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Kristall86
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an der Nordsee

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Insgesamt 2373 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2023
Schäfer, Andreas

Die Schuhe meines Vaters


ausgezeichnet

Autor Andreas Schäfer hat hiermit ein wahrlich heftiges und sehr emotionales Werk verfasst. Beim lesen kommt und geht der bekannte Kloß im Hals und man kommt hier und da auch um manche Träne nicht herum aber eines ist hier ganz klar hervorzuheben: der kitschfreie und unheimliche klare Schreibstil. Schäfer erzählt seine ganz persönliche Geschichte und diese ist in meinen Augen schwer zu bewerten bzw. es steht uns Lesern auch eigentlich gar nicht zu. Er erzählt seine ganz persönliche Geschichte und wie er damit umgegangen ist - jeder von uns würde es anders machen und hätte ihm vielleicht Tipps und Ratschläge gegeben. Die sind alle schön und gut aber schlussendlich muss jeder allein so eine Situation bewältigen. Jeder findet irgendwie seinen Weg der Trauer. Für mich persönlich war es sehr schwer dieses Buch zu lesen da ich selbst lange mit zwei Hirnblutungen und so einiges mehr zu kämpfen hatte und die Ärzte in fast allen Bereichen versagt haben - aber ich lebe. Es ändert sich viel nach so einer Situation egal ob für einen selbst oder seine Mitmenschen. Schäfer hat einen feinen und unheimlich unnahbaren Ton (besser ging es nicht!) hier gewählt um seine Geschichte und die seines Vaters zu erzählen. Sicherlich sind viele, ganz viele Dinge nie zwischen den beiden ausgesprochen wurden und da stellt sich die Frage warum also jetzt, wo es eh zu spät ist, darin noch wühlen. Wir können nichts mehr aufholen wenn es vorbei ist, wir können nur darüber nachdenken als Hinterbliebene und uns fragen warum wir so scheu waren überhaupt diese wichtigen Themen nie besprochen zu haben die uns doch so auf der Seele liegen. Ist das Trauerbewältigung? Vielleicht. Ist es diese berühmte Mauer die man um sich herum aufbaut in der die Trauer umzingelt liegt? Vielleicht. Wir erlesen hier so einiges aus dem Leben des Vaters aber weniger über die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Schäfer hält in gewisser Weise Rückschau auf seinen Vater. Warum er dies so tut, weiß nur er. Auch die Art und Weise wie sein Vater mit all den Erkrankungen umgegangen ist, ist ein Thema und natürlich wie seine Mutter und er nun mit diesem „am Leben erhalten ist nicht weiter möglich und wann die Maschinen abstellen“-Thema umgehen. Es ist eine Bürde von größtem Ausmaß die Schäfer hier anspricht. Die Thematik mit der Patientenverfügung wird gerne mal etwas abgetan, viele verschließen sich davor aber man muss einfach sich mit dem Thema auseinander setzen. Was soll mit einem geschehen wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt? Diese Wahl liegt bei jedem selbst. Einerseits liegt da ein Mensch ohne Hoffnung auf Leben und auf der anderen Seite steht da ein Mensch der über dieses Leben entscheiden muss - zwei Extreme die alle belasten. Gerade wenn noch so viel Unausgesprochenes in einem schwelt. Als dann dieses abschalten der Maschinen thematisiert wird, wählt Schäfer den kurzen weg und das ist auch verständlich. Wer genau wissen will wie das abläuft, muss sich damit selbst auseinander setzen - völlig zurecht wie ich finde. Dies hier detailliert zu beschreiben wäre einfach nicht angemessen. Wem hier Gefühl in der Geschichte fehlt, der muss sich fragen wie man selbst damit umgehen würde. Jeder drückt Gefühle anders aus und geht mit ihnen anders um. Es wäre hier nicht fair zu sagen, Schäfer hat hier zu wenig Gefühl in die Geschichte gelegt. Genauso auch vermeintliche „Märchen“ des Vaters sind eine Art Erinnerung - egal ob sie real oder eben erfunden waren, es sind die Erinnerungen zwischen Vater und Sohn und diese sollte man wertefrei betrachten. Auch wenn es schwer fällt. Es sind Erinnerung Schäfers und nicht die unseren! Es ist schwierig dieses Buch wertefrei zu betrachten aber gelingt wenn man auf den Tenor achtet den Schäfer hier anbringt: man muss frühzeitig über alles reden was einem auf der Seele liegt und auch über den Tod sollte man sprechen. Ohne diese Offenheit bekommt man dann die Quittung wenn es plötzlich zu spät ist. Der Ärger darüber überwiegt und belastet die Trauer noch mehr. Will man das? Das muss jeder selbst für sich entscheiden.

Fazit: Ein äußerst bewegendes und sehr emotionales Buch mit einer ganz wichtigen Botschaft. Es ist dem Autor sehr hoch anzurechnen das er so offen und ehrlich seine ganz persönliche Geschichte hier erzählt hat. Sie regt unweigerlich zum nachdenken an und hallt extremst nach. 5 Sterne vergebe ich für „Die Schuhe meines Vaters“.

Bewertung vom 25.02.2023
Klee, Falk-Ingo

Gartenschätze


sehr gut

Klappentext:

„100 Gartenschätze für alle, die gerne einmal etwas Neues ausprobieren. Arten und Sorten, die leicht im Gartencenter erhältlich sind – mit Angabe von Bezugsquellen!Neuer Schwung für den Garten: ungewöhnlich, bienenfreundlich, winterfest. Im Garten einmal etwas Neues ausprobieren? Beispielsweise mit Pflanzen, die nicht alltäglich, aber auch keine teuren Raritäten sind? Wer danach sucht, findet in diesem Buch das Richtige! Falk-Ingo Klee porträtiert rund hundert Sorten und Arten, die sich in unseren Breitengraden wohl fühlen, und die allesamt ein ungewöhnlich sind: Während die einen besonders früh oder lange blühen, eignen sich andere für schwierige Standorte wie schattige und feuchte Ecken, sind besonders winterhart oder zeigen auch in langen Trockenperioden attraktive Blüten. Gartenschätze eben!“



Schlussendlich ist ja alles was wir im Garten pflanzen ein Schätzchen, aber in diesem Buch werden wahre Klassiker und auch mal vergessene Kandidaten näher beleuchtet. Nach einer ausführlichen Einführung bezüglich Knollen, Zwiebeln, Stauden, Samen etc. geht es weiter mit der Symbolerklärung und es werden Bezugsquellen benannt. Die erste Hälfte befasst sich mit den Pflanzen an sich bis es im zweiten Teil des Buches um Pflanz- und Pflegetipps geht. Alles ist mit Bildern sehr gut untermalt, die Texte sind alle verständlich und in kleinen gelben Kästchen erfährt der Leser alles wichtige Wissen (Blütezeit, Höhe, Farbe, Anspruch…) gebündelt. Die Beschreibungen zu den einzelnen Pflanzen lesen sich wie kleine Biografien. Schlussendlich wird der erfahrener (Hobby)Gärtner aber hier nichts Neues finden, kein neues Wissen oder gar neue Pflanzideen finden - alles was hier zu finden ist, ist sehr gut erklärtes Grund-Fachwissen welches jeder Gärtner irgendwie wissen sollte.

Optik und Haptik sind auch sehr gelungen. Der flexible Einband hält die Seiten alle gut fest, diese lassen sich auch leicht blättern. Im Ganzen betrachtet ist dieses Büchlein ein sehr aufgeräumtes und vor Grundwissen strotzendes Gartenbuch. 4 sehr gute Sterne vergebe ich hier!

Bewertung vom 25.02.2023
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


ausgezeichnet

Klappentext:

„Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.“



Autorin Kristina Hauff ist mir mit ihrem Roman „Unter Wasser Nacht“ in sehr positiver Erinnerung geblieben und genau deshalb war die Neugier auf ihr neustes Werk auch so groß. Gleich vorab: selbsternannte Hobbypsychologen und Analysten werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Hauffs Roman ist feinste Paar-Analyse verbunden mit Psychologie und selbstredend dem Verlauf des vermeintlich normalen Lebens der Hauptprotagonisten. Der Segeltörn ist eigentlich schon Metapher genug. Warum ich das so sehe? Wenn Menschen auf See auf engstem Raume zusammen „leben“ müssen, birgt das immer Risiko für Streitereien, Konflikte und schlussendlich ist es Türöffner für unsere Seele und die der anderen Partei. Ich kann dies aus eigener beruflicher Erfahrung klar bestätigen. Aus Konflikten lernt man immer. Meist zumindest wenn man offen dafür ist. Das war schon zu den alten Seefahrer-Zeiten so und so ist es auch heute noch bei einem simplen Segeltörn. Wer hat das Sagen? Wer ist für was verantwortlich und vor allem der intimste Fragepunkt: Kommt man mit allen irgendwie klar? Auf See gibt es bei Konflikten wenig Rückzugsmöglichkeiten und ganz früher wurden Störenfriede sowieso gleich als Unheilsbringer namens „Jonas“ verurteilt und über Bord geworfen. In Hauffs Geschichte prallen ebenso Welten aufeinander. Die Protagonisten wollen einen Segeltörn zusammen verbringen. Andreas hat dieses „Abenteuer“ in die Wege geleitet und bezahlt. Und genau das zeigt er in vollen Zügen - er hat allen etwas Gutes tun wollen, er ist der Glücklichmacher nur haben bald alle anderen Crew-Mitglieder diese Selbstdarstellung satt, selbst sein Frau Caroline ist genervt von ihm. „Kapitän“ bzw Skipper des Törns ist Eric. Er ist wahrlich seltsam verschlossen. Er wirkt wie die Kiste Gold die gefunden wurde aber der Schlüssel dazu fehlt. Aber warum nur? Und dann sind da auch noch Daniel und Tanja. Man könnte erst vermuten hier ist einer das fünfte Rad am Wagen aber die Konflikte lassen nicht lange auf sich warten genau wie das Wetter. Das Wetter auf See ändert sich oft rasend schnell und genau so ist es auch hier mit den Konflikten. Hauff zeichnet hier feine Bilder die man nur erzählen kann wenn man eine besondere Auffassungsgabe hat. Sie nimmt den Leser mit in eine besondere Natur die aber nebensächlich ist und nicht im Vordergrund steht. Hier steht das Menschliche und Zwischenmenschliche im Vordergrund und natürlich auch der Umstand der Herberge. Wie bereits gesagt, werden hier Analysten ihre wahre Freude daran haben und die unterschiedlichsten Dinge aufnehmen in jeglicher Hinsicht. Egal ob es die Wortwahl ist die sich ändert oder auch die Gespräche zwischen den Partnern selbst - hier brodelt nicht nur die See! Man spürt fast die schneidende Luft an Bord. Hauff beschert dem Leser dadurch einen enormen Spannungsbogen der immer wieder genau an der richtigen Stelle angesetzt ist und Lesefreude bringt. Die Wendungen kommen immer stimmig und gekonnt eingebaut, die Schilderungen und Beschreibungen zur Natur bieten den Grund für alles und sind ebenfalls bestens ausgesucht. Selbst der Schiffsname „Querelle“ passte hier mehr als perfekt - dieses Boot trug wahrlich die Klage auf See aus und dabei zeigten alle ihre wahren Gesichter. Für diese fesselnde und spannende Geschichte vergebe ich 5 Sterne und ich freue mich jetzt schon auf weitere geniale Bücher aus der Feder von Kristina Hauff! Absolute Leseempfehlung für „In blaukalter Tiefe“!

Bewertung vom 25.02.2023
Da Costa, Mélissa

Apfeltage


ausgezeichnet

Covertext:

„Amande hätte nie gedacht, dass sie so viel Schmerz empfinden kann: Ein Unfall hat ihr den über alles geliebten Mann genommen, von ihrem Leben bleibt nur ein Scherbenhaufen. Tief trauernd zieht sie sich in ein Häuschen in der Auvergne zurück. Dort stößt sie zufällig auf die Gartenkalender der ehemaligen Besitzerin des Grundstücks. Unter Anleitung der handschriftlichen Notizen von Madame Hugues macht sich Amande nach und nach daran, den verwilderten Garten wieder zum Leben zu erwecken. Und ganz langsam schöpft sie aus dem Kontakt mit der Erde die Kraft, ihre Trauer zu überwinden und sich ihren Mitmenschen wieder zu öffnen.“



Melissa da Costa hat mit ihrer Geschichte „Apfeltage“ eine unheimlich berührende Geschichte verfasst. Die Geschichte rund um Amande und ihren großen Verlust schmerzen bereits beim zuhören der ersten Minuten der Geschichte. Sprecherin Luise Helm hat hier gleich zu Beginn eine große Aufgabe und sie meistert diese wirklich sehr gut. Amande‘s Rückzug ist nur verständlich und durch die bildhaften Beschreibungen reisen selbst wir Leser in die Auvergne mit in das kleine Häuschen, in den Garten…hören die Amseln singen, riechen die Pinien. Luise Helm spricht gerade diese feinfühligen Passagen äußerst gelungen. Nicht zu viel und nicht zu wenig Betonung, die Trauer wird an genau der richtigen Stelle platziert und selbst als der Garten mit seiner Arbeit Amande für sich einnimmt und zum Rettungsanker wird, hört man dies wahrlich bestens in der Stimmlage der Sprecherin. In diesem Hörbuch, in dieser Geschichte geht es aber nicht ständig bergauf oder bergab mit den Gefühlen bzw. den Tonlagen - hier ist alles sehr gut dosiert und wirkt immer für sich auf seine Art gelungen und wohlgeformt. Zudem beinhaltet die Geschichte ein kleine Prise Kitsch aber eben wird nicht von ihr überlagert. Alles ist stimmig. Der Leser wird automatisch auf seine eigenen Gedanken geleitet, das Kopfkino beginnt so oder so und man überlegt wie man selbst in dieser Situation reagieren würde, wie man damit umgehen würde in so einer Ausnahmesituation.

Fazit: ein sehr gelungenes Hörbuch welches die Geschichte ungekürzt erzählt. Sprecherin Luise Helm hat hier wahrlich brillante Arbeit geleistet und den Leser gekonnt durch die Geschichte geführt. Ja, man ist ihr gern gefolgt und wird sich unweigerlich danach mit den eigenen Gedanken dazu befassen. 5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2023
Johansen, Hanna

Bilder


ausgezeichnet

Klappentext:

„Das Buch erzählt ganz persönliche Geschichten, wie wir sie mit Bildern erleben können.Wie Bilder zu uns sprechen, wenn sie zu uns sprechen, hängt bekanntlich nicht nur vom Bild ab, sondern auch davon, zu wem es spricht und wann und wo es das tut. Darum können wir vor Überraschungen und Entdeckungen nie sicher sein.“



Wenn es um Kunst geht, erleben wir alle immer große Überraschungen denn jeder sieht etwas anderes in der Kunst. Die Frage ist nur, was wollte uns der Erschaffer denn wirklich mitteilen mit seinem Bild? Zu wem soll das Bild sprechen bzw. Was spricht es denn überhaupt? Autorin Hanna Johansen erzählt uns hier ihre ganz persönliche Sicht auf die Dinge bzw. die Kunst. Johansen erzählt uns ihre Sicht der Dinge auf die Kunst, mit der Kunst und um die Kunstwelt an sich, sie erzählt über Bilder und eben das Gesehene! Da zählen auch die Menschen dazu die sich gerade das gleiche Kunstwerk betrachten wie man selbst und schnell steht fest, es gibt immer Überraschungen! Johansen erzählt geschickt wie aus einem Tagebuch und bleibt dabei immer frisch und lustvoll wartend auf die nächste Anekdote. Ihre Beschreibungen machen nicht nur Lust auf den nächsten Ausstellungsbesuch, sie schärfen die eigenen Sinne gleich mit!

Ein wirklich unterhaltsames und kurzweiliges Werk für alle Kunstliebhaber und die, die Lust haben ihre Blicke schweifen zu lassen und eben immer für Überraschungen bereit sind! 5 Sterne

Bewertung vom 24.02.2023
Juel, Nikolaj

Grillgemüse


sehr gut

Klappentext:

„Vegetarische Grillrezepte – originell, gesund und super lecker!



Hand aufs Herz – wer denkt beim Grillen zuerst an Gemüse? Als Beilage vielleicht, aber die Hauptrolle spielt das Gemüse für Barbecue-Fans wohl eher selten. Das kann sich ändern: Nikolaj Juel, Küchenchef und Kochbuchautor, schenkt dem Gemüse seine ganze Aufmerksamkeit. Juel ist passionierter Griller und setzt den Grill vielseitig auch als Ofen und Kochplatte ein. Für den großen kulinarischen Auftritt des Gemüses hat er sich viel einfallen lassen. In seinem Grillbuch teilt er Rezepte und Erfahrungen mit seinen Lesern. Hier finden Sie neue, originelle Ideen, um Ihr Repertoire geschmackvoll zu erweitern.

Von Ananas bis Zucchini: Vegetarisch Grillen mit gesunden Zutaten…

Der Phantasie beim Gemüse-Grillen sind keine Grenzen gesetzt! Rezepte finden sich sowohl für bekannte Gerichte wie Tacos oder fleischlose Burger als auch für fantastische Gemüse-Kreationen, die auf dem Teller oder in Schälchen verfeinert werden. Das Auge isst mit – die brillanten Fotos im Buch machen Lust darauf, schön zu dekorieren und mit Freunden zusammen zu genießen. Wer nach einer deftigen Gemüse-Pizza Lust auf etwas Süßes hat, wird bei den Nachtisch-Rezepten ebenfalls fündig. Spielerisch gelingt es, mit gängigen Zutaten raffinierte vegetarische Speisen auf dem Grill zuzubereiten – guten Appetit!“



Ein wirklich hübsches Rezeptebuch mit rein vegetarischen Rezepten bietet sich hier dem Leser. Zu Beginn mit der Einleitung kommt ein großer Schwung Bilder daher der uns auf sie schöne warme Jahreszeit einstimmt und Lust macht auf‘s grillen. Danach geht es gleich weiter mit einer Vielzahl an unterschiedlichsten Rezepten wie beispielsweise Burrata mit gegrillten Paprika und Lauch oder auch gegrillte Möhren machen Appetit. Es werden Salate-, Chips- Rezpte etc. vorgestellt. Aber wir dürfen auch verschiedene Arten an Spießen bestaunen und ja, an Ideen hat es dem Autor hier wahrlich nicht gemangelt. Man merkt hier seine Professionalität an - hier spricht der Küchenchef pur aber alles in einer verständlichen und vor allem nachkochbaren Sprache. Es gibt einfache Rezepte aber auch anspruchsvolle - so kann jeder Leser selbst entscheiden wie er was wann für sich zaubert. Ein Manko für mich ist die winzige Schrift. Das Buch hätte gern etwas größer sein dürfen und somit wäre es toll gewesen wenn die Schriftgröße doch etwas üppiger gewesen wäre. Der feste Einband hält jedenfalls alles gut im Griff und die kräftigen Seiten lassen das gesamte Buch wertig erscheinen. i-Tüpfelchen ist das Lesebändchen welches sehr von Vorteil ist. Alles in allem vergebe ich 4 sehr gute Sterne!

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Bewertung vom 24.02.2023
Stiller, Sarah

Tulpenglück


sehr gut

Klappentext:

„Mit Tulpenglück zum eigenen Gartentraum: Sarah Stiller präsentiert in diesem Callwey Buch mit viel Liebe die bunt gemischte Welt der Tulpen. Dabei gibt sie nicht nur hilfreiche Tipps zur Anpflanzung und Pflege, sondern verrät ihre besten Tricks gegen Schnecken. Zahlreiche Infos zur Insektenfreundlichkeit der Blumen und wie sie im Beet kombiniert werden können lassen keine Fragen offen.“



„Tulpenglück“ ist ein hübsches kleinformatiges Büchlein in dem es nicht nur Bilder zu bestaunen gibt, sondern auch eine Menge Wissen vermittelt wird. Sarah Stiller ist gleich nach der Einleitung mit dem Leser per „Du“ und führt dies im gesamten Buch

so weiter fort. Mit „Tulpen verstehen“ startet das Büchlein und natürlich darf auch die legendäre Geschichte hinter dieser Zwiebel nicht fehlen - alles wird hier kurz, knackig und kompakt dem Leser auf nette und sympatische Weise näher gebracht. Als nächstes darf sich der Leser auf die Tulpenvielfalt gefasst machen. Gefüllt, gefranst, Papagei, lilienblütig oder auch ganz späte Geschöpfe werden hier gezeigt und beschrieben neben sehr vielen anderen. Die Vielfalt ist hier riesig. Bei „Ab in die Erde“ geht es genau um diese Thematik ehe es dann weiter geht mit der Pflege der Tulpen und eben ihre Zwiebeln. Die Thematik Krankheiten und Schädlingen wird ebenfalls recht gut beleuchte - alles kurz und präzise. Weiter geht es dann mit den Mitbewohnern im Beet: wer eignet sich am besten, wer verträgt sich, wer mag sich gar nicht mit Tulpen einlassen ehe wir den Abschluss mit sehr außergewöhnlichen Sorten erlesen.

Fazit: Dieses Buch ist eine Mischung aus wunderschönen Bildern und kompaktem Wissen gleichermaßen. Das Format ist mit 16 x 1.7 x 21.5 cm äußerst handlich aber ich muss zugeben, die traumhaften Bilder hätten eigentlich mehr Platz verdient. Dieses Buch als Coffeetable-Book wäre ein Knaller! 4 von 5 Sterne

Bewertung vom 24.02.2023
Parkinson, Arthur

Blumenpracht in Töpfen


ausgezeichnet

Klappentext:

„Wie gestalte ich einen Garten allein mit Blumentöpfen? Mit allen Infos von der Topfauswahl über die richtige Bewässerung, Kompostierung und Farblehre bis hin zur winterlichen Dekoration ist dieses Buch das beste und wichtigste Werk zum Thema Topfgarten. Die hilfreichen Tipps und Tricks liefert Pflanzen­-Experte Arthur Parkinson, der mit seinem farbenprächtigen und von summenden Bienen bevölkerten Blumen-Dschungel zeigt, wie jeder Stadtbewohner auch ohne Grünfläche eine blühende Oase erschaffen kann.“



Arthur Parkinson ist der Herr über Töpfe und Kübel. Wo viele Gärtner sich weigern etwas in Kübel zu setzen, macht er es einfach. Ganz somsimpel wie es klingt ist es aber nicht: Topf-Gärtnern will gut bedacht sein und das macht auch Parkinson hier deutlich. Der Durchmesser muss passen genau wie die Tiefe des Gefäß‘ und natürlich ist das A und O neben der Drainage der richtige Ablauf von Wasser. Wenn das alles stimmt kann es los gehen. Parkinson zieht viele, fast eigentlich alle, Pflanzen selbst heran und entscheidet dann mit ausgetüftelten Pflanzplänen wie er wo etwas hinplatziert. Verschiedene Blühetappen durch Zwiebeln etc. werden hier mit beleuchtet. Was ebenfalls noch für Parkinson wichtig ist, er möchte mit seinen Kübeln, Töpfen und Wannen etwas an die Natur zurück geben und diese unterstützen. Chemie zur Bekämpfung von irgendwelchen Schädlingen oder Krankheiten gibt es bei ihm nicht. Und düngen? Selbsthergestellter Humus für all seine Tröge und Co. ist das Zauberwort. Die Blumen die man dann als Lohn für seine harte Arbeit bekommt, kann man natürlich auch in sein Haus holen und Parkinson tut dies ebenfalls immer wieder gern. Auch dabei gibt er nützliches Tipps bezüglich Stützen oder auch Wasserverbrauch und was am besten in der Vase harmoniert. Auch die Anzucht kommt hier nicht zu kurz und man kann definitiv sagen, das Buch macht sofort Lust seine Töpfe und Co. zu bepflanzen und diese Pracht irgendwann mal zu genießen. Die Vielfalt scheint keine Grenzen zu haben und man muss sich einfach nur trauen - man muss die Blumenpracht genau studieren die man gerne in Kübel setzen möchte und ihre Bedürfnisse eben auf die Kübel und Töpfe ausrichten und dann klappt es auch mit einer Blumenpracht die die Sinne regelrecht vernebelt.

Die traumhaften Bilder im Buch sind gepaart mit wissenswerten und kurzweiligen Texten. Die Mischung ist gelungen und bietet auch dem Leser immer wieder Luft um eigene Ideen zu notieren. Optik und Haptik sind ebenfalls stimmig. Alles wirkt hochwertig wie eh und je vom Verlag gewohnt und die klare, moderne Gestaltung passen in die Zeit. 5 Sterne inkl. Leseempfehlung vergebe ich hier.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2023
Neubauer, Konstanze

101 Traumgärten


ausgezeichnet

Klappentext:

„Eine Sammlung der 101 schönsten Gärten, die in den letzten Jahren entstanden sind. Das Buch zeigt anhand einer Vielzahl von Gestaltungsbeispielen, was Gartenkultur bedeutet. Gleichzeitig dient es als Ideengeber für das eigene Grün, ergänzt um Tipps, Anregungen und Erfahrungen der besten Gartenplaner und -planerinnen im deutschsprachigen Raum. Professionelle Gartenfotografien, Pläne und informative Texte nehmen den Leser/die Leserin mit auf eine Reise durch die Welt der Gärten.“



In diesem großformatigen Buch werden uns 101 Gärten vorgestellt. Schnell zeigt sich, alles ist möglich! Egal ob eine künstliche Warft, ein Poolgarten oder Elfengarten oder oder oder. Der Fantasie sind absolut keine Grenzen gesetzt! Auf einer Seite werden uns anhand von traumhaften Fotos die Anwesen inkl. Garten vorgestellt und auf der zweiten Seite wird im Detail darüber berichtet. Es wird über die Lage gesprochen, welches Planungsbüro die Planungen übernommen hat, wer es ausgeführt hat etc.. Zudem sichten wir einen Lageplan inkl. Legende. Neben den Gegebenheiten des Ortes werden auch dir Auswahl der Pflanzen genau erläutert.

Optik und Haptik sprechen wieder für sich. Der feste Einband weist sofort auf den Inhalt hin, die Buchseiten sind von fester Qualität und alles ist in bestem Druck hier abgebildet. Die Texte und Bilder fügen sich alle harmonisch zusammen und nichts verliert an Raum. 5 Sterne für diese Vielfältigkeit und diese Einmaligkeit!

Bewertung vom 23.02.2023
Neubauer, Konstanze;Ploberger, Karl

Gärten des Jahres 2023


ausgezeichnet

Klappentext:

„Einen einzigartigen Überblick über die schönsten Privatgärten der besten Gartenplaner im deutschsprachigen Raum bietet das Jahrbuch zum Wettbewerb GÄRTEN DES JAHRES 2023. Landschaftsarchitekten, Gartengestalter sowie Garten- und Landschaftsbauer waren erneut aufgerufen, besonders gelungene, realisierte Privatgärten einzureichen, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert wurden. Gezeigt wird eine beeindruckende Vielfalt unterschiedlichster Privatgärten anhand inspirierender Farbabbildungen und aussagekräftiger Gartenpläne. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien und der Auswahl der Pflanzen runden die 50 Gartenporträts ab. Ein unverzichtbares Werk für alle Gartenplaner und Gartenbesitzer!“



Die Ausgabe 2023 hat mir seit langer Zeit mal wieder extrem gut gefallen. Die Vielfalt des Garten-Universum wird hier komplett aufgezeigt: egal ob englisch angehaucht oder ganz puristisch - hier ist dieses Jahr alles dabei. Die Jury hat sich bei der Auswahl und Prämierungen wieder vielen Kriterien stellen müssen, hat aber für meine Begriffe bestens entschieden. Jeder ausgezeichnete Garten wird auf ca. 4 bis 5 Seiten vorgestellt. Neben den Bildern beinhalten die Texte genaue Erläuterungen zu der Auswahl der Materialien, Wegebau, Sichtachsen etc.. Wie jedes Jahr werden auch die Ideengeber dieser Gärten benannt und kommen hier und da zu Wort. Es geht um Beleuchtung, feste Punkte im Garten und eben auch um Vielseitigkeit. Selbstredend ist dies alles mit den Besitzern und ihren Wünschen bestens abgestimmt.

Bei der Optik und Haptik sei wieder zu erwähnen: es ist alles wie immer und somit reiht sich dieses Buch perfekt in die bereits bestehende Buchsammlung ein. Die Qualität von Einband oder auch Seiten sowie Druck ist ebenfalls unverändert. Sie ist hochwertig wie eh und je und lässt dieses Buch wieder zu einem wahren Sammlerobjekt werden! 5 Sterne!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.