zeigen kann. So wird er auch u.a. von seiner Frau verurteilt, weil Tom seine Schweißfüße geerbt hat und immer dazu verdonnert, mit seinem Sohn Schuhe kaufen zu gehen, was ihnen nicht unbedingt immer Spaß macht, gleiches gilt übrigens auch für das Schneiden der Zehen.

Sehr schön ist dabei auch, dass Toms Vater die ein oder andere Schwäche offen zugibt und nicht unbedingt der große Übervater ist, der seinen Sohn vor jedem noch so kleinen Problem schützen möchte. Er lässt ihn seine eigenen Fehler machen, ist aber dennoch stets für ihn da und hat auch nichts dagegen, ihn so manches mal zu belehren.

Der Humor hat mir sehr gut gefallen und ich musste an vielen Stellen schmunzeln. Sicherlich, einige Geschichten sind relativ überspitzt dargestellt, allerdings liest sich jede Geschichte sehr authentisch. Jede Geschichte ist meistens auf 2-4 Seite untergebracht, sodass "Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?" schnell und einfach zu lesen ist.

Das Cover hätte bei so einem Werk gar nicht anders ausfallen dürfen. Es wirkt sehr schlicht und bildet lediglich Tom und seinen Vater ab, mit der für ihn alles entscheidenden Frage. Wie Vater und Sohn zueinander stehen, merkt man auch schnell an der Haltung. Der Vater stützt seinen Sohn, während er zu ihm hoch schaut. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls vollkommen in Ordnung.

Insgesamt wurde ich von "Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?" bestens unterhalten. Wer humorvolle Kurzgeschichten über Kinder und deren Eltern mag, wird mit diesem Buch sicherlich seinen Spaß haben. Jess Jochimsen ist für mich nun kein Unbekannter mehr und wer weiß, vielleicht werde ich zukünftig ja noch einmal ein Buch von ihm lesen. Empfehlenswert!

Bewertung vom 29.07.2013
Hertz, Anne

Wunderkerzen


sehr gut

Denke ich an deutsche Autoren und Autorinnen, denke ich auch automatisch an Anne Hertz, denn bislang haben mich ihre Werke immer überzeugen können. Da ich mal wieder große Lust auf einen locker-leichten Frauenroman hatte, habe ich mich daher für "Wunderkerzen" von Anne Hertz entschieden und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Anne Hertz ist ein Sammelpseudonym, dass aus den Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz besteht.

Einige Leser sagen ja gerne mal, dass der Schreibstil von Anne Hertz zu einfach gestrickt und zu flapsig ist. Da muss ich jedoch widersprechen. Natürlich ist der Schreibstil nicht besonders anspruchsvoll, aber das erwarte ich auch gar nicht, wenn ich zu diesem Genre greife. Dennoch legen die Autorinnen großen Wert auf Unterhaltung und Humor, was man in ihrem Schreibstil auch gut erkennen kann. Die Dialoge sind stellenweise ein bisschen überspitzt, aber auch das finde ich bei so einem Genre vollkommen in Ordnung, denn hier geht es für mich nur um eines: Unterhaltung! Allerdings hat das Buch an einigen Stellen dann doch seine Längen - ganz besonders zum Ende hin, denn man merkt schnell, dass Tessa, die Hauptfigur, oftmals auf der Stelle stehen bleibt.

Tessa ist eine chaotische, aber dennoch liebenswerte Figur, die das Pech zum Teil gepachtet hat und sich nur selten entscheiden kann. Obwohl sie ihrer Nachbarin nur eine Freude machen wollte, hat sie direkt mal das Haus in die Luft gesprengt. Nach dem Unglück lernt sie den Polizisten Alex kennen, der natürlich unglaublich attraktiv ist - schade nur, dass dieser sie wegen Mordversuches hinter Gitter bringen möchte. Zum Glück gibt es da aber Tessas Exfreund Philip, der ihr als Anwalt zur Seite steht. Wie nicht anders zu erwarten, bekommt Tessa dabei ihre Gefühle nicht in den Griff und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Ja, man merkt: Vieles ist überspitzt, unrealistisch und zum Teil auch vorhersehbar, aber dennoch wurde ich bei "Wunderkerzen" gut unterhalten und konnte an so mancher Stelle sogar schmunzeln. Ob man letztendlich solche Art von Büchern mag, ist jedem selbst überlassen.

Die Liebesgeschichte hat mir dagegen eher nicht so ganz zugesagt. Zwar ist auch diese recht unterhaltsam, flippig und kitschig und dazu dauert es noch gefühlte Ewigkeiten, bis sich Tessa mal entscheiden kann, aber dennoch hat die Geschichte ihren Reiz.

Wunderschön und typisch Anne Hertz ist die Covergestaltung: Wieder ein einfarbiger Hintergrund mit passenden Details aus der Geschichte. Sehr gelungen und dabei noch schön anzusehen. Auch die Kurzbeschreibung fasst das Wichtigste zusammen und hat mich zum direkten Lesen animiert.

Insgesamt hat mich "Wunderkerzen" gut unterhalten und ich hatte wieder einmal großen Spaß am Schreibstil von Anne Hertz. Sympathische, aber auch anstrengende Figuren und ein gelungener Plot runden dieses Werk ab, sodass ich auch weiterhin den Büchern der Autorinnen treu bleiben werde. Wer ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch lesen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2013
Hoban, Julia

Bis unter die Haut


weniger gut

SVV, oder auch Selbverletztendes Verhalten ist leider ein sehr trauriges Thema, dass meiner Meinung nach viel zu wenig besprochen wird. Da ich das Thema und die Beweggründe schon immer sehr interessant fand, schaue ich zwischendurch immer mal wieder nach Büchern, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Dabei ist mir immer wieder "Bis unter die Haut" ins Auge gesprungen - Grund genug, diesem Buch eine Chance zu geben.

Ich habe von Julia Hoban einiges erwartet, aber leider wurde ich dann doch enttäuscht, denn der Schreibstil konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Es fanden viel zu viele Wiederholungen statt ("Ich habe meine Eltern umgebracht!") und auch sonst hat die Autorin es nicht geschafft, die Figuren sympathisch zu gestalten. Dazu liest sich die Geschichte aufgrund der vielen Wiederholungen sehr holprig und dadurch konnte mich das Buch trotz seiner interessanten Thematik nicht an sich fesseln.

Ein großes Problem hatte ich leider mit den Figuren, denn keiner davon konnte mich berühren oder wurde mir im Laufe der Zeit sympathisch. Besonders Willow war ein schwieriger Fall. Ich wollte sie und ihre Beweggründe, wieso sie sich dies selbst antut, unbedingt verstehen, aber leider versank sie so oft in Selbstmitleid und hat immer wieder davon angefangen, dass sie ihre Eltern umgebracht hätte. Dies wurde mir dann irgendwann zu anstrengend und ich habe das Interesse an ihr und ihrer Familiensituation verloren. Jeder Mensch hat seine Phasen, in denen er eventuell sogar zu Selbstmitleid neigt, aber was Willow gemacht hat, war mir dann doch zu viel, denn an vielen Stellen hatte ich zu sehr das Gefühl, als wolle sie sich auch einfach nicht weiterentwickeln. Gleiches galt leider auch für Guy, der mich ebenfalls nicht von sich überzeugen konnte. Zwar fand ich ihn noch deutlich sympathischer als z.B. Willow oder deren Bruder, aber dennoch hat mir bei ihm das gewisse Etwas gefehlt.

Die Liebesgeschichte, die sich hier langsam aufbaut, wird dagegen sehr authentisch beschrieben. Ganz besonders der Moment, als Guy herausfindet, was sich Willow beinahe täglich antut, wurde sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Die Liebe der beiden Figuren wirkt dabei auch nicht kitschig oder gar sehr romantisch. Man betrachtet sie eher als relativ nüchtern und realistisch.

Ein weiterer Kritikpunkt ist neben den Figuren die Weiterentwicklung der Geschichte. Diese spielt nur an wenigen Orten und als Leser bekommt man kaum etwas Neues präsentiert. Immer wieder geht es an alte Orte zurück, ohne eine gewisse Entwicklung. Oftmals blieb die Autorin auf der Stelle stehen und ich hätte mir für die Charaktere so viel mehr gewünscht. Dazu ist die Geschichte Dank der wenigen Handlung auch sehr vorhersehbar. Sehr schade, denn das Potential war definitiv vorhanden, es wurde nur einfach nicht genutzt.

Das Cover selbst ist gelungen, da sich besonders die feinen Linien sehr mit der Thematik beschäftigen. Das Mädchen auf dem Cover ist ebenfalls gut ausgewählt. Besonders gefallen hat mir auch die Kurzbeschreibung. Umso enttäuschender, dass der Inhalt am Ende nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mir "Bis unter die Haut" leider nicht gefallen. Ich hatte hohe Erwartungen, aber leider wurden diese nicht erfüllt, da mich das Selbstmitleid der Protagonisten immer mehr genervt hat und ich mich somit nicht mehr auf die Geschichte einlassen konnte. Schade, aber leider nicht änderbar. Vielleicht können sich ja andere Leser besser auf die Geschichte einlassen.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2013
Christian Bale,Michael Caine,Gary Oldman

The Dark Knight Rises


gut

"The Dark Knight Rises" habe ich schon lange herbeigesehnt und nun konnte ich ihn auch endlich sehen. Bereits im Vorfeld wurde ich vor diesem Film gewarnt, da dieser angeblich mächtig gegenüber seinem Vorgänger abstinken würde, aber dennoch wollte ich den Film unbedingt sehen, weil Batman muss in meinen Augen einfach sein und darf in keiner Filmsammlung fehlen.

Aber ja, die Warnungen waren berechtigt, denn der Film kommt meiner Meinung nach absolut nicht an seine Vorgänger heran, was stellenweise an den Schauspielern, gleichzeitig aber auch an der langatmigen Handlung lag. Ich kann ehrlich gesagt bis heute nicht verstehen, wie man Anne Hathaway für so einen Film besetzen konnte, denn sie wirkt noch lustloser und teilnahmsloser, als sie sich sonst schon in anderen Filmen präsentierte. Grandios waren dagegen wieder Christian Bale und Gary Oldman. Leider war ich von Tom Hardy, der in diesem Film den Bösewicht Bale spielt, etwas enttäuscht, denn er wirkt relativ farblos, was mich sehr gestört hat.

Am meisten hat mich jedoch die komplette Aufmachung gestört. Die Effekte waren weit weniger ansehnlich, die Handlung brauchte knapp eine Stunde, um überhaupt irgendwelche Spannung aufzubauen und auch sonst wirkte alles zu sehr gewollt. Sehr schade, so verkommt der Film leider nur in der Mittelmäßigkeit.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2013

Blair Witch Project


sehr gut

Da ich schon Filme wie "Paranormal Activity" sehr geliebt habe, durfte ein bestimmter Klassiker in diesem Bereich nicht fehlen: "Blair Witch Project".

Ich habe den Film inzwischen auf Deutsch, als auch auf Englisch gesehen und könnte ihn mir immer wieder anschauen, denn ich mag die Atmosphäre und die Spannungsmomente, die oftmals nur im Kopf stattfinden. Heather Donahue ging mir zwar mächtig auf die Nerven, aber auch so eine Figur durfte in diesem Film nicht fehlen, vor allem, weil sie die jeweiligen Gefühle sehr glaubwürdig spielt.
Dazu mag ich Filme, die wie eine Dokumentation aufgebaut sind sehr, da sie einen immer wieder dazu verleiten, zu glauben, was man da sieht.

Ein toller Film, den ich mir immer wieder anschauen könnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2013

Das Waisenhaus


ausgezeichnet

Bei einem Filmabend durfte "Das Waisenhaus" nicht fehlen.

Ich habe im Vorfeld sehr viele positive Reaktionen zu dem Film gelesen und war dementsprechend gespannt, ob mir dieser Film gefallen könnte. Und ja, das tat er! Schon allein das Haus hat oftmals für Gänsehaut bei mir gesorgt und ich wurde von der Atmosphäre direkt in den Bann gezogen. Die Schauspieler, allen voran Belen Rueda, spielen ihren Rollen so dermaßen authentisch, dass dieser Film ein einziger Genuss war.

Besonders spannend war dabei die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit. Belen Rueda wirkt dabei oftmals gefasst, zeigt aber auch ihre sensible Seite, was perfekt zur Atmosphäre passt. Die Auflösung des Films hat mich dazu sehr umgehauen, denn mit diesem Ende hätte ich nicht unbedingt gedacht. Der Film ist gut durchdacht, besitzt keinerlei Logikfehler, ist spannend bis zum Schluss und glänzt mit Schauspielern, die den Film zu einem absoluten Muss machen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2013

The Others


sehr gut

Normalerweise bin ich alles andere als ein Fan von Nicole Kidman. Da mir "The Others" jedoch schon öfters empfohlen wurde, wollte ich dem Film dann doch noch eine Chance geben. Zum Glück habe ich den Film gesehen, denn er war in der Tat sehr gut.

Nicole Kidman wird zwar weiterhin nicht zu meinen Lieblingen gehören, aber immerhin hat sie die Rolle der Witwe Grace so gut und authentisch gespielt, dass sie mich nicht gestört hat. Bei diesem Film habe ich dazu noch lange im Dunkeln getappt, denn ich war mir eine längere Zeit über nicht sicher, wie der Film am Ende aufgelöst werden könnte, aber als das Ende dann tatsächlich kam, war ich sehr beeindruckt, denn mit so etwas habe ich dann doch nicht gerechnet. Die Schauspieler haben ihre Rollen alle sehr glaubwürdig gespielt, besonders die drei Bediensteten geben der ganzen Geschichte noch einmal ordentlich Schwung und ich fand sie allesamt interessant.

Wer in naher Zukunft einen Filmabend plant, wird mit "The Others" nicht falsch machen.

Bewertung vom 18.07.2013
Gier, Kerstin

Das erste Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.1


gut

"Silber. Das erste Buch der Träume" habe ich schon sehr lange herbeigesehnt und habe es direkt aufgeschlagen, als ich es zum ersten Mal in den Händen halten durfte. Ich habe gehofft, dass dieses Werk mit "Rubinrot" mithalten kann, aber leider war dem nicht so. Das soll nun nicht bedeuten, dass "Silber. Das erste Buch der Träume" schlecht ist, es ist nur anders, als ich erwartet habe.

In Sachen Schreibstil kann man Kerstin Gier nichts vormachen: Humor, liebevolle Umschreibungen, geniale Dialoge und nachvollziehbare Gedankengänge sind wie immer nahezu perfekt und konnten mich unterhalten, aber dennoch hat bei mir der letzte Funken gefehlt, um dieses Buch wirklich zu lieben. Die Geschichte war mir oftmals schon fast zu süß und zu niedlich. Normalerweise mag ich teilweise überspitzte und niedliche Geschichten, aber in "Silber" gab es direkt noch eine riesengroße Portion Zuckerguss und Schlagsahne obendrauf , die zu viel des Guten war.

Dazu konnte ich mit Liv als Figur leider nicht allzu viel anfangen. Sie steckt in einem schwierigen Alter und hat nicht unbedingt die beste Familiensituation, was aber auch für ihre Schwester gilt. An sich sind beide Mädchen sympathisch und zum Großteil authentisch, bei Liv hatte ich jedoch das Problem, dass sie mir stellenweise zu sarkastisch und aufmüpfig war. In ihrem Alter und einigen Situationen kann man eine gewisse Aufmüpfigkeit zwar schon fast erwarten, aber dennoch hätte ich ihr auch ein bisschen mehr Reife gewünscht. Auch die anderen Figuren konnten mich leider nicht voll und ganz von sich überzeugen. Grayson ist an sich zwar ein ganz interessanter Junge, der in seinen Träumen auch die ein oder andere Schwäche zeigt, aber dennoch konnte er mich nicht voll und fanz von sich überzeugen. Das Gleiche gilt für seine Freunde, besonders für Henry, die in seinen Träumen ebenfalls eine Rolle spielen und die Liz immer besser kennen lernen darf. Man merkt den meisten Figuren das Alter noch deutlich an. Dies kann man entweder mögen oder als störend empfinden. Bei mir war dies ein Mittelding, denn stellenweise habe ich mir schon ein wenig mehr Reife gewünscht.

Überflüssig empfand ich den "Tittle-Tattle"-Blog, da dieser oftmals den Lesefluss gestört hat und mich ein wenig zu sehr an "Gossip Girl" erinnert hat. Zwar ist es für die Leser ein gutes Goodie, dass es den Blog tatsächlich gibt, aber dennoch hätte ich diesen nicht wirklich gebraucht. Dazu ist die Idee auch alles andere als neu, da hätte ich mir ein bisschen mehr Originalität gewünscht. Das einzig Gute an dem Blog? Er ist auch jetzt noch aktiv, sodass die Wartezeit auf den zweiten Band ein wenig kürzer erscheint.

Wirklich hübsch ist dagegen die Cover- und Buchgestaltung. Die einzelnen Kapitel, als auch der Buchdeckel sind wunderschön und ansprechend gestaltet. Sämtliche wichtige Details, die in der Geschichte enthalten sind, findet man auf dem Cover wieder, sodass dies nicht nur ein Hingucker in jedem Regal ist, sondern auch die Geschichte perfekt widerspiegelt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf das Buch direkt aufmerksam gemacht. Schade, dass der Inhalt am Ende nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mich "Silber. Das erste Buch der Träume" nicht leider umhauen können. Ich habe mir unter der Geschichte was anderes vorgestellt und konnte bis zum Schluss mit den Figuren nicht warm werden. Dennoch werde ich auch dem zweiten Band "Silber. Das zweite Buch der Träume" eine Chance geben, der im Juli 2014 erscheinen wird. Kerstin Gier bleibt für mich einfach ein Muss, auch wenn ich dafür auch mal eine Enttäuschung einstecken muss. Empfehlen würde ich dieses Buch dennoch, man sollte eventuell nur nicht zu viel erwarten.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2013
Lampson, David

Vom Finden der Liebe und anderen Dingen


schlecht

Als ich zum ersten Mal von "Vom Finden der Liebe und anderen Dingen" erfahren habe, war ich auf dieses Buch sehr gespannt und habe gehofft, dass mich das Buch so richtig umhauen könnte, aber leider war dies nicht der Fall.

Dabei war die Grundidee an sich gar nicht mal schlecht: Joe und Alvin klangen auf den ersten Blick sehr vielversprechend und ich wollte unbedingt mehr über die ungleichen Brüder erfahren, aber leider wurde die Geschichte für mich immer mehr zur Qual, da der Schreibstil alles andere als prickelnd war. Die Charaktere wurden leider alles andere als sympathisch beschrieben und auch die Gedanken und Gefühle der Figuren wurden nicht unbedingt authentisch übermittelt, sondern es wirkte alles zu bemüht und dadurch viel zu aufgesetzt. Es scheint fast so, als wollte der Autor seine Charaktere ganz bewusst unsympathisch und stets gelangweilt darstellen.

"Vom Finden der Liebe und anderen Dingen" wird aus der Sicht von Joe erzählt. Normalerweise mag ich Geschichten aus der Ich-Perspektive, da dies mich immer der Figur näher gebracht hat, bei Joe war dies jedoch anders, denn seine naive Art hat mir gar nicht zugesagt, was jedoch daran liegt, dass er ein sehr spezieller Mensch ist, auf den man sich einfach einlassen muss - und dies konnte ich nicht.

Dazu finde ich die Kurzbeschreibung alles andere als gelungen, denn das Buch hält nicht, was es verspricht. Alles wird relativ schwammig erzählt, was am Ende jedoch eher anders erscheint.

Ich wollte diesem Buch wirklich eine Chance geben, aber leider hat es mich nicht fesseln können. Unsympathische Charaktere und ein träger, viel zu aufgesetzter Schreibstil haben dazu geführt, dass ich das Buch nach gerade einmal 160 Seiten abgebrochen habe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.