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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1258 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2019

Summertime - 52 Sonnenziele rund um die Welt


ausgezeichnet

Wenn's das Konto doch nur hergäbe...

In einem Bild-/Text-/Tippband werden hier Reiseziele in die Sonne vorgestellt. Für jede Woche des Jahres ein anderes. Bunt gemischt. Eben dorthin, wo in der entsprechenden Woche aller Voraussicht nach die Sonne scheinen wird.

Von Sansibar, Kenia, Karibik, Sizilien und Malta bis hin zur Costa Blanca oder auch Maui (eine Insel im 50sten Bundesstaat der USA, also Hawaii).

Zu jedem Reiseziel werden meteorologische Hinweise gegeben. Genauso wie Stichworte zu den Bereichen Ausgehen, auf keinen Fall verpassen, Shopping, Übernachten oder Strände. Der jeweilige Text ist nett zu lesen. Von den Bildern könnten einige schon das Gefallen von Microsoft gefunden haben: mir scheint, das eine oder andere Foto wurde in die automatische Hintergrundbild-Diashow von Windows 10 aufgenommen.

Manche Ziele kann man je nach Gusto auch auslassen. Sich beispielsweise in Dubrovnik in die Horde der Game of Thrones-Fanatiker einzureihen ist ganz sicher nicht jederfraus/jedermanns Geschmack. Die türkische Riviera mit den 1.000-Betten-Hotelbunkern wird auch nicht alle vom Hocker reissen.

Es bleiben aber noch mehr als genug Wunschziele übrig, um das Konto endgültig abzuräumen...

Träumen ist ja zulässig. Ins träumen kommt man auf jeden Fall.

Bewertung vom 17.07.2019
Breda, Oliver;Lipps, Susanne

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Mallorca


ausgezeichnet

Der 'Ballermann' wird auf 8 Zeilen erwähnt, die restlichen 385 Seiten beschreiben Mallorca!

Es ist zugegebenermassen ein recht dickes Taschenbuch. Aber es wurde ja auch nicht Top-Secret-Super-Geheimnisse genannt. Sondern 'Reise-Handbuch'. Diesen Untertitel werden alle Seiten mehr als gerecht.

Denn gleichgültig, ob es sich um die ausführliche Beschreibung der Baudenkmäler, Kirchen, Gebräuche, der Natur, Geologie, Gesellschaft und Alltagskultur, um Geschichte der Insel, Wirtschaft oder Kunst handelt - alle wirklich interessanten und wissenswerten Aspekte der grössten Insel der Balearen werden beschrieben. In einem sehr gut lesbaren Schreibstil. Mit vielen Farbfotos, Kartenausschnitten illustriert.

Dass die Tipps zu Hotels, weiteren Unterkunftsmöglichkeiten auf Fincas, Berghütten und Ferienwohnungen, eventuell auch in Privatzimmern ausreichend Erwähnung finden, ist bei den Reise-Handbüchern von DuMont Standard. Genauso wie die Tipps zu empfehlenswerten Restaurants und Bars. Das eigentlich Wissenswerte über das Reiseziel, im Falle Mallorca, bildet aber den Schwerpunkt der Handbücher. Was unter Umständen den Vorteil mit sich bringt: sehr viel mehr Literatur muss kaum in den Koffer gepackt werden.

Unterteilt ist das Buch in fünf Regionen entsprechend den Himmelsrichtungen zuzüglich der Inselmitte. Innerhalb der Kapitel werden unter dem Stichwort 'Aktiv' immer wieder Anregungen für lohnenswerte Wanderungen, Radtouren etc. gegeben.

Mallorca ohne Strand und Meer? Nur schlecht vorstellbar. Was heisst, dass auch diese typischen Mallorca-Urlaubswünsche durch die dazu gehörenden Beschreibungen erfüllt werden.

Die beigefügte Karte bietet auf einer Seite die Möglichkeit, sich mit Hilfe des Stadtplanes von Palma de Mallorca, auf der anderen Seite mittels der Strassenkarte im Massstab 1:175.000 auf der ganzen Insel zu orientieren.

Apropos Ballermann: ebenso wenig wie die Wochenendtouristen, die für 40,00 € von Deutschland mal eben nach Mallorca und zurück fliegen, um sich dann an der Arbeitsstelle zu erholen, werden die Airbnb-Pfennigfuchser glücklich werden. Diese die saisonal Hauptmieter aus ihrer Wohnung vertreibende Organisation hat gar keinen Platz gefunden.

Für alle anderen, die Mallorca nicht als eine einzige 'Party-Meile' verstehen, sondern Insel, Land und Leute kennen lernen wollen, liegen mit dem Handbuch goldrichtig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2019
Gottwaldt, Alfred

Die Reichsbahn und die Juden 1933-1939


ausgezeichnet

Deutsche Willfährigkeit und Deutscher Bürokratismus macht scheinbar jedes Denken überflüssig...
Eines gleich vorneweg: das Buch ist insofern recht schwer zu lesen, als dass es jede Menge Personennamen, häufig auch mit Mitgliedsnummer samt Eintrittsdatum in die NSDAP aufführt. Sehr oft auch Namen, Lebenslauf und Lebensumstände der Opfer der Nazi-Diktatur und des Holocaust benennt und schildert.
Alles wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit vorausgesetzt, nachprüfbar belegt.

Die im Titel genannten Jahreszahlen geben es schon an, es geht dem Autoren in diesem Werk nicht um die extremsten Formen der von der Deutschen Reichsbahn mit typisch deutscher Perfektion organisierten Menschenmassentransporte in die verschiedenen Konzentrationslager. Die Anfänge dieser Menschentransporte finden durchaus ihren wichtigen Platz. Aber eben nur die Anfänge. Die schon menschenverachtendgenug waren.

Die wissenschaftliche Untersuchung hat zum einen die Verdrängung der jüdischen Mitarbeiter aus der Organisation der Deutschen Reichsbahn, vom einfachen Arbeiter bis in die höchsten Verwaltungsebenen, zum Thema. Es liessen sich hier viele Zitate aus dem Buch aufführen. Eines sei genannt: "Beamte arischer Abstammung, die mit einer Person nichtarischer Abstammung die Ehe eingehen, sind zu entlassen." (S. 133). So steht es in § 4 Abschnitt A Ziffer 6 der am 07. November 1933 in Kraft getretenen Personalordnung des Reichsbahngesetzes.

Spätestens ab Juli 1933 unterwarf sich die Reichsbahn vollständig den verworrenen Gedankengängengängen der Nazi-Diktatur: Einführung der Pflicht, den Hitler-Gruss zu zeigen, Einziehung einer "freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit" durch Abzug von den Gehalts- und Lohnzahlungen, Kündigung der Mieter von Wohnungen, die den Mitarbeitern der Deutschen Reichsbahn gehörten, soweit die Mieter nicht den "Rassevorstellungen" der Nazis entsprachen. Bildung einer bahninternen paramilitärischen Bahnschutztruppe, extreme Fahrpreis.Vergünstigungen nicht nur für diejenigen, die an Massenveranstaltungen wie einem "Reichsparteitag" in Nürnberg beiwohnen wollten (unter Angabe konkreter Werte). Sondern eben solche Fahrpreis-Vergünstigungen für Fahrten von SS-Mitgliedern.
Aneignen von für die Reichsbahn günstig gelegenen Grundstücken, die in jüdischem Besitz waren, Usw. usw.

Das Buch gibt einen guten, ansatzweise nachempfindbaren Eindruck der Lebensumstände der betroffenen Menschen. Es erschreckt an vielen Stellen auch durch die Wiedergabe des technokratisch durchformulierten Beamten- und Gesetzesdeutsch. Es weist die absolut willfährige Unterwerfung der Deutschen Reichsbahn unter die Nazi-Doktrin auf.

Ein zweites, letztes Zitat von Seite 399: "Die Untersuchung zeigt, dass die Einordnung der Deutschen Reichsbahn in die Judenpolitik des Dritten Reiches uneingeschränkt und allgegenwärtig war."

Bewertung vom 15.07.2019
Schönrock, Dirk

Santorini Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Die idealtypische Griechenland-Postkartenidylle

Schneeweisse Gebäude an einen Abhang, der mehr oder minder schroff aus dem dunkelblauen Meer aufsteigt aufsteigt, blauer Himmel - eben alles, was einem spontan bei der Begriffskombination "Griechenland - Insel - Sommer - Urlaub" so in den Sinn kommt.

Das Bild auf dem Umschlag des Reiseführers unterstützt dieses pauschale Bild bestens. Im Buch selbst erfährt der Leser dann aber sehr viel Wissenswertes über den Ursprung des aus fünf Inseln bestehenden Archipels vulkanischen Ursprungs. Über deren Geschichte, Pflanzen und Tierwelt, Feste, Gebräuche etc. Natürlich wie es sich für einen Reiseführer gehört einschliesslich der allgemeinen Informationen wie Anreise per Flieger oder Fähre, Wetter und Klima, Wirtschaft, Mietfahrzeuge (Santorini hat laut dem Autoren die höchste Unfallhäufigkeit, also Vorsicht) etc.

Die Hauptinsel des Archipels Thira schildert Dirk Schönrock in vier nach der Geographie unterteilten Kapiteln. In Kapitel 5 kommen dann sehr knapp aber doch die weiteren zum Archipel gehörende Inselchen zur Erwähnung. Thirassía und die eher als Felsen aus dem Meer ragend denn als Insel zu bezeichnenden Eilande.

Das Buch offeriert eine ungewöhnliche Fülle an Hinweisen zu Hotels und anderen Unterkünften, zu Restaurants, Tavernen, Cafés. Ebenso zu Badestränden, Aussichtspunkten, von denen aus idealtypische Fotos vom Griechenland-Urlaub erstellt werden können. Für einen Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag ist die Tatsache, dass in einem der letzten Kapitel einige Wandertouren vorgeschlagen werden. Hier sind es konkret deren zehn. Jeder Tour-Vorschlag ausführlich beschrieben. Einschliesslich einer knapp vier Stunden dauernden Tour auf Thirassía, bei der es gilt, 11 Kilometer zu erwandern.

Das Einzige, was mich an dem Reiseführer stört beziehungsweise ärgert: an keiner Stelle wird die Flut der Kreuzfahrtschiff-Pest erwähnt. Täglich kommen bis zu acht dieser schwimmenden Plattenbauten in das malerische Insel-Archipel. Zwar hat die Verwaltung mittlerweile die Anzahl der zugelassenen Tages-Touris, die die schwimmenden Unterhaltungsparks ausspucken, von 12.000 auf 8.000 reduziert. Aber dass diese Schwemme die griechische Idylle massiv beeinträchtigen, liegt auf der Hand.

Ansonsten ist "Santorini" absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 14.07.2019
Sorges, Jürgen

Baedeker Reiseführer Elba


ausgezeichnet

Nicht nur Elba – das toskanische Archipel wir beschrieben, erklärt. Für alles viele Tipps.

Die toskanische Inselwelt zwischen Korsika und dem italienischen Festland, zwischen dem Mare Ligure und dem Mare Tirreno umfasst neben einigen kleinen Eilanden und Felsen die Inseln Capraia, Giannutri, Giglio, Gorgona, Pianosa und auch die durch den Abenteuerroman von Alexandre Dumas bekannt gewordene Isola di Montcristo. Mit dem nach dem 10 km² grossen Felsen benannten Grafen. Letztgenannte besuchen zu dürfen wird ein sehr schwieriges Unterfangen. Jedes Jahr erhalten gemäss dem aktuellen Auswahlverfahren nur maximal 1.000 Personen das von gerade mal zwei Dauerbewohner ‚belebte‘ Inselchen zu besuchen. 600 Schüler und Studenten, weitere 400 Erwachsene. Wobei bei der Gruppe der Erwachsenen bereits vorab 100 Plätze für die Einwohner von Portoferrario, wozu Montecristo verwaltungstechnisch gehört, reserviert sind.

Wie bezüglich Montecristo ganz und sehr eventuell dennoch zum Reiseziel werden könnte, beschreibt der Baedeker unter genauer Beschreibung des Bewerbungsablaufs genau.

Weitaus ausführlicher und interessanter sind die Beschreibungen der anderen zu diesem Archipel gehörenden Eilande. Wobei Elba der Grösse und Bedeutung wegen die meisten Seiten eingeräumt bekam. Angefangen bei der Geschichte mitsamt Napoleons Zeit in seinem Exil. Mit Fauna, Flora, Topographie, Bodenschätzen, Badestränden, praktischen Infos von Anreise, zu empfehlende Reisezeiten. Natürlich jede Menge Tipps zum Erleben, Geniessen und Übernachten. Die auch bei den nach ihrem Namen alphabetisch aufgeführten Ortschaften beziehungsweise Inseln zu finden sind. Alleine für Giglio, etwas mehr als doppelt so gross wie die oben genannte Insel des Grafen werden vier Lokale und acht Unterkunftsmöglichkeiten empfohlen. In dem konkreten Fall mal nichts zu Shopping, weil diese Angebote auf Giglio rar sind. Im Gegensatz zu Elba.

Wie von den Baedekers gewohnt liegt der Schwerpunkt des Reiseführers im informativen Bereich. Also keine Top-Secret-absolut-geheim-Tipps. Sondern fundierte Infos zu den Sehenswürdigkeiten, zur Geschichte, den Dörfern, der Wirtschaft, Festen und Feiertagen etc.

Die sechs Tourenvorschläge, um Elba kennen zu lernen, nehmen trotz ihrer naturbedingten kurzen Distanz (im Durchschnitt um die 30 Kilometer) jeweils etwa einen Tag in Anspruch. Schliesslich ist man nicht auf der Fluchte. Sondern auch mit dem Baedeker in Urlaub, um Elba ein ganzes Stück weit kennen zu lernen.
Die beigefügte Strassenkarte (1:37.000) macht ebenso wie die kommentierten Auszüge aus dem betreffenden Ortsplan der grösseren Städtchen die Orientierung leicht. Auf dieser Faltkarte wird nicht nur Elba, sondern auch Capraia und Pinosa dargestellte. Giglio ist flächenmässig so klein, dass diese Karte auf Seite 165 des Reiseführers Platz gefunden hat.

Die sonstige Aufmachung dieses Baedekers entsprich dem bekannten hohen Standard: gut gebunden, die Seiten fallen also nicht nach dem dritten Umblättern auseinander. Viele wenn auch kleine, dafür aber schöne Farbfotos, Infografiken, Grundrisszeichnungen einiger sehenswerter historischer Gebäude. Und immer wieder Überraschendes an Informationen.

Bewertung vom 11.07.2019
Schmid, Marcus X.

Korsika Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Ein Gebirge im Meer

Obgleich der höchste Gipfel auf Korsika, der Monte Cinto, etwa nördlich der Inselmitte, in eine Höhe von 2.702 Metern aufreckt, gibt es auf der viertgrössten Insel des Mittelmeers genügend Badestrände. Bei den Bergen, die über 2.000 Meter Höhe erreichen existieren, je nachdem, wo man nachschlägt, 50 bis 70 Gipfel. Somit ist die nominell zu Frankreich, vom Gefühl und der Mentalität der Einwohner doch nicht so ganz zu Frankreich gehörenden Insel nicht nur ein Bade- sondern ebenso ein Wanderparadies.

In diesem Reiseführer macht Marcus X. Schmidt gegen Ende des Buches auf 34 Seiten Vorschläge für acht Wanderungen. Mit zu absolvierenden Distanzen von knapp bis etwas über 10 Kilometer, Zeitaufwand im Durchschnitt dreieinhalb Stunden. Idealerweise im Frühjahr oder Frühsommer zu erleben. Ansonsten wird es im Sommer zu heiss und im Herbst zu regnerisch. Auf diese Wanderungen wird im Hauptteil des Reiseführers hingewiesen. Einschliesslich Angabe der Seitenzahl, auf der die Wanderung im letzten Teil zu finden ist.

Von den weiteren Informationen, die der Autor aus seinem jahrelangen Erfahrungsschatz preis gibt, entspricht der Reiseführer dem von der vielen anderen aus dem Michael Müller Verlag gewohnten hohen Standard: leicht und locker zu lesen, mit vielen schönen, wenn auch dem Buchformat geschuldet eher kleinformatigen Farbfotos. Es fehlen weder die ausführlichen Hinweise, was es wo und warum zu sehen gibt. Der Autor gibt viele Hinweise zu Restaurants, Unterkunftsmöglichkeiten, Cafés und so weiter. Über den Stand dieser Informationen nennt der Autor auf Seite 336 das Jahr 2018. Möglicherweise hat sich an den genannten Preisniveaus oder Öffnungszeiten mittlerweile etwas geändert. Dank der stets angegebenen Internetadressen und/oder Telefonnummern ist es kein Problem, sich die gerade aktuellen Preise/Zeiten zu verschaffen.

Der Informationsgehalt des ‚Korsika‘-Bandes ist also gewohnt hoch. Durch den Text in den immer wieder eingestreuten gelb unterlegten Kasten mit ‚Nebenbei-und-nett-zu-wissen-Informationen“ bietet das Buch auch Lesestoff für das Verweilen in einem Café oder abends im Hotelzimmer. Wenn’s denn sein soll auch im Zelt.
Für die in absehbarer Zukunft geplante Traumreise „Mit dem Cabrio einmal rund um das Tyrrhenische Meer“ (Genua – Korsika – Sardinien – Sizilien – und wieder den italienischen ‚Stiefel‘ hoch) wird dieser Reiseführer ganz sicher im Kofferraum seinen Platz finden. Zusammen mit den anderen Strassenkarten und Reiseführern. Navi hin oder her.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2019

Say yes to new adventures - Mein Reisetagebuch


ausgezeichnet

Ein sehr robustes Notizbuch

Das Buch im Format eines Taschenbuches ist stabil gebunden, hat Seiten aus dickem Papier. Beides ermöglicht es, die Notizen, Bemerkungen etc. einzutragen, ohne eine feste Unterlage suchen zu müssen. Das Gummiband hält entweder das Buch zusammen oder kann als eine Art Lesezeichen verwendet werden. Zwischen den verschiedenen Rubriken sind immer wieder mal interessante Farbfotos zu finden, die das Alles auflockern. Ebenso wie die immer wieder mal eingestreuten Zitate wie das von Oscar Wilde "Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf."

An Rubriken herrscht kein Mangel:
Reise-(Wunsch-)ziele
Unterkünfte
Erlebnisse
Eindrücke und Gefühle
Adressen
Packliste
Wo und wann
interessante Begegnungen und so weiter.

Ein Mini-Mini-Wörterbuch Deutsch-Italienisch-Spanisch-Schwedisch, welches auf zwei weiteren Seiten handschriftlich ergänzt werden kann, ist ebenso dabei wie eine Weltkarte, in der die bereisten Länder ausgemalt werden können.
Platz zum Einkleben von selbst erstellten Fotos, Tickets etc. ist ebenfalls vorhanden.

Ein Reisetagebuch, welches zu führen a.) Spass machen kann und b.) bei fortgeschrittener Jugend hilft, die diversen Reisen aus der Vergessenheit zu kramen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2019
Grimm, Sandra

Malte, der kleine Polizist


ausgezeichnet

Ein nettes Bilder-Wortsuch-Ergänzungs-Rätselbuch

Die Textbereiche sind in einer auch für Kinderaugen sehr gut identifizierbaren Schrift gedruckt. Dazwischen deutlich erkennbare Abbildungen der Dinge und Begriffe, die es zu ergänzen gilt. Wer eines der Bildchen, die im Text anstatt des geschriebenen Wortes gedruckt sind, nicht erkennen kann, findet im Anhang die Wörter zu den Bildern. Ebenfalls im auf den letzten Seiten ist eine Kombination aus Suchbild ("Wo ist der Dieb?) und Rätsel. Von dem es 5 Seiten weiter hinten die Lösung gibt.

Von der stabilen Verarbeitung her, die sicher auch eine unsanftere Behandlung verträgt (dicker Einband, festes Papier, gute Bindung) und dem lustigen Lesezeichen in Form eines kleinen Kunststoffbären in einem Schwimmreif am Buchbändel wird das Buch dem Zusatz "Mein Lesebilderbuch" absolut gerecht.

Diejenigen, die mit lese- und lernwilligen Kindern oder Enkeln beglückt sind, werden an dem Buch, vor allem aber an der Freude der Kids, sich eine ganze Zeit lang und immer wieder mit den netten Geschichten, dem Lesen lernen beschäftigen, ebenso ihre Freude haben.

PS: ‚Versuchskaninchen‘ war unsere 4-jährige Enkeltochter samt Freundinnen.

Bewertung vom 07.07.2019
Weiß, Walter

Reise nach Vietnam


ausgezeichnet

Der Band macht Spass. Und weckt die Lust, das Land, seine Bewohner und seine Küche kennen zu lernen.

Um es gleich vorneweg festzustellen: ja, der Vietnam-Krieg, den die USA unseligerweise in Nachfolge der französischen Kolonialmacht gegen die Vietnamesen geführt und verloren haben, kommt auch vor. Allerdings auf acht der insgesamt 175 Seiten: zum einen der Vinh-Moc-Tunnel, der der Bevölkerung Schutz vor dem Bombenhagel der US-Bomber bieten sollte. Und danach auf der linken Seite Text mit einigen Schwarz/Weiss-Fotos, auf der rechten Seite das um die Welt gegangene und die Welt aufrüttelende Foto von Phan Thị Kim Phú, der damals Neunjährigen, die von Nick bei ihrer Flucht vor dem von amerikanischen Napalm-Bomben entfachten Brand ihres Dorfes flieht, dabei von Nick Út fotografiert wurde.
Etwas weiter hinten noch eine Doppelseite über den Ho Chi Minh Trail sowie der ursprünglich über 200 Kilometer langen verzweigten Tunnelanlage von Cu Chi.

Ansonsten bewirkt dieser recht grossformatige Bildband nur eines: Lust darauf, das vom Massentourismus noch nicht ganz zerstörte ost-asiatische Land endlich kennen lernen zu können. Sehr schöne und von der Druckqualität her sehr gute, teils doppelseitige, teils kleinere Farbfotos von Landschaft, Städten, Tieren, Pflanzen, wiederentdeckten Kulturdenkmälern, leckeren vietnamesischen Speisen, Alltagsleben, Badebuchten und so weiter.

Die Texte sind kurz, gut zu lesen und dennoch informativ. Trotz der im Anhang befindlichen Stadt- und Übersichtskarten bei weitem kein Reiseführer. Aber das will der Band ganz sicher auch nicht sein. Er will nur das Interesse an und die Lust auf eine Reise nach Vietnam wecken. So lange das Land vom Massentourismus noch nicht ruiniert ist. Das schafft der Bild-/Textband locker.