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Lesezauber_Zeilenreise
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Buchnerd durch und durch

Bewertungen

Insgesamt 764 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2020
Harper, Helen

Wilde Hexen / Hex Files Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem Ivy und Raphael am Ende von Teil 1 ganz offensichtlich miteinander im Bett gelandet sind (dumm nur, wenn sie nicht mehr viel davon wissen... dieser Alkoholabsturz aber auch), begegnen sie sich jetzt ein bisschen befangen. Keiner will den anderen darauf ansprechen. Gut also, dass nun dieser neuerliche Fall das Talent der beiden Protagonisten erfordert. Diesmal geht es also zum Set einer magischen Gameshow. Die Dreharbeiten wurden durch einen grausamen Mord unterbrochen - diesen zu untersuchen ist nun also Aufgabe von Ivy (Undercover als "Mädchen für alles", später dann als Kandidatin der Serie) und Raphael (als Beobachter für den Zirkel).

Wie schon in Teil 1 sprüht dieses Buch nur so vor Witz und guter Laune. Ivy ist einfach die Allerbeste - ich liebe sie! Es ist unglaublich unterhaltsam, sie beim Recherchieren des Mordfalls zu begleiten, sowie sie in ihren emotionalen Wirrungen rund um Raphael zu erleben. Das Ende hat mich dann fast umgehauen - sehr schockierend. Aber da es einen 3. Teil geben wird, muss ich mir da sicher keine Sorgen um Ivy machen - hoffe ich.

Helen Harpers Schreibstil ist wunderbar leichtfüßig, locker und voller Witz und Humor, der voll auf meiner Linie liegt. Ich bin durch das Buch gerauscht, fühlte mich jederzeit bestens unterhalten und amüsiert, musste oft lachen und schmunzeln, war aber von der Story auch gefesselt. Ein gelungener Mix aus Komödie, Krimi, Fantasy und Romanze - sehr witzig und Lust machend auf mehr.

Bewertung vom 24.09.2020
Garner, Mary E.

Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2


ausgezeichnet

In diesem 2. Teil geht es nun also darum herauszufinden, wer der Kopf dieser finsteren Macht, der sog. Absorbierer ist und diesen möglichst unschädlich zu machen. Auf dem Weg dorthin durchwandern Hope und die anderen Protagonisten viele Bücherwelten und müssen sich gegen so manche Gefahr verteidigen. Nebenbei muss Hope sich auch noch um ihre kranke Mutter kümmern, die jedoch evtl. gar nicht krank, sondern vergiftet ist und sich über ihre Gefühle gegenüber Rufus, Kenan und Christian klarwerden.

Teil 2 dieser Bücherreihe geht nahtlos dort weiter, wo Teil 1 geendet hat. Und es geht auch genauso humorvoll, spannend, fesselnd und fantasievoll weiter. Es ist eine wahre Freude, in diese Welt einzutauchen (in die dieses Buches und in die verschiedenen Bücherwelten der Story) und ich konnte es schlicht nicht aus der Hand legen. Ich habe es in nahezu einem Rutsch weggesuchtet. Die Charaktere sind so lebendig, ich hatte das Gefühl, sie zu kennen und die Dinge gemeinsam mit ihnen zu erleben. Es ist immer ganz großes Kino, wenn ein Buch es schafft, mich wirklich in sich hineinzuziehen, mich das fühlen zu lassen, was die Charaktere fühlen, mich mit ihnen zu freuen, zu trauern, zu ängstigen, zu lachen und alles irgendwie hautnah mitzuerleben. Dieses Buch (wie auch Teil 1) hat genau das geschafft! Die Autorin beschreibt alles sehr lebendig und "fassbar", ihr Schreibstil ist so wunderbar locker und erfrischend und fesselnd von Anfang bis Ende. Hier liest man nicht nur, hier erlebt man mit!

Normalerweise kristallisieren sich bei Büchern immer ein oder zwei Protagonisten heraus, die mir ganz besonders gefallen und die mir ans Herz gewachsen sind. Hier sind es gleich ganz viele, weil alle wunderbar beschrieben sind: Hope, Rufus, Gwen, Lance, Oliver, Mrs. Gateway, M, Vivien (Hopes Mutter), Mick (Viviens Pfleger), Lassie, Hofhund, Dr. Faust,... ich kann gar kein Ende finden. Alle sind wichtig für die Geschichte und alle sind nun irgendwie Teil von mir. Toll, wenn ein Buch das schafft!
Für mich auf jeden Fall schon jetzt ein Jahres-Highlight; ebenso wie der 1. Band.

Teil 3 habe ich auch schon angefangen und bin - wie könnte es anders sein - völlig in dessen Bann gezogen.

Von Herzen und aus voller Überzeugung kommende volle Punktzahl für dieses Leseerlebnis. Ginge es nach mir, dürfte diese Reihe rund um Hope, Rufus und alle anderen niemals enden.

Bewertung vom 18.09.2020
Brown, Dan

Eine wilde Symphonie


ausgezeichnet

Dieses Kinderbuch hat es wirklich in sich! Es ist von vorne bis hinten einfach nur genial. Die wunderschönen Zeichnungen und die kurzen Gedichte zu jedem Tier mit dazugehöriger Lebensweisheit sind zauberhaft und richtig schön.

Die kleine Maus Maestro führt den Leser durch die Welt der Tiere im Wald, im Dschungel, auf dem Feld, im Meer und im Teich. Alle Tiere werden in Gedichtform vorgestellt und zu jedem gibt es dann noch eine kleine Botschaft/Lebensweisheit von Maestro dazu. Zum Beispiel die Katzen. Da heißt es in etwa: „Tollpatschige Kätzchen – Schnell von hier im Schwung nach dort, flugs vom Tisch zum Stuhl und fort. […] Doch auch wenn sie manchmal fallen, kein Problem, auf leisen Ballen, landen sanft sie, ohne Frage, bejammern keine Niederlage […]“. Die Botschaft dazu lautet dann: „Hinfallen gehört zum Leben dazu. Steh einfach wieder auf und versuch es noch mal“.

Die Zeichnungen sind allesamt sehr detailliert und bunt und es gibt unendlich viel zu entdecken. Auf jeder Seite ist eine kleine Biene versteckt – hier haben die ganz Kleinen ihren Spaß, diese zu finden. Außerdem sind ebenfalls auf allen Seiten Buchstaben eingestreut. Findet man alle und setzt sie zusammen, erhält man den Namen eines Instruments. Das ist besonders für die schon etwas größeren Kinder eine tolle Sache.

Untermalt wird das ganze wundervolle Buch dann von der App, die man sich herunterladen kann. Diese spielt zu jeder Tierart eine von Dan Brown selbst komponierte Musik. Diese ist mal schnell und lustig, mal anmutig und erhaben, doch immer wunderschön und perfekt zu dem jeweiligen Tier und seiner Geschichte passend. Da die App selbst nur Musik spielt und nicht etwa auch noch Bilder zeigt, kann man sich also voll auf das Buch konzentrieren und daneben dann die Musik dazu anhören.

Ein interaktives, unterhaltendes, buntes und wunderschönes Kinderbuch über mehrere Altersstufen hinweg. Es gibt viel zu entdecken und zu lernen und zu sehen und zu hören – ganz große Klasse!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2020
Adams, Lyssa Kay

Die Liebesroman-Mission / The Secret Book Club Bd.2


gut

Eigentlich vergebe ich für dieses Buch 3,5 Punkte – da das hier nicht geht, runde ich ab auf 3.

Wo es in Teil 1 noch um Gavin und Thea ging, sind nun also Mack und Thea´s Schwester Liv die Hauptfiguren. Liv – gewohnt kratzbürstig und zickig und abweisend – will ihren ehemaligen Chef, einen berühmten TV-Koch, der sexuellen Belästigung überführen. Er ist zwar nicht ihr gegenüber, aber gegen ihre Kolleginnen über Jahre hinweg übergriffig gewesen, was sie erst jetzt entdeckt hat. Sie möchte ihm das Handwerk legen und zwar mit allen Mitteln. Mack hilft ihr dabei – zunächst noch völlig gegen Liv´s Wunsch. Und: Mack hat es total erwischt. Er ist völlig in Liv verliebt, doch sie will davon nichts wissen.

Rein vom Lesevergnügen hat mir das Buch gut gefallen. Ich musste oft lachen, weil der Wortwitz, die Dialoge vor allem zwischen Mack und Liv, einfach super witzig sind. Auch ist die Handlung selbst – der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen – eine gut gewählte Story. Es geht hier nicht wie in Teil 1 nur um die Beziehung zwischen zwei Menschen, sondern um ein wichtiges Thema. Dazu kommen dann noch die Themen Vertrauen, Verlustängste und Kindheitstraumata. Hört sich bierernst an, ist es aber in diesem Buch tatsächlich nicht, da der Schreibstil sehr humorvoll und leicht ist. Schön ist meiner Meinung nach, dass das Buch nicht vollgestopft ist mit Sexszenen, wie es in Teil 1 noch sehr der Fall war. Ja, auch hier gibt es erotische Szenen, doch die halten sich in Grenzen.

Was mir gefehlt hat, war der „Secret Book Club“. Dieser kam so gut wie gar nicht vor, was ich echt schade finde, zumal er Titelgeber ist. Er wurde mal erwähnt, kurz angerissen, mehr aber auch nicht. Die Geschichte ist total vorhersehbar, es gibt quasi keine überraschenden Wendungen und es ist einfach – naja – sehr flach. Lustig, ja, das auf jeden Fall – aber eben sehr leichte/seichte Unterhaltung ohne Spannung oder Überraschung. Gut für mal schnell zwischendurch lesen ohne groß nachdenken zu müssen. Für den schnellen und leichten Genuss zwischendurch sozusagen.

Da mir dieses Buch besser gefallen hat, als Teil 1, bekommt es einen halben Punkt mehr, also 3,5 Punkte.

Bewertung vom 08.09.2020
Garner, Mary E.

Der erste Federstrich / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.1


ausgezeichnet

Hope weiß erst gar nichts von ihrem magischen Talent, findet sich aber recht schnell in dieser neuen, magischen Welt zurecht. Sie schließt Freundschaft mit Gwen und Lance (Guinevere und Lancelot aus der Artus-Sage) und mit Lassie (ja, ganz richtig, der Hund). Sie trifft einen König und zwei besoffene Rehe (Bambi und sein Vater). Außerdem rettet sie einen Hofhund aus Graf Draculas Reich und wird von Anna Karenina eifersüchtig beäugt. Und natürlich muss zwischendurch dann auch noch immer wieder das Buch der gelöschten Wörter „reinigen“, um damit die Welt zu retten und herausfinden, wer hinter der dafür verantwortlichen Gruppe „Die Absorbierer“ steckt.

Was für ein überaus fantasievolles, wunderschönes und witziges Buch! Allein der Gedanke, in ein Buch hineinzureisen ist für jeden Lesebegeisterten doch DER Wunschtraum! Und so ist es auch bei mir. Ich bin durch dieses Buch förmlich geflogen, so viel Spaß hatte ich damit. Es steckt so viel Witz darin, ich musste wirklich oft schmunzeln und lachen. Dabei ist es aber auch super spannend, ein echter Pageturner und auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Die einzelnen Charaktere sind detailliert beschrieben, dass man sie förmlich vor sich agieren sehen kann. Und auch die Beschreibungen der verschiedenen Landschaften sind so bildlich, dass man das Gefühl hat, vor Ort zu sein – oder doch zumindest direkt und sofort dort sein zu wollen! Alles drin also, was für mich ein gutes Buch ausmacht. So gut, dass ich mir, nachdem ich die letzte Seite gelesen und das Buch zugeklappt habe, direkt die beiden Folgebände bei meinem heimischen Buchhändler bestellt habe.
Die Kapitel sind nicht zu kurz und nicht zu lang, der Schreibstil wunderbar flüssig und fesselnd und ganz hinten im Buch findet man noch ein Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe der „Bücherwelt“ erklärt werden. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und ich freue mich einfach tierisch darauf, die beiden Folgebände zu lesen. Von mir also eine ganz klare Lesempfehlung. Ein Wohlfühlbuch mit Suchtfaktor.

Bewertung vom 04.09.2020
Krämer, Fee

Ein ganz alter Trick


gut

Humorvoll, spannend und unterhaltend – aber etwas oberflächlich


Ich vergebe diesem Buch 3,5 Sterne – da halbe Sterne hier nicht möglich sind, stehen da jetzt eben 3 Sterne.

Natürlich ist es ein Kinderbuch und daher ist es okay, dass es nicht umfassend mit Tiefgang ausgearbeitet ist. Aber ein bisschen mehr hätte ich mir schon gewünscht. Ich habe schon viele Kinderbücher für dieses Lesealter gelesen, die wesentlich anspruchsvoller und damit auch tiefgründiger und fesselnder waren. Die Geschichte selbst und die Charaktere sind allesamt wirklich gut: Ingelotte ist die coole Omi, Pascal der freche Junge, der eigentlich aber nur traurig ist wegen seiner verkorksten Familiengeschichte, Jonathan, Ingelottes Enkel ist ein aufgeweckter, normaler Junge und Talal, der syrische Fahrer des Altenheims, ist mein heimlicher Liebling. Die „Bergung“ des Schatzes aus Ingelottes ehemaligem Haus ist lustig und spannend zugleich. Alle werden aber nur angerissen, man erfährt nicht wirklich viel über jeden, obwohl alle sicher viel zu erzählen hätten. Ich hätte gerne mehr über Pascals familiäre Probleme erfahren, über Ingelottes Vergangenheit vor dem Altenheim und über Talals bisheriges Leben. Auch ist mir der Alltag im Altenheim einfach zu sehr weichgezeichnet a la Friede, Freude, Eierkuchen.

Es wäre auch schön gewesen, wenn hier mehr auf das Miteinander der Generationen eingegangen worden wäre – das war eigentlich nach der Leseprobe meine Erwartung: ein Buch, das Alt und Jung zusammenbringt, wo jeder von jedem lernt. Wo Pascal durch Ingelotte seine Probleme besser in den Griff bekommt. Das wurde zwar auch kurz angeschnitten, aber eben sehr oberflächlich und nebenher.

Der Humor im Buch ist sehr schön und ich musste das eine oder andere Mal lachen und schmunzeln. Schön auch die Vignetten immer am Anfang eines Kapitels und – das fand ich RICHTIG genial – das Daumenkino. Da wurden echt Kindheitserinnerungen wach!

Alles in allem ein kurzweiliges, unterhaltsames, humorvolles und spannendes Buch, jedoch ohne Tiefgang. Es muss nicht immer sein, dass man aus einem Kinderbuch eine Lehre ziehen kann, aber es sollte mich berühren – und das ist hier leider nicht der Fall. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre alles in Zeitraffer passiert bzw. im Schweinsgalopp erzählt worden. Zwischen den Charakteren gab es kein vorsichtiges Annähern und Kennenlernen, sondern man sah sich und – zack – innige Beziehung vorhanden. Das war für meinen Geschmack einfach zu oberflächlich.

Bewertung vom 03.09.2020
Matheson, Nadine

Im Zeichen des Killers / Jigsaw Man Bd.1


gut

Eigentlich vergebe ich 2,5 Sterne – da es hier halbe Sterne nicht gibt, runde ich auf 3 auf.

Inspector Anjelica Henley und ihr „Azubi“ Salim Ramouter arbeiten im Londoner Dezernat für Serienmorde und werden auf einen Fall angesetzt, bei dem einige Leichenteile überall in London verteilt gefunden wurden – definitiv von mehreren Opfern. Alle Opfer haben eine Markierung: ein Halbmond und zwei Kreuze. Eigentlich das Zeichen des Serienmörders Peter Olivier, alias Jigsaw Man. Der sitzt aber im Knast und kann die Morde also nicht begangen haben. Ist hier ein Nachahmer unterwegs? Und in welcher Verbindung stehen die Opfer untereinander? Gibt es noch weitere?

Ein tolles Thema und das Buch hat auch mit den Leichenteilfunden wirklich spannend begonnen. Dann allerdings hatte ich ein bisschen Mühe, mich zwischen den vielen Charakteren zu orientieren. Das gelang dann zwar, doch ist die Geschichte eher langatmig erzählt. Viel Privates über Henley, ihre Eheprobleme, ihr Verhältnis mit dem Chef. Die Ermittlungen hätten durchaus spannend sein können, zumal Henley mit dem Jigsaw Man eine Vorgeschichte hat. Und auch Ramouter ist ein interessanter Charakter, von dem ich mir aber einfach mehr erwartet habe. Die Charaktere sind zwar einerseits mit viel privatem Kram involviert und dennoch irgendwie nur oberflächlich angekratzt. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Von allem ist was drin, aber nur immer an der Oberfläche und das alles zusammen ergibt dann einfach eine Geschichte mit nicht wirklich großem Spannungsbogen. Und alles ist sehr klischeehaft und erinnert mich zumindest sehr an Teile aus „Das Schweigen der Lämmer“ und an die TV-Serie „Vera – ein ganz spezieller Fall“. Wobei die besser/spannender sind.

Mehr Tiefe hätte gut getan, eine bessere Aufklärung über die Motive des Täters und dessen Psyche wäre auch schön gewesen. Bei mir hat das Buch nicht das Gefühl ausgelöst, es nicht mehr aus der Hand legen zu können. Es ist einfach nicht fesselnd, nur stellenweise spannend und dazwischen eher langatmig und an der Oberfläche kratzend. Kein schlechtes, aber auch kein Wow-Buch. Daher nur die halbe Punktzahl.

Kurz noch zum Äußeren: Das Cover ist mit den leicht erhabenen Würfeln toll gemacht und es ist auch rundum geschlossen, was mir wirklich sehr gut gefällt.

Bewertung vom 30.08.2020
Kuhlmann, Torben

Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Buch ist einfach wunderschön! Die Zeichnungen sind so detailreich und liebevoll gestaltet, ich konnte gar nicht genug davon bekommen und habe sie mir alle ewig angesehen. Sie passen perfekt zur Geschichte, die es natürlich auch in sich hat. Eine Maus auf Zeitreise, die dann auch noch Albert Einstein „trifft“. Das Thema Zeit wird hier kindgerecht und dennoch brillant aufgearbeitet, es ist einfach nur genial, wie die Tatsachen der Gegenwart durch die Ereignisse in der Vergangenheit erklärt werden. Man fiebert mit dem Mäuserich mit, ob und wie er es schafft, vielleicht doch noch zum Käsefest zu kommen bzw. wie er aus der Vergangenheit wieder in die Gegenwart zurück finden wird. Die kleine Maus Einstein und auch die alte Uhrenmachermaus sind zuckersüß und einfach zum liebhaben. Hier springt einen aus jeder Zeile und jedem Bild die Liebe und Leidenschaft entgegen, die Torben Kuhlmann in dieses Buch gesteckt hat. Und das überträgt sich unweigerlich auf den Leser.

Das Buch vereint auch sehr schön beides: es ist zum einen ein Buch zum Lesen/Vorlesen, für die schon etwas größeren Kinder. Zum anderen ist es aber auch ein traumhaft schönes Bilderbuch, weil es wirklich viele und auch große (Doppelseite) Bilder enthält, auf denen es so viel zu sehen und entdecken gibt.

Für mich ein klares Jahreshighlight und das Ergebnis davon ist, dass ich mir die anderen drei „Mäusebücher“ von Kuhlmann direkt gekauft habe.

Bewertung vom 28.08.2020
Adams, Lyssa Kay

Ein fast perfekter Liebesroman / The Secret Book Club Bd.1


gut

Cyrano de Bergerac mal etwas anders – eine recht witzige, aber auch überzogene kurzweilige Lektüre

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn.

Erst mal vorneweg: das Buch ist wirklich gut geschrieben und ich bin geradezu über die Seiten geflogen. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet, so dass ich mir jeden bildlich vorstellen konnte. Es geht schlicht darum, dass Gavin seine Ehe retten möchte, die wegen einer ziemlich dämlichen Sache (vorgetäuschte Orgasmen) vor dem Aus steht. Das ist auch schon der erste Punkt: ich fand die Reaktion der beiden (das Ehepaar) auf das Problem einfach nicht nachvollziehbar. Und da sich darauf alles weitere aufbaut, ist eben auch der Rest recht übertrieben oder realitätsfern. Meiner Meinung nach zumindest.

Gut gefallen mir die immer wieder eingestreuten humorvollen Stellen – vor allem, wenn es direkt um den Männer-Buchclub ging – davon hätte ich sehr gerne viel mehr gehabt. Doch es ging nahezu die ganze Zeit um die Eheprobleme bzw. deren Lösung. Das war auch nett zu lesen – keine Frage – aber auch doch immer irgendwie ähnlich. Und dass Thea, die ja während der ganzen Ehe nie zum Höhepunkt kam nun plötzlich einen nach dem andern hat, mehrfach, immer wieder und ständig – ich fand es einfach übertrieben dargestellt.

Nett fand ich die eingebaute Geschichte aus dem Regency-Roman „Die Verführung der Gräfin“. Dass Gavin dann aber seiner Frau gegenüber die dortigen Zitate quasi wortgleich wiederholt, um sie zurückzugewinnen, erinnert doch sehr an Cyrano de Bergerac.

Alles in allem eine kurzweilige, teils lustige, teils aber überzogene Lektüre, die mir zwar recht gut gefallen hat, mich aber nicht vollständig überzeugen konnte. Ich kann gar nicht den Finger draufhalten, was es nun direkt ist, was mich „störte“. Wohl einfach mein Bauchgefühl.

Nichtsdestotrotz möchte ich den 2. Teil, der jetzt erscheint, auch gerne lesen. Darin geht es nämlich u.a. um Mack – und den fand ich mit einen der witzigsten Protagonisten im Buch.

Bewertung vom 28.08.2020
Sands, Kevin

Die schwarze Gefahr / Der Blackthorn Code Bd.2


ausgezeichnet

Geheimnisse, Betrügereien und die Pest – grandiose Fortsetzung des Blackthorn Codes

»Christopher, ich habe einen Schatz für dich versteckt. Lies dies sorgfältig. Erkenne das Geheimnis.« Das ist die letzte Botschaft, die Benedict Blackthorn hinterlassen hat.

Die Pest tobt in London, Christopher hat keinen Meister mehr und darf daher die Apotheke auch nicht weiterbetreiben. Das Geld ist fast aus, es herrscht Hunger. Da taucht dieser Prophet auf, der die nächsten Pesttoten vorhersagt und ein fremder Apotheker, der offenbar ein Heilmittel gegen die Pest gefunden hat. Da die Blackthorn Apotheke ungenutzt ist, wird der Mann kurzerhand vorübergehend einquartiert, um dort das Heilmittel für die ganze Stadt herzustellen. Christopher darf nicht helfen, weil er als Apothekerlehrling zu viel Wissen hat und das Rezept stehlen könnte. Also muss sein bester Freund Tom unfreiwillig als Helfer einspringen. Als wäre das alles nicht aufregend genug, ist da eben auch noch diese geheime Botschaft von Meister Blackthorn, die auf den (so dringend benötigten) Schatz hinweist. Neben dem ganzen Aufruhr suchen die drei (Christopher, Tom und Sally – eine alte Bekannte aus dem Waisenhaus) also auch noch nach dem Schatz.

Es passiert so viel in diesem Buch und ich war wieder völlig gefesselt. Es macht einfach Spaß, mit Christopher und Tom in das damalige London zu reisen und sie dort bei ihren spannenden und gefährlichen Abenteuern zu begleiten. Jetzt ist auch noch Sally dabei, die wunderbar dazu passt. Neben ganz viel Action, Spannung, Rätseln und fürchterlichen Ereignissen kommt aber auch der Humor nicht zu kurz. Ich liebe es einfach, wie die drei miteinander agieren und Tom ist auch hier im 2. Teil weiterhin mein erklärter Liebling (um den ich aber – ach du Schreck - Angst haben musste). Das ganze Setting ist einfach spitze: detaillierte Beschreibungen, geschichtlicher Hintergrund, ausgearbeitete Charaktere und ganz viel Spannung. Auch gibt es hier – wie in Band 1 – so manches Rätsel zum Knacken und diverse Codes und als Leser versucht man einfach, bei der Rätsellösung zu helfen. So macht Lesen Spaß! Bitte noch viel mehr davon. Teil 3 erscheint hoffentlich auch bald als Taschenbuch.

Hier kommen junge und ältere Abenteurer voll auf ihre Kosten und bekommen mächtig was geboten – einfach mal ein paar Stunden in das London des 17. Jahrhunderts abtauchen und mitfiebern.

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