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Lesemone

Bewertungen

Insgesamt 1709 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2021
St. John Mandel, Emily

Das Glashotel (eBook, ePUB)


gut

Mir hat der Grundgedanke sehr gut gefallen. Vincent arbeitet in einem Luxushotel als Barkeeperin und lernt dort Jonathan Alkaitis kennen. Sie lässt sich auf den viel älteren Mann ein und geht mit ihm weg und genießt ein Leben in Luxus. Doch dann kommt raus, dass Jonathan alle betrogen hat und er wird verhaftet. Ich bin davon ausgegangen, dass die Geschichte von Vincent erzählt wird. Doch die Autorin lässt so viele Charaktere zu Wort kommen und springt dazu auch noch wild in Vergangenheit und Gegenwart hin und her, dass man kaum noch durchblickt. Das hat mir ziemlich die Lesefreude genommen. Immer wenn es gerade interessant und spannend wurde, wechselt die Perspektive und man muss sich mit einer ganz anderen Sichtweise auseinander setzen. Gut dargestellt wurde jedoch, was der Betrug Alkaitis mit den vielen betrogenen Anlegern gemacht hat und in welche verzweifelten Lagen er sie gebracht hat. Die Autorin hat eine tolle Atmosphäre geschaffen, die auch spannungsgeladen war. Mich hat leider der Aufbau des Buches etwas gestört und verwirrt, daher war das Buch nicht ganz so meins.

Bewertung vom 04.10.2021
Freytag, Anne

Reality Show


gut

Die Idee der Geschichte finde ich echt super. Auch die Einführung in das ganze Szenario war gelungen. Man lernt die einzelnen Kandidaten für das Spiel kennen. Doch bis die Reality Show überhaupt beginnt, waren schon viele Seiten des Buches gelesen. Mich haben die vielen Namen und Charaktere sehr verwirrt, da sie am Anfang sehr ausführlich beschrieben werden und dann hört man immer nur kurz mal was von ihnen. Zwischen der Handlung wird noch die Meinung der Zuschauer eingefangen und anhand einiger Beispiele gezeigt, wie schnell sich Menschen von ihrer Meinung abbringen lassen, sobald es was zu gewinnen gibt. Mir war das ganze etwas zu unrund. Am Ende wirkte die Geschichte nicht so ganz fertig erzählt. Zu Beginn wird viel zu ausführlich über die Kandidaten berichtet. Dann wird immer mal wieder kurz was angeschnitten, aber es war keine Zeit, um in die Tiefe zu gehen. Ich glaube der Geschichte hätte es gut getan, wenn nicht ganz so viele Kandidaten ausgewählt worden wären und dafür dann auf die einzelnen Situationen tiefer eingegangen wäre. Mich hat das Ende auch nicht so ganz überzeugt. Dafür sind die Kapitel sehr kurz gehalten, so dass ein ziemlicher Lesesog entsteht, dem man sich nicht entziehen kann. Der Schreibstil ist frisch und modern, daher sehr ansprechend. Fazit: ein spannendes, mitreißendes Buch, das mich aber am Ende nicht ganz überzeugt hat.

Bewertung vom 03.10.2021
Harmel, Kristin

Das Buch der verschollenen Namen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Geschichte von Eva und ihren ganzen Mitkämpfern der Résistance, war für mich eine Geschichte, die mich tief berührt hat. Sie lebte mit ihren Eltern in Paris, als ihr Vater 1942 verhaftet und deportiert wurde. Gemeinsam mit ihrer Mutter flieht sie aufs Land und schließt sich der Réstistance an, da sie die Begabung hat, Ausweispapiere perfekt zu fälschen. Sie setzt ihre Gabe für viele jüdische Kinder ein, die über die Grenze geschleust werden sollen. Gemeinsam mit Rémy überlegt sie sich, wie sie sie die wahre Identität der Kinder bewahren kann und so werden diese im Buch der verschollenen Namen verschlüsselt. Weite Teile des Buches befassen sich mit der Arbeit des Fälschens. Doch die Lage spitzt sich immer mehr zu. Gegen Ende entwickelt sich die Geschichte regelrecht zu einem Krimi. Ich wurde von den Entwicklungen völlig mitgerissen und habe mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten, ob sie es über die Grenze schaffen und wer diese ganze Horrorzeit überhaupt überlebt. Erzählt wird aus der Sicht von Eva, die als alte Frau einen kurzen Einstieg in die Gegenwart gibt und dann ihre Geschichte ab dem Jahre 1942 erzählt. Ab und zu wird wieder in die Gegenwart geschwenkt, doch hauptsächlich geht es um die Vergangenheit. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und für mich ist es ein echtes Highlight in diesem Jahr!

Bewertung vom 02.10.2021
Janz, Tanja

Friesenwinterzauber


ausgezeichnet

Isabel wird kurz vor ihrem Urlaub Richtung Sonne und Meer, von ihrem Freund abserviert. Kurzentschlossen bietet sie ihrer Nachbarin ihre Hilfe an und fährt die alte Dame nach St. Peter-Ording, damit diese ihre Schwester mit Familie nochmal sehen kann, um mit ihnen gemeinsam die Weihnachtszeit zu verbringen. Wider Erwarten gefällt es Isabel im hohen Norden sehr gut und sie lernt eine sehr nette Familie kennen...

Dies ist ein richtiges Winterschmökerbuch. Wer schon einmal in St. Peter-Ording oder in der Gegend war, kann sich die Handlungsorte sofort bildlich vorstellen. Die Autorin hat eine besondere Gabe, das Flair der Gegend einzufangen und in ihren Büchern zu transportieren. Die Nordsee ist auch in der Winterzeit ein wunderschönes Reiseziel. Mir hat gut gefallen, dass die Protagonistin nicht in Selbstmitleid verfiel, sondern das beste aus ihrer Situation gemacht hat. Wie von selbst ergeben sich schöne Momente für sie, da sie offen auf die Menschen zugeht. Ich habe mich selbst fast schon heimisch in der Küche von Nils Familie gefühlt. Die Charaktere sind durchweg liebevoll gezeichnet und benehmen sich auch dementsprechend freundlich. Mir hat die Liebesgeschichte zwischen Nils und Isabel sehr gut gefallen, da beide etwas zurückhaltender waren. Die Geschichte ist sehr lebendig beschrieben, da ständig was passiert. Wie gewohnt, gibt es am Ende wieder leckere Rezepte zum nachbacken. Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerade nicht die Möglichkeit haben, an die Nordsee zu reisen. Ein wundervoller, winterlicher Nordseeschmöker.

Bewertung vom 02.10.2021
Cain, Matt

Das geheime Leben des Albert Entwistle (eBook, ePUB)


sehr gut

Obwohl Albert Entwistle schon in Rente geht, ist er bereit, Veränderungen zuzulassen. Das hat ihn als Protagonist sehr sympathisch gemacht. Generell fand ich die Geschichte überaus gefühlvoll geschrieben. Zu Beginn kann einem Albert echt leid tun. Erst muss er seinen Job aufgeben und in Zwangsrente gehen und dann stirbt auch noch seine einziger Bezugspunkt, seine Katze. Das war sehr traurig. Doch dann platzt bei ihm auf einmal der Knoten. Man konnte regelrecht spüren, wie befreit er auf einmal war, als er sein größtes Geheimnis preis gab. Das graue Mäuschen wurde plötzlich sehr lebendig und fing an sich am Leben zu erfreuen. Mir hat seine Entwicklung sehr gefallen. Der Autor geht mit den beinhalteten Themen sehr liebevoll und behutsam um, damit er niemandem auf den Schlips tretet. Die Geschichte besticht mit Charakteren, die glaubhaft agieren und mit einer durchweg schlüssige Handlung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 29.09.2021
Kent, Kathleen

Die Tote mit der roten Strähne


gut

Der Beginn hat mir gut gefallen. Auch der Zeitsprung war nachvollziehbar. Betty arbeitet nun für das Dallas Police Departement. Der neue Fall rasant, spannend, interessant. Doch dann verliert sich die Autorin in zu viele private Beschreibungen aus Bettys Umfeld. Es hat viel zu lange gedauert, bis sie de rote Haarsträhne findet, wie im Klappentext angekündigt. Am Ende geht es dann Schlag auf Schlag und es wurde mir zu brutal. Ich fand, dass die Autorin den Fokus eher auf die lesbische Beziehung der Protagonistin und deren Auswirkungen auf ihr Umfeld gelegt hat, anstatt auf den Kriminalfall. Als Thriller würde ich das Buch eher nicht bezeichnen, dafür fehlt eindeutig die Spannung. Mir hat aber der Schreibstil an sich ganz gut gefallen. Das Buch war leicht zu lesen und man konnte dem Geschehen gut folgen. Die Auflösung des Falls ist Geschmackssache, meinen Geschmack hat es nicht so ganz getroffen und ich glaube nicht, dass ich die Serie weiter verfolgen werde.

Bewertung vom 27.09.2021
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen (eBook, ePUB)


gut

Da ich in der gleichen Altersklasse wie die Protagonistin bin, hat mich die Buchbeschreibung gleich angesprochen. Anfangs fand ich die Szenerie gut beschrieben und konnte mich mit Maxi etwas identifizieren. Jedoch wurde ihr Handeln und Tun von Seite zu Seite immer alberner. Sie benimmt sich ganz schnell wie ein pubertierender Teenie. Mir hätte besser gefallen, wenn die Geschichte mit dem Witwer fortgeführt worden wäre, das wäre wenigstens etwas glaubhaft gewesen. Aber dass dann gleich noch mehrere Männer am Start waren, das ist total unrealistisch. Die Tagebucheinträge aus Maxis Jugend dazwischen fand ich gut, das hat auch gepasst zu dem damaligen Alter. Aber die Geschichte in der Gegenwart hat mich leider nicht überzeugt. Das Buch lässt sich jedoch sehr gut und leicht lesen, denn es wird von humorvollen Dialogen und Szenen getragen und die hauchen dem ganzen Leben ein.

Bewertung vom 27.09.2021
Lecoat, Jenny

Die Übersetzerin


sehr gut

Die Geschichte der Übersetzerin Hedy beruht auf einem Tatsachenbericht, was mir immer gut gefällt. Handlungsort ist die englische Kanalinsel Jersey, die von den Nazis besetzt wurde. Hedy ist eine Jüdin, die aus Wien auf die Insel übergesiedelt, um diesen eigentlich zu entkommen. Mutig bewirbt sie sich auf die Stelle als Übersetzerin beim Feind und wird genommen. Die Autorin beschreibt sehr gut den Zwist, den Hedy mit sich selbst hat. Sie ist in den Wehrmachtsoldaten Kurt verliebt und muss sich ihm irgendwie offenbaren. Als dann publik wird, dass sie Jüdin ist, muss sie untertauchen. Kurz wird die Situation auf der Insel beschrieben. Die Menschen hatten große Angst vor Bombardierungen und außerdem brach die Nahrungsversorgung per Schiff zusammen. Die Zeit muss wirklich schlimm gewesen sein und das wird anhand des Beispiels von Hedy anschaulich erzählt. Im Mittelpunkt stehen nur wenige Charaktere, die dafür aber immer füreinander da waren. Ich hätte mir noch etwas mehr Tiefgang gewünscht und gerne erfahren, wie es den anderen Bewohnern der Insel so ging. Denn der Fokus liegt hier fast nur auf Hedy und Kurt. Die Geschichte wurde aber sehr fesselnd und spannend erzählt, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Ein sehr interessanter Tatsachenbericht, der die damalige Zeit gut einfängt.

Bewertung vom 27.09.2021
Funk, Kristin

Ein Buch, vier Jahreszeiten


ausgezeichnet

Wie der Buchtitel schon verrät, geht es um unsere vier Jahreszeiten. So ist das Buch auch aufgebaut. Jeder Jahreszeit wird ein Teil des Buches gewidmet. Untermalt mit sehr ansprechenden Bilder werden hier tolle Anregungen gegeben. Man findet jahreszeitlich passende Rezepte, Gartentipps und Bastelanleitungen. In jeder Jahreszeit findet man auch Wohlfühltipps um zu entspannen oder ein schönes Gartenfest zu organisieren. Die Bastelanleitungen und Rezepte sind nachvollziehbar beschrieben, so dass man schnell loslegen kann. Die erzählten Geschichten sind nicht so lang und die Gedichte sind in Versform abgedruckt, so dass man sie schön im Blick hat. Ich finde das Buch wunderschön, weil es für jeden Geschmack Inspirationen bietet und man es daher bedenkenlos verschenken kann, auch wenn man vielleicht jemanden nicht ganz so gut kennt. Selbst für Personen, die nicht gerne lesen ist das Buch ansprechend, denn die perfekt in Szene gesetzten Bilder wirken schon für sich alleine. Außerdem sind die Beschreibungen auf den einzelnen Seiten so kurz, dass man in paar Minuten eine Seite betrachten und darüber nachsinnen kann. Ein richtiges Wohlfühlbuch!

Bewertung vom 24.09.2021
Klüpfel, Volker; Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Weihnachtsgeschichte ist in 24 Kapitel bzw. Katastrophen aufgeteilt. Man könnte das Buch sogar als Adventskalender verwenden. Bestimmt eine gute Idee, für alle Klufti-Fans! Die Handlung bezieht sich jedoch nur auf ein paar wenige Tage und fängt kurz vor Weihnachten an. Kluftinger wird in dieser Episode genau so dargestellt, wie man ihn auch in seinen richtigen Krimis kennt. Zuhause hat er von nichts eine Ahnung und ist voll auf Erika angewiesen. Und nun passiert Erika ein dummes Missgeschick und Kluftinger muss die Festtagsvorbereitungen alleine treffen. Dazu hat sich auch noch die Verwandtschaft aus Japan angemeldet und die beiden Herren erleben eine turbulente Zeit. Die Geschichte beinhaltet sehr viel Klamauk und lustige Szenen, welche mir am Ende etwas zu viel wurden. Die Konversation mit Joschi in seinem Deutsch-Englisch-Mischmasch ist mir irgendwann auf den Keks gegangen. Das empfand ich beim letzten Krimi auch schon so. Der Drops ist irgendwie jetzt gelutscht und ich würde mir wünschen, dass Kluftinger in seinem nächsten Krimi etwas seriöser und nicht mehr so klamaukhaft dargestellt werden würde. Die Geschichte hier ist aber trotzdem sehr erheiternd und ein tolles Buch für zwischendurch mal zu lesen oder sogar zum verschenken.