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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2013
Benkau, Jennifer

Himmelsnah (eBook, ePUB)


sehr gut

Bislang war ich immer recht enttäuscht, wenn es um Bücher von Jennifer Benkau ging. Obwohl ich es mehrfach versucht habe, ist es mir nie gelungen, ihr Werk “Dark Canopy” zu beenden. Da ihr neuester Roman “Himmelsfern” jedoch ganz gut klingt und ich meine Skepsis verpuffen lassen wollte, habe ich mich zunächst für die Vorgeschichte “Himmelsnah” entschieden. Zum Glück, denn diese kleine, aber feine Kurzgeschichte hat es in sich.

Der Schreibstil hat mir überraschend gut gefallen. Ich hatte diesen ein wenig schwächer in Erinnerung, sodass ich mich direkt auf die Geschichte einlassen konnte. Zwar kann man bei knapp 30 Ebook-Seiten nicht unbedingt die tragischste und tiefgründigste Geschichte aller Zeiten erwarten, aber dennoch hat die Autorin dafür gesorgt, dass ich das Ebook trotz wenig Zeit nicht aus den Händen legen konnte.

Ich war von Anfang an mittendrin im Geschehen und habe die Figuren trotz der Kürze gut genug kennengelernt, um sie zumindest oberflächlich einschätzen zu können. Anna, Corbin und dessen Bruder waren mir von Anfang an sympathisch und stellenweise auch mysteriös. Während Anna wie eine normale verliebte Heranwachsende wirkt, merkt man schnell, dass Corbin und sein Bruder anders sind. Während Anna in geregelten, wenn auch altmodischen Verhältnissen aufwächst, ergeht es Corbin ganz anders, denn er hat kein festes Zuhause, sondern lebt immer dort, wo gerade ausreichend Platz vorhanden ist.

Aus Liebe zu Corbin besorgt Anna das seltene Buch “Windbraut”, welches dazu verhelfen soll, Corbin etwas über sein Leben und seine Vergangenheit zu erfahren. Da das Buch gefährlich ist, behandeln sie das Buch wie ein rohes Ei und müssen schon bald erfahren, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich für das Buch interessieren.

Das Ende hat mich sehr überrascht und ein wenig ratlos zurückgelassen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich bereits nach so wenigen Seiten so mitfühlen könnte und bin nun umso gespannter auf “Himmelsfern”, denn ich möchte unbedingt wissen, was es mit “Windbraut” auf sich hat.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Man merkt dabei schnell, dass es sich bei dieser Kurzgeschichte um die kleine Schwester von “Himmelsfern” handelt, denn die Feder ist deutlich kleiner, als die auf dem Cover von “Himmelsfern”. Ansonsten ist es recht schlicht gehalten, besonders die Farbe dürfte Mädchenherzen höher schlagen lassen. Die Kurzbeschreibung ist vollkommen in Ordnung und darf bei der Kürze auch nicht zu viel verraten.

“Himmelsnah” ist eine ereignisreiche und interessante Kurzgeschichte, die Lust auf mehr macht. Wer also bei “Himmelsfern” noch skeptisch sein sollte, kann mit “Himmelsnah” nichts falsch machen und einen ersten Einblick erhalten. Ich habe mir “Himmelsfern” bereits gekauft und bin sehr gespannt, was mich dort erwarten wird. Empfehlenswert!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2013
Estep, Jennifer

Frostglut / Mythos Academy Bd.4


ausgezeichnet

Lange Zeit musste man auf den vierten Band der “Mythos Academy” warten, von daher stand für mich von Anfang an klar, dass ich das Buch direkt am ersten Verkaufstag besitzen und vor allem lesen muss. Zunächst hatte ich die kleine Befürchtung, dass mir der Wiedereinstieg in die Geschichte eventuell etwas schwer fallen könnte, aber zum Glück ist dies nicht eingetreten – ganz im Gegenteil. Ich war von Anfang an wieder mittendrin im Geschehen und habe an Gwens Abenteuern teilgenommen. Der vierte Band liest sich sogar noch spannender als seine Vorgänger.

Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich die Reihe immer noch steigert. Die Dialoge wirken noch spritziger und stimmiger, die Figuren haben sich enorm weiterentwickelt und die Geschichte nimmt immer mehr an Spannung auf. Die zusätzlich Stärken und Fähigkeiten der einzelnen Schüler werden immer erkennbarer und auch die Vorgehensweise der Schnitter wird ersichtlicher – und zwar grausamer als jemals zuvor. Auch die Schauplätze werden düsterer und facettenreicher. So kommen Museen, Bibliotheken, Gefängnisse, Gerichtssäle und Konzerthäuser in der Geschichte vor, die sehr gut und detailliert beschrieben werden.

Die Figuren entwickeln sich ausgesprochen gut, besonders Gwen ist ein sehr sympathisches und mutiges Mädchen, dass sich immer mehr ihren Fähigkeiten bewusst wird und ihre Gabe immer mehr als ein Geschenk ansieht. Durch die Vorwürfe, sie hätte den Gott Loki befreit, zeigt sich auch, wer ihre wahren Freunde sind und wo ihr wahrer Platz in der Mythos Academy ist. Das Gerichtsverfahren, sowie die Ermittlungen werden dabei sehr spannend erzählt und ich wurde dabei auch so manches Mal überrascht. Auch die anderen Charaktere, allen voran Logan, haben mir wieder einmal sehr gut gefallen. Die Beziehung zwischen Gwen und Logan muss sich immer wieder harten Proben stellen und es ist sehr interessant, wie sich die beiden Teenager dabei verhalten. Mit Logans Vater und seiner Stiefmutter lernt man zwei neue Figuren kennen, die interessanter nicht sein könnten. Während Logans Stiefmutter als sehr liebevolle und verständnisvolle Person gilt, wirkt Logans Vater eher wie ein kalter Mensch, der jedoch für das Gute kämpft. So glaubt er felsenfest, dass Gwen an er Befreiung Lokis beteiligt war und klagt sie dafür an.

Der Krieg zwischen den Schnittern und dem Rest der Welt wird immer blutiger, grausamer und intensiver. Kaum ein Tag vergeht ohne einen Angriff und es kommt immer mehr zu Diebstählen und anderen Tätigkeiten, die stellenweise nicht nachvollziehbar sind. Dies sind jedoch keine Logikfehler der Autorin, sondern die typische Handlungsweise der Schnitter.

Das Cover ist wie immer schlicht, aber durchaus passend. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich das Cover als bislang schwächstes der Reihe ansehe. Zwar passen die roten Augen sehr gut zu den Schnittern, aber ein wirklicher Eyecatcher ist es meiner Meinung nach nicht. Dies ist jedoch auch nicht unbedingt nötig, denn die Reihe spricht einfach für sich. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls wieder einmal spannend gestaltet, allerdings wird bereits ein bisschen zu viel verraten. Da wäre weniger deutlich mehr gewesen.

Insgesamt hat mir der vierte Band der “Mythos Academy” unglaublich gut gefallen. Die Autorin hat es tatsächlich noch einmal geschafft, die komplette Spannung zu steigern. Dazu findet auch weiterhin eine Weiterentwicklung der Figuren statt. Schön zu sehen, denn bei so manch anderer Reihe war spätestens nach dem dritten Band Stillstand angesagt. Ich kann den fünften Band “Frostnacht”, der 2014 auf Deutsch erscheinen soll, kaum noch erwarten. Wer diese Reihe noch nicht kennt hat einiges verpasst. Empfehlenswert!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2013
Murakami, Haruki

Die unheimliche Bibliothek


weniger gut

Haruki Murakami hat mich schon lange Zeit gereizt und endlich konnte mich dazu aufraffen, tatsächlich ein Buch von ihm zu lesen. Nachträglich wünschte ich jedoch, ich hätte die Finger von “Die unheimliche Bibliothek” gelassen, denn das Buch entpuppte sich leider als absolute Enttäuschung und Fehlkauf.

Es fängt ja schon beim Preis an: Das Buch hat gerade einmal 64 Seiten, diese sind stellenweise nur zum Teil bedruckt und einige Seiten bilden lediglich Illustrationen ab. Diese sind zwar schön, aber ob dies ausreicht, um den stolzen Preis von 14,99 EUR zu rechtfertigen? Eher nicht, zumal ich das Buch nach gerade einmal 20 Seiten beenden konnte.

Von Haruki Murakami kannte ich bislang nur einige Leseproben, von daher war mir sein Schreibstil zumindest ein bisschen bekannt, von daher hatte ich relativ hohe Erwartungen an die Geschichte. Der Schreibstil ist hierbei jedoch nicht alles andere als ansehnlich. Es liest sich fast schon so, als hätte tatsächlich ein Kind die Geschichte geschrieben. Die Dialoge wirken zum Teil recht lieblos und auch die Gedankengänge sind sehr einfach gehalten. Sicherlich, man kann sowas mögen, aber mir war es dann doch alles zu einfach gehalten. Dazu gibt es immer wieder die gleichen Wiederholungen, die sich durch das gesamte Buch wie ein roter Faden ziehen. Der Junge redet immer wieder davon, dass sich seine Mutter Sorgen mache und sie wohl vergessen würde, seinen Star – einen Vogel – zu füttern. Wenn so eine Aussage fast 8-10 Mal auf gerade einmal 64 Seiten erscheint, dann kann dies im Laufe der Zeit doch extrem nervig sein.

Dazu ist die Geschichte oftmals skurril und viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Geschichte hat sicherlich eine Aussage, allerdings konnte ich diese leider nur sehr schwer entdecken, da mich die unsympathischen Figuren zu sehr vom Rest abgelenkt haben.

Mit dem Schafsmann, dem stummen Mädchen und dem Jungen lernt man Figuren kennen, die mich leider nicht überzeugen konnten. Besonders der Junge handelt oftmals so derartig merkwürdig, dass ich mir nicht sicher bin, ob dieser sogar tatsächlich sich allem bewusst ist, was um ihn herum geschieht. Er nimmt sämtliche Situationen mit einer derartigen Gelassenheit hin, dass es schon fast weh tut. Man spricht über einen Ort, bei dem es um Leben oder Tod geht und der Junge denkt lediglich an seinen Wellensittich oder sogar auch an seine Lederschuhe.

Wirklich schön und auch sehr passend sind dagegen die vielen Illustrationen von Kat Menschik. Diese passen tatsächlich zu jeder Situation und sind nahezu so abgebildet, wie ich es mir auch zuvor bildlich vorgestellt habe. Eine tolle Arbeit und sehr sehenswert!

Neben den schönen Illustrationen gibt es noch einen weiteren Pluspunkt: Die Stimmung ist sehr düster und mysteriös aufgebaut. Auch wenn sich der Junge sehr naiv und fast schon devot verhält, trübt dies aber nichts an der düsteren Stimmung, die fast schon perfekt eingefangen wurde. Wäre die Geschichte ein wenig länger gewesen und die Figuren authentischer und sympathischer, hätte ich an diesem Werk sicherlich mehr Spaß gehabt.

Die Covergestaltung ist sehr hübsch anzusehen und passt auch relativ gut zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist nett, verrät aber meiner Meinung nach bereits zu viel. Dies hätte man deutlich kürzer und eventuell auch geheimnisvoller präsentieren können.

Insgesamt bin ich von “Die unheimliche Bibliothek” sehr enttäuscht. Schwache Figuren, ein fast schon zu einfacher und kindlicher Schreibstil und eine zu skurrile Handlung haben mir den Lesespaß leider ordentlich verdorben. Dazu ist die stolze Summe von 15 EUR viel zu teuer für gerade einmal 64 Seiten. Dieses Buch würde ich allerhöchstens Lesern empfehlen, die bereits im Vorfeld sämtliche Werke von Haruki Murakami gelesen haben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2013
Moore, Suzi

Mein Herz schlägt für uns beide


weniger gut

Ich bin im Vorfeld nicht besonders häufig über "Mein Herz schlägt für uns beide" gestolpert und hatte von daher keinerlei Erwartungen an dieses Buch. Die Kurzbeschreibung klang zwar sehr interessant und vielversprechend, aber dennoch habe ich kein riesengroßes Highlight erwartet. Zum Glück, denn leider war dieses Buch für mich nur sehr durchschnittlich, was wohl auch daran lag, dass ich am Ende vielleicht doch etwas zu alt für das Buch bin, schließlich richtet sich das Buch in erster Linie an Kinder ab 10 Jahren.

Suzi Moore hat einen recht schönen Schreibstil, der sich besonders an Kinder und Jugendliche wendet. Die Geschichte wird einfach, aber auch durchaus tiefgründig erzählt, jedoch so, dass auch jeder Leser die Gefühle und Gedanken transportiert bekommt. Die Geschichte liest sich emotional und melancholisch, aber dennoch konnte mich "Mein Herz schlägt für uns beide" nicht komplett erreichen und somit auch nur bedingt überzeugen. Stellenweise lag dies auch an den Figuren, die ich zwar an sich ganz in Ordnung fand, die mich aber nicht immer erreichen konnten.

Emma ist an sich ein aufgewecktes Mädchen, jedoch verändert sie der Verlust ihrer Zwillingsschwester Laura enorm. Obwohl sie und ihre Schwester sich in vielen Dingen eher unähnlich waren, fühlt sie sich nicht mehr komplett und vermisst ihre Schwester sehr. Die Art und Weise, wie sie mit dem Tod umgeht und wie sie ihre Eltern behandelt, ist stellenweise nachvollziehbar, oftmals aber auch nicht. Sie wirkt sehr authentisch und ihre Gedanken und Gefühle sind oftmals sehr nachvollziehbar, aber dennoch konnte ich nicht mit ihr mitfühlen, da mir das gewisse Etwas gefehlt hat. Sicherlich darf man bei dieser Art von Kinder-/Jugendbuch nicht zu viel erwarten, aber dennoch fehlte mir einiges, um wirklich emotional bei dem Buch dabei gewesen zu sein.
Die anderen Figuren sind leider ein wenig oberflächlich behandelt worden. Einige davon, wie z.B. Emmas Vater, werden sehr sympathisch beschrieben, aber dennoch hatte ich auf keiner einzigen Seite das Gefühl, als hätte ich die Figuren in irgendeiner Art und Weise näher kennengelernt.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich die Art und Weise, wie der Tod hier thematisiert wird, sehr schön geschrieben ist. Man darf trauern, man darf weinen, ja, man darf sogar verzweifeln, aber dennoch strahlt dieses Buch auch Hoffnung, Mut und Lebensfreude aus. Die Art von Trauerbewältigung ist gut gewählt und wird authentisch dargestellt, sodass auch jüngere Leser, die noch keinen derartigen Verlust hinnehmen mussten, alles nachvollziehen können.

Das Cover ist schlicht und zeigt zwei Mädchen, die sich an den Händen halten. Für diese Geschichte ist das Cover sehr schön ausgewählt und es zeigt auf, dass Emma tatsächlich nur mit ihrer Zwillingsschwester vollständig ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf die Geschichte neugierig gemacht.

So gern ich "Mein Herz schlägt für uns beide" auch gemocht hätte, es sollte einfach nicht sein. Die Geschichte ist wirklich nett, aber nett reicht mir bei so einer Thematik leider nicht aus. Ich bin jedoch der Meinung, dass besonders jüngere Leser ihre Freude an dem Buch haben werden, ich bin vermutlich einfach zu alt dafür.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Herzrasen


weniger gut

Nach vier guten bis mittelmäßigen Bänden der "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe war ich sehr auf den letzten Band "Herzrasen" gespannt und habe gehofft, dass sich die Charaktere noch ein letztes Mal steigern könnten und die Autorin einen krönenden Abschluss schafft. Leider war dem nicht so...

Die Autorin konnte sich bei den Dialogen leider nicht mehr steigern. Zuletzt wirkten die Dialoge wieder besser, allerdings sind diese in diesem Band wieder deutlich schwächer und holpriger. Wirklich gute Gespräche und Gedankengänge finden nicht mehr statt und dadurch wirkt die Geschichte noch oberflächlicher als zuvor. Sehr schade, denn das Potential war vom ersten Band an vorhanden, nur leider wurde dies weder beim Schreibstil, noch bei den Figuren genutzt, denn auch diese waren leider wieder einmal erschreckend schwach.

Dafür rückt das Thema Pferde in diesem Band trotz Zuwachs auf Chestnut-Hall ein wenig in den Hintergrund, was ich jedoch gar nicht mal so schlecht finde, da ich nicht unbedingt der größte Pferdefreund bin. Dafür stehen jede Menge Dramen, Intrigen, falsche Freundschaften und die Liebe im Vordergrund.

Bei den Figuren bin ich wieder einmal enttäuscht, denn auch in diesem Band gibt es kaum Weiterentwicklungen. Jedes Mädchen denkt nur an sich, versucht sich selbst gut darzustellen und es wird immer offensichtlicher, dass es keinerlei echte Freundschaften gibt, obwohl ich zugeben muss, dass die Autorin sich sehr bemüht hat, Freundschaften zwischen den Mädchen darzustellen, aber leider habe ich ihr dies nicht abgekauft. Ada versucht sich zwar immer mehr in die Gemeinschaft einzugliedern, jedoch merkt dabei jeder Leser schnell, dass sie dabei wieder einmal nur an sich denkt.

Auch die Liebesgeschichte, die zwischen Jul und Ada entsteht, hat mir nicht so ganz gefallen. An sich wären die beiden Jugendlichen ein schönes Paar, allerdings merkt man auch hier, dass Ada Jul eher als eine Art Trophäe und nicht als Freund ansieht.

Über das Cover würde ich am liebsten gar nichts schreiben, denn dies ist alles andere als schön. Die Pferdebilder sind unvorteilhaft ins Cover gerückt worden und auch die Verzierungen sind zu üppig. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Die Kurzbeschreibung ist jedoch gelungen und fasst die wichtigsten Themen in der Geschichte zusammen.

Insgesamt ist "Herzrasen" ein nettes, jedoch kein überragendes Ende für die "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe. Mir schien es fast so, als wären am Ende die Ideen ausgegangen, da die Geschichte viel zu plötzlich endete. Es kam mir letztendlich so vor, als wären sowohl der Autorin, als auch ihren Figuren die Puste ausgegangen. Schade, ich hätte sehr gern ein anderes, besseres in sich abgeschlossenes Reihenende erlebt. Dennoch: Wer Pferde und Gossip Girl mag, wird an dieser Reihe sicherlich seinen Spaß finden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2013
Horniman, Joanne

Über ein Mädchen


schlecht

Über "Über ein Mädchen" habe ich bereits viele unterschiedliche Meinungen gelesen, viele davon waren doch recht negative Stimmen, was mich aber (zunächst) nicht verschrecken sollte. Da ich das Buch schon lange auf meiner Wunschliste hatte, war ich natürlich begeistert, als ich das Buch durch eine Wanderbuch-Aktion lesen durfte. Leider war das Buch eine komplette Enttäuschung, denn ich wurde weder mit den Figuren, noch mit der Handlung warm.

Bereits die ersten Seiten waren sehr anstrengend für mich, da ich mit dem Schreibstil leider nicht zurecht kam. Man merkt der Autorin zwar an, dass sie sich sehr bemüht hat, aber leider hat sie es dabei deutlich übertrieben, denn die Geschichte ist viel zu blumig und viel zu kitschig geschrieben. Dazu gibt es jede Menge kleine Kapitel, die sich um Themen drehten, die bei dem Buch alles andere als wichtig waren. Dazu gibt es leider viel zu wenig Dialoge und dafür viel zu viele (unnötige) Gedankengänge, die dazu führten, dass ich immer mehr das Interesse an Anna, der Hauptfigur, verloren habe.

Anna war von Anfang an eine schwierige und eher unsympathische Figur, mit der ich mich nur selten identifizieren konnte. Sie ist schüchtern, sehr melancholisch und die geborene Dramaqueen. Nur selten ist sie mit sich und ihren Mitmenschen zufrieden und auch sonst kann sie nur selten glücklich sein. Ihre Liebe zu Flynn empfand ich als unglaublich anstrengend, denn sie denkt dabei stellenweise so melancholisch und sehnsüchtig, dass mir die Geschichte schon fast zu süß und kitschig erscheint. Jeder Mensch, mit dem sie im Alltag Kontakt hat, wird von ihr einfach nur "Nicht-Flynn" genannt und wenn Flynn in ihrer Nähe ist, bekommt sie entweder kein Wort heraus oder wird rot im Gesicht. Auch sonst hat sie Flynn nicht besonders viel zu sagen, denn die größte Leidenschaft zwischen den beiden Mädchen scheint die Stille zu sein, denn sie schweigen lieber, als sich miteinander zu unterhalten. Flynn konnte mich ebenfalls nicht überzeugen. Zwar fand ich sie ein wenig sympathischer als Anna, aber dennoch erschien sie mir fast schon unnahbar, da man kaum etwas über sie erfährt. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Annas Mutter waren zwar in der Geschichte vorhanden, aber mehr auch nicht. Alles wirkt sehr oberflächlich und somit hatte ich bis zur letzten Seite nicht annähernd das Gefühl, dass ich einen der Charaktere kennengelernt hätte.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Anna und Flynn erschien mir an vielen Stellen sehr unglaubwürdig, denn alles geht so schnell und ohne Erklärungen, sodass ich ständig das Gefühl hatte, dass ich irgendwas verpasst hätte. Von Anfang spricht Anna von Liebe und der Tatsache, dass sie bereits nach der zweiten Begegnung nicht mehr ohne sie existieren möchte. Dies war mir ein wenig zu viel des Guten, denn wenn man den weiteren Verlauf betrachtet, wirkt die Geschichte immer unglaubwürdiger und klischeehaft.

Die Geschichte an sich hätte sehr interessant werden können, da ich Romane über gleichgeschlechtliche Liebe noch nicht allzu oft gelesen habe, aber leider konnte ich an diesem Buch keinen Spaß finden. Wäre der Schreibstil weniger blumig und kitschig gewesen und hätte ich die Figuren ein wenig sympathischer gefunden, hätte "Über ein Mädchen" ein gutes Buch werden können, aber so war ich am Ende froh, als ich das Buch endgültig schließen konnte. Wäre das Buch kein Wanderbuch gewesen, hätte ich es wohl nach etwas mehr als fünfzig Seiten abgebrochen, aber so habe ich mich letztlich doch durchgekämpft.

Die Covergestaltung ist dagegen wunderschön und passend zur Geschichte. Ich mag die zarten Farben, die gut zur Thematik passen und auch der Titel hätte nicht passender sein können. Dazu ist das Cover deutlich schöner als das Original-Cover. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen. Schade, dass der Inhalt letztlich nicht mithalten konnte.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2013
Curham, Siobhan

Lieber Dylan


schlecht

Mensch, was für eine Enttäuschung! Ich habe mir das Buch direkt am ersten Verkaufstag geholt und war sehr neugierig, da die Kurzbeschreibung recht gut klang. Was ich dann aber gelesen habe, war leider eine glatte Enttäuschung, denn die Protagonistin ist leider alles andere als sympathisch und besitzt großes Nervpotential.
An sich finde ich es ja noch ganz niedlich, wenn eine 14-jährige einen Schauspieler anschreibt, nur um diesem mitzuteilen, dass man ihn lieben würde. Jedoch ist das Mädchen so naiv, dass es schon fast weh tut. Mit ihren 14 Jahren ist sie sehr unreif und glaubt nahezu alles, was man ihr erzählt. Dies ist in meinen Augen ziemlich erschreckend, denn in diesem Alter sollte man normalerweise schon eine gewisse Reife besitzen. So schreibt Georgie also immer wieder ihrem Lieblingsstar und bekommt automatische Antworten in Form eines Newsletter. Sie glaubt natürlich nicht daran, dass die Antwort automatisch erfolgt und antwortet Dylan Curtland immer wieder. Irgendwann bekommt sie sogar eine "echte" Antwort, die sich auf ihren Mail bezieht, aber man merkt schnell, was eigentlich dahintersteckt.

Dazu hat mich der Schreibstil leider auch nicht begeistern können, denn durch das nörgelige und naive Verhalten von Georgie liest sich das Buch enorm holprig und es fiel mir unglaublich schwer, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Der Inhalt hatte jede Menge Potential, aber leider wurde dieser durch einen holprigen und langatmigen Schreibstil und unglaublich unauthentischen Figuren zerstört.

Nach 179 Seiten war für mich Schluss, es hat einfach nicht mehr interessiert, was aus Georgie wird. Sehr schade!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2013
Mommsen, Janne

Oma ihr klein Häuschen / Oma Imke Bd.1


sehr gut

Janne Mommsen wurde vor einiger Zeit mal als "die männliche Dora Heldt" bezeichnet. Da ich Dora Heldt als Autorin sehr schätze und ihre Bücher stets verschlungen habe, war ich daher direkt neugierig und wollte unbedingt ein Buch von Janne Mommsen lesen. Die Wahl fiel auf "Oma ihr klein Häuschen", was eindeutig die richtige Wahl war.

Etwas gewöhnungsbedürftig war jedoch der Schreibstil. Dieser liest sich zwar flüssig und leicht, aber oftmals wirken die oftmals sehr kurzen Sätze etwas abgehakt. Wer bei so einem Buch auf einen lockerleichten Urlaubsroman gehofft hat, muss sich also erst einmal vollkommen umstellen. Aber dennoch: Auch wenn der Schreibstil recht trocken und neutral erscheint, so ist er dennoch sehr gut, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Die Dialoge sind dagegen stellenweise sehr witzig und gut ausgearbeitet, sodass ich auch die Figuren recht schnell ins Herz schließen konnte. Die Orte und die Figuren sind dazu sehr gut beschrieben, sodass es mir sehr leicht fiel, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Ganz besonders die Lebensgeschichte der Oma hat mich beeindruckt. Sie bleibt für die Familie stets wie ein Geheimnis. So weiß niemand, warum sie zwischendurch immer wieder spurlos verschwindet und sogar an ihrem eigenen Geburtstag nicht aufzufinden ist.

Sönke und seine Familie haben mir sehr gut gefallen. Alle wirken immer etwas chaotisch und sie leben nicht immer nur friedlich miteinander. Da jeder seinen Macken hat, treffen starke Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch waren sie trotz all ihrer Macken stets liebenswert und sympathisch, die Dialoge witzig, können aber auch zum Nachdenken anregen.

Natürlich soll die Geschichte in erster Linie unterhaltsam sein, allerdings gibt es auch ein paar Themen, die nicht unbedingt nur witzig sind. Der Tod und Alkoholprobleme werden hier genauso beschrieben, wie auch die Liebe und die Familie. Die Mischung ist jedoch gut gewählt, sodass es weder zu bedrückend, noch zu überwitzig dargestellt wird.

Ganz besonders das Ende hat mich sehr beeindruckt, denn es werden sehr viele Fragen beantwortet, die mir während der Geschichte im Kopf schwirrten. So wird u.a. aufgelöst, was die Oma macht, wenn sie verschwindet. Dies liest sich stellenweise sehr traurig, was ich im Vorfeld nie erwartet hätte, da ich mit einer lockerleichten Urlaubsgeschichte gerechnet habe. So kann man sich täuschen, so kann man aber auch genauso überrascht werden, denn das Buch ist trotz falscher Vorstellung unglaublich gut und unterhaltsam.

Wirklich schön ist die Covergestaltung, die direkt ein gewisses Urlaubsgefühl ausstrahlt. Die Schafe und das Haus sind gut getroffen und auch die Kurzbeschreibung hat mich zum direkten Weiterlesen animiert. Die wichtigsten Themen sind dabei gut zusammengefasst und verraten dabei nicht zu viel. Die einzelnen Kapitel hätten vielleicht anders gestaltet werden können, aber ansonsten bin ich mit der Aufmachung sehr zufrieden.

Insgesamt hat mir "Oma ihr klein Häuschen" sehr gut gefallen. Interessante Charaktere, tolle Ortschaften und eine gut ausgearbeitete Familiengeschichte sorgen dafür, dass ich auch die weiteren Bände unbedingt lesen möchte. Die perfekte Lektüre für einen verregneten Nachmittag oder auch eine gute Vorbereitung auf den nächsten Inselurlaub! Empfehlenswert für Fans von Dora Heldt, Emma Bieling und Gabriella Engelmann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Volles Risiko


gut

Da die ersten beide Bände der "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe schnell ausgelesen waren, musste auch der dritte Band unbedingt gelesen werden. Zwar wird diese Reihe nie zu meinen Favoriten gehören und ich werde mich wohl auch noch bis zum Schluss über die Figuren ärgern, aber dennoch mag ich die Reihe trotz seiner Schwächen bislang. Von daher war ich auf den dritten Band besonders gespannt, denn ich habe eine gewisse Weiterentwicklung bei den Charakteren erwartet.

Michaela Rudolph bleibt ihrem Schreibstil weiterhin treu und beschreibt die Charaktere und die Umgebungen sehr genau, allerdings kommt es auch weiterhin zu etlichen Wiederholungen, die ich als unnötig empfunden habe. Dazu wurde bei den Figuren auch einiges durcheinander gewürfelt. In den ersten beiden Bänden hieß es noch, dass Candy blond sei, nun ist sie - ohne eine Erklärung - plötzlich dunkelhaarig. An sich ist das vollkommen in Ordnung, allerdings wird in dem Buch so dermaßen viel über Haare, Make-Up und Kleidung geredet, dass ich es zumindest erwartet hätte, wenn eine Typveränderung ein wenig mehr thematisiert worden wäre. Die Dialoge empfand ich diesem Band auch etwas hölzerner als sonst. Zwar sind die Gespräche untereinander immer noch sehr salopp und ungezwungen, aber auch oberflächlicher. Schade!

Bei Ada habe ich wieder einmal kaum Weiterentwicklung vorfinden können. Zwar erkennt sie langsam, dass sie ohne Candy im Internat nicht klar kommt und versucht ihr zur Seite zu stehen, allerdings erscheint dies alles nur sehr oberflächlich und lieblos. Im Prinzip traut sich keines der Mädchen über den Weg, sodass dort mehr Schein als Sein herrscht. Dies ist auch vollkommen in Ordnung, nur sollten dann auch die Dialoge mehr darauf angepasst werden. Mit Kai, Jonas und den anderen Jungs lernt man die sogenannten "Greenies" kennen. Diese sind Schüler im benachbarten Jungsinternat. Während Kai und Candy zunächst immer beieinander sind, dreht sich das Blatt schnell und diese muss dementsprechend handeln, was nicht immer ganz authentisch war. Bel und Jul sind weiterhin liebenswert und sympathisch und sollten meiner Meinung nach viel mehr Beachtung erhalten. Wirklich genervt hat mich dagegen die Schülerin Josi. Sie ist mindestens genauso biestig und egoistisch wie Candy, allerdings hat sie ein weitaus größeres Nervpotential.

Die Geschichte rund um die Geburtstagsfeier hat eine tolle Location erhalten, die gut zur Grundstimmung des Buches gepasst hat. Die Geschehnisse sind dabei jedoch nicht immer das Gelbe vom Ei, das Verhalten, welches dabei an den Tag gelegt wird, passt jedoch wunderbar zu Candy und Ada.

Auch die Pferde kommen nicht zu kurz, denn dieses Mal geht es um die Quadrille, die dem Leser bildlich vor Augen geführt wird und ich muss tatsächlich zugeben, dass dies gar nicht mal so uninteressant war. Natürlich werden Pferde dennoch nie meine Lieblingstiere werden, aber zumindest kann ich mich an sie gewöhnen - wenn auch nur in Buchform.

Über das Cover würde ich am liebsten gar nichts schreiben, denn dies ist alles andere als schön. Die Pferdebilder sind unvorteilhaft ins Cover gerückt worden und auch die Verzierungen sind zu üppig. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und fasst die wichtigsten Themen in der Geschichte zusammen.

Auch der dritte Band "Volles Risiko" konnte mich zum Teil überraschen, aber auch begeistern. Mir fehlt zwar immer noch eine gewisse Weiterentwicklung bei den Figuren und auch die Dialoge wirken nach wie vor hölzern, aber dennoch hat die Reihe das gewisse Etwas, was dafür sorgt, dass ich auch den nächsten Band lesen möchte. Eine Empfehlung ist die "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe allemal wert!

Bewertung vom 28.08.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Das Biest


gut

Nachdem ich den ersten Band der "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe erstaunlich gut fand, habe ich mir direkt den zweiten Band "Das Biest" geschnappt und in einem Rutsch durchgelesen. An sich war auch dieser Band wieder unterhaltsam und die Reihe erinnert mich auch immer mehr an "Gossip Girl", allerdings gibt es auch ein paar Kritikpunkte.

Der Schreibstil ist an sich wieder einmal ganz nett, allerdings fällt mir auf, dass bei dem zweiten Band nahezu die gleichen Beschreibungen wie im ersten Band verwendet werden. Dazu gibt es einige Sätze, die immer und immer wieder wiederholt werden. So wird u.a. immer darauf hingewiesen, dass Ada auf ihre mit Swarovski-Steinchen besetzten Uhr schaut und wie sich Harry seine nikotinverfärbten Zähne leckt. Auf Dauer hat mich dies ein wenig gestört, denn sowas hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Dazu empfand ich die Geschichte wieder einmal als zu kurz. Erneut besitzt der Band wieder nur um die 160 Seiten. Vorteilhafter wäre es gewesen, wenn man die Bände anders verteilt hätte.

Dazu lässt die Weiterentwicklung der Charaktere ein bisschen zu wünschen übrig. Ada wirkt zwar auf eine gewisse Art und Weise zugänglicher und zeigt für wenige Minuten sogar ihre weiche Seite, aber ansonsten ist fast alles beim Alten geblieben. Sie ist weiterhin sehr oberflächlich und hält sich für den Mittelpunkt der Erde. Gleiches gilt stellenweise auch für Candy. Sie und Ada verstehen sich zwar besser und haben mehr oder weniger eine Art Waffenstillstand miteinander geschlossen, aber dennoch ecken beide Mädchen mit ihrer dominanten Art gegenseitig beieinander an. Stellenweise finde ich das richtig schade, denn die beiden Figuren geben so viel her, was bislang einfach nicht genutzt wurde. Auch bei der schüchternen, aber liebenswerten Bel und Jul gibt es kaum Weiterentwicklung. Mit dem Tierpfleger Harry und Candys Mutter lernt man weitere Figuren kennen, die mal mehr, mal weniger sympathisch sind. Während Harry sehr sympathisch und hilfsbereit ist, ist Candys Mutter ein echtes Biest. Sie schämt sich für Candys Übergewicht und möchte ihr Pferd verkaufen, wenn diese nicht mindestens 68 Kilo oder weniger wiegt.

Dazu hat es mich gestört, dass die Mädchen trotz aller Schwierigkeiten immer eine Lösung parat haben. Nach einer gewissen Zeit wird dadurch manches vorhersehbarer, aber auch unrealistischer, denn oftmals war es mir an einigen Stellen dann doch zu glatt gelaufen. Die Mädchen stellen in jeder brenzligen Situation Pläne auf, die zuerst scheitern, aber dann trotz Ärger durch einen (angeblich) viel besseren Plan gelöst werden. Und tatsächlich: Es funktioniert immer! Schade, denn so bleibt nicht mehr viel Spannung übrig. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Situation für Ada beim Ball und beim Turnier dennoch nicht ganz ohne Folgen bleibt.

Aber zum Glück gibt es auch etwas Positives zu der Geschichte zu sagen:
Die Geschehnisse auf dem Ball und beim Turnier werden unterhaltsam und zum Teil auch spannend beschrieben, was ich zunächst nicht erwartet hätte. Zwar werden wieder einmal viele Begriffe zum Thema Reiten verwendet, mit denen ich nicht unbedingt was mit anfangen konnte, aber dennoch haben mich die Pferdethemen nicht sonderlich gestört. Bei mir als Pferdemuffel ist dies eine Kunst. Auch wenn die Pferde in der Reihe eine große Rolle spielen, werden sie dem Leser nicht unbedingt aufgedrängt, sodass auch Pferdemuffel weiterhin ihren Spaß an der Reihen haben können.

Insgesamt ist der zweite Band "Das Biest" ein wenig schwächer als sein Vorgänger, aber dennoch unterhaltsam. Allerdings wünsche ich mir für die weiteren Bände, dass sich die Figuren deutlicher weiterentwickeln und ich den ein oder anderen Charakter eventuell noch sympathischer finden oder ins Herz schließen könnte. Band 3-5 haben mittlerweile auch den Weg ins Bücherregal gefunden und ich bin schon sehr gespannt darauf. Klare Leseempfehlung, besonders für Pferdefreunde!